Ausbau Flughafen Frankfurt Main Gutachten G 19.1 Einkommens ...
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<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
C<br />
<strong>Gutachten</strong> G <strong>19.1</strong><br />
<strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Darmstadt, 12. Juli 2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
C<br />
<strong>Gutachten</strong> G <strong>19.1</strong><br />
<strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Reinhard Hujer, Stefan Kokot, Christopher Zeiss<br />
Johann Wolfgang Goethe-Universität <strong>Frankfurt</strong> am <strong>Main</strong><br />
Bert Rürup, Christian Mehlinger<br />
Technische Universität Darmstadt<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
3<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
0 Verzeichnisse<br />
0.1 Inhaltsverzeichnis Seite<br />
0 Verzeichnisse 5<br />
0.1 Inhaltsverzeichnis 5<br />
0.2 Abbildungsverzeichnis 7<br />
0.3 Tabellenverzeichnis 10<br />
0.4 Glossar 14<br />
0.5 Abkürzungsverzeichnis 16<br />
0.6 Literatur- und Quellenverzeichnis 17<br />
1 Einleitung 23<br />
2 Methodik und Ergebnisse der Arbeitsstättenbefragung 27<br />
2 Methodik und Ergebnisse der Arbeitsstättenbefragung 27<br />
2.1 Datenerhebung 27<br />
2.2 Fragebogen 28<br />
2.3 Missing Values 33<br />
2.4 Bestimmung der Gesamtbeschäftigung sowie der branchenspezifischen<br />
Beschäftigungsziffern und Erfassungsgrade 34<br />
2.5 Entwicklung und Struktur der Beschäftigung 37<br />
2.6 Struktur der Investitionen und Ausgaben für den laufenden Betrieb 42<br />
2.7 Szenario-Analysen 46<br />
3 Analyse der <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte des <strong>Flughafen</strong>s<br />
<strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong>: Status-quo Analysen für 1999 und Szenarien 2000 bis 2015 49<br />
3.1 Methodische Ansätze der Input-Output-Analyse 49<br />
3.1.1 Input-Output-Tabellen für die BRD und Hessen 49<br />
3.1.2 Statisches Input-Output-Modell 57<br />
3.1.3 Modellierung der interregionalen Vorleistungsverflechtung Hessens mit den übrigen<br />
Bundesländern 58<br />
3.1.4 Ermittlung der indirekten Effekte 64<br />
3.1.5 Ermittlung der induzierten Effekte 66<br />
3.2 Empirische Analysen der ökonomischen Effekte 71<br />
3.2.1 Spezifikation und Schätzung der Konsumfunktion 71<br />
3.2.2 Spezifikation und Schätzung der sektoralen Arbeitsproduktivitäten 79<br />
3.2.3 Gesamtwirtschaftliche Effekte für die BRD: Status Quo 1999 83<br />
3.2.4 Regionale Effekte für Hessen: Status Quo 1999 88<br />
3.2.5 Regionale Effekte für den Regierungsbezirk Darmstadt: Status Quo 1999 91<br />
3.3 Szenario-Analysen 94<br />
3.3.1 Grundlagen der Szenario-Analysen 94<br />
3.3.2 Gesamtwirtschaftliche Szenario-Analysen für die BRD 99<br />
3.3.3 Regionale Szenario-Analysen für Hessen 104<br />
3.3.4 Regionale Szenario-Analysen für den Regierungsbezirk Darmstadt 110<br />
3.3.5 Beschäftigungseffekte unter alternativen Produktivitätsszenarien 114<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
5<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
4 Sensitivitätsanalyse : Status-quo Analysen (2000, 2001) und Szenarien (2002-<br />
2015) 117<br />
4.1 Datenerhebung 117<br />
4.2 Deskriptive Analyse 119<br />
4.2.1 Beschäftigte 119<br />
4.3 Investitionen und Ausgaben für den laufenden Betrieb 122<br />
4.4 Szenario-Analysen 127<br />
4.5 Empirische Analyse der ökonomischen Effekte 131<br />
4.5.1 Gesamtwirtschaftliche Effekte für die BRD: Status Quo 2000 und 2001 132<br />
4.5.2 Regionale Effekte für Hessen: Status Quo 2000 und 2001 139<br />
4.5.3 Regionale Effekte für den Regierungsbezirk Darmstadt: Status Quo 2000 und 2001143<br />
4.6 Szenario-Analysen 147<br />
4.7 Gesamtwirtschaftliche Szenario-Analysen für die BRD 147<br />
4.8 Regionale Szenario-Analysen für Hessen 151<br />
4.8.1 Regionale Szenario-Analysen für den Regierungsbezirk Darmstadt 157<br />
4.9 Beschäftigungseffekte unter alternativen Produktivitätsszenarien 162<br />
4.10 Sensitivitätsanalyse: Ein Fazit 163<br />
5 Zusammenfassung 165<br />
6 Anhang 171<br />
6 Anhang 171<br />
6.1 Unterschiede zum <strong>Gutachten</strong> für die Mediationsgruppe 171<br />
6.2 Fragebogen für den Status quo 1999 und die Szenarien 2000-2015 172<br />
6.3 Vergleich der Status Quo Ergebnisse für 1998 (Mediation) und 1999 181<br />
6.4 Ergebnisse für das Szenario 2000-2015 187<br />
6.4.1 Ergebnisse unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario 187<br />
6.4.2 Ergebnisse unter dem Nichtausbauszenario 208<br />
6.5 Ergebnisse für die Szenarien der Sensitivitätsanalyse 229<br />
6.5.1 Ergebnisse unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario 229<br />
6.5.2 Ergebnisse unter dem Nichtausbauszenario 250<br />
6.6 Fragebogen für die Status-Quo-Analyse 2000 und 2001 271<br />
6.7 Fragebogen für die Szenario-Analyse 277<br />
6.8 Prognose der Beschäftigtenentwicklung mit Hilfe eines Regressionsmodells 280<br />
6.9 Status-Quo-Ergebnisse für die BRD mit der Input-Output Tabelle 1997 281<br />
6
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Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
0.2 Abbildungsverzeichnis Seite<br />
Abb. 1-1: Ökonomische Auswirkungen des <strong>Flughafen</strong>s auf die Region 25<br />
Abb. 2-1: Abgrenzung des <strong>Flughafen</strong>umlandes 31<br />
Abb. 2-2: Schema zur Berechnung der Gesamtbeschäftigung 35<br />
Abb. 2-3: Schema zur Berechnung der Gesamtbeschäftigung 36<br />
Abb. 2-4: Beschäftigungsentwicklung des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> 1979-1999 38<br />
Abb. 3-1: Indirekte ökonomische Effekte im Überblick 65<br />
Abb. 3-2: Induzierte ökonomische Effekte im Überblick 67<br />
Abb. 3-3: Induzierte Effekte aus den direkten Einkommen 68<br />
Abb. 3-4: Induzierte Effekte aus den indirekten Einkommen 69<br />
Abb. 3-5: Privater Verbrauch und Verfügbares Einkommen 74<br />
Abb. 3-6: Geschätzte Konsumfunktion 76<br />
Abb. 3-7: Residuen der Kointegrationsbeziehung 77<br />
Abb. 3-8: Regionalisierung der Beschäftigungs- und <strong>Einkommens</strong>effekte 1999 für<br />
Hessen 91<br />
Abb. 3-9: Vergleich der direkten Beschäftigungseffekte für die BRD 99<br />
Abb. 3-10: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten Beschäftigungseffekten<br />
für die BRD 100<br />
Abb. 3-11: Vergleich der direkten <strong>Einkommens</strong>effekte für die BRD 101<br />
Abb. 3-12: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten <strong>Einkommens</strong>effekten<br />
für die BRD 102<br />
Abb. 3-13: Entwicklung der Beschäftigungsmultiplikatoren für die BRD 103<br />
Abb. 3-14: Entwicklung der <strong>Einkommens</strong>multiplikatoren für die BRD 104<br />
Abb. 3-15: Vergleich der direkten Beschäftigungseffekte für Hessen 105<br />
Abb. 3-16: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten Beschäftigungseffekten<br />
in Hessen 106<br />
Abb. 3-17: Vergleich der direkten <strong>Einkommens</strong>effekte in Hessen 107<br />
Abb. 3-18: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten <strong>Einkommens</strong>effekten in<br />
Hessen 108<br />
Abb. 3-19: Entwicklung der Beschäftigungsmultiplikatoren in Hessen 109<br />
Abb. 3-20: Entwicklung der <strong>Einkommens</strong>multiplikatoren in Hessen 110<br />
Abb. 3-21: Vergleich der direkten Beschäftigung für den Regierungsbezirk Darmstadt 111<br />
Abb. 3-22: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten Beschäftigungseffekten<br />
für den Regierungsbezirk Darmstadt 111<br />
Abb. 3-23: Vergleich der direkten <strong>Einkommens</strong>effekte für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt 112<br />
Abb. 3-24: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten <strong>Einkommens</strong>effekten<br />
für den Regierungsbezirk Darmstadt 113<br />
Abb. 3-25: Entwicklung der Beschäftigungsmultiplikatoren für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt 113<br />
Abb. 3-26: Entwicklung der <strong>Einkommens</strong>multiplikatoren für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt 114<br />
Abb. 3-27: Summe aus indirekten und induzierten Beschäftigungseffekten in der BRD<br />
unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario 115<br />
Abb. 3-28: Summe aus indirekten und induzierten Beschäftigungseffekten in der BRD<br />
unter dem Nichtausbauszenario 116<br />
Abb. 4-1: Beschäftigungsentwicklung <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> 1980 bis 2001 120<br />
Abb. 4-2: Vergleich der Entwicklung der Beschäftigung in der Befragung 2000 und 2002 128<br />
Abb. 4-3: Vergleich der Entwicklung der Investitionen in der Befragung 2000 und 2002 130<br />
Abb. 4-4: Regionalisierung der Beschäftigungseffekte 2000 und 2001 für Hessen 142<br />
Abb. 4-5: Regionalisierung der <strong>Einkommens</strong>effekte 2000 und 2001 für Hessen 143<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
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Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 4-6: Vergleich der direkten Beschäftigungseffekte für die BRD 147<br />
Abb. 4-7: Vergleich Summe aus indirekten und induzierten Beschäftigungseffekte<br />
für die BRD 148<br />
Abb. 4-8: Vergleich der direkten <strong>Einkommens</strong>effekte für die BRD 149<br />
Abb. 4-9: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten <strong>Einkommens</strong>effekten<br />
für die BRD 149<br />
Abb. 4-10: Entwicklung der Beschäftigungsmultiplikatoren für die BRD 150<br />
Abb. 4-11: Entwicklung der <strong>Einkommens</strong>multiplikatoren für die BRD 151<br />
Abb. 4-12: Vergleich der direkten Beschäftigungseffekte in Hessen 152<br />
Abb. 4-13: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten Beschäftigungseffekten in<br />
Hessen 152<br />
Abb. 4-14: Vergleich der direkten <strong>Einkommens</strong>effekte in Hessen 153<br />
Abb. 4-15: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten <strong>Einkommens</strong>effekten in<br />
Hessen 154<br />
Abb. 4-16: Entwicklung der Beschäftigungsmultiplikatoren in Hessen 155<br />
Abb. 4-17: Entwicklung der <strong>Einkommens</strong>multiplikatoren in Hessen 156<br />
Abb. 4-18: Vergleich der direkten Beschäftigungseffekte für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt 157<br />
Abb. 4-19: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten Beschäftigungseffekten<br />
für den Regierungsbezirk Darmstadt 158<br />
Abb. 4-20: Vergleich der direkten <strong>Einkommens</strong>effekte für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt 159<br />
Abb. 4-21: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten <strong>Einkommens</strong>effekten<br />
für den Regierungsbezirk Darmstadt 160<br />
Abb. 4-22: Entwicklung der Beschäftigungsmultiplikatoren für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt 160<br />
Abb. 4-23: Entwicklung der <strong>Einkommens</strong>multiplikatoren für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt 161<br />
Abb. 4-24: Summe aus indirekten und induzierten Beschäftigungseffekten in der BRD<br />
unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario 162<br />
Abb. 4-25: Summe aus indirekten und induzierten Beschäftigungseffekten in der BRD<br />
unter dem Nichtausbauszenario 163<br />
Abb. 6-1: Entwicklung der Beschäftigung für die BRD unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario 187<br />
Abb. 6-2: Entwicklung der Einkommen für die BRD unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario 189<br />
Abb. 6-3: Entwicklung der Beschäftigung für Hessen unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario 191<br />
Abb. 6-4: Entwicklung der Einkommen für Hessen unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario 193<br />
Abb. 6-5: Entwicklung der Beschäftigung für den Regierungsbezirk 195<br />
Abb. 6-6: Entwicklung der Einkommen für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario 197<br />
Abb. 6-7: Beschäftigungsmultiplikatoren in der BRD bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario 201<br />
Abb. 6-8: Beschäftigungsmultiplikatoren in Hessen bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario 204<br />
Abb. 6-9: Beschäftigungsmultiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario 207<br />
Abb. 6-10: Entwicklung der Beschäftigung für die BRD unter dem Nichtausbauszenario 208<br />
Abb. 6-11: Entwicklung der Einkommen für die BRD unter dem Nichtausbauszenario 210<br />
Abb. 6-12: Entwicklung der Beschäftigung für Hessen unter dem Nichtausbauszenario 212<br />
Abb. 6-13: Entwicklung der Einkommen für Hessen unter dem Nichtausbauszenario 214<br />
Abb. 6-14: Entwicklung der Beschäftigung für den Regierungsbezirk 216<br />
Abb. 6-15: Entwicklung der Einkommen für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
Nichtausbauszenario 218<br />
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Abb. 6-16: Beschäftigungsmultiplikatoren in der BRD bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario 222<br />
Abb. 6-17: Beschäftigungsmultiplikatoren in Hessen bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario 225<br />
Abb. 6-18: Beschäftigungsmultiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario 228<br />
Abb. 6-19: Entwicklung der Beschäftigung für die BRD unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S) 229<br />
Abb. 6-20: Entwicklung der Einkommen für die BRD unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S) 231<br />
Abb. 6-21: Entwicklung der Beschäftigung für Hessen unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S) 233<br />
Abb. 6-22: Entwicklung der Einkommen für Hessen unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S) 235<br />
Abb. 6-23: Entwicklung der Beschäftigung für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario (S) 237<br />
Abb. 6-24: Entwicklung der Einkommen für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario (S) 239<br />
Abb. 6-25: Beschäftigungsmultiplikatoren in der BRD bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S) 243<br />
Abb. 6-26: Beschäftigungsmultiplikatoren in Hessen bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S) 246<br />
Abb. 6-27: Beschäftigungsmultiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S) 249<br />
Abb. 6-28: Entwicklung der Beschäftigung für die BRD unter dem Nichtausbauszenario (S) 250<br />
Abb. 6-29: Entwicklung der Einkommen für die BRD unter dem Nichtausbauszenario (S) 252<br />
Abb. 6-30: Entwicklung der Beschäftigung für Hessen unter dem Nichtausbauszenario (S) 254<br />
Abb. 6-31: Entwicklung der Einkommen für Hessen unter dem Nichtausbauszenario (S) 256<br />
Abb. 6-32: Entwicklung der Beschäftigung für den Regierungsbezirk Darmstadt unter<br />
dem Nichtausbauszenario (S) 258<br />
Abb. 6-33: Entwicklung der Einkommen für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
Nichtausbauszenario (S) 260<br />
Abb. 6-34: Beschäftigungsmultiplikatoren in der BRD bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario (S) 264<br />
Abb. 6-35: Beschäftigungsmultiplikatoren in Hessen bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario (S) 267<br />
Abb. 6-36: Beschäftigungsmultiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario (S) 270<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
9<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
0.3 Tabellenverzeichnis Seite<br />
Tab. 2-1: Arbeitsstättenstruktur <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> 28<br />
Tab. 2-2: Sektoren der hessischen Input-Output-Tabelle 30<br />
Tab. 2-3: Eckdaten des <strong>Ausbau</strong>szenarios 32<br />
Tab. 2-4: Eckdaten des Nichtausbauszenarios 33<br />
Tab. 2-5: Anzahl der Beschäftigten und Erfassungsgrad 1999 37<br />
Tab. 2-6: Arbeitsplatzstruktur <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> 37<br />
Tab. 2-7: Jahresarbeitszeit 1999 38<br />
Tab. 2-8: Beschäftigte nach Tätigkeitsbereichen des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> 1999 39<br />
Tab. 2-9: Anteil der Büroarbeit einzelner Tätigkeitsbereiche des <strong>Flughafen</strong>s<br />
<strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> 1999 39<br />
Tab. 2-10: Arbeitsentgelte der Beschäftigten auf dem <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> 1999 40<br />
Tab. 2-11: Wohnorte der <strong>Flughafen</strong>beschäftigten 1999 41<br />
Tab. 2-12: Ausgaben für den laufenden Betrieb und Investitionen 1999 42<br />
Tab. 2-13: Sektorale Aufteilung der Ausgaben für den laufenden Betrieb 1999 43<br />
Tab. 2-14: Sektorale Aufteilung der Investitionen 1999 43<br />
Tab. 2-15: Regionale Verteilung der Gesamtausgaben 44<br />
Tab. 2-16: Ausgabenstruktur des <strong>Flughafen</strong>s 1999 (Sektoral / Regional) a 45<br />
Tab. 2-17: Beschäftigtenentwicklung 2000-2015 46<br />
Tab. 2-18: Investitionen 2000-2015 47<br />
Tab. 3-1: Ergebnisse der Sensitivitätsanalyse 54<br />
Tab. 3-2: Sektorenbildung gemäß der Input-Output-Tabelle für Hessen 56<br />
Tab. 3-3: Vorleistungsverflechtung Hessens mit den übrigen Bundesländern 58<br />
Tab. 3-4: Verbrauchstruktur Hessen 1993 73<br />
Tab. 3-5: Ergebnisse der Tests auf Stationarität 75<br />
Tab. 3-6: <strong>Einkommens</strong>arten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung 78<br />
Tab. 3-7: Die Entwicklung der Arbeitsproduktivität in Hessen 81<br />
Tab. 3-8: Die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Arbeitsproduktivität 82<br />
Tab. 3-9: Investitionen und Betriebsausgaben für 1999 (P93) 84<br />
Tab. 3-10: Direkte Einkommen der <strong>Flughafen</strong>beschäftigten 1999 85<br />
Tab. 3-11: Ökonomische Effekte 1999 für die BRD 86<br />
Tab. 3-12: Regionale Effekte 1999 für Hessen 89<br />
Tab. 3-13: Direkte <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt 92<br />
Tab. 3-14: Anstoßeffekte 1999 für den Regierungsbezirk Darmstadt 93<br />
Tab. 3-15: Regionale Effekte 1999 für den Regierungsbezirk Darmstadt 94<br />
Tab. 3-16: Szenarien für die Entwicklung des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong> 2000 bis 2015 95<br />
Tab. 3-17: Beschreibung der künftigen Verkehrsentwicklung in drei ausgewählten Jahren 96<br />
Tab. 4-1: Eckdaten des <strong>Ausbau</strong>szenarios 118<br />
Tab. 4-2: Eckdaten des Nichtausbauszenarios 118<br />
Tab. 4-3: Arbeitsplatzstruktur des <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> 119<br />
Tab. 4-4: Arbeitsentgelte 2000 und 2001 120<br />
Tab. 4-5: Wohnorte der <strong>Flughafen</strong>beschäftigten 2000 und 2001 121<br />
Tab. 4-6: Sektorale Aufteilung der Investitionen 2000 bis 2001 122<br />
Tab. 4-7: Sektorale Aufteilung der Ausgaben für den laufenden Betrieb 2000 und 2001 123<br />
Tab. 4-8: Regionale Verteilung der Gesamtausgaben 2000 124<br />
Tab. 4-9: Regionale Verteilung der Gesamtausgaben 2001 124<br />
Tab. 4-10: Ausgabenstruktur des <strong>Flughafen</strong>s 2000 (Sektoral / Regional) 125<br />
Tab. 4-11: Ausgabenstruktur des <strong>Flughafen</strong>s 2001 (Sektoral / Regional) 126<br />
Tab. 4-12: Entwicklung der direkten Beschäftigung 2002 bis 2015 128<br />
Tab. 4-13: Entwicklung der Investitionen 2002 bis 2015 130<br />
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<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
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Tab. 4-14: <strong>Einkommens</strong>arten in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung 132<br />
Tab. 4-15: Investitionen und Betriebsausgaben für 2000 (P93) 134<br />
Tab. 4-16: Investitionen und Betriebsausgaben für 2001 (P93) 135<br />
Tab. 4-17: Direkte Einkommen der <strong>Flughafen</strong>beschäftigten 136<br />
Tab. 4-18: Gesamtwirtschaftliche Effekte 2000 für die BRD 137<br />
Tab. 4-19: Gesamtwirtschaftliche Effekte 2001 für die BRD 138<br />
Tab. 4-20: Regionale Effekte 2000 für Hessen 140<br />
Tab. 4-21: Regionale Effekte 2001 für Hessen 141<br />
Tab. 4-22: Anstoßeffekte für den Regierungsbezirk Darmstadt 144<br />
Tab. 4-23: Direkte <strong>Einkommens</strong> und Beschäftigungseffekte für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt 144<br />
Tab. 4-24: Regionale Effekte 2000 für den Regierungsbezirk Darmstadt 145<br />
Tab. 4-25: Regionale Effekte 2001 für den Regierungsbezirk Darmstadt 146<br />
Tab. 5-1: Entwicklung der Beschäftigung für die BRD 166<br />
Tab. 5-2: Entwicklung der Beschäftigung für Hessen 167<br />
Tab. 5-3: Entwicklung der Beschäftigung für den Regierungsbezirk Darmstadt 168<br />
Tab. 5-4: Entwicklung der Beschäftigung für die BRD (Sensitivitätsanalyse) 169<br />
Tab. 5-5: Entwicklung der Beschäftigung für Hessen (Sensitivitätsanalyse) 170<br />
Tab. 5-6: Entwicklung der Beschäftigung für den RBD (Sensitivitätsanalyse) 170<br />
Tab. 6-1: Sektorale Anstoßeffekte 1998: Betriebsausgaben und Investitionen 182<br />
Tab. 6-2: Sektorale Anstoßeffekte 1998: Einkommen 183<br />
Tab. 6-3: Gesamtwirtschaftliche Effekte 1998 184<br />
Tab. 6-4: Regionale Effekte 1998 für Hessen 186<br />
Tab. 6-5: Entwicklung der Beschäftigung für die BRD unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario 188<br />
Tab. 6-6: Entwicklung der Einkommen für die BRD unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
(Mio. € - P93) 190<br />
Tab. 6-7: Entwicklung der Beschäftigung für Hessen unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario 192<br />
Tab. 6-8: Entwicklung der Einkommen für Hessen unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
(Mio. € - P93) 194<br />
Tab. 6-9: Entwicklung der Beschäftigung für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario 196<br />
Tab. 6-10: Entwicklung der Einkommen für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario (Mio. € - P93) 198<br />
Tab. 6-11: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung in der BRD bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario 199<br />
Tab. 6-12: Beschäftigungsmultiplikatoren in der BRD bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario 200<br />
Tab. 6-13: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung in Hessen bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario 202<br />
Tab. 6-14: Beschäftigungsmultiplikatoren in Hessen bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario 203<br />
Tab. 6-15: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt bei unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario 205<br />
Tab. 6-16: Beschäftigungsmultiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario 206<br />
Tab. 6-17: Entwicklung der Beschäftigung für die BRD unter dem Nichtausbauszenario 209<br />
Tab. 6-18: Entwicklung der Einkommen für die BRD unter dem Nichtausbauszenario<br />
(Mio. € - P93) 211<br />
Tab. 6-19: Entwicklung der Beschäftigung für Hessen unter dem Nichtausbauszenario 213<br />
Tab. 6-20: Entwicklung der Einkommen für Hessen unter dem Nichtausbauszenario<br />
(Mio. € - P93) 215<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
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Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-21: Entwicklung der Beschäftigung für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
Nichtausbauszenario 217<br />
Tab. 6-22: Entwicklung der Einkommen für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
Nichtausbauszenario (Mio. € - P93) 219<br />
Tab. 6-23: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung in der BRD bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario 220<br />
Tab. 6-24: Beschäftigungsmultiplikatoren in der BRD bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario 221<br />
Tab. 6-25: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung in Hessen bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario 223<br />
Tab. 6-26: Beschäftigungsmultiplikatoren in Hessen bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario 224<br />
Tab. 6-27: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt bei unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem<br />
Nichtausbauszenario 226<br />
Tab. 6-28: Beschäftigungsmultiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario 227<br />
Tab. 6-29: Entwicklung der Beschäftigung für die BRD unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S) 230<br />
Tab. 6-30: Entwicklung der Einkommen für die BRD unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S)<br />
(Mio. € - P93) 232<br />
Tab. 6-31: Entwicklung der Beschäftigung für Hessen unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S) 234<br />
Tab. 6-32: Entwicklung der Einkommen für Hessen unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S)<br />
(Mio. € - P93) 236<br />
Tab. 6-33: Entwicklung der Beschäftigung für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario (S) 238<br />
Tab. 6-34: Entwicklung der Einkommen für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario (S) (Mio. € - P93) 240<br />
Tab. 6-35: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung in der BRD bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S) 241<br />
Tab. 6-36: Beschäftigungsmultiplikatoren in der BRD bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S) 242<br />
Tab. 6-37: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung in Hessen bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S) 244<br />
Tab. 6-38: Beschäftigungsmultiplikatoren in Hessen bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S) 245<br />
Tab. 6-39: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt bei unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario (S) 247<br />
Tab. 6-40: Beschäftigungsmultiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S) 248<br />
Tab. 6-41: Entwicklung der Beschäftigung für die BRD unter dem Nichtausbauszenario (S) 251<br />
Tab. 6-42: Entwicklung der Einkommen für die BRD unter dem Nichtausbauszenario (S)<br />
(Mio. € - P93) 253<br />
Tab. 6-43: Entwicklung der Beschäftigung für Hessen unter dem Nichtausbauszenario (S) 255<br />
Tab. 6-44: Entwicklung der Einkommen für Hessen unter dem Nichtausbauszenario (S)<br />
(Mio. € - P93) 257<br />
Tab. 6-45: Entwicklung der Beschäftigung für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
Nichtausbauszenario (S) 259<br />
Tab. 6-46: Entwicklung der Einkommen für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
Nichtausbauszenario (S) 261<br />
Tab. 6-47: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung in der BRD bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario (S) 262<br />
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Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-48: Beschäftigungsmultiplikatoren in der BRD bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario (S) 263<br />
Tab. 6-49: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung in Hessen bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario (S) 265<br />
Tab. 6-50: Beschäftigungsmultiplikatoren in Hessen bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario (S) 266<br />
Tab. 6-51: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt bei unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem<br />
Nichtausbauszenario (S) 268<br />
Tab. 6-52: Beschäftigungsmultiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario (S) 269<br />
Tab. 6-53: Gesamtwirtschaftliche Effekte 2000 für die BRD (Input-Output-Tabelle 1997) 283<br />
Tab. 6-54: Gesamtwirtschaftliche Effekte 2001 für die BRD (Input-Output-Tabelle 1997) 284<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
13<br />
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Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
0.4 Glossar<br />
Arbeitsproduktivität<br />
Errechnet sich aus dem Quotienten von Bruttoproduktionswert und Anzahl der<br />
Erwerbstätigen.<br />
Beschäftigungsmultiplikator<br />
Anzahl der Beschäftigten innerhalb Deutschlands, bzw. Hessens, die zusätzlich zu<br />
jedem Beschäftigten auf dem <strong>Flughafen</strong> entstehen.<br />
Bestimmtheitsmaß (R 2 )<br />
Gütemaß für die Regressionsfunktion. Gibt den Anteil der durch die<br />
Regressionsfunktion erklärten Varianz an der Gesamtvarianz an.<br />
<strong>Einkommens</strong>multiplikator<br />
Gibt an wie viel Euro Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit und aus<br />
Unternehmertätigkeit und Vermögen zusätzlich in der BRD erwirtschaftet wird, pro<br />
Euro Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit, die an die Beschäftigten des<br />
<strong>Flughafen</strong>s gezahlt werden.<br />
F-Test Simultaner Test auf Signifikanz aller geschätzten Regressionsparameter. Wenn die<br />
beobachtete Prüfgröße einen bestimmten Wert überschreitet (dieser hängt von dem<br />
zugrunde liegenden Modell ab), wird die Hypothese, dass alle Parameter Null sind,<br />
abgelehnt.<br />
Input-Output-Tabelle<br />
Deskriptive Darstellung der Leistungsverflechtungen zwischen<br />
Produktionsbereichen innerhalb eines abgegrenzten Wirtschaftsraumes.<br />
Input-Output-Analyse<br />
Modellansatz zur Ermittlung der Multiplikatoreffekte.<br />
Kointegrationsanalyse<br />
Methode, um funktionale Zusammenhänge zwischen nichtstationären Zeitreihen zu<br />
schätzen.<br />
Konsumquote<br />
Anteil, der von jedem zusätzlichen Euro Einkommen für Konsum ausgegeben wird.<br />
Methode der kleinsten Quadrate (OLS)<br />
Methode zur Herleitung einer Regressionsfunktion, bei der die Summe der<br />
quadrierten Abweichungen der Datenpunkte von der Regressionsgerade minimiert<br />
wird.<br />
Quotenstichprobe<br />
Erhebungsmethode bei der gewährleistet werden soll, dass die Struktur der<br />
Grundgesamtheit bezüglich wichtiger und zugleich bekannter Merkmale in der<br />
Stichprobe wiedergegeben wird.<br />
14
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Regression<br />
Statistisches Analyseverfahren, in dem versucht wird einen funktionalen<br />
Zusammenhang zwischen beobachteten Größen herzustellen.<br />
t-Statistik Test auf die statistische Signifikanz eines Parameters. Ein signifikanter Parameter<br />
liegt vor, wenn der Parameter wesentlich von Null verschieden ist.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
15<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
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Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
0.5 Abkürzungsverzeichnis<br />
Abb. Abbildung<br />
AG Aktiengesellschaft<br />
BRD Bundesrepublik Deutschland<br />
BWS Bruttowertschöpfung<br />
ca. circa<br />
d.h. das heißt<br />
Dez. Dezember<br />
DIW Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung<br />
EDV Elektronische Datenverarbeitung<br />
EU Europäische Union<br />
FEH Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft Hessen<br />
FM-LS Fully Modified Least Squares<br />
HGB Handelsgesetzbuch<br />
i.d.R. in der Regel<br />
inkl. inklusive<br />
Mio. Millionen<br />
Mrd. Milliarden<br />
OLS Ordinary Least Squares<br />
P93 in Preisen von 1993<br />
rd. rund<br />
S Sensitivitätsanalyse<br />
sog. sogenannte<br />
Tab. Tabelle<br />
Tsd. Tausend<br />
u.a. unter anderem<br />
vgl. vergleiche<br />
VGR Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung<br />
vs. versus<br />
z.B. zum Beispiel<br />
16
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Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
0.6 Literatur- und Quellenverzeichnis<br />
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Wirtschaftliche Auswirkungen des <strong>Flughafen</strong>s Nürnberg, (Studie im Auftrag der<br />
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Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
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Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
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Regionale und interregionale Input-Output-Rechnung dargestellt am Beispiel des<br />
Landes Hessen, Münster: Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen der<br />
Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.<br />
Stäglin, R. (1982):<br />
Überblick über die Aktivitäten auf dem Gebiet der Input-Output-Rechnung in der<br />
Bundesrepublik Deutschland, in: R. Krengel (hrsg.): Die Weiterentwicklung der<br />
Input-Output-Rechnung in der Bundesrepublik Deutschland, (Sonderhefte zum<br />
Allgemeinen Statistischen Archiv, Heft 18), S. 7-57.<br />
Stäglin, R., Mehl, R. und Schintke, J. (1973):<br />
Quantifizierung direkter und indirekter Beschäftigungseffekte mit Hilfe der Input-<br />
Output-Rechnung, (Beiträge zur Arbeitsmarkt und Berufsforschung Band 4),<br />
Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.<br />
Stäglin, R., Pischner, R., Mehl, R. und Weiser, B. (1976):<br />
Weiterentwicklung der Input-Output-Rechnung als Instrument der<br />
Arbeitsmarktanalyse, (Beiträge zur Arbeitsmarkt und Berufsforschung Band 13),<br />
Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.<br />
Statistisches Bundesamt (1997a):<br />
Input-Output-Rechnung 1993, Fachserie 18, Reihe 2, Stuttgart: Metzler-Poeschel.<br />
Statistisches Bundesamt (1997b):<br />
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Fachserie 18, Reihe 2, Input-Output-<br />
Tabellen 1993, Wiesbaden: Metzler-Poeschel.<br />
Statistisches Bundesamt (2000):<br />
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen: Konten und Standardtabellen 1999,<br />
Fachserie 18, Reihe 1.3., Stuttgart: Metzler-Poeschel.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
21<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Statistisches Bundesamt (2001a):<br />
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen: Konten und Standardtabellen 2000,<br />
Fachserie 18, Reihe 1.3., Stuttgart: Metzler-Poeschel.<br />
Statistisches Bundesamt (2001b):<br />
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen: Input-Output Rechnung 1997, Fachserie<br />
18, Reihe 2., Stuttgart: Metzler-Poeschel.<br />
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg:<br />
Jahrbücher für Statistik und Landeskunde von Baden-Württemberg, diverse<br />
Jahrgänge.<br />
van den Busch, U., Gretz, W. und Mischnik, J. (1996):<br />
Hessenreport ’96. Prognose von Bevölkerung, Wirtschaft und Arbeitsmarkt in<br />
Hessen bis 2010, (HLT-Report Nr. 494), Wiesbaden: HLT Gesellschaft für<br />
Forschung Planung Entwicklung mbH.<br />
Wessels, H. [Bearb.] (1976a):<br />
Auswirkungen eines Kernkraftwerks auf Produktion und Erwerbstätigenzahl.<br />
Ergebnisse einer Input-Output-Analyse, in: DIW-Wochenbericht, 43. Jg., Nr. 26/27,<br />
S. 256-259.<br />
Wessels, H. [Bearb.] (1976b):<br />
Auswirkungen des Baus und des Betriebs eines Steinkohlenkraftwerks auf<br />
Produktion und Erwerbstätigenzahl. Ergebnisse einer Input-Output-Analyse, in:<br />
DIW-Wochenbericht, 43. Jg., Nr. 48, S. 443-448.<br />
22
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
1 Einleitung<br />
Internationale Verkehrsflughäfen sind Einrichtungen, die eine zentrale ökonomische<br />
Bedeutung für das regionale Umfeld haben. Zusätzlich zu ihrer eigentlichen<br />
Funktion als Anbieter von Flugverkehrsleistungen werden Güter und<br />
Dienstleistungen angeboten, die in unterschiedlich starkem Ausmaß an die<br />
Verkehrsfunktion gekoppelt sind. Neben der <strong>Flughafen</strong>betreibergesellschaft und<br />
den Flugverkehrsgesellschaften tragen beispielsweise gastronomische<br />
Einrichtungen, Groß- und Einzelhändler, Luftfrachtspeditionen, Expressdienste,<br />
Reiseveranstalter, Flugsicherung, Zoll und Catering-Unternehmen zu den<br />
ökonomischen Aktivitäten des <strong>Flughafen</strong>s bei. Das Spektrum der unmittelbar<br />
verkehrsbezogenen Aktivitäten am <strong>Flughafen</strong> reicht von der Betreuung der<br />
Passagiere über Reparatur- und Wartungsarbeiten für die Fluggesellschaften bis<br />
hin zur Abwicklung des Frachtverkehrs.<br />
Im Rahmen des 1998 von der hessischen Landesregierung eingerichteten<br />
Mediationsverfahrens zum <strong>Ausbau</strong> des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> wurden im Jahr<br />
1999 Untersuchungen auf den Gebieten Ökologie, Verkehr und Ökonomie<br />
durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden im Januar 2000 in<br />
einem Endbericht 1 zusammengefasst. Kernaussage dieses Endberichts war die<br />
Notwendigkeit des Baus einer neuen Lande- bzw. Start- und Landebahn unter<br />
Einhaltung verschiedener Auflagen.<br />
Im Rahmen des Raumordnungsverfahrens wurde, basierend auf dem <strong>Gutachten</strong><br />
der Mediation, die vorliegende Untersuchung mit der Datenbasis 1999 erarbeitet,<br />
die regionale und sektorale Abgrenzung ist identisch. Auf der Grundlage der zum<br />
Raumordnungsverfahren vorliegenden Luftverkehrsprognose wurden nicht mehr 5<br />
alternative Szenarien, sondern entsprechend dem Planungsfall und<br />
Prognosenullfall nur noch 2 Szenarien in einer sehr exakten Operationalisierung<br />
formuliert. Aufgrund der sich nur marginal geänderten Luftverkehrsprognose für das<br />
Planfeststellungsverfahren ist weiterhin von einer Gültigkeit der vorliegenden<br />
Untersuchung auszugehen. Dieses bestätigt sich auch durch die Sensitivitätsbetrachtung,<br />
die zu Beginn des Jahres 2002 durchgeführt wurde. Diese<br />
Sensititivitätsbetrachtung hat zum Ziel, im Hinblick auf die Ergeignisse des 11.<br />
September 2001 die vorliegenden Ergebnisse im Hinblick auf ihre Konsistenz und<br />
weitere Gültigkeit zu überprüfen. Dabei wurden 6 der größten Unternehmen auf<br />
dem <strong>Flughafen</strong> (Erfassungsgrad 78 %, gemessen an der Gesamtbeschäftigung)<br />
nach dem Status quo 2000 und 2001, sowie nach ihren Einschätzungen aufgrund<br />
geringfügig modifizierter Szenarien befragt. Die ökonomischen Effekte des<br />
<strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> werden für die Bundesrepublik Deutschland und für<br />
Hessen, sowie zusätzlich – wegen der Vergleichbarkeit mit dem <strong>Gutachten</strong> 19.2 –<br />
für den Regierungsbezirk Darmstadt ermittelt. 2<br />
Im Hinblick auf die Quantifizierung der ökonomischen Effekte des <strong>Flughafen</strong>s<br />
werden die folgenden Effekte unterschieden. 3<br />
1<br />
„Mediation – <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong>“ (2000) – vgl. hierzu www.mediation-flughafen.de<br />
2<br />
Für andere Untersuchungen von ökonomischen Effekten von Flughäfen siehe Bulwien und Partner / TU<br />
Darmstadt / JWG Universität <strong>Frankfurt</strong> (1999), RWI (1999) und Baum (1999)<br />
3<br />
Vgl. u.a. FAG (1982), Bulwien und Partner (1998), ACI (1992, 1993, 1998), Aring et al. (1996), Hübl et al.<br />
(1994).<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
23<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
24<br />
− Direkte Effekte des <strong>Flughafen</strong>s sind die Investitionen, die laufenden Betriebsausgaben,<br />
das Einkommen und die Beschäftigung der Arbeitsstätten, die direkt<br />
auf dem <strong>Flughafen</strong>gelände angesiedelt sind.<br />
− Indirekte Effekte entstehen durch die Nachfrage nach Gütern und<br />
Dienstleistungen (Vorleistungen und Investitionsgütern) bei Lieferanten.<br />
− Induzierte Effekte werden durch die Verausgabung von direkten und indirekten<br />
Einkommen für Güter und Dienstleistungen bewirkt.<br />
− Standorteffekte (Katalytische Effekte) werden durch die Bedeutung des<br />
<strong>Flughafen</strong>s als Standortfaktor wirksam. Die katalytischen Effekte sind nicht<br />
Gegenstand dieses <strong>Gutachten</strong>s, zu dieser Thematik wird ein spezielles<br />
<strong>Gutachten</strong> von Baum et al. für das Planfeststellungsverfahren erstellt.<br />
Die Zusammenhänge zwischen diesen unterschiedlichen ökonomischen Effekten<br />
werden in Abb. 1-1 dargestellt.<br />
Zur empirischen Ermittlung der beschriebenen Effekte werden in der Wissenschaft<br />
im Wesentlichen zwei unterschiedliche Ansätze verwendet, die einfache<br />
Multiplikatoranalyse 4 und der Input-Output-Ansatz. 5 Ausgangspunkt für beide<br />
Ansätze ist eine möglichst aktuelle Erfassung der direkten Effekte. Daten zur<br />
Beschäftigung und Wertschöpfung der Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> werden oft<br />
von den <strong>Flughafen</strong>gesellschaften in regelmäßigen Abständen erhoben. Teilweise<br />
werden aber auch spezielle Erhebungen für die Studien durchgeführt, um diese<br />
Daten zu ergänzen.<br />
Im Rahmen der Multiplikatoranalyse werden die ökonomischen Effekte aus den<br />
Ausgangsdaten und den zusätzlichen Informationen bezüglich der ökonomischen<br />
Wirksamkeit der direkten Effekte in der Region bzw. in der Gesamtwirtschaft<br />
ermittelt. Die Nachteile des Multiplikator-Ansatzes bestehen darin, dass einerseits<br />
die sektoralen Verflechtungen nicht berücksichtigt werden und andererseits zur<br />
Berechnung der Koeffizienten, welche die Wirksamkeit der Anstoßeffekte erfassen<br />
sollen, externe Informationen erforderlich sind und restriktive Annahmen gelten.<br />
Diese Einschränkungen werden im Rahmen des Input-Output-Ansatzes, der in<br />
der vorliegenden Untersuchung herangezogen wird, vermieden, da zur Berechnung<br />
der indirekten und der induzierten Wirkungen ein theoretisch fundiertes, sektoral<br />
disaggregiertes ökonomisches Modell verwendet wird. Die ökonomischen Effekte<br />
können somit im Rahmen der Input-Output-Methode nach Wirtschaftszweigen<br />
getrennt ermittelt werden.<br />
Die Datenbasis der Input-Output-Methode besteht in der Regel aus Erhebungen für<br />
die Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong>. Zusätzlich werden Daten aus amtlichen<br />
Quellen für die betrachtete Untersuchungsregion verwendet.<br />
4<br />
Anwendungen des Multiplikator-Ansatzes finden sich u.a. in Schallaböck und Köhn (1997), Kaspar et al. (1992)<br />
und FAG (1982).<br />
5<br />
Anwendungen der Input-Output-Ansatzes finden sich u.a. in Hujer und Kokot (2001, 1999), Baum et al. (1998),<br />
Bulwien & Partner (1998), Aring et al. (1996), Hübl et al. (1994), Batey, Madden und Scholefield (1993), Norris<br />
und Golaszewski (1990) und Barol (1989).
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 1-1: Ökonomische Auswirkungen des <strong>Flughafen</strong>s auf die Region<br />
Impuls<br />
<strong>Ausbau</strong> des <strong>Flughafen</strong>s<br />
Quelle : Hujer, R. und Kokot, S. (1999)<br />
Direkte Effekte<br />
Anstoß der ökonomischen Wirkungskette<br />
durch ökonomische Aktivitäten auf dem<br />
<strong>Flughafen</strong><br />
Indirekte Effekte<br />
Produktion, Beschäftigung und Einkommen<br />
resultierend aus Auftragsvergabe an Lieferanten<br />
durch Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong><br />
Induzierte Effekte<br />
Produktion, Beschäftigung und Einkommen resultierend aus<br />
- Konsumnachftrage aus den Erwerbseinkommen der<br />
Beschäftigten aus dem <strong>Flughafen</strong><br />
- Konsumeinkommen aus den Erwerbseinkommen der<br />
bei den Lieferanten Beschäftigten<br />
Gesamteffekt<br />
Standorteffekte (Katalytische Effekte)<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
25<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
26
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
2 Methodik und Ergebnisse der<br />
Arbeitsstättenbefragung<br />
2.1 Datenerhebung<br />
Die direkten <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte werden mit Hilfe einer<br />
Arbeitsstättenbefragung 6 auf dem <strong>Flughafen</strong> ermittelt. Die Erhebung der Daten fand<br />
in den Monaten Juli bis einschließlich Oktober 2000 statt. Nach Maßgabe der<br />
Arbeitsstätten- und Beschäftigtenerhebung (1998) der Fraport AG 7 (ehemals<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> AG) wurden 150 Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> mit<br />
Hilfe einer Quotenstichprobe 8 ausgewählt und angeschrieben. Während für 11 der<br />
15 größten 9 Arbeitsstätten Interviews „vor Ort“ durchgeführt wurden, 10 bei denen<br />
insbesondere Angaben bzgl. regionaler und sektoraler Verteilung der Ausgaben der<br />
Arbeitsstätten von Interesse waren, wurde für die restlichen zu befragenden<br />
Arbeitsstätten eine schriftliche Befragung vorgenommen, bei der die relativen<br />
sektoralen bzw. regionalen Verteilungen der Ausgaben aus der Untersuchung des<br />
Vorjahres (Mediationsgutachten) fortgeschrieben wurden. Aufgrund eines<br />
anfänglich geringen Rücklaufs mussten weitere Arbeitsstätten in die<br />
Quotenstichprobe aufgenommen werden. Mindestanforderung für die zusätzlich in<br />
die Quotenstichprobe einbezogenen Arbeitsstätten war ein Personalbestand von<br />
mindestens 10 Arbeitnehmern laut Arbeitsstätten- und Beschäftigtenerhebung<br />
(1998) der Fraport AG, oder die Einbeziehung der Arbeitsstätte in die Input-Output-<br />
Analyse im Rahmen des Mediationsverfahrens.<br />
Insgesamt wurden schließlich 191 Firmen angeschrieben, von denen 108 Firmen<br />
verwertbare Angaben machten (Tab.2-1). In der empirischen Analyse der Daten<br />
wurden von allen befragten Arbeitsstätten nur diejenigen berücksichtigt, welche die<br />
benötigten Informationen in ausreichendem 11 Umfang zur Verfügung stellten.<br />
In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass die Arbeitsstätten- und<br />
Beschäftigtenerhebung (1998) der Fraport AG keine Vollerhebung ist. Angaben<br />
bezüglich der Beschäftigtenzahl gibt es lediglich für 376 Arbeitsstätten auf dem<br />
<strong>Flughafen</strong>. Eine Schätzung anhand von Daten 12 der Fraport AG ergibt eine Anzahl<br />
von mindestens 450 Arbeitsstätten. Die Arbeitsstätten, für die es keine Angaben<br />
bzgl. der Beschäftigtenzahl gab, konnten bei der Berechnung der ökonomischen<br />
Effekte nicht berücksichtigt werden.<br />
6 Unter einer Arbeitsstätte versteht man eine örtliche Einheit, in der unter Einschluß des Leiters oder Inhabers<br />
mindestens eine Person haupt- oder nebenberuflich tätig ist (vgl. Rinne (1994)).<br />
7<br />
vgl. <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> AG (1999)<br />
8 D.h. die Arbeitsstätten werden bzgl. einer fest vorgegebenen Quote bzgl. der verschiedenen Branchen<br />
ausgewählt [vgl. Hartung (1998)]. In den Branchen werden die jeweils „größten“ (s. Fußnote 4) Arbeitsstätten<br />
ausgewählt.<br />
9<br />
Unter Größe eines Unternehmens wird hierbei die Anzahl der Beschäftigten verstanden.<br />
10 Ursprünglich wurde angestrebt, die 15 größten Arbeitsstätten vor Ort zu befragen, da diese bereits 85,9 % der<br />
Arbeitnehmer auf dem <strong>Flughafen</strong> beschäftigen. Zwei der 15 Arbeitsstätten konnten nicht vor Ort, dafür aber<br />
schriftlich/telefonisch befragt werden. Die restlichen vier Arbeitsstätten machten keine Angaben,<br />
11 Für die Berechnung der ökonomischen Effekte sind Angaben bzgl. der Ausgaben für den laufenden Betrieb,<br />
sowie der Investitionen unerläßlich; bei den Angaben bzgl. der Beschäftigtenzahlen gab es – nicht zuletzt<br />
aufgrund der Auskunftspflicht der Arbeitsstätten gegenüber der <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> AG – keine „Missing<br />
Values“.<br />
12 Es handelte sich bei dem Datenmaterial im wesentlichen um Telefonbücher, Melderegister und Adresslisten des<br />
<strong>Flughafen</strong>s.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
27<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 2-1: Arbeitsstättenstruktur <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
28<br />
Arbeitsstätten *<br />
Branche<br />
Anzahl<br />
angeschriebene verwertbare<br />
Arbeitsstätten Antwort<br />
unbrauchbare<br />
Antwort<br />
FRAPORT AG 1 1 1 0<br />
Airlines 68 40 18 3<br />
Sonstige<br />
Wirtschaftszweige<br />
289 139 79 11<br />
Behörden 18 11 10 1<br />
Gesamt 376 191 108 15<br />
Quelle : Eigene Berechnungen<br />
*Arbeitsstätten, für die laut Arbeitsstätten- und Beschäftigtenerhebung (1998) der Fraport AG die Beschäftigtenzahl<br />
erfasst wurde.<br />
2.2 Fragebogen<br />
Die für die Status-quo-Analyse und die Prognosen der zukünftigen Entwicklung der<br />
Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> benötigten Informationen wurden anhand eines<br />
speziellen Fragebogens 13 erhoben. Das Vorhaben, die direkten <strong>Einkommens</strong>- und<br />
Beschäftigungseffekte des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> zu ermitteln, machte es<br />
notwendig, Daten bzgl. der Beschäftigungssituation einzelner Arbeitsstätten zu<br />
ermitteln.<br />
Der Personalbestand einer Arbeitsstätte wird dabei hinsichtlich verschiedener<br />
Merkmale analysiert. Zum einen wird nach der Beschäftigtenzahl (Ist-Wert zum<br />
31.12.1999 sowie Plangröße zum 31.12.2000) und der Art der Beschäftigungsverhältnisse<br />
[Frage 2] bzw. der Anzahl beschäftigter Leiharbeiter [Frage 3] gefragt.<br />
Zum anderen sind die jährlichen Arbeitszeiten von Voll- und Teilzeitkräften [Frage<br />
4], die Beschäftigtenstruktur 14 [Frage 7] und die Wohnorte der Beschäftigten [Frage<br />
9] von Interesse. Die Entwicklung der Beschäftigtenzahl der Arbeitsstätten ist<br />
Gegenstand der sechsten Frage. In Frage acht wird nach der von der Arbeitsstätte<br />
an ihre Mitarbeiter auf dem <strong>Flughafen</strong> ausgezahlte Lohn- und Gehaltssumme 15<br />
gefragt. Gemäß §275 HGB handelt es sich hierbei um den Personalaufwand der<br />
Arbeitsstätte, d.h. Löhne und Gehälter sowie „soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung, davon für Altersversorgung“ 16 .<br />
Für eine Beurteilung der „Wirtschaftskraft“, aber auch als Grundlage für die Input-<br />
Output-Rechnung sind Angaben über die Ausgaben für den laufenden Betrieb und<br />
die Investitionen unerlässlich. Unter Ausgaben für den laufenden Betrieb werden<br />
der Abfluss von Zahlungsmitteln und / oder Eingehen von Verbindlichkeiten für<br />
gütermäßige Aufwendungen (Waren- und Dienstleistungen), die durch den<br />
laufenden Betrieb veranlasst werden, verstanden. Gemäß Gewinn- und<br />
Verlustrechnung (§275 HGB (2)) sind dies die Positionen „5) Materialaufwand“ mit<br />
„5a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe“ und „5b) Aufwendungen für<br />
bezogene Leistungen“ sowie „8) sonstige betriebliche Aufwendungen“. Investitionen<br />
werden definiert als eine Aufstockung des physischen Kapitalstocks, wobei im<br />
13 Der Fragebogen ist dem Anhang beigefügt.<br />
14 Die Aufteilung der Beschäftigtenstruktur erfolgt nach einem durch die Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />
Verkehrsflughäfen (ADV) vorgegebenen Schema<br />
15 Einschließlich des Arbeitgeberanteils für die Sozialversicherungssysteme<br />
16 vgl. §275 HGB (2)
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Realisierungszeitpunkt Auszahlungen, später Einzahlungen überwiegen. Zu<br />
berücksichtigen ist nach §266 HGB die Bilanzposition „II. Sachanlagen“ mit den<br />
Unterpunkten „II.1 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,<br />
einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken“, „II.2 technische Anlagen und<br />
Maschinen“, „II.3 andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung“ und „II.4<br />
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau“. Die Fragen zehn und elf des<br />
Fragebogens zielen auf die Ermittlung der Gesamtsumme der Ausgaben für den<br />
laufenden Betrieb und der Investitionen des Jahres 1999 bzw. des Durchschnitts<br />
der Investitionssumme der letzten fünf Jahre ab. Die durchschnittliche<br />
Investitionssumme der letzten fünf Jahre ist deswegen von Bedeutung, weil die<br />
Mehrzahl der Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> zeitlich diskretionär investiert. Diese<br />
soll insbesondere dazu dienen, die relative Entwicklung der Investitionen bis 2015<br />
im Rahmen der Szenarioanalyse zur <strong>Flughafen</strong>entwicklung darzustellen. Von<br />
großer Bedeutung für die Input-Output-Rechnung ist eine sowohl sektorale als auch<br />
regionale Aufgliederung der Ausgaben für den laufenden Betrieb und der<br />
Investitionen. Diese Daten sind Gegenstand der Frage zwölf. Die Frage zwölf wird<br />
allerdings nur bei den Befragungen vor Ort erhoben. Bei der sektoralen Verteilung<br />
der Ausgaben für den laufenden Betrieb wurde auf die Input-Output-Tabelle für<br />
Hessen (Tab. 2-2) zurückgegriffen. Diese sektorale (wie auch die regionale)<br />
Aufteilung entspricht der Abgrenzung, wie sie bereits im Mediationsgutachten<br />
benutzt wurde.<br />
Die Ausgaben wurden gemäß folgender Gebietsaufteilung regionalisiert (Abb. 2-1):<br />
1. <strong>Flughafen</strong> (Innerhalb des <strong>Flughafen</strong>s auf dem Stadtgebiet <strong>Frankfurt</strong>) 17<br />
2. Raum <strong>Frankfurt</strong>, näheres <strong>Flughafen</strong>umland (<strong>Frankfurt</strong>, <strong>Main</strong>-Taunus-<br />
Kreis, Hochtaunuskreis, Kreis Groß-Gerau, Stadt und Landkreis Offenbach)<br />
3. Weiteres hessisches <strong>Flughafen</strong>umland (Regierungsbezirk Darmstadt<br />
ohne näheres <strong>Flughafen</strong>umland): Landkreis Bergstraße, Landkreis<br />
Darmstadt-Dieburg, <strong>Main</strong>-Kinzig-Kreis, Odenwaldkreis, Rheingau-Taunus-<br />
Kreis, Wetteraukreis)<br />
4. Übriges Hessen<br />
5. Weiteres außerhessisches <strong>Flughafen</strong>umland (Stadt und Landkreis<br />
Aschaffenburg, Landkreis Miltenberg, Frankenthal, Landau in der Pfalz,<br />
Ludwigshafen am Rhein, Neustadt an der Weinstraße, Speyer, Landkreis<br />
Bad Dürkheim, Landkreis Germersheim, Landkreis Südliche Weinstraße,<br />
Landkreis Ludwigshafen, <strong>Main</strong>z, Worms, Landkreis Alzey-Worms, Landkreis<br />
<strong>Main</strong>z-Bingen, Heidelberg, Mannheim, Neckar-Odenwald-Kreis, Rhein-<br />
Neckar-Kreis)<br />
6. Übriges Bundesgebiet<br />
7. Ausland<br />
17 Teil der Startbahn West auf dem Gebiet der Stadt Rüsselsheim.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
29<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 2-2: Sektoren der hessischen Input-Output-Tabelle<br />
30<br />
Lfd. Nr.<br />
Hessen-<br />
Tabelle<br />
Lfd. Nr.<br />
BRD-Tabelle<br />
Produktionsbereiche<br />
1 1-2 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei<br />
2 3-9; 11-15 Energie, Wasser, Steine und Erden, Chemische<br />
Erzeugnisse usw.<br />
3 10 Mineralölerzeugnisse<br />
4 16-19 Eisen und Metalle<br />
5 21-22; 26-27 Maschinenbau, EDV, Büromaschinen, Elektrotechnik,<br />
Feinmechanik<br />
6 20, 23-25 Fahrzeugbau<br />
7 28-29 EBM-Waren, Musikinstrumente, Spielwaren, Schmuck<br />
8 30-37 Holz, Papier, Druckerzeugnisse, Leder, Textilien,<br />
Bekleidung<br />
9 38-40 Nahrungsmittel, Getränke, Tabak<br />
10 41-42 Hoch-, Tief- und <strong>Ausbau</strong>leistungen<br />
11 43-44 Groß- und Einzelhandel<br />
12 45-48 Verkehr, Nachrichtenübermittlung<br />
13 51 Gebäude- und Wohnungsvermietung<br />
14 52 Gastgewerbe<br />
15 53, 54 Kultur, Gesundheit<br />
16 49, 50 Kreditinstitute, Versicherungen<br />
17 55 Sonstige marktbestimmte Dienstleistungen<br />
18 56-58 Gebietskörperschaften, Organisationen ohne<br />
Erwerbszweck<br />
Um die zukünftige Entwicklung von Arbeitsplätzen und Ausgaben für den laufenden<br />
Betrieb bzw. Investitionen der Arbeitsstätten zu beurteilen, wurden in<br />
Zusammenarbeit mit der Fraport AG zwei Szenarien aufbauend auf der<br />
Luftverkehrsprognose zur <strong>Flughafen</strong>entwicklung entwickelt, ein <strong>Ausbau</strong>- und ein<br />
Nichtausbauszenario. Es wurden für ausgewählte Jahre Eckdaten einer möglichen<br />
<strong>Flughafen</strong>entwicklung unter Berücksichtigung der Szenarien vorgegeben.<br />
Schließlich wurde die erwartete Zahl der Arbeitsplätze und der Investitionen der<br />
Arbeitsstätten in diesen Jahren abgefragt.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 2-1: Abgrenzung des <strong>Flughafen</strong>umlandes<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
31<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
32<br />
1. Szenario „<strong>Ausbau</strong> des <strong>Flughafen</strong>s (Bau einer Landebahn)“<br />
Dieses Szenario unterstellt, dass in den Jahren 2006 eine neue Landebahn und die<br />
erste Hälfte eines neuen Terminals in Betrieb genommen werden. Die zweite Hälfte<br />
des neuen Terminals wird im Jahr 2012 in Betrieb genommen. Im einzelnen<br />
bedeutet dies für den Flugverkehr am <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong>, dass<br />
− die Hubfunktion voll erhalten bleibt und nachfragegerecht ausgebaut wird<br />
(insbesondere durch die Star-Alliance). Außerdem wächst der<br />
Interkontinentalverkehr im Vergleich zum innerdeutschen bzw.<br />
innereuropäischen Flugverkehr sehr stark.<br />
− Es wird ein Nachtflugverbot (23-5 Uhr) eingeführt, das nur in<br />
Ausnahmefällen (z.B. Verspätungen) außer Kraft gesetzt wird.<br />
Tab. 2-3: Eckdaten des <strong>Ausbau</strong>szenarios<br />
Jahr Ereignis / Eckdaten<br />
2006<br />
Inbetriebnahme der neuen Landebahn sowie der ersten<br />
Hälfte des neuen Terminals.<br />
2010<br />
2015<br />
- Flugbewegungen : 529.000 (1999: 440.000)<br />
- Passagieraufkommen : 59,1 Mio. (1999: 45,6 Mio.)<br />
- Frachtaufkommen : 2,0 Mio. t (1999: 1,6 Mio. t)<br />
Inbetriebnahme der zweiten Hälfte des neuen Terminals.<br />
- Flugbewegungen : 619.000<br />
- Passagieraufkommen : 73,7 Mio.<br />
- Frachtaufkommen : 2,5 Mio. t<br />
- Flugbewegungen : 656.000<br />
- Passagieraufkommen : 81,5 Mio.<br />
- Frachtaufkommen : 2,8 Mio. t
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Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
2. Szenario „Nichtausbau (Ausnutzung vorhandener Kapazitäten)“<br />
Dieses Szenario unterstellt, dass weder eine neue Landebahn noch ein neues<br />
Terminal gebaut werden. Im einzelnen bedeutet dies für den Flugverkehr am<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong>, dass<br />
− die Hubfunktion (insbesondere für Star-Alliance) verloren geht. Die dadurch<br />
frei werdenden Kapazitäten können von anderen Airlines genutzt werden.<br />
− die Zahl der Interkontinentalflüge auf dem Niveau von 2000 stagniert.<br />
− kein generelles Nachtflugverbot eingeführt wird. Die bestehenden<br />
Nachtflugbeschränkungen bleiben bestehen.<br />
Tab. 2-4: Eckdaten des Nichtausbauszenarios<br />
Jahr Ereignis / Eckdaten<br />
2006<br />
- Flugbewegungen : 500.000 (1999: 440.000)<br />
- Passagieraufkommen : 58,1 Mio. (1999: 45,6 Mio.)<br />
- Frachtaufkommen : 2,04 Mio. t (1999: 1,6 Mio. t)<br />
2010<br />
2015<br />
- Flugbewegungen : 500.000<br />
- Passagieraufkommen : 58,1 Mio.<br />
- Frachtaufkommen : 2,52 Mio. t<br />
- Flugbewegungen : 500.000 (konstant)<br />
- Passagieraufkommen : 58,1 Mio. (konstant)<br />
- Frachtaufkommen : 2,79 Mio. t<br />
Die Eckdaten des Nichtausbauszenarios mussten gegenüber dem im Jahr 2000<br />
abgefragten Szenario im Hinblick auf die Annahmen für das zukünftige<br />
Frachtaufkommen geändert werden, so dass im April und Mai 2001 eine<br />
zusätzliche Befragung der Unternehmen notwendig war. Es wurden 31<br />
Arbeitsstätten einbezogen (Erfassungsgrad 85,5 %, gemessen an der<br />
Gesamtbeschäftigung).<br />
2.3 Missing Values<br />
Ein regelmäßig auftretendes Problem bei der Auswertung der im Rahmen der<br />
Arbeitsstättenbefragung erhobenen Daten sind Datenlücken, sogenannte Missing<br />
Values. Missing Values, fehlende Werte, treten immer dann auf, wenn die<br />
Befragten die Angaben zu einer Frage ganz oder teilweise verweigern bzw. keine<br />
Angabe machen können. Die Lösung dieses Problems ist die Substitution der<br />
Missing Values durch<br />
1. branchenspezifische Mittelwerte in den Fällen, in denen die dem Datensatz<br />
zugeordnete Arbeitsstätte einer Branche mit ausreichend 18 vielen<br />
Beobachtungen angehört.<br />
18 Als ausreichend wird in diesem Zusammenhang die Zahl der Beobachtungen dann bezeichnet, wenn die<br />
Gesamtzahl der Beobachtungen mindestens gleich acht ist und die Zahl der Missing Values 40 % der<br />
Beobachtungen nicht überschreitet.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
33<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
34<br />
2. den Mittelwert aller Beobachtungen, falls die dem Datensatz zugeordnete<br />
Arbeitsstätte einer Branche mit nicht ausreichend vielen Beobachtungen<br />
angehört.<br />
Wurden bezüglich der Gesamtsumme der in einer Arbeitsstätte aufgelaufenen<br />
Investitionen und Ausgaben für den laufenden Betrieb keine Angaben gemacht<br />
(sondern nur einzelne sektorenspezifische Ausgaben benannt), wurde die Summe<br />
der sektorenspezifischen Ausgaben als Gesamtsumme eingesetzt. Da bei diesem<br />
Vorgehen nur ein Teil der Gesamtsumme erfasst wird, müssen die aggregierten<br />
Werte für Investitionen und Ausgaben für den lfd. Betrieb als „untere Grenze“<br />
angesehen werden. War die Summe der sektorenspezifischen Angaben nicht<br />
kompatibel mit der Gesamtsumme von Investitionen und Ausgaben für den<br />
laufenden Betrieb (d.h. die Summe der sektorenspezifischen Aufgliederung von<br />
Ausgaben für den lfd. Betrieb und Investitionen war niedriger als die angegebene<br />
Gesamtsumme aus Frage 10), wurde die Differenz ebenfalls gemäß der<br />
branchenspezifischen Mittelwerte proportional berechnet. Konnte mit Hilfe dieser<br />
Vorgehensweise keine (näherungsweise) Ermittlung der Betriebsausgaben- bzw.<br />
Investitionssumme durchgeführt werden, so wurde der Datensatz nicht bei der<br />
Berechnung der ökonomischen Effekte berücksichtigt.<br />
2.4 Bestimmung der Gesamtbeschäftigung sowie der branchenspezifischen<br />
Beschäftigungsziffern und Erfassungsgrade<br />
Da es sich bei der durchgeführten Arbeitsstättenbefragung nicht um eine Vollerhebung<br />
handelt, war es erforderlich, branchenspezifische Erfassungsgrade zu<br />
bestimmen, um insbesondere für die Betriebsausgaben und die Investitionen eine<br />
Hochrechnung durchführen zu können. Als Grundlage für die Bestimmung dieser<br />
branchenspezifischen Erfassungsgrade dienen die branchenspezifischen<br />
Personalbestände, die mit Hilfe der Ergebnisse aus der Befragung selbst, durch<br />
Angaben aus der Arbeitsstätten- und Beschäftigtenerhebung (1998) der Fraport<br />
AG 19 und mit Hilfe der Ergebnisse des Mediationsgutachtens ermittelt werden.<br />
Die Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> können zu diesem Zweck wie folgt unterteilt<br />
werden:<br />
1. Arbeitsstätten, die sowohl 2000 für dieses <strong>Gutachten</strong> (Berichtsstand<br />
31.12.1999) als auch 1999 für die Mediation (Berichtsstand 31.12.1998)<br />
befragt wurden<br />
2. Arbeitsstätten, die sowohl 2000 für dieses <strong>Gutachten</strong> (Berichtsstand<br />
31.12.1999) als auch 1998 von der Fraport AG (Berichtsstand 30.09.1998),<br />
nicht aber für die Mediation (1999) befragt wurden<br />
3. Arbeitsstätten, die 1999 für die Mediation (Berichtsstand 31.12.1998), nicht<br />
aber in 2000 für dieses <strong>Gutachten</strong> (Berichtsstand 31.12.1999) befragt<br />
wurden.<br />
4. Arbeitsstätten, die nur von der Fraport AG (1998) befragt wurden<br />
(Berichtsstand 30.09.1998).<br />
19 Damalige <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> AG.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 2-2: Schema zur Berechnung der Gesamtbeschäftigung<br />
Berichtsstand der<br />
Arbeitsstättenbefragung<br />
des Mediationsgutachtens.<br />
30.09.1998<br />
Berichtsstand der<br />
Arbeitsstättenbefragung<br />
des vorliegenden<br />
<strong>Gutachten</strong>s.<br />
31.12.1997 31.12.1998 31.12.1999<br />
Berichtsstand der<br />
Arbeitsstättenbefragung<br />
der <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> /<br />
<strong>Main</strong> AG.<br />
Mit Hilfe der älteren Befragungen (Fraport AG und Mediation) berechnet man somit<br />
für die in der vorliegenden Untersuchung nicht befragten Arbeitsstätten eine<br />
Beschäftigungsentwicklung, so dass die Gesamtzahl der Beschäftigten auf dem<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> ermittelt werden kann.<br />
Berechnungsbasis für die Gesamtbeschäftigtenzahl auf dem <strong>Flughafen</strong> waren also<br />
die 376 in der Fraport AG-Erhebung erfassten Firmen, für die es Angaben (aus der<br />
Fraport AG-Erhebung, der Erhebung 1999 des <strong>Gutachten</strong>s für die<br />
Mediationsgruppe oder der Erhebung 2000 des vorliegenden <strong>Gutachten</strong>s)<br />
bezüglich der Beschäftigtenzahl gab. Für die übrigen auf dem <strong>Flughafen</strong><br />
ansässigen Arbeitsstätten gibt es keine Angaben hinsichtlich der Beschäftigtenzahl,<br />
deshalb können diese bei der Berechnung der Gesamtbeschäftigungszahl nicht<br />
berücksichtigt werden. Ausgehend von dieser Datenbasis erreicht die<br />
Untersuchung einen Erfassungsgrad von insgesamt 89,7 Prozent (Tab. 2-5), d.h.<br />
die untersuchten Arbeitsstätten beschäftigten knapp 90 Prozent der Arbeitnehmer<br />
auf dem <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong>. Für den gesamten <strong>Flughafen</strong> ergibt sich<br />
aufgrund der erhobenen Daten eine Gesamtzahl von 61.252 Beschäftigten (Stand<br />
31.12.1999).<br />
Im Rahmen des Mediationsgutachtens wurden insgesamt 62.053 Beschäftigte<br />
(Stand 31.12 1998) ausgewiesen. Dies bedeutet nicht, dass es im Jahr 1999 zu<br />
einem Beschäftigungsabbau gekommen ist. Im Gegenteil gab es einen<br />
Beschäftigungszuwachs von gut 2,7 Prozent. Die Differenz erklärt sich aus den<br />
unterschiedlichen Datengrundlagen. Im Rahmen des Mediationsgutachtens wurden<br />
auch einzelne Unternehmensteile berücksichtigt, die außerhalb des<br />
<strong>Flughafen</strong>geländes liegen. In der vorliegenden Studie sollten und werden dagegen<br />
ausschließlich Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong>gelände berücksichtigt. Legt man<br />
diesen Maßstab an die Arbeitsstätten- und Beschäftigtenerhebung des<br />
Mediationsgutachtens, so ergibt sich für das Jahr 1998, dass insgesamt nur 59.624<br />
und nicht 62.053 Personen auf dem <strong>Flughafen</strong> beschäftigt waren.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
35<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 2-3: Schema zur Berechnung der Gesamtbeschäftigung<br />
36<br />
Beschäftigtenstand (Dez.98) der<br />
Arbeitsstätten, die sowohl 1999 als<br />
auch 2000 befragt wurden<br />
Ermittlung der<br />
Beschäftigungsentwicklung<br />
der<br />
Arbeitsstätten,<br />
die 1999 und<br />
2000 befragt<br />
wurden<br />
Beschäftigtenstand (Dez.99) der<br />
Arbeitsstätten, die 1999 aber nicht<br />
in 2000 befragt wurden<br />
Erhobene Beschäftigungszahlen (Dez.99)<br />
(Befragung 2000)<br />
Beschäftigtenstand (Sept.98) der<br />
Arbeitsstätten, die nur in der<br />
FAG-Erhebung 1998 ausgwiesen<br />
sind.<br />
Ermittlung der<br />
Beschäftigungsentwicklung<br />
der<br />
Arbeitsstätten,<br />
die 1999 nicht<br />
befragt wurden<br />
Beschäftigtenstand (Dez.99) der<br />
Arbeitsstätten, die weder 2000<br />
noch 1999 befragt wurden.<br />
Gesamtbeschäftigung <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> / <strong>Main</strong> (Dez.99)
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 2-5: Anzahl der Beschäftigten und Erfassungsgrad 1999<br />
Branche<br />
Erfasst *<br />
Beschäftigte<br />
Nicht erfasst<br />
Beschäftigte<br />
Gesamt Erfassungsgrad<br />
Beschäftigte<br />
**<br />
Prozent<br />
FRAPORT AG 12.573 0 12.573 100,00 %<br />
Airlines 30.111 2.294 32.405 92,92 %<br />
Sonstige<br />
Wirtschaftszweige<br />
9.161 3.891 13.052 70,19 %<br />
Behörden 3.100 122 3.222 96,21 %<br />
Gesamt 54.945 6.307 61.252 89,70 %<br />
Quelle: Eigene Berechnungen<br />
*Anzahl der Arbeitnehmer in den befragten Firmen<br />
**Der Erfassungsgrad ergibt sich aus der Relation von erfassten Arbeitsplätzen zur Gesamtzahl der Arbeitsplätze.<br />
2.5 Entwicklung und Struktur der Beschäftigung<br />
Am 31.12.1999 waren 61.252 Beschäftigte auf dem <strong>Flughafen</strong> tätig (Tab. 2-6). Die<br />
Arbeitnehmer auf dem <strong>Flughafen</strong> waren zu 79,8 % Vollzeitkräfte, 15,5 %<br />
Teilzeitkräfte (15,5 %) und 2,9 % Aushilfen. Nur etwa 1,8 % der Beschäftigten auf<br />
dem <strong>Flughafen</strong> waren Praktikanten und Auszubildende. Die restlichen 0,2 % der<br />
<strong>Flughafen</strong>beschäftigten standen in sonstigen Beschäftigungsverhältnissen, wie z.B.<br />
etwa Werkverträge.<br />
Tab. 2-6: Arbeitsplatzstruktur <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Beschäftigte am<br />
31.12.1999<br />
Gesamt 61.252<br />
Davon<br />
Vollzeit 48.767<br />
Teilzeit 9.498<br />
Aushilfen (auch 630 DM) 1.806<br />
Praktikanten 133<br />
Auszubildende 960<br />
sonstige 87<br />
Quelle : Eigene Berechnungen<br />
Betrachtet man die Beschäftigungsentwicklung der Arbeitsstätten im Zeitraum 1979<br />
bis 1999 (Abb. 2-4), so zeigt sich, dass die Arbeitsstätten des <strong>Flughafen</strong>s eine<br />
stetig steigende Tendenz aufweisen.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
37<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
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<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 2-4: Beschäftigungsentwicklung des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> 1979-1999<br />
38<br />
Beschäftigte<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
Um eine Transformation insbesondere der Teilzeitbeschäftigung in sogenannte<br />
„Mannjahre“ (Jahresarbeitszeit einer Vollzeitkraft = 1 Mannjahr) zu ermöglichen,<br />
wurden die Jahresarbeitszeiten von Voll- und Teilzeitkräften erhoben. Es bleibt<br />
festzuhalten, dass die durchschnittliche Jahresarbeitszeit bei den<br />
Fluggesellschaften und der <strong>Flughafen</strong>gesellschaft deutlich hinter den<br />
angegebenen Arbeitszeiten der sonstigen Wirtschaftszweige und der Behörden<br />
zurückblieb (s. Tab. 2-7). Durchschnittlich arbeiten Vollzeitkräfte 1617 Stunden pro<br />
Jahr und Teilzeitkräfte etwa 812 Stunden pro Jahr.<br />
Tab. 2-7: Jahresarbeitszeit 1999<br />
0<br />
Branche<br />
Vollzeit<br />
Stunden / Jahr<br />
Teilzeit<br />
Stunden / Jahr<br />
FRAPORT AG 1.578,0 831,6<br />
Airlines 1.549,9 770,0<br />
Sonstige<br />
Wirtschaftszweige<br />
1.828,4 875,2<br />
Behörden 1.710,1 872,3<br />
Gesamt 1.617,4 811,6<br />
Quelle: Eigene Berechnungen<br />
1979 1984 1989<br />
Jahr<br />
1994 1999<br />
Untersucht man darüber hinaus den Anteil der Schichtarbeit (Tab. 2-8), so kommt<br />
man zu dem Ergebnis, dass der überwiegende Teil der Beschäftigten im<br />
Schichtdienst arbeitet, nämlich 77,8 %.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 2-8: Beschäftigte nach Tätigkeitsbereichen des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> 1999<br />
Tätigkeitsbereich Insgesamt<br />
Anzahl der<br />
Beschäftigten<br />
Fliegendes<br />
Personal<br />
Normal- und<br />
Gleitzeit<br />
Anzahl / Anteil<br />
Schichtdienst<br />
Anzahl / Anteil<br />
12.070 0 0,0 % 12.070 100,0 %<br />
Flugbetrieb 19.885 4.178 21,0 % 15.707 79,0 %<br />
Wartung 7.862 3.207 40,8 % 4.655 59,2 %<br />
Schutz, Sicherheit 4.432 200 4,5 % 4.232 95,5 %<br />
Verwaltung,<br />
Planung<br />
5.537 4.937 89,2 % 600 10,8 %<br />
Warenverkauf 1.688 261 15,5 % 1.427 84,5 %<br />
Sonstige<br />
Dienstleistungen<br />
9.778 798 8,2 % 8.980 91,8 %<br />
Gesamt 61.252 13.581 22,2 % 47.671 77,8 %<br />
Quelle: Eigene Berechnungen<br />
Die Unterteilung der Beschäftigten nach Tätigkeitsbereichen (Tab. 2-9) zeigt, dass<br />
der größte Teil der Beschäftigten direkt dem Flugbetrieb (inkl. einem großen Anteil<br />
der im Bereich Wartung Beschäftigten) bzw. dem fliegenden Personal zugerechnet<br />
werden kann. Es handelt sich bei vielen Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> um<br />
Filialbetriebe, deren Verwaltung außerhalb des <strong>Flughafen</strong>s – etwa in <strong>Frankfurt</strong> –<br />
erledigt wird. Aus diesem Grund ist der Anteil der Bürotätigkeit auf dem <strong>Flughafen</strong><br />
relativ gering.<br />
Tab. 2-9: Anteil der Büroarbeit einzelner Tätigkeitsbereiche des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
1999<br />
Tätigkeitsbereich Insgesamt<br />
Anzahl der<br />
Beschäftigten<br />
Bürotätigkeit<br />
Anzahl / Anteil<br />
Fliegendes Personal 12.070 0 0,0 %<br />
Flugbetrieb 19.885 1.991 10,0 %<br />
Wartung 7.862 674 8,6 %<br />
Schutz, Sicherheit 4.432 384 8,7 %<br />
Verwaltung, Planung 5.537 4.749 85,8 %<br />
Warenverkauf 1.688 28 1,7 %<br />
Sonstige<br />
Dienstleistungen<br />
9.778 355 3,6 %<br />
Gesamt 61.252 8.181 13,4 %<br />
Quelle: Eigene Berechnungen<br />
Im Jahr 1999 wurden von den Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> ein Arbeitsentgelt<br />
von knapp 2,7 Mrd. € (Tab. 2-10) gezahlt. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Aufwand<br />
lag bei 44.100 €. Der Pro Kopf Aufwand lag damit signifikant höher als im<br />
gesamtwirtschaftlichen Vergleich (32.300 €).<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
39<br />
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Tab. 2-10: Arbeitsentgelte der Beschäftigten auf dem <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> 1999<br />
40<br />
Branche Beschäftigte<br />
1999 Anzahl<br />
Arbeitsentgelte<br />
1999 in Tsd. €<br />
Arbeitsentgelt pro<br />
Arbeitnehmer<br />
in Tsd. €<br />
FRAPORT AG 12.573 560.887 44,6<br />
Airlines 32.405 1.696.721 52,4<br />
Sonstige Wirtschaftszweige 13.052 354.370 27,2<br />
Behörden 3.222 87.456 27,1<br />
Gesamt 61.252 2.699.434 44,1<br />
Quelle: Eigene Berechnungen<br />
Für die Verteilung der Wohnorte der Beschäftigten auf dem <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong><br />
<strong>Main</strong> ergibt sich, dass der Landkreis Groß-Gerau mit 18 Prozent, die Stadt<br />
<strong>Frankfurt</strong> mit 17,6 % und der Landkreis Offenbach mit 10,0 % einen großen Teil der<br />
Beschäftigten auf dem <strong>Flughafen</strong> beheimaten. Insgesamt wohnen 83 Prozent der<br />
<strong>Flughafen</strong>beschäftigten in Hessen (Tab. 2-11).
