Bericht Ressort Verwaltung - Bridgeverband Rhein-Ruhr eV

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Korrektur falscher Auskünfte Es kommt immer wieder vor, dass der eigene Partner eine verabredete Konvention vergisst und dem Gegner eine falsche Erklärung zu dem von Ihnen abgegebenen Gebot liefert – was tun? Zuerst möchte ich Ihnen eine typische spontane emotionale Vorgehensweise schildern, die so aber nicht in den Regeln verankert – und somit auch nicht zulässig – ist: „Der arme Gegner hat eine falsche Erklärung bekommen. Damit ja kein Schaden entsteht, ergreife ich sofort das Wort und korrigiere den Fehler des Partners. Zugegebenermaßen hat der Gegner hierdurch natürlich immer die richtigen Informationen – aber… Selbstverständlich hört auch mein Partner die Korrektur. Und genau hier fangen die Probleme an: Nun besitzt auch er unerlaubte Informationen, die er nicht ausnutzen darf. Da wir aber alle nur Menschen sind – und keine Maschinen – wird es natürlich selbst bei bestem Willen nicht (immer) gelingen, diese auszublenden und so zu tun, als hätte man sie nicht. Und hierdurch entsteht dem Gegner möglicherweise dann doch ein Schaden, dass man z.B. nicht den absurden Kontrakt erreicht, der durch das Missverständnis sonst unvermeidbar gewesen wäre. Nun könnte man fordern, dass man die falsche Erklärung nur dann sofort richtig stellen muss, wenn der Gegner mitreizen will. Aber wie will man das beurteilen? Und wie soll man dies in den Regeln verankern? Jeder empfindet Situationen anders; der eine bietet eher konservativ, ein anderer bevorzugt die aggressive Linie. Hinzu kommt noch, dass gelegentlich auch eine Regelecke Verteidigung gegen einen Schlemm erfolgreich sein kann, z.B. mit einer entsprechenden Verteilung. Und wie will man dies ohne Kenntnis der gegnerischen Hände beurteilen?“ Aber zum Glück gibt es ja die Turnier- Bridge-Regeln. Diese sagen im § 75 ganz genau, wann man die falsche Erklärung richtig stellen muss: Zuerst muss unterschieden werden, wer den Fehler bemerkt. Ist es derjenige, der die falsche Erklärung abgegeben hat, muss er sie sofort berichtigen. Schließlich bekommt der eigene Partner keine zusätzlichen unerlaubten Informationen – die Tatsache, dass er das Gebot falsch gedeutet hat, war ja sowieso unüberhörbar. Derjenige Spieler, dessen Gebot falsch erklärt wurde, darf es erst korrigieren, wenn sein Partner die unerlaubten Informationen nicht mehr verwenden kann – und dann muss die Erklärung auch korrigiert werden, natürlich auch dies in Anwesenheit des Turnierleiters. Für die Seite des Alleinspielers bedeutet dies unmittelbar nach dem die Reizung beendenden dritten Passe. Entweder wird Partner Dummy und hat mit dem Spiel nichts mehr zu tun, oder er wird Alleinspieler und sieht Ihre Karten dann sowieso. Als Gegenspieler ist der richtige Zeitpunkt erst nach Ende des Spiels; dann können die Informationen keinen Einfluss mehr auf sein Spiel nehmen. Natürlich kann dem Gegner durch die falsche Information ein Schaden entstehen. Denkbar wäre z.B., dass er die Verteilung anders sieht und dadurch schlecht verteidigt, oder einen an sich absurden Kontrakt in Ihrer langen Farbe spielen muss. Doch dieser Schaden wird nachträglich vom Turnierleiter durch einen berichtigten Score (gemäß § 40 Abs. C) ausgeglichen. Selbstverständlich haben wir immer auch unerlaubte Informationen: man weiß, dass der Partner das eigene Gebot falsch verstanden hat. Und dies darf man ebenfalls nicht ausnutzen. Dies überprüft der Turnierleiter gemäß § 16 Abs. A. Lassen Sie aber bitte auch die Fußnote zu § 75 auf sich einwirken. Hier wird deutlich der Unterschied zwischen „falsche Auskunft/Erklärung“ und „falschen Gebot“ beschrieben. Eine falsche Auskunft ist immer strafbar, da dem Gegner alle Informationen zu den eigenen Absprachen gegeben werden müssen (§ 40 Abs. B). Allerdings hat der Gegner keinen Anspruch auf Beschreibung der „Hände“ (§ 40 Abs. A). Insbesondere hat dies auch zur Folge, dass man seinem Gegner nicht mitteilen muss, dass man selber eine Konvention vergessen hat, die der Partner aber richtig erklärt hat. Allerdings darf man natürlich auch diese Information nicht ausnutzen. Michael Wieseler 20
