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Jüdische Kulturtage in NRW 2011 vom 20. März bis 17. April

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Vorwort<br />

4<br />

e<strong>in</strong>blicke – jüdisches (er)leben<br />

So lautet das Motto der diesjährigen <strong>Jüdische</strong>n <strong>Kulturtage</strong>. Sie f<strong>in</strong>den<br />

<strong>in</strong>zwischen zum vierten Mal statt (nach 1998, 2002 und 2007) und –<br />

das ist neu – fast ganz Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen beteiligt sich. Geboten wird<br />

wieder e<strong>in</strong> großes Kulturereignis mit erstmals über 500 Veranstaltungen<br />

<strong>in</strong> 52 Städten und 14 beteiligten jüdischen Geme<strong>in</strong>den. Im Mittelpunkt<br />

aller Veranstaltungen steht die jüdische Kunst und Kultur, wie sie sich<br />

heute zeigt: dem Leben zugewandt. Die Geschichte wird dabei nicht<br />

vergessen, sie steht jedoch nicht im Fokus der Veranstaltungen.<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen kommt dabei e<strong>in</strong>e besondere Rolle zu, denn hier<br />

leben etwa 17 Millionen Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen<br />

und mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen. Das größte deutsche<br />

Bundesland ist daher geprägt durch e<strong>in</strong>e Vielfalt an Lebenswelten und<br />

Milieus, die spannende Möglichkeiten für kulturelle Entwicklungen,<br />

regen Austausch und viele neue Ideen bieten.<br />

Die Aufnahme und Integration der zahlreichen jüdischen Menschen aus<br />

den ehemaligen Sowjetrepubliken s<strong>in</strong>d für die jüdischen Geme<strong>in</strong>den<br />

e<strong>in</strong>e Herausforderung. So waren die vergangenen 20 Jahre gekennzeichnet<br />

durch das Aufe<strong>in</strong>andertreffen von unterschiedlichen Vorstellungen<br />

und Lebensweisen. Viele der Menschen beschäftigten sich bereits <strong>in</strong><br />

ihren Herkunftsländern mit Kunst und Kultur und brachten dieses kulturelle<br />

Wissen mit nach Deutschland.<br />

An diesen <strong>in</strong>tensiven Bezug der Menschen zu Kunst und Kultur knüpfen<br />

die <strong>Jüdische</strong>n <strong>Kulturtage</strong> <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> <strong>2011</strong> an, denn e<strong>in</strong>en Schwerpunkt bildet<br />

das breite Angebot von Veranstaltungen aus den Sparten Bildende<br />

Kunst, Film, Literatur, Musik und Tanz/Theater. Die zweite Säule s<strong>in</strong>d<br />

die Begegnungsprojekte mit ihrem E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> das kreative Potenzial,<br />

das sich <strong>in</strong> den letzten Jahren <strong>in</strong> den Städten und Geme<strong>in</strong>den<br />

entwickeln konnte.<br />

Es ist die Begegnung, die demnach im Zentrum der <strong>Jüdische</strong>n <strong>Kulturtage</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>NRW</strong> <strong>2011</strong> steht, und dies gleich <strong>in</strong> mehrfacher H<strong>in</strong>sicht:<br />

˘ Nichtjüdisches Publikum erlebt jüdische Kunst und Kultur<br />

˘ <strong>Jüdische</strong>s und nichtjüdisches Publikum treffen e<strong>in</strong>ander<br />

˘ Kulturschaffende aus den jüdischen Geme<strong>in</strong>den treten <strong>in</strong> ihren<br />

Geme<strong>in</strong>den, aber auch <strong>in</strong> anderen Städten und Geme<strong>in</strong>den Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalens<br />

auf<br />

˘ Internationale jüdische Künstler<strong>in</strong>nen und Künstler begegnen <strong>in</strong><br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen Kultur<strong>in</strong>teressierten<br />

˘ K<strong>in</strong>der und Jugendliche br<strong>in</strong>gen sich mit ihren Darbietungen <strong>in</strong> das<br />

Gesamtprojekt e<strong>in</strong><br />

˘ Verschiedene Veranstalter kooperieren mite<strong>in</strong>ander und es bilden<br />

sich nachhaltige Netzwerke<br />

Entstanden ist so e<strong>in</strong> alle Kunstsparten umfassendes Programm, bei<br />

dessen Zusammenstellung Qualität das Auswahlkriterium ist. Daneben<br />

stehen die Begegnungsprojekte als meist kulturelle Beiträge aus den<br />

jüdischen Geme<strong>in</strong>den. Gerade sie führen dem Publikum vor Augen,<br />

welches enorme künstlerische Potenzial <strong>in</strong> der Region vorhanden ist.<br />

Getragen wird das Projekt von den Städten mit ihren Kulturämtern,<br />

Kulturbüros, Kulture<strong>in</strong>richtungen und Kulturschaffenden sowie den<br />

drei Landesverbänden der <strong>Jüdische</strong>n Geme<strong>in</strong>den und ihren Geme<strong>in</strong>demitgliedern.<br />

Die Federführung liegt <strong>in</strong> <strong>2011</strong> wieder beim Landesverband<br />

der <strong>Jüdische</strong>n Geme<strong>in</strong>den von Nordrhe<strong>in</strong>, der 2007 die <strong>bis</strong> dah<strong>in</strong> für<br />

die Organisation verantwortliche Stadt Düsseldorf ablöste.<br />

Dank gebührt den vielen Kooperationspartnern, die mit Ideen, Begeisterung<br />

und Eigen<strong>in</strong>itiative das kulturelle Großereignis gestalten, ebenso<br />

den Mittelgebern, die f<strong>in</strong>anziell und ideell zur Realisierung des landesweiten<br />

Kulturmarathons beigetragen haben.<br />

Das Land Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen, die Landeshauptstadt Düsseldorf und<br />

der Landschaftsverband Rhe<strong>in</strong>land engagieren sich mit maßgeblichen<br />

f<strong>in</strong>anziellen Beiträgen. Die Kunststiftung <strong>NRW</strong> und das <strong>NRW</strong> Kultursekretariat<br />

Wuppertal tragen die Literaturreihe weitestgehend f<strong>in</strong>anziell und<br />

organisatorisch. Dem Kultursekretariat <strong>NRW</strong> Gütersloh, dem Medienzentrum<br />

Rhe<strong>in</strong>land (Homepage), dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe,<br />

dem WDR 3 als Kulturpartner, den zahlreichen Sponsoren und Förderern,<br />

ihnen allen möchten wir danken. Die vielen kulturellen Beiträge und<br />

Veranstaltungen hätten ohne ihr Engagement nicht realisiert werden<br />

können.<br />

E<strong>in</strong> besonderer Dank gilt der M<strong>in</strong>isterpräsident<strong>in</strong> des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-<br />

Westfalen, Frau Hannelore Kraft, und dem Präsidenten des Zentralrats<br />

der Juden <strong>in</strong> Deutschland, Herrn Dr. Dieter Graumann, für die Übernahme<br />

der Schirmherrschaft.<br />

Wir laden Sie herzlich e<strong>in</strong>, <strong>in</strong> den kommenden Wochen jüdische Kunst<br />

und Kultur zu erleben, E<strong>in</strong>blicke zu nehmen und Neues zu entdecken.<br />

Der Steuerungskreis<br />

5

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