Landwirtschaftliche MITTEILUNGEN - Landwirtschaftskammer Kärnten
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6 <strong>Landwirtschaftliche</strong> MitteiLungen<br />
L e S e r & gaStkommentar 20. Dezember 2009<br />
W elche<br />
INTERVIEW<br />
Siegfried Grigg<br />
Stv. generaldirektor<br />
grazer Wechselseitige<br />
Neuerungen bringen die Umwelthaftungsgesetze<br />
für die Landund<br />
Forstwirte?<br />
Siegfried Grigg: Das Umweltrecht in Österreich<br />
wird durch Einführung einer Haftung<br />
für Biodiversitätsschäden verschärft.<br />
Das heißt: Ein Verursacher muss in Zukunft<br />
auch für die Schädigung geschützter<br />
Tier- und Pflanzenarten sowie natürlicher<br />
Lebensräume Ersatz leisten. Weiters wird<br />
die Haftung für Schäden an Fließgewässern<br />
und Grundwasser verschärft.<br />
Sind von der neuen Umwelthaftung alle<br />
Land- und Forstwirte betroffen?<br />
Grigg: Das neue Gesetz gilt grundsätzlich<br />
für alle Unternehmen. Somit sind alle Landund<br />
Forstwirte sowie Nebenerwerbslandwirte<br />
bei einem allfälligen Schaden haftbar.<br />
Haftung<br />
Die Verwendung von gefährlichen Stoffen<br />
und Zubereitungen, Pflanzenschutzmittel<br />
und Biozid-Produkten löst sogar eine verschärfte<br />
Haftung aus. Landwirte haften<br />
selbst bei Schäden, bei denen sie am Schaden<br />
gar kein Verschulden trifft.<br />
Beispiele für eine Ersatzpflicht...<br />
Grigg: ...ein Landwirt bringt Agrarchemikalien<br />
auf seinem eigenen Feld aus.<br />
Aufgrund eines Dosierungsfehlers wird<br />
nicht nur der Boden, sondern auch ein angrenzendes<br />
Biotop geschädigt, das als Lebensraum<br />
für eine streng geschützte Tierart<br />
dient, etwa eine bestimmte Libellenart.<br />
Bisher konnte der Bauer lediglich zur<br />
Sanierung des geschädigten Bodens verpflichtet<br />
werden, sofern davon etwa auch<br />
eine Wassergefährdung ausging. Dieses<br />
Risiko konnte er auch bereits bisher versichern.<br />
Nach der neuen Rechtslage kann<br />
der Landwirt sogar zur Wiederherstellung<br />
des Biotops verpflichtet werden und muss<br />
Ersatz für die geschädigten Tiere leisten.<br />
Seit wann gilt die neue Haftung?<br />
Grigg: Das Bundesumwelthaftungsgesetz<br />
ist seit 20. Juni 2009, das Landesumwelthaftungsgesetz<br />
spätestens Anfang 2010 in<br />
Kraft.<br />
Ist das neue Haftungsrisiko in bestehenden<br />
Versicherungspolizzen gedeckt?<br />
Grigg: Nein. Selbst wenn die Polizze eine<br />
Deckungserweiterung für Sachschäden wegen<br />
Umweltstörung aufweist, ist das neue,<br />
zusätzliche Haftungsrisiko nicht versichert.<br />
Für einen umfassenden Versicherungsschutz<br />
ist eine Deckungserweiterung in<br />
die landwirtschaftliche Versicherung notwendig.<br />
Die Grazer Wechselseitige hat dafür<br />
ein Paket für Landwirte geschnürt. Wir<br />
raten unseren Kunden jedenfalls, das neue<br />
Risiko versicherungsmäßig abzudecken.<br />
Interview: Franz Maierhofer<br />
Neue Umwelthaftung<br />
Das Bundesumwelthaftungsgesetz sowie das<br />
Landesumwelthaftungsgesetz verschärfen die<br />
Haftung für Schäden an der Umwelt wie beispielsweise<br />
bei Boden, Wasser oder geschützte<br />
Tier- und Pflanzenarten. Das obige Interview<br />