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 2-11: Wohnorte der <strong>Flughafen</strong>beschäftigten 1999<br />
Wohnort Beschäftigte Beschäftigte<br />
Anzahl Prozent<br />
Näheres <strong>Flughafen</strong>umland 34.430 56,21 %<br />
Stadt <strong>Frankfurt</strong> 10.771 17,59 %<br />
Stadt Offenbach 1.542 2,52 %<br />
Landkreis Offenbach 6.138 10,02 %<br />
<strong>Main</strong> Taunus Kreis 3.449 5,63 %<br />
Hochtaunus Kreis 1.490 2,43 %<br />
Landkreis Groß-Gerau 11.040 18,02 %<br />
Weiteres hessisches <strong>Flughafen</strong>umland 10.792 17,62 %<br />
Wiesbaden / Rheingau-Taunus Kreis 3.812 6,22 %<br />
Wetteraukreis / <strong>Main</strong>-Kinzig Kreis 3.388 5,53 %<br />
Übriger Regierungsbezirk Darmstadt 3.592 5,86 %<br />
Übriges Hessen 6.871 11,22 %<br />
Landkreis Limburg Weilburg 4.487 7,33 %<br />
Landkreis Fulda 220 0,36 %<br />
Übriger Regierungsbezirk Giessen 2.051 3,35 %<br />
Übriger Regierungsbezirk Kassel 113 0,18 %<br />
Weiteres außerhessisches <strong>Flughafen</strong>umland 6.036 9,85 %<br />
Region Bayerischer Untermain 3.274 5,35 %<br />
Region Rheinpfalz 136 0,22 %<br />
Teilregion Rheinhessen 2.412 3,94 %<br />
Region unterer Neckar 214 0,35 %<br />
Andere 3.123 5,10 %<br />
Gesamt 61.252 100,00 %<br />
Quelle: Eigene Berechnungen<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
41<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
2.6 Struktur der Investitionen und Ausgaben für den laufenden Betrieb<br />
42<br />
Betrachtet man die Investitionen der Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong>gelände,<br />
so zeigt sich, dass die Investitionen (insbesondere bei kleineren Arbeitsstätten)<br />
nicht kontinuierlich, sondern diskretionär getätigt werden. Um längerfristige<br />
Entwicklungen im Investitionsverhalten zu erfassen, wurde neben den Investitionen<br />
des Jahres 1999 auch die durchschnittlichen Investitionen der Jahre 1995 bis<br />
einschließlich 1999 erhoben. Diese Durchschnittswerte bildeten dann die<br />
Ausgangsbasis für die prospektive Betrachtung der Investitionsentwicklung bis zum<br />
Jahr 2015 im Rahmen der Szenario-Analyse.<br />
Die Investitionen und Ausgaben für den laufenden Betrieb sind nicht nur die Basis<br />
für die Input-Output-Rechnung bzw. die Szenario-Analysen, sie sind auch als<br />
Indikator für die Wirtschaftskraft des <strong>Flughafen</strong>s heranzuziehen. Im Jahr 1999<br />
ergeben sich für den <strong>Flughafen</strong> dabei die Investitionssumme von 403 Mio. € sowie<br />
Ausgaben für den laufenden Betrieb in Höhe von 4,2 Mrd. €. Durchschnittlich wurde<br />
in den vergangenen fünf Jahren (1.1.1995-31.12.1999) etwas weniger investiert,<br />
nämlich 375,3 Mio € (Tab. 2-12).<br />
Tab. 2-12: Ausgaben für den laufenden Betrieb und Investitionen 1999<br />
Branche Ausgaben für<br />
den laufenden<br />
Betrieb<br />
Investitionen Durchschnitt der<br />
Investitionen 1995-<br />
1999<br />
Mio. € Mio. € Mio. €<br />
FRAPORT AG 355,8 255,8 255,6<br />
Airlines 3.570,9 96,4 64,7<br />
Sonstige Wirtschaftszweige 255,2 29,9 33,0<br />
Behörden 7,5 20,8 21,9<br />
Gesamt 4.189,4 402,9 375,3<br />
Quelle: Eigene Berechnungen<br />
Etwa 32 Prozent aller Ausgaben für den laufenden Betrieb werden im Sektor<br />
„Verkehr, Nachrichtenübermittlung“ getätigt. Hauptbestandteile dieser Ausgaben<br />
sind die <strong>Flughafen</strong>entgelte, Charterleistungen, Verkaufsprovisionen für Tickets und<br />
sonstige Transportdienstleistungen. Gut 19 Prozent der Ausgaben werden dem<br />
Sektor „sonstige marktbestimmte Dienstleistungen“ zugerechnet. Es handelt sich<br />
bei diesen Aufwendungen hauptsächlich um Dienstleistungen wie Reinigung,<br />
Beratung, Werbung, Sicherheitsdienste und Kosten für Rechtsberatung. Die dem<br />
Sektor „Fahrzeugbau“ zugerechneten Ausgaben beschränken sich fast<br />
ausschließlich auf Ausgaben für die Wartung der Flugzeuge. Eine große Bedeutung<br />
haben bei der sektoralen Analyse die Ausgaben für Treibstoffe, die fast zehn<br />
Prozent der Ausgaben für den laufenden Betrieb ausmachen. Der Rest der<br />
Ausgaben für den laufenden Betrieb verteilt sich auf die Sektoren „Gebäude- und<br />
Wohnungsvermietung“ (6,2 %), „Maschinenbau, EDV, ..., Elektrotechnik, ...“ (4,8<br />
%), „Nahrungsmittel, Getränke, Tabak“ (3,6 %) und „Energie, Wasser, ...,<br />
Chemische Erzeugnisse“ (3,6 %).
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Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 2-13: Sektorale Aufteilung der Ausgaben für den laufenden Betrieb 1999<br />
Branche Anteil an Ausgaben für<br />
den laufenden Betrieb<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung 32,15 %<br />
Sonstige marktbestimmte Dienstleistungen 19,19 %<br />
Fahrzeugbau 17,09 %<br />
Mineralölerzeugnisse 9,81 %<br />
Gebäude- und Wohnungsvermietung 6,19 %<br />
Maschinenbau, EDV, Büromaschinen, Elektrotechnik,<br />
Feinmechanik<br />
4,79 %<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 3,63 %<br />
Energie, Wasser, Steine und Erden, Chemische<br />
Erzeugnisse usw.<br />
3,61 %<br />
Sonstige 3,54 %<br />
Quelle: Eigene Berechnungen<br />
Bei der sektoralen Aufteilung der Investitionen (Tab. 2-14) haben die<br />
Investitionen für „Hoch-, Tief- und <strong>Ausbau</strong>leistungen“ mit 52,8 Prozent den größten<br />
Anteil, während auf den Sektor „Maschinenbau, EDV, Büromaschinen,...“ nur knapp<br />
29 Prozent der Investitionen entfallen. Die restlichen Investitionen werden dem<br />
„Fahrzeugbau“ (6,6 %) und der „Gebäude- und Wohnungsvermietung“ (6,4 %)<br />
zugerechnet.<br />
Tab. 2-14: Sektorale Aufteilung der Investitionen 1999<br />
Branche Anteil an Investitionen<br />
Hoch-, Tief- und <strong>Ausbau</strong>leistungen 52,79 %<br />
Maschinenbau, EDV, Büromaschinen,<br />
Elektrotechnik, Feinmechanik<br />
28,95 %<br />
Fahrzeugbau 6,58 %<br />
Gebäude- und Wohnungsvermietung 6,35 %<br />
Sonstige 5,33 %<br />
Quelle: Eigene Berechnungen<br />
Eine regionale Analyse (Tab. 2-15) ergibt, dass 37 Prozent der Gesamtausgaben<br />
(Investitionen + Ausgaben für den laufenden Betrieb) in Hessen (ohne <strong>Flughafen</strong>)<br />
getätigt werden. Auf das Bundesgebiet (ohne <strong>Flughafen</strong>) entfallen insgesamt 61,8<br />
Prozent der Gesamtausgaben. Etwa 16,1 Prozent werden im Ausland getätigt,<br />
wovon wiederum ca. 90 % auf den Sektor Fahrzeugbau (0,64 Mrd. € im Ausland)<br />
entfallen.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
43<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
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Tab. 2-15: Regionale Verteilung der Gesamtausgaben<br />
44<br />
Region Gesamtausgaben1 Tsd. €<br />
Anteil<br />
Prozent<br />
<strong>Flughafen</strong>2 1.011.576 22,03 %<br />
Raum <strong>Frankfurt</strong>, näheres <strong>Flughafen</strong>-<br />
1.241.459 27,03 %<br />
umland 3<br />
Weiteres hessisches<br />
<strong>Flughafen</strong>umland 4<br />
310.212 6,76 %<br />
Übriges Hessen 145.779 3,17 %<br />
Weiteres außerhessisches<br />
158.359 3,45 %<br />
<strong>Flughafen</strong>umland 5<br />
Übriges Bundesgebiet 981.876 21,38 %<br />
Ausland 743.053 16,18 %<br />
Gesamt 4.592.313<br />
1) Gesamtausgaben = Investitionen+Ausgaben für den laufenden Betrieb<br />
2) Innerhalb des <strong>Flughafen</strong>s auf dem Stadtgebiet <strong>Frankfurt</strong><br />
3) Stadt <strong>Frankfurt</strong>, <strong>Main</strong>-Taunus-Kreis, Hochtaunuskreis, Kreis Groß-Gerau, Stadt Offenbach, Landkreis Offenbach<br />
4) Regierungsbezirk Darmstadt ohne näheres <strong>Flughafen</strong>umland<br />
5) Kreisfreie Stadt Aschaffenburg, Landkreis Aschaffenburg, Landkreis Miltenberg, Kreisfreie Stadt Frankenthal,<br />
Kreisfreie Stadt Landau in der Pfalz, Kreisfreie Stadt Ludwigshafen am Rhein, Kreisfreie Stadt Neustadt an der<br />
Weinstraße, Kreisfreie Stadt Speyer, Landkreis Bad Dürkheim, Landkreis Germersheim, Landkreis Südliche<br />
Weinstraße, Landkreis Ludwigshafen, Kreisfreie Stadt <strong>Main</strong>z, Kreisfreie Stadt Worms, Landkreis Alzey-Worms,<br />
Landkreis <strong>Main</strong>z-Bingen, Kreisfreie Stadt Heidelberg, Kreisfreie Stadt Mannheim, Neckar-Odenwald-Kreis, Rhein-<br />
Neckar-Kreis<br />
Quelle : Eigene Berechnungen<br />
Die Ausgaben des <strong>Flughafen</strong>s für die laufenden Betriebsausgaben und die<br />
Investitionen sind in regionaler und sektoraler Differenzierung in Tab. 2-16<br />
dargestellt.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
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Tab. 2-16: Ausgabenstruktur des <strong>Flughafen</strong>s 1999 (Sektoral / Regional) a<br />
Sektor Betriebs- Investitionen Summe davon entfallen auf die Region ...<br />
Ausgaben<br />
<strong>Flughafen</strong> Hessen * BRD * Ausland<br />
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €<br />
Land- und<br />
Forstwirtschaft,<br />
Fischerei<br />
0 - 0 - 0 0 -<br />
Energie, ..., Chemische<br />
Erzeugnisse usw.<br />
151 0 151 20 104 127 4<br />
Mineralölerzeugnisse 411 - 411 72 13 338 1<br />
Eisen und Metalle 2 0 2 0 2 2 -<br />
Maschinenbau, ...,<br />
Feinmechanik<br />
201 117 318 11 182 296 11<br />
Fahrzeugbau 716 27 742 0 27 103 640<br />
EBM-Waren, ...,<br />
Schmuck<br />
4 - 4 - 4 4 0<br />
Holz, ..., Bekleidung 44 8 52 0 31 50 3<br />
Nahrungsmittel,<br />
Getränke, Tabak<br />
152 - 152 1 103 150 2<br />
Hoch-, Tief- und<br />
<strong>Ausbau</strong>leistungen<br />
50 213 263 3 220 257 3<br />
Groß- und Einzelhandel 10 1 11 1 7 10 0<br />
Verkehr,<br />
Nachrichtenübermittlun<br />
g<br />
1347 6 1353 538 636 807 8<br />
Kreditinstitute,<br />
Versicherungen<br />
30 - 30 0 28 30 -<br />
Gebäude- und<br />
Wohnungsvermietung<br />
259 26 285 218 55 66 -<br />
Gastgewerbe 6 0 6 2 3 4 1<br />
Kultur, Gesundheit 1 - 1 0 0 1 -<br />
Sonstige<br />
marktbestimmte<br />
Dienstleistungen<br />
804 7 811 143 284 594 74<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Organisationen ohne<br />
Erwerbszweck<br />
1 - 1 0 1 1 0<br />
Summe 4.190 403 4.592 1.011 1.697 2.838 743<br />
a Hinweis: 0 = weniger als 0,5. „-“ = nichts vorhanden;<br />
*Hessen ohne <strong>Flughafen</strong><br />
+ Bundesrepublik Deutschland inkl. Hessen und ohne <strong>Flughafen</strong><br />
Quelle : Eigene Berechnungen<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
45<br />
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Stand 12.07.2004
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2.7 Szenario-Analysen<br />
46<br />
Neben den Angaben zur gegenwärtigen Situation der Arbeitsstätte wurden die<br />
Befragten auch gebeten, eine Einschätzung der zukünftigen Entwicklung anhand<br />
zweier Szenarien – eines <strong>Ausbau</strong>szenarios und eines Nichtausbauszenarios –<br />
vorzunehmen. Das <strong>Ausbau</strong>szenario beinhaltet den Bau einer neuen Landebahn<br />
und eines neuen Terminals sowie die Einführung eines Nachtflugverbots. Das<br />
Nichtausbauszenario entspricht dem Verzicht eines <strong>Flughafen</strong>ausbaus bei<br />
optimierter Ausnutzung der vorhandenen <strong>Flughafen</strong>kapazitäten ohne<br />
Nachtflugverbot. Der Befragungshorizont für die Szenarien umfasst den Zeitraum<br />
von 2000 bis 2015. Es wurden die Zahl der Arbeitsplätze und die Investitionen für<br />
die Jahre 2006, 2012 und 2015 erhoben. Die dazwischen liegenden Jahre wurden<br />
interpoliert, bzw. wurden bei den 15 größten Arbeitsstätten (gemessen an der<br />
Beschäftigtenzahl), wurden genauere Angaben für alle Jahre (2000 bis 2015)<br />
erfragt. Die Ausgaben für den laufenden Betrieb wurden aufgrund der hohen<br />
Korrelation (0,95) mit Hilfe der Wachstumsraten der Arbeitsplätze hochgerechnet.<br />
Aus der Befragung ergibt sich bis zum Jahr 2015 im Falle eines <strong>Flughafen</strong>ausbaus<br />
ein Beschäftigungszuwachs von ca. 51,3 Prozent gegenüber 2000, während beim<br />
Nichtausbau nur 22,4 Prozent mehr Arbeitsplätze entstehen. Im<br />
Nichtausbauszenario wird bis 2006 ein ähnlicher Anstieg der Beschäftigten wie im<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario erwartet. Danach wird jedoch bis 2015 wegen des Verlusts der<br />
Drehkreuzfunktion und der Produktivitätssteigerungen mit einem konstanten Verlauf<br />
gerechnet (Tab. 2-17).<br />
Tab. 2-17: Beschäftigtenentwicklung 2000-2015<br />
Jahr <strong>Ausbau</strong>szenario Nichtausbauszenario<br />
Beschäftigte Beschäftigte<br />
2000 62.555 62.555<br />
2001 64.666 64.531<br />
2002 66.870 66.602<br />
2003 69.172 68.773<br />
2004 71.575 71.048<br />
2005 74.084 73.433<br />
2006 76.595 75.824<br />
2007 78.341 75.860<br />
2008 80.141 75.906<br />
2009 81.996 75.962<br />
2010 83.911 76.030<br />
2011 85.886 76.110<br />
2012 87.926 76.203<br />
2013 90.109 76.300<br />
2014 92.363 76.401<br />
2015 94.691 76.587
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Die Investitionen werden im Falle des <strong>Flughafen</strong>ausbaus insbesondere zwischen<br />
2004 und 2006, sowie in 2011 und 2012 sehr hoch sein (Tab. 2-18). Im Falle eines<br />
Nichtausbaus werden die Investitionsausgaben nach einem kurzfristigen Anstieg<br />
bis zum Jahr 2002 mittelfristig bis zum Jahr 2010 sinken. In den Folgejahren (ab<br />
2011) wird ein leichter Anstieg der Investitionen, resultierend aus der erwarteten<br />
Notwendigkeit von Ersatzinvestitionen, prognostiziert. Im Fall des<br />
Nichtausbauszenarios werden aufgrund des hohen Frachtaufkommens<br />
Investitionen von zusätzlich 347 Mio. € zwischen 2000 und 2015 erwartet. Der<br />
größte Teil dieser zusätzlichen Investitionen wird von der Fraport und den Airlines<br />
getragen.<br />
Tab. 2-18: Investitionen 2000-2015<br />
Jahr <strong>Ausbau</strong>szenario Nichtausbauszenario<br />
Tsd. €<br />
Tsd. €<br />
2000 427.850 403.818<br />
2001 541.409 477.482<br />
2002 593.120 507.621<br />
2003 574.973 452.349<br />
2004 827.710 396.546<br />
2005 1.022.104 410.935<br />
2006 1.096.603 367.122<br />
2007 486.648 261.056<br />
2008 261.629 202.235<br />
2009 317.407 175.680<br />
2010 336.784 167.912<br />
2011 610.352 380.363<br />
2012 552.800 442.055<br />
2013 423.467 380.490<br />
2014 465.663 359.641<br />
2015 634.029 437.900<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
47<br />
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48
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3 Analyse der <strong>Einkommens</strong>- und<br />
Beschäftigungseffekte des <strong>Flughafen</strong>s<br />
<strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong>: Status-quo Analysen für 1999<br />
und Szenarien 2000 bis 2015<br />
3.1 Methodische Ansätze der Input-Output-Analyse<br />
Die Input-Output-Technik bietet Möglichkeiten zur Darstellung und Analyse der<br />
Bezugs- und Lieferverflechtungen eines in geeigneter Weise abgegrenzten<br />
Wirtschaftsraums. Dabei kann es sich um eine gesamtwirtschaftliche Betrachtung<br />
handeln, Input-Output-Techniken lassen sich aber auch auf kleinere<br />
Wirtschaftsgebiete wie etwa Bundesländer, Regionen oder Städte anwenden. 20 Die<br />
Aufstellung von Input-Output-Tabellen dient zunächst rein deskriptiven Zwecken.<br />
Die analytische und prognostische Auswertung von Interdependenzen in der<br />
Leistungserstellung und der Beschäftigung verschiedener Produktionszweige wird<br />
als Input-Output-Analyse bezeichnet. 21<br />
In einer Input-Output-Tabelle wird der volkswirtschaftliche Produktionsprozess als<br />
Kreislauf von Güter- und Dienstleistungsströmen dargestellt, die zwischen den zu<br />
Sektoren zusammengefassten Wirtschaftseinheiten fließen. Der Schwerpunkt liegt<br />
dabei auf der Erfassung der innerhalb der Produktionssphäre zirkulierenden Güter-<br />
und Dienstleistungsströme. Daneben werden die zur Produktion eingesetzten<br />
Primärfaktoren und die Verwendung der für die Endnachfrage produzierten Güter-<br />
und Dienstleistungen ausgewiesen.<br />
Input-Output-Tabellen dienen u.a. als Grundlage für Strukturuntersuchungen der<br />
Wirtschaft sowie für Analysen der Auswirkungen von Nachfrage-, Preis- oder<br />
Lohnänderungen auf die Gesamtwirtschaft und auf einzelne Wirtschaftsbereiche.<br />
Der überwiegende Teil der für Deutschland verfügbaren Input-Output-Tabellen ist<br />
nach dem funktionellen Prinzip aufgebaut, d.h. es wird versucht, Betriebe nach der<br />
größtmöglichen Homogenität der von ihnen produzierten Güter zu Sektoren<br />
zusammenzufassen. 22<br />
3.1.1 Input-Output-Tabellen für die BRD und Hessen<br />
Für die Berechnung der gesamtwirtschaftlichen Effekte wird die Input-Output-<br />
Tabelle des Statistischen Bundesamtes für die BRD herangezogen. 23 Hierbei<br />
handelt es sich um eine nach 58 Produktionsbereichen gegliederte Input-Output-<br />
Tabelle für das Jahr 1993. Diese Input-Output Tabelle wurde auf das in dieser<br />
Untersuchung verwendete 17 Sektoren-Schema der regionalen Input-Output-<br />
Tabelle aggregiert. Für die Ermittlung der regionalen Effekte für Hessen und den<br />
20<br />
Zu den Grundlagen der regionalen Input-Output-Rechnung vgl. z.B. Spehl (1971) oder Holub und Schnabl<br />
(1994a).<br />
21<br />
Zu den Grundlagen der Input-Output Technik vgl. u.a. Hujer (2000), Holub und Schnabl (1994a, 1994b), Hujer<br />
und Cremer (1978), Schumann (1968).<br />
22<br />
Eine Ausnahme hierzu stellen lediglich die vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)<br />
veröffentlichten Tabellen dar, die nach dem institutionellen Prinzip gegliedert sind [vgl. Stäglin (1982)].<br />
23<br />
Vgl. Statistisches Bundesamt (1997a).<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
49<br />
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50<br />
Regierungsbezirk Darmstadt wurde dagegen eine regionale Input-Output-Tabelle<br />
für Hessen für das Jahr 1993 verwendet. Diese Tabelle wurde von der FEH<br />
Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft Hessen (früher: HLT Gesellschaft für<br />
Forschung, Planung, Entwicklung mbH) erstellt.<br />
Die Erstellung einer regionalen Input-Output-Tabelle könnte prinzipiell durch eine<br />
Erhebung aller relevanten Originaldaten in der Region erfolgen. Da die Erhebung<br />
von Originaldaten in der Regel sehr zeit- und kostenintensiv ist und die benötigten<br />
Daten bezüglich der regionalen Warenströme nicht von der amtlichen Statistik in<br />
der nötigen Tiefe erfasst werden, werden in der Praxis zumeist sog. derivative<br />
Methoden zur Regionalisierung angewendet. Bei der rein derivativen<br />
Regionalisierung wird eine Strukturkongruenz zwischen den Transaktionen einer<br />
Region und den korrespondierenden Transaktionen in der Gesamtwirtschaft<br />
unterstellt. Originäre regionale Daten gehen hierbei für die Elemente der<br />
Endnachfrage der Primärinputs und für die Bruttoproduktionswerte meist in<br />
aggregierter Form ein, soweit sie verfügbar sind. Die größten Probleme ergeben<br />
sich zumeist bei den Angaben zur interregionalen Import- und Exportstruktur und<br />
zur sektoralen Produktionsverflechtung in der Region. Diese werden dann gemäß<br />
der gesamtwirtschaftlichen Strukturen umgeschlüsselt.<br />
Eine bei der Erstellung von regionalen Input-Output-Tabellen häufig verwendete<br />
Methode ist die Verwendung von Lokationsquotienten. 24 Diese Methode lässt sich<br />
beispielsweise dann verwenden, wenn zumindest die regionalen<br />
Bruttoproduktionswerte für die einzelnen Sektoren bekannt sind, nicht aber die<br />
einzelnen Vorleistungsströme zwischen den Sektoren. Die Grundidee dieser<br />
Methode ist es, eine Maßzahl zu verwenden, welche die relative Bedeutung einer<br />
Branche auf regionaler Ebene ins Verhältnis zu ihrer gesamtwirtschaftlichen<br />
Bedeutung setzt. Die gesamtwirtschaftlichen Inputkoeffizienten aij werden dann mit<br />
den Lokationsquotienten gewichtet, um die regionalen Koeffizienten zu schätzen.<br />
Der Lokationskoeffizient für den Sektor i der Region r ist definiert als<br />
LQ<br />
mit Xi als gesamtwirtschaftlichem Bruttoproduktionswert des Sektors i und X • als<br />
Summe der gesamtwirtschaftlichen Bruttoproduktionswerte über alle Sektoren.<br />
Gemäß dieser Methode wird also die Relation aus regionalem und<br />
gesamtwirtschaftlichem Produktionsanteil der Branche i zur Gewichtung der<br />
gesamtwirtschaftlichen Inputkoeffizienten verwendet. Sind die korrespondierenden<br />
r<br />
r<br />
regionalen Bruttoproduktionswerte X i und X • nicht bekannt, dann lassen sich<br />
alternativ auch vergleichbare Koeffizienten mit Bezug auf sektorale<br />
Erwerbstätigenzahlen verwenden. Varianten dieser Methode zur Erstellung von<br />
regionalen Input-Output-Tabellen sind beispielsweise von Batey et al. (1993) und<br />
Hübl et al. (1994) angewendet worden.<br />
24 Vgl. dazu Round (1978), Morrison und Smith (1974).<br />
r<br />
i<br />
r ⎛ X ⎞ i<br />
⎜ r ⎟<br />
X•<br />
=<br />
⎝ ⎠<br />
⎛ X ⎞ i<br />
⎜ ⎟<br />
⎝X•⎠
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
In der Praxis kommen zudem sog. „fine-tuning” Methoden zur Anwendung, um<br />
weitere vorhandene Informationen zu den regionalen Gegebenheiten bei der<br />
Erstellung der Tabelle zu berücksichtigen. Häufig werden die<br />
gesamtwirtschaftlichen Tabellen durch die Einbeziehung von speziell erhobenen<br />
Teilstichproben ergänzt. Verbleibende Differenzen können dann durch Anwendung<br />
von Fehlerverteilungsverfahren beseitigt werden. Beispiele hierfür sind das<br />
MODOP- und das RAS- Verfahren. 25 Bei der Aufstellung der Input-Output-Tabelle<br />
für Hessen für 1980 wurde beispielsweise eine Sonderauswertung der vom<br />
Statistischen Bundesamt regelmäßig in Stichproben für das gesamte Bundesgebiet<br />
erhobenen Produktionsprogramme der Unternehmen des Bergbaus und des<br />
Verarbeitenden Gewerbes für den hessischen Raum vorgenommen. Zudem wurde<br />
eine Umfrage der FEH bei den 100 größten hessischen Betrieben durchgeführt. Mit<br />
Hilfe dieser Daten konnten dann die ermittelten Abweichungen der regionalen von<br />
der gesamtwirtschaftlichen Produktionsstruktur berücksichtigt werden. 26 Für die<br />
zeitliche Fortschreibung der Produktionsstruktur kann die Annahme der<br />
Strukturkonstanz, zumindest für kurze bis mittlere Zeiträume, durchaus eine<br />
brauchbare Annäherung darstellen, da sich der sektorale Strukturwandel eher<br />
langsam vollzieht. Die Annahme der zeitlichen Strukturkonstanz betrifft<br />
hauptsächlich die Komponenten der Vorleistungsverflechtung. Um diese über einen<br />
längeren Zeitraum fortzuschreiben, wurden eine Reihe von Methoden entwickelt. 27<br />
Die hessische Input-Output-Tabelle von 1980 wird unter Verwendung der Input-<br />
Output-Bundestabelle derivativ auf 1993 fortgeschrieben. Hierzu wird das MODOP-<br />
Verfahren angewendet. Neben der hessischen Input-Output-Tabelle von 1980 und<br />
der Input-Output-Tabelle für die Bundesrepublik von 1980 wird hierfür die Input-<br />
Output-Tabelle für die BRD von 1993 hinzugezogen. Darüber hinaus werden die<br />
Randsummen der neu zu schätzenden hessischen Input-Output-Tabelle für 1993<br />
vorgegeben. 28 Die nach 12 Gütergruppen bzw. Produktionsbereichen gegliederte<br />
BRD-Tabelle für das Jahr 1995 kann in diesem Zusammenhang nicht zur<br />
Fortschreibung der Tabelle für Hessen herangezogen werden. Sie ist bereits nach<br />
der neuen Systematik der Wirtschaftszweige (WZ 93) erstellt und erlaubt somit<br />
keine Vergleichbarkeit zu den Tabellen des Jahres 1980. Für das MODOP-<br />
Verfahren ist sie aus diesem Grund nicht geeignet. Daher muss auf die letzte, nach<br />
der alten Systematik aufgebaute BRD-Tabelle zurückgegriffen werden. Hierbei<br />
handelt es sich um die nach 58 Produktionsbereichen gegliederte Input-Output-<br />
Tabelle von 1993. Diese wird zunächst auf das 34-Sektoren Modell der hessischen<br />
Input-Output -Tabelle von 1980 aggregiert. 29 Auf dieser Basis lassen sich die<br />
Randsummen der hessischen Input-Output -Matrix für das Jahr 1993 ermitteln. 30<br />
Die Berechnung der Randsummen erfolgt weitgehend auf Basis der Statistiken der<br />
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. 31 Für Hessen liegen die entsprechenden<br />
Informationen in den Statistiken des Hessischen Statistischen Landesamtes vor. 32<br />
Methodische Unterschiede verhindern allerdings die direkte Übertragung der<br />
erhobenen Daten. Dies liegt daran, dass die Werte der Input-Output-Tabelle dem<br />
(funktionalen) Güterkonzept entsprechen, wohingegen die VGR-Werte auf dem<br />
(institutionellen) Unternehmenskonzept basieren. Alle nach dem institutionellen<br />
25 Vgl. dazu Holub und Schnabl (1994a), S. 95-101.<br />
26 Vgl. Gretz-Roth (1989).<br />
27 Vgl. dazu im einzelnen Hujer und Cremer (1978), S. 166-172 und Holub und Schnabl (1994b), S. 331-420.<br />
28 Als Randsummen sind die Zeilen- und Spaltensummen der Input-Output-Tabelle zu verstehen.<br />
29 Vgl. Gretz-Roth und Gretz (1986), S. 56.<br />
30 Vgl. Statistisches Bundesamt: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Fachserie 18, Reihe 2,<br />
Input-Output-Tabellen, diverse Jahrgänge.<br />
31 Vgl. Statistisches Bundesamt: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Fachserie 18, Reihe 1.3,<br />
Hauptbericht, diverse Jahrgänge.<br />
32 Vgl. HSL (1998) und HSL (1994).<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
51<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
52<br />
Konzept ausgewiesenen VGR-Daten müssen deshalb, bevor sie entsprechenden<br />
Aggregaten zugeordnet werden, in das funktionale Konzept der Input-Output-<br />
Tabelle überführt werden. Hierzu werden, ausgehend von den Randsummen der<br />
Input-Output-Tabelle für Hessen 1980, die Veränderungen der nach dem<br />
institutionellen und nach dem funktionellen Prinzip ermittelten Werte (unter<br />
Berücksichtigung der entsprechenden Veränderungen in der Bundesrepublik)<br />
fortgeschrieben.<br />
Auf diese Weise erfolgt für die Vorleistungen die Bestimmung der Produktionswerte<br />
für alle 34 Sektoren. Für die Endnachfrage werden die Komponenten des „Privaten<br />
Verbrauchs“, des „Staatsverbrauchs“, der „Anlageinvestitionen“ und der<br />
„Vorratsveränderungen“, sowie zwei Exportaggregate („Exporte ins Ausland“ und<br />
„Lieferungen an andere Bundesländer“) unterschieden. Darüber hinaus sind die<br />
Randsummen der primären Inputs („Importe aus dem Ausland“, „Bezüge aus<br />
anderen Bundesländern“, „Bruttowertschöpfung“ sowie „nichtabzugsfähige<br />
Umsatzsteuer“) zu bestimmen. Da die „nichtabzugsfähige Umsatzsteuer“ in der<br />
Statistik nur als Restgröße vorliegt, wird diese Größe bezogen auf den bekannten<br />
Anteil am Restwert geschätzt.<br />
Die Randsummen der 34 Produktionssektoren lassen sich ebenso wie die des<br />
„Privaten Verbrauchs“, des „Staatsverbrauchs“ und der „Anlageinvestitionen“ aus<br />
der Sozialproduktsrechnung für Hessen entnehmen und an das Input-Output-<br />
Konzept anpassen. Zur Ermittlung der Randsumme der „Vorratsveränderungen“ in<br />
Hessen kann auf Angaben für die Bundesrepublik und interne Informationen der<br />
FEH zurückgegriffen werden. 33 Die „Vorratsveränderungen“ fallen dabei 1993 in<br />
der Bundesrepublik gering aus. Analog hierzu ist für Hessen ebenfalls von einer<br />
niedrigen Vorratsveränderung auszugehen. Angaben über Importe und Exporte<br />
finden sich in der VGR und in der Außenhandelsstatistik für Hessen. 34 Die<br />
Berechnung der Exporte von Hessen ins Ausland erfolgt durch originäre, der<br />
Ausfuhrstatistik entnommene Daten. 35 Da die Ausfuhrstatistik allerdings nur<br />
Sachgüter berücksichtigt, müssen die in den Exporten enthaltenen<br />
Dienstleistungsexporte herausgerechnet werden. Originäre Daten hierüber liegen<br />
nicht vor. Eine erste Orientierung über die Gewichtung der Dienstleistungsexporte<br />
an den Gesamtexporten bietet die Verflechtungstabelle des Bundes für 1993. Sie<br />
ermöglicht es, den Anteil der Dienstleistungsausfuhren des Bundes in Relation zur<br />
Produktion der Dienstleistungssektoren in Hessen zu setzen. Ausgehend von der<br />
Annahme, dass der Anteil hessischer Dienstleistungen proportional zu seiner<br />
Stärke von den Dienstleistungsexporten der Bundesrepublik profitiert, wird der<br />
Anteil der Dienstleistungsexporte am Produktionswert der Dienstleistungen<br />
geschätzt. Analoges gilt für die Dienstleistungsimporte aus dem Ausland.<br />
Problematisch ist die Ermittlung der Lieferungen zwischen den Bundesländern, da<br />
keine statistische Erfassung der Transaktionen, die zwischen den Bundesländern<br />
ablaufen, erfolgt. Von großem Nutzen ist in diesem Zusammenhang der Vergleich<br />
zu den Lieferverflechtungen Baden-Württembergs mit anderen Bundesländern. 36<br />
Die durch einen Abgleich zu den Zeitreihen der regionalen Input-Output-Tabellen<br />
33 Über die Vorratsveränderungen liegen für Hessen keine Informationen aus der Verwendungsrechnung<br />
des Sozialprodukts vor. So ist diese Summe aus einer Restgröße zusammengestellt.<br />
34 Vgl. HSL (1995a, 1995b).<br />
35 Diese Datenbasis wird durch weitere amtliche Statistiken, wie z.B. die Umsatzsteuerstatistik,<br />
die Material- und Wareneingangserhebungen sowie Kostenstrukturstatistiken gestützt, die allerdings<br />
nur für die Bundesrepublik und nicht für Hessen vorliegen<br />
36 Vgl. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Jahrbücher für Statistik und Landeskunde<br />
von Baden-Württemberg, diverse Jahrgänge.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
für Baden-Württemberg gewonnenen Informationen 37 lassen sich durch weitere<br />
Angaben aus der FEH-Betriebsdatei und Plausibilitätsüberlegungen überwiegend<br />
als Residualgröße schätzen. Mit Hilfe des MODOP-Verfahrens lässt sich eine erste,<br />
derivative Matrix für das Jahr 1993 erstellen. Dieser erste Entwurf berücksichtigt<br />
jedoch noch keine Abweichungen der branchenspezifischen Entwicklung in Hessen<br />
von der Gesamtentwicklung in der Bundesrepublik. Aus diesem Grund sind weitere<br />
Plausibilitätsüberlegungen notwendig. Bei dem dazu durchgeführten<br />
Abstimmungsprozess handelt es sich um einen Abgleich der einzelnen Sektoren<br />
mit denen des Bundes. Hierbei werden die im ersten Schritt gewonnen Felderwerte<br />
in Relation zu den entsprechenden Werten in der Input-Output-Tabelle für Hessen<br />
von 1980 gesetzt und im Hinblick auf bekannte Veränderungen der Strukturen und<br />
Lieferverflechtungen in Hessen überprüft. Dieses Verfahren führt zu Anpassungen<br />
bei den Produktionssektoren „Bergbau“, „Gummiverarbeitung“, „Maschinenbau“ und<br />
„Fahrzeugbau“.<br />
Die Berechnung der Felderwerte mit Hilfe des MODOP-Verfahrens kann zu<br />
Schätzfehlern führen. Auskunft darüber, welche Folgen potentielle Schätzfehler für<br />
weitere Berechnungen haben, liefern Sensitivitätsanalysen. Mit ihrer Hilfe lässt sich<br />
überprüfen, welche Auswirkung beispielsweise Schätzfehler bei der Bestimmung<br />
der Inputkoeffizienten auf die abgeleiteten Produktionsmultiplikatoren, also die<br />
Elemente der Leontief-Inverse (I-A) -1 , haben. 38 Die Sensitivitätsanalyse erfolgt<br />
konkret durch eine Erhöhung der Inputkoeffizienten a.j des j-ten Sektors<br />
(spaltenweise) um einen beliebigen Faktor k (k > 0). Diese Variation kann als<br />
hypothetische Verminderung der Importe aus den anderen Regionen interpretiert<br />
werden. Die so gewonnene Inputkoeffizienten-Matrix A* unterscheidet sich<br />
demnach von der Ausgangsmatrix A durch die Spalte j, für die gilt:<br />
a.j* = a.j (1+k)<br />
Durch Vergleich der Elemente der inversen Matrix (I - A*) -1 mit den entsprechenden<br />
Elementen der Ausgangsmatrix (I - A) -1 lässt sich so ein Eindruck über die<br />
Sensitivität der ermittelten Produktionswerte im Hinblick auf Schätzfehler bei der<br />
Erstellung der Input-Output-Tabellen gewinnen.<br />
In Tabelle 3-1 sind die Ergebnisse der Sensitivitätsanalyse für die aktualisierte<br />
Input-Output-Tabelle für Hessen für 1993 dargestellt. Zur Ermittlung der in der<br />
zweiten Spalte ausgewiesenen Werte wurden die Inputkoeffizienten gegenüber den<br />
tatsächlichen Werten spaltenweise um 10 % angehoben, so dass für jeden Sektor<br />
separat die Effekte einer Überschätzung der Vorleistungsbezüge von anderen<br />
hessischen Sektoren auf den jeweiligen intrasektoralen Produktionsmultiplikator<br />
simuliert wird.<br />
37 Hierzu bieten sich die Input-Output-Tabellen Baden-Württembergs in besonderer Weise an, da es sich<br />
bei diesen um eine der wenigen regionalen Tabellen in ganz deutschland handelt, die über mehrere<br />
Jahre fortgeschrieben wurden. Beginnend mit dem Jahr 1972 werden die wirtschaftlichen<br />
Verflechtungstabellen in Baden-Württemberg für alle Jahre mit gerader Endziffer veröffentlicht.<br />
38 Zur Darstellung des Weges der Fehlerfortpflanzung vgl. Schintke (1976, 1979).<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
53<br />
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Stand 12.07.2004
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Tab. 3-1: Ergebnisse der Sensitivitätsanalyse<br />
54<br />
Sektor Änderung des Produktionswertes von<br />
Sektor j bei 10 %-iger Überschätzung der<br />
Inputkoeffizienten...<br />
...des Sektors j ...aller Sektoren<br />
Landwirtschaft 2,4 3,2<br />
Energie 1,7 2,1<br />
Bergbau 2,7 3,5<br />
Chemie 2,2 3,0<br />
Kunststoffe 1,8 2,6<br />
Gummi 2,1 3,0<br />
Steine- Erden 2,8 3,8<br />
Glas/Keramik 3,1 4,1<br />
Eisen/NE- Metalle 1,4 1,8<br />
Gießerei-, Ziehereierzeugnisse 2,0 2,8<br />
Maschinenbau 2,3 3,1<br />
Fahrzeugbau 2,2 3,0<br />
Elektrotechnik 2,3 3,1<br />
Feinmechanik 2,1 3,0<br />
EBM-Waren/Musikinstrumente 2,4 3,3<br />
Holz 2,8 3,7<br />
Zellstoff/Papier 2,3 3,2<br />
Druck 2,5 3,4<br />
Leder 2,4 3,3<br />
Textil/Bekleidung 2,3 3,1<br />
Nahrungs- und Genussmittel 3,3 4,3<br />
Bau 2,7 3,8<br />
Handel 2,5 3,6<br />
Bahn 2,3 3,2<br />
Post 0,8 1,2<br />
Sonstige Verkehrsleistungen 2,9 4,0<br />
Kreditinstitute, Versicherungen 7,6 8,4<br />
Wohnungsvermietung 2,4 3,5<br />
Gastgewerbe 3,0 4,3<br />
Kultur, Gesundheit, Wissenschaft 2,8 3,9<br />
Sonstige Dienstleistungen. 3,5 4,0<br />
Gebietskörperschaften 2,1 2,9<br />
Sozialversicherungen 5,1 7,2<br />
Private Haushalte 2,1 3,0<br />
Quelle: FEH, Wiesbaden
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Die höchsten Fehlerraten treten in den Sektoren „Kreditinstitute/Versicherungen“<br />
(7,6 %), „Sozialversicherungen“ (5,1 %), „Sonstige Dienstleistungen“ (3,5 %),<br />
„Nahrungs- und Genussmittel“ (3,3 %), „Glas/Keramik“ (3,1 %) und dem<br />
„Gastgewerbe“ (3,0 %) auf. Dabei tendieren die (in Tabelle 3-1 nicht<br />
ausgewiesenen) Fehlerraten der intersektoralen Produktionsmultplikatoren in den<br />
übrigen Sektoren (i ≠ j) durchweg gegen Null bzw. sind gleich Null. Der relative<br />
Schätzfehler beim Inputkoeffizienten führt zu vergleichsweise geringen Reaktionen<br />
bei den Produktionsmultiplikatoren.<br />
Auch für die in der dritten Spalte von Tabelle 3-1 abgebildeten relativen Fehlerraten<br />
der intrasektoralen Produktionsmultiplikatoren bei simultaner Überschätzung der<br />
Inputkoeffizienten aller Sektoren um 10 %, zeigt sich eine moderate<br />
Fehlerfortpflanzung. Im Vergleich zu den in Spalte 2 ausgewiesenen Werten sind<br />
die Fehlerraten hier zwischen 0,4 und 2,1 Prozentpunkte größer. Die Reihenfolge<br />
der Sektoren mit den höchsten ermittelten Fehlerraten unterscheidet sich bei dieser<br />
Rechnung nur geringfügig von der in Spalte 2. Es handelt sich dabei wiederum um<br />
die Sektoren „Kreditinstitute/Versicherungen“ (8,4 %), „Sozialversicherungen“ (7,2<br />
%), „Gastgewerbe“ (4,3 %) „Nahrungs- und Genussmittel“ (4,3 %), „Glas/Keramik“<br />
(4,1 %) und „Sonstige Dienstleistungen“ (4,0 %).<br />
Der letzte Arbeitsschritt bei der Aufbereitung der Input-Output-Tabelle für Hessen<br />
bestand in der Aggregation der ursprünglich 34 Sektoren zu einer, im Hinblick auf<br />
die im Rahmen der vorliegenden Studie durchgeführten Primärerhebungen<br />
praktischeren Tabellenversion mit 17 Sektoren. Da lediglich einige in der<br />
Ursprungsfassung separat ausgewiesene Sektoren von der FEH zu einem Sektor<br />
zusammengefasst wurden, ist eine konsistente Verknüpfung zwischen den beiden<br />
Tabellen in jedem Falle gewährleistet. In diesem Arbeitsschritt wurde zudem der in<br />
der 58-Sektoren Tabelle ausgewiesene Sektor „Sonstige Verkehrsleistungen“ aus<br />
dem I. Quadranten der Input-Output-Tabelle ausgegliedert, indem die Bezüge und<br />
Lieferungen des in der aggregierten 17-Sektoren Tabelle ausgewiesenen Sektors<br />
„Verkehr, Nachrichtenübermittlung“ entsprechend vermindert worden sind. Der<br />
Sektor „Sonstige Verkehrsleistungen“ besteht in Hessen im Wesentlichen aus dem<br />
Flugverkehr und diese werden hauptsächlich durch die auf dem <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong> angesiedelten Arbeitsstätten dieser Branche erbracht. 39<br />
In der folgenden Tabelle 3-2 sind die insgesamt 17 in der Input-Output-Tabelle für<br />
Hessen ausgewiesenen Sektoren 40 aufgelistet. Die Sektorenkennziffern gemäß der<br />
vom Statistischen Bundesamt für die 58-Sektoren Input-Output-Tabelle von 1993<br />
verwendeten Klassifikation sind in der zweiten Spalte dieser Tabelle zusätzlich<br />
ausgewiesen. Die sektorale Abgrenzung der Input-Output-Tabelle für Hessen ist bei<br />
der Konzeption des Fragebogens für die Arbeitsstätten am <strong>Flughafen</strong> berücksichtigt<br />
worden. Sie wurden zur sektoralen Zuordnung der befragten Arbeitsstätten<br />
(Allgemeine Angaben zur Befragung) und in Frage 12 zur Einordnung der<br />
Zulieferbetriebe verwendet.<br />
39 Nach Angaben der FEH beträgt der Anteil des Bruttoproduktionswertes des „<strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong>“ am<br />
Bruttoproduktionswert des Sektors „Sonstiger Verkehr“ rund 73,5 %. Die Berechnung des<br />
Bruttoproduktionswertes für den „<strong>Flughafen</strong>“ erfolgte durch Hochrechnung der in der Befragung ermittelten<br />
Lohn- und Gehaltssumme der Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong>.<br />
40 Im <strong>Flughafen</strong>fragebogen wird zusätzlich ein weiterer Sektor „Mineralölerzeugnisse” unterschieden, der aber in<br />
der hessischen Tabelle in den zweiten Sektor integriert ist. Diese Aufgliederung erfolgt, um die Bedeutung des<br />
Vorproduktes „Treibstoffe“ für den <strong>Flughafen</strong>betrieb ermitteln zu können.<br />
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Tab. 3-2: Sektorenbildung gemäß der Input-Output-Tabelle für Hessen<br />
56<br />
Lfd. Nr. Lfd. Nr.<br />
Hessen BRD<br />
Produktionsbereiche<br />
1 1-2 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei<br />
2 3-15 Energie, Wasser, Steine und Erden, Chemische<br />
Erzeugnisse, Kunststoffe, Gummi, Glas, Feinkeramische<br />
Erzeugnisse, Mineralölerzeugnisse<br />
3 16-19 Eisen und Metalle<br />
4 21-22; 26-27 Maschinenbau, EDV, Büromaschinen, Elektrotechnik,<br />
Feinmechanik<br />
5 20, 23-25 Fahrzeugbau<br />
6 28-29 EBM-Waren, Musikinstrumente, Spielwaren, Schmuck<br />
7 30-37 Holz, Papier, Druckerzeugnisse, Leder, Textilien,<br />
Bekleidung<br />
8 38-40 Nahrungsmittel, Getränke, Tabak<br />
9 41-42 Hoch-, Tief- und <strong>Ausbau</strong>leistungen<br />
10 43-44 Groß- und Einzelhandel<br />
11 45-47 Verkehr (ohne Flugverkehr), Nachrichtenübermittlung<br />
12 49, 50 Kreditinstitute, Versicherungen<br />
13 51 Gebäude- und Wohnungsvermietung<br />
14 52 Gastgewerbe<br />
15 53, 54 Kultur, Gesundheit<br />
16 55 Sonstige marktbestimmte Dienstleistungen (z.B.<br />
Beratung, Planung, Reinigung, Wäscherei)<br />
17 56-58 Gebietskörperschaften, Sozialversicherungen,<br />
Organisationen ohne Erwerbszweck
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3.1.2 Statisches Input-Output-Modell<br />
Um die Daten einer Input-Output-Tabelle für analytische Zwecke verwenden zu<br />
können, ist die Formulierung eines ökonomischen Modells notwendig. Dabei wird<br />
zwischen statischen und dynamischen Modellen unterschieden. In statischen<br />
Modellen wird die zeitliche Abfolge von Reaktionen nicht berücksichtigt. Im<br />
Unterschied dazu wird in dynamischen Modellen auch der Faktor Zeit explizit in<br />
den Untersuchungsrahmen einbezogen.<br />
Zur empirischen Analyse der ökonomischen Effekte des <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Flughafen</strong>s<br />
wird der Ansatz des statischen Input-Output-Modells verwendet. Ausgangspunkt ist<br />
die folgende Zusammenfassung der Vorleistungsverflechtung und der<br />
Endnachfragestruktur einer Input-Output-Tabelle zu einem Gleichungssystem:<br />
x11 + K + x1jK + x1n+ Y1= X1<br />
M M M M M<br />
xi1 + K + xijK + xin+ Yi= Xi<br />
M M M M M<br />
x + K + x K<br />
+ x + Y = X<br />
n1 nj nn n n<br />
Jede Zeile dieses Gleichungssystems stellt den Gesamtoutput<br />
(Bruttoproduktionswert) Xi eines Wirtschaftszweiges als Summe aus den an andere<br />
Wirtschaftszweige abgegebenen intermediären Outputs xij (von Sektor i an Sektor j)<br />
und den an die Endnachfrage Yi gelieferten Output dar. In dieses<br />
Gleichungssystem wird nun eine Produktionstechnologie (limitationale<br />
Produktionsfunktion) mit Hilfe von branchenspezifischen Inputfunktionen des Typs<br />
xij = a ij ⋅ X j integriert. Die Inputkoeffizienten aij bilden den proportionalen<br />
Zusammenhang zwischen dem Gesamtinput der j-ten Branche Xj und den<br />
intermediären Outputs xij ab. In Matrixschreibweise ergibt sich das lineare<br />
Gleichungssystem<br />
x − A ⋅ x = y .<br />
Um das zur Befriedigung eines gegebenen Niveaus der Endnachfrage erforderliche<br />
Produktionsvolumen zu bestimmen, muss dieses Gleichungssystem nach dem<br />
Vektor der Bruttoproduktion aufgelöst werden. Bezeichnet man mit I die (n × n)-<br />
Einheitsmatrix (i, j = 1, 2,..., n), dann erhält man<br />
−1<br />
x = ( I − A)<br />
⋅ y .<br />
−1<br />
Die Matrix D = ( I − A)<br />
bezeichnet man als Leontief-Inverse [Leontief (1986)]. Ihre<br />
Elemente dij geben an, um wieviele Einheiten sich die Produktion des Sektors i<br />
verändern muss, wenn die Nachfrage nach den Gütern des Sektors j um eine<br />
Einheit variiert. Summiert man die Elemente der Matrix spaltenweise, so ergibt sich<br />
der sektorale Produktionsmultiplikator. 41 Die Spaltensumme gibt den<br />
zusätzlichen Output aller Sektoren an, wenn sich die Nachfrage nach Gütern des<br />
Sektors j um eine Einheit verändert. Analog ergibt sich bei zeilenweiser Addition der<br />
41 Vgl. Pischner und Stäglin (1976); Holub und Schnabl (1994b).<br />
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57<br />
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58<br />
zusätzliche Output des Sektors i bei einer Änderung der autonomen Nachfrage<br />
nach den Gütern aller Sektoren um eine Einheit.<br />
3.1.3 Modellierung der interregionalen Vorleistungsverflechtung Hessens mit den<br />
übrigen Bundesländern<br />
Nach der Input-Output-Tabelle für Hessen für 1993 beträgt der Anteil der aus den<br />
übrigen Bundesländern bezogenen Vorleistungen am Bruttoproduktionswert für<br />
Hessen (Importquote) rd. 12,5 %. Der Anteil der Lieferungen (Vorleistungen &<br />
Endnachfrage) aus Hessen an andere Bundesländer (Exportquote) betrug sogar rd.<br />
26,1 %. Daraus ist ersichtlich, dass die wirtschaftliche Verflechtung Hessens mit<br />
den übrigen Bundesländern von erheblicher Bedeutung ist. Die sektoralen Import-<br />
bzw. Exportquoten sind teilweise sogar noch erheblich größer, wie aus der<br />
folgenden Tabelle 3-3 deutlich wird:<br />
Tab. 3-3: Vorleistungsverflechtung Hessens mit den übrigen Bundesländern<br />
Sektor Importquote Exportquote<br />
(in %) (in %)<br />
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 21,43 25,97<br />
Energie, Wasser, Steine und Erden, Chemische<br />
Erzeugnisse, Kunststoffe, Gummi, Glas,<br />
Feinkeramische Erzeugnisse,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
21,43 47,87<br />
Eisen und Metalle 20,37 44,50<br />
Maschinenbau, EDV, Büromaschinen,<br />
Elektrotechnik, Feinmechanik<br />
25,68 43,58<br />
Fahrzeugbau 42,80 56,83<br />
EBM-Waren, Musikinstrumente, Spielwaren,<br />
Schmuck<br />
17,90 49,49<br />
Holz, Papier, Druckerzeugnisse, Leder, Textilien,<br />
Bekleidung<br />
22,55 51,26<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 20,4 41,72<br />
Hoch-, Tief- und <strong>Ausbau</strong>leistungen 12,74 3,45<br />
Groß- und Einzelhandel 3,34 15,15<br />
Verkehr (ohne Flugverkehr),<br />
Nachrichtenübermittlung<br />
7,41 39,10<br />
Kreditinstitute, Versicherungen 1,07 41,72<br />
Gebäude- und Wohnungsvermietung 1,47 0,00<br />
Gastgewerbe 20,79 0,00<br />
Kultur, Gesundheit 10,38 7,45<br />
Sonstige marktbestimmte Dienstleistungen (z.B.<br />
Beratung, Planung, Reinigung, Wäscherei)<br />
5,36 24,55<br />
Gebietskörperschaften, Sozialversicherungen,<br />
Organisationen ohne Erwerbszweck<br />
6,34 0,00<br />
Alle Sektoren<br />
In v.H. des sektoralen Produktionswertes.<br />
Quelle: FEH, eigene Berechnungen.<br />
12,51 26,01
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Im Gegensatz zum Handel mit dem Ausland ist davon auszugehen, dass sich durch<br />
die innerdeutsche Vorleistungsverflechtung spürbare Rückkopplungseffekte<br />
ergeben, deren Vernachlässigung im Rahmen einer sich allein auf intrahessische<br />
Güterströme beschränkenden Analyse eine Unterschätzung der in Hessen<br />
anfallenden <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte zur Folge haben würde. 42 Der<br />
Handel zwischen den Bundesländern unterliegt zudem nicht den gleichen<br />
Restriktionen wie der Außenhandel, da beispielsweise keine Zölle zu entrichten<br />
sind, unterschiedliche Sprachen, Rechtssysteme und Währungen keine Rolle<br />
spielen, die Transportkosten i.d.R. niedriger sein dürften usw. Allerdings entsteht<br />
durch die Berücksichtigung der wirtschaftlichen Verflechtung Hessens mit der<br />
übrigen Bundesrepublik ein Erfassungsproblem, denn anders als im<br />
grenzüberschreitenden Außenhandel werden die interregionalen Handelsströme i.<br />
