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Protokoll Sitzung der Vollversammlung der LK OÖ vom 30. Juni 2011

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VOLLVERSAMMLUNG DER <strong>LK</strong> <strong>OÖ</strong> VOM <strong>30.</strong> JUNI <strong>2011</strong><br />

hinaus wären enorme wirtschaftliche Verluste für die Sauenhalter entstanden, weil ganze<br />

Stallsysteme – auch eben erst neu o<strong>der</strong> umgebaute – innerhalb weniger Jahre wie<strong>der</strong> umgebaut<br />

werden müssten. Die Landwirtschaftskammer wie auch <strong>der</strong> Verband <strong>der</strong> österreichischen<br />

Schweinebauern haben gegen den Entwurf heftig protestiert.<br />

Auf Grund <strong>der</strong> Gesetzeslage kann <strong>der</strong> Gesundheitsminister eine Verordnungsnovelle nur im<br />

Einvernehmen mit dem Landwirtschaftsminister beschließen. Seitens des Landwirtschaftsministers<br />

wurde klar zum Ausdruck gebracht, diesem Entwurf nicht zu zustimmen, womit die<br />

Novelle nicht in Kraft treten konnte. Es steht dem Volksanwalt allerdings offen, in <strong>der</strong> Folge<br />

den Verfassungsgerichtshof anzurufen, und prüfen zu lassen, ob die Tierhaltungsverordnung<br />

konform mit dem Tierschutzgesetz ist. Wie lange ein solches Prüfungsverfahren dauern<br />

kann und wie es ausgeht, ist kaum abschätzbar.<br />

Für die Zuchtsauen haltenden Betriebe bedeutet diese Situation extreme Rechtsunsicherheit.<br />

Notwendige Bau- und Investitionsentscheidungen wurden von vielen Betrieben vorerst<br />

auf Eis gelegt. Mitte Mai wird von Landwirtschaftskammer Österreich und VÖS eine Fachtagung<br />

durchgeführt, bei <strong>der</strong> namhafte Fachleute klar legen werden, welche Auswirkungen aus<br />

ihrer Sicht ein solcher nationaler Alleingang durch verschärfte Tierschutzbestimmungen hätte.<br />

Weitere Aktivitäten sind geplant.<br />

Neben diesen beiden Hauptthemen wurden die Ausschussmitglie<strong>der</strong> noch eingehend über<br />

die aktuellen Entwicklungen auf den Märkten für Zuchtvieh, Milch und Fleisch informiert. Dabei<br />

konnte überwiegend von durchwegs befriedigenden Trends berichtet werden.<br />

Ausschuss für Bergbauern und Ländlicher Raum am 3. Mai <strong>2011</strong><br />

Berichterstatter: KR ÖR Josef Antensteiner<br />

Am 3. Mai <strong>2011</strong> tagte <strong>der</strong> Ausschuss für Bergbauern und Ländlicher Raum unter dem Vorsitz<br />

von KR ÖR Josef Antensteiner. Themenschwerpunkt war die Halbzeitevaluierung des Programms<br />

Ländliche Entwicklung 2007-13 und die Ergebnisse <strong>der</strong> nunmehr fertiggestellten<br />

Almerhebung 2009.<br />

Halbzeitbewertung des Österreichischen Programms Ländliche Entwicklung –<br />

Schwerpunkte: AZ, Benachteiligte Gebiete, BHK, Investitionsför<strong>der</strong>ung<br />

Ministerialrat DI Alois Posch <strong>vom</strong> Landwirtschaftsministerium berichtete über die Halbzeitevaluierung<br />

des Programms Ländliche Entwicklung. Die Investitionsför<strong>der</strong>ung und die Ausgleichszulage<br />

standen dabei im Vor<strong>der</strong>grund. Die Investitionsför<strong>der</strong>ung nehmen die größeren<br />

Betriebe, die Wachstumsschritte setzen, verstärkt in Anspruch. Die getätigten Investitionen<br />

haben positive Wirkungen auf den Unternehmensertrag und das Einkommen aus Land-<br />

und Forstwirtschaft, allerdings weniger auf die Eigenkapitalbildung. Über 370 Mio. Euro an<br />

Investitionszuschüssen wurden in <strong>der</strong> laufenden Programmperiode bereits österreichweit<br />

ausbezahlt. Das entspricht einem Ausnutzungsgrad von 72%. Defizite gibt es bei <strong>der</strong> Annahme<br />

beson<strong>der</strong>s tierfreundlicher Haltungssysteme bei Schweinen und Geflügel.<br />

Auch die Nie<strong>der</strong>lassungsprämie für Hofübernehmer ist eine bedeutende För<strong>der</strong>maßnahme<br />

für die Weiterführung <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Betriebe. In <strong>der</strong> laufenden Programmperiode<br />

wurden österreichweit bereits 70 Mio. Euro an die Hofübernehmer österreichweit ausbezahlt.<br />

Das entspricht einem Ausnutzungsgrad von 67%. Die Hofübernahme erfolgt im Durchschnitt<br />

mit 32 Jahren. Die Nie<strong>der</strong>lassungsprämie trägt wesentlich zur Verbesserung <strong>der</strong> Qualifikation<br />

<strong>der</strong> Hofübernehmer (Facharbeiterprüfung und Betriebskonzept als Voraussetzung) bei.<br />

Sie soll weitgehend unverän<strong>der</strong>t in <strong>der</strong> neuen Programmperiode fortgeführt werden.<br />

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