mit Siegfried Grigg, stellvertretender Generaldirektor<br />
der Grazer Wechselseitigen Versicherung,<br />
informiert über die neue Umwelthaftung<br />
und den sich daraus ergebenden Versicherungsbedarf<br />
für Landwirte.<br />
Versicherungsverträge für allfällige Umweltschäden<br />
werden nicht nur von der Grazer Wechselseitigen<br />
Versicherung, sondern auch von den<br />
anderen Versicherungsunternehmen angeboten.<br />
Jeder Landwirt hat somit die Möglichkeit die<br />
verschieden Versicherungsangebote zu vergleichen.<br />
Eine Verpflichtung zum Abschluss einer<br />
Versicherung besteht nicht. Franz Maierhofer<br />
Finanztransaktionen besteuern<br />
Das ist die richtige Antwort auf ein abgehobenes Finanzsystem<br />
Besser heute als<br />
morgen sollte eine<br />
Finanztransaktions-<br />
Steuer eingeführt<br />
werden.<br />
VoN KLEMENS RIEgLER *<br />
Wir müssen unsere Wirtschaft<br />
und Gesellschaft endlich zukunftsfähig<br />
machen. Das heißt:<br />
heute Verantwortung für morgen<br />
und übermorgen übernehmen.<br />
Die Zeit drängt. Denn die<br />
Lösungen für den dramatischen<br />
Klimawandel, die globale Armut,<br />
die Ressourcenknappheit<br />
sowie die aktuelle Finanz- und<br />
Wirtschaftskrise lassen sich<br />
nicht weiter auf die lange Bank<br />
schieben. Anerkannte Ökonomen<br />
appellieren an die Verantwortlichen,<br />
Umwelt- und<br />
Wirtschaftskrise gemeinsam<br />
zu bekämpfen und nicht, wie<br />
es bisher oft passiert, gegeneinander<br />
auszuspielen. Der Crash<br />
auf den Finanzmärkten hat<br />
gezeigt, dass jahrzehntelang<br />
risikoreich, kurzlebig und verantwortungslos<br />
ohne Rücksicht<br />
auf „das Morgen“ spekuliert<br />
worden ist – auch auf agrarische<br />
Rohstoffe. Wir brauchen<br />
ein ökosoziales Fundament in<br />
allen Bereichen des Wirtschaftens<br />
und des täglichen Lebens.<br />
Globale Spielregeln<br />
Die ureigenste Aufgabe des<br />
Finanzsystems wäre es, der<br />
realen Wirtschaft zu dienen,<br />
also Kapital für notwendige<br />
Investitionen und Geschäfts-<br />
Gerecht?<br />
Ich habe ja grundsätzlich als<br />
Umlandbewohner keine Probleme<br />
mit Graz. Bei der aktuellen<br />
Diskussion über die<br />
Umweltzonen endet mein Verständnis<br />
mit der Grazer Politik<br />
aber.<br />
Den Umlandbürgern, die eine<br />
maßgebliche Wirtschaftskraft<br />
nach Graz bringen, soll der<br />
Weg in die Stadt verweigert<br />
werden. Die Grazer können<br />
aber ungehindert ihren Feinstaub<br />
bei uns auf dem Land abladen?<br />
Das ist irgendwie nicht<br />
gerecht und bringt der Landeshauptstadt<br />
und auch der Umwelt<br />
kaum etwas.<br />
Die Annenstraße ist zu einem<br />
Slum verkommen, geopfert<br />
einer falschen Verkehrspolitik,<br />
die das Wachsen von Einkaufszentren<br />
gefördert hat. Mit ihr<br />
wurden weitere Einkaufstraßen<br />
durch ein Nahverkehrskonzept,<br />
das offenbar nie vorhanden<br />
war, zerstört.<br />
Das Grazer Umland ist das<br />
Naherholungsgebiet der Grazerinnen<br />
und Grazer. Die<br />
Bäuerinnen und Bauern stellen<br />
die Flächen dafür zur Verfügung.<br />
Die Grazer brauchen<br />
uns und wir brauchen sie. Ziel<br />