d. R. nicht, oder nicht in der benötigten Differenzierung erfasst.<br />
Um die sich ergebenden Interdependenzen zwischen Hessen (H) und den übrigen<br />
Bundesländern (R) zu modellieren, benötigt man eine interregionale 43 Input-<br />
Output Tabelle X MR , in der die Vorleistungsverflechtungsmatrix wie folgt aufgebaut<br />
ist:<br />
wobei:<br />
H H H→R H→R ⎡ x11 K x1n m11 K m ⎤ 1n<br />
⎢ ⎥<br />
⎢ M O M M O M ⎥<br />
⎢ H H H→R H→R MR xn1K xnn mn1K m ⎥<br />
nn<br />
X = ⎢ ,<br />
R→H R→H R R ⎥<br />
⎢m11 K m1nx11K x1n<br />
⎥<br />
⎢ M O M M O M ⎥<br />
⎢ ⎥<br />
R→H R→H R R<br />
⎢⎣mn1K mnn xn1K xnn<br />
⎥⎦<br />
H<br />
x ij Vorleistungslieferungen des hessischen Sektors i an den hessischen<br />
Sektor j (Element der Matrix X H ),<br />
R H<br />
m ij<br />
→ Vorleistungslieferungen des Sektors i in der „Rest-BRD” an den Sektor j<br />
in Hessen (Element der Matrix M R→H ),<br />
R<br />
x ij Vorleistungslieferungen des Sektors i an den Sektor j, beide in der “Rest-<br />
BRD” (Element der Matrix X R ),<br />
H R<br />
m ij<br />
→ Vorleistungslieferungen des Sektors i in Hessen an den Sektor j in der<br />
“Rest-BRD” (Element der Matrix M H→R ).<br />
In Matrixnotation ergibt sich:<br />
X<br />
MR<br />
H H→R ⎡X M ⎤<br />
⎢ ⎥<br />
R→H R<br />
=<br />
⎢<br />
⎣<br />
M X ⎥<br />
⎦<br />
42 Wie Gillen und Guccione (1980) gezeigt haben, ist der maximale prozentuale Fehler bei Vernachlässigung des<br />
interregionalen Handels umgekehrt proportional zu dem Grad an Autarkie der Untersuchungsregion.<br />
43 In der Literatur zur regionalen Input-Output-Analyse wird üblicherweise zwischen interregionalen [Isard (1951)]<br />
und multiregionalen [Chenery (1953) und Moses (1955)] Ansätzen unterschieden. Wir werden im Folgenden<br />
eine Variante des Isard-Ansatzes entwickeln um eine interregionale Input-Output-Tabelle für Hessen und die<br />
„Rest-BRD“ zu entwickeln. Vgl. Hewings und Jensen (1986) für einen Überblick.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
59<br />
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Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
60<br />
mit:<br />
X H (n × n)-Matrix der Vorleistungsströme innerhalb Hessens,<br />
M R→H (n × n)-Matrix der Vorleistungsbezüge hessischer Sektoren aus<br />
anderen Bundesländern,<br />
X R (n × n)-Matrix der Vorleistungsströme außerhalb Hessens,<br />
M H→R (n × n)-Matrix der Lieferungen von Vorleistungen hessischer<br />
Sektoren an andere Bundesländer.<br />
Eine analoge Partitionierung muss für die Endnachfrage, die primären Inputs sowie<br />
für die Bruttoproduktionswerte vorgenommen werden. Aus den vorliegenden Daten<br />
sind bekannt die Matrix X H , die Vorleistungsverflechtung für Hessen, sowie die<br />
Endnachfrage, die primären Inputs und die Bruttoproduktionswerte, die<br />
entsprechenden Größen der gesamtwirtschaftlichen Input-Output-Tabelle für die<br />
BRD, also X B , sowie die Endnachfrage, die primären Inputs und<br />
Bruttoproduktionswerte, der Zeilenvektor m•j R→H , der die Spaltensummen der Matrix<br />
M R→H enthält, also die von den hessischen Produktionssektoren bezogenen<br />
Vorleistungen aus den anderen Bundesländern, ohne jedoch nach dem<br />
Herkunftssektor zu differenzieren, der Spaltenvektor m•i H→R , der die Lieferungen der<br />
hessischen Sektoren an den Rest der Bundesrepublik enthält, allerdings ohne nach<br />
dem Verwendungszweck (Vorleistungen oder Endnachfrage) bzw. dem<br />
“Empfänger” (Produktionssektor, private Haushalte, Staat) zu differenzieren.<br />
Ausgangspunkt für das nachfolgend dargestellte Modell zur konsistenten Erstellung<br />
einer interregionalen Input-Output-Tabelle für Hessen und die „Rest-BRD” mit Hilfe<br />
der uns vorliegenden Daten ist die folgende Überlegung:<br />
Man definiert für die Vorleistungsverflechtung in der „Rest-BRD“ eine aus der<br />
hessischen Input-Output-Tabelle und der Bundestabelle abgeleitete Matrix X R* :<br />
X R* = X B - X H .<br />
Die Matrix X R* ist formal konsistent, da alle Elemente in X R* nicht-negativ sind und<br />
durch Aggregation der beiden regionalen Tabellen X H und X R* die<br />
gesamtwirtschaftliche Tabelle X B zurückgewonnen wird. Allerdings gibt es ein<br />
inhaltliches Problem, da bei Verwendung von X R* die Importe und die Exporte<br />
Hessens fälschlicherweise noch der außerhessischen Vorleistungsverflechtung<br />
zugeschrieben werden, wie anhand der folgenden Rechnung deutlich wird:
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Überschätzung der außerhessischen Vorleistungsverflechtung durch X R *<br />
B<br />
x ij ⇔ Lieferungen von Vorleistungen des Sektors<br />
i an den Sektor j in der BRD:<br />
1. Lieferungen von Nicht-Hessen an Nicht-Hessen<br />
2. Lieferungen von Nicht-Hessen an Hessen<br />
3. Lieferungen von Hessen an Nicht-Hessen<br />
4. Lieferungen von Hessen an Hessen<br />
H<br />
−x ij ⇔ Lieferungen von Vorleistungen des<br />
Sektors i an den Sektor j, innerhalb Hessens:<br />
4. Lieferungen von Hessen an Hessen<br />
H<br />
= x ij ⇔ Lieferungen von Vorleistungen des<br />
Sektors i an den Sektor j außerhalb von Hessen, aber<br />
innerhalb der BRD:<br />
1. Lieferungen von Nicht-Hessen an Nicht-Hessen<br />
2. Lieferungen von Nicht-Hessen an Hessen<br />
3. Lieferungen von Hessen an Nicht-Hessen<br />
Das zur Inkonsistenz von X R* führende Problem besteht darin, dass die Elemente<br />
xij R* die Felderwerte der „wahren” außerhessischen Input-Output-Tabelle xij R um<br />
einen Betrag überschätzen, welcher der Summe aus den nach Hessen gelieferten<br />
und den aus Hessen stammenden Vorleistungsbezügen entspricht. Die Lösung des<br />
Problems besteht in der Identifikation der beiden Importmatrizen M R→H und M H→R .<br />
Wären deren Felderwerte mij R→H , respektive mij H→R bekannt, so könnte man die<br />
gesuchten Elemente durch einfache Subtraktion ermitteln:<br />
xij R = xij R* - mij R→H - mij H→R .<br />
Dennoch wird die Matrix X R* als Ausgangspunkt zur Ableitung einer konsistenten<br />
interregionalen Input-Output-Tabelle X MR für Hessen und die „Rest-BRD” von<br />
großem Nutzen sein.<br />
Eine weitgehend analoge Rechnung kann für die Endnachfrage und für die<br />
primären Inputs gemacht werden. 44 Für die Matrix der primären Inputs PI ergibt sich<br />
bspw.<br />
PI R = PI B - PI H .<br />
Bei den primären Inputs sind die auf diese Weise abgeleiteten Größen sogar<br />
identisch mit den gesuchten Werten für die „Rest-BRD”, da das oben geschilderte<br />
Problem der Überschätzung hier nicht auftreten kann, da es keine Export/Import-<br />
Verflechtung im Bereich der primären Inputs zwischen den Bundesländern gibt. 45<br />
44 Eine Ausnahme stellen die Exporte und Importe Hessens an die übrigen Bundesländer dar, da hierfür kein<br />
Gegenposten in der BRD-Tabelle existiert.<br />
45 Es wird also implizit angenommen, dass die Einkommen der Erwerbstätigen komplett in Hessen wirksam<br />
werden. Da die Erhebung der Erwerbstätigen in der Input-Output-Rechnung grundsätzlich nach dem<br />
Inlandskonzept erfolgt, werden also Einpendler aus anderen Bundesländern wie Hessen behandelt. Außerdem<br />
wird der Saldo der <strong>Einkommens</strong>übertragungen zwischen Hessen und der „Rest-BRD” implizit auf Null gesetzt.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
61<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
62<br />
In Bezug auf die Endnachfrage für die „Rest-BRD“ stellt sich prinzipiell das gleiche<br />
Problem wie bei den Vorleistungsbezügen, da es auch Direkt-Lieferungen von<br />
außerhessischen Unternehmen an die hessische Endnachfrage geben kann et vice<br />
versa. Allerdings schränkt dies die Anwendungsmöglichkeiten des nachfolgend<br />
dargestellten interregionalen Input-Output-Modells nur unwesentlich ein, da die<br />
Endnachfrage, mit Ausnahme des privaten Verbrauchs, zur Berechnung der<br />
Multiplikatoreffekte nicht benötigt wird. Auf die zur Identifikation des privaten<br />
Verbrauchs der „Rest-BRD“ gemachten Annahmen werden wir unten näher<br />
eingehen.<br />
Zur Ableitung der verwendeten interregionalen Tabelle wird folgendes Konzept<br />
verwendet:<br />
Für die „Rest-BRD” wird keine Unterscheidung zwischen einzelnen<br />
Produktionssektoren getroffen, d.h. die „Rest-BRD” wird als ein zusätzlicher Sektor<br />
mit der originären Input-Output-Tabelle Hessens kombiniert.<br />
Dazu benötigt man zusätzlich zu den Informationen, die bereits in der hessischen<br />
Input-Output-Tabelle enthalten sind, zunächst nur zwei weitere Größen, nämlich die<br />
Summe aller Vorleistungsströme außerhalb Hessens V R und die Summe aller<br />
Bruttoproduktionswerte in der „Rest-BRD” Σ BPWi R . Diese beiden Größen lassen<br />
sich aus den bekannten Input-Output-Tabellen für die BRD und für Hessen<br />
ableiten. Als resultierende interregionale Input-Output-Tabelle ergibt sich<br />
mit:<br />
H H→R ⎡X m ⎤ 1<br />
⎢ ⎥,<br />
R→H R<br />
⎢⎣ m1V ⎥⎦<br />
m1 R→H (1 × n)-Vektor der Vorleistungsbezüge hessischer Sektoren aus<br />
anderen Bundesländern,<br />
m1 H→R (n × 1)-Vektor der Lieferungen von Vorleistungen hessischer<br />
Sektoren an andere Bundesländer.<br />
Zur Berechnung der Input-Koeffizienten für die letzte Spalte wird Σ BPWi R<br />
verwendet. Dabei wird implizit die Annahme gemacht, dass die gesamten von<br />
Hessen an die “Rest-BRD” erfolgten Lieferungen aus „Vorleistungen“ bestehen, die<br />
Lieferungen hessischer Sektoren an die Endnachfrage in der „Rest-BRD“ also<br />
vernachlässigbar sind.<br />
Die benötigten Größen werden aus den Daten der hessischen Input-Output-Tabelle<br />
und der BRD-Tabelle bzw. aus der „R*-Tabelle”, die sich durch Subtraktion der<br />
Werte der hessischen Tabelle von den korrespondierenden Werten in der BRD-<br />
Tabelle ergibt, berechnet.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Summe aller Vorleistungsströme außerhalb Hessens<br />
Σ xij R * ⇔ 1. Summe aller Vorleistungsströme in der „Rest-BRD”<br />
2. Summe aller von Hessen bezogenen Vorleistungen<br />
3. Summe aller an Hessen gelieferten Vorleistungen<br />
- Σ mij H→R ⇔ 2. Summe aller von Hessen bezogenen Vorleistungen<br />
- Σ mij R→H ⇔ 3. Summe aller an Hessen gelieferten Vorleistungen<br />
= V R<br />
⇔ 1. Summe aller Vorleistungsströme in der „Rest-BRD”<br />
Für die Bruttowertschöpfung in der „Rest-BRD“ gilt:<br />
Σ BWSi R * = Σ BWSi B - Σ BWSi H .<br />
Somit kann der Bruttoproduktionswert wie folgt errechnet werden.<br />
Bruttoproduktionswert für den Sektor „Rest-BRD”<br />
Σ mij H→R<br />
⇔ 2. Summe aller von Hessen bezogenen Vorleistungen<br />
+ V R<br />
⇔ 1. Summe aller Vorleistungsströme in der „Rest-BRD”<br />
+ Σ BWSi R * ⇔ 4. Summe der Bruttowertschöpfung aller Sektoren in<br />
der “Rest-BRD”<br />
Σ BPWi R<br />
⇔ 5. Summe aller Bruttoproduktionswerte in der „Rest-<br />
BRD”<br />
Die Berechnung der Produktionseffekte erfolgt mit Hilfe der interregionalen<br />
Leontief-Inversen, d.h. die gesamten Effekte sind definiert als: 46<br />
∆ x = ( I − A<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
63<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
)<br />
MR −1<br />
wobei A MR die Matrix der Input-Koeffizienten für die interregionale Input-Output-<br />
Tabelle ist.<br />
Zur Berechnung der Multiplikatoren für die interregionale Input-Output-Tabelle<br />
werden nur die in Hessen anfallenden Produktionseffekte berücksichtigt, d.h. die<br />
Summe der indirekten bzw. induzierten Effekte wird ohne die Effekte des Sektors<br />
„Rest-BRD” berechnet. Ergibt sich bspw. für die Produktionseffekte der folgende<br />
(n × 1)-Spaltenvektor<br />
⎡∆ x1<br />
⎤<br />
∆ x =<br />
⎢ ⎥<br />
⎢<br />
M<br />
⎥<br />
⎢∆ x ⎥<br />
⎣ n ⎦<br />
46 Für eine Erweiterung des interregionalen Input-Output-Modells vgl. Hujer und Kokot (2000).<br />
⋅ ∆<br />
y ,
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
64<br />
dann berechnen sich die regionalen Effekte für Hessen gemäß<br />
∆ x<br />
wobei unterstellt wird, dass der Sektor „Rest-BRD“ die Ordnungszahl n erhält.<br />
Zusätzliche Berechnungen müssen noch für die Konsumquote, für die Lohn- und<br />
Gehaltsquoten und für die Erwerbstätigenzahlen bzw. Arbeitsproduktivitäten für die<br />
„Rest-BRD” durchgeführt werden, damit die indirekten und induzierten Effekte<br />
sowie die <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungsmultiplikatoren konsistent ermittelt<br />
werden können. Diese Größen sind in Analogie zur Berechnung der Vorleistungen<br />
abgeleitet worden.<br />
Die Berechnung der regionalen Effekte im Rahmen der empirischen Analysen der<br />
ökonomischen Effekte des <strong>Flughafen</strong>s und im Rahmen der Szenario-Analysen<br />
werden unter Verwendung der hier dargestellten, interregionalen Input-Output-<br />
Tabelle durchgeführt. Für die Berechnung der gesamtwirtschaftlichen Effekte wird<br />
die Input-Output-Tabelle des Statistischen Bundesamtes von 1993 verwendet.<br />
3.1.4 Ermittlung der indirekten Effekte<br />
∑ − n 1<br />
i=<br />
1<br />
∆ x<br />
Zur Berechnung der indirekten Effekte des <strong>Flughafen</strong>s mit Hilfe des Input-Output-<br />
Modells werden die von den Betrieben auf dem <strong>Flughafen</strong> an andere Unternehmen<br />
vergebenen Aufträge für Investitionsgüter und die Ausgaben für den laufenden<br />
Betrieb ermittelt (Frage 12). Zur Berechnung der indirekten Produktionseffekte<br />
werden die Investitionen und die laufenden Betriebsausgaben nach Sektoren<br />
aufsummiert, in einem Spaltenvektor ∆ y erfasst und mit der Leontief-Inversen<br />
multipliziert. 47 Als Ergebnis erhält man einen Vektor x<br />
H<br />
=<br />
∆ , der die zur Befriedigung<br />
der Nachfrage des <strong>Flughafen</strong>s notwendige direkte und indirekte Produktion enthält.<br />
Die in der Erhebung ermittelte Auftragssumme stellt aus methodischer Sicht bereits<br />
die erste Runde der Vorleistungsproduktion „außerhalb des <strong>Flughafen</strong>s“ dar, d.h.<br />
die Produktion der Aufträge findet bereits „außerhalb des <strong>Flughafen</strong>s“ statt. Sie sind<br />
deshalb den indirekten Produktionseffekten zuzurechnen. Die Ermittlung der<br />
indirekten Effekte erfolgt gemäß dem in Abbildung 3-1 dargestellten Schema.<br />
47<br />
In dem Vektor ∆ y ist nur die zusätzliche Endnachfrage der Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> enthalten<br />
und nicht die gesamte Endnachfrage y der betrachteten Ökonomie. Wir verwenden das Symbol ∆ in der Folge<br />
um die marginalen Größen von den entsprechenden Gesamtgrößen zu unterscheiden.<br />
i
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 3-1: Indirekte ökonomische Effekte im Überblick<br />
Anstoßeffekte<br />
Datenbasis:<br />
Befragung der<br />
Arbeitsstätten<br />
Multiplikator -<br />
prozess<br />
Datenbasis:<br />
Input - Output -<br />
Tabellen<br />
zusätzliche Produktion<br />
von Vorleistungen<br />
zusätzliche Produktion<br />
von Vorleistungen<br />
...<br />
Gesamteffekte Gesamte indirekte<br />
Produktion<br />
Auftragsvergabe (Investitionen und laufende Betriebsausgaben)<br />
an Lieferanten im Umland durch Arbeitsstätten auf dem<br />
<strong>Flughafen</strong><br />
bewirkt<br />
bewirkt<br />
bewirkt<br />
zusätzliches<br />
Einkommen<br />
zusätzliches<br />
Einkommen<br />
zusätzliche<br />
Beschäftigung<br />
zusätzliche<br />
Beschäftigung<br />
Die indirekten Produktionseffekte 48 lassen sich also wie folgt berechnen:<br />
−1<br />
{ }<br />
∆x = (I−A) ⋅∆y<br />
indirekt<br />
Die indirekten sektoralen Produktionsmultiplikatoren entsprechen den Elementen<br />
der Leontief-Inversen in der geschweiften Klammer. Zur Quantifizierung der<br />
indirekten <strong>Einkommens</strong>effekte muss der Ansatz erweitert werden.<br />
Ausgangspunkt hierfür ist das sogenannte Zurechnungsmodell, das durch die<br />
folgende Gleichung beschrieben werden kann 49<br />
1<br />
{ }<br />
∆ w B (I A) −<br />
= ⋅ −<br />
indirekt<br />
Die Veränderung des <strong>Einkommens</strong> ∆ w erhält man durch Multiplikation der direkten<br />
und indirekten Produktionswirkungen mit einer Diagonalmatrix B , deren Elemente<br />
48<br />
An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass die in der Studie verwendete Abgrenzung zwischen direkten, indirekten<br />
und induzierten Effekten nicht mit der in der Input-Output Analyse verwendeten identisch ist. In der Input-Output-Analyse ist es<br />
üblich, als direkten Effekt die Summe aus dem sog. Initialeffekt ∆y 0 und dem sich ergebenden Erstrundeneffekt A·∆y 0 zu<br />
bezeichnen [vgl. Holub und Schnabl (1994a), S. 457ff]. Die indirekten Effekte ergeben sich in den nächsten Runden analog<br />
durch Multiplikation der in der ersten Runde ausgelösten zusätzlichen Produktion mit den Input-Koeffizienten, so dass sich für<br />
die gesamten Produktionseffekte eine unendliche Potenzreihe ergibt. Der Grenzwert dieser Folge entspricht gerade der<br />
Leontief-Inversen.<br />
49<br />
Vgl. Holub und Schnabl (1994a), S. 300f.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
65<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
...<br />
...<br />
Gesamtes indirektes<br />
Einkommen<br />
Gesamte indirekte<br />
Beschäftigung
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
66<br />
auf der Hauptdiagonalen den Input-Koeffizienten b j = Wj<br />
X j entsprechen. Dabei<br />
ist Wj die gesamte Lohn- und Gehaltssumme, die im Sektor j an die Erwerbstätigen<br />
bezahlt wird. Die Matrix in der geschweiften Klammer enthält die sektoralen<br />
<strong>Einkommens</strong>multiplikatoren.<br />
Die Berechnung der Beschäftigungseffekte 50 erfolgt mit Hilfe von sektoralen<br />
Arbeitskoeffizienten (AKi). Um diese zu ermitteln, benötigt man zusätzliche Daten<br />
über die sektorale Erwerbstätigkeit (Ei). Der sektorale Arbeitskoeffizient ergibt sich<br />
durch Division der Erwerbstätigen durch den Bruttoproduktionswert<br />
Die sektorale Arbeitsproduktivität entspricht dem Kehrwert des Arbeitskoeffizienten.<br />
Für das statische Input-Output-Modell ergibt sich die sog. Beschäftigteninverse<br />
durch Multiplikation der sektoralen Arbeitskoeffizienten mit der Leontief-Inversen.<br />
Die indirekten Beschäftigungseffekte ergeben sich somit aus<br />
Die Matrix in der geschweiften Klammer enthält die sektoralen<br />
Beschäftigungsmultiplikatoren für die indirekten Effekte.<br />
3.1.5 Ermittlung der induzierten Effekte<br />
Um die induzierten Effekte berechnen zu können, muss das statische<br />
Grundmodell der Input-Output-Analyse erweitert werden. Da sich die induzierten<br />
Effekte aus der Verwendung der Löhne und Gehälter für Konsumgüter ergeben,<br />
muss also eine Rückkopplung zwischen den Einkommen und dem Konsum<br />
modelliert werden. Dies wird durch Berücksichtigung einer Konsumfunktion im<br />
Input-Output-Modell ermöglicht. Die folgende Abbildung 3-2 verdeutlicht die<br />
Wirkungsweise des Rückkoppelungseffektes graphisch.<br />
Bei der Berechnung der induzierten Wirkungen wird zwischen zwei Effekten<br />
unterschieden. Als induzierte Effekte aus direkten Einkommen werden die aus<br />
den Löhnen und Gehältern der Beschäftigten auf dem <strong>Flughafen</strong> resultierenden<br />
Produktions-, <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte bezeichnet, während unter<br />
den induzierten Effekte aus den indirekten Einkommen die aus den Löhnen und<br />
Gehältern der Beschäftigten der Lieferanten abgeleiteten Effekte verstanden<br />
werden. Der Ansatz des erweiterten Input-Output-Modells zur Ermittlung dieser<br />
Effekte wird anhand der Abb. 3-3 und 3-4 erläutert.<br />
50 Vgl. Stäglin et al. (1973).<br />
indirekt<br />
Ei<br />
AK i =<br />
X<br />
−1<br />
{ }<br />
∆ E = AK ⋅(I−A) ⋅∆y<br />
i
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 3-2: Induzierte ökonomische Effekte im Überblick<br />
Anstoßeffekte<br />
Datenbasis:<br />
Befragung der<br />
Arbeitsstätten<br />
Multiplikator -<br />
prozess<br />
Datenbasis:<br />
Input - Output -<br />
Tabellen<br />
Gesamteffekt<br />
Auftragsvergabe (Invest. + lfd. Ausgaben)<br />
an Lieferanten im Umland durch<br />
Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong><br />
zusätzliche<br />
Produktion<br />
zusätzliche<br />
Produktion von<br />
Vorleistungen<br />
...<br />
Gesamte induzierte<br />
Produktion<br />
bewirkt<br />
zusätzliches<br />
bewirkt<br />
zusätzliche<br />
Einkommen<br />
Konsumnachfrage<br />
bewirkt<br />
zusätzliches<br />
bewirkt<br />
zusätzliche<br />
Einkommen<br />
Konsumnachfrage<br />
bewirkt<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
67<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
...<br />
Konsumnachfrage im Umland aus<br />
Einkommen der Beschäftigten der<br />
Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong><br />
Gesamtes induziertes<br />
Einkommen<br />
...<br />
Gesamte induzierte<br />
Beschäftigung
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 3-3: Induzierte Effekte aus den direkten Einkommen<br />
68<br />
∆ y<br />
Lohn- und Gehaltssumme der Beschäftigten auf dem <strong>Flughafen</strong><br />
dir<br />
Produktionsprozess<br />
Konsumneigung<br />
Konsumnachfrage aus den Erwerbseinkommen der Beschäftigten<br />
auf dem <strong>Flughafen</strong><br />
Endnachfrage<br />
Einkommen Konsumneigung<br />
∆ x 0<br />
∆ W 0<br />
∆ c 0<br />
Produktionsprozess<br />
∆ x 1<br />
∆ W 1<br />
∆ c 1<br />
∆ x<br />
2<br />
Einkommen Konsumneigung<br />
Produktionsprozess<br />
...<br />
Den Ausgangspunkt zur Berechnung der induzierten Effekte aus den direkten<br />
Einkommen stellt die ermittelte Lohn- und Gehaltssumme der Beschäftigten auf<br />
dem <strong>Flughafen</strong> dar. Die Konsumausgaben aus diesen direkten Einkommen werden<br />
durch Gewichtung mit den entsprechenden Konsumquoten geschätzt. Mit Hilfe der<br />
nach Sektoren differenzierten Konsumquoten soll die Neigung der Erwerbstätigen,<br />
zusätzliches Einkommen für Konsumausgaben zu verwenden, abgebildet werden.<br />
Somit ergibt sich als Anstoßeffekt in der Input-Output-Analyse eine zusätzliche<br />
Endnachfrage aus der Beschäftigung auf dem <strong>Flughafen</strong>, die als ∆ y bezeichnet<br />
dir<br />
wird. Diese zusätzliche Endnachfrage erfordert eine zusätzliche Gesamtproduktion<br />
in Höhe von ∆ x0<br />
. Die Ermittlung von ∆ x0<br />
erfolgt über die sektoralen<br />
Produktionsmultiplikatoren, die in der Leontief-Inversen enthalten sind. Durch die<br />
Produktion entsteht ein zusätzliches Gesamteinkommen aller Sektoren in Höhe von<br />
∆ W 0 . An dieser Stelle setzt der Rückkopplungseffekt ein. Aus den zusätzlichen<br />
Einkommen wird ein Teil für Konsumgüterkäufe verwendet, so dass sich eine<br />
Konsumnachfrage in Höhe von ∆ c0<br />
ergibt. Um diese zu befriedigen, ist eine<br />
zusätzliche Produktion in Höhe von ∆ x1<br />
erforderlich. Die Produktion von<br />
Konsumgütern und Vorleistungen impliziert eine zusätzliche<br />
<strong>Einkommens</strong>entstehung von 1 W ∆ . Da auch diese Einkommen von ihren<br />
Beziehern zum Teil für Konsum verwendet werden, ergibt sich ein neuerlicher<br />
Anstieg der entsprechenden Endnachfragekomponente ∆ c1<br />
, der allerdings<br />
niedriger ausfällt als ∆ c0<br />
. Da immer nur ein Teil der in jeder Phase entstehenden
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Einkommen für Konsumzwecke verwendet werden, sind die in jeder weiteren<br />
Phase entstehenden <strong>Einkommens</strong>- und Produktionseffekte geringer als in der<br />
vorangegangenen. Somit ist gewährleistet, dass die sich aus dem Anstoßeffekt<br />
∆ y ergebenden Produktions- und <strong>Einkommens</strong>effekte gegen einen endlichen<br />
dir<br />
Wert konvergieren.<br />
Abb. 3-4: Induzierte Effekte aus den indirekten Einkommen<br />
∆ y<br />
Auftragsvergabe an Lieferanten durch<br />
Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong><br />
i nd<br />
Produktionsprozess<br />
Endnachfrage<br />
Die induzierten Effekte aus den indirekten Einkommen (Abb. 3-4) werden durch<br />
die Aufträge der Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> bewirkt. Die Konsumausgaben<br />
der bei den Lieferanten beschäftigten Arbeitnehmer werden im Rahmen der Input-<br />
Output-Analyse geschätzt, indem in einem ersten Schritt die aus den Aufträgen<br />
resultierende Gesamtproduktion ∆ x0<br />
ermittelt wird. Das bei der Produktion<br />
entstandene Einkommen 0 W ∆ wird mit den sektoralen Konsumquoten gewichtet,<br />
so dass sich aus der resultierenden Konsumnachfrage ∆ c0<br />
wiederum ein<br />
Rückkopplungseffekt ergibt.<br />
Zur Berechnung des Gesamteffektes kann man die beiden Anstoßeffekte ∆ y<br />
dir<br />
und ∆ y zu einem Endnachfragevektor ∆ y addieren und den folgenden,<br />
ind<br />
geschlossenen Ausdruck verwenden: 51<br />
−1 −1<br />
{ ( ) ( ) }<br />
∆x= I−A ⋅ I−V ⋅∆y<br />
−1<br />
Die Matrix ( I − A)<br />
entspricht der Leontief-Inversen des offenen statischen<br />
−1<br />
Modells. Die Elemente der Matrix ( I − V)<br />
stellen sektorale<br />
Verbrauchsmultiplikatoren dar, die sich aufgrund des Anstoßeffektes ∆ y und der<br />
resultierenden Folgewirkungen ergeben. Sie geben an, wie viel Endnachfrage im<br />
51 Vgl. Pischner und Stäglin (1976), Stäglin et al. (1976).<br />
Einkommen Konsumneigung<br />
∆ x 0<br />
∆ W 0<br />
∆ c 0<br />
Produktionsprozess<br />
∆ x 1<br />
∆ W 1<br />
∆ c 1<br />
∆ x<br />
2<br />
Einkommen Konsumneigung<br />
Produktionsprozess<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
69<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
...
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
70<br />
Sektor i insgesamt aufgrund einer Erhöhung der Endnachfrage nach den Produkten<br />
des Sektors j entsteht, wenn sowohl die produktionsbedingte Verflechtung der<br />
Sektoren als auch die Rückkopplungseffekte durch die zusätzliche<br />
<strong>Einkommens</strong>entstehung und die hieraus resultierende Konsumnachfrage<br />
berücksichtigt werden. Die Matrix V ist wie folgt spezifiziert<br />
wobei<br />
d ij = Koeffizient der Leontief-Inversen<br />
( I<br />
−1<br />
− A)<br />
,<br />
b i = Inputkoeffizienten für die Löhne und Gehälter,<br />
c = Marginale Konsumquote.<br />
i<br />
−1<br />
−1<br />
−1<br />
Die Koeffizienten der erweiterten Leontief-Inversen ( I − Z)<br />
= ( I − A)<br />
⋅(<br />
I − V)<br />
entsprechen den Gesamtproduktionsmultiplikatoren (d.h. unter Einbeziehung der<br />
sektoralen Vorleistungsverflechtung), die sich aufgrund des Anstoßeffektes ∆ y und<br />
der resultierenden Folgewirkungen ergeben. Die Koeffizientenmatrix Z selbst lässt<br />
sich wie folgt darstellen<br />
wobei<br />
a ij = Inputkoeffizienten der Vorleistungsverflechtungsmatrix,<br />
b i = Inputkoeffizienten für die Löhne und Gehälter,<br />
c = Marginale Konsumquote.<br />
i<br />
n ⎛<br />
⎜∑ di1 ⋅bi⋅ciK n ⎞<br />
∑ din⋅bi⋅ci⎟ i= 1 i= 1<br />
⎜ ⎟<br />
V = ⎜ M M ⎟,<br />
⎜ n n ⎟<br />
⎜ di1 bici dinbic ⎟<br />
⎜∑ ⋅ ⋅ K ∑ ⋅ ⋅ i ⎟<br />
⎝ i= 1 i= 1 ⎠<br />
⎛a11 + b1⋅ c1K a1n + b1⋅cn⎞ ⎜ ⎟<br />
Z =<br />
⎜<br />
M M<br />
⎟<br />
,<br />
⎜a + b ⋅ c K a + b ⋅c<br />
⎟<br />
⎝ n1 n 1 nn n n ⎠<br />
Die sich aus der Rückkopplung von Einkommen und Konsum ergebenden<br />
induzierten Effekte berechnet man durch Subtraktion der indirekten Effekte von<br />
der Gesamtwirkung<br />
−1 −1<br />
{ ⎡ ⎤}<br />
∆x induziert = (I −A) ⎣(I −V) − I⎦ ∆y<br />
.<br />
Dieser Ausdruck ist zur Berechnung der induzierten Effekte aus den indirekten<br />
Einkommen verwendet worden. Bei der Berechnung der induzierten Effekte aus<br />
den direkten Einkommen der <strong>Flughafen</strong>beschäftigten wurden die indirekten Effekte<br />
nicht abgezogen, da diese bei der Berechnung der indirekten Wirkungen nicht
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berücksichtigt worden sind und somit keine Doppelzählung erfolgt. 52 Die<br />
Berechnung der induzierten Effekte aus den direkten Einkommen erfolgt daher<br />
gemäß<br />
.<br />
−1 −1<br />
∆x = (I −A) (I −V)<br />
∆y,<br />
induziert<br />
{ }<br />
Die <strong>Einkommens</strong>effekte sind analog zur Vorgehensweise bei den indirekten<br />
Effekten durch Multiplikation mit der Matrix B zu ermitteln. Als<br />
Beschäftigungsinverse für das erweiterte Modell erhält man<br />
−1 −1<br />
BI erweitert = AK ⋅(I −A) ⋅(I −V)<br />
,<br />
und für die induzierten Beschäftigungseffekte aus den indirekten Einkommen<br />
−1 −1<br />
{ ⎡ ⎡ ⎤<br />
⎣<br />
⎤<br />
⎦ }<br />
∆Einduziert = AK<br />
⎣<br />
(I −A) (I −V) − I<br />
⎦<br />
∆y<br />
Die Matrix in der geschweiften Klammer entspricht dabei wiederum dem sektoralen<br />
Beschäftigungsmultiplikator für die induzierten Effekte. Bei der Berechnung der<br />
Beschäftigungseffekte aus den direkten Einkommen wird der folgende Ausdruck<br />
verwendet:<br />
−1 −1<br />
{ }<br />
∆E = AK(I −A) (I −V)<br />
∆y<br />
induziert<br />
Anwendungen dieses methodischen Ansatzes finden sich bei Wessels (1976a), der<br />
die Produktions- und Beschäftigungseffekte des Baus eines Kernkraftwerkes<br />
untersucht. In Wessels (1976b) wird das vorgestellte Modell zur Ermittlung der<br />
Auswirkungen von Bau und Betrieb eines Steinkohlekraftwerkes untersucht.<br />
3.2 Empirische Analysen der ökonomischen Effekte<br />
3.2.1 Spezifikation und Schätzung der Konsumfunktion<br />
Das Hauptproblem bei empirischen Anwendungen des um die Konsumnachfrage<br />
erweiterten Input-Output-Modells besteht in der Schätzung von sektoralen<br />
Konsumfunktionen. In der Studie von Schumann (1975) werden die sektoralen<br />
Konsumfunktionen im Rahmen eines ökonometrischen Ansatzes unter Verwendung<br />
von Zeitreihen für Konsum und das Einkommen für die 14-Sektoren Input-Output-<br />
Tabellen des DIW für den Zeitraum von 1954 bis 1967 direkt geschätzt, während<br />
Stäglin et al. (1976) die Koeffizienten für die sektorale Verbrauchsstruktur cs,j und<br />
die marginale Konsumquote cg getrennt voneinander aus Daten der <strong>Einkommens</strong>-<br />
und Verbrauchsschichtung des DIW ermitteln. Sie verwenden die 56-Sektoren<br />
Tabelle des DIW für 1972.<br />
In dieser Studie wird ein hybrider Ansatz zur empirischen Spezifikation gewählt.<br />
Dem Ansatz von Pischner und Stäglin (1976) folgend, wird sektorale<br />
Verbrauchsstruktur und die marginale Konsumquote getrennt voneinander ermittelt.<br />
Bezüglich der Verbrauchsstruktur wird die sektorale Verteilung des Konsums aus<br />
52 Die unterschiedliche Berechnung der induzierten Effekte aus den direkten Effekten erfolgt allein, um die<br />
Konsistenz mit den Definitionen der direkten, indirekten und induzierten Effekte zu gewährleisten. Auf die Höhe<br />
der Gesamtmultiplikatoren hat die gewählte Abgrenzung keinen Einfluss.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
71<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
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72<br />
der Input-Output-Tabelle für Hessen übernommen, die in Tabelle 3-4<br />
wiedergegeben wird.
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Tab. 3-4: Verbrauchstruktur Hessen 1993<br />
Sektor Privater Verbrauch<br />
in Mio. €<br />
Verbrauchsstruktur<br />
Land- u. Forstw., Fischerei 239 0,00309<br />
Energ.,Chemie, Kunst.,<br />
Gummi, Mineralölerzeugnisse<br />
1.771 0,02291<br />
Eisen u. Metalle 2 0,00002<br />
Maschb., EDV, Elektro,<br />
Feinm.<br />
222 0,00288<br />
Fahrzeugbau 804 0,01041<br />
EBM, Musik, Spielwaren 107 0,00139<br />
Holz, Papier, Druck, Textil 568 0,00735<br />
Nahrung, Getränke, Tabak 2.780 0,03598<br />
Hoch-, Tief- u. <strong>Ausbau</strong>leist. 175 0,00227<br />
Groß- u. Einzelhandel 8.640 0,11180<br />
Verkehr,<br />
Nachrichtenübermittl.<br />
1.625 0,02103<br />
Kreditinstitute,<br />
Versicherungen<br />
2.444 0,03162<br />
Gebäude- u.<br />
Wohnungsvermiet.<br />
12.805 0,16570<br />
Gastgewerbe 2.620 0,03390<br />
Kultur, Gesundheit 2.449 0,03169<br />
Sonstige marktb. Dienstleist. 6.150 0,07958<br />
Gebietskörpersch., priv. HH. 2.143 0,02773<br />
Importe aus anderen<br />
Bundesländern<br />
17.386 0,22498<br />
Zwischensumme 62.932 0,81434<br />
Sonstige Verkehrsleistungen 954 0,01234<br />
Importe aus dem Ausland 10.131 0,13109<br />
Nichtabsetzbare<br />
Umsatzsteuer<br />
3.264 0,04223<br />
Summe 77.280 1,00000<br />
Quelle: FEH, Eigene Berechnungen<br />
Zur Schätzung der Konsumfunktion werden saisonbereinigte Daten aus der<br />
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Deutschen Bundesbank für den<br />
Zeitraum von 1970, I. Quartal bis 1999, IV. Quartal (T = 120) verwendet. Da es sich<br />
bei den verwendeten Daten um trendbehaftete („nicht-stationäre”) Zeitreihen<br />
handelt (s. Abb. 3-5), besteht bei einer einfachen Regression des Konsums Ct auf<br />
das verfügbare Einkommen Y t das Problem der Scheinregression [Granger und<br />
Newbold (1974)]. Als Folge des trendbedingten Wachstums können, selbst bei<br />
völliger Unabhängigkeit der zugrundeliegenden Größen, fälschlicherweise<br />
statistisch signifikante Abhängigkeiten zwischen den Variablen angezeigt werden,<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
73<br />
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74<br />
da die zur Beurteilung dieser Frage verwendeten Standard-Teststatistiken beim<br />
Vorliegen von Nicht-Stationarität ihre Gültigkeit verlieren [Phillips (1986)].<br />
Sinnvolle Abhängigkeiten zwischen trendbehafteten Zeitreihen können sich<br />
allerdings ergeben, wenn diese einen gemeinsamen Trend aufweisen. Dies ist<br />
beispielsweise bei einer Regression von Ct auf Y t dann der Fall, wenn beide<br />
Variablen den gleichen Integrationsgrad aufweisen, eine Linearkombination<br />
Ut = Ct<br />
− α − β ⋅ Yt<br />
hingegen stationär ist. Im Rahmen der von Engle und Granger<br />
(1987) entwickelten Kointegrationsanalyse wird daher zunächst für jede der<br />
verwendeten Zeitreihen separat auf Vorliegen einer Einheitswurzel im<br />
charakteristischen Polynom der AR-Repräsentation getestet. Kann die<br />
Nullhypothese des Vorliegens einer Einheitswurzel für das Niveau x t einer<br />
Zeitreihe nicht abgelehnt werden, jedoch für die erste Differenz ∆xt, so kann auf<br />
einen Integrationsgrad von Eins geschlossen werden. Der üblicherweise<br />
verwendete Einheitswurzeltest nach Dickey und Fuller (1979) kann allerdings<br />
aufgrund des durch die Wiedervereinigung Deutschlands im vierten Quartal 1990<br />
bedingten Strukturbruchs nicht verwendet werden [vgl. Abbildung 3-4]. Daher wird<br />
für die beiden Zeitreihen der modifizierte Einheitswurzeltest nach Perron (1989)<br />
verwendet.<br />
Abb. 3-5: Privater Verbrauch und Verfügbares Einkommen<br />
Mrd. €<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
Verfügbares Einkommen<br />
Privater Verbrauch<br />
100<br />
1970 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000<br />
In Tabelle 3-5 sind die empirisch ermittelten Prüfgrößen und die<br />
korrespondierenden kritischen Werte bei einem Signifikanzniveau von 1 %<br />
aufgeführt.<br />
Jahr
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Tab. 3-5: Ergebnisse der Tests auf Stationarität<br />
Variable T λ k ρˆ τˆ τ kr<br />
C t<br />
119 0,71 0 -0,1016 -2,2133 -4,18<br />
VE t<br />
116 0,73 3 -0,0614 -1,5102 -4,18<br />
∆C t<br />
116 0,73 2 -0,9721 -11,0535 -4,18<br />
∆ VE t<br />
116 0,73 2 -0,9118 -9,2735 -4,18<br />
t 0 1 2 91 3 91 t−1jt−jt j1 =<br />
Für den Perron-Test wurde der standardisierte Regressionskoeffizient t = r/sr aus der Kleinstquadrate-Regression<br />
gemäß vorstehender Formel als Prüfgröße verwendet. Die verwendeten Symbole haben folgende Bedeutung: xt ist<br />
die untersuchte Variable (Privater Verbrauch bzw. Verfügbares Einkommen); t ist ein Zeittrend; DS91 ist eine<br />
„Step“-Dummyvariable, d.h. für alle Perioden vor der Wiedervereinigung nimmt DS91 den Wert Null an, für die<br />
Perioden danach ist DS91 gleich Eins; DI91 ist eine „Impuls“-Dummyvariable, d.h. für alle Perioden außer dem<br />
ersten Quartal 1991 nimmt DS91 den Wert Null an und im ersten Quartal 1991 ist DI91 gleich Eins; et ist das<br />
Regressionsresiduum. Die Verteilung der Prüfgröße hängt zudem vom Parameter λ, dem Anteil der<br />
Beobachtungen vor dem Strukturbruch am gesamten Stichprobenumfang, ab. Kritische Werte für die Prüfgröße τ<br />
finden sich in Perron (1989), S. 1376-1377. τkr entspricht dem kritischen Wert bei einem Signifikanzniveau von 5 %.<br />
Die Lag-Länge k wurde analog zum Vorgehen in Perron and Vogelsang (1992) festgelegt: Beginnend mit k = 0,<br />
erhöhen wir sukzessive die Anzahl der Lags von ∆X, solange der Koeffizient des zuletzt berücksichtigten Lags<br />
einen signifikanten t-Wert auf dem 10 % Signifikanzniveau aufweist.<br />
Für die Variablen C t und VE t kann die Null-Hypothese der Nicht-Stationarität bei<br />
einem Signifikanzniveau von 5 % nicht abgelehnt werden, während für die ersten<br />
Differenzen ∆C t und ∆ VE t die gleiche Null-Hypothese verworfen werden kann.<br />
Damit kann für beide Zeitreihen auf einen Integrationsgrad von 1 geschlossen<br />
werden.<br />
Im nächsten Schritt wurden für beide Zeitreihen die Parameter der Kointegrationsbeziehung<br />
aus der statischen Regression von C t auf VE t geschätzt. Eine<br />
naheliegende Schätzmethode für dieses Modell wäre der Schätzer nach der<br />
Methode der kleinsten Quadrate (OLS). Der OLS-Schätzer für die Parameter einer<br />
Kointegrationsbeziehung ist allerdings bei Verletzung der zugrundeliegenden<br />
Annahmen (u.a. Störgrößen sind nicht autokorreliert, homoskedastisch und<br />
unkorreliert mit den erklärenden Variablen) ineffizient und die Verteilung der<br />
korrespondierenden t- bzw. F-Statistik entspricht wiederum nicht der üblichen<br />
Normal- bzw. F-Verteilung, so dass sich bei Verwendung dieses Schätzverfahrens<br />
wiederum die Möglichkeit einer Scheinregression ergeben würde.<br />
Daher verwenden wir den sog. „fully modified least squares“ (FM-LS)-Schätzer, der<br />
von Phillips und Hansen (1990) als Alternative zum OLS-Schätzer vorgeschlagen<br />
wurde. Der FM-LS Schätzer ist robust gegen die genannten Arten von<br />
Fehlspezifikation und unter Verwendung dieses Schätzer berechnete Test-<br />
Statistiken weisen die üblichen Stichprobenverteilungen auf. Es ergab sich der<br />
folgende empirische Befund (t-Werte der Parameter in Klammern)<br />
C = − 21,<br />
8268+<br />
0,<br />
9242⋅<br />
VE<br />
t<br />
k<br />
∑<br />
∆X = a + a t+ a DS + a DI + ρX + b ∆X + E<br />
( −6,<br />
2221)<br />
( 113,<br />
7028)<br />
R² = 0,9978 Adj. R² = 0,99 78 DW = 0,6724 F = 53645 σU = 9,2519.<br />
Die geschätzten Parameter sind einzeln und gemeinsam statistisch signifikant von<br />
Null verschieden. Die geschätzte Konsumfunktion ist in Abbildung 3-6 dargestellt.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
75<br />
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Stand 12.07.2004<br />
t
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Abb. 3-6: Geschätzte Konsumfunktion<br />
Privater Verbrauch<br />
76<br />
280<br />
260<br />
240<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 320<br />
in Mrd. Euro<br />
Original<br />
Geschätzt<br />
Ein statistischer Test auf das Vorliegen einer Kointegrationsbeziehung ist nun<br />
identisch mit einem Test auf Stationarität der geschätzten Residuenzeitreihe t Û<br />
[vgl. Abbildung 3-7]. Dazu wird in der folgenden Regression<br />
k<br />
∆ t = ρ ⋅ Ût−1<br />
+ ∑<br />
i=<br />
1<br />
Û a ⋅ ∆Û<br />
+ Z<br />
i<br />
die Länge des Lag-Polynoms k so gewählt, dass das Residuum Zt empirisch ein<br />
reiner Zufallsprozess ist. Als Prüfgröße dient der standardisierte<br />
Regressionskoefizient τ = ρ /σρ. Kritische Werte für diese Prüfgröße finden sich in<br />
MacKinnon (1991). Eine Kleinstquadrate-Regression gemäß dieser Spezifikation<br />
ergab die folgenden Schätzwerte (t-Werte in Klammern):<br />
∆<br />
Verfügbares Einkommen<br />
R² = 0,1813 Adj. R² = 0,1742 DW = 1,9858 F = 25,6861 σU = 11,6978.<br />
Es wurden T = 118 Beobachtungen verwendet. Für die Prüfgröße τ ergibt sich<br />
somit ein geschätzter Wert von -3,5894. Bei einem kritischen Wert τkr von -2,58 für<br />
ein Signifikanzniveau von 1 % liegt die Prüfgröße damit klar im Ablehnungsbereich.<br />
Somit kann auf das Vorliegen einer Kointegrationsbeziehung zwischen Privatem<br />
Verbrauch und Verfügbarem Einkommen geschlossen werden.<br />
t−i<br />
Ût = − 0,<br />
2836⋅<br />
Ût−1<br />
− 0,<br />
1536⋅<br />
∆Ût−1<br />
( −3,<br />
5894 )<br />
( −1,<br />
6458)<br />
t
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Abb. 3-7: Residuen der Kointegrationsbeziehung<br />
Mrd. €<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
-2<br />
-4<br />
-6<br />
Residuen<br />
-8<br />
1970 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000<br />
Jahr<br />
Die Kointegrationsanalyse schließt üblicherweise einen weiteren Schritt, die<br />
Schätzung von Fehlerkorrekturgleichungen für die ersten Differenzen der beiden<br />
Zeitreihen ∆C t und ∆ VE t mit ein. Diese Fehlerkorrekturgleichungen geben<br />
Aufschluss über die kurzfristigen Anpassungsprozesse bei Abweichungen der<br />
Zeitreihen vom langfristigen Gleichgewicht, das durch die Kointegrationsbeziehung<br />
repräsentiert wird. Das Fehlerkorrekturmodell besteht aus dem folgenden,<br />
dynamischen Gleichungssystem für ∆C t und ∆ VE t (t-Werte in Klammern):<br />
∆ t = 2.<br />
23 − 0.<br />
30⋅<br />
∆ Ct−1<br />
− 0.<br />
13⋅<br />
∆ Ct−2<br />
+ 0.<br />
30⋅<br />
∆ VEt−1<br />
( 5.<br />
99)<br />
( −3.<br />
23)<br />
( −2.<br />
88)<br />
( 3.<br />
18)<br />
C + 74.<br />
61⋅<br />
DI<br />
( 20.<br />
57)<br />
R² = 0,7946 Adj. R² = 0,7872 DW = 2,3409 F = 108,3 σU = 13,0118,<br />
∆ t = 2.<br />
46 + 0.<br />
23⋅<br />
Ût−1<br />
− 0.<br />
11⋅<br />
∆ Ct−1<br />
− 0.<br />
14⋅<br />
∆ Ct−2<br />
+ 0.<br />
20⋅<br />
∆ VEt−1<br />
( 5.<br />
55)<br />
( 2.<br />
18)<br />
( −0.<br />
87)<br />
( −2.<br />
70)<br />
( 1.<br />
64 )<br />
VE + 69.<br />
98⋅<br />
DI<br />
R² = 0,7084 Adj. R² = 0,6952 DW = 2,1245 F = 53,9254 σU = 17,6356,<br />
wobei in beiden Gleichungen T = 117 Beobachtungen verwendet worden sind. Der<br />
Parameter des Fehlerkorrekturterms Ût− 1 ist nur in der zweiten Gleichung statistisch<br />
signifikant von Null verschieden 53 und weist in dieser Gleichung auch einen<br />
ökonomisch plausiblen Wert auf. Mithin werden rund 23 % der Abweichung vom<br />
Gleichgewicht in der folgenden Periode durch eine gegengerichtete<br />
Anpassungsreaktion der <strong>Einkommens</strong>variablen kompensiert. Der stochastische<br />
Mechanismus, der die beiden Variablen in einem langfristigen Gleichgewicht hält,<br />
53 Da alle Variablen in diesen beiden Gleichungen stationär sind, sind die t-Statistiken der Parameterschätzer<br />
asymptotisch standardnormalverteilt.<br />
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77<br />
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91<br />
( 16.<br />
14 )<br />
91
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78<br />
wird folglich im Wesentlichen durch das zu der <strong>Einkommens</strong>variable VEt gehörende<br />
Fehlerkorrekturmodell bestimmt. Somit kann der Schätzwert von 0,9242 für die<br />
marginale Konsumquote als statistisch hinreichend gesichert angesehen werden.<br />
Dieser Wert ist jedoch nicht ohne weiteres auf die <strong>Einkommens</strong>daten gemäß der<br />
Definition der Input-Output-Rechnung anwendbar, da zur Schätzung der<br />
Konsumquote das Verfügbare Einkommen (eine Nettogröße) verwendet werden<br />
muss, während die Einkommen der beschäftigten Arbeitnehmer und der Bezieher<br />
von Gewinneinkommen, die in der Input-Output-Rechnung verwendet werden,<br />
Bruttogrößen sind, also insbesondere die nicht-konsumwirksamen direkten<br />
Steuerzahlungen noch enthalten, sowie im Fall der Arbeitnehmereinkommen<br />
zusätzlich die von den Arbeitgebern gezahlten Sozialbeiträge.<br />
Aus diesem Grund werden zur Berechnung der Anstoßeffekte aus den direkten<br />
Einkommen (der <strong>Flughafen</strong>-Beschäftigten) und für die Berechnung der induzierten<br />
Effekte aus den indirekten Einkommen (bei denen die Gewinneinkommen<br />
zusätzlich berücksichtigt worden sind) die geschätzte marginale Konsumquote mit<br />
zwei zu den jeweiligen <strong>Einkommens</strong>definitionen korrespondierenden Nettoquoten<br />
gewichtet. Als Grundlage zur Herleitung der Nettoquoten sind Daten über die<br />
<strong>Einkommens</strong>größen aus der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung verwendet<br />
worden. Diese Daten werden vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung<br />
auf jährlicher Basis im Statistischen Taschenbuch veröffentlicht und sind in der<br />
folgenden Tabelle 3-6 wiedergegeben.<br />
Tab. 3-6: <strong>Einkommens</strong>arten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung<br />
<strong>Einkommens</strong>art 1999<br />
in Mio. € in v.H. des BK<br />
1. Nettolöhne und Gehälter 531.396 36,3<br />
2. Entnommene Gewinne und<br />
393.408<br />
Vemögenseinkommen<br />
26,9<br />
3. Vermögenseinkommen der<br />
42.575<br />
Kapitalgesellschaften<br />
2,9<br />
4. Summe der Nettoeinkommen 967.380 66,1<br />
5. Bruttoeinkommen aus unselbständiger<br />
1.045.403<br />
Arbeit<br />
71,4<br />
6. Bruttoeinkommen aus<br />
418.559<br />
Unternehmertätigkeit und Vermögen<br />
28,6<br />
7. Summe der Bruttoeinkommen 1.463.962 100,0<br />
Quelle: BMA (2000)<br />
Als Ergebnis erhalten wir somit eine marginale Konsumquote ĉ g , die den Anstieg<br />
des privaten Verbrauchs bei einem Anstieg der Bruttoeinkommen aus<br />
unselbständiger Arbeit um einen € angibt. Aus der Volkswirtschaftlichen<br />
Gesamtrechnung des Jahres 1999 ergibt sich als Gewichtungsfaktor ein Wert von<br />
0,5083 54 und für ĉ g entsprechend ein Wert von rd. 0,4698. Dieser Wert für die<br />
marginale Konsumquote wird bei der Berechnung der zusätzlichen Endnachfrage<br />
54 Diese Nettoquote ergibt sich aus dem Verhältnis der Nettolöhne und Gehälter (531 Mrd. €) zu den<br />
Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit (1046 Mrd. €).
