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Löwenpost Ausgabe 7.pub - SPD-Langenhagen

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<strong>Ausgabe</strong> 7<br />

September / Oktober 2008<br />

Top Top-Thema<br />

Top Thema<br />

Interview mit Wilfried Köster<br />

(Fortsetzung von Seite 1)<br />

<strong>Löwenpost</strong>: öwenpost: Schulden sind eine Hypothek für die Zukunft. Wie<br />

Wie<br />

hoch hoch ist ist ist die die Hypothek Hypothek für für die die <strong>Langenhagen</strong>er?<br />

Wilfried Köster: Die Stadt wird am Ende diesen Jahres langfristige<br />

Verbindlichkeiten von 21,4 Mio. € haben. Wenn man bedenkt,<br />

dass wir Ende 2006 noch bei 42 Mio. € lagen, sind wir hier auf<br />

einem sehr guten Weg, den ich unbedingt unterstütze.<br />

<strong>Löwenpost</strong>: <strong>Löwenpost</strong>: Was Was wäre, wäre, wenn wenn die die Stadt Stadt <strong>Langenhagen</strong> <strong>Langenhagen</strong> noch noch nach<br />

nach<br />

Kameralistik Kameralistik Kameralistik bbilanzieren<br />

b ilanzieren würde? würde?<br />

Wilfried Köster: Der Haushalt 2008 wäre ausgeglichen und hätte<br />

einen Überschuss für Investitionen von rd. 4 Mio. € erwirtschaftet.<br />

Hätte, wenn und aber hilft jedoch nicht weiter. Der Schritt zur<br />

Doppik war richtig, denn sie zeigt die wahre Leistungsfähigkeit<br />

der Stadt und auch den Ressourcenverbrauch an.<br />

<strong>Löwenpost</strong>: <strong>Löwenpost</strong>: Wie Wie hoch hoch hoch ist ist das das Vermögen<br />

Vermögen<br />

der der Stadt Stadt <strong>Langenhagen</strong>?<br />

<strong>Langenhagen</strong>?<br />

Wilfried Köster: Diese Frage hätte ich in<br />

Zeiten der Kameralistik nicht beantworten<br />

können, weil das Vermögen nicht<br />

erfasst war. Unsere Eröffnungsbilanz<br />

weist ein Vermögen von rd. 389 Mio. €<br />

aus, das zu rd. 80 % mit Eigenkapital<br />

finanziert ist. Nach dem wir diese Bilanz<br />

veröffentlicht haben, ist der Pleitegeier,<br />

den einige immer über unserer Stadt<br />

gesehen haben wollen, schnell weitergezogen.<br />

meine Strategie der<br />

nächsten Jahre wäre,<br />

den Ergebnishaushalt<br />

schnellstmöglich<br />

auszugleichen, um<br />

über den so<br />

gewonnenen<br />

Liquiditätsüberschuss<br />

Investitionen der<br />

Stadt ohne Kredite<br />

finanzieren zu<br />

können.<br />

<strong>Löwenpost</strong>: <strong>Löwenpost</strong>: Die Die Sanierung Sanierung der der öffentl öffentli- öffentl öffentl i<br />

chen chen chen Gebäude Gebäude hat hat eine eine hohe hohe Priorität.<br />

Priorität.<br />

Was Was hat hat die die Stadt Stadt Stadt in in den den letzten letzten letzten Jahren Jahren<br />

Jahren<br />

getan getan und und und was was steht steht in in in den den kommenden<br />

kommenden<br />

Jahren Jahren auf auf de der de der<br />

r Agenda?<br />

Wilfried Köster: Auch in der Vergangenheit wurde bereits einiges<br />

für die Gebäude getan, aber es wurden immer nur unaufschiebbare<br />

Maßnahmen umgesetzt. Jetzt sollen mit jährlich 3 Mio. €<br />

Gebäude für Gebäude komplett saniert werden und ich habe die<br />

Hoffnung, dass dieses mit einem entsprechenden Konzept auch<br />

gelingen wird.<br />

<strong>Löwenpost</strong>: <strong>Löwenpost</strong>: Schauen Schauen wir wir wir auf auf die die nächsten nächsten Jahre. Jahre. Wie Wie ist ist Dei Deine Dei<br />

ne<br />

Strategie Strategie für für die die Finanzen Finanzen der der Stadt Stadt <strong>Langenhagen</strong>?<br />

<strong>Langenhagen</strong>?<br />

Wilfried Köster: Das Budgetrecht hat der Rat, aber meine Strategie<br />

der nächsten Jahre wäre, den Ergebnishaushalt schnellstmöglich<br />

auszugleichen, um über den so gewonnenen Liquiditätsüberschuss<br />

Investitionen der Stadt ohne Kredite finanzieren zu<br />

können. Das ist ein ehrgeiziges Ziel und fordert von Rat und Verwaltung<br />

eine strenge Disziplin.<br />

<strong>Löwenpost</strong>: <strong>Löwenpost</strong>: Du Du Du hättest hättest eine eine Million Million Euro Euro Euro zur<br />

zur<br />

Verfügung Verfügung – was was würdest würdest du du du als als Kämmerer Kämmerer<br />