sollte aber sein es miteinander<br />
und nicht gegeneinander zu<br />
versuchen.<br />
Adresse der Redaktion bekannt<br />
abwicklungen bereitzustellen.<br />
In der Vergangenheit war das<br />
Gegenteil der Fall, der Finanzmarkt<br />
hat sich zu einem großen<br />
Kasino entwickelt. Leidtragende<br />
der Krise sind vor allem<br />
jene, die in keiner Weise zum<br />
Entstehen beigetragen haben.<br />
Es ist daher dringend notwendig,<br />
auf internationaler Ebene<br />
die Spielregeln neu festzulegen<br />
und damit die Voraussetzung<br />
für nachhaltiges Wirtschaften<br />
zu schaffen.<br />
Ein notwendiger Puzzlestein<br />
wäre die Besteuerung von Finanztransaktionen.<br />
Sie würde<br />
das Finanzsystemnachhaltiger,transparenter<br />
und vor<br />
allem gerechter<br />
machen. Rund<br />
13.000 Milliarden<br />
US-Dollar<br />
täglich betrug<br />
das Volumen der<br />
Finanztransaktionen<br />
im Jahr<br />
2008. Eine schier unvorstellbare<br />
Zahl und ein Vielfaches des<br />
Volumens der Realwirtschaft,<br />
also des Handels mit Gütern<br />
oder Dienstleistungen. Heute<br />
wird bereits wieder kräftig<br />
spekuliert, auch auf agrarische<br />
Rohstoffe wie Mais und Weizen.<br />
Es gibt also viele Argumente,<br />
die für die Einführung<br />
einer solchen Steuer sprechen:<br />
Erstens: Es ist nicht einzusehen,<br />
dass Finanzprodukte von<br />
einer Umsatzbesteuerung, wie<br />
wir sie bei fast allen Produkten<br />
LESERSTIMMEN<br />
Zeitbombe Klimawandel<br />
D<br />
er<br />
Klimawandel vollzieht<br />
sich schneller als<br />
erwartet. Der UN-Klimakonferenz<br />
in Kopenhagen,<br />
lagen zahlreiche alarmierende<br />
Dokumente und Fakten zur Beratung<br />
vor. Eine zentrale Forderung<br />
der Klimaschützer: Bis<br />
2050 die CO -Emissionen um<br />
2<br />
80 Prozent zu verringern. Das<br />
ist nur erreichbar, wenn die<br />
USA und China aktiv in den<br />
Klimaschutz einsteigen. Die<br />
EU möchte die Staatengemein-<br />
schaft der Welt dazu bewegen,<br />
mit konkreten Maßnahmen der<br />
Erderwärmung gegenzusteuern.<br />
Die wichtigste Botschaft<br />
aus Kopenhagen: Klimaschutz<br />
geht alle an! Er beginnt beim<br />
Verhalten des einzelnen Menschen,<br />
erfordert rechtliche Rahmenbedingungen<br />
für Gemeinden,<br />
Länder und den Bund und<br />
liegt keinesfalls nur in der Verantwortung<br />
des oft zu Unrecht<br />
gescholtenen Umweltministers.<br />
Prof. Gerhard Poschacher, Wien<br />
Ihre Meinung<br />
ist uns wichtig!<br />
Schreiben Sie an:<br />
<strong>Landwirtschaftliche</strong> Mitteilungen,<br />
Presse,<br />
Hamerlinggasse 3,<br />
8010 Graz<br />
Schicken Sie uns ein E-Mail:<br />
presse@lk-stmk.at<br />
... oder faxen Sie an:<br />
0316/8050-1512<br />
„<br />
Statt den Menschen<br />
zu dienen, sind die<br />
Finanzmärkte ein<br />
großes Kasino<br />
Klemens Riegler, Geschäftsführer<br />
„<br />
des Ökosozialen Forums<br />
und Dienstleistungen kennen<br />
und zahlen müssen, ausgenommen<br />
sind.<br />
Zweitens: Es ist nur gerecht,<br />
dass jene Branche, die in den<br />
letzten Jahren extrem liberalisiert<br />
sowie dereguliert wurde,<br />
extrem vom Boom profitiert<br />
und die aktuelle Wirtschaftskrise<br />