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aus den direkten Einkommen der Erwerbstätigen der Arbeitsstätten auf dem<br />
<strong>Flughafen</strong> im Umland verwendet. Zur Berechnung der induzierten Gesamteffekte<br />
wird eine gewichtete Nettoquote für die Bruttoeinkommen aus unselbständiger<br />
Arbeit und der Gewinn- und Vermögenseinkommen in Höhe von 0,6317 55<br />
verwendet. Somit ergibt sich eine marginale Konsumquote ĉ g in Höhe von 0,5838.<br />
3.2.2 Spezifikation und Schätzung der sektoralen Arbeitsproduktivitäten<br />
Bei der Ermittlung der indirekten und induzierten Beschäftigungseffekte werden die<br />
sektoralen Arbeitsproduktivitäten des Jahres 1993 verwendet. Im Rahmen der<br />
Analyse alternativer Zukunfts-Szenarien ist die zukünftige Entwicklung der<br />
Produktivitäten von entscheidender Bedeutung. Deshalb ist es notwendig, Trends<br />
der Arbeitsproduktivitäten abzuschätzen, um fundierte Prognosen diskutieren zu<br />
können. Zudem spielt die Produktivitätsentwicklung bei der Abschätzung der<br />
Auswirkungen von Kapazitätsengpässen auf dem <strong>Flughafen</strong> eine Rolle. Mit Hilfe<br />
der Frage 13 sollen die Anpassungsreaktionen der Arbeitsstätten auf die beiden<br />
vorgegebenen Szenarien für die künftige Entwicklung der Kapazität des <strong>Flughafen</strong>s<br />
<strong>Frankfurt</strong> ermittelt werden. In dieser Frage werden die Unternehmen auf dem<br />
<strong>Flughafen</strong> um eine Abschätzung ihres Investitions- und Beschäftigungsvolumens in<br />
den Jahren 2006, 2012 und 2015 unter Annahme der szenariospezifischen<br />
Bedingungen gebeten. Hieraus ergeben sich die direkten Effekte für das jeweilige<br />
Szenario.<br />
Für die Fortschreibung der sektoralen Arbeitsproduktivitäten wurden die in Hujer<br />
und Kokot (Mediationsgutachten 1999) enthaltenen Prognosewerte für die<br />
Zuwachsraten auf den Zeitraum bis zum Jahr 2015 ausgeweitet. Die Prognosen für<br />
die Arbeitsproduktivität für den Zeitraum bis 2015 wurden in Zusammenarbeit mit<br />
der FEH erstellt und beruhen auf einer differenzierten Einschätzung der<br />
historischen Entwicklung in der Bundesrepublik und in Hessen. Ein Vergleich der<br />
globalen Entwicklungen in Hessen und in der Bundesrepublik insgesamt zeigt<br />
dabei, dass das Wachstum der Produktion und der Arbeitsproduktivität in der<br />
Vergangenheit in Hessen über dem bundesdeutschen Vergleichswert lag. Aufgrund<br />
der Unterschiede in der Wirtschaftsstruktur Hessens, bedingt insbesondere durch<br />
den in Hessen vergleichsweise höheren Dienstleistungsanteil, ist auch in der<br />
Zukunft von einer überdurchschnittlichen Entwicklung in Hessen auszugehen.<br />
Allerdings ist, zumindest in mittelfristiger Perspektive, davon auszugehen, dass die<br />
außergewöhnlich hohen Wachstumsraten der Arbeitsproduktivitäten, die in der<br />
ersten Hälfte der 90er Jahre sowohl für die Bundesrepublik als auch für Hessen<br />
beobachtet wurden, nicht mehr erreicht werden. Die in diesem Zeitraum in vielen<br />
Unternehmen durchgeführten Rationalisierungsinvestitionen haben dazu geführt,<br />
dass die Rationalisierungspotentiale weitgehend ausgeschöpft sind, so dass<br />
weiteres Produktionswachstum mit einer im Vergleich zum Zeitraum 1990 bis 1994<br />
stärkeren Ausweitung der Beschäftigung einher gehen wird.<br />
Allerdings müssen bei dieser Einschätzung noch sektoren- und regionalspezifische<br />
Besonderheiten berücksichtigt werden, die zu Abweichungen von der globalen<br />
55 Diese Größe ergibt sich aus dem Verhältnis der Summe aus den Nettolöhnen und Gehältern und den<br />
Entnommenen Gewinnen und Vermögenseinkommen (531 Mrd. € + 393 Mrd. €) zu den entsprechenden<br />
Bruttoeinkommen (1046 Mrd. € + 419 Mrd. €).<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
79<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
80<br />
Trendentwicklung führen können 56 . Für den Sektor „Land und Forstwirtschaft,<br />
Fischerei“ sind in der Vergangenheit die höchsten Zuwächse bei der<br />
Arbeitsproduktivität beobachtet worden, allerdings ist die Wachstumsrate<br />
abnehmend. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in diesem Sektor werden in<br />
hohem Maße von der gemeinsamen Agrarpolitik im Rahmen der Europäischen<br />
Union bestimmt. Wir gehen davon aus, dass sich die gemeinsame Agrarpolitik in<br />
der näheren Zukunft stärker an einer Rückführung der gegenwärtigen<br />
Überproduktion orientieren wird, gerade auch im Hinblick auf die anstehende<br />
Osterweiterung der EU. Die nur geringen Produktionssteigerungen dürften daher zu<br />
einem weiteren Rückgang der Wachstumsrate der Arbeitsproduktivität führen. In<br />
Bezug auf das Warenproduzierende Gewerbe ist nach unserer Einschätzung von<br />
einer mittel- bis langfristig positiven Perspektive auszugehen, von der insbesondere<br />
die Chemische Industrie und der Sektor „Maschinenbau, EDV, Elektrotechnik,<br />
Feinmechanik, Fahrzeugbau“ profitieren dürften. Dabei dürfte eine Reihe von<br />
Faktoren eine Rolle spielen, u. a. der verstärkte Wettbewerbsdruck durch die<br />
fortschreitende Liberalisierung des Welthandelsverkehrs oder die Vollendung der<br />
Währungsunion innerhalb der EU. Hierdurch dürfte der in den ohnehin schon relativ<br />
stark exportorientierten Unternehmen dieser Branchen bedeutsame Intra-EU<br />
Handel noch weiter an Bedeutung gewinnen. Wir gehen davon, dass im Rahmen<br />
der Produktionsausweitung die Arbeitsproduktivität in den zu diesem Bereich<br />
gehörenden Sektoren weiterhin zunimmt, ohne dass die in der ersten Hälfte der<br />
90er Jahre erzielten Spitzenwerte in den meisten Branchen erreicht werden.<br />
Bei den Dienstleistungen hingegen dürfte insbesondere im Sektor „Kreditinstitute,<br />
Versicherungen“ die Arbeitsproduktivität durch weitere Rationalisierungsinvestitionen<br />
mittelfristig eher noch zunehmen. Hohe Zuwachsraten sind auch im<br />
Sektor „Sonstige Dienstleistungen“ zu erwarten, in dem insbesondere die<br />
unternehmensbezogenen Dienstleistungen, die in Hessen einen höheren Anteil an<br />
der Gesamtproduktion dieses Sektors aufweisen als im Bundesdurchschnitt, eine<br />
weiterhin starke Produktivitätsdynamik aufweisen dürfte.<br />
Zur Schätzung einer unteren und einer oberen Variante wird jeweils ein<br />
Toleranzbereich in Höhe von ± 25 % der mittleren Trendentwicklung angenommen.<br />
Die historischen Werte für die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der<br />
sektoralen Arbeitsproduktivität der hessischen Sektoren ist in Tabelle 3-7<br />
zusammen mit den sich aus den drei Varianten der Fortschreibung ergebenden<br />
Werten wiedergegeben. Bei den Berechnungen mit dem interregionalen Input-<br />
Output-Modell wird für den Sektor 18, der die „Rest-BRD“ repräsentiert, eine<br />
durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 2,0 % in der mittleren<br />
Prognosevariante verwendet. Für die obere und untere Variante wird auch für die<br />
„Rest-BRD“ ein Toleranzbereich in Höhe von ± 25 % der mittleren<br />
Trendentwicklung angesetzt. Die zur Prognose der gesamtwirtschaftlichen<br />
Arbeitsproduktivitäten verwendeten Wachstumsraten sind in Tabelle 3-8<br />
wiedergegeben.<br />
56 Wir orientieren uns im folgenden an einer Prognose der hessischen Wirtschaftsentwicklung bis 2010, welche<br />
die FEH im Auftrag des hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung erstellt hat.<br />
Vgl. van den Busch, Gretz und Mischnik (1996), S. 35-55.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 3-7: Die Entwicklung der Arbeitsproduktivität in Hessen<br />
Sektor AP Historische Entwicklung Prognosevariante<br />
absolut Wachstumsraten untere Mittlere obere<br />
1993 1970<br />
-1979<br />
1980<br />
-1989<br />
1990<br />
-1994<br />
1970<br />
–1994<br />
1995<br />
-2015<br />
1995<br />
–2015<br />
1995<br />
-2015<br />
Land- und Forstwirtschaft,<br />
Fischerei<br />
35 6,64 5,32 3,57 5,53 1,90 2,50 3,10<br />
Energie, Wasser, Steine und<br />
Erden, Chemische<br />
Erzeugnisse, Kunststoffe,<br />
Gummi, Glas,<br />
Feinmechanische<br />
Erzeugnisse,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
174 4,86 1,51 2,76 3,02 1,90 2,50 3,10<br />
Eisen und Metalle 81 0,10 1,90 2,00 1,24 1,50 2,00 2,50<br />
Maschinenbau, EDV,<br />
Büromaschinen,<br />
Elektrotechnik, Feinmechanik<br />
101 4,12 2,76 3,34 3,39 2,30 3,00 3,80<br />
EBM-Waren,<br />
Musikinstrumente,<br />
Spielwaren, Schmuck<br />
86 5,11 0,70 3,54 2,93 1,90 2,50 3,10<br />
Holz, Papier,<br />
Druckerzeugnisse, Leder,<br />
Textilien, Bekleidung<br />
82 3,78 1,72 3,47 2,86 1,90 2,50 3,10<br />
Nahrungsmittel, Getränke,<br />
Tabak<br />
138 4,03 2,11 2,67 2,94 1,90 2,50 3,10<br />
Hoch-, Tief-, und<br />
<strong>Ausbau</strong>leistungen<br />
81 4,54 1,59 0,63 2,48 1,50 2,00 2,50<br />
Groß- und Einzelhandel 46 3,01 1,44 0,92 1,92 1,10 1,50 1,90<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung<br />
25 4,28 3,55 2,56 3,61 1,90 2,50 3,10<br />
Kreditinstitute,<br />
Versicherungen<br />
151 4,50 2,57 -0,15 2,71 1,50 2,00 2,50<br />
Gastgewerbe 47 - - 0,12 -1,42 0,80 1,00 1,30<br />
Kultur, Gesundheit 79 - - 1,00 0,67 0,80 1,00 1,30<br />
Sonstige marktbestimmte<br />
Dienstleistungen (z.B.<br />
Beratung, Planung,<br />
Reinigung, Wäscherei)<br />
171 - - 4,17 6,60 3,00 4,00 5,00<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Sozialversicherungen,<br />
Organisationen ohne<br />
Erwerbszweck<br />
62 0,71 0,22 1,02 0,66 0,40 0,50 0,60<br />
AP = Arbeitsproduktivität. In Tsd. € je Erwerbstätigen, bzw. v.H. des Vorjahreswertes. Der Wert für den Sektor „Verkehr,<br />
Nachrichtenübermittlung“ wird ohne die „Sonstigen Verkehrsleistungen“ ausgewiesen.<br />
Quelle: FEH, eigene Berechnungen.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
81<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 3-8: Die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Arbeitsproduktivität<br />
Sektor AP Historische Entwicklung Prognosevariante<br />
absolut Wachstumsraten untere mittlere obere<br />
82<br />
1993 1970<br />
-1979<br />
1980<br />
-1989<br />
1990<br />
-1994<br />
1970<br />
-1994<br />
1995<br />
-2015<br />
1995<br />
-2015<br />
1995<br />
-2015<br />
Land- und Forstwirtschaft,<br />
Fischerei<br />
36 7,1 4,0 9,0 - 1,9 2,5 3,1<br />
Energie, Wasser, Steine und<br />
Erden, Chemische<br />
Erzeugnisse, Kunststoffe,<br />
Gummi, Glas,<br />
Feinmechanische Erzeugnisse,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
159 5,7 0,9 2,6 3,1 1,9 2,5 3,1<br />
Eisen und Metalle 123 2,0 2,2 0,6 1,6 1,5 2,0 2,5<br />
Maschinenbau, EDV,<br />
Büromaschinen,<br />
Elektrotechnik, Feinmechanik<br />
96 3,9 2,5 2,1 3,1 2,3 3,0 3,8<br />
EBM-Waren,<br />
Musikinstrumente, Spielwaren,<br />
Schmuck<br />
88 3,6 2,2 2,1 2,9 1,9 2,5 3,1<br />
Holz, Papier,<br />
Druckerzeugnisse, Leder,<br />
Textilien, Bekleidung<br />
86 3,8 2,4 1,6 3,0 1,9 2,5 3,1<br />
Nahrungsmittel, Getränke,<br />
Tabak<br />
150 1,7 0,8 0,5 1,2 1,5 2,0 2,5<br />
Hoch-, Tief-, und<br />
<strong>Ausbau</strong>leistungen<br />
76 2,6 1,3 0,5 1,7 1,5 2,0 2,5<br />
Groß- und Einzelhandel 46 2,8 0,7 0,2 1,6 1,1 1,5 1,9<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung<br />
70 3,1 3,1 2,1 3,2 1,5 2,0 2,5<br />
Kreditinstitute, Versicherungen 127 3,6 2,4 1,1 2,7 1,5 2,0 2,5<br />
Gastgewerbe 44 -0,8 -0,3 -1,7 -0,7 0,8 1,0 1,3<br />
Kultur, Gesundheit 72 -1,1 -0,2 -0,3 -0,6 0,4 0,5 0,6<br />
Sonstige marktbestimmte<br />
Dienstleistungen (z.B.<br />
Beratung, Planung, Reinigung,<br />
Wäscherei)<br />
95 2,0 2,1 0,6 1,8 1,9 2,5 3,1<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Sozialversicherungen,<br />
Organisationen ohne<br />
Erwerbszweck<br />
60 0,7 0,1 1,1 0,6 0,8 1,0 1,3<br />
AP = Arbeitsproduktivität. In Tsd. € je Erwerbstätigen, bzw. v.H. des Vorjahreswertes. Der Wert für den Sektor „Verkehr,<br />
Nachrichtenübermittlung“ wird ohne die „Sonstigen Verkehrsleistungen“ ausgewiesen.<br />
Quelle: FEH, eigene Berechnungen.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
3.2.3 Gesamtwirtschaftliche Effekte für die BRD: Status Quo 1999<br />
Die Berechnung der <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte erfolgt in dieser<br />
Studie für eine Stichprobe von 94 Arbeitsstätten mit Sitz auf dem<br />
<strong>Flughafen</strong>gelände, die vollständige Angaben zu allen, für die Input-Output-Analyse<br />
relevanten Fragen gemacht haben. 57 Von insgesamt 108 befragten Unternehmen<br />
wurden nur 94 Arbeitsstätten in die Input-Output Rechnung einbezogen, da 14<br />
Arbeitsstätten im Vergleich zu 1999 nicht mehr auf dem <strong>Flughafen</strong> ansässig waren.<br />
Die Angaben dieser Arbeitsstätten sind auf die Grundgesamtheit aller<br />
Arbeitsstätten, die gemäß der Arbeitsstätten- und Beschäftigtenerhebung der<br />
Fraport AG von 1998 auf dem <strong>Flughafen</strong> ansässig sind, hochgerechnet worden.<br />
In Tabelle 3-9 sind die zur Berechnung der indirekten und induzierten Effekte<br />
verwendeten sektoralen Anstoßeffekte wiedergegeben, die aus der<br />
Auftragsvergabe der Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> resultieren. Zur Berechnung<br />
der gesamtwirtschaftlichen und regionalen Effekte für Hessen wird die Summe aus<br />
den Betriebsausgaben und Investitionen um die innerhalb des <strong>Flughafen</strong>s und die<br />
ins Ausland vergebenen Aufträge verringert. Die resultierenden Anstoßeffekte<br />
werden schließlich mit Hilfe von sektoralen Preisindizes für die<br />
Bruttoproduktionswerte 58 in Preise von 1993 umgerechnet.<br />
Die stärksten Anstoßeffekte entfallen auf den Sektor „Verkehr,<br />
Nachrichtenübermittlung“, wobei es sich überwiegend um Ausgaben für den<br />
laufenden Betrieb handelt, die zu rd. 40 % von Arbeitsstätten bezogen werden, die<br />
ebenfalls auf dem <strong>Flughafen</strong> angesiedelt sind und daher im Rahmen der Input-<br />
Output-Analyse nicht als Anstoßeffekte behandelt werden können. Der Anteil der<br />
von anderen <strong>Flughafen</strong>arbeitsstätten bezogenen Vorleistungen wird nur noch von<br />
dem Sektor „Gebäude- und Wohnungsvermietung“ übertroffen, der mit rd. 77 %<br />
den mit Abstand höchsten Anteil aufweist. Dabei handelt es sich größtenteils um<br />
Mieten und Pachten, die an die <strong>Flughafen</strong>betreibergesellschaft zu entrichten sind.<br />
Die innerhalb des <strong>Flughafen</strong>s bezogenen Vorleistungen des Sektors „Verkehr,<br />
Nachrichtenübermittlung“ bestehen hauptsächlich aus Start- und Landegebühren<br />
sowie aus Provisionen bspw. für verkaufte Flugtickets und andere<br />
Verkehrsleistungen, sofern diese von den ansässigen Fluggesellschaften an<br />
Verkaufsstellen zu leisten sind, die nicht zur eigenen Arbeitsstätte gehören. Als<br />
Beispiel hierfür kommen direkt auf dem <strong>Flughafen</strong> ansässige Reisebüros u.ä. in<br />
Frage. Provisionen machen auch einen großen Teil der von außerhalb des<br />
<strong>Flughafen</strong>s bezogenen Vorleistungen in diesem Bereich aus.<br />
57 Eine Befragung von flughafenaffinen Unternehmen im Umland wurde aufgrund des methodischen Problems bei<br />
der Hochrechnung der Befragungsergebnisse auf eine nicht exakt abgrenzbare Grundgesamtheit im Rahmen<br />
dieser Studie nicht durchgeführt. Zu den Einzelheiten vgl. Hujer und Kokot (1999).<br />
58 Dabei handelt es sich um die impliziten Deflatoren, die sich aus der Gegenüberstellung der nominalen und<br />
realen sektoralen Bruttoproduktionswerte der Jahre 1993 und 1999 ergeben. Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
(2000), S. 81, Tabelle 3.2.3. und S. 87, Tabelle 3.2.6.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
83<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 3-9: Investitionen und Betriebsausgaben für 1999 (P93)<br />
Betriebs- Investi Summe<br />
davon entfallen auf die Region ...<br />
Flug-<br />
Ausgaben tionen<br />
hafen Hessen<br />
Sektor<br />
Mio. €<br />
Mio. € Mio. € Mio. €<br />
*<br />
BRD<br />
Mio. €<br />
+<br />
Ausland<br />
Mio. € Mio. €<br />
Land- und<br />
Forstwirtschaft,<br />
Fischerei<br />
- - - - - - -<br />
Energie, ...,<br />
Chemische<br />
Erzeugnisse usw.,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
594 - 594 98 124 491 5<br />
Eisen und Metalle 2 - 2 - 2 2 -<br />
Maschinenbau, ...,<br />
Feinmechanik<br />
195 113 308 11 176 287 10<br />
Fahrzeugbau 695 26 720 - 26 100 621<br />
EBM-Waren, ...,<br />
Schmuck<br />
3 - 3 - 3 3 -<br />
Holz, ..., Bekleidung 43 7 51 - 30 48 2<br />
Nahrungsmittel,<br />
Getränke, Tabak<br />
148 - 148 1 100 145 2<br />
Hoch-, Tief- und<br />
<strong>Ausbau</strong>leistungen<br />
49 208 257 3 215 251 3<br />
Groß- und<br />
Einzelhandel<br />
9 1 10 1 7 9 -<br />
Verkehr,<br />
Nachrichtenübermittlung<br />
1.410 6 1.416 564 666 845 8<br />
Kreditinstitute,<br />
Versicherungen<br />
32 - 32 - 30 32 -<br />
Gebäude- und<br />
Wohnungsvermietung<br />
237 23 261 200 50 61 -<br />
Gastgewerbe 6 - 6 2 3 3 1<br />
Kultur, Gesundheit 1 - 1 - - 1 -<br />
Sonstige<br />
marktbestimmte<br />
Dienstleistungen<br />
702 6 708 125 248 519 64<br />
Gebietskörperschaft<br />
en, Organisationen<br />
ohne Erwerbszweck<br />
1 - 1 - 1 1 -<br />
Summe 4.127 391 4.517 1.004 1.679 2.798 715<br />
Hinweis: 0 = weniger als 0,5. „-“ = nichts vorhanden;<br />
*Hessen ohne <strong>Flughafen</strong><br />
+ Bundesrepublik Deutschland inkl. Hessen und ohne <strong>Flughafen</strong><br />
Quelle : Eigene Berechnungen<br />
84
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Weiterhin bedeutsam als Zulieferbranchen sind die Sektoren „Fahrzeugbau“ (16 %<br />
aller Vorleistungen des <strong>Flughafen</strong>s werden von diesem Sektor geliefert), „Sonstige<br />
Dienstleistungen (16 %), sowie der Sektor „Energie...“ (13 %). Von diesen vier<br />
Sektoren („Verkehr- und Nachrichtenübermittlung“, „Fahrzeugbau“, „Sonstige<br />
marktbestimmte Dienstleistungen“ und „Energie, ..., Chemische Erzeugnisse usw.“)<br />
werden rund 76 % aller vom <strong>Flughafen</strong> bezogenen Vorleistungen geliefert. Bei den<br />
Investitionen dominiert das Baugewerbe, welches über die Hälfte aller<br />
Investitionsgüter an die Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> liefert. Die Vorleistungen<br />
dieses Sektors werden zu rd. 84 %, von Unternehmen bezogen, die innerhalb<br />
Hessens angesiedelt sind. Des Weiteren sind die Sektoren<br />
„Maschinenbau, ...., Feinmechanik“ mit über einem Viertel (28,9 %), der Sektor<br />
„Fahrzeugbau“ mit rd. 6,5 % und der Sektor „Wohnungsvermietung“ mit einem<br />
Anteil von 6 % aller 1999 getätigten Investitionen wichtige Zulieferbranchen.<br />
Zusammen liefern diese vier Sektoren rd. 95 % aller Investitionsgüter an die<br />
Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong>.<br />
Tab. 3-10: Direkte Einkommen der <strong>Flughafen</strong>beschäftigten 1999<br />
Region Beschäftigte Einkommen<br />
Personen Mio. € - P93<br />
<strong>Flughafen</strong> - -<br />
Raum <strong>Frankfurt</strong>, näheres<br />
<strong>Flughafen</strong>umland<br />
34.431 1.261<br />
Weiteres hessisches<br />
<strong>Flughafen</strong>umland<br />
10.792 395<br />
Übriges Hessen 6.870 252<br />
Weiteres außerhessisches.<br />
<strong>Flughafen</strong>umland<br />
6.035 221<br />
Übriges Bundesgebiet<br />
Ausland<br />
3.123 114<br />
Hessen 52.094 1.908<br />
BRD 61.252 2.244<br />
Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit.<br />
In Tabelle 3-10 ist die räumliche Verteilung der Wohnorte der<br />
<strong>Flughafen</strong>beschäftigten sowie die zur Berechnung der induzierten Effekte aus<br />
den direkten Einkommen verwendete regionale Verteilung der Bruttoeinkommen<br />
der Beschäftigten auf dem <strong>Flughafen</strong> wiedergegeben. Die prozentuale Verteilung<br />
der in Frage 9 erfassten Wohnorte der Mitarbeiter wurde hierzu auf die in Frage 8<br />
erfasste Summe der Bruttoeinkommen angewendet. Die resultierende<br />
<strong>Einkommens</strong>verteilung wurde mit Hilfe des Preisindex für die Lebenshaltung aller<br />
Privaten Haushalte auf das Preisniveau des Jahres 1993 für die regionale Analyse<br />
und für die gesamtwirtschaftliche Analyse umgerechnet. Wie sich zeigt, ist ein<br />
Großteil der <strong>Einkommens</strong>summe auf das nähere und weitere hessische<br />
<strong>Flughafen</strong>umland konzentriert.<br />
Die in Tabelle 3-10 enthaltenen direkten Einkommen der <strong>Flughafen</strong>beschäftigten<br />
sind zusammen mit der in Tabelle 3-9 wiedergegebenen Auftragsvergabe der<br />
Arbeitsstätten als Anstoßeffekte zur Berechnung der induzierten Effekte aus den<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
85<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
86<br />
direkten Einkommen verwendet worden. Das Resultat dieser Berechnung ist<br />
Tabelle 3-11 zu entnehmen.<br />
Tab. 3-11: Ökonomische Effekte 1999 für die BRD<br />
Sektor Beschäftigung Einkommen<br />
Personen<br />
Mio. € - P93<br />
Indirekte Induzierte Indirekte Induzierte<br />
Effekte Effekte Effekte Effekte<br />
Land- und Forstwirtschaft,<br />
Fischerei<br />
1.174 3.291 11 31<br />
Energie, ..., Chemische<br />
Erzeugnisse usw.,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
5.476 3.315 288 174<br />
Eisen und Metalle 651 398 19 12<br />
Maschinenbau, ..., Feinmechanik 4.577 1.389 164 50<br />
Fahrzeugbau 1.642 1.783 44 47<br />
EBM-Waren, ..., Schmuck 317 549 11 19<br />
Holz, ..., Bekleidung 1.512 2.876 44 84<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 1.341 3.021 57 128<br />
Hoch-, Tief- und<br />
<strong>Ausbau</strong>leistungen<br />
4.143 1.457 141 49<br />
Groß- und Einzelhandel 2.638 13.287 75 380<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung 14.771 4.410 435 130<br />
Kreditinstitute, Versicherungen 1.356 3.252 14 35<br />
Gebäude- und<br />
Wohnungsvermietung<br />
0 0 87 401<br />
Gastgewerbe 1.246 3.433 22 60<br />
Kultur, Gesundheit 606 2.669 20 90<br />
Sonstige marktbestimmte<br />
Dienstleistungen<br />
10.696 6.086 574 327<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Organisationen ohne<br />
Erwerbszweck<br />
728 4.192 21 122<br />
Summe 52.872 55.407 2.028 2.139<br />
Bei den indirekten Beschäftigungseffekten profitiert der Sektor „Verkehr,<br />
Nachrichtenübermittlung“ am stärksten, gefolgt von den „Sonstigen<br />
Dienstleistungen“, der Energieerzeugung, sowie dem Sektor „Maschinenbau, ...“.<br />
Die höchsten induzierten Beschäftigungseffekte weist der Sektor „Groß- und<br />
Einzelhandel“ auf. Weiterhin haben die Sektoren „Sonstige Dienstleistungen“,<br />
„Verkehr, Nachrichtenübermittlung“ und der Sektor „Gebietskörperschaften, ....“<br />
relativ hohe Beschäftigungseffekte aufgrund der induzierten Effekte. Insgesamt<br />
lässt sich ein deutliches Übergewicht bei den zu den Dienstleistungen zählenden<br />
Sektoren (Sektoren 10 bis 17) im Vergleich zum produzierenden Gewerbe<br />
(Sektoren 2 bis 9) und zur Land- und Forstwirtschaft erkennen.
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Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Die Verteilung der sektoralen <strong>Einkommens</strong>effekte folgt, mit Ausnahme des Sektors<br />
„Gebäude- und Wohnungsvermietung“, dem Muster der Beschäftigungseffekte. Da<br />
in diesem Sektor keine Erwerbstätigen ausgewiesen sind, können aus den in<br />
diesem Sektor entstehenden Produktionseffekten auch keine indirekten oder<br />
induzierten Beschäftigungseffekte abgeleitet werden. Zur Beschreibung des<br />
Gesamteffektes der <strong>Flughafen</strong>tätigkeit auf das Umland lassen sich Multiplikatoren<br />
sowohl für das „Einkommen“ als auch für die „Beschäftigung“ ermitteln. Der sich<br />
E<br />
ergebende Beschäftigungsmultiplikator m wird wie folgt berechnet:<br />
( )<br />
Analog lässt sich der <strong>Einkommens</strong>multiplikator W<br />
E indirekte Beschäftigte + induzierte Beschäftigte<br />
m =<br />
direkte Beschäftigte<br />
m formulieren.<br />
( +<br />
)<br />
W indirekte Einkommen induzierte Einkommen<br />
m =<br />
direkte Einkommen<br />
Die Berechnung des Beschäftigungsmultiplikators führt zu folgendem empirischen<br />
Befund:<br />
( + )<br />
E 52,87 55, 41<br />
m = = 1,77.<br />
61, 25<br />
Nach diesem Ergebnis kommen auf jeden Beschäftigten, der in einer der<br />
Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> tätig ist, zusätzlich weitere 1,77<br />
Beschäftigte innerhalb Deutschlands, deren Beschäftigung von den ökonomischen<br />
Aktivitäten des <strong>Flughafen</strong>s abhängt.<br />
Der <strong>Einkommens</strong>multiplikator für den „<strong>Flughafen</strong>“ gibt an, wie viel €<br />
Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit und aus Unternehmertätigkeit und<br />
Vermögen zusätzlich in der BRD erwirtschaftet wird, pro € Bruttoeinkommen aus<br />
unselbständiger Arbeit, die an die Beschäftigten des <strong>Flughafen</strong>s gezahlt wird. Für<br />
den <strong>Einkommens</strong>multiplikator ergibt sich:<br />
( + )<br />
w 3.966 4.183<br />
m = = 1,86.<br />
4.389<br />
Der empirische Befund zeigt, dass rein rechnerisch auf jeden € Bruttoeinkommen<br />
eines <strong>Flughafen</strong>beschäftigten weitere 1,86 € innerhalb Deutschlands erwirtschaftet<br />
werden.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
87<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
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3.2.4 Regionale Effekte für Hessen: Status Quo 1999<br />
88<br />
Als Anstoßeffekte zur Berechnung der regionalen Effekte wurden die in den<br />
Tabellen 3-9 und 3-10 für die Region „Hessen“ ausgewiesenen Werte verwendet.<br />
Diese resultieren aus einer Zusammenfassung der in den Regionen „Raum<br />
<strong>Frankfurt</strong>, näheres <strong>Flughafen</strong>umland“, „Weiteres <strong>Flughafen</strong>umland“ sowie „Übriges<br />
Hessen“ anfallenden laufenden Betriebsausgaben und Investitionen. Die mit Hilfe<br />
der interregionalen Input-Output-Tabelle berechneten sektoralen Effekte für die<br />
Region Hessen sind in der folgenden Tabelle 3-12 enthalten.<br />
Als regionaler Beschäftigungsmultiplikator für Hessen bei Berücksichtigung der<br />
<strong>Flughafen</strong>arbeitsstätten ergibt sich der folgende Wert: 59<br />
( + )<br />
E 39,36 21,28<br />
m = = 1,16<br />
52,09<br />
Indirekte Effekte und Induzierte Effekte ohne den Sektor „Rest-BRD“.<br />
Mithin ergeben sich für jeden Beschäftigten auf dem <strong>Flughafen</strong>, der einen Wohnsitz<br />
in Hessen aufweist, zusätzlich weitere 1,16 Beschäftigte in Hessen. Als regionaler<br />
<strong>Einkommens</strong>multiplikator für Hessen errechnet sich entsprechend:<br />
( 1.981+ 1.908)<br />
w<br />
m = =<br />
1,04<br />
3.733<br />
Indirekte Effekte und Induzierte Effekte ohne den Sektor „Rest-BRD“.<br />
D.h. auf jeden € Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit, die von einem in<br />
Hessen wohnenden <strong>Flughafen</strong>beschäftigten verdient wird, kommen zusätzlich<br />
weitere 1,04 € Einkommen aus unselbständiger Arbeit sowie aus<br />
Unternehmertätigkeit und Vermögen.<br />
59 Die im Folgenden ausgewiesenen indirekten und induzierten Effekte ergeben sich durch Summation der ersten<br />
17 Zeilen der Tabelle 3-11, d.h. die im Sektor „Rest-BRD“ anfallenden Effekte werden hierbei nicht<br />
berücksichtigt.
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Tab. 3-12: Regionale Effekte 1999 für Hessen<br />
Sektor Beschäftigung Einkommen<br />
Personen<br />
Mio. € - P93<br />
Indirekte Induzierte Indirekte Induzierte<br />
Effekte Effekte Effekte Effekte<br />
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 284 580 3 5<br />
Energie, ..., Chemische Erzeugnisse<br />
usw., Mineralölerzeugnisse<br />
1.008 587 51 30<br />
Eisen und Metalle 67 25 2 1<br />
Maschinenbau, ..., Feinmechanik 1.978 177 72 6<br />
Fahrzeugbau 276 306 7 8<br />
EBM-Waren, ..., Schmuck 83 69 3 2<br />
Holz, ..., Bekleidung 543 425 15 12<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 807 815 30 30<br />
Hoch-, Tief- und <strong>Ausbau</strong>leistungen 2.853 486 105 18<br />
Groß- und Einzelhandel 579 6.627 16 189<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung 27.278 2.719 402 40<br />
Kreditinstitute, Versicherungen 451 1.052 22 52<br />
Gebäude- und Wohnungsvermietung 0 0 31 222<br />
Gastgewerbe 308 2.105 5 34<br />
Kultur, Gesundheit 200 1.392 7 49<br />
Sonstige marktbestimmte<br />
Dienstleistungen<br />
2.532 2.466 239 233<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Organisationen ohne Erwerbszweck<br />
111 1.445 3 45<br />
„Rest-BRD“ 5.234 16.663 186 594<br />
Summe 44.591 37.938 1.199 1.569<br />
Beide Multiplikatoren fallen bei Verwendung der interregionalen Input-Output-<br />
Tabelle bedeutend geringer aus als bei Verwendung der gesamtwirtschaftlichen<br />
Tabelle. Der regionale Beschäftigungsmultiplikator erreicht noch knapp 66 % des<br />
gesamtwirtschaftlichen Wertes, während der <strong>Einkommens</strong>multiplikator lediglich 56<br />
% erreicht. Weiterhin wird deutlich, dass sich das Verhältnis zwischen den beiden<br />
Multiplikatoren verändert hat: Während bei gesamtwirtschaftlicher Betrachtung die<br />
Beschäftigungseffekte durchweg niedriger sind als die <strong>Einkommens</strong>effekte, ist dies<br />
in der regionalen Betrachtung umgekehrt, d.h. die regionalen Beschäftigungseffekte<br />
sind höher als die regionalen <strong>Einkommens</strong>effekte. Dieser „multiplier reversal“-Effekt<br />
ist nur zu einem geringen Teil auf die bestehenden Unterschiede in der sektoralen<br />
Struktur der aus der Region „Hessen“ bezogenen Vorleistungen im Vergleich zu der<br />
korrespondierenden gesamtwirtschaftlichen Struktur zurückzuführen. Bedeutsamer<br />
als die Struktur der Anstoßeffekte sind die Unterschiede bei den Lohn- und<br />
Gehaltsquoten 60 und den Arbeitsproduktivitäten der einzelnen Sektoren in der<br />
hessischen Tabelle im Vergleich zu der BRD-Tabelle. Dies betrifft insbesondere<br />
den bei den Anstoßeffekten mit rd. 39,6 % der gesamten aus Hessen bezogenen<br />
60 Unter Lohn- und Gehaltsquote verstehen wir im Folgenden das Verhältnis der Bruttoeinkommen aus<br />
unselbständiger Arbeit und Bruttoproduktionswert, jeweils auf sektoraler Basis.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
89<br />
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90<br />
Vorleistungen wichtigsten Sektor „Verkehr, Nachrichtenübermittlung“. Der<br />
entsprechende sektorale Arbeitskoeffizient in der Input-Output-Tabelle für Hessen<br />
übertrifft den korrespondierenden Wert für die BRD um nahezu das Dreifache. 61<br />
Zwar existieren auch signifikante Unterschiede in den sektoralen Lohn- und<br />
Gehaltsquoten, doch erreichen diese bei weitem nicht das gleiche Ausmaß wie bei<br />
den Arbeitsproduktivitäten: So beträgt etwa die Lohn- und Gehaltsquote des<br />
Sektors „Verkehr, Nachrichtenübermittlung“ in Hessen weniger als das<br />
Anderthalbfache des gesamtwirtschaftlichen Vergleichswertes. 62 In fast allen<br />
anderen Sektoren sind die Diskrepanzen zwischen der gesamtwirtschaftlichen und<br />
der zur Berechnung der hessischen Effekte verwendeten interregionalen Input-<br />
Output-Tabelle weitaus geringer. 63<br />
In Abbildung 3-8 sind die Ergebnisse einer weitergehenden Regionalisierung auf<br />
die drei hessischen Teilregionen „Raum <strong>Frankfurt</strong>, näheres hessisches<br />
<strong>Flughafen</strong>umland“, „Weiteres hessisches <strong>Flughafen</strong>umland“ sowie „Übriges<br />
Hessen“ dargestellt. Zur Berechnung dieser stärker differenzierten regionalen<br />
Aufteilung werden als Anstoßeffekte die in diese drei Regionen vergebenen<br />
Auftragssummen für laufende Betriebsausgaben und für Investitionen verwendet.<br />
Hinzu kommen die Einkommen der Beschäftigten, die innerhalb dieser Region<br />
ihren Wohnsitz haben, die als Basis zur Ableitung der induzierten Effekte aus den<br />
direkten Einkommen dienen.<br />
61 Während nach der hessischen Input-Output-Tabelle 2,06 Erwerbstätige auf 100.000 DM Bruttoproduktionswert<br />
kommen, beträgt der entsprechende Arbeitskoeffizient in der gesamtwirtschaftlichen Tabelle 0,73 Erwerbstätige<br />
je 100.000 DM Bruttoproduktionswert.<br />
62 Die Relation zwischen der hessischen Lohnquote (0,594) und der gesamtwirtschaftlichen Lohnquote (0,421)<br />
beläuft sich also auf rd. 1,41.<br />
63 Eine Ausnahme hierzu bildet der Sektor „Kreditinstitute, Versicherungen“ für den die gesamtwirtschaftliche<br />
Lohn- und Gehaltsquote lediglich 0,084 beträgt, während der korrespondierende Wert aus der hessischen<br />
Input-Output-Tabelle 0,326 beträgt, also fast um das Vierfache höher ist. Dieser, für einen ceteris paribus<br />
höheren hessischen <strong>Einkommens</strong>multiplikator sprechende Umstand, schlägt sich aber auf das Endergebnis<br />
aufgrund des relativ niedrigen Anstoßeffektes für diesen Sektor kaum durch. Wie aus Tabelle 9 ersichtlich ist,<br />
machen die von diesem Sektor bezogenen Vorleistungen lediglich rund 1,8 % der insgesamt aus Hessen<br />
bezogenen Vorleistungen der Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> aus.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 3-8: Regionalisierung der Beschäftigungs- und <strong>Einkommens</strong>effekte 1999 für Hessen<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
In v.H. der direkten Effekte für Hessen insgesamt.<br />
10,03%<br />
16,55%<br />
73,42%<br />
Beschäftigungseffekte <strong>Einkommens</strong>effekte<br />
18,44%<br />
71,72%<br />
Da für keine dieser drei hessischen Teilregionen eine spezifische Input-Output-<br />
Tabelle vorliegt, werden die indirekten und induzierten Effekte mit der gleichen<br />
interregionalen Tabelle berechnet, die zur Ermittlung der Effekte für Hessen<br />
verwendet worden ist.<br />
Die in Abbildung 3-8 wiedergegebenen Anteile der Teilregionen zeigen eine<br />
stärkere Konzentration der <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte in der näheren<br />
<strong>Flughafen</strong>region. Dieses Ergebnis ist insbesondere auf die regionale Verteilung der<br />
Wohnsitze der hessischen Beschäftigten der Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong><br />
zurückzuführen. Da rd. 66 % der hessischen Beschäftigten des <strong>Flughafen</strong>s ihren<br />
Wohnsitz in der Region „Raum <strong>Frankfurt</strong>, näheres <strong>Flughafen</strong>umland“ haben,<br />
weitere 20,7 % in der Region „Weiteres hessisches <strong>Flughafen</strong>umland“ und lediglich<br />
rd. 13,2 % im „Übrigen Hessen“, erscheint es durchaus plausibel, dass die<br />
regionale Verteilung der induzierten Effekte eine hohe Korrelation mit der<br />
Wohnsitzverteilung aufweist. Zudem sitzt auch ein großer Teil der hessischen<br />
Lieferanten von Vorleistungen in der Region „Raum <strong>Frankfurt</strong>, näheres<br />
<strong>Flughafen</strong>umland“, so dass auch bei den indirekten Effekten von einer hohen<br />
Korrelation mit der Verteilung der Wohnsitze auszugehen ist.<br />
3.2.5 Regionale Effekte für den Regierungsbezirk Darmstadt: Status Quo 1999<br />
9,84%<br />
Raum <strong>Frankfurt</strong> Weiteres hessisches <strong>Flughafen</strong>umland Übriges Hessen<br />
Neben den regionalen Effekten für Hessen werden die empirischen Ergebnisse für<br />
den Regierungsbezirk Darmstadt ermittelt. Als Anstoßeffekte zur Berechnung der<br />
Effekte für den Regierungsbezirk Darmstadt wurden die in den Tabellen 3-13 und<br />
3-14 ausgewiesenen Werte verwendet. Diese resultieren aus einer<br />
Zusammenfassung der in den Regionen „Raum <strong>Frankfurt</strong>, näheres<br />
<strong>Flughafen</strong>umland“ und „Weiteres hessisches <strong>Flughafen</strong>umland“ entsehenden<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
91<br />
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92<br />
laufenden Betriebsausgaben und Investitionen. Weiterhin werden die<br />
Beschäftigten, die innerhalb des Regierungsbezirks ihren Wohnsitz haben, und<br />
deren Einkommen als Basis zur Ableitung der induzierten Effekte aus den direkten<br />
Einkommen verwendet. Die Anstoßeffekte für den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
sind nahezu identisch zu den Anstoßeffekten für Hessen in der sektoralen<br />
Aufteilung. Der einzige Unterschied zu Hessen liegt in dem geringeren Niveau der<br />
Anstoßeffekte. Etwa 87 % der <strong>Flughafen</strong>beschäftigten mit Wohnsitz in Hessen und<br />
etwa 74 % der <strong>Flughafen</strong>beschäftigten mit Wohnsitz in der BRD haben ihren<br />
Wohnsitz im Regierungsbezirk Darmstadt. Dies zeigt deutlich, dass der größte<br />
Anteil der <strong>Flughafen</strong>beschäftigten ihren Wohnsitz in der näheren Umgebung des<br />
<strong>Flughafen</strong>s haben.<br />
Da für den Regierungsbezirk Darmstadt keine spezifische Input-Output-Tabelle<br />
vorliegt, werden die indirekten und induzierten Effekte mit der gleichen<br />
interregionalen Tabelle berechnet, die auch zur Ermittlung der Effekte für Hessen<br />
verwendet worden ist. Die Effekte für 1999 finden sich in Tabelle 3-15.<br />
Tab. 3-13: Direkte <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt<br />
1999<br />
Beschäftigte Personen<br />
45.223<br />
Einkommen in Mio € - P93 1.657<br />
Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit
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Tab. 3-14: Anstoßeffekte 1999 für den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
Sektor Investitionen und lfd.<br />
Betriebsausgaben<br />
1999<br />
Mio € - P93<br />
Land- und Forstwirtschaft,<br />
0<br />
Fischerei<br />
Energie, Wasser, Steine und<br />
120<br />
Erden, Chemische Erzeugnisse,<br />
Kunststoffe, Gummi, Glas,<br />
Feinkeramische Erzeugnisse,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
Eisen und Metalle 2<br />
Maschinenbau, EDV,<br />
158<br />
Büromaschinen, Elektrotechnik,<br />
Feinmechanik<br />
Fahrzeugbau 23<br />
EBM-Waren, Musikinstrumente,<br />
3<br />
Spielwaren, Schmuck<br />
Holz, Papier, Druckerzeugnisse,<br />
29<br />
Leder, Textilien, Bekleidung<br />
Nahrungsmittel, Getränke,<br />
88<br />
Tabak<br />
Hoch-, Tief- und<br />
175<br />
<strong>Ausbau</strong>leistungen<br />
Groß- und Einzelhandel 6<br />
Verkehr (ohne Flugverkehr),<br />
605<br />
Nachrichtenübermittlung<br />
Kreditinstitute, Versicherungen 29<br />
Gebäude- und<br />
50<br />
Wohnungsvermietung<br />
Gastgewerbe 3<br />
Kultur, Gesundheit 0<br />
Sonstige marktbestimmte<br />
243<br />
Dienstleistungen (z.B. Beratung,<br />
Planung, Reinigung, Wäscherei)<br />
Gebietskörperschaften,<br />
0<br />
Sozialversicherungen,<br />
Organisationen ohne<br />
Erwerbszweck<br />
Summe 1.533<br />
0 = weniger als 0,5. „-“ = nichts vorhanden.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
93<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 3-15: Regionale Effekte 1999 für den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
94<br />
Sektor Beschäftigte Einkommen<br />
Personen<br />
Mio € - P93<br />
Indirekte Induzierte Indirekte Induzierte<br />
Effekte Effekte Effekte Effekte<br />
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 254 515 2 5<br />
Energie, ..., Chemische Erzeugnisse<br />
usw., Mineralölerzeugnisse<br />
952 521 48 26<br />
Eisen und Metalle 62 22 2 1<br />
Maschinenbau, ..., Feinmechanik 1.769 157 64 6<br />
Fahrzeugbau 247 271 7 7<br />
EBM-Waren, ..., Schmuck 77 61 2 2<br />
Holz, ..., Bekleidung 511 378 14 10<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 715 724 26 26<br />
Hoch-, Tief- und <strong>Ausbau</strong>leistungen 2.340 432 86 16<br />
Groß- und Einzelhandel 526 5.884 15 168<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung 24.779 2.414 366 36<br />
Kreditinstitute, Versicherungen 432 934 21 46<br />
Gebäude- und Wohnungsvermietung 0 0 31 197<br />
Gastgewerbe 291 1.869 5 30<br />
Kultur, Gesundheit 187 1.236 7 44<br />
Sonstige marktbestimmte<br />
Dienstleistungen<br />
2.419 2.189 228 207<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Organisationen ohne Erwerbszweck<br />
102 1.283 3 40<br />
„Rest-BRD“ 4.734 14.794 169 527<br />
Summe 40.396 33.685 1.095 1.393<br />
Der Beschäftigungsmultiplikator für 1999 beträgt 1,20. Hierbei ist zu beachten,<br />
dass bei der Berechnung des regionalen Beschäftigungsmultiplikators der Sektor<br />
„Rest BRD“ nicht enthalten ist. Im Vergleich zum Beschäftigungsmultiplikator für<br />
Hessen ergibt sich somit kein nennenswerter Unterschied.<br />
Als regionaler <strong>Einkommens</strong>multiplikator errechnet sich für 1999 ein Wert von<br />
1,08. Demnach ist der <strong>Einkommens</strong>multiplikator nahezu identisch mit dem<br />
Multiplikator für Hessen.<br />
3.3 Szenario-Analysen<br />
3.3.1 Grundlagen der Szenario-Analysen<br />
Die Anpassungsreaktionen der Arbeitsstätten an die künftige Kapazitätsentwicklung<br />
des <strong>Flughafen</strong>s werden unter zwei alternativen Szenarien ermittelt. Für jedes<br />
Szenario wurde für die Jahre 2006, 2012 und 2015 die Anzahl der Arbeitsplätze<br />
und die Höhe der Investitionen in Frage 13 erhoben. Werte für die Jahre<br />
dazwischen wurden interpoliert. Die Fortschreibung der laufenden
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Betriebsausgaben erfolgte aufgrund einer sehr hohen Korrelation mit der<br />
Beschäftigtenzahl in 1999 mit Hilfe der sich ergebenden jährlichen<br />
Veränderungsrate der Arbeitsplätze. Die Abgrenzung der beiden vorgegebenen<br />
Szenarien für die Entwicklung des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong> ist in Tabelle 3-16<br />
wiedergegeben worden.<br />
Tab. 3-16: Szenarien für die Entwicklung des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong> 2000 bis 2015<br />
Szenario Beschreibung laut Fragebogen<br />
<strong>Ausbau</strong> - <strong>Ausbau</strong> des <strong>Flughafen</strong>s (Bau einer Landebahn), d.h.<br />
- die Hub-Funktion bleibt voll erhalten und es wird<br />
nachfragegerecht ausgebaut (insbesondere durch die Star-<br />
Alliance). Außerdem wächst der Interkontinentalverkehr im<br />
Vergleich zum innerdeutschen bzw. innereuropäischen<br />
Flugverkehr sehr stark,<br />
- es wird ein Nachtflugverbot (23-5 Uhr) eingeführt, das nur<br />
in Ausnahmefällen (z.B. Verspätungen) außer Kraft gesetzt<br />
wird.<br />
Nichtausbau - Nichtausbau (Ausnutzung vorhandener Kapazitäten), d.h.<br />
- die Hub-Funktion (insbesondere für Star-Alliance) geht<br />
verloren. Die dadurch frei werdenden Kapazitäten können<br />
von anderen Airlines genutzt werden,<br />
- die Zahl der Interkontinentalflüge stagniert auf dem Niveau<br />
von 1999 (82.000),<br />
- es wird kein generelles Nachtflugverbot eingeführt.<br />
Zusätzlich zu dieser eher qualitativen Beschreibung der künftigen Entwicklung des<br />
<strong>Frankfurt</strong>er <strong>Flughafen</strong>s unter den beiden Szenarien werden quantitative<br />
Informationen bezüglich der zu erwartenden Verkehrsentwicklung auf dem<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> in den drei Jahren 2006, 2012 und 2015 in den Fragebogen<br />
aufgenommen. Diese Informationen sind in Tabelle 3-17 enthalten.<br />
Dabei ist zu beachten, dass zum heutigen Zeitpunkt (Juli 2004) durch die<br />
Verschiebung des Zeitplans die Inbetriebnahme der neuen Landebahn nicht mehr<br />
in 2006 realisiert werden kann. Die empirischen Ergebnisse für 2005 sind dennoch<br />
nach wie vor gültig, denn die notwendigen Investitionen für den Bau der neuen<br />
Landebahn werden im betrachteten Zeitraum lediglich etwas später getätigt.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
95<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 3-17: Beschreibung der künftigen Verkehrsentwicklung in drei ausgewählten Jahren<br />
96<br />
Jahr <strong>Ausbau</strong>szenario Nichtausbauszenario<br />
2006 Inbetriebnahme der neuen<br />
Landebahn sowie der ersten Hälfte<br />
des neuen Terminals.<br />
Flugbewegungen: 529.000<br />
(1999: 440.000)<br />
Flugbewegungen: 500.000<br />
Passagieraufkommen: 59,1 Mio.<br />
(1999: 45,6 Mio.)<br />
Frachtaufkommen: 2,0 Mio. t<br />
Passagieraufkommen: 58,1 Mio.<br />
(1999: 1,6 Mio. t)<br />
Frachtaufkommen: 2,04 Mio. t<br />
2012 Inbetriebnahme der zweiten Hälfte<br />
des neuen Terminals.<br />
Flugbewegungen: 619.000<br />
Passagieraufkommen: 73,7Mio.<br />
Frachtaufkommen: 2,5 Mio. t<br />
2015 Flugbewegungen: 656.000<br />
Passagieraufkommen: 81,5 Mio.<br />
Frachtaufkommen: 2,8 Mio. t<br />
Flugbewegungen: 500.000<br />
(konstant)<br />
Passagieraufkommen: 58,1 Mio.<br />
(konstant)<br />
Frachtaufkommen: 2,52 Mio. t<br />
Flugbewegungen: 500.000<br />
(konstant)<br />
Passagieraufkommen: 58,1 Mio.<br />
(konstant)<br />
Frachtaufkommen: 2,79 Mio. t<br />
Zielsetzung der Szenario-Analysen ist nicht die exakte Prognose der zukünftigen<br />
Beschäftigungs- und <strong>Einkommens</strong>entwicklung auf dem <strong>Flughafen</strong> auf der<br />
Grundlage von Vergangenheitsdaten, sondern eine auf der Basis von<br />
Einschätzungen durch die auf dem <strong>Flughafen</strong> ansässigen Unternehmen<br />
gewonnene Abschätzung der künftigen Entwicklung von Beschäftigung und<br />
<strong>Einkommens</strong>entstehung auf dem <strong>Flughafen</strong> für einen begrenzten Zeitraum unter<br />
den formulierten Optionen. Die Technik der Szenario-Analyse wurde bereits von<br />
der Mediationsgruppe <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> am <strong>Main</strong> verwendet, um Anhaltspunkte<br />
über die Anpassungsreaktionen der Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> an künftige<br />
Entwicklungen zu finden [vgl. Hujer und Kokot (1999)]. Die nachfolgend<br />
präsentierten empirischen Analysen dienen vor allem zum Vergleich der<br />
Entwicklung von Beschäftigung und Einkommen unter den verschiedenen<br />
Szenarien.<br />
Die Berechnung der wirtschaftlichen Effekte erfolgt differenziert nach Szenarien,<br />
Regionen (BRD, Hessen und Regierungsbezirk Darmstadt) und Varianten der<br />
Produktivitätsentwicklung. Um die Ergebnisse übersichtlich darzustellen, werden im
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
folgenden Abschnitt für jedes Szenario lediglich die Ergebnisse der Modellrechnung<br />
für die mittlere Produktivitätsvariante in regionaler Hinsicht, sowie nach der Art der<br />
Effekte (direkte bzw. gesamte Effekte sowie Beschäftigung und Einkommen)<br />
differenziert dargestellt. Die Berechnung der Simulationsergebnisse für die Jahre<br />
2000 bis 2015 erfolgte in mehreren Schritten, wobei eine Reihe von zusätzlichen<br />
Annahmen getroffen werden musste.<br />
Hierbei handelt es sich zunächst um Annahmen bezüglich der Strukturkonstanz von<br />
Größen der gesamtwirtschaftlichen und der regionalen Input-Output-Tabelle:<br />
− Die Inputkoeffizienten der Vorleistungsverflechtung sind im betrachteten<br />
Zeitraum konstant.<br />
− Die Lohn- und Gehaltsquote sowie die Gewinnquote sind im betrachteten<br />
Zeitraum konstant.<br />
− Die marginale Konsumquote sowie die Verbrauchsstruktur sind im<br />
betrachteten Zeitraum konstant.<br />
Zusätzliche Annahmen wurden in Bezug auf die Entwicklung der<br />
Arbeitsproduktivitäten und der Reallöhne getroffen:<br />
− Die sektoralen Arbeitsproduktivitäten entwickeln sich gemäß der mittleren<br />
Produktivitätsvariante.<br />
− Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der realen Bruttoeinkommen<br />
aus unselbständiger Arbeit entspricht der Hälfte der korrespondierenden<br />
Wachstumsrate für die sektorale Arbeitsproduktivität.<br />
Die folgenden Annahmen betreffen bestimmte aus der Befragung der Arbeitsstätten<br />
auf dem <strong>Flughafen</strong> gewonnene Variablen:<br />
− Die Relation zwischen den in der Stichprobe erfassten<br />
<strong>Flughafen</strong>arbeitsstätten und der Grundgesamtheit aller<br />
<strong>Flughafen</strong>arbeitsstätten bleibt auf der Branchenebene im betrachteten<br />
Zeitraum konstant. Dies impliziert, dass die zur Aufbereitung der<br />
Befragungsergebnisse verwendeten Hochrechnungsfaktoren unverändert<br />
für die Szenario-Analysen verwendet werden können.<br />
− Die regionale Verteilung der Wohnorte der <strong>Flughafen</strong>beschäftigten bleibt im<br />
betrachteten Zeitraum konstant. Insbesondere wird unterstellt, dass die<br />
regionale Verteilung der Wohnorte von der Höhe der Einkommen<br />
unabhängig ist.<br />
− Es erfolgen keine Änderungen der <strong>Einkommens</strong>- bzw. der<br />
Beschäftigtenstruktur auf der Ebene der einzelnen <strong>Flughafen</strong>arbeitsstätten<br />
im betrachteten Zeitraum. Somit kann approximativ das durchschnittliche<br />
Pro-Kopf-Einkommen in 1999 auf Arbeitsstättenebene als Bezugsgröße der<br />
Fortschreibung verwenden werden.<br />
− Die Bezugsstruktur der <strong>Flughafen</strong>arbeitsstätten bleibt im betrachteten<br />
Zeitraum konstant. Dies impliziert sowohl die Konstanz der prozentualen<br />
Verteilung der von den einzelnen <strong>Flughafen</strong>arbeitsstätten bezogenen<br />
Vorleistungen auf Liefersektoren, als auch die regionale Verteilung der<br />
Lieferanten. Zudem wird unterstellt, dass die Relation zwischen der Höhe<br />
der laufenden Betriebsausgaben und der Anzahl der Arbeitsplätze auf der<br />
Ebene der einzelnen Arbeitsstätten im Zeitablauf konstant bleibt<br />
(Proportionalitätsannahme).<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
97<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
98<br />
Zu den Annahmen bezüglich der Strukturkonstanz der Input-Output-Tabellen ist<br />
Folgendes anzumerken: Strukturkonstanz bedeutet hier nicht, dass die absolute<br />
Höhe etwa der Vorleistungen einzelner Sektoren oder aber die Höhe der sektoralen<br />
Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit im Zeitablauf konstant bleiben muss.<br />
Vielmehr bezieht sich die Annahme auf die Relation der einzelnen Inputs zum<br />
Bruttoproduktionswert des Empfängersektors. Es ist bekannt, dass sich diese<br />
Relationen im Zeitablauf aufgrund von technischem Fortschritt,<br />
Faktorpreisänderungen oder Nachfrageschwankungen verändern. 64 Da die<br />
Zielsetzung der Szenario-Analyse jedoch vor allem den Vergleich der<br />
Konsequenzen verschiedener Entwicklungstendenzen betont, muss darauf<br />
hingewiesen werden, dass alle mit Hilfe des Input-Output-Modells abgeleiteten<br />
Ergebnisse in gleichem Maße von möglichen Variationen der Annahmen betroffen<br />
sind.<br />
Bei der Berechnung der Beschäftigungs- und <strong>Einkommens</strong>effekte wurde für<br />
jedes Szenario zunächst die Zahl der Beschäftigten und die Höhe der Investitionen<br />
auf dem <strong>Flughafen</strong> mit Hilfe der Angaben der Arbeitsstätten in Frage 13 auf<br />
jährlicher Basis fortgeschrieben. Für Arbeitsstätten, die angegeben hatten, dass sie<br />
ihren Standort auf dem <strong>Flughafen</strong> ab einem bestimmten Zeitpunkt aufgeben<br />
werden, wurden Beschäftigung und Investitionen auf den Wert Null gesetzt. Die<br />
fortgeschriebenen Beschäftigtenzahlen wurden auf Branchenebene aggregiert und<br />
mit branchenspezifischen Aufschlagsfaktoren hochgerechnet. Diese<br />
Beschäftigungszahlen wurden schließlich im letzten Bearbeitungsschritt gemäß der<br />
für 1999 ermittelten Wohnortverteilung auf die Regionen Hessen und BRD verteilt,<br />
wobei die BRD-Zahl der Gesamtbeschäftigung des <strong>Flughafen</strong>s entspricht.<br />
Um die zur Berechnung der induzierten Effekte benötigten direkten Einkommen der<br />
<strong>Flughafen</strong>beschäftigten zu berechnen, wurde zunächst für jede einzelne<br />
Arbeitsstätte das durchschnittliche, reale Pro-Kopf-Einkommen 65 für das Jahr 1999<br />
berechnet. Dieses Pro-Kopf-Einkommen wurde dann mit Hilfe von prognostizierten<br />
Wachstumsraten für den Anstieg des Realeinkommens auf das jeweilige<br />
Projektionsjahr umgelegt. Gemäß der eingangs getroffenen Annahme, die<br />
durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der realen Pro-Kopf-Einkommen<br />
entspricht der Hälfte der korrespondierenden jährlichen Wachstumsrate für die<br />
Arbeitsproduktivität, berechnet sich das reale Gesamteinkommen W2005,i der<br />
Beschäftigten der Arbeitsstätte i im Jahr 2005 wie folgt<br />
W1999,i ⎛ a%<br />
v,i ⎞<br />
W2005,i = E2005,i ⎜1+ ⎟<br />
E1999,i ⎝ 2 ⎠<br />
wobei a~<br />
v,<br />
j die Wachstumsrate für die Arbeitsproduktivität gemäß der<br />
Prognosevariante v, mit v ∈ {obere, mittlere, untere}, für den Sektor j, dem die<br />
betrachtete Arbeitsstätte zuzuordnen ist (j = 1, ..., 17), darstellt. Im letzten Schritt<br />
wurden schließlich die auf Arbeitsstättenebene fortgeschriebenen Einkommen auf<br />
Branchenebene aggregiert, auf die Grundgesamtheit der <strong>Flughafen</strong>arbeitsstätten<br />
hochgerechnet und gemäß der prozentualen Verteilung der Wohnorte der<br />
<strong>Flughafen</strong>beschäftigten von 1999 regionalisiert. Die Fortschreibung der von den<br />
<strong>Flughafen</strong>arbeitsstätten vergebenen Aufträge für Investitionen und laufende<br />
64 Vgl. dazu: Holub und Schnabl (1994b), S. 331-420.<br />
65 Es handelt sich nach wie vor um das Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit, das mit Hilfe des<br />
Preisindexfür die Lebenshaltung aller Privaten Haushalte in Preisen des Jahres 1993 dargestellt wird.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Betriebsausgaben erfolgt nach dem gleichen Schema. Die sich aus der Befragung<br />
bzw. der Interpolation ergebenden Zeitreihen für die Arbeitstätten werden zunächst<br />
auf das Jahr 1993 deflationiert. Im nächsten Schritt wird die für das Jahr 1999 in<br />
Frage 12 ermittelte Bezugsstruktur zur Verteilung der von den<br />
<strong>Flughafen</strong>arbeitsstätten bezogenen Vorleistungen auf die Liefersektoren und in<br />
regionaler Hinsicht auf die fortgeschriebenen Werte für die laufenden<br />
Betriebsausgaben und die Investitionen angewendet. Die sich ergebenden<br />
regionalspezifischen Endnachfragevektoren werden gemäß der<br />
Branchenzugehörigkeit der Auftragsarbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> aggregiert<br />
und mit Hilfe der im 2. Kapitel dieses <strong>Gutachten</strong>s verwendeten Aufschlagsfaktoren<br />
auf die Grundgesamtheit aller <strong>Flughafen</strong>arbeitsstätten hochgerechnet.<br />
Diese branchenspezifischen Endnachfragevektoren werden schließlich auf<br />
sektoraler und regionaler Ebene zusammengefasst, so dass in jeder Periode und<br />
für jede der beiden Untersuchungsregionen je ein Endnachfragevektor als<br />
Ausgangsgröße für die Input-Output-Analyse zu Verfügung steht. Die Berechnung<br />
der indirekten und induzierten Effekte erfolgt unter Verwendung der<br />
gesamtwirtschaftlichen und der interregionalen Input-Output-Tabellen.<br />
3.3.2 Gesamtwirtschaftliche Szenario-Analysen für die BRD<br />
Die gesamtwirtschaftliche Beschäftigungsentwicklung für die Jahre 2000 bis 2015<br />
ist in der folgenden Abbildung 3-9 für die direkten und in Abbildung 3-10 für die<br />
Gesamteffekte, die sich als Summe aus den indirekten und den induzierten<br />
Effekten ergeben, für die beiden Szenarien für die Entwicklung des <strong>Flughafen</strong>s<br />
<strong>Frankfurt</strong> wiedergegeben.<br />
Abb. 3-9: Vergleich der direkten Beschäftigungseffekte für die BRD<br />
Tsd. Personen<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Die direkte Beschäftigungsentwicklung unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario , weist einen<br />
deutlich positiven Trend auf. Nach dieser Einschätzung wird die Zahl der<br />
Beschäftigten auf dem <strong>Flughafen</strong> im Zeitraum 2000 bis 2015 um 51,4 % zunehmen,<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
99<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
100<br />
während die mit Hilfe des Input-Output-Modells berechnete, von der ökonomischen<br />
Aktivität des <strong>Flughafen</strong>s abhängige Gesamtbeschäftigung außerhalb des<br />
<strong>Flughafen</strong>s um 19,5 % wachsen wird. Dies entspricht einem durchschnittlichen<br />
jährlichen Anstieg von 2,8 % für die direkte Beschäftigung und 1,2 % für die<br />
Gesamtbeschäftigung über den Projektionszeitraum.<br />
Unter dem Nichtausbauszenario weist die direkte Beschäftigung bis zum Jahr 2006<br />
einen moderaten Anstieg, zwischen 2006 und 2015 hingegen einen konstanten<br />
Verlauf auf. Über den Gesamtzeitraum 2000 bis 2015 betrachtet ergibt sich hieraus<br />
ein Nettozuwachs der direkten Beschäftigung auf dem <strong>Flughafen</strong> von 22,4 %. Dies<br />
entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Anstieg von 1,3 %. In Bezug auf die<br />
Gesamteffekte ergibt sich über den Gesamtzeitraum ein Rückgang von 4 % oder<br />
0,25 % p.a. Gemäß dieser Projektion werden also bei einem <strong>Ausbau</strong> im Jahr 2015<br />
rund 18 Tsd. Personen mehr auf dem <strong>Flughafen</strong> (direkte Beschäftigung) beschäftigt<br />
sein (94.691 Personen gegenüber 76.587 Personen) als bei Nichtausbau.<br />
Weiterhin werden bei Nichtausbau in 2015 rund 25 Tsd. Arbeitsplätze weniger vom<br />
<strong>Frankfurt</strong>er <strong>Flughafen</strong> abhängige (indirekte und induzierte Beschäftigung)<br />
Arbeitsplätze geschaffen (100.122 gegenüber 125.424 Arbeitsplätzen). Dies<br />
bedeutet: Die Differenz der direkten, indirekten und induzierten Beschäftigung<br />
zwischen dem <strong>Ausbau</strong>- und dem Nichtausbauszenario wird für 2015 mit 43<br />
Tsd. Beschäftigten erwartet.<br />
Abb. 3-10: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten Beschäftigungseffekten für die<br />
BRD<br />
Tsd. Personen<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen <strong>Einkommens</strong>effekte ist in den<br />
Abbildungen 3-11 und 3-12 wiedergegeben. Obwohl sich der Verlauf der<br />
