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Hintergründiges aus Duisburg

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Oh Gott!<br />

Liebe Mitbürger!<br />

Karfreitag 2007. Neben Winnetou und dem<br />

üblichen Feiertagsscheiß bietet das TV-<br />

Programm eine Menge „Erkenntnisse“ zum<br />

Thema Christentum. Da wird Pontius Pilatus<br />

vorgestellt und „das Ossuarium Jesu“ „wissenschaftlich“<br />

„nachgewiesen“. Galileo Mystery<br />

„überprüft“, ob „Jesus Christus“ die<br />

Kreuzigung überlebt habe, denn wenn dem<br />

so sei, dann sei er ja nicht für Sünden gestorben<br />

und das Christentum nichtig.<br />

Abgesehen davon, dass man Alkohol oder<br />

halluzinogene Drogen nicht mehr braucht,<br />

wenn man sich in der Helle des Tages ernsthaft<br />

mit solchem Unsinn befasst, bietet Ostern<br />

mitsamt seinem kultischen Brimborium<br />

eine gute Gelegenheit, den Gründungsmythos<br />

unserer Kultur zu durchleuchten.<br />

Schließlich gibt es über eine Milliarde Barbaren,<br />

die regelmäßig ihren Gott fressen.<br />

Früher soff man auch sein Blut. Diese Kannibalen<br />

und Vampire reden gern von Nächstenliebe:<br />

Die meisten Kriege und Progrome<br />

der Weltgeschichte gehen auf ihr Konto.<br />

Die letzte Steinzeit-Religion, der letzte<br />

Menschenopfer-Kult, diese „Kultur“ ist sich<br />

dessen nicht unbedingt bewusst.<br />

Wir leben in nach-christlicher Zeit, stehen<br />

aber mit beiden Beinen auf dem Fundament<br />

des ritualisierten Blutr<strong>aus</strong>ches der<br />

vom Judentum abgefallenen Sekte. Dabei<br />

kommen wir uns sehr zivilisiert vor und<br />

verdammen den Islam als archaisch. Ist er<br />

– doch wir noch mehr:<br />

Im 5.Buch Mose lesen wir, dass ein widerspenstiger,<br />

ein ungehorsamer Sohn gesteinigt<br />

werden soll. In Richter 19 soll ein Levit<br />

verprügelt werden, der Wirt bietet ersatzweise<br />

seine Tochter oder Nebenfrau an. Der<br />

Levit stellt sich als „Ehrenmann“ dar und<br />

schickt seine Frau r<strong>aus</strong> zu Pöbel, der die<br />

dann vergewaltigt und umbringt.<br />

Es gibt 100 Stellen, wo im Namen Gottes<br />

gemeuchelt wird – und 1000, in denen Gott<br />

höchstderoselbst als Mörder auftritt, nicht<br />

zuletzt die Kreuzigung seines Sohnes.<br />

Der im Blut watende Engel der Apokalypse<br />

des Johannes hat übrigens Herrn Hitler<br />

ganz gut gefallen.<br />

Oh Gott<br />

Wenn sie Hardcore-Horror suchen, kaufen<br />

sie das Original, die „Heilige Schrift“.<br />

Sollten Sie einen Völkermord planen oder<br />

Ihren Chef umbringen oder einfach mal<br />

vergewaltigen wollen, berufen sie sich auf<br />

die Bibel. Sagen Sie, der Gott der Liebe<br />

habe es Ihnen befohlen.<br />

Ob Jesus, also Jehoschuah, wirklich gelebt<br />

hat, das können wir nicht wissen. Dennoch<br />

gibt es Interessierte, die behaupten, seine<br />

Existenz „beweisen“ zu können. Man zieht<br />

da zum Beispiel eine Stelle bei Josephus<br />

heran, die schon lange als „nachträgliche<br />

Einfügung“ erkannt ist. Neben dieser<br />

Fälschung bleibt nur noch das Nichts.<br />

Dennoch ist er. Es gibt da einen Ort, der<br />

heißt Avalon oder Eden oder Atlantis oder<br />

Olymp oder Nirwana oder so. Und da findet<br />

man: Scheherezade, Rübezahl, Hänsel<br />

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