ausgelöst hat, mit einer<br />
Finanztransaktionssteuer einen<br />
Beitrag zur Wiedergutmachung<br />
der Schäden leistet.<br />
Drittens: Die Steuer würde aufgrund<br />
des niedrigen Steuersatzes,<br />
der derzeit diskutiert wird,<br />
vor allem den<br />
kurzfristigen,<br />
häufigen Kauf<br />
und Verkauf von<br />
Finanzprodukten<br />
verteuern.<br />
Deshalb hätte<br />
sie eine wichtigesystemstabilisierende<br />
Wirkung. LangfristigeInvestitionen<br />
oder auch<br />
das Absichern<br />
von Preisen – das so genannte<br />
Hedgen – wären hingegen aufgrund<br />
des niedrigen Steuersatzes<br />
kaum spürbar belastet.<br />
Viertens: Das Wirtschaftsforschungsinstitut<br />
(Wifo) hat in<br />
einer vom Ökosozialen Forum<br />
beauftragten Studie aus dem<br />
Jahr 2008 geschätzt, dass bereits<br />
bei einem Steuersatz von<br />
0,01 Prozent allein im europäischen<br />
Raum Steuereinnahmen<br />
von rund 80 Milliarden Euro<br />
generiert werden könnten – da<br />
ist ein Rückgang des Handels-<br />
volumens aufgrund der Einführung<br />
der Steuer bereits einkalkuliert.<br />
Dringenden Bedarf für<br />
diese Mittel gäbe es: Sowohl<br />
für die internationale Armutsbekämpfung,<br />
die Finanzierung<br />
der EU oder für den Ausgleich<br />
der defizitären nationalen<br />
Staatshaushalte.<br />
Realistische Vision<br />
In Österreich bekennen sich<br />
alle Parteien zur Einführung<br />
einer Finanztransaktionssteuer<br />
auf europäischer Ebene. In<br />
der EU gibt es ebenfalls schon<br />
Befürworter aus Ländern wie<br />
Frankreich, Deutschland und<br />
sogar Großbritannien.<br />
Die Diskussion ist also losgetreten<br />
und wird voraussichtlich<br />
schon aufgrund der schwierigen<br />
Finanzsituation in den<br />
EU-Ländern auch weiter gehen.<br />
Die notwendige Einstimmigkeit<br />
für einen solchen Beschluss<br />
in der EU ist allerdings<br />
eine große Herausforderung,<br />
die wohl nur im Windschatten<br />
einer Krise wie der jetzigen zu<br />
meistern sein wird.<br />
* gaSTauToR<br />
Mag. Klemens<br />
Riegler ist<br />
geschäftsführer<br />
des Ökosozialen<br />
Forums in Wien<br />
und unermüdlicher<br />
Kämpfer für<br />
eine Besteuerung<br />
der Finanztransaktionen.<br />
Ställe zulassen<br />
Die Eigenversorgung mit<br />
Schweinefleisch ist in Österreich<br />
immer weiter im Sinken.<br />
Die Folgen liegen auf der<br />
Hand: Mehr Tiertransporte,<br />
Wertschöpfungsverlust ins Ausland,<br />
weniger Herkunftsschutz<br />
für die Konsumenten und viele<br />
Arbeitsplätze sind bedroht.<br />
Das was wir als groß bezeichnen<br />
ist international winzig<br />
und zeugt von einer Realitätsverweigerung<br />
sowohl unter uns<br />
Bauern als auch bei der Gesellschaft.<br />
Die Österreicherinnen und Österreicher<br />
müssen sich endlich<br />
der Realität stellen. Denn wer<br />
Strom verbraucht, muss auch<br />
zu neuen Kraftwerken stehen.<br />
Wer Fleisch isst, muss gleichfalls<br />
zu einer heimischen für<br />
die Bauernschaft lebensfähige<br />
Produktion stehen.<br />
Die Bäuerinnen und Bauern<br />
waren schon immer in den<br />
Dörfern. Wer heute versucht<br />
einen neuen Stall zu bauen, findet<br />