Entwicklungspfade unter den beiden Szenarien kaum von den entsprechenden<br />
Verläufen bei der Beschäftigungsentwicklung zu unterscheiden scheint, ergeben<br />
sich doch bemerkenswerte Unterschiede vor allem durch das unterschiedliche<br />
Ausgangsniveau des <strong>Einkommens</strong> und die zugrunde liegende Annahme bezüglich<br />
des Einflusses der Produktivitätsentwicklung auf die Einkommen. Während ein<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Anstieg der Arbeitsproduktivität ceteris paribus eine Verringerung des gesamten<br />
Beschäftigungseffektes zur Folge hat, sind in Bezug auf die gesamten Einkommen<br />
zwei gegenläufige Effekte wirksam:<br />
Durch die Verringerung der Beschäftigung verringert sich die Zahl der<br />
<strong>Einkommens</strong>empfänger, während das durchschnittliche „Pro-Kopf“-Einkommen<br />
unter der in Abschnitt 3.3.1 gemachten Annahme steigt. Da sich das gesamte<br />
Einkommen durch die Multiplikation der Zahl der <strong>Einkommens</strong>bezieher mit dem<br />
durchschnittlichen „Pro-Kopf“-Einkommen ergibt, sind also unterschiedliche<br />
Konstellationen möglich. Je nachdem, ob der Rückgang der Beschäftigtenzahl<br />
relativ größer, gleich groß oder geringer als der Anstieg der durchschnittlichen „Pro-<br />
Kopf“-Einkommen ist, kann das Gesamteinkommen also bei sinkender<br />
Beschäftigung abnehmen, konstant bleiben oder sogar zunehmen.<br />
So steigen die direkten Einkommen unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario im Durchschnitt um<br />
3,9 % pro Jahr, während sie unter dem Nichtausbauszenario um durchschnittlich<br />
2,4 % pro Jahr zunehmen. Auf den gesamten Zeitraum 2000 bis 2015 bezogen<br />
beträgt der Anstieg im <strong>Ausbau</strong>szenario 77,3 %, während im Nichtausbauszenario<br />
der <strong>Einkommens</strong>anstieg lediglich 42,7 % beträgt (Abb. 3-11). Analoges gilt für die<br />
Entwicklung der Gesamteinkommen (Abb. 3-12), die unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
weitaus schneller zunehmen (um durchschnittlich 3,17 % pro Jahr) als unter dem<br />
Nichtausbauszenario (im Durchschnitt: 1,7 % pro Jahr).<br />
Abb. 3-11: Vergleich der direkten <strong>Einkommens</strong>effekte für die BRD<br />
Mio. €<br />
4,500<br />
4,000<br />
3,500<br />
3,000<br />
2,500<br />
2,000<br />
1,500<br />
1,000<br />
500<br />
0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
101<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 3-12: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten <strong>Einkommens</strong>effekten für die<br />
BRD<br />
Mio. €<br />
102<br />
8,000<br />
7,000<br />
6,000<br />
5,000<br />
4,000<br />
3,000<br />
2,000<br />
1,000<br />
0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Vergleicht man die in Abbildung 3-13 wiedergegebene Entwicklung der<br />
Beschäftigungsmultiplikatoren unter den beiden Szenarien miteinander, so<br />
relativieren sich die bei Betrachtung der absoluten Größen entdeckten<br />
Unterschiede wieder. Trotz stetigen Anstiegs sowohl der direkten als auch der vom<br />
<strong>Flughafen</strong> abhängigen Gesamtbeschäftigung, ergibt sich im <strong>Ausbau</strong>szenario ein<br />
Rückgang des korrespondierenden gesamtwirtschaftlichen<br />
Beschäftigungsmultiplikators 66 von 1,68 im Jahr 2000 auf 1,32 in 2015. Dies ist vor<br />
allem auf das produktivitätsbedingt niedrigere Wachstum der Gesamtbeschäftigung<br />
im Vergleich zur direkten Beschäftigung zurückzuführen. Für die Entwicklung des<br />
Beschäftigungsmultiplikators bei Nichtausbau ist ebenfalls ein Rückgang um 21,6<br />
% von 1,67 im Jahr 2000 auf 1,31 im Jahr 2015 zu beobachten. Bemerkenswert ist,<br />
dass der Beschäftigungsmultiplikator trotz eines abweichenden Verlaufs in den<br />
Zwischenjahren, zu Beginn der Projektion und am Ende den gleichen Wert aufweist<br />
wie unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario.<br />
66 Beim Vergleich des für 2000 prognostizierten Beschäftigungsmultiplikators mit dem in Abschnitt 3.2.3<br />
ausgewiesenen Status Quo Multiplikator für 1999 ist zu beachten, dass letzterer auf den empirischen<br />
Arbeitsproduktivitäten des Jahres 1993 beruht, während zur Berechnung des erstgenannten die um 6 Perioden<br />
fortgeschriebenen Arbeitsproduktivitäten verwendet worden sind. Daher lässt sich der Sprung des<br />
gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungsmultiplikators von 1,77 im Jahr 1999 auf den hier angegeben Wert von<br />
1,68 im Jahr 2000 auf die unterstellte höhere Arbeitsproduktivität zurückführen.<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 3-13: Entwicklung der Beschäftigungsmultiplikatoren für die BRD<br />
Multiplikator<br />
2.0<br />
1.8<br />
1.6<br />
1.4<br />
1.2<br />
1.0<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
0.0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Analoges gilt für den zeitlichen Verlauf des gesamtwirtschaftlichen<br />
<strong>Einkommens</strong>multiplikators unter den beiden Szenarien, der in Abbildung 3-14<br />
dargestellt ist. Auch hier ergeben sich vernachlässigbare Unterschiede zwischen<br />
den beiden Szenarien zu Beginn und gegen Ende des Projektionszeitraums. So ist<br />
der <strong>Einkommens</strong>multiplikator im <strong>Ausbau</strong>szenario im Jahr 2000 1,98 und 1,79 für<br />
2015, während die entsprechenden Werte im Nichtausbauszenario 1,97 bzw. 1,77<br />
betragen. Wesentliche Unterschiede ergeben sich nur um das Jahr 2006 (2,14 vs.<br />
1,86) herum, also zu dem Zeitpunkt, an dem gemäß dem Nichtausbauszenario die<br />
geplante Inbetriebnahme der neuen Landebahn und die Fertigstellung der ersten<br />
Hälfte eines neuen Terminals erfolgen soll. Dieser Verlauf der Multiplikatoren ist ein<br />
starkes Indiz für die transistorische Natur der ökonomischen Auswirkungen eines<br />
<strong>Flughafen</strong>ausbaus auf die vom <strong>Flughafen</strong> abhängige gesamtwirtschaftliche<br />
Beschäftigung. Dies bedeutet, dass insbesondere in der Investitionsphase des<br />
<strong>Ausbau</strong>s (zwischen 2003 und 2007) im Vergleich zum Nichtausbauszenario höhere<br />
Effekte auf Beschäftigung und Einkommen zu erwarten sind.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
103<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 3-14: Entwicklung der <strong>Einkommens</strong>multiplikatoren für die BRD<br />
Multiplikator<br />
3.3.3 Regionale Szenario-Analysen für Hessen<br />
104<br />
2.5<br />
2.0<br />
1.5<br />
1.0<br />
0.5<br />
0.0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr<br />
Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Vergleich der Ergebnisse der regionalen<br />
Szenario-Analyse für Hessen. Die regionale Beschäftigungsentwicklung ist für<br />
die direkten Effekte in Abbildung 3-15 dargestellt. Auch hier weist das<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario eine deutlich positive Trendentwicklung über den Gesamtzeitraum<br />
2000 bis 2015 auf. Allerdings fallen die regionalen Effekte im Vergleich zu den<br />
gesamtwirtschaftlichen relativ niedriger aus: Während die direkte Beschäftigung<br />
von Arbeitnehmern mit Wohnsitz in Hessen unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario im Zeitraum<br />
2000 bis 2015 um 51 % oder durchschnittlich um 2,79 % pro Jahr zunimmt, beträgt<br />
der korrespondierende Anstieg der direkten Beschäftigung in Hessen unter dem<br />
Nichtausbauszenario 22,3 % bzw. 1,3 % jährlich. Dies führt bei Nichtausbau im<br />
Jahr 2015 zu einer um rund 15 Tsd. Personen niedrigere Zahl von<br />
<strong>Flughafen</strong>beschäftigten (80.474 im Vergleich zu 65.148) mit Wohnsitz in Hessen<br />
als bei <strong>Ausbau</strong>. Charakteristisch ist hier wiederum der bei allen direkten Effekten<br />
zum Zeitpunkt der Fertigstellung der neuen Landebahn im Jahr 2006 vorliegende<br />
Strukturbruch unter dem Nichtausbauszenario.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 3-15: Vergleich der direkten Beschäftigungseffekte für Hessen<br />
Tsd. Personen<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Große Ähnlichkeit mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung weist auch der Graph<br />
der indirekten und induzierten Beschäftigung auf, der in Abbildung 3-16<br />
wiedergegeben ist. So nimmt die vom <strong>Flughafen</strong> abhängige Gesamtbeschäftigung<br />
in Hessen bei Annahme des <strong>Ausbau</strong>szenarios im Projektionszeitraum<br />
durchschnittlich um 0,93 % pro Jahr zu. Das entspricht einem Anstieg um 15 %<br />
über den Gesamtzeitraum 2000 bis 2015. Unter dem Nichtausbauszenario<br />
hingegen nimmt die vom <strong>Flughafen</strong> abhängige Gesamtbeschäftigung in Hessen um<br />
7,6 % ab. Dies ist gleichbedeutend mit einem jährlichen Rückgang von rund 0,5 %.<br />
Somit ergibt sich im Jahr 2015 unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario eine um rund<br />
12 Tsd. Personen höhere Beschäftigtenzahl (50.069 gegenüber 62.681), deren<br />
Arbeitsplätze vom <strong>Flughafen</strong> abhängig sind, im Vergleich zum<br />
Nichtausbauszenario.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
105<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 3-16: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten Beschäftigungseffekten in<br />
Hessen<br />
Tsd. Personen<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
106<br />
0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Auch hier ergibt sich wieder der charakteristische, nicht-lineare Verlauf der<br />
Graphen, der unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario von einem beschleunigtem Anstieg in den<br />
Jahren 2003 bis 2006, gefolgt von einer relativ starken Entspannungsphase von<br />
2007 bis 2010 sowie einem nochmaligen Anstieg ab 2011, der allerdings weitaus<br />
schwächer als in der ersten Boomphase ab 2003 ausfällt, gekennzeichnet ist.<br />
Dieser Verlauf ist vor allem durch die sprunghafte Entwicklung der<br />
Investitionstätigkeit der <strong>Flughafen</strong>unternehmen kurz vor Inbetriebnahme der neuen<br />
Landebahn und Fertigstellung des ersten Teils eines neuen Terminals in 2006 und<br />
der Fertigstellung des zweiten Teils des neuen Terminals im Jahr 2012 geprägt. Im<br />
Vergleich dazu fällt die Entwicklung der Beschäftigung unter dem<br />
Nichtausbauszenario relativ stetig aus, einem moderaten Anstieg bis zum Jahr<br />
2003 folgt hier eine relativ lange, aber ebenfalls moderate Abschwungsphase, die<br />
mit Ausnahme des Jahres 2011 bis zum Ende des Projektionszeitraums andauert.<br />
In Bezug auf die <strong>Einkommens</strong>dynamik zeigt die folgende Abbildung 3-17, dass<br />
bei den direkten Einkommen in Hessen kein großer Unterschied zu der<br />
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besteht. 67 Unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario steigt<br />
das regionale Einkommen zwischen 2000 und 2015 um 83,7 % an, während es<br />
unter Nichtausbauszenario um 47,9 % zunimmt.<br />
67 Niveauunterschiede zwischen den gesamtwirtschaftlichen und den regionalen Werten ergeben sich bei den<br />
direkten Beschäftigungs- und <strong>Einkommens</strong>effekten aufgrund der Tatsache, dass ein Teil der<br />
<strong>Flughafen</strong>beschäftigten außerhalb von Hessen wohnt. Vgl dazu die Ausführungen in Abschnitt 3.2.3 und<br />
in Teill 2 dieses <strong>Gutachten</strong>s.<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 3-17: Vergleich der direkten <strong>Einkommens</strong>effekte in Hessen<br />
Mio. €<br />
4,000<br />
3,500<br />
3,000<br />
2,500<br />
2,000<br />
1,500<br />
1,000<br />
500<br />
0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Bei der Betrachtung der regionalen <strong>Einkommens</strong>entwicklung ist besonders<br />
bemerkenswert, dass hier das Wachstum der direkten Einkommen der<br />
<strong>Flughafen</strong>beschäftigten mit Wohnsitz in Hessen im <strong>Ausbau</strong>szenario mit 4,10 % pro<br />
Jahr höher ausfällt als das <strong>Einkommens</strong>wachstum für die BRD (3,9 %). Auch ist die<br />
Entwicklung der regionalen Einkommen unter dem Nichtausbauszenario mit<br />
durchschnittlich 2,66 % pro Jahr etwas höher aus als die entsprechende<br />
Wachstumsrate für die BRD (2,4 %).<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
107<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 3-18: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten <strong>Einkommens</strong>effekten in<br />
Hessen<br />
Mio. €<br />
108<br />
3,500<br />
3,000<br />
2,500<br />
2,000<br />
1,500<br />
1,000<br />
500<br />
0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Die Entwicklung der von den <strong>Flughafen</strong>aktivitäten abhängigen gesamten<br />
Einkommen (Abb. 3-18) hingegen ist in beiden Szenarien nahezu identisch zu<br />
der korrespondierenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. So beträgt etwa das<br />
durchschnittliche jährliche Wachstum der Einkommen unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
3,2 %, während sich für das Nichtausbauszenario eine Wachstumsrate von 1,7 %<br />
ergibt. Der nicht-lineare Kurvenverlauf unter <strong>Ausbau</strong>szenario und dem leicht<br />
konkaven Verlauf unter Nichtausbauszenario entspricht ebenfalls dem in Abschnitt<br />
3.3.2 festgestellten Grundmuster der gesamtwirtschaftlichen Effekte.<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 3-19: Entwicklung der Beschäftigungsmultiplikatoren in Hessen<br />
Multiplikator<br />
1.2<br />
1.0<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
0.0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Bei der zeitlichen Entwicklung der Beschäftigungsmultiplikatoren (Abbildung 3-<br />
19) bzw. der <strong>Einkommens</strong>multiplikatoren (Abbildung 3-20) unter den beiden<br />
Szenarien wird deutlich, dass diese dem Verlauf der gesamtwirtschaftlichen<br />
Entwicklung, abgesehen von dem unterschiedlichen Niveau, sehr stark ähneln. In<br />
beiden Abbildungen weisen die Beschäftigungs- bzw. die<br />
<strong>Einkommens</strong>multiplikatoren unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario zu Beginn der Projektion<br />
und am Ende den gleichen Wert auf wie im Nichtausbauszenario. So liegen die<br />
Beschäftigungsmultiplikatoren für 2000 bei 1,02 und für 2015 bei 0,78, während die<br />
<strong>Einkommens</strong>multiplikatoren für 2000 bei 1,05 und für 2015 bei 0,9 liegen. Stärkere<br />
Abweichungen zwischen den beiden Szenarien ergeben sich wiederum nur um das<br />
Jahr 2006 herum, also bei Inbetriebnahme der neuen Landebahn und Fertigstellung<br />
der ersten Hälfte des neuen Terminals. Die Beschäftigungsmultiplikatoren im<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario betragen für 2006 1,84, und im Nichtausbauszenario 0,91. Die<br />
entsprechenden Werte für den <strong>Einkommens</strong>multiplikator sind 1,15 und 0,95.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
109<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 3-20: Entwicklung der <strong>Einkommens</strong>multiplikatoren in Hessen<br />
Multiplikator<br />
3.3.4 Regionale Szenario-Analysen für den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
110<br />
1.4<br />
1.2<br />
1.0<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
0.0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Neben den regionalen Szenario-Analysen für Hessen werden in diesem Abschnitt<br />
die regionalen Szenario-Analysen für den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
vorgestellt. In Abb. 3-21 sind die direkten Beschäftigungseffekte dargestellt. Es<br />
wird deutlich, dass der Verlauf der direkten Effekte nahezu identisch zu den<br />
direkten Effekten für Hessen ist. Lediglich im Niveau ist ein Unterschied von ca.<br />
8500 Personen zu erkennen. Ebenso sind die Wachstumsraten der direkten<br />
Beschäftigung sehr ähnlich zu denen von Hessen. Unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario ist in<br />
dem Zeitraum von 2000 bis 2015 ein Wachstum von 50,5 % bzw. von<br />
durchschnittlich 2,7 % zu erwarten. Auch unter dem Nichtausbauszenario sind die<br />
Effekte fast identisch. In dem Zeitraum von 2000 bis 2015 wächst die direkte<br />
Beschäftigung um 21,9 %, bzw. um 1,33 % durchschnittlich. Vergleicht man die<br />
Differenz der direkten Beschäftigung in Hessen, so zeigt sich ein Unterschied von<br />
ca. 1800 Beschäftigten.<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 3-21: Vergleich der direkten Beschäftigung für den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
Tsd. Personen<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Abb. 3-22: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten Beschäftigungseffekten für<br />
den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
Tsd. Personen<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
111<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
112<br />
Bei der indirekten und induzierten Beschäftigung in Abb. 3-22 zeigt sich beim<br />
Verlauf der Graphen im Vergleich zu Hessen ebenfalls eine ähnliche Tendenz.<br />
Wiederum ist eine Niveauverschiebung von rd. 6000 Personen festzustellen. Unter<br />
dem <strong>Ausbau</strong>szenario ergibt sich im Gesamtzeitraum ein Wachstum von 15,2 %<br />
bzw. 0,94 % durchschnittlich. Unter dem Nichtausbauszenario ergibt sich ein<br />
negatives Wachstum im Gesamtzeitraum von 7,58 % bzw. 0,52 % durchschnittlich.<br />
Ähnlich wie für Hessen beträgt die Differenz der indirekten und induzierten<br />
Beschäftigung im Jahr 2015 rd. 11 Tsd. Personen.<br />
Abb. 3-23: Vergleich der direkten <strong>Einkommens</strong>effekte für den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
Mio. €<br />
3,500<br />
3,000<br />
2,500<br />
2,000<br />
1,500<br />
1,000<br />
500<br />
0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Auch bei den <strong>Einkommens</strong>effekten zeigt sich ein nahezu identische Bild im<br />
Vergleich zu Hessen. Abb. 3-23 zeigt die direkten und Abb. 3-24 zeigt die Summe<br />
aus indirekten und induzierten Effekten unter beiden Szenarien. Bei den direkten<br />
<strong>Einkommens</strong>effekten ergibt sich unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario ein Wachstum über<br />
den Gesamtzeitraum von 82,75 % bzw. 4,10 % im Durchschnitt. Im<br />
Nichtausbausszenario liegt das Gesamtwachstum dagegen bei 47,27 %, bzw.<br />
durchschnittlich 2,61 %.<br />
Bei der Summe aus den indirekten und den induzierten <strong>Einkommens</strong>effekten<br />
finden wir ein deutliches Wachstum unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario. Das<br />
durchschnittliche Wachstum unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario beträgt 3,2 % und unter<br />
dem Nichtausbauszenario 1,69 %.<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 3-24: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten <strong>Einkommens</strong>effekten für den<br />
Regierungsbezirk Darmstadt<br />
Mio. €<br />
3,500<br />
3,000<br />
2,500<br />
2,000<br />
1,500<br />
1,000<br />
500<br />
0<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Abb. 3-25: Entwicklung der Beschäftigungsmultiplikatoren für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt<br />
Multiplikator<br />
1.2<br />
1.0<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
0.0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
113<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
114<br />
Ebenso wie die direkten, indirekten und induzierten Beschäftigungs- und<br />
<strong>Einkommens</strong>effekte sind die Multiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
fast identisch zu den Multiplikatoren für Hessen (siehe Abb. 3-25 und Abb. 3-26).<br />
Abb. 3-26: Entwicklung der <strong>Einkommens</strong>multiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
Multiplikator<br />
1.4<br />
1.2<br />
1.0<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
0.0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
3.3.5 Beschäftigungseffekte unter alternativen Produktivitätsszenarien<br />
Beim Vergleich der künftigen Entwicklung von Einkommen und Beschäftigung in<br />
den vorherigen Abschnitten wurde durchgängig die mittlere Prognosevariante für<br />
die Arbeitsproduktivität zugrunde gelegt. In diesem Abschnitt nun soll die mögliche<br />
Variation der Ergebnisse unter alternativen Prognosevarianten exemplarisch für<br />
die Entwicklung der Beschäftigungseffekte für die BRD gezeigt werden. 68<br />
Jahr<br />
68 Da die Berechnung der direkten Beschäftigungseffekte durch Anwendung der von den Arbeitsstätten<br />
angegebenen durchschnittlichen Wachstumsrate auf die jeweilige Ausgangsbeschäftigung erfolgt (Vgl.<br />
Abschnitt 4.1), sind die direkten Beschäftigungseffekte unter allen drei Prognosevarianten für die<br />
Arbeitsproduktivität identisch.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 3-27: Summe aus indirekten und induzierten Beschäftigungseffekten in der BRD unter<br />
dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Tsd. Personen<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Obere Variante<br />
Mittlere Variante<br />
Untere Variante<br />
2000 2002 2004 2006 2008<br />
Jahr<br />
2010 2012 2014<br />
In Abbildung 3-27 sind die gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungseffekte unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario wiedergegeben. Es zeigt sich, dass die Abweichungen zwischen<br />
den Varianten nahezu symmetrisch sind. So weicht die Beschäftigung im Jahr 2015<br />
in der oberen Variante um rund 11.050 Personen von der mittleren Variante ab.<br />
Dies entspricht einer Abweichung von rund 8,8 % der mittleren<br />
Gesamtbeschäftigung im Jahr 2015. Bei Verwendung der unteren Variante weicht<br />
sie um rund 11.870 Personen oder 9,5 % nach oben ab.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
115<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 3-28: Summe aus indirekten und induzierten Beschäftigungseffekten in der BRD unter<br />
dem Nichtausbauszenario<br />
Tsd. Personen<br />
140<br />
120<br />
100<br />
116<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
Obere Variante<br />
Mittlere Variante<br />
Untere Variante<br />
0<br />
2000 2002 2004 2006 2008<br />
Jahr<br />
2010 2012 2014<br />
Die in Abbildung 3-28 dargestellten Abweichungen unter dem Nichtausbauszenario<br />
erreichen eine vergleichbare Größenordnung. Die prozentuale Abweichung beträgt<br />
bei der oberen Produktivitätsvariante –8,8 % und bei der unteren Variante 9,5 %<br />
des Wertes der mittleren Variante. Auch hier ergibt sich somit ein nahezu<br />
symmetrisches Intervall um die mittlere Variante.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
4 Sensitivitätsanalyse : Status-quo Analysen<br />
(2000, 2001) und Szenarien (2002-2015)<br />
Aufgrund der besonderen Situation im Luftverkehr als Folge der Ereignisse des 11.<br />
September 2001 und veränderter Marktbedingungen erschien es sinnvoll und auch<br />
notwendig, eine Sensitivitätsanalyse durchzuführen. Insbesondere soll überprüft<br />
werden, inwieweit diese Ereignisse die Einschätzungen der Unternehmen im<br />
Hinblick auf die zukünftige Entwicklung verändert haben. Im Rahmen dieser<br />
Sensitivitätsanalyse wurden zu Beginn des Jahres 2002 die 6 größten<br />
Unternehmen (gemessen an der Beschäftigtenzahl) nach dem Status quo 2000 und<br />
2001, sowie nach ihren Einschätzungen bezüglich der ökonomischen Entwicklung<br />
für die Jahre 2002 bis 2015 befragt. Als Grundlage für die Einschätzungen dienten<br />
wiederum die zwei alternativen Szenarien, die gegenüber der Erhebung in 2000<br />
aufgrund der aktuellen Entwicklung geringfügig modifiziert wurden.<br />
4.1 Datenerhebung<br />
Mit den 6 befragten Unternehmen wurden insgesamt 49356 Beschäftigte in 2000<br />
und 50117 Beschäftigte in 2001 erfasst. Im Vergleich zur Gesamtbeschäftigung auf<br />
dem <strong>Flughafen</strong> wird damit einen Erfassungsgrad von ca. 78 % erreicht. Damit kann<br />
davon ausgegangen werden, dass dieser Datensatz dazu geeignet ist die<br />
Konsequenzen der aktuellen ökonomischen Entwicklung empirisch zu überprüfen.<br />
Die aktualisierten Daten der 6 Unternehmen wurden in dem Datensatz mit den 94<br />
Unternehmen (Berichtsstand 31.12.1999) eingefügt und auf die Gesamtbeschäftigung<br />
mit branchenspezifischen Erfassungsgraden hochgerechnet.<br />
Der Fragebogen für die Szenario-Analyse wurde geringfügig bezüglich der<br />
Eckdaten für beide Szenarien geändert. Dabei wurden die Jahre der Befragung auf<br />
2005, 2010 und 2015 verlegt. Für die Sensitivitätsanalyse wurden das<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario und das Nichtausbauszenario wie folgt definiert:<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario „<strong>Ausbau</strong> des <strong>Flughafen</strong>s (Bau einer Landebahn)“<br />
Dieses Szenario unterstellt, dass in dem Jahr 2006 eine neue Landebahn in Betrieb<br />
genommen wird und entsprechende Terminal- und Vorfeldkapazitäten vorhanden<br />
sind. Im einzelnen bedeutet dies für den Flugverkehr am <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong>,<br />
dass<br />
− die Hubfunktion voll erhalten bleibt und nachfragegerecht ausgebaut wird<br />
(insbesondere durch die Star-Alliance). Außerdem wächst der<br />
Interkontinentalverkehr im Vergleich zum innerdeutschen bzw.<br />
innereuropäischen Flugverkehr sehr stark.<br />
− Es wird mit Inbetriebnahme der neuen Landebahn ein Nachtflugverbot (23-5<br />
Uhr) eingeführt, das keine planmäßigen Bewegungen in dieser Zeit vorsieht.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
117<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 4-1: Eckdaten des <strong>Ausbau</strong>szenarios<br />
118<br />
Jahr Ereignis / Eckdaten<br />
2005<br />
Noch kein <strong>Ausbau</strong> erfolgt, Kapazitäten am Limit,<br />
Bauphase Landebahn sowie Vorfeld- und Terminalanlagen<br />
2010<br />
2015<br />
- Flugbewegungen : 499.000 (2000: 458.730)<br />
- Passagieraufkommen : 56,6 Mio. (2000: 49,4 Mio.)<br />
- Frachtaufkommen : 1,8 Mio. t (2000: 1,6 Mio. t)<br />
Neue Landebahn in Betrieb, entsprechende Terminal- und<br />
Vorfeldkapazitäten vorhanden<br />
- Flugbewegungen : 593.000<br />
- Passagieraufkommen : 70,3Mio.<br />
- Frachtaufkommen : 2,3 Mio. t<br />
- Flugbewegungen : 656.000<br />
- Passagieraufkommen : 81,5 Mio.<br />
- Frachtaufkommen : 2,8 Mio. t<br />
Nichtausbauszenario „Nichtausbau (Ausnutzung vorhandener Kapazitäten)“<br />
Dieses Szenario unterstellt, dass weder eine neue Landebahn noch ein neues<br />
Terminal gebaut werden. Im einzelnen bedeutet dies für den Flugverkehr am<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong>, dass<br />
− die Hubfunktion (insbesondere für Star-Alliance) verloren geht. Die dadurch frei<br />
werdenden Kapazitäten können von anderen Airlines genutzt werden.<br />
− die Zahl der Interkontinentalflüge auf dem Niveau von 2000 stagniert.<br />
− kein generelles Nachtflugverbot eingeführt wird. Die bestehenden<br />
Nachtflugbeschränkungen bleiben bestehen.<br />
Tab. 4-2: Eckdaten des Nichtausbauszenarios<br />
Jahr Ereignis / Eckdaten<br />
2005<br />
- Flugbewegungen : 499.000 (2000: 458.730) ·<br />
- Passagieraufkommen : 56,6 Mio. (2000: 49,4 Mio.)<br />
- Frachtaufkommen : 1,8 Mio. t (2000: 1,6 Mio. t)<br />
2010<br />
- Flugbewegungen : 500.000<br />
- Passagieraufkommen : 58,1 Mio.<br />
- Frachtaufkommen : 2,5 Mio. t<br />
2015<br />
- Flugbewegungen : 500.000 (konstant)<br />
- Passagieraufkommen : 58,1 Mio. (konstant)<br />
- Frachtaufkommen : 2,8 Mio. t
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
4.2 Deskriptive Analyse<br />
4.2.1 Beschäftigte<br />
Die Zahl der Beschäftigten auf dem <strong>Flughafen</strong> ist von 61252 im Jahre 1999 auf<br />
62942 in 2000 bzw. 63597 in 2001 gestiegen. Dabei hat sich die Struktur über<br />
diesem Zeitraum nicht wesentlich geändert (siehe Tab. 4-3). Im Jahr 2001 (2000)<br />
waren 79,4 % (79,7 %) der Beschäftigten Vollzeitkräfte und 16,5 % (16,3 %)<br />
Teilzeitkräfte. Auf die restlichen Kategorien Aushilfen, Praktikanten, Auszubildende<br />
und sonstige Beschäftigte fielen im Jahr 2001 4,3 % (4,2 %).<br />
Tab. 4-3: Arbeitsplatzstruktur des <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Beschäftigte 2000 2001<br />
Gesamt 62.942 63.597<br />
davon<br />
Vollzeit 50.188 50.487<br />
Teilzeit 10.268 10.499<br />
Aushilfen (auch 630 DM) 1.345 1.304<br />
Praktikanten 181 519<br />
Auszubildende 970 779<br />
sonstige 116 121<br />
Quelle : Eigene Berechnungen<br />
Die Beschäftigungsentwicklung auf dem <strong>Flughafen</strong> in dem Zeitraum 1980 – 2001<br />
(Abb. 4-1) zeigt einen stetigen Anstieg der Beschäftigten auf dem <strong>Flughafen</strong>.<br />
Deutlich wird der Zuwachs der Beschäftigten nach der Eröffnung der Startbahn<br />
West (1984) und der Inbetriebnahme des Terminal 2 (1994).<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
119<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 4-1: Beschäftigungsentwicklung <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> 1980 bis 2001<br />
Tsd. Personen<br />
120<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000<br />
In den Jahren 2000 und 2001 entstand auf dem <strong>Flughafen</strong> ein Personalaufwand<br />
von 3,1 bzw. 3,2 Mrd. € (Tab. 4-4) . Im Gegensatz zu der Zahl der Beschäftigten,<br />
die von 2000 auf 2001 um rd. 1 % gestiegen ist, kann bei den Arbeitsentgelten ein<br />
Wachstum von rd. 4 % festgestellt werden. Zusammen ergibt sich damit ein<br />
Wachstum des Pro-Kopf-<strong>Einkommens</strong> um rd. 3 %. Im Vergleich zu dem Pro-Kopf<br />
Einkommen von 44,1 Tsd. € in 1999 ist das Pro-Kopf-Einkommen deutlich<br />
gestiegen.<br />
Tab. 4-4: Arbeitsentgelte 2000 und 2001<br />
Beschäftigte Arbeitsentgelte<br />
Arbeitsentgelt pro<br />
Arbeiter<br />
Jahr Anzahl in Tsd. € in Tsd. €<br />
2000 62.942 3.059.804 48,61<br />
2001 63.597 3.189.357 50,15<br />
Quelle : Eigene Berechnungen<br />
Für die Verteilung der Wohnorte der Mitarbeiter auf dem <strong>Flughafen</strong> in den<br />
Jahren 2000 und 2001 (Tab. 4-5) zeigt sich, dass knapp 60 Prozent der<br />
Angestellten ihren Wohnort im näheren Umland haben. Dabei entfällt der Grossteil<br />
auf den Landkreis Groß-Gerau mit ca. 18 Prozent und der Stadt <strong>Frankfurt</strong> mit ca.<br />
20 Prozent. Der Anteil der in Hessen beheimateten <strong>Flughafen</strong>angestellten beläuft<br />
sich dabei auf 83 Prozent. Insgesamt ist die regionale Verteilung zwischen 2000<br />
und 2001 relativ unverändert geblieben.<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 4-5: Wohnorte der <strong>Flughafen</strong>beschäftigten 2000 und 2001<br />
2000 Prozent 2001 Prozent<br />
Näheres <strong>Flughafen</strong>umland 37.167 59,0 % 37.148 58,4 %<br />
Stadt <strong>Frankfurt</strong> 12.678 20,1 % 12.651 19,9 %<br />
Stadt Offenbach 1.691 2,7 % 1.680 2,6 %<br />
Landkreis Offenbach 6.081 9,7 % 6.169 9,7 %<br />
<strong>Main</strong> Taunus Kreis 3.534 5,6 % 3.457 5,4 %<br />
Hochtaunus Kreis 1.947 3,1 % 1.880 3,0 %<br />
Landkreis Groß-Gerau 11.236 17,9 % 11.310 17,8 %<br />
Weiteres hessisches <strong>Flughafen</strong>umland 12.377 19,7 % 12.776 20,1 %<br />
Wiesbaden / Rheingau-Taunus Kreis 4.439 7,1 % 4.626 7,3 %<br />
Wetteraukreis / <strong>Main</strong>-Kinzig Kreis 4.023 6,4 % 4.114 6,5 %<br />
Übriger Regierungsbezirk Darmstadt 3.915 6,2 % 4.036 6,3 %<br />
Übriges Hessen 3.260 5,2 % 3.376 5,3 %<br />
Landkreis Limburg Weilburg 1.480 2,4 % 1.522 2,4 %<br />
Landkreis Fulda 397 0,6 % 433 0,7 %<br />
Übriger Regierungsbezirk Giessen 1.163 1,8 % 1.192 1,9 %<br />
Übriger Regierungsbezirk Kassel 220 0,3 % 230 0,4 %<br />
Weiteres außerhessisches<br />
<strong>Flughafen</strong>umland<br />
9,0 % 5.678 8,9 %<br />
Region Bayerischer Untermain 1.537 2,4 % 1.547 2,4 %<br />
Region Rheinpfalz 202 0,3 % 144 0,2 %<br />
Teilregion Rheinhessen 3.422 5,4 % 3.485 5,5 %<br />
Region unterer Neckar 473 0,8 % 502 0,8 %<br />
Andere 4.504 7,2 % 4.619 7,3 %<br />
Gesamt 62.942 100,0 % 63.597 100,0 %<br />
Quelle : Eigene Berechnungen<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
121<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
4.3 Investitionen und Ausgaben für den laufenden Betrieb<br />
122<br />
Im Jahr 2000 wurde auf dem <strong>Flughafen</strong> nvestitionen in Höhe von 500 Mio. €<br />
getätigt. Damit lagen die Investitionen in 2000 um 24 % über denen in 1999 (403<br />
Mio. €). Im Gegensatz dazu sind die Investitionsausgaben in 2001 mit 462 Mio. €<br />
gegenüber 2000 um 8 % gesunken. Bezüglich der sektoralen Aufteilung der<br />
Investitionen zeigen sich einige Veränderungen zwischen 2000 und 2001 (Tab. 4-6)<br />
Zum einem zeigt sich eine deutliche Zunahme der Investitionen im Sektor<br />
„Maschinenbau, EDV, Büromaschinen, Elektrotechnik, Feinmechanik“ (von 30,43<br />
% auf 39,62 %) und eine deutliche Abnahme im Sektor „Eisen und Metalle“ (von<br />
39,98 % auf 24,4 %). Bemerkenswert ist weiterhin die relative geringe Bedeutung<br />
der Investitionen im Sektor „Hoch-, Tief- und <strong>Ausbau</strong>leistungen“ im Vergleich zu<br />
1999 (52,79 %).<br />
Tab. 4-6: Sektorale Aufteilung der Investitionen 2000 bis 2001<br />
Investitionsausgaben<br />
2000 2001<br />
Branche Mio. € Prozent Mio. € Prozent<br />
Maschinenbau, ..., Feinmechanik 152 30,4 % 183 39,6 %<br />
Eisen und Metalle 200 40,0 % 113 24,4 %<br />
Fahrzeugbau 94 18,9 % 111 23,9 %<br />
Hoch-, Tief- und <strong>Ausbau</strong>leistungen 30 5,9 % 30 6,4 %<br />
Holz, ..., Bekleidung 15 3,0 % 16 3,5 %<br />
Sonstige 9 1,8 % 10 2,1 %<br />
Quelle : Eigene Berechnungen<br />
Die laufenden Betriebsausgaben der Unternehmen auf dem <strong>Flughafen</strong> sind von<br />
einem stetigen Wachstum geprägt. Deutlich ist hierbei der Sprung von 1999 (4,2<br />
Mrd. €) auf 2000 (5,3 Mrd. €), der zum Teil durch Kapazitätserweiterungen der auf<br />
dem <strong>Flughafen</strong> ansässigen Fluggesellschaften erklärt werden kann. Zwischen 2000<br />
und 2001 steigen die laufenden Betriebsausgaben von 5,3 Mrd. € auf 5,7 Mrd. €.<br />
Bei der sektoralen Aufteilung der Betriebsausgaben (Tab. 4-7) haben die Sektoren<br />
„Sonstige marktbestimmte Dienstleistungen“ und „Verkehr und<br />
Nachrichtenübermittlung“ mit 25-27 % jeweils die größte Bedeutung.<br />
Hauptbestandteile der Ausgaben im Sektor „Verkehr und Nachrichtenübermittlung“<br />
sind die <strong>Flughafen</strong>entgelte, Charterleistungen, Verkaufsprovisionen für Tickets und<br />
sonstige Transportdienstleistungen. Bei den Ausgaben im Sektor „Sonstige<br />
marktbestimmte Dienstleistungen“ handelt es sich hauptsächlich um<br />
Dienstleistungen, wie Reinigung, Beratung, Werbung, Sicherheitsdienste und<br />
Rechtskosten. Ein weiterer bedeutender Anteil der laufenden Betriebsausgaben<br />
fällt auf den Sektor „Fahrzeugbau“. Diese Ausgaben entstehen hauptsächlich durch<br />
Wartungsarbeiten an Flugzeugen. Wie im Jahre 1999 (9,81 %) machen die<br />
Ausgaben für Treibstoffe rund 10 % der Ausgaben für den laufenden Betrieb aus,<br />
wobei über den Zeitraum 1999 - 2001 eine ansteigende Tendenz zu beobachten<br />
ist. Die restlichen Ausgaben verteilen sich auf die Sektoren „Maschinenbau, EDV,<br />
Büromaschinen, Elektrotechnik, Feinmechanik“, „Gebäude- und<br />
Wohnungsvermietung“, „Energie, Wasser, Erden, chemische Erzeugnisse, usw.“,<br />
„Nahrungsmittel, Getränke, Tabak“ und „Fahrzeugbau“. Weiterhin zeigt Tab. 4-7,
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
dass die sektorale Aufteilung der laufenden Betriebsausgaben zwischen 2000 und<br />
2001 relativ unverändert geblieben ist.<br />
Tab. 4-7: Sektorale Aufteilung der Ausgaben für den laufenden Betrieb 2000 und 2001<br />
Ausgaben für den laufenden Betrieb<br />
2000 2001<br />
Branche Mio. € Prozent Mio. € Prozent<br />
Sonst. Dienstleistungen 1.450 27,4 % 1.530 26,7 %<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung 1.427 27,0 % 1.446 25,2 %<br />
Fahrzeugbau 588 11,1 % 603 10,5 %<br />
Mineralölerzeugnisse 562 10,6 % 772 13,5 %<br />
Maschinenbau, ..., Feinmechanik 387 7,3 % 410 7,2 %<br />
Gebäude- und Wohnungsverm. 255 4,8 % 257 4,5 %<br />
Energie, ..., Wasser 201 3,8 % 224 3,9 %<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 158 3,0 % 157 2,7 %<br />
Sonstige 255 4,8 % 329 5,7 %<br />
Quelle : Eigene Berechnungen<br />
Eine Betrachtung der regionalen Verteilung der Gesamtausgaben (Investitionen<br />
und laufende Betriebsausgaben) für 2000 in Tab. 4-8 und 2001 in Tab. 4-9 zeigt,<br />
dass in 2000 und 2001 29,55 % der Gesamtausgaben in Hessen (ohne<br />
<strong>Flughafen</strong>) 69 getätigt wurden. Auf das Bundesgebiet (ohne <strong>Flughafen</strong>) 70 fallen in<br />
2000 55,4 % und in 2001 58,1 % der Gesamtausgaben. Die Anteile für das Ausland<br />
betragen in 2000 25 % und in 2001 22,64 %, wobei die größten Anteile auf die<br />
Sektoren „Fahrzeugbau“ (32 % in 2000 und 33 % in 2001), „Sonstige<br />
marktbestimmte Dienstleistungen“ (22 % in 2000 und 24 % in 2001) und „Verkehr<br />
und Nachrichtenübermittlung“ (17,7 % in 2000 und 18,1 % in 2001) entfallen.<br />
69 Die Region Hessen (ohne <strong>Flughafen</strong>) besteht aus folgenden Regionen: Raum <strong>Frankfurt</strong>, näheres<br />
<strong>Flughafen</strong>umland, Weiteres hessisches <strong>Flughafen</strong>umland und Übriges Hessen.<br />
70 Das Bundesgebiet (ohne <strong>Flughafen</strong>) ergibt sich aus der Summe von Hessen (ohne <strong>Flughafen</strong>), Weiteres<br />
außerhessisches <strong>Flughafen</strong>umland und dem übriges Bundesgebiet.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
123<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 4-8: Regionale Verteilung der Gesamtausgaben 2000<br />
124<br />
Region Gesamtausgaben 1 2000 Anteil 2000<br />
in Mio. € Prozent<br />
<strong>Flughafen</strong> 2 1.133 19,6 %<br />
Raum <strong>Frankfurt</strong>, näheres<br />
<strong>Flughafen</strong>umland 3<br />
1.260 21,8 %<br />
4<br />
Weiteres hessisches <strong>Flughafen</strong>umland<br />
353 6,1 %<br />
Übriges Hessen 92 1,6 %<br />
Weiteres außerhessisches<br />
<strong>Flughafen</strong>umland 5<br />
179 3,1 %<br />
Übriges Bundesgebiet 1.320 22,8 %<br />
Ausland 1.446 25,0 %<br />
Gesamt<br />
Quelle : Eigene Berechnungen<br />
Tab. 4-9: Regionale Verteilung der Gesamtausgaben 2001<br />
5.784<br />
Region Gesamtausgaben 1 2001 Anteil 2001<br />
in Mio. € Prozent<br />
<strong>Flughafen</strong> 2 1.192 19,26 %<br />
Raum <strong>Frankfurt</strong>, näheres<br />
<strong>Flughafen</strong>umland 3<br />
1.343 21,69 %<br />
Weiteres hessisches <strong>Flughafen</strong>umland 4 390 6,29 %<br />
Übriges Hessen 102 1,65 %<br />
Weiteres außerhessisches<br />
<strong>Flughafen</strong>umland 5<br />
157 2,53 %<br />
Übriges Bundesgebiet 1.605 25,93 %<br />
Ausland 1.402 22,64 %<br />
Gesamt<br />
Quelle : Eigene Berechnungen<br />
6.191<br />
1) Gesamtausgaben = Investitionen+Ausgaben für den laufenden Betrieb<br />
2) Innerhalb des <strong>Flughafen</strong>s auf dem Stadtgebiet <strong>Frankfurt</strong><br />
3) Stadt <strong>Frankfurt</strong>, <strong>Main</strong>-Taunus-Kreis, Hochtaunuskreis, Kreis Groß-Gerau, Stadt Offenbach, Landkreis Offenbach<br />
4) Regierungsbezirk Darmstadt ohne näheres <strong>Flughafen</strong>umland<br />
5) Kreisfreie Stadt Aschaffenburg, Landkreis Aschaffenburg, Landkreis Miltenberg, Kreisfreie Stadt Frankenthal,<br />
Kreisfreie Stadt Landau in der Pfalz, Kreisfreie Stadt Ludwigshafen am Rhein, Kreisfreie Stadt Neustadt an der<br />
Weinstraße, Kreisfreie Stadt Speyer, Landkreis Bad Dürkheim, Landkreis Germersheim, Landkreis Südliche<br />
Weinstraße, Landkreis Ludwigshafen, Kreisfreie Stadt <strong>Main</strong>z, Kreisfreie Stadt Worms, Landkreis Alzey-Worms,<br />
Landkreis <strong>Main</strong>z-Bingen, Kreisfreie Stadt Heidelberg, Kreisfreie Stadt Mannheim, Neckar-Odenwald-Kreis, Rhein-<br />
Neckar-Kreis
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Eine Übersicht über die sektoralen und regionalen Ausgaben des <strong>Flughafen</strong>s<br />
für 2000 und 2001 sind in Tab. 4-10 und Tab. 4-11 dargestellt.<br />
Tab. 4-10: Ausgabenstruktur des <strong>Flughafen</strong>s 2000 (Sektoral / Regional)<br />
Sektor Betriebs-<br />
Ausgaben<br />
Mio. €<br />
Investitionen<br />
Mio. €<br />
Summe<br />
davon entfallen auf die Region ...<br />
<strong>Flughafen</strong> Hessen *<br />
BRD +<br />
Ausland<br />
Land- und<br />
Forstwirtschaft,<br />
Fischerei<br />
0 0 0 0 0 0 0<br />
Energie, ...,<br />
Chemische<br />
Erzeugnisse usw.<br />
201 0 201 29 141 171 2<br />
Mineralölerzeugnisse 562 0 562 87 26 474 1<br />
Eisen und Metalle 3 200 203 0 16 19 184<br />
Maschinenbau, ...,<br />
Feinmechanik<br />
387 152 539 2 182 355 182<br />
Fahrzeugbau 588 94 682 69 54 155 458<br />
EBM-Waren, ...,<br />
Schmuck<br />
3 0 3 0 3 3 0<br />
Holz, ..., Bekleidung 44 15 59 0 27 57 2<br />
Nahrungsmittel,<br />
Getränke, Tabak<br />
158 0 158 1 106 155 2<br />
Hoch-, Tief- und<br />
<strong>Ausbau</strong>leistungen<br />
28 30 58 5 23 49 4<br />
Groß- und<br />
Einzelhandel<br />
22 1 23 3 17 20 0<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung<br />
1.427 2 1.429 586 448 587 256<br />
Kreditinstitute,<br />
Versicherungen<br />
255 1 256 216 32 40 1<br />
Gebäude- und<br />
Wohnungsvermietung<br />
6 0 6 2 2 3 1<br />
Gastgewerbe 1 0 1 0 0 0 0<br />
Kultur, Gesundheit 148 0 148 0 83 111 37<br />
Sonstige<br />
marktbestimmte<br />
Dienstleistungen<br />
1.450 4 1.454 133 544 1.004 318<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Organisationen ohne<br />
Erwerbszweck<br />
1 0 1 0 1 1 0<br />
Summe 5.284 500 5.784 1.133 1.706 3.205 1.446<br />
Hinweis: 0 = weniger als 0,5 „-“ = nichts vorhanden;<br />
*Hessen ohne <strong>Flughafen</strong><br />
+ Bundesrepublik Deutschland inkl. Hessen und ohne <strong>Flughafen</strong><br />
Quelle : Eigene Berechnungen<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
125<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Mio. €<br />
Mio. €<br />
Mio. €<br />
Mio. €<br />
Mio. €
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 4-11: Ausgabenstruktur des <strong>Flughafen</strong>s 2001 (Sektoral / Regional)<br />
Sektor Betriebs-<br />
Ausgaben<br />
126<br />
Mio. €<br />
Investi<br />
tionen<br />
Mio. €<br />
Summe<br />
Mio. €<br />
davon entfallen auf die Region ...<br />
<strong>Flughafen</strong> Hessen *<br />
BRD +<br />
Ausland<br />
Land- und<br />
Forstwirtschaft,<br />
Fischerei<br />
0 0 0 0 0 0 0<br />
Energie, ...,<br />
Chemische<br />
Erzeugnisse usw.<br />
224 0 224 32 158 190 2<br />
Mineralölerzeugnisse 772 0 772 82 29 688 2<br />
Eisen und Metalle 3 113 115 0 21 25 91<br />
Maschinenbau, ...,<br />
Feinmechanik<br />
410 183 593 3 198 382 209<br />
Fahrzeugbau 603 111 713 82 57 169 463<br />
EBM-Waren, ...,<br />
Schmuck<br />
3 0 3 0 3 3 0<br />
Holz, ..., Bekleidung 67 16 83 0 30 82 1<br />
Nahrungsmittel,<br />
Getränke, Tabak<br />
157 0 157 1 105 155 2<br />
Hoch-, Tief- und<br />
<strong>Ausbau</strong>leistungen<br />
28 30 58 5 24 49 4<br />
Groß- und<br />
Einzelhandel<br />
45 1 46 6 34 40 0<br />
Verkehr,<br />
Nachrichtenübermittlung<br />
1.446 1 1.447 624 442 571 253<br />
Kreditinstitute,<br />
Versicherungen<br />
257 2 259 216 36 43 0<br />
Gebäude- und<br />
Wohnungsvermietung<br />
5 0 5 2 2 3 1<br />
Gastgewerbe 1 0 1 0 0 0 0<br />
Kultur, Gesundheit 177 0 177 0 110 138 38<br />
Sonstige<br />
marktbestimmte<br />
Dienstleistungen<br />
1.530 5 1.535 141 585 1.058 336<br />
Gebietskörperschaft<br />
en, Organisationen<br />
ohne Erwerbszweck<br />
1 0 1 0 1 1 0<br />
Summe 5.728 462 6.191 1.192 1.835 3.597 1.402<br />
Hinweis: 0 = weniger als 0,5 „-“ = nichts vorhanden;<br />
*Hessen ohne <strong>Flughafen</strong><br />
+ Bundesrepublik Deutschland inkl. Hessen und ohne <strong>Flughafen</strong><br />
Quelle : Eigene Berechnungen<br />
Mio. €<br />
Mio. €<br />
Mio. €<br />
Mio. €
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
4.4 Szenario-Analysen<br />
Zusätzlich zu den Angaben zur aktuellen Situation in den Jahren 2000 und 2001<br />
wurden die 6 Unternehmen zu einer erneuten Einschätzung für die zukünftige<br />
Entwicklung gebeten. Das <strong>Ausbau</strong>szenario unterstellt, dass in dem Jahr 2006 eine<br />
neue Landebahn in Betrieb genommen wird und entsprechende Terminal- und<br />
Vorfeldkapazitäten vorhanden sind. Im Einzelnen bedeutet dies für den Flugverkehr<br />
am <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong>, dass die Hubfunktion des <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Flughafen</strong>s voll<br />
erhalten bleibt und nachfragegerecht ausgebaut wird (insbesondere durch die Star-<br />
Alliance). Außerdem wächst der Interkontinentalverkehr im Vergleich zum<br />
innerdeutschen bzw. innereuropäischen Flugverkehr sehr stark. Es wird mit<br />
Inbetriebnahme der neuen Landebahn ein Nachtflugverbot eingeführt, das keine<br />
planmäßigen Bewegungen in der Zeit zwischen 23 und 5 Uhr vorsieht. Das<br />
Nichtausbauszenario unterstellt, dass weder eine neue Landebahn noch ein<br />
neues Terminal gebaut werden. Im Einzelnen bedeutet dies für den Flugverkehr am<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong>, dass die Hubfunktion (insbesondere für Star-Alliance)<br />
verloren geht. Die dadurch frei werdenden Kapazitäten können von anderen<br />
Airlines genutzt werden. Die Zahl der Interkontinentalflüge stagniert auf dem Niveau<br />
von 2000. Es wird kein generelles Nachtflugverbot eingeführt. Die bestehenden<br />
Nachtflugbeschränkungen bleiben bestehen. Weiterhin wird in der<br />
Sensitivitätsanalyse die Beschäftigtenprognose der Fraport AG im Hinblick auf das<br />
Projekt „Werte schaffen für morgen“ (WM 2005) berücksichtigt.<br />
Der Befragungshorizont für die Szenarien umfasst den Zeitraum 2002 bis 2015.<br />
Dabei wurden die 6 Unternehmen nach den Jahren 2005, 2010 und 2015 gefragt<br />
und die dazwischen liegenden Jahre interpoliert. Die Ausgaben für den laufenden<br />
Betrieb wurden aufgrund der hohen Korrelation zwischen den Beschäftigtenzahlen<br />
und den Ausgaben für den laufenden Betrieb anhand der Beschäftigtenzahlen<br />
fortgeschrieben. Tab. 4-12 zeigt die aus der Befragung resultierenden<br />
Berechnungen für die Beschäftigten für den Zeitraum von 2002 bis 2015 unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario und dem Nichtausbauszenario. Im <strong>Ausbau</strong>szenario kommen die<br />
Firmen zu der Einschätzung, dass die Beschäftigung im Zeitraum 2002 bis 2005<br />
um 5,5 %, bis 2010 um 20,8 % und bis 2015 um 36,6 % steigen wird. Dagegen<br />
steigt im Nichtausbauszenario die Beschäftigung anfänglich um 4,1 %, geht dann<br />
aber wieder zurück, so dass im Gesamtzeitraum 2002-2015 das Wachstum 1,2 %<br />
beträgt.<br />
Abb. 4-2 vergleicht die Einschätzungen der Unternehmen bezüglich der<br />
Beschäftigungsentwicklung im Rahmen der 2000er Befragung mit den<br />
Einschätzungen der Befragung in 2002. Dabei zeigt sich, dass die Unternehmen<br />
bei der 2002er Befragung in dem Zeitraum vor der Inbetriebnahme der neuen<br />
Landebahn mit einem schwächeren Beschäftigungswachstum rechnen. Die<br />
Einschätzungen bezüglich des Wachstums nach der Inbetriebnahme der<br />
Landebahn sind dann relativ identisch mit der 2000er Befragung. Allerdings liegt die<br />
erwartete Beschäftigung der 2002er Befragung aufgrund des anfänglichen<br />
schwächeren Wachstums durchgehend auf einem niedrigeren Niveau. Für das<br />
Nichtausbauszenario ist dieses schwächere Wachstum ebenfalls zu beobachten.<br />
Im Gegensatz zu der 2000er Befragung, die ab dem Jahr 2006 von einer<br />
konstanten Beschäftigungsentwicklung ausging, wird in der 2002er Befragung ab<br />
2005 mit einem deutlichen Rückgang der Beschäftigung auf das jetzige Niveau (ab<br />
2010) im Falle eines Nichtausbaus gerechnet.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
127<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 4-12: Entwicklung der direkten Beschäftigung 2002 bis 2015<br />
128<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario Nichtausbauszenario<br />
Jahr Beschäftigte Beschäftigte<br />
2002 64.711 64.433<br />
2003 65.888 65.324<br />
2004 67.064 66.215<br />
2005 68.241 67.106<br />
2006 70.198 66.565<br />
2007 72.151 65.928<br />
2008 74.126 65.294<br />
2009 76.125 64.663<br />
2010 78.150 64.036<br />
2011 80.186 64.267<br />
2012 82.252 64.503<br />
2013 84.278 64.733<br />
2014 86.331 64.967<br />
2015 88.413 65.203<br />
Abb. 4-2: Vergleich der Entwicklung der Beschäftigung in der Befragung 2000 und 2002<br />
Tsd. Personen<br />
100<br />
95<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
Beschäftigung; <strong>Ausbau</strong>szenario; Befragung 2002<br />
Beschäftigung; <strong>Ausbau</strong>szenario; Befragung 2000<br />
Beschäftigung; Nichtausbauszenario; Befragung 2002<br />
Beschäftigung; Nichtausbauszenario; Befragung 2000<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Die Entwicklung der Investitionen für den Zeitraum 2002 – 2015 (Tab. 4-13) zeigt<br />
eine deutlich höhere Investitionstätigkeit in dem Zeitraum 2002 – 2009 für das<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario. Die hohe Investitionstätigkeit wird dabei vor allem durch die<br />
Investitionen der FRAPORT AG in die Kapazitätserweiterungen verursacht. Ab<br />
2010 wird dann mit einem Rückgang der Investitionen gerechnet, wobei die<br />
Investitionstätigkeit immer über der des Nichtausbauszenarios liegt. Im<br />
Nichtausbauszenario ist die Investitionsentwicklung durch einen stetigen Rückgang<br />
gekennzeichnet. Über den gesamten Zeitraum 2002 – 2015 betrachtet wird im<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario mit einer Verdopplung der Investitionstätigkeit im Vergleich zum<br />
Nichtausbauszenario gerechnet.<br />
Der Vergleich der Einschätzungen zu den Investitionsentwicklungen zwischen der<br />
2002er und der 2000er Befragung (Abb. 4-3) zeigt, dass im <strong>Ausbau</strong>szenario in dem<br />
Zeitraum 2006 – 2010 (Nach Inbetriebnahme der Landebahn) mit einer deutlich<br />
höheren Investitionstätigkeit gerechnet wird. Für das Nichtausbauszenario sind die<br />
Einschätzungen bezüglich der Investitionen relativ identisch. Nur in dem Zeitraum<br />
2010 – 2015 sind die erwarteten Investitionen in der 2002er Befragung deutlich<br />
zurückgegangen. Insgesamt zeichnet sich die Tendenz ab, dass die langfristigen<br />
Einschätzungen bezüglich der Beschäftigungs- und der Investitionsentwicklung in<br />
der 2002er Befragung etwas verhaltener sind als in der 2000er Befragung.<br />
Weiterhin wird aus der Abb. 4-3 deutlich, dass eine zeitliche Verschiebung der<br />
geplanten Investitionstätigkeit vorgenommen wurde. Während in den Jahren bis<br />
2006 die Unterschiede in beiden Befragungen innerhalb der jeweiligen Szenarien<br />
minimal waren, sind die vorgesehenen Investitionen in der 2002er Befragung für<br />
das jeweilige Szenario in den Jahren 2007 bis 2010 höher. Ab dem Jahr 2010<br />
übertreffen dann die geplanten Investitionen der 2000er Befragung. Mögliche<br />
Erklärungen für diese Entwicklungen kann neben den Ereignissen am 11.<br />
September auch der immer stärkere Wettbewerb im Luftverkehr sein. Allerdings<br />
bleibt festzuhalten, dass der 11. September zu keinen grundsätzlichen<br />
Veränderungen in den Erwartungen über die zukünftige Entwicklung des<br />
<strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> geführt hat.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
129<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
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Tab. 4-13: Entwicklung der Investitionen 2002 bis 2015<br />
130<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario Nichtausbauszenario<br />
Jahr Mio. € Mio. €<br />
2002 506 418<br />
2003 601 448<br />
2004 716 398<br />
2005 995 353<br />
2006 1.073 327<br />
2007 805 309<br />
2008 646 277<br />
2009 854 304<br />
2010 620 383<br />
2011 388 251<br />
2012 329 173<br />
2013 346 176<br />
2014 346 176<br />
2015 475 185<br />
Abb. 4-3: Vergleich der Entwicklung der Investitionen in der Befragung 2000 und 2002<br />
Mio. €<br />
1,200<br />
1,000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />
Jahr<br />
Investitionen; <strong>Ausbau</strong>szenario; Befragung 2002<br />
Investitionen; <strong>Ausbau</strong>szenario; Befragung 2000<br />
Investitionen; Nichtausbauszenario; Befragung 2002<br />
Investitionen; Nichtausbauszenario; Befragung 2000
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4.5 Empirische Analyse der ökonomischen Effekte<br />
Für die Analyse der ökonomischen Effekte der Arbeitstätten der <strong>Flughafen</strong>s<br />
<strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> wird wiederum das erweiterte Input-Output-Modell von Pischner und<br />
Stäglin (1976) verwendet. Für die empirische Anwendung dieses Input-Output-<br />
Modells ist es notwendig, die sektoralen Konsumfunktionen zu schätzen. Zur<br />
Schätzung der Konsumfunktion wurden saisonbereinigte Daten aus der<br />
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Deutschen Bundesbank für den<br />
Zeitraum von 1970, I. Quartal bis 1999, IV. Quartal (T = 120) verwendet. Da eine<br />
Erweiterung der zugrundeliegenden Zeitreihen an den aktuellen Rand nur zu<br />
marginalen Veränderungen in den geschätzten Parametern führen würde, wurde<br />
auf eine erneute Schätzung der Konsumfunktion verzichtet. Die Schätzung von<br />
ergab folgenden empirischen Befund (t-Werte der Parameter in Klammern),<br />
C = − 21,<br />
8268+<br />
0,<br />
9242⋅VE<br />
t<br />
( − 6,<br />
2221)<br />
( 113,<br />
7028)<br />
Hierbei bezeichnet Ct die Konsumausgaben und VEt das verfügbare Einkommen.<br />
Zur Berechnung der Anstoßeffekte aus den direkten Einkommen (der <strong>Flughafen</strong>-<br />
Beschäftigten) und für die Berechnung der induzierten Effekte aus den indirekten<br />
Einkommen (bei denen die Gewinneinkommen zusätzlich berücksichtigt worden<br />
sind) wird die geschätzte marginale Konsumquote mit zwei zu den jeweiligen<br />
<strong>Einkommens</strong>definitionen korrespondierenden Nettoquoten gewichtet. Als<br />
Grundlage zur Herleitung der Nettoquoten wurden Daten über die<br />
<strong>Einkommens</strong>größen aus der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung verwendet.<br />
Diese Daten werden vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung (BMA)<br />
auf jährlicher Basis im Statistischen Taschenbuch veröffentlicht und sind in der<br />
folgenden Tabelle 4-14 wiedergegeben.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
131<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
t
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Tab. 4-14: <strong>Einkommens</strong>arten in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung<br />
132<br />
<strong>Einkommens</strong>art 2000<br />
in Mio. € Prozent<br />
1. Nettolöhne und Gehälter 563.019 37,4<br />
2. Entnommene Gewinne und<br />
Vermögenseinkommen<br />
442.687 29,4<br />
3. Vermögenseinkommen der<br />
Kapitalgesellschaften<br />
34.993 2,3<br />
4. Summe der Nettoeinkommen 1.040.699 69,1<br />
5. Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit 1.084.696 72,0<br />
6. Bruttoeinkommen aus Unternehmertätigkeit und<br />
Vermögen<br />
421.376 28,0<br />
7. Summe der Bruttoeinkommen 1.506.072 100,0<br />
Quelle: BMA (2001).<br />
Als Ergebnis erhalten wir somit eine marginale Konsumquote, die den Anstieg<br />
des privaten Verbrauchs bei einem Anstieg der Bruttoeinkommen aus<br />
unselbständiger Arbeit um einen € angibt. Aus der Volkswirtschaftlichen<br />
Gesamtrechnung des Jahres 2000 ergibt sich als Gewichtungsfaktor ein Wert von<br />
0,5191 71 und für die marginale Konsumquote in Bezug auf das Bruttoeinkommen<br />
aus unselbständiger Arbeit entsprechend ein Wert von 0,4797. Dieser Wert für die<br />
marginale Konsumquote wird bei der Berechnung der zusätzlichen Endnachfrage<br />
aus den direkten Einkommen der Erwerbstätigen der Arbeitsstätten auf dem<br />
<strong>Flughafen</strong> im Umland verwendet. Zur Berechnung der induzierten Gesamteffekte<br />
wird eine gewichtete Nettoquote für die Bruttoeinkommen aus unselbständiger<br />
Arbeit und der Gewinn- und Vermögenseinkommen in Höhe von 0,6678 72<br />
verwendet. Somit ergibt sich eine marginale Konsumquote in Höhe von 0,6172.<br />
Bei der Ermittlung der indirekten und induzierten Beschäftigungseffekte werden die<br />
sektoralen Arbeitsproduktivitäten des Jahres 1993 verwendet. Im Rahmen der<br />
Analyse alternativer Zukunfts-Szenarien ist die zukünftige Entwicklung der<br />
Produktivitäten von entscheidender Bedeutung. Deshalb ist es notwendig, Trends<br />
der Arbeitsproduktivitäten abzuschätzen, um fundierte Prognosen diskutieren zu<br />
können. Da im Hinblick auf die Entwicklung der Arbeitsproduktivitäten keine<br />
bedeutenden Veränderungen zu erwarten sind, wird die Fortschreibung gemäß<br />
Kapitel 3.2.2 verwendet.<br />
4.5.1 Gesamtwirtschaftliche Effekte für die BRD: Status Quo 2000 und 2001<br />
Die Berechnung der <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte erfolgt für eine<br />
Stichprobe von 94 Arbeitstätten mit Sitz auf dem <strong>Flughafen</strong>-Gelände. Die<br />
regionalen Effekte werden mit der Input-Output-Tabelle 1993 für Hessen berechnet.<br />
71 Diese Nettoquote ergibt sich aus dem Verhältnis der Nettolöhne und Gehälter (563 Mrd. €) zu den<br />
Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit (1.084 Mrd. €).<br />
72 Diese Größe ergibt sich aus dem Verhältnis der Summe aus den Nettolöhnen und Gehältern und den<br />
Entnommenen Gewinnen und Vermögenseinkommen (563 Mrd. € + 442 Mrd. €) zu den entsprechenden<br />
Bruttoeinkommen (1.084 Mrd. € + 421 Mrd. €).