Kämmerer<br />

damit damit damit mach machen? mach en?<br />

Wilfried Köster: Der Schuldenabbau sollte<br />

weiter Priorität haben, denn mit dem eingesparten<br />

Schuldendienst kann man begonnene<br />

Projekte, wie z.B. die gebührenfreie Kita,<br />

wunderbar umsetzen.<br />

<strong>Löwenpost</strong>: <strong>Löwenpost</strong>: <strong>Löwenpost</strong>: Herzlichen Herzlichen Dank Dank für für das das Interview. Interview.<br />

(mbr)<br />

Gut Gut Gut gebrüllt, gebrüllt, Löwe!<br />

Löwe!<br />

Managementfehler<br />

Hier schreibt Heinz Willing<br />

Seite 2<br />

Jeder eder Mensch Mensch macht macht Fehler. Fehler. Nur Nur wer wer aus aus gge<br />

g e<br />

machten machten Fehlern Fehlern lernt lernt ist ist lernfähig, lernfähig, das das das gilt<br />

gilt<br />

auch auch für für Instituti Institutionen.<br />

Instituti nen.<br />

Die drei Institutionen aus der Sicht der Wähler<br />

sind: die Gewerkschaften, die politischen Parteien<br />

und die Wirtschaft. Ob ein oder mehrere<br />

Fehler Unfähigkeit oder vorhersehbare Umstände<br />

waren, soll hier in Schwerpunkten besprochen werden.<br />

Der erste Schwerpunkt, in alphabetischer Reihenfolge, ist die<br />

Gewerkschaft die ich herausgreife. In meiner Betrachtung stehen<br />

die IG Metall und Verdi besonders im Focus, da beide Gewerkschaften<br />

die Medien beherrschen.<br />

Ich greife zwei Hauptpunkte heraus die bei Tarifstreitigkeiten,<br />

von den jeweiligen Rednern, in den Vordergrund gestellt werden:<br />

1. Wir müssen den Konsum stärken !<br />

2. Wir müssen einen Inflationsausgleich haben!<br />

Wer immer die gleichen Schlagworte braucht, ist nicht lernfähig!<br />

Dass die Inflation auch durch überhöhte Lohnforderungen entsteht,<br />

will ja niemand merken. Das durch genannte Forderungen<br />

der Rationalisierungsdruck bei der Wirtschaft erhöht wird,<br />

nimmt man nicht zur Kenntnis. Fallen dadurch Arbeitsplätze weg,<br />

ist das ein prächtiger Grund über die rücksichtslosen Arbeitgeber<br />

zu schimpfen.<br />

Was machen aber die Kommunen mit den Kosten neuer Lohnforderungen?<br />

Leistungen für den Bürger kürzen?<br />

Abgaben erhöhen?<br />

Gehen die Gewerkschaften mit gutem Beispiel voran und stellen<br />

neue Mitarbeiter ein?<br />

Jeder der hier genannten Punkte (ohne die hier nicht genannten<br />

Handlungen) sind ganz grobe Managementfehler die ein Wirtschaftsunternehmen<br />

in die Pleite treiben können.<br />

Nach 1948 hat der DGB die Wohnungsbaugesellschaft Neue<br />

Heimat gegründet und zum größten Wohnungsbaukonzern in<br />

Europa gemacht. Das Siechtum dieses Konzerns erstreckte sich<br />

über viele Jahre.<br />

Am 18. September 1986 betrugen die Verbindlichkeiten<br />

(Schulden) der Neuen Heimat ca. 16 Milliarden DM, d.h. sechzehntausend<br />

Millionen verbratener Mitgliedsbeiträge. Von den<br />

versenkten Milliarden der Konsumgenossenschaft sprechen wir<br />

hier nicht.<br />

Wer nach einer solchen Pleite nichts gelernt hat über Wirtschafsführung<br />

macht ein Managementfehler der kaum zu überbieten<br />

ist. Wenn ein Konzern pleite geht verbrennt er Risikogeld nicht<br />

Mitgliedsbeiträge.<br />

Wenn der Bericht den Eindruck erweckt ich wäre gegen Gewerkschaften,<br />

so ist das irrig. Die IG BCE- Bergbau-Chemie-Energie<br />

zeigt, dass es gut ohne Theaterdonner geht. Diese Gewerkschaft<br />

ist fast nie in den Medien, hat Mitglieder die zufrieden sind und<br />

hat einen wesentlich geringeren Mitgliederschwund als die zwei<br />

genannten größeren Gewerkschaften. (hwi)<br />

DAS DAS DAS ROTE ROTE ROTE TELEFON TELEFON<br />

TELEFON<br />

Diskussionsbedarf mit Heinz?<br />

Anrufen! 73 42 78

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