bald nette Einladungen seiner<br />
Mitbürger sich ins Freiland<br />
zu verabschieden. Es ist selbstverständlich<br />
den Bauerngrund<br />
für die Freizeit zu nutzen. Ihn<br />
neben sich leben zu lassen offenbar<br />
aber nicht. Eines ist<br />
aber sicher: Stirbt der Bauer<br />
stirbt das Land...<br />
Adresse der Redaktion bekannt<br />
20. Dezember 2009 I n eIgener Sache<br />
Ehrungsfeier im netten Rahmen: Verdiente Kolleginnen und Kollegen wurden gewürdigt. WILHELM (3)<br />
Kammer ehrte Mitarbeiter<br />
Pensionisten verabschiedet und langjährige Mitarbeiter geehrt<br />
Präsidium, Direktion<br />
und Betriebsrat<br />
würdigten besonders<br />
verdienstvolle<br />
Mitarbeiter.<br />
Im Rahmen einer netten Feier<br />
im Bildungshaus Raiffeisenhof<br />
zeichneten Präsident Gerhard<br />
Wlodkowski, Kammeramtsdirektor<br />
Werner Brugner und<br />
Betriebsrats-Chefin Isabella<br />
Kober verdienstvolle Mitarbeiter<br />
aus und verabschiedeten<br />
Kolleginnen und Kollegen in<br />
die Pension.<br />
25 Dienstjahre<br />
Der Fürstenfelder Kammersekretär<br />
Ing. Hans Kaufmann,<br />
Weinbauchef Ing. Werner Luttenberger<br />
und der Judenburger<br />
Forstwart Johann Maislinger<br />
wurden für hervorragende<br />
Leistungen in den vergangenen<br />
25 Jahren geehrt und für<br />
ihr brillantes Fachwissen mit<br />
der Kammermedaille in Bronze<br />
ausgezeichnet. Ebenfalls ein<br />
Vierteljahrhundert im Dienste<br />
der Kammer sind die äußerst<br />
umsichtigen Raumpflegerinnen<br />
Margareta Lendl (Landeskammer),<br />
Margarete Ruess (Leoben)<br />
und Ingrid Skoff (Radkersburg).<br />
Ruhestand<br />
In den wohlverdienten Ruhestand<br />
traten nach 25 Dienstjahren<br />
die sehr umsichtige Brigitte<br />
Hammer, Büromitarbeiterin in<br />
der Landeskammer und Katharina<br />
Oberruppitsch, die in<br />
der Bezirkskammer Murau<br />
als sehr gewissenhafte Raumpflegerin<br />
bekannt ist. Geehrt<br />
und mit der Bronzemedaille<br />
in Silber wurde auch Maria<br />
Klimawandel: Energiekrise ist vermeidbar<br />
Mit seinem neuen Buch über den bevorstehenden Energienotstand rüttelt Heinz Kopetz auf<br />
Buchautor Kopetz WILHELM<br />
Horn ausgezeichnet, die in der<br />
Bezirkskammer Weiz für den<br />
reibungslosen Bürobetrieb des<br />
Forstreferates zuständig war.<br />
Sie war 40 Jahre treue Mitarbeiterin<br />
der <strong>Landwirtschaftskammer</strong>.<br />
Bereits im Sommer 2009<br />
wechselte Dr. Anton Pickl,<br />
langjähriger Leiter der Abteilung<br />
Betriebswirtschaft und<br />
Kammeramtsdirektor-Stellvertreter<br />
sowie kurzzeitig auch<br />
Kammeramtsdirektor in die<br />
Pension. Pickl begann als Direktionssekretär,<br />
baute das<br />
EDV-Referat auf und prägte<br />
schließlich als Betriebswirtschaftschef<br />
und Kammeramtsdirektor<br />
Stellvertreter maßgeblich<br />
die Arbeit der steirischen<br />
<strong>Landwirtschaftskammer</strong>. Pickl<br />
orientierte sich stets an gesichertenbetriebswirtschaftlichen<br />
Grundlagen und entwi-<br />
I<br />
rgendwann in einer<br />
Winterwoche zwischen<br />
2012 und 2025<br />
kommt es zum Energienotstand:<br />
Die Lichter gehen aus,<br />
die Wohnungen und Häuser<br />