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Um die Ergebnisse vergleichbar zu machen, erfolgt die gesamtwirtschaftliche<br />
Analyse ebenfalls mit der Input-Output Tabelle von 1993. 73 Zur Überprüfung der<br />
Sensitivität der Ergebnisse wurden die gesamtwirtschaftlichen Ergebnisse auch mit<br />
der Input-Output-Tabelle von 1997 berechnet. Eine vergleichende Analyse zeigt,<br />
dass die Unterschiede der ermittelten Multiplikatoren auf der Grundlage der Input-<br />
Output-Tabellen von 1993 und 1997 nicht wesentlich sind (siehe Anhang 6.10). Da<br />
keine regionale Input-Output-Tabelle für Hessen für das Jahr 1997 verfügbar ist, ist<br />
es zweckmäßig, sowohl für die BRD als auch für Hessen als statistische Basis das<br />
Jahr 1993 zu verwenden.<br />
Tab. 4-15 und Tab. 4-16 zeigen jeweils die Anstoßeffekte für 2000 und 2001 in<br />
Preisen von 1993, welche für die Berechnung der indirekten und induzierten Effekte<br />
verwendet werden. Zur Berechnung der gesamtwirtschaftlichen und regionalen<br />
Effekte werden von der Summe aus den Betriebsausgaben und Investitionen um<br />
die innerhalb des <strong>Flughafen</strong>s und die ins Ausland vergebenen Aufträge abgezogen.<br />
Die resultierenden Anstoßeffekte werden schließlich mit Hilfe von sektoralen<br />
Preisindizes für die Bruttoproduktionswerte in Preisen von 1993 umgerechnet 74 .<br />
Die stärksten Anstoßeffekte entfallen auf den Sektor „Verkehr,<br />
Nachrichtenübermittlung“, wobei es sich überwiegend um Ausgaben für den<br />
laufenden Betrieb handelt, die zu rd. 40 % von Arbeitsstätten bezogen werden, die<br />
ebenfalls auf dem <strong>Flughafen</strong> angesiedelt sind und daher im Rahmen der Input-<br />
Output-Analyse nicht als Anstoßeffekte behandelt werden können. Der Anteil der<br />
von anderen <strong>Flughafen</strong>arbeitsstätten bezogenen Vorleistungen wird nur noch von<br />
dem Sektor „Gebäude- und Wohnungsvermietung“ übertroffen, der mit rd. 84 %<br />
den mit Abstand höchsten Anteil aufweist.<br />
73 Quelle: Statistisches Bundesamt (1997 a)<br />
74 Dabei handelt es sich um die impliziten Deflatoren, die sich aus der Gegenüberstellung der nominalen und<br />
realen sektoralen Bruttoproduktionswerte der Jahre 1993 und 2000 bzw. 2001 ergeben. Quelle: Statistisches<br />
Bundesamt (2001), Tabelle 3.2.3. und Tabelle 3.2.6.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
133<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 4-15: Investitionen und Betriebsausgaben für 2000 (P93)<br />
Sektor Betriebs-<br />
Ausgaben<br />
134<br />
Investitionen<br />
Summe<br />
davon entfallen auf die Region ...<br />
Flug- Hessen<br />
hafen<br />
* BRD + Ausland<br />
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €<br />
Land- und<br />
Forstwirtschaft,<br />
Fischerei<br />
0 0 0 0 0 0 0<br />
Energie, ..., Chemische<br />
Erzeugnisse usw.,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
827 0 827 125 182 698 4<br />
Eisen und Metalle 2 188 190 0 15 18 173<br />
Maschinenbau, ...,<br />
Feinmechanik<br />
364 143 507 2 171 334 171<br />
Fahrzeugbau 553 89 641 65 51 146 430<br />
EBM-Waren, ...,<br />
Schmuck<br />
3 0 3 0 3 3 0<br />
Holz, ..., Bekleidung 41 14 56 0 26 54 2<br />
Nahrungsmittel,<br />
Getränke, Tabak<br />
148 0 148 1 99 146 2<br />
Hoch-, Tief- und<br />
<strong>Ausbau</strong>leistungen<br />
27 29 56 5 22 47 4<br />
Groß- und Einzelhandel 20 1 21 2 15 18 0<br />
Verkehr,<br />
Nachrichtenübermittlun<br />
g<br />
1.530 2 1.532 629 481 629 274<br />
Kreditinstitute,<br />
Versicherungen<br />
169 0 169 0 95 126 42<br />
Gebäude- und<br />
Wohnungsvermietung<br />
233 1 234 197 29 36 1<br />
Gastgewerbe 6 0 6 2 2 3 1<br />
Kultur, Gesundheit 1 0 1 0 0 0 0<br />
Sonstige<br />
marktbestimmte<br />
Dienstleistungen<br />
1.247 4 1.251 114 468 863 273<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Organisationen ohne<br />
Erwerbszweck<br />
1 0 1 0 1 1 0<br />
Summe 5.171 471 5.642 1.142 1.659 3.124 1.376<br />
Hinweis: 0 = weniger als 0,5 „-“ = nichts vorhanden<br />
*Hessen ohne <strong>Flughafen</strong><br />
+ Bundesrepublik Deutschland inkl. Hessen und ohne <strong>Flughafen</strong><br />
Quelle : Eigene Berechnungen
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 4-16: Investitionen und Betriebsausgaben für 2001 (P93)<br />
Sektor Betriebs- Investitionen Summe<br />
Ausgaben<br />
davon entfallen auf die Region<br />
Flug- Hessen<br />
hafen<br />
* BRD + Ausland<br />
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €<br />
Land- und<br />
Forstwirtschaft,<br />
Fischerei<br />
0 0 0 0 0 0<br />
Energie, ..., Chemische<br />
Erzeugnisse usw.,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
1.068 0 1.068 122 200 942<br />
Eisen und Metalle 2 105 107 0 19 23<br />
Maschinenbau, ...,<br />
Feinmechanik<br />
380 170 550 2 184 354<br />
Fahrzeugbau 559 103 662 76 52 157<br />
EBM-Waren, ...,<br />
Schmuck<br />
3 0 3 0 3 3<br />
Holz, ..., Bekleidung 62 15 77 0 28 76<br />
Nahrungsmittel,<br />
Getränke, Tabak<br />
146 0 146 1 98 144<br />
Hoch-, Tief- und<br />
<strong>Ausbau</strong>leistungen<br />
27 28 55 5 23 47<br />
Groß- und Einzelhandel 40 1 41 5 30 36<br />
Verkehr,<br />
Nachrichtenübermittlun<br />
g<br />
1.564 1 1.566 675 478 617<br />
Kreditinstitute,<br />
Versicherungen<br />
200 0 200 0 124 156<br />
Gebäude- und<br />
Wohnungsvermietung<br />
232 2 234 195 32 39<br />
Gastgewerbe 5 0 5 2 2 3<br />
Kultur, Gesundheit 1 0 1 0 0 0<br />
Sonstige<br />
marktbestimmte<br />
Dienstleistungen<br />
1.304 4 1.308 120 499 901<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Organisationen ohne<br />
Erwerbszweck<br />
1 0 1 0 1 1<br />
Summe 5.594 430 6.024 1.203 1.774 3.499<br />
Hinweis: 0 = weniger als 0,5 „-“ = nichts vorhanden;)<br />
*Hessen ohne <strong>Flughafen</strong><br />
+<br />
Bundesrepublik Deutschland inkl. Hessen und ohne <strong>Flughafen</strong><br />
Quelle : Eigene Berechnungen<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
135<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
136<br />
Weiterhin bedeutsam als Zulieferbranchen sind die Sektoren „Fahrzeugbau“ (11 %<br />
aller Vorleistungen des <strong>Flughafen</strong>s werden von diesem Sektor geliefert), „Sonstige<br />
Dienstleistungen (23 %), sowie der Sektor „Energie...“ (14 % in 2000 und 17 % in<br />
2001) wobei in diesen Sektor die Mineralölerzeugnisse enthalten sind. Von diesen<br />
vier Sektoren werden rund 75 % aller vom <strong>Flughafen</strong> bezogenen Vorleistungen<br />
geliefert.<br />
Bei den Investitionen sind zwischen 2000 und 2001 deutliche Unterschiede bei der<br />
sektoralen Verteilung zu erkennen. Mit 40 % in 2000 und 30 % in 2001 ist der<br />
Maschinenbau der wichtigste Sektor bei den Investitionsgütern. Mit 30 % in 2000<br />
und 24 % in 2001 ist der Sektor „Eisen und Metalle“ zweitwichtigster Lieferant von<br />
Investitionsgütern, gefolgt vom Fahrzeugbau mit 19 % bzw. 24 %. Interessant ist<br />
der deutliche Rückgang der Investitionen im Sektor „Hoch-, Tief- und<br />
<strong>Ausbau</strong>leistungen“ welcher in 2000 und 2001 mit rund 6 % deutlich unter den ca.<br />
50 % vom Vorjahr liegt. Zusammen liefern diese vier Sektoren rd. 95 % aller<br />
Investitionsgüter an die Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong>.<br />
Tab. 4-17: Direkte Einkommen der <strong>Flughafen</strong>beschäftigten<br />
Region Beschäftigte<br />
Personen<br />
2000<br />
Beschäftigte<br />
Personen<br />
2001<br />
Einkommen<br />
Mio. € - P93<br />
2000<br />
Einkommen<br />
Mio. € - P93<br />
2001<br />
<strong>Flughafen</strong> - - - -<br />
Raum <strong>Frankfurt</strong>,<br />
näheres<br />
<strong>Flughafen</strong>umland<br />
37.167 37.148 1.618 1.627<br />
Weiteres hessisches<br />
<strong>Flughafen</strong>umland<br />
12.377 12.776 539 559<br />
Übriges Hessen 3.260 3.376 142 148<br />
Weiteres<br />
außerhessisches.<br />
<strong>Flughafen</strong>umland<br />
5.634 5.678 245 249<br />
Übriges Bundesgebiet 4.504 4.619 196 202<br />
Ausland - -<br />
Hessen 52.804 53.300 2.298 2.334<br />
BRD 62.942 63.597 2.739 2.785<br />
In Tab. 4-17 ist die räumliche Verteilung der Wohnorte der<br />
<strong>Flughafen</strong>beschäftigten sowie die zur Berechnung der induzierten Effekte aus<br />
den direkten Einkommen verwendete regionale Verteilung der Bruttoeinkommen<br />
der Beschäftigten auf dem <strong>Flughafen</strong> für die Jahre 2000 und 2001 wiedergegeben.<br />
Die prozentuale Verteilung der in Frage 9 erfassten Wohnorte der Mitarbeiter wurde<br />
hierzu auf die in Frage 8 erfasste Summe der Bruttoeinkommen angewendet. Die<br />
resultierende <strong>Einkommens</strong>verteilung wurde mit Hilfe des Preisindex für die<br />
Lebenshaltung aller privaten Haushalte auf das Preisniveau des Jahres 1993 für<br />
die regionale Analyse und für die gesamtwirtschaftliche Analyse umgerechnet. Wie<br />
sich zeigt, ist ein Großteil der <strong>Einkommens</strong>summe auf das nähere und weitere<br />
hessische <strong>Flughafen</strong>umland konzentriert.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Die in Tabelle 4-17 enthaltenen direkten Einkommen der <strong>Flughafen</strong>beschäftigten<br />
sind zusammen mit den Investitionen und laufenden Betriebsausgaben der<br />
Arbeitsstätten als Anstoßeffekte zur Berechnung der induzierten Effekte aus den<br />
direkten Einkommen verwendet worden. Das Resultat dieser Berechnung ist für<br />
2000 der Tabelle 4-18 und für 2001 der Tabelle 4-19 zu entnehmen.<br />
Tab. 4-18: Gesamtwirtschaftliche Effekte 2000 für die BRD<br />
Sektor Beschäftigung<br />
Einkommen<br />
Personen<br />
Mio. € - P93<br />
Indirekte Induzierte Indirekte Induzierte<br />
Effekte Effekte Effekte Effekte<br />
Land- und Forstwirtschaft,<br />
Fischerei<br />
1.272 4.126 12 39<br />
Energie, ..., Chemische<br />
Erzeugnisse usw.,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
7.011 4.156 369 219<br />
Eisen und Metalle 887 499 26 15<br />
Maschinenbau, ..., Feinmechanik 5.203 1.741 187 62<br />
Fahrzeugbau 2.156 2.236 57 59<br />
EBM-Waren, ..., Schmuck 290 688 10 24<br />
Holz, ..., Bekleidung 1.638 3.606 48 105<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 1.393 3.788 59 160<br />
Hoch-, Tief- und<br />
<strong>Ausbau</strong>leistungen<br />
1.458 1.827 49 62<br />
Groß- und Einzelhandel 3.051 16.659 87 476<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung 11.609 5.529 342 163<br />
Kreditinstitute, Versicherungen 3.146 4.077 33 43<br />
Gebäude- und<br />
Wohnungsvermietung<br />
0 0 80 503<br />
Gastgewerbe 1.348 4.304 24 75<br />
Kultur, Gesundheit 787 3.347 26 112<br />
Sonstige marktbestimmte<br />
Dienstleistungen<br />
15.623 7.630 839 410<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Organisationen ohne<br />
Erwerbszweck<br />
824 5.255 24 154<br />
Summe 57.695 69.467 2.272 2.681<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
137<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 4-19: Gesamtwirtschaftliche Effekte 2001 für die BRD<br />
138<br />
Sektor Beschäftigung<br />
Einkommen<br />
Personen<br />
Mio. € - P93<br />
Indirekte Induzierte Indirekte Induzierte<br />
Effekte Effekte Effekte Effekte<br />
Land- und Forstwirtschaft,<br />
Fischerei<br />
1.316 4.404 12 41<br />
Energie, ..., Chemische<br />
Erzeugnisse usw.,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
9.098 4.435 479 233<br />
Eisen und Metalle 1.017 532 30 16<br />
Maschinenbau, ..., Feinmechanik 5.610 1.858 201 67<br />
Fahrzeugbau 2.305 2.386 61 63<br />
EBM-Waren, ..., Schmuck 319 734 11 26<br />
Holz, ..., Bekleidung 2.049 3.849 60 112<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 1.403 4.042 59 171<br />
Hoch-, Tief- und <strong>Ausbau</strong>leistungen 1.559 1.949 53 66<br />
Groß- und Einzelhandel 3.782 17.779 108 508<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung 11.672 5.901 344 174<br />
Kreditinstitute, Versicherungen 3.782 4.351 40 46<br />
Gebäude- und<br />
Wohnungsvermietung<br />
0 0 87 537<br />
Gastgewerbe 1.449 4.594 25 80<br />
Kultur, Gesundheit 874 3.572 29 120<br />
Sonstige marktbestimmte<br />
Dienstleistungen<br />
16.862 8.143 905 437<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Organisationen ohne<br />
Erwerbszweck<br />
923 5.609 27 164<br />
Summe 64.021 74.139 2.533 2.862<br />
Bei den indirekten Beschäftigungseffekten weist der Sektor „Sonstige<br />
marktbestimmte Dienstleistungen“ die höchsten Effekte für 2000 und 2001 auf.<br />
Dabei ist eine Steigerung dieses sektoralen Effektes um 8 % zwischen den Jahren<br />
2000 und 2001 zu beobachten. Der Sektor „Verkehr und Nachrichtenübermittlung“<br />
erhält die zweithöchsten Effekte für beide Jahre. An dritter Stelle befindet sich der<br />
Sektor „Energie, Wasser, Steine und Erden, Chemische Erzeugnisse,<br />
Mineralölerzeugnisse“, der mit einer Wachstumsrate zwischen 2000 und 2001 von<br />
fast 30 % das höchste Wachstum von allen Sektoren aufweist. Insgesamt sind die<br />
indirekten Beschäftigungseffekte von 2000 auf 2001 um 11 % gestiegen. Im<br />
Vergleich zu 1999 steigen die indirekten Effekte in 2000 um 9 % und in 2001 um<br />
21 %.<br />
Bei den induzierten Beschäftigungseffekten weist der Sektor „Groß- und<br />
Einzelhandel“ die höchsten Effekte auf. Weiterhin haben die Sektoren „Sonstige<br />
Dienstleistungen“, „Verkehr, Nachrichtenübermittlung“ und der Sektor<br />
„Gebietskörperschaften, Organisationen ohne Erwerbszweck“ relativ hohe
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Beschäftigungswirkungen aufgrund der induzierten Effekte. Insgesamt lässt sich ein<br />
deutliches Übergewicht bei den zu den Dienstleistungen zählenden Sektoren<br />
(Sektoren 10 bis 17) im Vergleich zum produzierenden Gewerbe (Sektoren 2 bis 9)<br />
und zur Land- und Forstwirtschaft erkennen. Insgesamt lässt sich bei den<br />
induzierten Effekten ein Wachstum zwischen 2000 und 2001 von knapp 7 %<br />
beobachten. Im Vergleich zu 1999 sind die Ergebnisse bei den induzierten Effekten<br />
mit 25 % für 2000 und 34 % für 2001 deutlich höher.<br />
Die Verteilung der sektoralen <strong>Einkommens</strong>effekte folgt, mit Ausnahme des Sektors<br />
„Gebäude- und Wohnungsvermietung“, dem Muster der Beschäftigungseffekte. Da<br />
in diesem Sektor keine Erwerbstätigen ausgewiesen sind, können aus den in<br />
diesem Sektor entstehenden Produktionseffekten auch keine indirekten oder<br />
induzierten Beschäftigungseffekte abgeleitet werden. Die Berechnung des<br />
Beschäftigungsmultiplikators ergibt für 2000 einen Wert von 2,02. Nach diesem<br />
Ergebnis kommen auf jeden Beschäftigten, der in einer der Arbeitsstätten auf dem<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> tätig ist, zusätzlich weitere 2,02 Beschäftigte innerhalb<br />
Deutschlands, deren Beschäftigung von den ökonomischen Aktivitäten des<br />
<strong>Flughafen</strong>s abhängt. Für 2001 steigt dieser Multiplikator um 7,5 % auf einen Wert<br />
von 2,17.<br />
Für den <strong>Einkommens</strong>multiplikator ergibt sich für 2000 ein Wert von 1,808. Der<br />
empirische Befund zeigt, dass rein rechnerisch auf jeden € Bruttoeinkommen eines<br />
<strong>Flughafen</strong>beschäftigten in 2000 weitere 1,8 € innerhalb Deutschlands erwirtschaftet<br />
werden. Für das Jahr 2001 ist für den <strong>Einkommens</strong>multiplikator ein Wachstum von<br />
rd. 7 % auf einen Wert von 1,94 zu erkennen. Im Vergleich zu 1999 ergibt sich für<br />
den Beschäftigungsmultiplikator eine Steigerung in 2000 um 14 % und für 2001 um<br />
23 %. Für den <strong>Einkommens</strong>multiplikator lässt sich zwischen 1999 und 2000 eine<br />
negative Wachstumsrate von –3 % und zwischen 1999 und 2001 eine positive<br />
Wachstumsrate von 4 % beobachten. Daraus wird deutlich, dass in dem<br />
betrachteten Zeitraum die Beschäftigungseffekte stärker wachsen als die<br />
<strong>Einkommens</strong>effekte.<br />
4.5.2 Regionale Effekte für Hessen: Status Quo 2000 und 2001<br />
Als Anstoßeffekte zur Berechnung der regionalen Effekte wurden die in den<br />
Tabellen 4-15 bis 4-17 für die Region „Hessen“ ausgewiesenen Werte verwendet.<br />
Diese resultieren aus einer Zusammenfassung der in den Regionen „Raum<br />
<strong>Frankfurt</strong>, näheres <strong>Flughafen</strong>umland“, „Weiteres <strong>Flughafen</strong>umland“ sowie „Übriges<br />
Hessen“ anfallenden laufenden Betriebsausgaben und Investitionen. Die mit Hilfe<br />
der interregionalen Input-Output-Tabelle berechneten sektoralen Effekte für die<br />
Region Hessen sind in der folgenden Tabelle 4-22 für 2000 und in der Tabelle 4-23<br />
für 2001 enthalten.<br />
Als regionaler Beschäftigungsmultiplikator ergibt sich für 2000 ein Wert von<br />
1,097 und für 2001 ein Wert von 1,13. Hierbei ist zu beachten, dass bei der<br />
Berechnung der regionalen Beschäftigungsmultiplikatoren der Sektor „Rest BRD“<br />
nicht enthalten ist. Mithin ergeben sich für jeden Beschäftigten auf dem <strong>Flughafen</strong>,<br />
der einen Wohnsitz in Hessen aufweist, zusätzlich rd. 1,1 Beschäftigte in Hessen.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
139<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
140<br />
Als regionaler <strong>Einkommens</strong>multiplikator errechnet sich für 2000 ein Wert von<br />
0,95 und für 2001 ein Wert von 0,98 75 , d.h. auf jeden € Bruttoeinkommen aus<br />
unselbständiger Arbeit, die von einem in Hessen wohnenden<br />
<strong>Flughafen</strong>beschäftigten verdient wird, kommen zusätzlich weitere 0,95 € in 2000<br />
und 0,98 € in 2001 Einkommen aus unselbständiger Arbeit sowie aus<br />
Unternehmertätigkeit und Vermögen. Grundsätzlich sind die interregionalen<br />
Multiplikatoren für beide Jahre um rund um die Hälfte niedriger als bei der<br />
gesamtwirtschaftlichen Analyse.<br />
Tab. 4-20: Regionale Effekte 2000 für Hessen<br />
Sektor Beschäftigung<br />
Einkommen<br />
Personen<br />
Mio. € - P93<br />
Indirekte Induzierte Indirekte Induzierte<br />
Effekte Effekte Effekte Effekte<br />
Land- und Forstwirtschaft,<br />
Fischerei<br />
298 692 3 6<br />
Energie, ..., Chemische<br />
Erzeugnisse usw.,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
1.276 701 64 35<br />
Eisen und Metalle 229 30 6 1<br />
Maschinenbau, ..., Feinmechanik 1.899 211 69 8<br />
Fahrzeugbau 517 365 14 10<br />
EBM-Waren, ..., Schmuck 62 82 2 3<br />
Holz, ..., Bekleidung 478 507 13 14<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 812 973 30 36<br />
Hoch-, Tief- und <strong>Ausbau</strong>leistungen 386 580 14 21<br />
Groß- und Einzelhandel 741 7.905 21 225<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung 19.876 3.243 293 48<br />
Kreditinstitute, Versicherungen 1.108 1.255 54 62<br />
Gebäude- und<br />
Wohnungsvermietung<br />
0 0 22 265<br />
Gastgewerbe 375 2.510 6 41<br />
Kultur, Gesundheit 273 1.660 10 59<br />
Sonstige marktbestimmte<br />
Dienstleistungen<br />
4.079 2.941 385 277<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Organisationen ohne<br />
Erwerbszweck<br />
122 1.723 4 53<br />
„Rest-BRD“ 5.302 19.876 189 708<br />
Summe 37.834 45.254 1.198 1.872<br />
75 Indirekte Effekte und Induzierte Effekte ohne den Sektor „Rest-BRD“. Mio. €; in Preisen von 1993.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 4-21: Regionale Effekte 2001 für Hessen<br />
Sektor Beschäftigung Einkommen<br />
Personen<br />
Mio. € - P93<br />
Indirekte Induzierte Indirekte Induzierte<br />
Effekte Effekte Effekte Effekte<br />
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 302 718 3 6<br />
Energie, ..., Chemische Erzeugnisse<br />
usw., Mineralölerzeugnisse<br />
1.399 727 70 37<br />
Eisen und Metalle 282 31 8 1<br />
Maschinenbau, ..., Feinmechanik 2.045 219 74 8<br />
Fahrzeugbau 531 378 14 10<br />
EBM-Waren, ..., Schmuck 64 85 2 3<br />
Holz, ..., Bekleidung 514 527 14 15<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 803 1.009 29 37<br />
Hoch-, Tief- und <strong>Ausbau</strong>leistungen 403 602 15 22<br />
Groß- und Einzelhandel 1.103 8.202 31 234<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung 19.829 3.365 293 50<br />
Kreditinstitute, Versicherungen 1.412 1.303 69 64<br />
Gebäude- und Wohnungsvermietung 0 0 24 275<br />
Gastgewerbe 403 2.605 7 42<br />
Kultur, Gesundheit 295 1.723 10 61<br />
Sonstige marktbestimmte<br />
Dienstleistungen<br />
4.390 3.052 414 288<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Organisationen ohne Erwerbszweck<br />
131 1.788 4 55<br />
„Rest-BRD“ 5.639 20.624 201 735<br />
Summe 39.543 46.958 1.283 1.942<br />
Insgesamt ist das Wachstum der regionalen indirekten Beschäftigungseffekte<br />
zwischen 2000 und 2001 mit rd. 4,5 % geringer als das der gesamtwirtschaftlichen<br />
Effekte. Auch das Wachstum der induzierten liegt mit rd. 3,7 % deutlich unter dem<br />
gesamtwirtschaftlichen. Dies zeigt die erhebliche Bedeutung des <strong>Flughafen</strong>s über<br />
Land Hessen hinaus.<br />
In Abbildung 4-4 und 4-5 sind die Ergebnisse einer weitergehenden<br />
Regionalisierung auf die drei hessischen Teilregionen „Raum <strong>Frankfurt</strong>, näheres<br />
hessisches <strong>Flughafen</strong>umland“, „Weiteres hessisches <strong>Flughafen</strong>umland“ sowie<br />
„Übriges Hessen“ dargestellt. Zur Berechnung dieser stärker differenzierten<br />
regionalen Aufteilung werden als Anstoßeffekte zum einen die Ausgaben dieser<br />
drei Regionen für den laufenden Betrieb und für die Investitionen und zum anderen<br />
die Einkommen der Beschäftigten, die innerhalb dieser Region ihren Wohnsitz<br />
haben, verwendet.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
141<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 4-4: Regionalisierung der Beschäftigungseffekte 2000 und 2001 für Hessen<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
142<br />
4,92%<br />
18,02%<br />
77,06%<br />
Beschäftigungseffekte 2000 Beschäftigungseffekte 2001<br />
5,02%<br />
18,42%<br />
76,56%<br />
Raum <strong>Frankfurt</strong> Weiteres hessisches <strong>Flughafen</strong>umland Übriges Hessen<br />
Da für keine dieser drei hessischen Teilregionen eine spezifische Input-Output-<br />
Tabelle vorliegt, werden die indirekten und induzierten Effekte mit der gleichen<br />
interregionalen Tabelle berechnet, die auch zur Berechnung der ökonomischen<br />
Effekte für Hessen verwendet worden ist. Die in Abbildung 4-4 und 4-5<br />
wiedergegebenen Anteile der Teilregionen zeigen eine stärkere Konzentration der<br />
<strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte in der näheren <strong>Flughafen</strong>region. Dieses<br />
Ergebnis ist insbesondere auf die regionale Verteilung der Wohnsitze der<br />
Beschäftigten der Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> zurückzuführen. Da rd. 70 %<br />
der hessischen Beschäftigten des <strong>Flughafen</strong>s ihren Wohnsitz in der Region „Raum<br />
<strong>Frankfurt</strong>, näheres <strong>Flughafen</strong>umland“ haben, weitere rd. 23 % in der Region<br />
„Weiteres hessisches <strong>Flughafen</strong>umland“ und lediglich rd. 6 % im „Übrigen Hessen“,<br />
erscheint es durchaus plausibel, dass die regionale Verteilung der induzierten<br />
Effekte eine hohe Korrelation mit der Wohnsitzverteilung aufweist. Zudem liegt der<br />
Standort der Lieferanten von Vorleistungen zu einem hohen Anteil in der Region<br />
„Raum <strong>Frankfurt</strong>, näheres <strong>Flughafen</strong>umland“, so dass auch bei den indirekten<br />
Effekten von einer hohen Korrelation mit der Verteilung der Wohnsitze auszugehen<br />
ist.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 4-5: Regionalisierung der <strong>Einkommens</strong>effekte 2000 und 2001 für Hessen<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
5,58%<br />
21,15%<br />
73,27%<br />
<strong>Einkommens</strong>effekte 2000 <strong>Einkommens</strong>effekte 2001<br />
21,54%<br />
72,75%<br />
4.5.3 Regionale Effekte für den Regierungsbezirk Darmstadt: Status Quo 2000 und<br />
2001<br />
Neben den regionalen Effekten für Hessen werden auch Ergebnisse für den<br />
Regierungsbezirk Darmstadt ermittelt. Als Anstoßeffekte wurden die in den<br />
Tabellen 4-24 und 4-25 ausgewiesenen Werte verwendet. Diese resultieren aus<br />
einer Zusammenfassung der laufenden Betriebsausgaben und Investitionen der<br />
Regionen „Raum <strong>Frankfurt</strong>, näheres <strong>Flughafen</strong>umland“ und „Weiteres hessisches<br />
<strong>Flughafen</strong>umland“. Weiterhin werden die Beschäftigten, die im Regierungsbezirk<br />
Darmstadt ihren Wohnsitz haben und deren Einkommen als Basis zur Ableitung der<br />
induzierten Effekte aus den direkten Einkommen verwendet.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
143<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
5,70%<br />
Raum <strong>Frankfurt</strong> Weiteres hessisches <strong>Flughafen</strong>umland Übriges Hessen
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 4-22: Anstoßeffekte für den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
144<br />
Sektor Investitionen und lfd.<br />
Betriebsausgaben<br />
Mio. € - P93<br />
2000 2001<br />
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 0 0<br />
Energie, ..., Chemische Erzeugnisse usw.,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
171 189<br />
Eisen und Metalle 14 18<br />
Maschinenbau, ..., Feinmechanik 156 167<br />
Fahrzeugbau 45 45<br />
EBM-Waren, ..., Schmuck 3 3<br />
Holz, ..., Bekleidung 23 25<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 87 86<br />
Hoch-, Tief- und <strong>Ausbau</strong>leistungen 21 22<br />
Groß- und Einzelhandel 14 28<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung 476 476<br />
Kreditinstitute, Versicherungen 94 124<br />
Gebäude- und Wohnungsvermietung 29 32<br />
Gastgewerbe 2 2<br />
Kultur, Gesundheit 0 0<br />
Sonstige marktbestimmte Dienstleistungen 436 463<br />
Gebietskörperschaften, Organisationen ohne<br />
Erwerbszweck<br />
0 0<br />
Summe 1.573 1.680<br />
Die Anstoßeffekte für den Regierungsbezirk Darmstadt sind in der sektoralen<br />
Aufteilung nahezu identisch zu den Anstoßeffekten für Hessen. Der einzige<br />
Unterschied zu Hessen liegt in dem leicht geringeren Niveau der Anstoßeffekte.<br />
Etwa 93 % der <strong>Flughafen</strong>beschäftigten mit Wohnsitz in Hessen und etwa 78 % der<br />
<strong>Flughafen</strong>beschäftigten mit Wohnsitz in der BRD haben ihren Wohnsitz im<br />
Regierungsbezirk Darmstadt. Dies zeigt deutlich, dass der größte Anteil der<br />
<strong>Flughafen</strong>beschäftigten seinen Wohnsitz in der näheren Umgebung des <strong>Flughafen</strong>s<br />
hat.<br />
Tab. 4-23: Direkte <strong>Einkommens</strong> und Beschäftigungseffekte für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt<br />
2000 2001<br />
Beschäftigte 49.544 49.924<br />
Einkommen (Mio. € - P93) 2.156 2.186
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Die indirekten und induzierten Effekte werden mit der interregionalen Tabelle<br />
berechnet, die auch zur Berechnung der oben ausgewiesenen Effekte für Hessen<br />
verwendet worden ist. Die Effekte für 2000 finden sich in Tabelle 4.24 und die<br />
Effekte für 2001 in Tabelle 4.25.<br />
Tab. 4-24: Regionale Effekte 2000 für den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
Sektor Beschäftigung<br />
Einkommen<br />
Personen<br />
Mio. € - P93<br />
Indirekte Induzierte Indirekte Induzierte<br />
Effekte Effekte Effekte Effekte<br />
Land- und Forstwirtschaft,<br />
Fischerei<br />
265 652 2 6<br />
Energie, ..., Chemische<br />
Erzeugnisse usw.,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
1.202 660 60 33<br />
Eisen und Metalle 215 28 6 1<br />
Maschinenbau, ..., Feinmechanik 1.737 199 63 7<br />
Fahrzeugbau 453 344 12 9<br />
EBM-Waren, ..., Schmuck 60 77 2 2<br />
Holz, ..., Bekleidung 439 478 12 13<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 718 916 26 34<br />
Hoch-, Tief- und <strong>Ausbau</strong>leistungen 377 546 14 20<br />
Groß- und Einzelhandel 690 7.446 20 212<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung 19.669 3.055 290 45<br />
Kreditinstitute, Versicherungen 1.093 1.182 54 58<br />
Gebäude- und<br />
Wohnungsvermietung<br />
0 0 21 250<br />
Gastgewerbe 352 2.365 6 39<br />
Kultur, Gesundheit 255 1.564 9 56<br />
Sonstige marktbestimmte<br />
Dienstleistungen<br />
3.812 2.771 360 261<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Organisationen ohne<br />
Erwerbszweck<br />
113 1.623 4 50<br />
„Rest-BRD“ 4.915 18.724 175 667<br />
Summe 36.367 42.631 1.136 1.763<br />
.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
145<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 4-25: Regionale Effekte 2001 für den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
146<br />
Sektor Beschäftigung Einkommen<br />
Personen<br />
Mio. € - P93<br />
Indirekte Induzierte Indirekte Induzierte<br />
Effekte Effekte Effekte Effekte<br />
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 268 675 2 6<br />
Energie, ..., Chemische<br />
Erzeugnisse usw.,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
1.322 684 67 34<br />
Eisen und Metalle 264 29 7 1<br />
Maschinenbau, ..., Feinmechanik 1.854 206 67 7<br />
Fahrzeugbau 459 356 12 9<br />
EBM-Waren, ..., Schmuck 62 80 2 3<br />
Holz, ..., Bekleidung 471 495 13 14<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 710 949 26 35<br />
Hoch-, Tief- und <strong>Ausbau</strong>leistungen 394 566 14 21<br />
Groß- und Einzelhandel 1.027 7.716 29 220<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung 19.684 3.165 290 47<br />
Kreditinstitute, Versicherungen 1.396 1.225 68 60<br />
Gebäude- und<br />
Wohnungsvermietung<br />
0 0 24 259<br />
Gastgewerbe 377 2.451 6 40<br />
Kultur, Gesundheit 275 1.621 10 58<br />
Sonstige marktbestimmte<br />
Dienstleistungen<br />
4.091 2.871 386 271<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Organisationen ohne Erwerbszweck<br />
121 1.682 4 52<br />
„Rest-BRD“ 5.215 19.401 186 691<br />
Summe 37.989 44.173 1.214 1.827<br />
Der Beschäftigungsmultiplikator für 2000 liegt bei einem Wert von 1,12 und für<br />
2001 bei einem Wert von 1,15. Im Vergleich zu dem Beschäftigungsmultiplikator für<br />
Hessen ergibt sich somit kein nennenswerter Unterschied.<br />
Als regionaler <strong>Einkommens</strong>multiplikator errechnet sich für 2000 ein Wert von<br />
0,95 und für 2001 ein Wert von 0,99. Demnach sind ebenso die<br />
<strong>Einkommens</strong>multiplikatoren nahezu identisch zu den Multiplikatoren für Hessen.<br />
Weiterhin sind auch die Multiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt für<br />
beide Jahre um rund die Hälfte niedriger als in der gesamtwirtschaftlichen Analyse.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
4.6 Szenario-Analysen<br />
Die Anpassungsreaktionen der Arbeitsstätten an die künftige Kapazitätsentwicklung<br />
des <strong>Flughafen</strong>s werden unter zwei alternativen Szenarien ermittelt. Für jedes<br />
Szenario wurde für die Jahre 2005, 2010 und 2015 die Anzahl der Arbeitsplätze<br />
und die Höhe der Investitionen erhoben. Werte für die Jahre dazwischen wurden<br />
interpoliert. Die Fortschreibung der laufenden Betriebsausgaben erfolgte aufgrund<br />
einer sehr hohen Korrelation mit der Beschäftigtenzahl mit Hilfe der sich<br />
ergebenden jährlichen Veränderungsrate der Arbeitsplätze. Die Abgrenzung der<br />
beiden vorgegebenen Szenarien für die Entwicklung des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
wurde in Abschnitt 4.1 beschrieben.<br />
4.7 Gesamtwirtschaftliche Szenario-Analysen für die BRD<br />
Abb. 4-6: Vergleich der direkten Beschäftigungseffekte für die BRD<br />
Tsd. Personen<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr<br />
Die direkte Beschäftigungsentwicklung unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario weist einen<br />
deutlich positiven Trend auf. Nach dieser Einschätzung wird die Zahl der<br />
Beschäftigten auf dem <strong>Flughafen</strong> im Zeitraum 2002 bis 2015 um 37 % zunehmen,<br />
während die mit Hilfe des Input-Output-Modells berechnete, von der ökonomischen<br />
Aktivität des <strong>Flughafen</strong>s abhängige Beschäftigung außerhalb des <strong>Flughafen</strong>s um<br />
rd. 4,5 % wachsen wird. Dies entspricht einem jährlichen Anstieg von rd. 2,4 % bei<br />
den direkten und von rd. 0,3 % bei der Summe aus den indirekten und<br />
induzierten Effekten. Für das Nichtausbauszenario zeigt sich bei der direkten<br />
Beschäftigung mit einem jährlichen Wachstum von rd. 0,09 % eine relativ konstante<br />
Entwicklung. Im Bezug auf die indirekte und induzierte Beschäftigung ist im Falle<br />
eines Nichtausbaus mit einer jährlichen Veränderung von –1,95 % sogar eine<br />
negative Tendenz festzustellen. Gemäß dieser Projektion werden im Jahr 2015 bei<br />
einem <strong>Ausbau</strong> 23,2 Tsd. Personen mehr auf dem <strong>Flughafen</strong> beschäftigt sein als bei<br />
einem Nichtausbau. In Bezug auf die vom <strong>Flughafen</strong> abhängigen Arbeitsplätze<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
147<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
148<br />
werden im Vergleich zum <strong>Ausbau</strong> in 2015 rd. 33,8 Tsd. Arbeitsplätze weniger im<br />
Falle des Nichtausbaus geschaffen.<br />
Abb. 4-7: Vergleich Summe aus indirekten und induzierten Beschäftigungseffekte für die BRD<br />
Tsd. Personen<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr<br />
Die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen <strong>Einkommens</strong>effekte ist in den<br />
Abbildungen 4-8 und 4-9 wiedergegeben. Die direkten Einkommen steigen im<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario im Durchschnitt um 3,37 % pro Jahr, während sie unter dem<br />
Nichtausbauszenario um durchschnittlich 1 % pro Jahr zunehmen. Auf den<br />
gesamten Zeitraum 2002 bis 2015 bezogen beträgt der Anstieg im <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
53,8 %, während im Nichtausbauszenario der <strong>Einkommens</strong>anstieg lediglich 13,8 %<br />
beträgt. Analoges gilt für die Entwicklung der indirekten und induzierten<br />
Einkommen, die unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario um durchschnittlich 2,3 % pro Jahr<br />
zunehmen, während unter dem Nichtausbauszenario langfristig keine Veränderung<br />
zu erwarten ist.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 4-8: Vergleich der direkten <strong>Einkommens</strong>effekte für die BRD<br />
Mio. €<br />
Abb. 4-9: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten <strong>Einkommens</strong>effekten für die<br />
BRD<br />
Mio. €<br />
5,000<br />
4,500<br />
4,000<br />
3,500<br />
3,000<br />
2,500<br />
2,000<br />
1,500<br />
1,000<br />
500<br />
0<br />
8,000<br />
7,000<br />
6,000<br />
5,000<br />
4,000<br />
3,000<br />
2,000<br />
1,000<br />
0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
149<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
150<br />
Vergleicht man die in Abbildung 4-10 wiedergegebene Entwicklung der<br />
Beschäftigungsmultiplikatoren unter den beiden Szenarien miteinander, so wird<br />
deutlich, dass trotz eines stetigen Anstiegs der direkten als auch der vom <strong>Flughafen</strong><br />
abhängigen Beschäftigung im <strong>Ausbau</strong>szenario ein Rückgang des<br />
gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungsmultiplikators von 1,84 im Jahr 2002 auf<br />
1,40 in 2015 zu verzeichnen ist. Dies ist vor allem auf das produktivitätsabhängige<br />
niedrigere Wachstum der indirekten und induzierten Beschäftigung im Vergleich zur<br />
direkten Beschäftigung zurückzuführen. Für die Entwicklung des<br />
Beschäftigungsmultiplikators bei Nichtausbau ist ebenfalls ein Rückgang um rd.<br />
23,5 % von 1,81 im Jahr 2002 auf 1,39 im Jahr 2015 zu beobachten.<br />
Bemerkenswert ist, dass der Beschäftigungsmultiplikator trotz eines abweichenden<br />
Verlaufs in den Zwischenjahren, zu Beginn der Projektion und am Ende einen<br />
ähnlichen Wert aufweist wie unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario.<br />
Abb. 4-10: Entwicklung der Beschäftigungsmultiplikatoren für die BRD<br />
Multiplikator<br />
2.5<br />
2.0<br />
1.5<br />
1.0<br />
0.5<br />
0.0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr<br />
Entsprechendes gilt für den zeitlichen Verlauf des gesamtwirtschaftlichen<br />
<strong>Einkommens</strong>multiplikators unter den beiden Szenarien, der in Abbildung 4-11<br />
dargestellt ist. Auch hier ergeben sich vernachlässigbare Unterschiede zwischen<br />
den beiden Szenarien zu Beginn und gegen Ende des Projektionszeitraums. Dieser<br />
Verlauf der Multiplikatoren ist ein starkes Indiz für die transistorische Natur der<br />
ökonomischen Auswirkungen eines <strong>Flughafen</strong>ausbaus auf die vom <strong>Flughafen</strong><br />
abhängige gesamtwirtschaftliche Beschäftigung. Dies bedeutet, dass insbesondere<br />
in der Investitionsphase des <strong>Ausbau</strong>s (zwischen 2003 und 2010) im Vergleich zum<br />
Nichtausbauszenario höhere Effekte auf Beschäftigung und Einkommen zu<br />
erwarten sind.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 4-11: Entwicklung der <strong>Einkommens</strong>multiplikatoren für die BRD<br />
Multiplikator<br />
2.5<br />
2.0<br />
1.5<br />
1.0<br />
0.5<br />
0.0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr<br />
4.8 Regionale Szenario-Analysen für Hessen<br />
Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Vergleich der Ergebnisse der regionalen<br />
Szenario-Analyse für Hessen. Die regionale Beschäftigungsentwicklung ist für die<br />
direkten Effekte in Abbildung 4-12 dargestellt. Auch hier weist das <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
eine deutlich positive Trendentwicklung über den Gesamtzeitraum 2002 bis 2015<br />
auf. Allerdings fallen die regionalen Effekte im Vergleich zu den<br />
gesamtwirtschaftlichen relativ niedriger aus: Während die direkte Beschäftigung<br />
von Arbeitnehmern mit Wohnsitz in Hessen unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario im Zeitraum<br />
2002 bis 2015 um 36,9 % oder durchschnittlich um 2,4 % pro Jahr zunimmt, beträgt<br />
der Anstieg der direkten Beschäftigung in Hessen unter dem Nichtausbauszenario<br />
1,05 % bzw. 0,08 % jährlich. Dies führt bei Nichtausbau im Jahr 2015 zu einer um<br />
rund 20 Tsd. Personen niedrigere Zahl von <strong>Flughafen</strong>beschäftigten mit Wohnsitz in<br />
Hessen als bei <strong>Ausbau</strong>. Charakteristisch ist hier wiederum der bei allen direkten<br />
Effekten im Jahr 2005 vorliegende Strukturbruch unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario.<br />
Große Ähnlichkeit mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat auch der Graph<br />
der indirekten und induzierten Beschäftigung, der in Abbildung 4-13 wiedergegeben<br />
ist. So nimmt die vom <strong>Flughafen</strong> abhängige Gesamtbeschäftigung in Hessen bei<br />
Annahme des <strong>Ausbau</strong>szenarios im Projektionszeitraum durchschnittlich um 0,28 %<br />
pro Jahr zu, was einem Anstieg um 3,67 % über den Gesamtzeitraum 2002 bis<br />
2015 entspricht. Unter dem Nichtausbauszenario hingegen nimmt die vom<br />
<strong>Flughafen</strong> abhängige Gesamtbeschäftigung in Hessen um 23,4 % ab, d.h. jährlich<br />
um 2,03 %. Somit ergibt sich im Jahr 2015 unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario eine um<br />
rund 14 Tsd. Personen höhere Beschäftigtenzahl, deren Arbeitsplätze vom<br />
<strong>Flughafen</strong> abhängig sind.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
151<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 4-12: Vergleich der direkten Beschäftigungseffekte in Hessen<br />
Tsd. Personen<br />
Abb. 4-13: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten Beschäftigungseffekten in<br />
Hessen<br />
Tsd. Personen<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
152<br />
0<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr<br />
0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Bei der Betrachtung der regionalen <strong>Einkommens</strong>entwicklung ist besonders<br />
bemerkenswert, dass hier das Wachstum der direkten Einkommen der<br />
<strong>Flughafen</strong>beschäftigten mit Wohnsitz in Hessen im <strong>Ausbau</strong>szenario mit 3,63 % pro<br />
Jahr höher ausfällt als das gesamtwirtschaftliche <strong>Einkommens</strong>wachstum (3,37 %).<br />
Dies gilt auch für die Entwicklung der regionalen Einkommen unter dem<br />
Nichtausbauszenario die mit durchschnittlich 1,24 % pro Jahr etwas höher ausfallen<br />
als die entsprechende Wachstumsrate für die BRD (1,00 %).<br />
Abb. 4-14: Vergleich der direkten <strong>Einkommens</strong>effekte in Hessen<br />
Mio. €<br />
4,000<br />
3,500<br />
3,000<br />
2,500<br />
2,000<br />
1,500<br />
1,000<br />
500<br />
0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
153<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 4-15: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten <strong>Einkommens</strong>effekten in<br />
Hessen<br />
Mio. €<br />
154<br />
3,500<br />
3,000<br />
2,500<br />
2,000<br />
1,500<br />
1,000<br />
500<br />
0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr<br />
Die Entwicklung der von den <strong>Flughafen</strong>aktivitäten abhängigen gesamten<br />
Einkommen (Abb. 4-15) hingegen ist in beiden Szenarien nahezu identisch zu der<br />
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. So beträgt etwa das durchschnittliche jährliche<br />
Wachstum der Einkommen unter <strong>Ausbau</strong>szenario 2,51 %, während sich für das<br />
Nichtausbauszenario eine Wachstumsrate von rd. 0,17 % ergibt.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 4-16: Entwicklung der Beschäftigungsmultiplikatoren in Hessen<br />
Multiplikator<br />
1.0<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
0.0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr<br />
Bei der zeitlichen Entwicklung der Beschäftigungsmultiplikatoren (Abb. 4-16)<br />
bzw. der <strong>Einkommens</strong>multiplikatoren (Abb. 4-17) unter den beiden Szenarien<br />
wird deutlich, dass auch diese dem Verlauf der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung,<br />
abgesehen von dem unterschiedlichen Niveau, sehr stark ähneln. In beiden<br />
Abbildungen weisen die Beschäftigungsmultiplikatoren unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
zu Beginn der Projektion und am Ende den gleichen Wert auf wie bei Nichtausbau.<br />
Abweichungen zwischen den beiden Szenarien ergeben sich lediglich zwischen<br />
2003 und 2010, also dem Zeitpunkt, in dem die neue Landebahn in Betrieb sein<br />
soll.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
155<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 4-17: Entwicklung der <strong>Einkommens</strong>multiplikatoren in Hessen<br />
Multiplikator<br />
156<br />
1.2<br />
1.0<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
0.0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
4.8.1 Regionale Szenario-Analysen für den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
In Abb. 4-18 sind die direkten Beschäftigungseffekte für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt dargestellt. Es wird deutlich, dass das Niveau im Vergleich zu Hessen<br />
um etwa 4000 Personen niedriger ist. Ebenso sind die Wachstumsraten der<br />
direkten Beschäftigung sehr ähnlich. Unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario ist in dem<br />
Zeitraum von 2002 bis 2015 ein Wachstum von rd. 37,3 % bzw. von<br />
durchschnittlich 2,4 % zu erwarten. Auch unter dem Nichtausbauszenario sind die<br />
Effekte fast identisch. Im Gesamtzeitraum wächst die direkte Beschäftigung nur um<br />
1,01 % bzw. um 0,08 % durchschnittlich. Vergleicht man für 20015 die Differenz der<br />
direkten Beschäftigung für Hessen (19.712) mit der für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt (18.646), so zeigt sich kaum ein Unterschied.<br />
Abb. 4-18: Vergleich der direkten Beschäftigungseffekte für den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
Tsd. Personen<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
157<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 4-19: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten Beschäftigungseffekten für<br />
den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
Tsd. Personen<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
158<br />
0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr<br />
Bei der indirekten und induzierten Beschäftigung in Abb. 4-19 zeigt sich beim<br />
Verlauf der Graphen im Vergleich zu Hessen kaum ein Unterschied. Es ist<br />
wiederum nur eine Niveauverschiebung von rd. 2000 Personen festzustellen. Im<br />
Zeitraum 2002 bis 2015 ergibt sich ein Wachstum von 4,13 % bzw. durchschnittlich<br />
0,3 %. Unter Szenarien 2 ergibt sich wie für Hessen ein negatives Wachstum in<br />
dem Zeitraum von 2002 bis 2015 von –23 % bzw. durchschnittlich –2 %. Ähnlich<br />
wie für Hessen beträgt die Differenz der indirekten und induzierten Beschäftigung<br />
im Jahr 2015 rd. 14 Tsd. Personen.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 4-20: Vergleich der direkten <strong>Einkommens</strong>effekte für den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
Mio. €<br />
4,000<br />
3,500<br />
3,000<br />
2,500<br />
2,000<br />
1,500<br />
1,000<br />
500<br />
0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr<br />
Abb. 4-20 zeigt die direkten und Abb. 4-21 zeigt die Summe aus indirekten und<br />
induzierten Effekten für den Regierungsbezirk Darmstadt unter beiden Szenarien.<br />
Bei den direkten <strong>Einkommens</strong>effekten ergibt sich unter <strong>Ausbau</strong>szenario ein<br />
Wachstum über den Gesamtzeitraum von 59,47 % bzw. durchschnittlich 3,66 %.<br />
Im Nichtausbausszenario liegt das Gesamtwachstum dagegen nur bei 17.46 %<br />
bzw. 1,25 %. Bei der Summe aus den indirekten und den induzierten<br />
<strong>Einkommens</strong>effekten finden wir ein deutliches Wachstum nur unter<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario. Das durchschnittliche Wachstum unter <strong>Ausbau</strong>szenario beträgt<br />
2,55 % und unter Nichtausbauszenario 0,2 %.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
159<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 4-21: Vergleich der Summe aus indirekten und induzierten <strong>Einkommens</strong>effekten für den<br />
Regierungsbezirk Darmstadt<br />
Mio. €<br />
Abb. 4-22: Entwicklung der Beschäftigungsmultiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
Multiplikator<br />
160<br />
3,500<br />
3,000<br />
2,500<br />
2,000<br />
1,500<br />
1,000<br />
500<br />
0<br />
1.2<br />
1.0<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
0.0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Ebenso wie die direkten, indirekten und induzierten Beschäftigungs- und<br />
<strong>Einkommens</strong>effekte sind die Multiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
fast identisch zu den Multiplikatoren für Hessen.<br />
Abb. 4-23: Entwicklung der <strong>Einkommens</strong>multiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
Multiplikator<br />
1.2<br />
1.0<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
0.0<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Nichtausbauszenario<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
161<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
4.9 Beschäftigungseffekte unter alternativen Produktivitätsszenarien<br />
162<br />
Beim Vergleich der künftigen Entwicklung von Einkommen und Beschäftigung in<br />
den Abschnitten 4.4.1-4.4.3 wurde die mittlere Prognosevariante für die<br />
Arbeitsproduktivität zugrunde gelegt. In diesem Abschnitt nun soll die mögliche<br />
Variation der Ergebnisse unter alternativen Prognosevarianten exemplarisch für<br />
die Entwicklung der indirekten und induzierten Effekte für die Beschäftigung in der<br />
BRD gezeigt werden.<br />
Abb. 4-24: Summe aus indirekten und induzierten Beschäftigungseffekten in der BRD unter<br />
dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Tsd. Personen<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
Obere Variante<br />
20<br />
0<br />
Mittlere Variante<br />
Untere Variante<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
In Abbildung 4-24 sind die gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungseffekte unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario wiedergegeben. Es zeigt sich, dass die Abweichungen zwischen<br />
den Varianten nahezu symmetrisch sind. So weicht die Beschäftigung im Jahr 2015<br />
unter der oberen Variante um rund 12.174 Personen von der mittleren Variante ab.<br />
Dies entspricht einer Abweichung von rund 9,79 % der mittleren<br />
Gesamtbeschäftigung im Jahr 2015. Bei Verwendung der unteren Variante weicht<br />
sie um rund 11.296 Personen oder 9,1 % nach oben ab.<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 4-25: Summe aus indirekten und induzierten Beschäftigungseffekten in der BRD unter<br />
dem Nichtausbauszenario<br />
Tsd. Personen<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
Obere Variante<br />
Mittlere Variante<br />
Untere Variante<br />
0<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Die in Abbildung 4-25 dargestellten Abweichungen unter Nichtausbauszenario<br />
erreichen eine vergleichbare Größenordnung. Die prozentuale Abweichung beträgt<br />
bei der oberen Produktivitätsvariante 9,77 % und bei der unteren Variante 9,1 %<br />
des Wertes der mittleren Variante. Auch hier ergibt sich somit ein nahezu<br />
symmetrisches Intervall um die mittlere Variante.<br />
4.10 Sensitivitätsanalyse: Ein Fazit<br />
Das Ziel der in 2002 durchgeführten Sensitivitätsanalyse bestand darin, mögliche<br />
Auswirkungen des 11. September 2001 und veränderter Marktbedingungen im<br />
Luftverkehr abzuschätzen und damit zu prüfen, ob die empirischen Befunde der<br />
Analyse des Status quo 1999 und der Szenario-Alternativen gestützt bzw.<br />
bestätigt werden können. Die Status-quo-Analysen für 2000 und 2001 zeigen, dass<br />
die Beschäftigungs-Multiplikatoren für 2000 bzw. 2001 mit 2,02 bzw. 2,17 für die<br />
BRD größer sind als der vergleichbare Multiplikator für 1999 mit 1,77. Die<br />
regionalen Beschäftigungsmultiplikatoren für Hessen wurden für 2000 bzw. 2001<br />
mit 1,10 bzw. 1,13 ermittelt und sind im Vergleich zu 1999 mit 1,16 fast konstant<br />
geblieben. Die Szenario-Analyse hat ergeben, dass zwischen <strong>Ausbau</strong>- und<br />
Nichtausbau-Szenario für 2015 eine Differenz von 57 Tsd. Arbeitsplätzen für die<br />
BRD und 3 Tsd. Arbeitsplätzen für Hessen zu erwarten ist. Der aufgrund der<br />
Befragung 1999 ermittelte Unterschied zwischen den beiden Szenarien lag für die<br />
BRD bei 43 Tsd. Arbeitsplätzen und für Hessen bei 28 Tsd. Arbeitsplätzen.<br />
Die empirischen Befunde der Sensitivitätsanalyse zeigen, dass die Ergebnisse auf<br />
der Grundlage des Status quo 1999 und der Szenarien weitgehend bestätigt<br />
werden können und sogar eher als vorsichtige Einschätzung der zukünftigen<br />
Entwicklung zu interpretieren ist.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
163<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
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164
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5 Zusammenfassung<br />
Das Ziel dieser Studie ist die empirische Analyse der Beschäftigungs- und<br />
<strong>Einkommens</strong>wirkungen des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong>. Die ökonomischen Wirkungen<br />
des <strong>Flughafen</strong>s werden getrennt für die Gesamtwirtschaft, für Hessen und für den<br />
Regierungsbezirk Darmstadt berechnet. Dabei werden die direkten Effekte<br />
ermittelt, d.h. die Wirkungen aufgrund der Investitionen und den laufenden<br />
Betriebsausgaben, sowie den Einkommen und der Beschäftigung auf dem<br />
<strong>Flughafen</strong>. Neben den direkten Effekten werden die indirekten und die induzierten<br />
Effekte erfasst. Die indirekten Effekte resultieren aus der Vorleistungsverflechtung<br />
der Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> mit Unternehmen außerhalb des <strong>Flughafen</strong>s.<br />
Die induzierten Effekte ergeben sich aus der <strong>Einkommens</strong>verwendung der<br />
Beschäftigten auf dem <strong>Flughafen</strong> und der vom <strong>Flughafen</strong> abhängigen Beschäftigten<br />
außerhalb des <strong>Flughafen</strong>s.<br />
Die direkten Effekte wurden durch eine Befragung der Arbeitsstätten auf dem<br />
<strong>Flughafen</strong> ermittelt. Im Rahmen dieser Befragung wurden zudem die Anstoßeffekte<br />
ermittelt, mit deren Hilfe die vom <strong>Flughafen</strong> abhängige Beschäftigung und das<br />
zugehörige Einkommen außerhalb des <strong>Flughafen</strong>s bestimmt worden sind. Bei den<br />
Anstoßeffekten handelt es sich einerseits um die von regionalen Unternehmen an<br />
die <strong>Flughafen</strong>arbeitsstätten gelieferten Leistungen für den laufenden Betrieb und für<br />
Investitionsgüter, andererseits sind es die Einkommen der Beschäftigten, die zu<br />
einem bestimmten Anteil für Konsumausgaben verwendet werden.<br />
Im Jahr 1999 wurden von den Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> Leistungen im<br />
Wert von insgesamt rund 2,8 Mrd. € (in Preisen von 1993) von anderen deutschen<br />
Unternehmen außerhalb des <strong>Flughafen</strong>s bezogen, wobei rund 60 % aus hessischer<br />
Produktion stammen. Zudem wurden an die damals etwas über 61 Tsd.<br />
Beschäftigten auf dem <strong>Flughafen</strong> Bruttoeinkommen in Höhe von rund 2,24 Mrd. €<br />
ausgezahlt. Da 85 % der Beschäftigten ihren Wohnsitz in Hessen haben, wurde<br />
angenommen, dass ein entsprechender Anteil der Einkommen in Hessen<br />
ausgabenwirksam wird. Hieraus ergeben sich für Hessen zusätzliche<br />
Konsumausgaben in Höhe von rund 0,9 Mrd. €, während die Konsumausgaben<br />
innerhalb der BRD rund 1,05 Mrd. € betragen.<br />
Die Berechnung der indirekten und induzierten Effekte erfolgte im Rahmen einer<br />
Input-Output-Analyse. Die methodische Grundlage stellt dabei ein von Pischner und<br />
Stäglin (1976) entwickeltes Input-Output-Modell dar. Als empirische Datenbasis<br />
wurde zur Berechnung der gesamtwirtschaftlichen Effekte die für das Jahr 1993<br />
aufgestellte Input-Output-Tabelle des Statistischen Bundesamtes (1997)<br />
verwendet. Eine methodische Innovation stellt die zur Berechnung der regionalen<br />
Effekte verwendete interregionale Input-Output-Tabelle dar. Um die sich aus der<br />
Vorleistungsverflechtung zwischen Unternehmen in Hessen und den Unternehmen<br />
in anderen Bundesländern ergebenden Rückkopplungseffekte adäquat zu<br />
berücksichtigen, wurde die von der FEH für das Jahr 1993 aufgestellte Input-<br />
Output-Tabelle für Hessen um einen Sektor erweitert, der die „Rest-BRD“<br />
repräsentiert. Die Berechnungen ergeben, dass im Jahr 1999 in der BRD zusätzlich<br />
insgesamt rund 118 Tsd. Arbeitsplätze vom <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> abhängig<br />
sind. Demnach kamen auf jeden Beschäftigten, der in einer Arbeitsstätte auf dem<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> tätig war, weitere 1,77 Beschäftigte innerhalb Deutschlands.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
165<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
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Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
166<br />
Dies implizierte gesamtwirtschaftlich zusätzliche Einkommen in Höhe von rund 4,2<br />
Mrd. €, d.h. auf jeden Euro Bruttoeinkommen, die auf dem <strong>Flughafen</strong> erwirtschaftet<br />
wurde, kamen weitere 1,86 € Bruttoeinkommen außerhalb des <strong>Flughafen</strong>s.<br />
Die regionalen Effekte waren etwas niedriger. Innerhalb von Hessen waren im Jahr<br />
1999 zusätzlich rund 61 Tsd. Arbeitsplätze vom <strong>Flughafen</strong> abhängig. Damit kamen<br />
auf jeden <strong>Flughafen</strong>beschäftigten mit Wohnsitz in Hessen weitere 1,16 vom<br />
<strong>Flughafen</strong> abhängige Beschäftigte innerhalb von Hessen. Zudem ergaben sich<br />
<strong>Einkommens</strong>effekte in Höhe von insgesamt 2 Mrd. € in Hessen, das sind rund<br />
1,04 € zusätzliches Bruttoeinkommen für jeden €, der als Bruttoeinkommen an die<br />
in Hessen ansässigen Beschäftigten der Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> gezahlt<br />
wurde. Nahezu drei Viertel der Beschäftigungseffekte und rund 72 % der<br />
Bruttoeinkommen entfielen dabei auf den Großraum <strong>Frankfurt</strong> und das nähere<br />
<strong>Flughafen</strong>umland.<br />
Die Effekte für den Regierungsbezirk Darmstadt ergaben für das Jahr 1999 eine<br />
zusätzliche Beschäftigung von 55 Tsd. Personen, welche vom <strong>Flughafen</strong> abhängig<br />
sind. Damit kommen 1,2 zusätzliche Arbeitsplätze auf jeden Beschäftigten am<br />
<strong>Flughafen</strong> hinzu. Weiterhin ergaben sich <strong>Einkommens</strong>effekte von 1,8 Mrd. € für den<br />
Regierungsbezirk Darmstadt. Daraus ergibt sich ein zusätzliches Einkommen von<br />
1,08 € für jeden € zusätzlichen Bruttoeinkommens am <strong>Flughafen</strong>.<br />
Im Rahmen einer Simulation wurden zudem die Beschäftigungs- und<br />
<strong>Einkommens</strong>effekte für eine Reihe von Entwicklungsszenarien für den <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong> bestimmt. Zielsetzung dieser Simulation war es, Anhaltspunkte über die<br />
zu erwartenden Anpassungsreaktionen der <strong>Flughafen</strong>arbeitsstätten an bestimmte<br />
Entwicklungstendenzen des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> zu gewinnen. Hierzu<br />
wurden im Rahmen der Befragung für jedes der beiden von der Fraport AG<br />
vorgegebenen Szenarien die Anzahl der Beschäftigten und die Höhe der<br />
Investitionen der Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> für die drei Jahre der Simulation,<br />
2006, 2012 sowie 2015 ermittelt. Die Entwicklung für die dazwischen liegenden<br />
Jahre wurde mittels Interpolation berechnet. Die Entwicklung der laufenden<br />
Betriebsausgaben wurde auf Grund einer hohen Korrelation mit der Anzahl der<br />
Arbeitsplätze im Jahr 1999 mit der Wachstumsrate der Arbeitsplätze<br />
fortgeschrieben.<br />
Tab. 5-1: Entwicklung der Beschäftigung für die BRD<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario Nichtausbauszenario<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Effekten Multiplikator<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Effekten Multiplikator<br />
Direkte<br />
Direkte<br />
Jahr Effekte<br />
Effekte<br />
2000 62.555 104.984 1,68 62.555 104.303 1,67<br />
2006 76.595 132.815 1,73 75.824 114.461 1,51<br />
2012 87.926 122.253 1,39 76.203 105.201 1,38<br />
2015 94.691 125.424 1,32 76.587 100.122 1,31<br />
Das Ergebnis der Simulationen belegt, dass unter Annahme eines<br />
<strong>Flughafen</strong>ausbaus mit einem weiteren Wachstum von Beschäftigung und
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Einkommen auf dem <strong>Flughafen</strong> zu rechnen ist. Die Multiplikatoreffekte nehmen<br />
aufgrund des Produktivitätsfortschritts im Vergleich zu den Ergebnissen für das<br />
Jahr 1999 jedoch ab. Legt man hingegen das Nichtausbauszenario zugrunde, so ist<br />
der Anstieg von Beschäftigung und Einkommen auf dem <strong>Flughafen</strong> wesentlich<br />
geringer. Die Multiplikatoreffekte werden im Zeitablauf ebenfalls geringer. Auch in<br />