Arnold Pechstein The Soap So eine Zwischenreizung gehört bestraft Das Paarturnier am Montag abend war gelaufen. Herr Schumann saß noch an seinem Tisch und sinnierte über gespielte Hände, als Herr Pechstein vorbei kam. „Na, Herr Pechstein, können Sie von ein paar interessanten Alleinspielen berichten?“ „Wieso?“ fragte Herr Pechstein unwirsch, „haben Sie schon von einigen meiner Katastrophen gehört?“ Herr Schumann versuchte den sichtlich genervten Herrn Pechstein zu beruhigen. „Ich dachte halt nur, wir könnten zusammen bei einem gepflegten Bier über ein paar Hände diskutieren, bis das Ergebnis ausgerechnet ist.“ Herr Pechstein war an diesem Abend am Endergebnis überhaupt nicht interessiert, aber eine bestimmte Hand lag ihm auf dem Magen. So nahm er bei doch Herrn Schumann Platz und orderte die üblichen zwei Pils. Aus seiner Brieftasche holte er ein vergessenes Strafmandat und notierte im Nu die fragliche Hand, über die er schon den größten Teil des Abends nachgedacht hatte, statt sich auf die aktuellen Hände zu konzentrieren. Dann begann er mit seiner tragischen Geschichte. Herr Bobolz ♠ 5 ♥ K D 7 3 ♦ A K 9 6 5 ♣ B 8 4 Herr FilipovicFrau Filipovic Herr Pechstein ♠ A K D 6 ♥ A 9 6 4 ♦ 7 3 ♣ A 10 3 „Herr Bobolz eröffnete 1 Karo, Frau Filipovic paßte, ich reizte 1 Coeur. Herr Filipovic mußte wie üblich seinen Senf dazu tun und bot 2 Treff. Herr Bobolz sprang in 3 Coeur, und ich in 6 Coeur. Angriff Pik Bube. Ich habe mir die Hand lange durch den Kopf gehen lassen. Dann bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich den Kontrakt erfülle, wenn einer der beiden roten Farben günstig verteilt ist. Wenn die Coeurs 3 - 2 stehen, stellt eine 4 - 2 Verteilung der Karos kein Problem da. Und wenn Coeur 4 - 1 steht, geb’ ich auf jeden Fall einen Coeur Stich ab. Dann muß Karo halt 3- 3 stehen.“ Herr Schumann nippte nur an seinem frischen Bier und enthielt sich eines Kommentars. „Also habe ich den Angriff mit der Pik Dame genommen und Coeur zum König und Coeur zurück zum As gespielt. Falls jetzt einer der Gegner ausgeblinkt hätte, wäre ich mit Karo As an den Tisch gegangen, hätte den Karo König abgezogen und den dritten Karo in der Hand gestochen. Beim 3 - 3 Stand der Karos wäre die beiden Karos am Tisch hoch gewesen. Ich wäre mit Trumpf zur Dame an den Tisch gekommen und hätte meine Treff Verlierer auf Karo abwerfen können, und meinen Pik Verlierer zum Schluß am Tisch stechen können. Der Gegner hätte nur irgendwann einen Trumpf Stich bekommen.“ Herr Schumann lächelte zustimmend, aber er schwieg immer noch. „Aber die Gegner bedienten beide Trumpf Runden. Jetzt war mein Kontrakt sicher. Egal welcher der Gegner den letzten Trumpf besaß, und wer evtl. ein vierer Karo hielt. Ich hatte es bis ins Kleinste durchdacht. Soll ich es Ihnen erklären?“ Herr Schumann winkte schweigend ab. „Und wie ich nun euphorisch Karo As und König abspiele, und mich schon in meinem Erfolg sonne, da stich doch der Filipovic den Karo König mit dem Coeur Buben. Für mich brach meine Bridge Welt zusammen. Gerade noch freute ich mich über mein wohldurchdachtes Spiel und dann standen die Karos 5 - 1. Ich hab den Kontrakt anschließend vor die Wand gefahren, aber obwohl ich den ganzen Abend nur über diese Hand nachgedacht habe, habe ich keine Lösung gefunden, wie ich den Schlemm hätte erfüllen können.“ 21
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Seite 5 und 6: Einladung 5
Seite 7 und 8: In der 1. Bundesliga ist unser Bezi
Seite 9 und 10: Einladung Bridgeverband Rhein - Ruh
Seite 11 und 12: Teamligen Westfalen 1. Landesliga W
Seite 13 und 14: BVRR Weiterbildung Regelkunde in J
Seite 15 und 16: Achtelfinale Vereinspokal Westfalen
Seite 17 und 18: Rechenschaftsbericht 2005 Web-Auftr
Seite 19: DBV-Pokal-Finale Am 3. und 4. Dezem
Seite 23: BRIDGEVERBAND RHEIN-RUHR Vorsitzend

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