bleiben kalt. Die Menschen<br />
frieren, es gibt keinen Strom.<br />
Energienotstand<br />
Mit dieser dramatischen Schilderung<br />
rüttelt das brandaktuelle<br />
Buch „Die vermeidbare<br />
Energiekrise“ von Dr. Heinz<br />
Kopetz, dem langjährigen Direktor<br />
der steirischen Landwirt-<br />
ckelte den Beratungsdienst in<br />
wichtigen Fragen der Betriebs-<br />
und Unternehmensführung<br />
nachhaltig weiter.<br />
Auch die gebürtige Oberösterreicherin,<br />
Dr. Maria Leßlhumer,<br />
ging in Pension. Die langjährige<br />
Leiterin der Abteilung<br />
Ernährung und Erwerbskombinationen<br />
hat im Zuge des EU-<br />
Beitrittes die damalige 5b-Förderberatung<br />
aufgebaut. Durch<br />
ihr höchst engagiertes Wirken<br />
wurden hunderte Arbeitsplätze<br />
im ländlichen Raum geschaffen<br />
und auf den Höfen gesichert.<br />
Verabschiedet wurde<br />
auch Dipl.Ing. Josef Luef, der<br />
die Herausforderung die zwei<br />
Bezirkskammern Bruck/Mur<br />
und Leoben zu leiten, bestens<br />
meisterte. Der umsichtige<br />
Dienststellenleiter wurde mit<br />
der Kammermedaille in Silber<br />
ausgezeichnet. In Pension<br />
schaftskammer, auf. In dieser<br />
auf wissenschaftlichen Fakten<br />
und energiepolitischen Realitäten<br />
aufbauenden Neuerscheinung<br />
geht der nunmehrige Präsident<br />
des österreichischen und<br />
europäischen Biomasseverbandes<br />
auf drei zentrale Fragen<br />
ein: Warum droht ein Energienotstand?;<br />
Wie kann dieser verhindert<br />
werden; Und: Wer trägt<br />
die Verantwortung für eine sichere<br />
Energieversorgung in der<br />
Zukunft.<br />
Um einen Energienotstand zu<br />
vermeiden und gleichzeitig den<br />
ging auch Irimbert Baumer von<br />
der Bezirkskammer Leoben,<br />
der mit 33 Jahren der längst<br />
dienende Landjugendbetreuer<br />
war. Baumer machte sich zuletzt<br />
besondere Verdienste um<br />
den Waldverband. Auch Dipl.<br />
Ing. Bernhard Lebenbauer, der<br />
für die „kleinen Tiergattungen“<br />
zuständige Referent wechselte<br />
in den Ruhestand. Lebenbauer<br />
hat den Fischereistrukturplan<br />
bestens umgesetzt und war<br />
Geschäftsführer der Wildtierhalter.<br />
Verabschiedet wurden ferner<br />
Rupert Windisch, engagierter<br />
Betriebsberater mit exzellenten<br />
Fachkenntnissen in Weiz.<br />
Weiters Josef Rechberger,<br />
Sachbearbeiter in der Schweinebesamung<br />
Gleisdorf, Herbert<br />
Taucher, Invekos-Mitarbeiter<br />
in Hartberg sowie Christa Zöhrer<br />
Raumpflegerin in Weiz.<br />
Johann Kaufmann bedankte sich stellvertretend für die geehrten Kolleginnen und Kollegen<br />
Klimawandel zu bremsen, formuliert<br />
Kopetz in seinem nunmehr<br />
dritten Buch ein leidenschaftliches<br />
Plädoyer für erneuerbare<br />
Energieträger.<br />
Erneuerbare ausbauen<br />
Kopetz spart auch nicht mit<br />
Kritik an der derzeitigen Energiepolitik<br />
in Österreich und<br />
verlangt, dass die Energieversorgung<br />
bis 2040/50 zu 100<br />
Prozent mit erneuerbaren Energieträgern<br />
erfolgen soll. Bereits<br />
2030, so der Autor, könnte der<br />
Anteil bei 66 Prozent liegen.<br />
<strong>Landwirtschaftliche</strong> MitteiLungen<br />
D ie<br />
Blick nach vorne<br />