Bezug auf die vom <strong>Flughafen</strong> abhängige<br />
Beschäftigungs- und <strong>Einkommens</strong>entwicklung ergeben sich signifikante<br />
Unterschiede zwischen den beiden Szenarien: Es zeigt sich, dass unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario im Vergleich zum Nichtausbauszenario die direkte Beschäftigung<br />
im Jahre 2015 um 18 Tsd. Personen und die indirekte und induzierte Beschäftigung<br />
um 25 Tsd. Personen höher ist (siehe Tabelle 5-1). Für Hessen ergeben sich für die<br />
Unterschiede für 2015 in der direkten Beschäftigung 15 Tsd. Personen und für die<br />
indirekte und induzierte Beschäftigung insgesamt 13 Tsd. Personen (siehe Tabelle<br />
5-2). Weiterhin kann für den Regierungsbezirk Darmstadt festgestellt werden, dass<br />
die Beschäftigung unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario im Vergleich zum<br />
Nichtausbauszenario um 13 Tsd. direkt Beschäftigte bzw. 11 Tsd. indirekt und<br />
induzierte Beschäftigte größer ist (siehe Tabelle 5-3). 76<br />
Tab. 5-2: Entwicklung der Beschäftigung für Hessen<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario Nichtausbauszenario<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Effekten Multiplikator<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Effekten Multiplikator<br />
Direkte<br />
Direkte<br />
Jahr Effekte<br />
Effekte<br />
2000 53.231 54.521 1,02 53.231 54.190 1,02<br />
2006 65.042 68.301 1,05 64.407 58.505 0,91<br />
2012 74.713 61.899 0,83 64.790 53.016 0,82<br />
2015 80.474 62.681 0,78 65.148 50.069 0,77<br />
Um mögliche Auswirkungen des 11. September 2001 und veränderter<br />
Marktbedingungen im Luftverkehr zu berücksichtigen, wurde im Jahre 2002 eine<br />
Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Die direkten Effekte wurden durch eine erneute<br />
Befragung der Arbeitsstätten Anfang 2002 auf dem <strong>Flughafen</strong> ermittelt. Die 6<br />
größten Unternehmen auf dem <strong>Flughafen</strong> wurden nach dem Status quo 2000 und<br />
2001 und nach ihren Einschätzungen für die zukünftigen Entwicklungen befragt.<br />
Damit konnte ein Erfassungsgrad von 78 % (gemessen an der Zahl der<br />
Beschäftigten) erreicht werden. Für den gesamten <strong>Flughafen</strong> / <strong>Main</strong> ergibt sich<br />
aufgrund der erhobenen und hochgerechneten Daten eine Gesamtzahl von 62.942<br />
Beschäftigten in 2000 und 63597 Beschäftigten in 2001. Etwa 83 % aller<br />
Beschäftigten wohnten in Hessen. Für die Verteilung der „Wohnorte“ der Mitarbeiter<br />
auf dem <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> ergab sich, dass der Landkreis Groß-Gerau mit<br />
rd. 18 Prozent, die Stadt <strong>Frankfurt</strong> (rd. 20 %) und der Landkreis Offenbach (rd. 10<br />
%) einen großen Teil der „<strong>Flughafen</strong>belegschaft“ beheimaten. Im Jahr 2000 (2001)<br />
entstanden den Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> Personalkosten von knapp 3<br />
(3,2) Mrd. €. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Aufwand lag bei 49 (50) Tsd. €. Im<br />
Jahr 2000 (2001) ergeben sich für den <strong>Flughafen</strong> dabei die Investitionssumme von<br />
76 Für detailliertere Ergebnisse siehe Abschnitt 6.4.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
167<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
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Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
168<br />
500 (462) Mio. € sowie Ausgaben für den laufenden Betrieb in Höhe von 5,3 (5,7)<br />
Mrd. €. Auf Hessen (ohne <strong>Flughafen</strong>) entfallen insgesamt 1,7 Mrd. € in 2000 und<br />
1,83 Mrd. € in 2001 der Ausgaben für Waren und Dienstleistungen. Etwa 3,2 Mrd. €<br />
in 2000 und 3,57 Mrd. € in 2001 werden im Bundesgebiet (inkl. Hessen und ohne<br />
<strong>Flughafen</strong>) verausgabt, während nur etwa 1,43 Mrd. € ins Ausland fließen. Auf dem<br />
<strong>Flughafen</strong> selbst verbleiben ca. 1,12 Mrd. €. Neben den Angaben zur<br />
gegenwärtigen Situation der Arbeitsstätte wurden die Befragten auch gebeten, eine<br />
Einschätzung der zukünftigen Entwicklung anhand zweier Szenarien – eines<br />
<strong>Ausbau</strong>szenarios und eines Nichtausbauszenarios – vorzunehmen. Das<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario beinhaltet den Bau einer neuen Landebahn und eines neuen<br />
Terminals sowie die Einführung eines Nachtflugverbots. Das Nichtausbauszenario<br />
entspricht dem Verzicht eines <strong>Flughafen</strong>ausbaus bei optimierter Ausnutzung der<br />
vorhandenen <strong>Flughafen</strong>kapazitäten. Der Befragungshorizont für die Szenarien<br />
umfasst den Zeitraum von 2002 bis 2015. Aus der Befragung ergibt sich bis zum<br />
Jahr 2015 im Falle eines <strong>Flughafen</strong>ausbaus ein Wachstum der Beschäftigtenzahl<br />
von ca. 65 Tsd. auf etwa 88 Tsd. Arbeitnehmer, während bei einem Nichtausbau<br />
ein moderater Anstieg von 64 Tsd. auf 65 Tsd. Beschäftigte erwartet wird. Im Falle<br />
eines Nichtausbaus werden die Investitionsausgaben stetig bis 2015 zurückgehen.<br />
Tab. 5-3: Entwicklung der Beschäftigung für den RBD<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario Nichtausbauszenario<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Effekten Multiplikator<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Effekten Multiplikator<br />
Direkte<br />
Direkte<br />
Jahr Effekte<br />
Effekte<br />
2000 46.322 48.889 1,06 46.322 48.618 1,05<br />
2006 56.331 60.858 1,08 55.772 52.707 0,95<br />
2012 64.745 55.552 0,86 56.140 47.593 0,85<br />
2015 69.733 56.295 0,81 56.501 44.933 0,80<br />
Die ökonomischen Wirkungen des <strong>Flughafen</strong>s werden getrennt für die BRD,<br />
Hessen und den Regierungsbezirk Darmstadt berechnet. In der BRD waren in den<br />
Jahren 2000 bzw. 2001 den Berechnungen zufolge zusätzlich insgesamt rund 127<br />
bzw. 138 Tsd. Arbeitsplätze vom <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> abhängig. Demnach<br />
kamen in 2000 bzw. 2001 auf jeden Beschäftigten, der in einer Arbeitsstätte auf<br />
dem <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> tätig war, weitere 2,02 bzw. 2,17 Beschäftigte innerhalb<br />
Deutschlands. Dies implizierte gesamtwirtschaftlich zusätzliche Einkommen in<br />
Höhe von rund 4,9 bzw. 5,4 Mrd. €, d.h. auf jeden Euro Bruttoeinkommen, die auf<br />
dem <strong>Flughafen</strong> erwirtschaftet wurde, kamen weitere 1,8 bzw. 1,96 €<br />
Bruttoeinkommen außerhalb des <strong>Flughafen</strong>s.<br />
In Hessen waren im Jahr 2000 bzw. 2001 zusätzlich rund 57 bzw. 60 Tsd.<br />
Arbeitsplätze vom <strong>Flughafen</strong> abhängig. Damit kamen auf jeden<br />
<strong>Flughafen</strong>beschäftigten mit Wohnsitz in Hessen weitere 1,1 bzw. 1,13 vom<br />
<strong>Flughafen</strong> abhängige Beschäftigte innerhalb von Hessen. Zudem ergaben sich<br />
<strong>Einkommens</strong>effekte in Höhe von insgesamt 2,17 bzw. 2,2 Mrd. € in Hessen. Das<br />
sind rund 0,95 bzw. 0,98 € zusätzliches Bruttoeinkommen für jeden €, der als<br />
Bruttoeinkommen an die in Hessen ansässigen Beschäftigten der Arbeitsstätten auf
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
dem <strong>Flughafen</strong> gezahlt wurde. Etwa drei Viertel der Beschäftigungseffekte und rund<br />
73 % der Bruttoeinkommen entfielen dabei auf den Großraum <strong>Frankfurt</strong> und das<br />
nähere <strong>Flughafen</strong>umland.<br />
Für den Regierungsbezirk Darmstadt waren im Jahr 2000 bzw. 2001 zusätzlich<br />
rund 55 bzw. 58 Tsd. Arbeitsplätze vom <strong>Flughafen</strong> abhängig. Damit kamen auf<br />
jeden <strong>Flughafen</strong>beschäftigten mit Wohnsitz im Regierungsbezirk Darmstadt weitere<br />
1,12 bzw. 1,15 vom <strong>Flughafen</strong> abhängige Beschäftigte innerhalb des<br />
Regierungsbezirks Darmstadt. Zudem ergaben sich <strong>Einkommens</strong>effekte in Höhe<br />
von insgesamt 2,0 bzw. 2,2 Mrd. € im Regierungsbezirk Darmstadt. Das sind rund<br />
0,95 bzw. 0,99 € zusätzliches Bruttoeinkommen für jeden €, der als<br />
Bruttoeinkommen an die im Regierungsbezirk Darmstadt ansässigen Beschäftigten<br />
gezahlt wurde.<br />
Tab. 5-4: Entwicklung der Beschäftigung für die BRD (Sensitivitätsanalyse)<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario Nichtausbauszenario<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Effekten Multiplikator<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Effekten Multiplikator<br />
Direkte<br />
Direkte<br />
Jahr Effekte<br />
Effekte<br />
2002 64.711 119.002 1,84 64.433 116.853 1,81<br />
2006 70.198 130.105 1,85 66.565 110.611 1,66<br />
2012 82.252 121.779 1,48 64.503 94.097 1,46<br />
2015 88.413 124.308 1,41 65.203 90.436 1,31<br />
Die Ergebnisse der Szenario-Analysen zeigen, dass unter Annahme eines<br />
<strong>Flughafen</strong>ausbaus mit einem weiteren Wachstum von Beschäftigung und<br />
Einkommen auf dem <strong>Flughafen</strong> zu rechnen ist. Jedoch nehmen aufgrund des<br />
Produktivitätsfortschrittes die Multiplikatoreffekte im Vergleich zu den Ergebnissen<br />
für das Jahr 2000 und 2001 ab. Legt man das Nichtausbauszenario zugrunde, so<br />
ist zu erwarten, dass die Beschäftigung und die Einkommen auf dem <strong>Flughafen</strong><br />
relativ konstant bleiben. Die Multiplikatoreffekte nehmen im Zeitablauf ebenfalls ab.<br />
Auch in Bezug auf die vom <strong>Flughafen</strong> abhängige Beschäftigungs- und<br />
<strong>Einkommens</strong>entwicklung ergeben sich signifikante Unterschiede zwischen den<br />
beiden Szenarien: Es zeigt sich, dass unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario im Vergleich zum<br />
Nichtausbauszenario die direkte Beschäftigung im Jahre 2015 um 23 Tsd.<br />
Personen und die indirekte und induzierte Beschäftigung um 34 Tsd. Personen<br />
höher ist (siehe Tabelle 5-4). Für Hessen ergeben sich für die Unterschiede für<br />
2015 in der direkten Beschäftigung 20 Tsd. Personen und für die indirekte und<br />
induzierte Beschäftigung insgesamt 14 Tsd. Personen (siehe Tabelle 5-5). Für den<br />
Regierungsbezirk Darmstadt sind die Unterschiede von 18 Tsd. direkt<br />
Beschäftigten und 14 Tsd. indirekt und induziert Beschäftigten zu erwarten (siehe<br />
Tabelle 5-6). 77<br />
77 Für detailliertere Ergebnisse siehe Abschnitt 6.5.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
169<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 5-5: Entwicklung der Beschäftigung für Hessen (Sensitivitätsanalyse)<br />
170<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario Nichtausbauszenario<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Effekten Multiplikator<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Effekten Multiplikator<br />
Direkte<br />
Direkte<br />
Jahr Effekte<br />
Effekte<br />
2002 54.384 50.638 0,93 54.154 49.815 0,92<br />
2006 58.989 55.051 0,93 55.931 46.964 0,84<br />
2012 69.210 51.749 0,75 54.121 39.799 0,74<br />
2015 74.435 52.498 0,71 54.723 38.146 0,70<br />
Tab. 5-6: Entwicklung der Beschäftigung für den RBD (Sensitivitätsanalyse)<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario Nichtausbauszenario<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Effekten Multiplikator<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Effekten Multiplikator<br />
Direkte<br />
Direkte<br />
Jahr Effekte<br />
Effekte<br />
2002 50.731 48.365 0,95 50.516 47.649 0,94<br />
2006 55.043 52.353 0,95 52.166 45.002 0,86<br />
2012 64.718 49.653 0,77 50.454 38.218 0,76<br />
2015 69.675 50.361 0,72 51.029 36.625 0,72<br />
Mit Hilfe der Sensitivitätsanalyse konnte gezeigt werden, dass die empirischen<br />
Ergebnisse der Studie auf der Grundlage des Status quo 1999 und der Szenarien<br />
für den <strong>Ausbau</strong> bzw. Nichtausbau weitgehend bestätigt werden können und sogar<br />
eher eine vorsichtige Einschätzung der zukünftigen Entwicklungen beinhalten.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
6 Anhang<br />
6.1 Unterschiede zum <strong>Gutachten</strong> für die Mediationsgruppe<br />
Bei der Erstellung des Mediationsgutachtens unterlagen insbesondere die<br />
sektorale und die regionale Struktur für die Ausgaben des laufenden Betriebes und<br />
der Investitionen zum Teil Schätzungen und Hochrechnungen, die Arbeitsstätten<br />
anhand der betrieblichen Informationssysteme, der buchhalterischen Erfassung und<br />
der Expertenkenntnis der Mitarbeiter ermittelt hatten. Insbesondere bei<br />
Arbeitsstätten mit zentral ausgerichteten Finanz- und Controllingwesen waren aus<br />
betriebs- und kostentechnischen Gründen keine tiefergehenden Analysen<br />
durchführbar. In der vorliegenden Untersuchung konnte auf Schätzungen verzichtet<br />
werden. Dabei waren die Bilanzen und Betriebsabrechnungsbögen zur<br />
Bestimmung der Ausgabenstruktur von hoher Bedeutung. Signifikante<br />
Unterschiede beim Vergleich der vorliegenden Untersuchung mit dem<br />
Mediationsgutachten finden sich bei den Löhnen und Gehältern und bei den<br />
Ausgaben für den laufenden Betrieb. Im Rahmen des Mediationsverfahrens wurden<br />
Löhne und Gehälter auf dem <strong>Flughafen</strong> in Höhe von 2,24 Mrd. € erfasst,<br />
wohingegen in der vorliegenden Untersuchung insgesamt 2,7 Mrd. € erfasst<br />
werden. Die Ausgaben für den laufenden Betrieb werden in diesem Jahr mit 4,2<br />
Mrd. ausgewiesen. Im Mediationsgutachten sind lediglich 3,32 Mrd. € an Ausgaben<br />
für den laufenden Betrieb erfasst.<br />
Während bei den Löhnen und Gehältern o.g. Gründe ausschlaggebend für die<br />
Differenz sind, so müssen für die Ausgaben für den laufenden Betrieb zusätzliche<br />
Gründe geltend gemacht werden. Im Rahmen des Mediationsverfahrens musste<br />
auf die Ermittlung der Ausgaben für Treibstoffe und Fahrzeugbau verzichtet<br />
werden. Die hohen Ausgaben für den laufenden Betrieb für den Sektor<br />
Fahrzeugbau werden allerdings fast vollständig im Ausland getätigt, so dass sich<br />
keine gravierenden Konsequenzen für indirekte und induzierte Effekte ergeben.<br />
Die im <strong>Gutachten</strong> für die Mediationsgruppe formulierten 5 Szenarien sind mit den<br />
zwei Szenarion in diesem <strong>Gutachten</strong> nicht vergleichbar. So wurde im <strong>Gutachten</strong> für<br />
die Mediationsgruppe beispielsweise das "<strong>Ausbau</strong>szenario" mit der Formulierung<br />
"Marktgerechter Anstieg der Flugbewegungen (keine Kapazitätsengpässe)", also<br />
ohne Nachtflugverbot und ohne Kapazitätsengpässe beschrieben. Im vorliegenden<br />
<strong>Gutachten</strong> wurden im Fragebogen konkrete Angaben für Flugbewegungen,<br />
Passagier- und Frachtaufkommen gemacht, sowie ein Nachtflugverbot genannt.<br />
Die Unterschiede in den Beschreibungen der beiden Szenarien hat zu einer<br />
deutlich positiveren Einschätzung des <strong>Ausbau</strong>szenarios der Mediationsgruppe<br />
geführt. Ebenso gravierend ist der Unterschied zum Nichtausbauszenario. Dieses<br />
Szenario wurde von der Mediationsgruppe mit "Festschreibung des Status quo<br />
(1998: 416 000 Flugbwegungen)“ beschrieben. Weiterhin wurde das Status quo-<br />
Szenario mit 42,2 Mio. Passagieraufkommen und 1,8 Mio. Tonnen<br />
Frachtaufkommen von der Mediationsgruppe charakterisiert. Dieses Szenario<br />
führte nach der Einschätzung der Unternehmen zu sinkender Beschäftigung. Das in<br />
diesem <strong>Gutachten</strong> formulierte Szenario "Nichtausbau (bei steigendem<br />
Frachtaufkommen)" ist ein "Optimierungs-Szenario" mit quantitativen Angaben für<br />
Flugbewegungen, Passagier- und Frachtaufkommen. Im Vergleich zum Szenario<br />
der Mediationsgruppe wurden 500 000 Flugbewegungen, 58,1 Mio. Passagiere und<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
171<br />
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Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
172<br />
ein steigendes Frachtaufkommen bis zu 2,79 Mio. Tonnen (für 2015) angenommen.<br />
Dieses Szenario führt nach Einschätzung der Unternehmen zu leicht positiven<br />
gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungseffekten. Es wird aus dieser<br />
Gegenüberstellung klar, dass das <strong>Ausbau</strong>szenario der Mediationsgruppe deutlich<br />
optimistischer als das Szenario im vorliegenden <strong>Gutachten</strong> und das Nichtausbau-<br />
Szenario der Mediationsgruppe vergleichsweise wesentlich pessimistischer war.<br />
Daraus ist auch der deutliche Unterschied zwischen den Ergebnissen der beiden<br />
Studien zu erklären.<br />
6.2 Fragebogen für den Status quo 1999 und die Szenarien 2000-2015<br />
Der auf den nachfolgenden Seiten abgebildete Fragebogen entstand in<br />
Zusammenarbeit mit der Fraport AG. Im Falle einer persönlichen Befragung wurde<br />
den Befragten der komplette Fragebogen vorgelegt. Bei schriftlicher oder<br />
telefonischer Befragung, die insbesondere bei kleineren Arbeitstätten<br />
vorgenommen wurde, wurden nur die Fragen eins bis elf und dreizehn gestellt. Die<br />
sektorale und regionale Struktur der Ausgaben für den laufenden Betrieb und der<br />
Investitionen wurde dem Mediationgutachten entnommen, da eine gravierende<br />
Änderung innerhalb eine Jahres nicht zu erwarten ist. Die im Fragebogen<br />
vorgenommenen Begriffs- und Gebietsabgrenzungen entsprechen den<br />
Konventionen, die schon im Fragebogen des Mediationsgutachtens Verwendung<br />
fanden.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Fragebogen für die Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong><br />
Dieser Fragebogen dient zur Erhebung der Daten für die Abschätzung der<br />
Arbeitsplatz- und <strong>Einkommens</strong>effekte des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong>/<strong>Main</strong> (Input-<br />
Output-Analyse). Falls sie Fragen haben, so wenden sie sich bitte an<br />
Christian Mehlinger (06151 / 735313).<br />
Allgemeine Angaben zur Befragung (Nichtzutreffendes bitte korrigieren)<br />
FIRMA<br />
VERANTWORTLICH FÜR DIE BEANTWORTUNG DES FRAGEBOGENS<br />
STRAßE ORT<br />
TELEFON<br />
BRANCHE<br />
!!! WICHTIG !!!<br />
BITTE SENDEN SIE DEN AUSGEFÜLLTEN FRAGEBOGEN VIA FAX<br />
ODER BRIEFPOST BIS SPÄTESTENS 31. JULI 2000 AN:<br />
CHRISTIAN MEHLINGER<br />
TECHNISCHE UNIVERSITÄT DARMSTADT<br />
FACHGEBIET FINANZ- UND WIRTSCHAFTSPOLITIK<br />
RESIDENZSCHLOß<br />
D-64283 DARMSTADT<br />
FAX: 06151 / 735501<br />
Email: mehlinger@vwl.tu-darmstadt.de<br />
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173<br />
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Stand 12.07.2004<br />
FAX
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Personal<br />
1. Welchem Bereich des <strong>Flughafen</strong>s würden Sie Ihre Tätigkeit zuordnen ?<br />
174<br />
Bereich Anteil<br />
(in Prozent)<br />
Flugbetrieb – davon<br />
Cargo<br />
Warenverkauf<br />
Passagiere<br />
Dienstleistungen<br />
Spedition / Cargo-Handling<br />
Verwaltung / Planung<br />
2. Wie groß war die Anzahl Ihrer Mitarbeiter (ohne Leiharbeiter) am 31.12.1999 bzw. wie viele<br />
Mitarbeiter (ohne Leiharbeiter) werden Sie am 31.12.2000 beschäftigen ?<br />
Insgesamt<br />
Vollzeit<br />
Teilzeit<br />
630DM – Jobs / Aushilfen<br />
Praktikanten<br />
Auszubildende<br />
Sonstige<br />
IST 31.12.1999<br />
(Anzahl)<br />
3. Waren darüber hinaus noch regelmäßig Leiharbeiter bei Ihnen beschäftigt ?<br />
� nein<br />
� ja, und zwar<br />
Anzahl :<br />
durchschnittliche<br />
Beschäftigungsdauer:<br />
Kosten :<br />
PLAN 31.12.2000<br />
(Anzahl)
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
1. Wie hoch war in 1999 die durchschnittliche effektive jährliche Arbeitszeit 1) Ihrer Mitarbeiter ?<br />
Vollzeitkraft: Stunden / Jahr<br />
Teilzeitkraft: Stunden / Jahr<br />
2. Seit wann sind Sie auf dem <strong>Flughafen</strong> ansässig ?<br />
3. Wie hat sich Ihr Personalbestand in den letzten zwanzig Jahren entwickelt ?<br />
Anzahl der Beschäftigten<br />
1979 1984 1989 1994<br />
4. In welchen Tätigkeitsbereichen wird Ihr Personal eingesetzt ? Arbeiten Ihre Beschäftigten im<br />
Schichtdienst oder Normal- bzw. Gleitzeit ? Wie hoch ist der Anteil der Büroarbeit ?<br />
Fliegendes Personal<br />
Flugbetrieb<br />
Wartung<br />
Schutz, Sicherheit<br />
Verwaltung, Planung<br />
Warenverkauf<br />
Sonstige Dienstleistungen<br />
Insgesamt<br />
(Anzahl)<br />
Anteil Büro<br />
(in Prozent)<br />
Anteil<br />
Normal &<br />
Gleitzeit<br />
(in Prozent)<br />
Anteil<br />
Schichtdienst<br />
(in Prozent)<br />
1) Unter Einbeziehung der folgenden Komponenten: I. Anzahl der Arbeitstage in 1999, II. tarifliche Regelungen (tarifliche<br />
Wochenarbeitszeit, Urlaub), III. Krankenstand, IV. geleistete Überstunden, V. Ausfallstunden durch Kurzarbeit,<br />
Schlechtwetterausfälle, Streiks/Aussperrungen.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
175<br />
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Stand 12.07.2004
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Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
176<br />
• Wie hoch war die gezahlte Lohn- und Gehaltssumme (inkl. Arbeitgeberanteil für die Sozialversicherung und<br />
sonstige – zusätzliche - Altersvorsorgeaufwendungen)1) ?<br />
• Wo wohnen die Mitarbeiter Ihrer Arbeitsstätte ?<br />
(Falls möglich, dann senden Sie uns eine – anonyme – Postleitzahlenliste ihrer<br />
Mitarbeiter.)<br />
Stadt <strong>Frankfurt</strong><br />
Stadt Offenbach<br />
Landkreis Offenbach<br />
<strong>Main</strong>-Taunus-Kreis<br />
Hochtaunuskreis<br />
Landkreis Groß-Gerau<br />
Wiesbaden / Rheingau-Taunus-Kreis<br />
Wetteraukreis / <strong>Main</strong>-Kinzig-Kreis<br />
Übriger Regierungsbezirk Darmstadt2)<br />
Landkreis Limburg-Weilburg<br />
Landkreis Fulda<br />
Übriger Regierungsbezirk Gießen<br />
Übriger Regierungsbezirk Kassel<br />
Region Bayerischer Untermain3)<br />
Region Rheinpfalz4)<br />
Teilregion Rheinhessen5)<br />
Region Unterer Neckar6)<br />
Andere Wohnstandorte<br />
Ort Anzahl / Anteil<br />
1) gemäß §275 HGB (2).6 Personalaufwand: a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung, davon für Altersversorgung<br />
2) Kreisfreie Stadt Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Odenwaldkreis, Landkreis Bergstraße<br />
3) Kreisfreie Stadt Aschaffenburg, Landkreis Aschaffenburg, Landkreis Miltenberg<br />
4) Kreisfreie Stadt Frankenthal, Kreisfreie Stadt Landau in der Pfalz, Kreisfreie Stadt Ludwigshafen am Rhein, Kreisfreie Stadt<br />
Neustadt an der Weinstraße, Kreisfreie Stadt Speyer, Landkreis Bad Dürkheim, Landkreis Germersheim, Landkreis Südliche<br />
Weinstraße, Landkreis Ludwigshafen<br />
5) Kreisfreie Stadt <strong>Main</strong>z, Kreisfreie Stadt Worms, Landkreis Alzey-Worms, Landkreis <strong>Main</strong>z-Bingen<br />
6) Kreisfreie Stadt Heidelberg, Kreisfreie Stadt Mannheim, Neckar-Odenwald-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Ausgaben / Investitionen<br />
1. Wie hoch waren die Ausgaben für den laufenden Betrieb bzw. die Investitionen ?<br />
Ausgaben für den laufenden Betrieb 1) :<br />
(= Aufwendungen ohne Personalaufwand und ohne Abschreibungen)<br />
Investitionen 2) :<br />
2. Entspricht das Investitionsvolumen für 1999 dem durchschnittlichen Investitionsvolumen der<br />
letzten 5 Jahre (1995-1999) ?<br />
� JA<br />
� NEIN; die Investitionen hatten eine durchschnittliche Höhe von :<br />
1) Unter Ausgaben für den laufenden Betrieb versteht man den Abfluß von Zahlungsmitteln und / oder Eingehen von<br />
Verbindlichkeiten für gütermäßige Aufwendungen (Waren- und Dienstleistungen) die durch den laufenden Betrieb veranlaßt<br />
werden. Gemäß Gewinn- und Verlustrechnung (§275 HGB (2)) sind dies 5) Materialaufwand mit 5a) Aufwendungen für Roh-,<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe und 5b) Aufwendungen für bezogene Leistungen; 8) sonstige betriebliche Aufwendungen.<br />
2) Investitionen sind eine Aufstockung des physischen Kapitalstocks, wobei im Realisierungszeitpunkt Auszahlungen, später<br />
Einzahlungen überwiegen. Zu berücksichtigen ist nach §266 HGB die Bilanzposition II. Sachanlagen mit den Unterpunkten<br />
II.1 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken, II.2 technische<br />
Anlagen und Maschinen, II.3 andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, II.4 geleistete Anzahlungen und Anlagen<br />
im Bau<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
177<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
1. Welche Produkte und Dienstleistungen haben sie 1999 eingekauft? Wie hoch sind dadurch Ihre<br />
Ausgaben durch Aufträge bei Ihren Lieferanten und Dienstleistern? Können Sie uns bitte die<br />
Ausgabenhöhe für das Jahr 1999 nennen und angeben, ob die Ausgaben den laufenden Betrieb<br />
betreffen oder als Investition getätigt worden sind?<br />
Land- und Forstwirtschaft<br />
Energie, Wasser, Erden, chemische<br />
Erzeugnisse, Kunststoffe, Gummi,<br />
Glas, feinkeram. Erzeugnisse.,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
Eisen und Metalle<br />
Maschinenbau, EDV,<br />
Büromaschinen, Elektrotechnik,<br />
Feinmechanik<br />
Fahrzeugbau<br />
EBM-Waren, Musikinstrumente,<br />
Spielwaren, Schmuck<br />
Holz, Papier, Druckerzeugnisse,<br />
Leder, Textilien, Bekleidung<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak<br />
Groß- und Einzelhandel<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung<br />
Gebäude- und Wohnungsvermietung<br />
Gastgewerbe<br />
Kultur, Gesundheit<br />
Kreditinstitute, Versicherungen<br />
sonstige marktbestimmte Dienstleistungen<br />
(z.B. Beratung, Planung,<br />
Reinigung, Wäscherei)<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Sozialversicherungen; Non-Profit-<br />
Organisationen<br />
178<br />
Laufender<br />
Betrieb 1)<br />
Invest 2<br />
)<br />
3) Raum<br />
Flughfn<br />
<strong>Frankfurt</strong>,<br />
näheres<br />
Flughfnumland<br />
4)<br />
Sitz des Auftragnehmers<br />
Weiteres<br />
hessisches<br />
Flughfn-<br />
umland 5)<br />
Übriges<br />
Hessen<br />
DM DM oder in Prozent<br />
Weiteres<br />
außerhes<br />
-sisches<br />
Flughfnumland<br />
6)<br />
Übriges<br />
Bundesgebiet<br />
1) Unter Ausgaben für den laufenden Betrieb versteht man den Abfluss von Zahlungsmitteln und / oder Eingehen von<br />
Verbindlichkeiten für gütermäßige Aufwendungen (Waren- und Dienstleistungen) die durch den laufenden Betrieb veranlasst<br />
werden. Gemäß Gewinn- und Verlustrechnung (§275 HGB (2)) sind dies 5) Materialaufwand mit 5a) Aufwendungen für Roh-,<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe und 5b) Aufwendungen für bezogene Leistungen; 8) sonstige betriebliche Aufwendungen.<br />
2) Investitionen sind eine Aufstockung des physischen Kapitalstocks, wobei im Realisierungszeitpunkt Auszahlungen, später<br />
Einzahlungen überwiegen. Zu berücksichtigen ist nach §266 HGB die Bilanzposition II. Sachanlagen mit den Unterpunkten II.1<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken, II.2 technische<br />
Anlagen und Maschinen, II.3 andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, II.4 geleistete Anzahlungen und Anlagen im<br />
Bau<br />
3) Innerhalb des <strong>Flughafen</strong>zaunes auf dem Stadtgebiet <strong>Frankfurt</strong><br />
4) Stadt <strong>Frankfurt</strong>, <strong>Main</strong>-Taunus-Kreis, Hochtaunuskreis, Kreis Groß-Gerau, Stadt Offenbach, Landkreis Offenbach<br />
5) Regierungsbezirk Darmstadt ohne näheres <strong>Flughafen</strong>umland<br />
6) Kreisfreie Stadt Aschaffenburg, Landkreis Aschaffenburg, Landkreis Miltenberg, Kreisfreie Stadt Frankenthal, Kreisfreie Stadt<br />
Landau in der Pfalz, Kreisfreie Stadt Ludwigshafen am Rhein, Kreisfreie Stadt Neustadt an der Weinstraße, Kreisfreie Stadt<br />
Speyer, Landkreis Bad Dürkheim, Landkreis Germersheim, Landkreis Südliche Weinstraße, Landkreis Ludwigshafen, Kreisfreie<br />
Stadt <strong>Main</strong>z, Kreisfreie Stadt Worms, Landkreis Alzey-Worms, Landkreis <strong>Main</strong>z-Bingen, Kreisfreie Stadt Heidelberg, Kreisfreie<br />
Stadt Mannheim, Neckar-Odenwald-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis<br />
Aus-<br />
land
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Perspektiven<br />
1. Für die mögliche Entwicklung des <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Flughafen</strong>s lassen sich unterschiedliche<br />
Entwicklungspfade beschreiben. Überlegen Sie, was die folgenden Aussagen für Ihre Arbeitsstätte in<br />
der Zukunft bedeuten würden. Bitte schätzen Sie die Anzahl der Arbeitsplätze bzw. die<br />
Gesamtinvestitionssumme Ihrer Arbeitsstätte in den Jahren 2006, 2012 und 2015 unter den<br />
vorgegebenen Szenarien.<br />
Szenario 1 „<strong>Ausbau</strong> des <strong>Flughafen</strong>s (Bau einer Start- und Landebahn)“<br />
Dieses Szenario unterstellt, dass in den Jahren 2006 eine neue Start- und Landebahn und die<br />
erste Hälfte eines neuen Terminals in Betrieb genommen werden. Die zweite Hälfte des neuen<br />
Terminals wird im Jahr 2012 in Betrieb genommen. Im einzelnen bedeutet dies für den<br />
Flugverkehr am <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong>/<strong>Main</strong>, dass<br />
• die Hubfunktion voll erhalten bleibt und nachfragegerecht ausgebaut wird (insbesondere durch<br />
die Star-Alliance). Außerdem wächst der Interkontinentalverkehr im Vergleich zum innerdeutschen<br />
bzw. innereuropäischen Flugverkehr sehr stark.<br />
• Es wird ein Nachtflugverbot (23-5 Uhr) eingeführt, das nur in Ausnahmefällen (z.B.<br />
Verspätungen) außer Kraft gesetzt wird.<br />
Jahr Arbeitsplätze<br />
(Anzahl)<br />
2006<br />
Inbetriebnahme der neuen Start- und<br />
Landebahn sowie der ersten Hälfte<br />
des neuen Terminals.<br />
• Flugbewegungen : 529.000 (1999: 440.000)<br />
• Passagieraufkommen : 59,1 Mio. (1999: 45,6 Mio.)<br />
• Frachtaufkommen : 2,0 Mio. t (1999: 1,6 Mio. t)<br />
2012<br />
Inbetriebnahme der zweiten Hälfte des neuen<br />
Terminals.<br />
• Flugbewegungen : 619.000<br />
• Passagieraufkommen : 73,7Mio.<br />
• Frachtaufkommen : 2,5 Mio. t<br />
2015<br />
• Flugbewegungen : 656.000<br />
• Passagieraufkommen : 81,5 Mio.<br />
• Frachtaufkommen : 2,8 Mio. t<br />
Investitionen<br />
(DM)<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
179<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Szenario 2 „Nichtausbau (Ausnutzung vorhandener Kapazitäten)“<br />
Dieses Szenario unterstellt, dass sowohl keine neue Start- und Landebahn als auch kein<br />
neuer Terminal gebaut werden. Im einzelnen bedeutet dies für den Flugverkehr am <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong>/<strong>Main</strong>, dass<br />
• die Hubfunktion (insbesondere für Star-Alliance) verloren geht. Die dadurch frei werdenden<br />
Kapazitäten können von anderen Airlines genutzt werden.<br />
• Die Zahl der Interkontinentalflüge stagniert auf dem Niveau von 1999 (82.000).<br />
• Es wird kein generelles Nachtflugverbot eingeführt.<br />
Jahr Arbeitsplätze<br />
(Anzahl)<br />
2006<br />
• Flugbewegungen : 500.000 (1999: 440.000)<br />
• Passagieraufkommen : 58,1 Mio. (1999: 45,6 Mio.)<br />
• Frachtaufkommen : 2,04 Mio. t (1999: 1,6 Mio. t)<br />
2012<br />
• Flugbewegungen : 500.000 (konstant)<br />
• Passagieraufkommen : 58,1 Mio. (konstant)<br />
• Frachtaufkommen : 2,52 Mio. t<br />
2015<br />
• Flugbewegungen : 500.000 (konstant)<br />
• Passagieraufkommen : 58,1 Mio. (konstant)<br />
• Frachtaufkommen : 2,79 Mio. t<br />
180<br />
Investitionen<br />
(DM)
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
6.3 Vergleich der Status Quo Ergebnisse für 1998 (Mediation) und 1999<br />
Die Schätzung der Beschäftigungs- und <strong>Einkommens</strong>effekte des <strong>Frankfurt</strong>er<br />
<strong>Flughafen</strong>s für das Jahr 1999 führte, insbesondere im Hinblick auf die regionalen<br />
Effekten, zu unterschiedlichen Ergebnissen im Vergleich zu der Studie für die<br />
Mediationsgruppe für das Jahr 1998 [vgl. Hujer und Kokot (1999)]. Da sich an der<br />
Methodik 78 der vorliegenden Studie nichts Wesentliches geändert hat und aus<br />
Gründen der Vergleichbarkeit die gleichen Input-Output-Tabellen für das Jahr 1993<br />
verwendet wurden, sind die Unterschiede hauptsächlich auf die unterschiedliche<br />
Höhe und Verteilung der in neuen Erhebung ermittelten Anstoßeffekte für 1999<br />
zurück zu führen. In Tabelle 6-1 ist die sektorale und regionale Verteilung der<br />
Anstoßeffekte für das Jahr 1998 wiedergegeben.<br />
78 Der einzige wesentliche Unterschied besteht in der Schätzmethode für die Konsumfunktion. Die wesentlich<br />
ausgereiftere Schätzmethode, die wir im Abschnitt 3.2.1 verwendet haben, führt zu einem geringfügig höheren<br />
Schätzwert für die marginale Konsumquote, für die wir in Hujer und Kokot (1999) einen Schätzwert von 0,883<br />
ermittelt hatten. Dieser Unterschied ist im Hinblick auf die Ergebnisse jedoch nur von geringfügiger Bedeutung.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
181<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-1: Sektorale Anstoßeffekte 1998: Betriebsausgaben und Investitionen<br />
Sektor Betriebs- Investi Summe davon entfallen auf die Region<br />
Ausgaben tionen<br />
...<br />
Flug<br />
hafen<br />
Hessen<br />
Mio.€ - Mio.€ - Mio.€ - Mio.€-<br />
P93 P93 P93 P93<br />
*<br />
BRD<br />
Mio.€-<br />
P93<br />
+<br />
Ausland<br />
Mio.€ - Mio.€-<br />
P93 P93<br />
Land- und<br />
Forstwirtschaft,<br />
Fischerei<br />
0 0 0 - 0 0 -<br />
Energie, ...,<br />
Chemische<br />
Erzeugnisse usw.,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
243 0 243 20 124 222 1<br />
Eisen und Metalle 2 5 7 - 6 6 0<br />
Maschinenbau, ...,<br />
Feinmechanik<br />
216 75 291 2 216 284 5<br />
Fahrzeugbau 341 34 375 - 117 303 72<br />
EBM-Waren, ...,<br />
Schmuck<br />
3 0 3 - 3 3 0<br />
Holz, ..., Bekleidung 110 14 125 0 39 124 1<br />
Nahrungsmittel,<br />
Getränke, Tabak<br />
205 - 205 1 165 203 1<br />
Hoch-, Tief- und<br />
<strong>Ausbau</strong>leistungen<br />
130 217 347 1 308 346 -<br />
Groß- und<br />
Einzelhandel<br />
2 1 2 - 1 2 0<br />
Verkehr,<br />
Nachrichtenübermittlu<br />
ng<br />
1.510 3 1.513 595 756 916 3<br />
Kreditinstitute,<br />
Versicherungen<br />
9 - 9 0 6 9 -<br />
Gebäude- und<br />
Wohnungsvermietung<br />
165 1 167 116 50 50 -<br />
Gastgewerbe 10 0 10 5 5 5 -<br />
Kultur, Gesundheit 0 - 0 0 0 0 -<br />
Sonstige<br />
marktbestimmte<br />
Dienstleistungen<br />
319 0 319 28 196 289 2<br />
Gebietskörperschaften<br />
, Organisationen ohne<br />
Erwerbszweck<br />
1 - 1 - 1 1 -<br />
Summe 3.265 350 3.614 767 1.990 2.764 84<br />
Hinweis: 0 = weniger als 0,5. „-“ = nichts vorhanden;<br />
*Hessen ohne <strong>Flughafen</strong><br />
+ Bundesrepublik Deutschland inkl. Hessen und ohne <strong>Flughafen</strong><br />
Quelle : Hujer und Kokot (1999).<br />
182
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Im Vergleich zu den Werten für 1999 ist die Gesamthöhe der von den<br />
Arbeitsstätten bezogenen Vorleistungen im Jahr 1998 um rund 9,2 Mrd. €<br />
niedriger. 79 Allerdings ist der Anteil der innerhalb des <strong>Flughafen</strong>s produzierten und<br />
ganz besonders der aus dem Ausland importierten Vorleistungen angestiegen. Im<br />
Jahr 1999 wurden Güter und Dienstleistungen im Wert von rund 1 Mrd. € auf dem<br />
<strong>Flughafen</strong> produziert und es wurden Importwaren im Wert von rund 0,71 Mrd. €<br />
bezogen. Rund 87 % aller Importwaren wurden 1999 vom Sektor Fahrzeugbau<br />
bezogen.<br />
Dadurch wird im Vergleich zum Vorjahr insbesondere die Höhe der in Hessen<br />
wirksamen Anstoßeffekte verringert. Wurden 1998 noch Güter und<br />
Dienstleistungen in einer Gesamthöhe von rund 2 Mrd. € aus Hessen bezogen, so<br />
sind es in 1999 nur noch 1,7 Mrd. €. Dies entspricht einem prozentualen Rückgang<br />
um 15,6 %.<br />
Tab. 6-2: Sektorale Anstoßeffekte 1998: Einkommen<br />
Region Beschäftigte Einkommen<br />
Personen Mio.€ - P93<br />
<strong>Flughafen</strong> - -<br />
Raum <strong>Frankfurt</strong>, näheres <strong>Flughafen</strong>umland 36.681 1.204<br />
Weiteres hessisches <strong>Flughafen</strong>umland 11.010 361<br />
Übriges Hessen 5.752 189<br />
Weiteres außerhessisches.<br />
<strong>Flughafen</strong>umland<br />
5.651 186<br />
Übriges Bundesgebiet 2.958 97<br />
Ausland - -<br />
Hessen 53.444 1.754<br />
BRD 62.053 2.036<br />
Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit.<br />
Quelle: Hujer und Kokot (1999).<br />
Weitere Unterschiede bei den Anstoßeffekten ergeben sich aus der<br />
unterschiedlichen Höhe der direkten Einkommen. Die Werte von 1998 sind in<br />
Tabelle 6-2 wiedergegeben. Wie sich zeigt, hat die <strong>Einkommens</strong>summe im<br />
Vergleich zum Vorjahr geringfügig zugenommen, während die Zahl der<br />
Beschäftigten geringfügig abgenommen hat. Somit hat sich die Höhe der<br />
durchschnittlichen Pro-Kopf Einkommen erhöht und zwar um 9,2 %, von 32.810 €<br />
auf 35.801 € pro Beschäftigten (in Preisen von 1993). Eine mögliche Erklärung für<br />
diesen Sachverhalt liegt in einer unterschiedlichen Schichtung der Arbeitsstätten in<br />
der Stichprobe der Jahres 1999. Offenbar weisen die 94 Arbeitsstätten, die an der<br />
Befragung 1999 teilgenommen hatten, einen höheren Anteil an<br />
Hochlohnunternehmen auf als die 108 Unternehmen des Jahres 1998.<br />
79 Alle monetären Angaben sind in Preisen von 1993 ausgedrückt.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
183<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
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Tab. 6-3: Gesamtwirtschaftliche Effekte 1998<br />
184<br />
Sektor Beschäftigung<br />
Einkommen<br />
Personen<br />
Mio.€ - P93<br />
Indirekte Induzierte Indirekte Induzierte<br />
Effekte Effekte Effekte Effekte<br />
Land- und Forstwirtschaft,<br />
Fischerei<br />
1.483 3.241 14 30<br />
Energie, ..., Chemische<br />
Erzeugnisse usw.,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
3.636 3.264 191 172<br />
Eisen und Metalle 904 392 27 11<br />
Maschinenbau, ..., Feinmechanik 4.737 1.368 170 49<br />
Fahrzeugbau 4.036 1.756 107 47<br />
EBM-Waren, ..., Schmuck 370 541 13 19<br />
Holz, ..., Bekleidung 2.590 2.833 75 82<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 1.769 2.975 75 126<br />
Hoch-, Tief- und<br />
<strong>Ausbau</strong>leistungen<br />
5.387 1.435 183 49<br />
Groß- und Einzelhandel 2.850 13.085 81 374<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung 15.935 4.343 469 128<br />
Kreditinstitute, Versicherungen 909 3.202 10 34<br />
Gebäude- und<br />
Wohnungsvermietung<br />
0 0 80 395<br />
Gastgewerbe 1.270 3.381 22 59<br />
Kultur, Gesundheit 542 2.629 18 88<br />
Sonstige marktbestimmte<br />
Dienstleistungen<br />
8.076 5.993 434 322<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Organisationen ohne<br />
Erwerbszweck<br />
700 4.128 20 121<br />
Summe 55.195 54.564 1.990 2.106<br />
Wie aus Tabelle A3 hervor geht, sind die Unterschiede zu den Ergebnisse der<br />
Studie von 1999 bei den gesamtwirtschaftlichen Effekten geringfügig. Im Hinblick<br />
auf die Beschäftigungseffekte ergaben sich zwar geringfügig höhere absolute<br />
Zahlen für das Jahr 1998, doch da die Anzahl der auf dem <strong>Flughafen</strong> beschäftigten<br />
Arbeitnehmer im Jahr 1998 ebenfalls höher ist, ergibt sich für den<br />
Beschäftigungsmultiplikator exakt der gleiche Wert wie im Jahr 1999:<br />
( 55,19 + 54,56)<br />
E<br />
m1998 = =<br />
1,77.<br />
62,05
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Für den <strong>Einkommens</strong>multiplikator ergibt sich in diesem Jahr aufgrund des<br />
höheren Pro-Kopf <strong>Einkommens</strong> ein niedrigerer Wert als im Vorjahr:<br />
( 3.892 + 4.119)<br />
W<br />
m1998 = = 2,01.<br />
3.982<br />
Stärkere Unterschiede bestehen bei einem Vergleich der regionalen Effekte. Hier<br />
zeigt sich, dass insbesondere die Höhe der indirekten Beschäftigungs- und<br />
<strong>Einkommens</strong>effekte geringer ist. Dies ist vor allem auf die im Vergleich zum Vorjahr<br />
geringere Höhe der in Hessen produzierten Vorleistungen, die von den<br />
Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong> bezogen worden sind, zurückzuführen. Die<br />
Unterschiede bei den induzierten Beschäftigungs- und <strong>Einkommens</strong>effekten sind,<br />
wiederum infolge des starken Anstiegs der direkten Einkommen, von<br />
untergeordneter Bedeutung.<br />
Als regionaler Beschäftigungsmultiplikator ergab sich für 1998 der folgende<br />
Wert:<br />
( 46, 29 + 22,80)<br />
E<br />
m1998 = = 1,29<br />
53,44<br />
Indirekte Effekte und Induzierte Effekte ohne den Sektor „Rest-BRD“.<br />
Die Differenz zum diesjährigen Wert von 1,16 ist auf den durch die geringere Höhe<br />
der regional bezogenen Vorleistungen bedingten Rückgang der indirekten Effekte<br />
zurückzuführen. Als regionaler <strong>Einkommens</strong>multiplikator für 1998 erhält man:<br />
( 2.263+ 2.044)<br />
W<br />
m1998 = =<br />
1,26<br />
3.429<br />
Indirekte Effekte und Induzierte Effekte ohne den Sektor „Rest-BRD“.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
185<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
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Tab. 6-4: Regionale Effekte 1998 für Hessen<br />
186<br />
Sektor Beschäftigung<br />
Einkommen<br />
Personen<br />
Mio. € - P93<br />
Indirekte Induzierte Indirekte Induzierte<br />
Effekte Effekte Effekte Effekte<br />
Land- und Forstwirtschaft,<br />
Fischerei<br />
445 622 4 6<br />
Energie, ..., Chemische<br />
Erzeugnisse usw.,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
1.085 630 55 32<br />
Eisen und Metalle 137 27 4 1<br />
Maschinenbau, ..., Feinmechanik 2.427 189 88 7<br />
Fahrzeugbau 1.149 328 30 9<br />
EBM-Waren, ..., Schmuck 88 74 3 3<br />
Holz, ..., Bekleidung 697 456 19 13<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 1.317 874 48 32<br />
Hoch-, Tief- und <strong>Ausbau</strong>leistungen 4.049 521 148 19<br />
Groß- und Einzelhandel 606 7.103 17 202<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung 30.982 2.914 457 43<br />
Kreditinstitute, Versicherungen 239 1.128 12 55<br />
Gebäude- und<br />
Wohnungsvermietung<br />
0 0 32 238<br />
Gastgewerbe 379 2.256 6 37<br />
Kultur, Gesundheit 213 1.492 8 53<br />
Sonstige marktbestimmte<br />
Dienstleistungen<br />
2.357 2.643 222 250<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Organisationen ohne<br />
Erwerbszweck<br />
120 1.548 4 48<br />
„Rest-BRD“ 7.281 17.859 259 636<br />
Summe 53.572 40.662 1.416 1.682<br />
Hier ergibt sich im Vergleich zum Beschäftigungsmultiplikator ein stärkerer<br />
Rückgang aufgrund der höheren Pro-Kopf <strong>Einkommens</strong> in 1999. Dadurch verringert<br />
sich nicht nur die Größe im Zähler des Bruchs, es erhöht sich zusätzlich der Wert<br />
des Nenners, und führt zu einem verstärkten Rückgang des Gesamtwertes.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
6.4 Ergebnisse für das Szenario 2000-2015<br />
6.4.1 Ergebnisse unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Abb. 6-1: Entwicklung der Beschäftigung für die BRD unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Tsd. Personen<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
0<br />
2000 2002 2004 2006 2008<br />
Jahr<br />
2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
187<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-5: Entwicklung der Beschäftigung für die BRD unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
188<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten und<br />
induzierten<br />
Jahr<br />
Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2000 62.555 47.994 56.990 104.984 1,68<br />
2001 64.666 50.567 59.394 109.961 1,70<br />
2002 66.870 52.040 61.169 113.208 1,69<br />
2003 69.172 52.349 62.270 114.620 1,66<br />
2004 71.575 57.080 66.115 123.195 1,72<br />
2005 74.084 60.335 69.138 129.472 1,75<br />
2006 76.595 61.792 71.023 132.815 1,73<br />
2007 78.341 52.477 65.827 118.304 1,51<br />
2008 80.141 49.450 64.486 113.936 1,42<br />
2009 81.996 50.259 65.566 115.825 1,41<br />
2010 83.911 50.520 66.320 116.841 1,39<br />
2011 85.886 54.087 69.181 123.268 1,44<br />
2012 87.926 53.073 69.180 122.253 1,39<br />
2013 90.109 51.547 68.901 120.448 1,34<br />
2014 92.363 52.024 69.927 121.952 1,32<br />
2015 94.691 53.669 71.755 125.424 1,32<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-2: Entwicklung der Einkommen für die BRD unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Mio. €<br />
8.000<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
0<br />
2000 2002 2004 2006 2008<br />
Jahr<br />
2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
189<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-6: Entwicklung der Einkommen für die BRD unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (Mio. € - P93)<br />
190<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2000 2.319 2.100 2.502 4.602 1,98<br />
2001 2.426 2.257 2.655 4.913 2,02<br />
2002 2.539 2.372 2.785 5.157 2,03<br />
2003 2.659 2.438 2.887 5.325 2,00<br />
2004 2.784 2.708 3.121 5.829 2,09<br />
2005 2.916 2.922 3.324 6.246 2,14<br />
2006 3.050 3.057 3.476 6.533 2,14<br />
2007 3.150 2.666 3.280 5.946 1,89<br />
2008 3.253 2.569 3.272 5.841 1,80<br />
2009 3.360 2.665 3.387 6.052 1,80<br />
2010 3.471 2.735 3.487 6.223 1,79<br />
2011 3.586 2.985 3.703 6.688 1,86<br />
2012 3.705 2.994 3.770 6.763 1,83<br />
2013 3.835 2.972 3.821 6.793 1,77<br />
2014 3.970 3.063 3.948 7.011 1,77<br />
2015 4.110 3.229 4.123 7.351 1,79<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-3: Entwicklung der Beschäftigung für Hessen unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Tsd. Personen<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
0<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
191<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-7: Entwicklung der Beschäftigung für Hessen unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
192<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2000 53.231 35.256 19.265 54.521 1,02<br />
2001 55.007 36.931 20.158 57.089 1,04<br />
2002 56.860 37.913 20.805 58.717 1,03<br />
2003 58.795 38.160 21.189 59.349 1,01<br />
2004 60.816 41.181 22.643 63.824 1,05<br />
2005 62.926 43.038 23.705 66.743 1,06<br />
2006 65.042 43.919 24.382 68.301 1,05<br />
2007 66.530 38.065 22.395 60.460 0,91<br />
2008 68.065 36.303 21.969 58.272 0,86<br />
2009 69.648 36.723 22.420 59.143 0,85<br />
2010 71.282 36.799 22.747 59.546 0,84<br />
2011 72.970 38.814 23.858 62.671 0,86<br />
2012 74.713 38.021 23.878 61.899 0,83<br />
2013 76.571 37.071 23.818 60.889 0,80<br />
2014 78.491 37.202 24.220 61.422 0,78<br />
2015 80.474 37.818 24.863 62.681 0,78<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-4: Entwicklung der Einkommen für Hessen unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Mio. €<br />
4.000<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
0<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Anm.: In Preisen von 1993. Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
193<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-8: Entwicklung der Einkommen für Hessen unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (Mio. € - P93)<br />
194<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2000 1.964 1.045 1.008 2.053 1,05<br />
2001 2.060 1.135 1.075 2.210 1,07<br />
2002 2.160 1.197 1.130 2.327 1,08<br />
2003 2.266 1.226 1.172 2.399 1,06<br />
2004 2.378 1.389 1.276 2.665 1,12<br />
2005 2.496 1.502 1.361 2.863 1,15<br />
2006 2.616 1.571 1.425 2.996 1,15<br />
2007 2.709 1.309 1.333 2.642 0,98<br />
2008 2.805 1.248 1.331 2.579 0,92<br />
2009 2.905 1.302 1.383 2.685 0,92<br />
2010 3.008 1.339 1.429 2.767 0,92<br />
2011 3.116 1.486 1.525 3.011 0,97<br />
2012 3.228 1.479 1.554 3.032 0,94<br />
2013 3.350 1.457 1.578 3.034 0,91<br />
2014 3.477 1.500 1.633 3.132 0,90<br />
2015 3.609 1.576 1.705 3.282 0,91<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-5: Entwicklung der Beschäftigung für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Tsd. Personen<br />
-<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
195<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-9: Entwicklung der Beschäftigung für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
196<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2000 46.322 31.936 16.954 48.889 1,06<br />
2001 47.829 33.332 17.694 51.026 1,07<br />
2002 49.401 34.175 18.239 52.414 1,06<br />
2003 51.043 34.433 18.576 53.009 1,04<br />
2004 52.757 36.914 19.769 56.683 1,07<br />
2005 54.547 38.519 20.675 59.195 1,09<br />
2006 56.331 39.520 21.338 60.858 1,08<br />
2007 57.623 34.592 19.673 54.266 0,94<br />
2008 58.956 33.124 19.326 52.450 0,89<br />
2009 60.333 33.452 19.704 53.156 0,88<br />
2010 61.755 33.506 19.982 53.488 0,87<br />
2011 63.225 35.142 20.900 56.042 0,89<br />
2012 64.745 34.583 20.969 55.552 0,86<br />
2013 66.353 33.742 20.908 54.650 0,82<br />
2014 68.015 33.872 21.261 55.133 0,81<br />
2015 69.733 34.457 21.837 56.295 0,81<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-6: Entwicklung der Einkommen für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Mio. €<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
0<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Anm.: In Preisen von 1993. Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
197<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-10: Entwicklung der Einkommen für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario (Mio. € - P93)<br />
198<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2000 1.683 952 887 1.839 1,09<br />
2001 1.763 1.028 944 1.972 1,12<br />
2002 1.847 1.082 991 2.073 1,12<br />
2003 1.936 1.111 1.028 2.139 1,10<br />
2004 2.030 1.246 1.114 2.360 1,16<br />
2005 2.129 1.345 1.187 2.532 1,19<br />
2006 2.230 1.418 1.247 2.665 1,20<br />
2007 2.308 1.200 1.171 2.371 1,03<br />
2008 2.390 1.151 1.171 2.322 0,97<br />
2009 2.475 1.198 1.216 2.413 0,98<br />
2010 2.563 1.231 1.255 2.486 0,97<br />
2011 2.655 1.354 1.336 2.690 1,01<br />
2012 2.751 1.357 1.365 2.721 0,99<br />
2013 2.855 1.338 1.385 2.723 0,95<br />
2014 2.962 1.379 1.433 2.812 0,95<br />
2015 3.075 1.450 1.498 2.948 0,96<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-11: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung in der BRD bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2000 101.518 104.984 108.465<br />
2001 105.882 109.961 114.076<br />
2002 108.554 113.208 117.925<br />
2003 109.458 114.620 119.874<br />
2004 117.139 123.195 129.390<br />
2005 122.581 129.472 136.553<br />
2006 125.228 132.815 140.646<br />
2007 111.194 118.304 125.669<br />
2008 106.715 113.936 121.448<br />
2009 108.058 115.825 123.942<br />
2010 108.588 116.841 125.503<br />
2011 114.064 123.268 132.975<br />
2012 112.719 122.253 132.351<br />
2013 110.678 120.448 130.840<br />
2014 111.642 121.952 132.965<br />
2015 114.365 125.424 137.288<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
199<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-12: Beschäftigungsmultiplikatoren in der BRD bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
200<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2000 1,62 1,68 1,73<br />
2001 1,64 1,70 1,76<br />
2002 1,62 1,69 1,76<br />
2003 1,58 1,66 1,73<br />
2004 1,64 1,72 1,81<br />
2005 1,65 1,75 1,84<br />
2006 1,63 1,73 1,84<br />
2007 1,42 1,51 1,60<br />
2008 1,33 1,42 1,52<br />
2009 1,32 1,41 1,51<br />
2010 1,29 1,39 1,50<br />
2011 1,33 1,44 1,55<br />
2012 1,28 1,39 1,51<br />
2013 1,23 1,34 1,45<br />
2014 1,21 1,32 1,44<br />
2015 1,21 1,32 1,45
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-7: Beschäftigungsmultiplikatoren in der BRD bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Multiplikator<br />
2,00<br />
1,80<br />
1,60<br />
1,40<br />
1,20<br />
1,00<br />
0,80<br />
0,60<br />
0,40<br />
0,20<br />
Obere Variante<br />
Mittlere Variante<br />
Untere Variante<br />
0,00<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
201<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-13: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung in Hessen bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
202<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2000 52.513 54.521 56.579<br />
2001 54.729 57.089 59.522<br />
2002 56.026 58.717 61.506<br />
2003 56.366 59.349 62.457<br />
2004 60.336 63.824 67.475<br />
2005 62.802 66.743 70.889<br />
2006 63.975 68.301 72.875<br />
2007 56.389 60.460 64.790<br />
2008 54.121 58.272 62.713<br />
2009 54.694 59.143 63.928<br />
2010 54.834 59.546 64.640<br />
2011 57.458 62.671 68.334<br />
2012 56.519 61.899 67.772<br />
2013 55.379 60.889 66.936<br />
2014 55.639 61.422 67.802<br />
2015 56.541 62.681 69.482
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-14: Beschäftigungsmultiplikatoren in Hessen bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2000 0,99 1,02 1,06<br />
2001 0,99 1,04 1,08<br />
2002 0,99 1,03 1,08<br />
2003 0,96 1,01 1,06<br />
2004 0,99 1,05 1,11<br />
2005 1,00 1,06 1,13<br />
2006 0,98 1,05 1,12<br />
2007 0,85 0,91 0,97<br />
2008 0,80 0,86 0,92<br />
2009 0,79 0,85 0,92<br />
2010 0,77 0,84 0,91<br />
2011 0,79 0,86 0,94<br />
2012 0,76 0,83 0,91<br />
2013 0,72 0,80 0,87<br />
2014 0,71 0,78 0,86<br />
2015 0,70 0,78 0,86<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
203<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-8: Beschäftigungsmultiplikatoren in Hessen bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Multplikator<br />
204<br />
1,20<br />
1,00<br />
0,80<br />
0,60<br />
0,40<br />
0,20<br />
Obere Variante<br />
Mittlere Variante<br />
Untere Variante<br />
0,00<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-15: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt bei unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2000 47.084 48.889 50.741<br />
2001 48.909 51.026 53.209<br />
2002 50.002 52.414 54.914<br />
2003 50.333 53.009 55.798<br />
2004 53.571 56.683 59.942<br />
2005 55.682 59.195 62.890<br />
2006 56.984 60.858 64.955<br />
2007 50.590 54.266 58.176<br />
2008 48.689 52.450 56.474<br />
2009 49.131 53.156 57.486<br />
2010 49.227 53.488 58.097<br />
2011 51.349 56.042 61.141<br />
2012 50.690 55.552 60.862<br />
2013 49.668 54.650 60.120<br />
2014 49.902 55.133 60.905<br />
2015 50.738 56.295 62.452<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
205<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-16: Beschäftigungsmultiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
206<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2000 1,02 1,06 1,10<br />
2001 1,02 1,07 1,11<br />
2002 1,01 1,06 1,11<br />
2003 0,99 1,04 1,09<br />
2004 1,02 1,07 1,14<br />
2005 1,02 1,09 1,15<br />
2006 1,01 1,08 1,15<br />
2007 0,88 0,94 1,01<br />
2008 0,83 0,89 0,96<br />
2009 0,81 0,88 0,95<br />
2010 0,80 0,87 0,94<br />
2011 0,81 0,89 0,97<br />
2012 0,78 0,86 0,94<br />
2013 0,75 0,82 0,91<br />
2014 0,73 0,81 0,90<br />
2015 0,73 0,81 0,90
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-9: Beschäftigungsmultiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Multiplikator<br />
1,40<br />
1,20<br />
1,00<br />
0,80<br />
0,60<br />
0,40<br />
0,20<br />
Obere Variante<br />
Mittlere Variante<br />
Untere Variante<br />
0,00<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
207<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
6.4.2 Ergebnisse unter dem Nichtausbauszenario<br />
Abb. 6-10: Entwicklung der Beschäftigung für die BRD unter dem Nichtausbauszenario<br />
Tsd. Personen<br />
208<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
0<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-17: Entwicklung der Beschäftigung für die BRD unter dem Nichtausbauszenario<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2000 62.555 47.568 56.735 104.303 1,67<br />
2001 64.531 49.460 58.688 108.148 1,68<br />
2002 66.602 50.592 60.218 110.810 1,66<br />
2003 68.773 50.322 60.932 111.254 1,62<br />
2004 71.048 50.114 61.718 111.832 1,57<br />
2005 73.433 50.808 63.116 113.924 1,55<br />
2006 75.824 50.546 63.915 114.461 1,51<br />
2007 75.860 48.155 62.209 110.364 1,45<br />
2008 75.906 46.507 60.966 107.473 1,42<br />
2009 75.962 45.121 59.911 105.032 1,38<br />
2010 76.030 44.046 59.052 103.098 1,36<br />
2011 76.110 45.908 60.055 105.963 1,39<br />
2012 76.203 45.530 59.672 105.201 1,38<br />
2013 76.300 44.002 58.533 102.535 1,34<br />
2014 76.401 42.895 57.675 100.570 1,32<br />
2015 76.587 42.695 57.427 100.122 1,31<br />
Anm.: Personen. Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
209<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-11: Entwicklung der Einkommen für die BRD unter dem Nichtausbauszenario (P93)<br />
Mio. €<br />
210<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
0<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-18: Entwicklung der Einkommen für die BRD unter dem<br />
Nichtausbauszenario (Mio. € - P93)<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2000 2.319 2.082 2.491 4.573 1,97<br />
2001 2.423 2.210 2.624 4.834 1,99<br />
2002 2.533 2.308 2.742 5.050 1,99<br />
2003 2.649 2.346 2.825 5.171 1,95<br />
2004 2.772 2.388 2.914 5.302 1,91<br />
2005 2.902 2.475 3.034 5.509 1,90<br />
2006 3.033 2.518 3.128 5.647 1,86<br />
2007 3.061 2.451 3.100 5.551 1,81<br />
2008 3.090 2.417 3.093 5.510 1,78<br />
2009 3.119 2.396 3.095 5.491 1,76<br />
2010 3.149 2.389 3.105 5.494 1,74<br />
2011 3.179 2.538 3.215 5.753 1,81<br />
2012 3.210 2.571 3.251 5.823 1,81<br />
2013 3.243 2.537 3.246 5.783 1,78<br />
2014 3.276 2.525 3.256 5.781 1,76<br />
2015 3.309 2.568 3.300 5.867 1,77<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
211<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-12: Entwicklung der Beschäftigung für Hessen unter dem Nichtausbauszenario<br />
Tsd. Personen<br />
212<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
0<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-19: Entwicklung der Beschäftigung für Hessen unter dem Nichtausbauszenario<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2000 53.231 35.017 <strong>19.1</strong>73 54.190 1,02<br />
2001 54.895 36.274 19.889 56.163 1,02<br />
2002 56.639 37.051 20.439 57.490 1,02<br />
2003 58.466 36.946 20.670 57.616 0,99<br />
2004 60.382 36.877 20.929 57.806 0,96<br />
2005 62.389 37.212 21.379 58.591 0,94<br />
2006 64.407 36.920 21.585 58.505 0,91<br />
2007 64.447 35.356 21.071 56.426 0,88<br />
2008 64.496 34.233 20.727 54.960 0,85<br />
2009 64.554 33.130 20.408 53.538 0,83<br />
2010 64.622 32.230 20.165 52.395 0,81<br />
2011 64.700 33.088 20.619 53.707 0,83<br />
2012 64.790 32.499 20.517 53.016 0,82<br />
2013 64.880 31.487 20.205 51.692 0,80<br />
2014 64.973 30.651 19.973 50.623 0,78<br />
2015 65.148 30.153 19.915 50.069 0,77<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
213<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-13: Entwicklung der Einkommen für Hessen unter dem Nichtausbauszenario (P93)<br />
Mio. €<br />
214<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
0<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-20: Entwicklung der Einkommen für Hessen unter dem<br />
Nichtausbauszenario (Mio. € - P93)<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2000 1.964 1.035 1.004 2.038 1,04<br />
2001 2.057 1.105 1.061 2.166 1,05<br />
2002 2.155 1.156 1.110 2.267 1,05<br />
2003 2.258 1.168 1.144 2.311 1,02<br />
2004 2.368 1.180 1.180 2.360 1,00<br />
2005 2.484 1.214 1.227 2.441 0,98<br />
2006 2.602 1.217 1.262 2.479 0,95<br />
2007 2.633 1.182 1.254 2.436 0,93<br />