In seinem jüngsten Buch „Der Blick nach vorne“<br />
beschreibt der ehemalige Landwirtschaftsminister<br />
und Vizekanzler Josef Riegler sein Lebensmotto.<br />
Der Blick nach vorne begleitet den<br />
Autor von seiner frühesten Kindheit bis zum<br />
heutigen Tag. Dieses Buch führt die Leser somit<br />
durch ein spannendes Kapitel Zeitgeschichte<br />
und zeigt ökosoziale<br />
Lösungswege für<br />
die Gesellschaft auf.<br />
Interessant sind die<br />
Zukunftsaspekte die<br />
Riegler für Wirtschaft,<br />
Landwirtschaft und<br />
Gesellschaft auflistet.<br />
Zu beziehen: Club<br />
Niederösterreich,<br />
Tel. 01/533 84 01. E-<br />
Mail: info@clubnoe.at<br />
Preis: 14 Euro<br />
7<br />
ebenso engagierte wie wortgewandte<br />
Bezirksbäuerin und Stellvertreterin<br />
des Judenburger Kam-<br />
merobmanns Ökonomierat Urban Prugger<br />
feierte dieser Tage ihren 50. Geburtstag.<br />
Elfi Penz ist nicht nur in der bäuerlichen Interessenvertretung,<br />
sondern auch im kommunalen<br />
Bereich als Vizebürgermeisterin<br />
ihrer Heimatgemeinde<br />
Eppenstein verankert. Sie<br />
initiiert nicht nur verschiedene<br />
Veranstaltungen im<br />
Weiterbildungsbereich,<br />
sondern tritt auch nach-<br />
Fünfziger:<br />
Bezirkbäuerin<br />
Elfi Penz<br />
D er<br />
pERSoNELLES<br />
drücklich für ein gesundes<br />
Selbstwertgefühl der<br />
Bäuerinnen ein. Wir gratulieren<br />
sehr herzlich.<br />
aus Riegersburg im Bezirk Feldbach<br />
stammende Johann Sitzwohl<br />
feierte ebenfalls seinen Fünfziger.<br />
Sitzwohl ist in der Landeskammer sowohl<br />
im Hauptausschuss, im Wein- Obst- und<br />
Gartenbauausschuss wie auch im Marketingbeirat<br />
vertreten. Sitzwohl war sehr früh<br />
mit der Landjugend verbunden und hat sich<br />
dort vielfach engagiert. Neben seiner Tätigkeit<br />
als Gemeindesekretär<br />
in Lödersdorf beschäftigt<br />
er sich insbesondere<br />
mit dem Holunderanbau<br />
und ist überdies auch<br />
als erfolgreicher Christ-<br />
Fünfziger:<br />
Johann<br />
Sitzwohl<br />
baumproduzent tätig.<br />
Herzliche Glückwünsche<br />
zum runden Geburtstag.<br />
Dietmar Moser<br />
Wir trauern. Um den kürzlich verstorbenen<br />
ehemaligen Leiter der Forstlichen Ausbildungsstätte<br />
in Pichl, Dipl. Ing. Michael<br />
Donaubauer. Der gebürtige Wiener begann<br />
seine Laufbahn 1967 als Arbeitslehrer in<br />
der damaligen Waldbauernschule Pichl und<br />
wurde sechs Jahre später zum Leiter dieser<br />
wichtigen Ausbildungsstätte bestellt.<br />
Gerücht vom Tod<br />
Eine packende und spannende Geschichte hat<br />
Kleine Zeitung-Redakteur Robert Preis mit<br />
dem Buch „Das Gerücht vom Tod“ geschrieben.<br />
Man schreibt das Jahr 1809. Es ist Frühsommer<br />
in Graz. Während sich in der Stadt<br />
Napoleons Truppen<br />
breitgemacht haben<br />
und sich nächtens mit<br />
Major Hackhers Truppen<br />
erbitterte Kämpfe<br />
um den Schloßberg<br />
liefern, geht noch ein<br />
anderes Gespenst um<br />
– die Angst vor einer<br />
blutgierigen Hexe und<br />
ihrer Wilden Jagd.<br />
Erhältlich im Buchhandel.<br />
J. Riegler und E.<br />
Scheiber bei der<br />
Buchpräsentation KK<br />
Neues Buch von<br />
Robert Preis: Das<br />
Gerücht vom Tod KK