2008 2.664 1.167 1.256 2.423 0,91<br />
2009 2.696 1.153 1.259 2.412 0,89<br />
2010 2.729 1.148 1.267 2.415 0,88<br />
2011 2.763 1.241 1.318 2.559 0,93<br />
2012 2.797 1.255 1.335 2.590 0,93<br />
2013 2.833 1.240 1.338 2.578 0,91<br />
2014 2.869 1.235 1.346 2.581 0,90<br />
2015 2.906 1.252 1.366 2.618 0,90<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
215<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-14: Entwicklung der Beschäftigung für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
Nichtausbauszenario<br />
Tsd. Personen<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
216<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
0<br />
1 3 5 7 9 11 13 15<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-21: Entwicklung der Beschäftigung für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
Nichtausbauszenario<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2000 46.322 31.740 16.878 48.618 1,05<br />
2001 47.723 32.802 17.474 50.276 1,05<br />
2002 49.191 33.481 17.939 51.421 1,05<br />
2003 50.730 33.456 18.151 51.608 1,02<br />
2004 52.343 33.464 18.387 51.851 0,99<br />
2005 54.034 33.834 18.793 52.627 0,97<br />
2006 55.722 33.703 19.003 52.707 0,95<br />
2007 55.770 32.307 18.551 50.858 0,91<br />
2008 55.826 31.276 18.239 49.514 0,89<br />
2009 55.890 30.298 17.964 48.261 0,86<br />
2010 55.963 29.485 17.750 47.235 0,84<br />
2011 56.047 30.102 18.103 48.205 0,86<br />
2012 56.140 29.574 18.018 47.593 0,85<br />
2013 56.229 28.649 17.736 46.385 0,82<br />
2014 56.322 27.887 17.528 45.415 0,81<br />
2015 56.501 27.446 17.487 44.933 0,80<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
217<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-15: Entwicklung der Einkommen für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
Nichtausbauszenario (P93)<br />
Mio. €<br />
218<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
0<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-22: Entwicklung der Einkommen für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
Nichtausbauszenario (Mio. € - P93)<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr<br />
Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2000 1.683 944 883 1.827 1,09<br />
2001 1.760 1.004 932 1.936 1,10<br />
2002 1.842 1.050 974 2.024 1,10<br />
2003 1.929 1.064 1.004 2.068 1,07<br />
2004 2.020 1.079 1.036 2.115 1,05<br />
2005 2.117 1.113 1.079 2.192 1,04<br />
2006 2.216 1.123 1.111 2.234 1,01<br />
2007 2.242 1.093 1.104 2.197 0,98<br />
2008 2.269 1.079 1.105 2.184 0,96<br />
2009 2.297 1.068 1.108 2.176 0,95<br />
2010 2.325 1.064 1.115 2.179 0,94<br />
2011 2.354 1.139 1.157 2.296 0,98<br />
2012 2.383 1.152 1.173 2.324 0,98<br />
2013 2.414 1.138 1.175 2.313 0,96<br />
2014 2.446 1.133 1.182 2.315 0,95<br />
2015 2.478 1.150 1.200 2.350 0,95<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
219<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-23: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung in der BRD bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario<br />
220<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2000 100.862 104.303 107.761<br />
2001 104.141 108.148 112.190<br />
2002 106.262 110.810 115.420<br />
2003 106.257 111.254 116.340<br />
2004 106.384 111.832 117.402<br />
2005 107.938 113.924 120.069<br />
2006 108.023 114.461 121.096<br />
2007 103.767 110.364 117.195<br />
2008 100.668 107.473 114.551<br />
2009 98.011 105.032 112.367<br />
2010 95.844 103.098 110.710<br />
2011 98.085 105.963 114.270<br />
2012 97.000 105.201 113.886<br />
2013 94.205 102.535 111.398<br />
2014 92.065 100.570 109.659<br />
2015 91.301 100.122 109.588
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-24: Beschäftigungsmultiplikatoren in der BRD bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2000 1,61 1,67 1,72<br />
2001 1,61 1,68 1,74<br />
2002 1,60 1,66 1,73<br />
2003 1,55 1,62 1,69<br />
2004 1,50 1,57 1,65<br />
2005 1,47 1,55 1,64<br />
2006 1,42 1,51 1,60<br />
2007 1,37 1,45 1,54<br />
2008 1,33 1,42 1,51<br />
2009 1,29 1,38 1,48<br />
2010 1,26 1,36 1,46<br />
2011 1,29 1,39 1,50<br />
2012 1,27 1,38 1,49<br />
2013 1,23 1,34 1,46<br />
2014 1,21 1,32 1,44<br />
2015 1,19 1,31 1,43<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
221<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-16: Beschäftigungsmultiplikatoren in der BRD bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario<br />
Multiplikator<br />
222<br />
2,00<br />
1,80<br />
1,60<br />
1,40<br />
1,20<br />
1,00<br />
0,80<br />
0,60<br />
0,40<br />
0,20<br />
Obere Variante<br />
Mittlere Variante<br />
Untere Variante<br />
0,00<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-25: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung in Hessen bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2000 52.194 54.190 56.236<br />
2001 53.840 56.163 58.557<br />
2002 54.855 57.490 60.222<br />
2003 54.719 57.616 60.634<br />
2004 54.648 57.806 61.115<br />
2005 55.136 58.591 62.228<br />
2006 54.805 58.505 62.420<br />
2007 52.630 56.426 60.465<br />
2008 51.045 54.960 59.149<br />
2009 49.514 53.538 57.868<br />
2010 48.254 52.395 56.873<br />
2011 49.246 53.707 58.554<br />
2012 48.408 53.016 58.046<br />
2013 47.013 51.692 56.829<br />
2014 45.860 50.623 55.881<br />
2015 45.173 50.069 55.496<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
223<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-26: Beschäftigungsmultiplikatoren in Hessen bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario<br />
224<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2000 0,98 1,02 1,06<br />
2001 0,98 1,02 1,07<br />
2002 0,97 1,02 1,06<br />
2003 0,94 0,99 1,04<br />
2004 0,91 0,96 1,01<br />
2005 0,88 0,94 1,00<br />
2006 0,85 0,91 0,97<br />
2007 0,82 0,88 0,94<br />
2008 0,79 0,85 0,92<br />
2009 0,77 0,83 0,90<br />
2010 0,75 0,81 0,88<br />
2011 0,76 0,83 0,90<br />
2012 0,75 0,82 0,90<br />
2013 0,72 0,80 0,88<br />
2014 0,71 0,78 0,86<br />
2015 0,69 0,77 0,85
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-17: Beschäftigungsmultiplikatoren in Hessen bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario<br />
Multiplikator<br />
1,20<br />
1,00<br />
0,80<br />
0,60<br />
0,40<br />
0,20<br />
Obere Variante<br />
Mittlere Variante<br />
Untere Variante<br />
0,00<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
225<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-27: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt bei unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem<br />
Nichtausbauszenario<br />
226<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2000 46.822 48.618 50.460<br />
2001 48.189 50.276 52.427<br />
2002 49.053 51.421 53.874<br />
2003 49.001 51.608 54.324<br />
2004 49.004 51.851 54.834<br />
2005 49.506 52.627 55.912<br />
2006 49.353 52.707 56.254<br />
2007 47.415 50.858 54.522<br />
2008 45.964 49.514 53.315<br />
2009 44.608 48.261 52.192<br />
2010 43.474 47.235 51.303<br />
2011 44.173 48.205 52.588<br />
2012 43.426 47.593 52.143<br />
2013 42.155 46.385 51.030<br />
2014 41.109 45.415 50.169<br />
2015 40.505 44.933 49.843
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-28: Beschäftigungsmultiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2000 1,01 1,05 1,09<br />
2001 1,01 1,05 1,10<br />
2002 1,00 1,05 1,10<br />
2003 0,97 1,02 1,07<br />
2004 0,94 0,99 1,05<br />
2005 0,92 0,97 1,03<br />
2006 0,89 0,95 1,01<br />
2007 0,85 0,91 0,98<br />
2008 0,82 0,89 0,96<br />
2009 0,80 0,86 0,93<br />
2010 0,78 0,84 0,92<br />
2011 0,79 0,86 0,94<br />
2012 0,77 0,85 0,93<br />
2013 0,75 0,82 0,91<br />
2014 0,73 0,81 0,89<br />
2015 0,72 0,80 0,88<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
227<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-18: Beschäftigungsmultiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario<br />
Multiplikator<br />
228<br />
1,20<br />
1,00<br />
0,80<br />
0,60<br />
0,40<br />
0,20<br />
Obere Variante<br />
Mittlere Variante<br />
Untere Variante<br />
0,00<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
6.5 Ergebnisse für die Szenarien der Sensitivitätsanalyse<br />
6.5.1 Ergebnisse unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
Abb. 6-19: Entwicklung der Beschäftigung für die BRD unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S)<br />
Tsd. Personen<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
229<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-29: Entwicklung der Beschäftigung für die BRD unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S)<br />
230<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr<br />
Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2002 64.711 54.263 64.739 119.002 1,84<br />
2003 65.888 55.116 65.597 120.713 1,83<br />
2004 67.064 55.813 66.368 122.181 1,82<br />
2005 68.241 58.010 68.045 126.055 1,85<br />
2006 70.198 60.074 70.031 130.105 1,85<br />
2007 72.151 56.903 68.908 125.811 1,74<br />
2008 74.126 55.121 68.584 123.705 1,67<br />
2009 76.125 56.883 70.423 127.306 1,67<br />
2010 78.150 53.051 68.815 121.866 1,56<br />
2011 80.186 51.968 68.872 120.840 1,51<br />
2012 82.252 52.104 69.675 121.779 1,48<br />
2013 84.278 51.843 70.238 122.081 1,45<br />
2014 86.331 51.894 70.979 122.873 1,42<br />
2015 88.413 52.339 71.970 124.308 1,41<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-20: Entwicklung der Einkommen für die BRD unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario (S) (Mio. € - P93)<br />
Mio. €<br />
8.000<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
2002 2004 2006 2008<br />
Jahr<br />
2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
231<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-30: Entwicklung der Einkommen für die BRD unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario (S) (Mio. € - P93)<br />
232<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr<br />
Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2002 2.857 2.617 2.948 5.565 1,95<br />
2003 2.933 2.712 3.041 5.753 1,96<br />
2004 3.011 2.803 3.133 5.936 1,97<br />
2005 3.090 2.968 3.271 6.239 2,02<br />
2006 3.206 3.134 3.428 6.562 2,05<br />
2007 3.327 3.050 3.434 6.484 1,95<br />
2008 3.451 3.029 3.480 6.509 1,89<br />
2009 3.577 3.190 3.638 6.828 1,91<br />
2010 3.706 3.059 3.618 6.678 1,80<br />
2011 3.839 3.067 3.687 6.754 1,76<br />
2012 3.975 3.142 3.796 6.938 1,75<br />
2013 4.112 3.198 3.896 7.094 1,72<br />
2014 4.252 3.272 4.007 7.279 1,71<br />
2015 4.396 3.371 4.135 7.506 1,71<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-21: Entwicklung der Beschäftigung für Hessen unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S)<br />
Tsd. Personen<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
0<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
233<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-31: Entwicklung der Beschäftigung für Hessen unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S)<br />
234<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr<br />
Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2002 54.384 27.782 22.856 50.638 0,93<br />
2003 55.366 28.018 23.180 51.198 0,93<br />
2004 56.348 28.171 23.468 51.638 0,92<br />
2005 57.330 28.892 24.043 52.935 0,92<br />
2006 58.989 30.106 24.945 55.051 0,93<br />
2007 60.643 28.411 24.551 52.962 0,87<br />
2008 62.317 27.655 24.546 52.201 0,84<br />
2009 64.013 28.260 25.241 53.501 0,84<br />
2010 65.731 26.623 24.778 51.400 0,78<br />
2011 67.457 26.217 24.941 51.159 0,76<br />
2012 69.210 26.375 25.374 51.749 0,75<br />
2013 70.927 26.061 25.614 51.675 0,73<br />
2014 72.668 26.018 25.971 51.989 0,72<br />
2015 74.435 26.104 26.394 52.498 0,71<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-22: Entwicklung der Einkommen für Hessen unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario (S) (Mio. € - P93)<br />
Mio. €<br />
4.000<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
235<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-32: Entwicklung der Einkommen für Hessen unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario (S) (Mio. € - P93)<br />
236<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr<br />
Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2002 2.387 1.116 1.242 2.357 0,99<br />
2003 2.456 1.154 1.283 2.436 0,99<br />
2004 2.527 1.189 1.323 2.512 0,99<br />
2005 2.599 1.254 1.380 2.634 1,01<br />
2006 2.704 1.348 1.458 2.806 1,04<br />
2007 2.813 1.295 1.461 2.757 0,98<br />
2008 2.925 1.289 1.487 2.777 0,95<br />
2009 3.040 1.356 1.557 2.914 0,96<br />
2010 3.158 1.301 1.556 2.857 0,90<br />
2011 3.280 1.310 1.595 2.905 0,89<br />
2012 3.406 1.352 1.651 3.003 0,88<br />
2013 3.532 1.368 1.697 3.065 0,87<br />
2014 3.663 1.400 1.751 3.151 0,86<br />
2015 3.796 1.442 1.811 3.252 0,86<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-23: Entwicklung der Beschäftigung für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario (S)<br />
Tsd. Personen<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
0<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
237<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-33: Entwicklung der Beschäftigung für den Regierungsbezirk Darmstadt<br />
unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S)<br />
238<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr<br />
Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2002 50.731 26.811 21.554 48.365 0,95<br />
2003 51.646 26.993 21.841 48.834 0,95<br />
2004 52.562 27.106 22.099 49.205 0,94<br />
2005 53.478 27.706 22.602 50.309 0,94<br />
2006 55.043 28.887 23.466 52.353 0,95<br />
2007 56.607 27.299 23.108 50.407 0,89<br />
2008 58.189 26.660 23.145 49.805 0,86<br />
2009 59.793 27.181 23.777 50.958 0,85<br />
2010 61.418 25.800 23.432 49.232 0,80<br />
2011 63.055 25.446 23.606 49.052 0,78<br />
2012 64.718 25.622 24.031 49.653 0,77<br />
2013 66.346 25.311 24.257 49.567 0,75<br />
2014 67.998 25.271 24.598 49.869 0,73<br />
2015 69.675 25.357 25.004 50.361 0,72<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-24: Entwicklung der Einkommen für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario (S) (Mio. € - P93)<br />
Mio. €<br />
4.000<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
239<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-34: Entwicklung der Einkommen für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
<strong>Ausbau</strong>szenario (S) (Mio. € - P93)<br />
240<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr<br />
Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2002 2.250 1.058 1.171 2.229 0,99<br />
2003 2.316 1.092 1.209 2.301 0,99<br />
2004 2.382 1.124 1.245 2.370 0,99<br />
2005 2.450 1.182 1.297 2.479 1,01<br />
2006 2.550 1.272 1.372 2.643 1,04<br />
2007 2.654 1.223 1.375 2.598 0,98<br />
2008 2.760 1.221 1.403 2.623 0,95<br />
2009 2.869 1.281 1.467 2.748 0,96<br />
2010 2.981 1.238 1.472 2.710 0,91<br />
2011 3.098 1.249 1.509 2.758 0,89<br />
2012 3.217 1.290 1.564 2.854 0,89<br />
2013 3.337 1.305 1.607 2.911 0,87<br />
2014 3.461 1.336 1.658 2.994 0,86<br />
2015 3.588 1.376 1.715 3.091 0,86<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-35: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung in der BRD bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S)<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2002 113.870 119.002 124.214<br />
2003 115.006 120.713 126.533<br />
2004 115.902 122.181 128.612<br />
2005 119.038 126.055 133.267<br />
2006 122.337 130.105 138.128<br />
2007 117.848 125.811 134.075<br />
2008 115.445 123.705 132.323<br />
2009 118.292 127.306 136.750<br />
2010 112.886 121.866 131.327<br />
2011 111.532 120.840 130.694<br />
2012 111.974 121.779 132.206<br />
2013 111.830 122.081 133.031<br />
2014 112.134 122.873 134.396<br />
2015 113.013 124.308 136.482<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
241<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-36: Beschäftigungsmultiplikatoren in der BRD bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S)<br />
242<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2002 1,76 1,84 1,92<br />
2003 1,75 1,83 1,92<br />
2004 1,73 1,82 1,92<br />
2005 1,74 1,85 1,95<br />
2006 1,74 1,85 1,97<br />
2007 1,63 1,74 1,86<br />
2008 1,56 1,67 1,79<br />
2009 1,55 1,67 1,80<br />
2010 1,44 1,56 1,68<br />
2011 1,39 1,51 1,63<br />
2012 1,36 1,48 1,61<br />
2013 1,33 1,45 1,58<br />
2014 1,30 1,42 1,56<br />
2015 1,28 1,41 1,54
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-25: Beschäftigungsmultiplikatoren in der BRD bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S)<br />
Multiplikator<br />
2,500<br />
2,000<br />
1,500<br />
1,000<br />
0,500<br />
Obere Variante<br />
Mittlere Variante<br />
Untere Variante<br />
0,000<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
243<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-37: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung in Hessen bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S)<br />
244<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2002 48.247 50.638 53.120<br />
2003 48.559 51.198 53.948<br />
2004 48.757 51.638 54.655<br />
2005 49.752 52.935 56.281<br />
2006 51.518 55.051 58.785<br />
2007 49.362 52.962 56.789<br />
2008 48.465 52.201 56.197<br />
2009 49.458 53.501 57.845<br />
2010 47.365 51.400 55.768<br />
2011 46.971 51.159 55.717<br />
2012 47.336 51.749 56.577<br />
2013 47.095 51.675 56.712<br />
2014 47.209 51.989 57.271<br />
2015 47.501 52.498 58.050
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-38: Beschäftigungsmultiplikatoren in Hessen bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S)<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2002 0,89 0,93 0,98<br />
2003 0,88 0,92 0,97<br />
2004 0,87 0,92 0,97<br />
2005 0,87 0,92 0,98<br />
2006 0,87 0,93 1,00<br />
2007 0,81 0,87 0,94<br />
2008 0,78 0,84 0,90<br />
2009 0,77 0,84 0,90<br />
2010 0,72 0,78 0,85<br />
2011 0,70 0,76 0,83<br />
2012 0,68 0,75 0,82<br />
2013 0,66 0,73 0,80<br />
2014 0,65 0,72 0,79<br />
2015 0,64 0,71 0,78<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
245<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-26: Beschäftigungsmultiplikatoren in Hessen bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S)<br />
Multplikator<br />
246<br />
1,2<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
Obere Variante<br />
Mittlere Variante<br />
Untere Variante<br />
0,0<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-39: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt bei unterschiedlichen Produktivitätsvarianten<br />
unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S)<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2002 46.081 48.365 50.736<br />
2003 46.317 48.834 51.458<br />
2004 46.461 49.205 52.081<br />
2005 47.286 50.309 53.490<br />
2006 48.995 52.353 55.904<br />
2007 46.981 50.407 54.052<br />
2008 46.239 49.805 53.621<br />
2009 47.108 50.958 55.099<br />
2010 45.362 49.232 53.423<br />
2011 45.029 49.052 53.432<br />
2012 45.410 49.653 54.296<br />
2013 45.165 49.567 54.411<br />
2014 45.274 49.869 54.949<br />
2015 45.556 50.361 55.700<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
247<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-40: Beschäftigungsmultiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S)<br />
248<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2002 0,91 0,95 1,00<br />
2003 0,90 0,95 1,00<br />
2004 0,88 0,94 0,99<br />
2005 0,88 0,94 1,00<br />
2006 0,89 0,95 1,02<br />
2007 0,83 0,89 0,95<br />
2008 0,79 0,86 0,92<br />
2009 0,79 0,85 0,92<br />
2010 0,74 0,80 0,87<br />
2011 0,71 0,78 0,85<br />
2012 0,70 0,77 0,84<br />
2013 0,68 0,75 0,82<br />
2014 0,67 0,73 0,81<br />
2015 0,65 0,72 0,80
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-27: Beschäftigungsmultiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem <strong>Ausbau</strong>szenario (S)<br />
Multiplikator<br />
1,2<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
Obere Variante<br />
Mittlere Variante<br />
Untere Variante<br />
0,0<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
249<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
6.5.2 Ergebnisse unter dem Nichtausbauszenario<br />
Abb. 6-28: Entwicklung der Beschäftigung für die BRD unter dem Nichtausbauszenario (S)<br />
Tsd. Personen<br />
250<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
0<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-41: Entwicklung der Beschäftigung für die BRD unter dem Nichtausbauszenario (S)<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2002 64.433 52.974 63.879 116.853 1,81<br />
2003 65.324 52.897 64.079 116.976 1,79<br />
2004 66.215 51.826 63.685 115.511 1,74<br />
2005 67.106 50.843 63.335 114.178 1,70<br />
2006 66.565 48.929 61.682 110.611 1,66<br />
2007 65.928 47.193 60.144 107.337 1,63<br />
2008 65.294 45.371 58.555 103.926 1,59<br />
2009 64.663 43.946 57.214 101.160 1,56<br />
2010 64.036 42.717 56.002 98.719 1,54<br />
2011 64.267 41.226 55.011 96.237 1,50<br />
2012 64.503 39.946 54.151 94.097 1,46<br />
2013 64.733 39.216 53.634 92.850 1,43<br />
2014 64.967 38.492 53.120 91.612 1,41<br />
2015 65.203 37.806 52.630 90.436 1,39<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
251<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-29: Entwicklung der Einkommen für die BRD unter dem Nichtausbauszenario (S)<br />
(Mio. € - P93)<br />
Mio. €<br />
252<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-42: Entwicklung der Einkommen für die BRD unter dem<br />
Nichtausbauszenario (S) (Mio. € - P93)<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr<br />
Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2002 2.848 2.560 2.908 5.469 1,92<br />
2003 2.915 2.611 2.971 5.582 1,92<br />
2004 2.982 2.617 3.007 5.624 1,89<br />
2005 3.051 2.626 3.045 5.671 1,86<br />
2006 3.048 2.586 3.019 5.605 1,84<br />
2007 3.046 2.552 2.997 5.549 1,82<br />
2008 3.044 2.511 2.971 5.481 1,80<br />
2009 3.041 2.487 2.955 5.442 1,79<br />
2010 3.039 2.472 2.945 5.417 1,78<br />
2011 3.078 2.441 2.945 5.386 1,75<br />
2012 3.119 2.419 2.951 5.370 1,72<br />
2013 3.159 2.427 2.975 5.402 1,71<br />
2014 3.200 2.435 2.999 5.434 1,70<br />
2015 3.242 2.444 3.024 5.468 1,69<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
253<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-30: Entwicklung der Beschäftigung für Hessen unter dem Nichtausbauszenario (S)<br />
Tsd. Personen<br />
254<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
0<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-43: Entwicklung der Beschäftigung für Hessen unter dem Nichtausbauszenario (S)<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2002 54.154 27.252 22.564 49.815 0,92<br />
2003 54.900 27.101 22.661 49.762 0,91<br />
2004 55.645 26.558 22.565 49.122 0,88<br />
2005 56.390 26.052 22.485 48.537 0,86<br />
2006 55.931 25.000 21.964 46.964 0,84<br />
2007 55.373 24.042 21.484 45.525 0,82<br />
2008 54.817 23.062 20.987 44.049 0,80<br />
2009 54.265 22.233 20.562 42.795 0,79<br />
2010 53.716 21.470 20.166 41.636 0,78<br />
2011 53.917 20.767 19.902 40.669 0,75<br />
2012 54.121 20.130 19.669 39.799 0,74<br />
2013 54.319 19.695 19.539 39.233 0,72<br />
2014 54.519 19.267 19.411 38.678 0,71<br />
2015 54.723 18.857 19.289 38.146 0,70<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
255<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-31: Entwicklung der Einkommen für Hessen unter dem<br />
Nichtausbauszenario (S) (Mio. € - P93)<br />
Mio. €<br />
256<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-44: Entwicklung der Einkommen für Hessen unter dem<br />
Nichtausbauszenario (S) (Mio. € - P93)<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr<br />
Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2002 2.380 1.092 1.226 2.318 0,97<br />
2003 2.441 1.112 1.254 2.366 0,97<br />
2004 2.503 1.113 1.272 2.385 0,95<br />
2005 2.566 1.115 1.291 2.406 0,94<br />
2006 2.570 1.099 1.284 2.383 0,93<br />
2007 2.574 1.086 1.279 2.365 0,92<br />
2008 2.578 1.070 1.272 2.342 0,91<br />
2009 2.581 1.061 1.269 2.329 0,90<br />
2010 2.585 1.054 1.267 2.320 0,90<br />
2011 2.625 1.043 1.272 2.316 0,88<br />
2012 2.666 1.035 1.280 2.315 0,87<br />
2013 2.708 1.038 1.294 2.332 0,86<br />
2014 2.750 1.041 1.308 2.350 0,85<br />
2015 2.794 1.045 1.323 2.368 0,85<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
257<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-32: Entwicklung der Beschäftigung für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt unter dem Nichtausbauszenario (S)<br />
Tsd. Personen<br />
258<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-45: Entwicklung der Beschäftigung für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt unter dem Nichtausbauszenario (S)<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr<br />
Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2002 50.516 26.351 21.299 47.649 0,94<br />
2003 51.211 26.194 21.387 47.581 0,93<br />
2004 51.906 25.703 21.311 47.015 0,91<br />
2005 52.600 25.244 21.250 46.493 0,88<br />
2006 52.166 24.240 20.762 45.002 0,86<br />
2007 51.637 23.321 20.312 43.633 0,84<br />
2008 51.111 22.387 19.849 42.236 0,83<br />
2009 50.587 21.588 19.448 41.036 0,81<br />
2010 50.066 20.851 19.076 39.927 0,80<br />
2011 50.258 20.192 18.836 39.028 0,78<br />
2012 50.454 19.593 18.625 38.218 0,76<br />
2013 50.643 <strong>19.1</strong>70 18.503 37.673 0,74<br />
2014 50.834 18.755 18.382 37.138 0,73<br />
2015 51.029 18.356 18.269 36.625 0,72<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
259<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-33: Entwicklung der Einkommen für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
Nichtausbauszenario (S) (Mio. € - P93)<br />
Mio. €<br />
260<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
Direkte Effekte<br />
Indirekte Effekte<br />
Induzierte Effekte<br />
Summe aus indirekten und induzierten Effekten<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-46: Entwicklung der Einkommen für den Regierungsbezirk Darmstadt unter dem<br />
Nichtausbauszenario (S)<br />
Direkte Indirekte Induzierte<br />
Summe aus<br />
indirekten<br />
und<br />
induzierten<br />
Jahr Effekte Effekte Effekte Effekten Multiplikator<br />
2002 2.243 1.037 1.157 2.194 0,98<br />
2003 2.301 1.056 1.183 2.239 0,97<br />
2004 2.360 1.058 1.201 2.259 0,96<br />
2005 2.420 1.062 1.220 2.281 0,94<br />
2006 2.424 1.047 1.214 2.261 0,93<br />
2007 2.427 1.035 1.209 2.244 0,92<br />
2008 2.430 1.021 1.203 2.224 0,92<br />
2009 2.433 1.012 1.200 2.212 0,91<br />
2010 2.436 1.006 1.198 2.204 0,90<br />
2011 2.474 997 1.204 2.201 0,89<br />
2012 2.514 990 1.212 2.202 0,88<br />
2013 2.553 993 1.225 2.219 0,87<br />
2014 2.593 996 1.239 2.235 0,86<br />
2015 2.634 1.000 1.253 2.253 0,86<br />
Anm.: Mittlere Produktivitätsvariante.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
261<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-47: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung in der BRD bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario (S)<br />
262<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2002 111.826 116.853 121.962<br />
2003 111.469 116.976 122.596<br />
2004 109.623 115.511 121.549<br />
2005 107.919 114.178 120.626<br />
2006 104.127 110.611 117.323<br />
2007 100.640 107.337 114.302<br />
2008 97.058 103.926 111.100<br />
2009 94.100 101.160 108.568<br />
2010 91.466 98.719 106.364<br />
2011 88.838 96.237 104.074<br />
2012 86.545 94.097 102.134<br />
2013 85.074 92.850 101.162<br />
2014 83.624 91.612 100.187<br />
2015 82.244 90.436 99.270
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-48: Beschäftigungsmultiplikatoren in der BRD bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario (S)<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2002 1,74 1,81 1,89<br />
2003 1,71 1,79 1,88<br />
2004 1,66 1,74 1,84<br />
2005 1,61 1,70 1,80<br />
2006 1,56 1,66 1,76<br />
2007 1,53 1,63 1,73<br />
2008 1,49 1,59 1,70<br />
2009 1,46 1,56 1,68<br />
2010 1,43 1,54 1,66<br />
2011 1,38 1,50 1,62<br />
2012 1,34 1,46 1,58<br />
2013 1,31 1,43 1,56<br />
2014 1,29 1,41 1,54<br />
2015 1,26 1,39 1,52<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
263<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-34: Beschäftigungsmultiplikatoren in der BRD bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario (S)<br />
Multiplikator<br />
264<br />
2,0<br />
1,8<br />
1,6<br />
1,4<br />
1,2<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
Obere Variante<br />
Mittlere Variante<br />
Untere Variante<br />
0,0<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-49: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung in Hessen bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario (S)<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2002 47.466 49.815 52.254<br />
2003 47.204 49.762 52.431<br />
2004 46.397 49.122 51.982<br />
2005 45.650 48.537 51.582<br />
2006 43.987 46.964 50.122<br />
2007 42.464 45.525 48.790<br />
2008 40.922 44.049 47.402<br />
2009 39.598 42.795 46.240<br />
2010 38.373 41.636 45.169<br />
2011 37.344 40.669 44.291<br />
2012 36.412 39.799 43.506<br />
2013 35.762 39.233 43.052<br />
2014 35.129 38.678 42.603<br />
2015 34.523 38.146 42.174<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
265<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-50: Beschäftigungsmultiplikatoren in Hessen bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario (S)<br />
266<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2002 0,88 0,92 0,96<br />
2003 0,86 0,91 0,96<br />
2004 0,83 0,88 0,93<br />
2005 0,81 0,86 0,91<br />
2006 0,79 0,84 0,90<br />
2007 0,77 0,82 0,88<br />
2008 0,75 0,80 0,86<br />
2009 0,73 0,79 0,85<br />
2010 0,71 0,78 0,84<br />
2011 0,69 0,75 0,82<br />
2012 0,67 0,74 0,80<br />
2013 0,66 0,72 0,79<br />
2014 0,64 0,71 0,78<br />
2015 0,63 0,70 0,77
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-35: Beschäftigungsmultiplikatoren in Hessen bei unterschiedlichen<br />
Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario (S)<br />
Multiplikator<br />
1,2<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
Obere Variante<br />
Mittlere Variante<br />
Untere Variante<br />
0,0<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
267<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-51: Summe aus indirekter und induzierter Beschäftigung für den Regierungsbezirk<br />
Darmstadt bei unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem<br />
Nichtausbauszenario (S)<br />
268<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2002 45.402 47.649 49.983<br />
2003 45.135 47.581 50.135<br />
2004 44.405 47.015 49.754<br />
2005 43.726 46.493 49.414<br />
2006 42.147 45.002 48.033<br />
2007 40.695 43.633 46.767<br />
2008 39.233 42.236 45.456<br />
2009 37.965 41.036 44.347<br />
2010 36.793 39.927 43.324<br />
2011 35.830 39.028 42.512<br />
2012 34.958 38.218 41.788<br />
2013 34.331 37.673 41.351<br />
2014 33.720 37.138 40.918<br />
2015 33.136 36.625 40.504
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-52: Beschäftigungsmultiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario (S)<br />
Jahr Obere Variante Mittlere Variante Untere Variante<br />
2002 0,90 0,94 0,99<br />
2003 0,88 0,93 0,98<br />
2004 0,86 0,91 0,96<br />
2005 0,83 0,88 0,94<br />
2006 0,81 0,86 0,92<br />
2007 0,79 0,84 0,91<br />
2008 0,77 0,83 0,89<br />
2009 0,75 0,81 0,88<br />
2010 0,73 0,80 0,87<br />
2011 0,71 0,78 0,85<br />
2012 0,69 0,76 0,83<br />
2013 0,68 0,74 0,82<br />
2014 0,66 0,73 0,80<br />
2015 0,65 0,72 0,79<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
269<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Abb. 6-36: Beschäftigungsmultiplikatoren für den Regierungsbezirk Darmstadt bei<br />
unterschiedlichen Produktivitätsvarianten unter dem Nichtausbauszenario (S)<br />
Multiplikator<br />
270<br />
1,2<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
Obere Variante<br />
Mittlere Variante<br />
Untere Variante<br />
0,0<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014<br />
Jahr
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
6.6 Fragebogen für die Status-Quo-Analyse 2000 und 2001<br />
Für die Status-Quo-Analyse wird jeweils ein Fragebogen für 2000 und 2001<br />
verwendet.<br />
Fragebogen für die Arbeitsstätten auf dem <strong>Flughafen</strong><br />
(Stand: 31. 12. 2000)<br />
Dieser Fragebogen dient zur Erhebung der Daten für die Abschätzung der<br />
Arbeitsplatz- und <strong>Einkommens</strong>effekte des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong>/<strong>Main</strong> (Input-<br />
Output-Analyse). Falls sie Fragen haben, so wenden sie sich bitte an Herrn<br />
Prof. Dr. R. Hujer (069 / 798 28115).<br />
Allgemeine Angaben zur Befragung (Nichtzutreffendes bitte korrigieren)<br />
FIRMA<br />
VERANTWORTLICH FÜR DIE BEANTWORTUNG DES FRAGEBOGENS<br />
STRAßE ORT<br />
TELEFON<br />
BRANCHE<br />
!!! WICHTIG !!!<br />
BITTE SENDEN SIE DEN AUSGEFÜLLTEN FRAGEBOGEN VIA FAX<br />
ODER BRIEFPOST BIS SPÄTESTENS 1. MÄRZ 2002 AN:<br />
PROF. DR. REINHARD HUJER<br />
PROFESSUR FÜR STATISTIK UND ÖKONOMETRIE<br />
(EMPIRISCHE WIRTSCHAFTSFORSCHUNG)<br />
FACHBEREICH WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN<br />
JOHANN WOLFGANG GOETHE-UNIVERSITÄT FFM<br />
MERTONSTRASSE 17<br />
D-60054 FRANKFURT AM MAIN<br />
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271<br />
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Stand 12.07.2004<br />
FAX
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Personal<br />
272<br />
1. Welchem Bereich des <strong>Flughafen</strong>s würden Sie Ihre Tätigkeit zuordnen ?<br />
Bereich Anteil<br />
(in Prozent)<br />
Flugbetrieb – davon<br />
Cargo<br />
Warenverkauf<br />
Passagiere<br />
Dienstleistungen<br />
Spedition / Cargo-Handling<br />
Verwaltung / Planung<br />
2. Wie groß war die Anzahl Ihrer Mitarbeiter (ohne Leiharbeiter) am 31.12.2000 bzw. wie viele<br />
Mitarbeiter (ohne Leiharbeiter) werden Sie am 31.12.2001 beschäftigen ?<br />
Insgesamt<br />
Vollzeit<br />
Teilzeit<br />
630DM – Jobs / Aushilfen<br />
Praktikanten<br />
Auszubildende<br />
Sonstige<br />
IST 31.12.2000<br />
(Anzahl)<br />
3. Waren darüber hinaus noch regelmäßig Leiharbeiter im Jahr 2000 bei Ihnen beschäftigt ?<br />
� nein<br />
� ja, und zwar<br />
Anzahl :<br />
durchschnittliche<br />
Beschäftigungsdauer:<br />
Kosten :
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
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1. Wie hoch war in 2000 die durchschnittliche effektive jährliche Arbeitszeit 1) Ihrer Mitarbeiter ?<br />
Vollzeitkraft: Stunden / Jahr<br />
Teilzeitkraft: Stunden / Jahr<br />
2. Seit wann sind Sie auf dem <strong>Flughafen</strong> ansässig ?<br />
3. Wie hat sich Ihr Personalbestand in den letzten zwanzig Jahren entwickelt ?<br />
Anzahl der Beschäftigten<br />
1980 1985 1990 1995<br />
4. In welchen Tätigkeitsbereichen wurde Ihr Personal im Jahr 2000 eingesetzt ? Arbeiten Ihre<br />
Beschäftigten im Schichtdienst oder Normal- bzw. Gleitzeit ? Wie hoch ist der Anteil der Büroarbeit ?<br />
Fliegendes Personal<br />
Flugbetrieb<br />
Wartung<br />
Schutz, Sicherheit<br />
Verwaltung, Planung<br />
Warenverkauf<br />
Sonstige Dienstleistungen<br />
Insgesamt<br />
(Anzahl)<br />
Anteil Büro<br />
(in Prozent)<br />
Anteil<br />
Normal &<br />
Gleitzeit<br />
(in Prozent)<br />
Anteil<br />
Schichtdienst<br />
(in Prozent)<br />
1) Unter Einbeziehung der folgenden Komponenten: I. Anzahl der Arbeitstage in 1999, II. tarifliche Regelungen (tarifliche<br />
Wochenarbeitszeit, Urlaub), III. Krankenstand, IV. geleistete Überstunden, V. Ausfallstunden durch Kurzarbeit,<br />
Schlechtwetterausfälle, Streiks/Aussperrungen.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
273<br />
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Stand 12.07.2004
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274<br />
1. Wie hoch war die gezahlte Lohn- und Gehaltssumme (inkl. Arbeitgeberanteil für die<br />
Sozialversicherung und sonstige – zusätzliche - Altersvorsorgeaufwendungen) 1) im Jahr 2000?<br />
2. Wo wohnten die Mitarbeiter Ihrer Arbeitsstätte am 31. 12. 2000 ?<br />
(Falls möglich, dann senden Sie uns eine – anonyme – Postleitzahlenliste ihrer Mitarbeiter.)<br />
Stadt <strong>Frankfurt</strong><br />
Stadt Offenbach<br />
Landkreis Offenbach<br />
<strong>Main</strong>-Taunus-Kreis<br />
Hochtaunuskreis<br />
Landkreis Groß-Gerau<br />
Wiesbaden / Rheingau-Taunus-Kreis<br />
Wetteraukreis / <strong>Main</strong>-Kinzig-Kreis<br />
Übriger Regierungsbezirk Darmstadt 2)<br />
Landkreis Limburg-Weilburg<br />
Landkreis Fulda<br />
Übriger Regierungsbezirk Gießen<br />
Übriger Regierungsbezirk Kassel<br />
Region Bayerischer Untermain 3)<br />
Region Rheinpfalz 4)<br />
Teilregion Rheinhessen 5)<br />
Region Unterer Neckar 6)<br />
Andere Wohnstandorte<br />
Ort Anzahl / Anteil<br />
1) gemäß §275 HGB (2).6 Personalaufwand: a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung, davon für Altersversorgung<br />
2) Kreisfreie Stadt Darmstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Odenwaldkreis, Landkreis Bergstraße<br />
3) Kreisfreie Stadt Aschaffenburg, Landkreis Aschaffenburg, Landkreis Miltenberg<br />
4) Kreisfreie Stadt Frankenthal, Kreisfreie Stadt Landau in der Pfalz, Kreisfreie Stadt Ludwigshafen am Rhein, Kreisfreie Stadt<br />
Neustadt an der Weinstraße, Kreisfreie Stadt Speyer, Landkreis Bad Dürkheim, Landkreis Germersheim, Landkreis Südliche<br />
Weinstraße, Landkreis Ludwigshafen<br />
5) Kreisfreie Stadt <strong>Main</strong>z, Kreisfreie Stadt Worms, Landkreis Alzey-Worms, Landkreis <strong>Main</strong>z-Bingen<br />
6) Kreisfreie Stadt Heidelberg, Kreisfreie Stadt Mannheim, Neckar-Odenwald-Kreis, Rhein-Neckar-Kreis
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Ausgaben / Investitionen<br />
1. Wie hoch waren die Ausgaben für den laufenden Betrieb bzw. die Investitionen im Jahr 2000 ?<br />
Ausgaben für den laufenden Betrieb 1) :<br />
(= Aufwendungen ohne Personalaufwand und ohne Abschreibungen)<br />
Investitionen 2) :<br />
2. Entspricht das Investitionsvolumen für 2000 dem durchschnittlichen Investitionsvolumen der<br />
letzten 5 Jahre (1995-2000) ?<br />
� JA<br />
� NEIN; die Investitionen hatten eine durchschnittliche Höhe von :<br />
1) Unter Ausgaben für den laufenden Betrieb versteht man den Abfluß von Zahlungsmitteln und / oder Eingehen von<br />
Verbindlichkeiten für gütermäßige Aufwendungen (Waren- und Dienstleistungen) die durch den laufenden Betrieb veranlaßt<br />
werden. Gemäß Gewinn- und Verlustrechnung (§275 HGB (2)) sind dies 5) Materialaufwand mit 5a) Aufwendungen für Roh-,<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe und 5b) Aufwendungen für bezogene Leistungen; 8) sonstige betriebliche Aufwendungen.<br />
2) Investitionen sind eine Aufstockung des physischen Kapitalstocks, wobei im Realisierungszeitpunkt Auszahlungen, später<br />
Einzahlungen überwiegen. Zu berücksichtigen ist nach §266 HGB die Bilanzposition II. Sachanlagen mit den Unterpunkten<br />
II.1 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken, II.2 technische<br />
Anlagen und Maschinen, II.3 andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, II.4 geleistete Anzahlungen und Anlagen<br />
im Bau<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
275<br />
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1. Welche Produkte und Dienstleistungen haben sie 2000 eingekauft? Wie hoch sind dadurch<br />
Ihre Ausgaben durch Aufträge bei Ihren Lieferanten und Dienstleistern? Können Sie uns<br />
bitte die Ausgabenhöhe für das Jahr 2000 nennen und angeben, ob die Ausgaben den<br />
laufenden Betrieb betreffen oder als Investition getätigt worden sind?<br />
Land- und Forstwirtschaft<br />
276<br />
Energie, Wasser, Erden, chemische<br />
Erzeugnisse, Kunststoffe, Gummi,<br />
Glas, feinkeram. Erzeugnisse.,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
Eisen und Metalle<br />
Maschinenbau, EDV,<br />
Büromaschinen, Elektrotechnik,<br />
Feinmechanik<br />
Fahrzeugbau<br />
EBM-Waren, Musikinstrumente,<br />
Spielwaren, Schmuck<br />
Holz, Papier, Druckerzeugnisse,<br />
Leder, Textilien, Bekleidung<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak<br />
Hoch-, Tief- und <strong>Ausbau</strong>leistungen<br />
Groß- und Einzelhandel<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung<br />
Gebäude- und Wohnungsvermietung<br />
Gastgewerbe<br />
Kultur, Gesundheit<br />
Kreditinstitute, Versicherungen<br />
sonstige marktbestimmte Dienstleistungen<br />
(z.B. Beratung, Planung,<br />
Reinigung, Wäscherei)<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Sozialversicherungen; Non-Profit-<br />
Organisationen<br />
Laufender<br />
Betrieb 1)<br />
Invest 2) Flughfn 3) Raum<br />
<strong>Frankfurt</strong>,<br />
näheres<br />
Flughfnumland<br />
4)<br />
Sitz des Auftragnehmers<br />
Weiteres<br />
hessisches<br />
Flughfn-<br />
umland 5)<br />
Übriges<br />
Hessen<br />
Mio. DM Mio. DM oder in Prozent<br />
Weiteres<br />
außerhes<br />
-sisches<br />
Flughfnumland<br />
6)<br />
Übriges<br />
Bundesgebiet<br />
1) Unter Ausgaben für den laufenden Betrieb versteht man den Abfluss von Zahlungsmitteln und / oder Eingehen von Verbindlichkeiten<br />
für gütermäßige Aufwendungen (Waren- und Dienstleistungen) die durch den laufenden Betrieb veranlasst werden. Gemäß Gewinn-<br />
und Verlustrechnung (§275 HGB (2)) sind dies 5) Materialaufwand mit 5a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und 5b)<br />
Aufwendungen für bezogene Leistungen; 8) sonstige betriebliche Aufwendungen.<br />
2) Investitionen sind eine Aufstockung des physischen Kapitalstocks, wobei im Realisierungszeitpunkt Auszahlungen, später<br />
Einzahlungen überwiegen. Zu berücksichtigen ist nach §266 HGB die Bilanzposition II. Sachanlagen mit den Unterpunkten II.1<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken, II.2 technische Anlagen und<br />
Maschinen, II.3 andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, II.4 geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau<br />
3) Innerhalb des <strong>Flughafen</strong>zaunes auf dem Stadtgebiet <strong>Frankfurt</strong><br />
4) Stadt <strong>Frankfurt</strong>, <strong>Main</strong>-Taunus-Kreis, Hochtaunuskreis, Kreis Groß-Gerau, Stadt Offenbach, Landkreis Offenbach<br />
5) Regierungsbezirk Darmstadt ohne näheres <strong>Flughafen</strong>umland<br />
6) Kreisfreie Stadt Aschaffenburg, Landkreis Aschaffenburg, Landkreis Miltenberg, Kreisfreie Stadt Frankenthal, Kreisfreie Stadt Landau in<br />
der Pfalz, Kreisfreie Stadt Ludwigshafen am Rhein, Kreisfreie Stadt Neustadt an der Weinstraße, Kreisfreie Stadt Speyer, Landkreis Bad<br />
Dürkheim, Landkreis Germersheim, Landkreis Südliche Weinstraße, Landkreis Ludwigshafen, Kreisfreie Stadt <strong>Main</strong>z, Kreisfreie Stadt<br />
Worms, Landkreis Alzey-Worms, Landkreis <strong>Main</strong>z-Bingen, Kreisfreie Stadt Heidelberg, Kreisfreie Stadt Mannheim, Neckar-Odenwald-<br />
Kreis, Rhein-Neckar-Kreis<br />
Aus-<br />
land
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
6.7 Fragebogen für die Szenario-Analyse<br />
Fragebogen für die Szenarioanalyse 2002-2015<br />
Dieser Fragebogen dient zur Erhebung der Daten für die Abschätzung der<br />
Arbeitsplatz- und <strong>Einkommens</strong>effekte des <strong>Flughafen</strong>s <strong>Frankfurt</strong>/<strong>Main</strong> (Input-<br />
Output-Analyse). Falls sie Fragen haben, so wenden sie sich bitte an Herrn<br />
Prof. Dr. R. Hujer (069 / 798 28115).<br />
Allgemeine Angaben zur Befragung (Nichtzutreffendes bitte korrigieren)<br />
FIRMA<br />
VERANTWORTLICH FÜR DIE BEANTWORTUNG DES FRAGEBOGENS<br />
STRAßE ORT<br />
TELEFON<br />
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ODER BRIEFPOST BIS SPÄTESTENS 1. MÄRZ 2002 AN:<br />
PROF. DR. REINHARD HUJER<br />
PROFESSUR FÜR STATISTIK UND ÖKONOMETRIE<br />
(EMPIRISCHE WIRTSCHAFTSFORSCHUNG)<br />
FACHBEREICH WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN<br />
JOHANN WOLFGANG GOETHE-UNIVERSITÄT FFM<br />
MERTONSTRASSE 17<br />
D-60054 FRANKFURT AM MAIN<br />
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277<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
FAX
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
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Perspektiven<br />
Für die mögliche Entwicklung des <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Flughafen</strong>s lassen sich unterschiedliche<br />
Entwicklungspfade beschreiben. Überlegen Sie, was die folgenden Aussagen für Ihre Arbeitsstätte<br />
in der Zukunft bedeuten würden. Bitte schätzen Sie die Anzahl der Arbeitsplätze (Anzahl der<br />
Beschäftigten) bzw. die Gesamtinvestitionssumme (DM/Euro) Ihrer Arbeitsstätte in den<br />
Jahren 2005, 2010 und 2015 unter den vorgegebenen Szenarien.<br />
Szenario 1 „<strong>Ausbau</strong> des <strong>Flughafen</strong>s (Bau einer Start- und Landebahn)“<br />
Dieses Szenario unterstellt, dass in dem Jahr 2006 eine neue Landebahn in Betrieb genommen<br />
wird und entsprechende Terminal- und Vorfeldkapazitäten vorhanden sind. Im einzelnen bedeutet<br />
dies für den Flugverkehr am <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong>/<strong>Main</strong>, dass<br />
• die Hubfunktion voll erhalten bleibt und nachfragegerecht ausgebaut wird (insbesondere durch<br />
die Star-Alliance). Außerdem wächst der Interkontinentalverkehr im Vergleich zum innerdeutschen<br />
bzw. innereuropäischen Flugverkehr sehr stark.<br />
• Es wird mit Inbetriebnahme der neuen Landebahn ein Nachtflugverbot (23-5 Uhr) eingeführt,<br />
das keine planmässigen Bewegungen in dieser Zeit vorsieht.<br />
278<br />
Jahr Arbeitsplätze<br />
(Anzahl)<br />
2005<br />
Noch kein <strong>Ausbau</strong> erfolgt, Kapazitäten am Limit<br />
Bauphase Landebahn sowie Vorfeld- und<br />
Terminalanlagen<br />
• Flugbewegungen : 499.000 (2000: 458.730)<br />
• Passagieraufkommen : 56,6 Mio. (2000: 49,4 Mio.)<br />
• Frachtaufkommen : 1,8 Mio. t (2000: 1,6 Mio. t)<br />
2010<br />
Neue Landebahn in Betrieb<br />
Entsprechende Terminal- und Vorfeldkapazitäten<br />
vorhanden<br />
• Flugbewegungen : 593.000<br />
• Passagieraufkommen : 70,3Mio.<br />
• Frachtaufkommen : 2,3 Mio. t<br />
2015<br />
• Flugbewegungen : 656.000<br />
• Passagieraufkommen : 81,5 Mio.<br />
• Frachtaufkommen : 2,8 Mio. t<br />
Investitionen<br />
(DM/Euro)
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
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Szenario 2 (A): „Nichtausbau (Ausnutzung vorhandener Kapazitäten)“<br />
Dieses Szenario unterstellt, dass weder eine neue Landebahn noch ein neuer Terminal<br />
gebaut werden. Im einzelnen bedeutet dies für den Flugverkehr am <strong>Flughafen</strong><br />
<strong>Frankfurt</strong>/<strong>Main</strong>, dass<br />
• die Hubfunktion (insbesondere für Star-Alliance) verloren geht. Die dadurch frei<br />
werdenden Kapazitäten können von anderen Airlines genutzt werden.<br />
• Die Zahl der Interkontinentalflüge auf dem Niveau von 2000 stagniert.<br />
• Kein generelles Nachtflugverbot eingeführt wird. Die bestehenden<br />
Nachtflugbeschränkungen bleiben bestehen.<br />
Jahr Arbeitsplätze<br />
(Anzahl)<br />
2005<br />
• Flugbewegungen : 499.000 (2000: 458.730)<br />
• Passagieraufkommen : 56,6 Mio. (2000: 49,4 Mio.)<br />
• Frachtaufkommen : 1,8 Mio. t (2000: 1,6 Mio. t)<br />
2010<br />
• Flugbewegungen : 500.000<br />
• Passagieraufkommen : 58,1 Mio.<br />
• Frachtaufkommen : 2,5 Mio. t<br />
2015<br />
• Flugbewegungen : 500.000 (konstant)<br />
• Passagieraufkommen : 58,1 Mio. (konstant)<br />
• Frachtaufkommen : 2,8 Mio. t<br />
Investitionen<br />
(DM/Euro)<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
279<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
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6.8 Prognose der Beschäftigtenentwicklung mit Hilfe eines Regressionsmodells<br />
280<br />
Alternativ zu den Szenario-Analysen kann die Entwicklung der direkten<br />
Beschäftigung am <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> mit Hilfe eines Regressionsmodells<br />
prognostiziert werden. Ein solches Verfahren umgeht das Problem, dass die<br />
zugrundeliegenden Daten (direkte Beschäftigung, direkte Investitionen und<br />
laufende Betriebsausgaben) subjektive Einschätzungen der zukünftigen<br />
Entwicklung darstellen. Grundgedanke bei der Prognose mit einem<br />
Regressionsmodell ist, dass eine funktionale Beziehung zwischen den erklärenden<br />
und einer zu erklärenden Variable dazu benutzt wird, die zu erklärende Variable zu<br />
prognostizieren.<br />
Als erklärende Variablen bieten sich die Eckdaten der zwei Szenarien für die<br />
Flugbewegungen, das Passagieraufkommen und das Frachtaufkommen an, da<br />
diese für das Jahr 2015 bereits prognostiziert sind. Für das Regressionsmodell<br />
standen für den Zeitraum 1966-1999 Daten von der Fraport AG für die<br />
Beschäftigung, die Flugbewegungen, das Passagieraufkommen und das<br />
Frachtaufkommen zur Verfügung. Aufgrund der nahezu vollständigen<br />
Multikollinearität zwischen den Flugbewegungen, dem Passagieraufkommen und<br />
dem Frachtaufkommen wurde nur die Flugbewegungen als erklärende Variable<br />
verwendet. Zusätzlich wurden in das Regressionsmodell noch zwei Dummy-<br />
Variablen D1 und D2 aufgenommen, um für das stärkere Wachstum der<br />
Beschäftigung ab 1982 und um für die im Vergleich sehr hohe Beschäftigung im<br />
Zeitraum 1989-1992 zu kontrollieren. Für das Regressionsmodell ergab sich<br />
folgendes Ergebnis (t-Werte in Klammern):<br />
Beschäftigte<br />
2<br />
R<br />
= 0,<br />
95<br />
(-1.621)<br />
+ 7152.32 D<br />
(3.727)<br />
Um die Zahl der Beschäftigten mit Hilfe diese geschätzten Modells zu<br />
prognostizieren, wurde in die obige Gleichung der prognostizierte Wert der<br />
Flugbewegungen für das <strong>Ausbau</strong>szenario (656.000) und das Nichtausbauszenario<br />
(500.000) eingesetzt. Daraus ergab sich im Falle eines <strong>Ausbau</strong>s eine<br />
Beschäftigung von 93.170 Personen und im Falle eines Nichtausbaus eine<br />
Beschäftigung von 71.749 Personen. Die prognostizierte Beschäftigtenzahlen<br />
können mit der direkten Beschäftigung aus den Szenario-Analysen verglichen<br />
werden. Die direkte Beschäftigung auf dem <strong>Flughafen</strong> von 94.691 Personen bei<br />
einem <strong>Ausbau</strong> und von 67.587 Personen bei einem Nichtausbau, ist somit der<br />
prognostizierten Beschäftigung relativ ähnlich. Auch bei der Differenz zwischen<br />
<strong>Ausbau</strong> und Nichtausbau ergibt sich mit rd. 21 Tsd. Personen Differenz bei der<br />
prognostizierten Beschäftigung kaum ein Unterschied zu den rd. 27 Tsd. Personen<br />
Differenz bei der direkten Beschäftigung.<br />
Ein Problem der obigen Schätzung ist die Nicht-Stationarität der Zeitreihen 80 . Um<br />
dieses Problem zu umgehen, wurde das Regressionsmodell zusätzlich in ersten<br />
80 siehe Granger, C.W.J. und Newbold, P. (1974)<br />
t<br />
= - 4061.15 Const. + 0.1373<br />
Durbin −Watson = 0,<br />
41<br />
1<br />
(2.738)<br />
(11.640)<br />
+ 5255.60 D<br />
2<br />
Flugbewegungen<br />
t
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Differenzen geschätzt. Für das Regressionsmodel in ersten Differenzen ergab sich<br />
folgendes Ergebnis (t-Werte in Klammern):<br />
∆Beschäftigte<br />
0.1071 ∆Flugbewegungen<br />
Da durch die Transformation des Modells auch die erklärenden Variablen in ersten<br />
Differenzen eingehen, wurden für die Prognose die absolute Veränderung der<br />
Flugbewegungen zwischen 2000 und 2015 verwendet. Für das <strong>Ausbau</strong>szenario<br />
ergab sich ein Wert von 656.000-458.730=197.270 Flugbewegungen und für das<br />
Nichtausbauszenario ein Wert von 500.000-458.730=41270 Flugbewegungen. Für<br />
prognostizierte Beschäftigung in 2015 ergibt sich dann ein Wert von 82383<br />
Personen im Falle eines <strong>Ausbau</strong>s und ein Wert von 65671 Personen im Falle eines<br />
Nichtausbaus. Die Differenz liegt somit bei rd. 16 Tsd. Personen.<br />
Vergleicht man die prognostizierte Beschäftigung der beiden Modelle in 2015 mit<br />
der direkten Beschäftigung in 2015 aus der Befragung so zeigt sich, dass die<br />
direkte Beschäftigung zwischen beiden Prognosen liegt. Weiterhin zeigt sich<br />
deutlich, dass die Entwicklungstendenz der direkten Beschäftigung mit der<br />
prognostizierten Beschäftigung übereinstimmt.<br />
6.9 Status-Quo-Ergebnisse für die BRD mit der Input-Output Tabelle 1997<br />
t<br />
=<br />
Durbin − Watson = 1,<br />
81<br />
∆X t = X t − X t −1<br />
Zur Analyse der Sensitivität der Ergebnisse aus der Status-quo und der Szenario-<br />
Analyse, wurde zusätzlich die gesamtwirtschaftliche Status-quo-Analyse mit der<br />
Input-Output-Tabelle für die BRD von 1997 gerechnet. Um die Daten aus der<br />
Befragung auf die aktuelle 1997er Tabelle anwenden zu können, wurden alle<br />
monetären Größen, d.h. die Angaben zu den laufenden Betriebsausgaben, den<br />
Investitionen und den Einkommen auf das Jahr 1997 deflationiert. 81 Die<br />
Anstoßeffekte für diese Analyse sind in 1993er Preisen in Tab. 4-15 für 2000 und<br />
Tab. 4-16 für 2001 in der Spalte „BRD“ wiedergegeben. Die direkten Einkommen in<br />
1993er Preisen sind mit der Beschäftigung in der Tab. 4-17 zu finden.<br />
Um die Ergebnisse für die indirekten und induzierten <strong>Einkommens</strong>effekte mit den<br />
Ergebnissen unter der Verwendung der Input-Output-Tabelle von 1993 vergleichen<br />
zu können, wurden diese auf das Jahr 1993 deflationiert. Dabei wurden die<br />
sektoralen Deflatoren verwendet, die sich aus den nominalen und realen<br />
Bruttoproduktionswerten der Jahre 1993, 1997, 2000 und 2001 ergeben 82 .<br />
Die Ergebnisse der gesamtwirtschaftlichen Analyse, die mit der Input-Output-<br />
Tabelle von 1997 berechnet wurden, sind für das Jahr 2000 in Tab. 4-20 und für<br />
das Jahr 2001 Tab. 4-21 zu finden. Im Vergleich zu den Ergebnissen der 1993er<br />
Tabelle für 2000 und 2001 zeigt sich, dass die Summe der indirekten und<br />
81 Dabei handelt es sich um die impliziten Deflatoren, die sich aus der Gegenüberstellung der nominalen und<br />
realen sektoralen Bruttoproduktionswerte der Jahre 1997 und 2000 bzw. 2001 ergeben. Quelle: Statistisches<br />
Bundesamt (2001a), Tabelle 3.2.3. Tabelle 3.2.6.<br />
82 Quelle: Statistisches Bundesamt (2001a), Tabelle 3.2.3. und Tabelle 3.2.6.<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
281<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004<br />
(4.917)<br />
+ 499.68 ∆D<br />
(0.325)<br />
1<br />
+ 2392.73 ∆D<br />
(2.207)<br />
t<br />
2
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Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
282<br />
induzierten Beschäftigungseffekte unter den Werten aus der 1993er Tabelle liegen.<br />
Dabei erreichen die direkten Beschäftigungseffekte aus der 1997er Tabelle rd. 88<br />
% und die induzierten Beschäftigungseffekte rd. 83 % der Effekte aus der Input-<br />
Output-Tabelle von 1993. Bei einer sektoralen Betrachtung zeigen sich die<br />
deutlichsten Unterschiede bei den Sektoren „Fahrzeugbau“, „EBM-Waren, ...,<br />
Schmuck“, „Gastgewerbe“, „Kultur, Gesundheit“ und „Gebietskörperschaften,<br />
Sozialversicherungen, Organisationen ohne Erwerbszweck“.<br />
Bei den <strong>Einkommens</strong>effekten ist das Bild ähnlich zu den Beschäftigungseffekten.<br />
Die indirekten <strong>Einkommens</strong>effekte erreichen rd. 94 % und die induzierten rd. 83 %<br />
der Effekte aus der 1993er Tabelle. Bei einer sektoralen Betrachtung ergeben sich<br />
die größten Abweichungen bei den Sektoren „Kreditinstitute, Versicherungen“,<br />
„Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“, „Eisen und Metalle“ und „Kultur,<br />
Gesundheit“.<br />
Bezüglich der Multiplikatoren zeichnet sich ebenso die Tendenz ab, dass diese<br />
unter den Multiplikatoren liegen, welche mit der 1993er Tabelle berechnet wurden.<br />
Für 2000 ergeben sich ein Beschäftigungsmultiplikator von 1,73 und ein<br />
<strong>Einkommens</strong>multiplikator von 1,47. Für 2001 ergeben sich ein Beschäftigungsmultiplikator<br />
von 1,86 und ein <strong>Einkommens</strong>multiplikator von 1,58.
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-53: Gesamtwirtschaftliche Effekte 2000 für die BRD (Input-Output-Tabelle 1997)<br />
Sektor Beschäftigung<br />
Einkommen<br />
Personen<br />
Mio. € - P93<br />
Indirekte Induzierte Indirekte Induzierte<br />
Effekte Effekte Effekte Effekte<br />
Land- und Forstwirtschaft,<br />
Fischerei<br />
951 2.697 17 48<br />
Energie, ..., Chemische<br />
Erzeugnisse usw.,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
5.607 2.135 329 125<br />
Eisen und Metalle 988 580 37 22<br />
Maschinenbau, ..., Feinmechanik 3.963 836 175 37<br />
Fahrzeugbau 943 766 53 43<br />
EBM-Waren, ..., Schmuck 112 643 4 20<br />
Holz, ..., Bekleidung 1.349 2.044 47 71<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 1.381 2.896 40 83<br />
Hoch-, Tief- und<br />
<strong>Ausbau</strong>leistungen<br />
1.460 1517 43 45<br />
Groß- und Einzelhandel 3.059 15.886 83 432<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung 9.442 4.592 399 194<br />
Kreditinstitute, Versicherungen 3.301 3.920 81 96<br />
Gebäude- und<br />
Wohnungsvermietung<br />
276 1.245 99 448<br />
Gastgewerbe 418 4.915 6 71<br />
Kultur, Gesundheit 1.183 6.373 38 206<br />
Sonstige marktbestimmte<br />
Dienstleistungen<br />
15.997 6.529 666 272<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Organisationen ohne<br />
Erwerbszweck<br />
473 771 15 24<br />
Summe 50.901 58.344 2.131 2.236<br />
BandC G <strong>19.1</strong> <strong>Einkommens</strong>- und Beschäftigungseffekte<br />
283<br />
Ersteller R. Hujer, B. Rürup, S. Kokot, C. Mehlinger und C. Zeiss<br />
Stand 12.07.2004
<strong>Ausbau</strong> <strong>Flughafen</strong> <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong> Lehrstuhl für Statistik und Ökonometrie<br />
Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren J. W. Goethe Universität <strong>Frankfurt</strong> <strong>Main</strong><br />
Tab. 6-54: Gesamtwirtschaftliche Effekte 2001 für die BRD (Input-Output-Tabelle 1997)<br />
284<br />
Sektor Beschäftigung<br />
Einkommen<br />
Personen<br />
Mio. € - P93<br />
Indirekte Induzierte Indirekte Induzierte<br />
Effekte Effekte Effekte Effekte<br />
Land- und Forstwirtschaft,<br />
Fischerei<br />
968 2.870 17 51<br />
Energie, ..., Chemische<br />
Erzeugnisse usw.,<br />
Mineralölerzeugnisse<br />
7.365 2.272 433 133<br />
Eisen und Metalle 1.136 617 43 23<br />
Maschinenbau, ..., Feinmechanik 4.251 890 188 39<br />
Fahrzeugbau 1.007 815 56 46<br />
EBM-Waren, ..., Schmuck 121 685 4 21<br />
Holz, ..., Bekleidung 1.683 2.176 58 75<br />
Nahrungsmittel, Getränke, Tabak 1.381 3.082 40 89<br />
Hoch-, Tief- und <strong>Ausbau</strong>leistungen 1.556 1.615 46 48<br />
Groß- und Einzelhandel 3.712 16.908 101 460<br />
Verkehr, Nachrichtenübermittlung 9.466 4.887 400 206<br />
Kreditinstitute, Versicherungen 3.980 4.172 97 102<br />
Gebäude- und<br />
Wohnungsvermietung<br />
308 1.325 111 477<br />
Gastgewerbe 442 5.231 6 75<br />
Kultur, Gesundheit 1.312 6.783 42 219<br />
Sonstige marktbestimmte<br />
Dienstleistungen<br />
17.169 6.949 715 289<br />
Gebietskörperschaften,<br />
Organisationen ohne<br />
Erwerbszweck<br />
562 821 17 25<br />
Summe 56.418 62.097 2.374 2.380