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Protokoll Sitzung der Vollversammlung der LK OÖ vom 30. Juni 2011

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VOLLVERSAMMLUNG DER <strong>LK</strong> <strong>OÖ</strong> VOM <strong>30.</strong> JUNI <strong>2011</strong><br />

KR Hannes Winklehner:<br />

Mich ärgert es, wenn wir für Damen und Herren, die wahrscheinlich eine 35-Stunden-Woche<br />

genießen und für die bei <strong>der</strong> Gehaltsauszahlung das Jahr 14 Monate hat, Statistiken führen<br />

müssen, die für Bauern nur eine Schikane sind. Diese Daten gibt es bei <strong>der</strong> AMA, wir brauchen<br />

diese Angaben nicht zwei- o<strong>der</strong> dreifach machen. Ich kann auch meine Fel<strong>der</strong> nicht<br />

zwei- o<strong>der</strong> dreimal abernten. Es wäre dieser Antrag ein erster Ansatz, dass wir miteinan<strong>der</strong><br />

Rückgrat zeigen, so wie es Sepp Pühringer gemacht hat. Wir wissen von den Verweigerern<br />

<strong>der</strong> Blauzungenkrankheitsimpfung, dass Wi<strong>der</strong>stand gar nicht schlecht ist. Denen wurde ja<br />

auch alles Mögliche an Sanktionen angedroht. Unser Landwirtschaftsminister ist bei <strong>der</strong> Statistikerhebung<br />

in die richtige Richtung gegangen: Die Agrarstrukturerhebung ist gefallen und<br />

weg <strong>vom</strong> Tisch. Herr KR Huemer, du hast uns bei <strong>der</strong> letzten <strong>Vollversammlung</strong> noch erklärt,<br />

man könne dem damaligen UBV-Antrag nicht zustimmen, weil es sich um eine EU-Vorschrift<br />

handle. Im Übrigen sei es ohnehin keine Arbeit, weil alles EDV-mäßig zu erheben sei. Dieses<br />

Ausfüllen sollen wir wahrscheinlich in <strong>der</strong> Zeit machen, in <strong>der</strong> sich jene in einem Wellnessbereich<br />

entspannen, von denen ich zuerst geredet habe. Mit einer Zustimmung zum<br />

Antrag könnten wir zeigen, dass wir miteinan<strong>der</strong> etwas tun. Ich kenne die Familie Pühringer.<br />

Sie sind mit Leib und Seele Bauern, sie investieren, haben groß gebaut und alles erneuert.<br />

Die Söhne arbeiten in <strong>der</strong> Landwirtschaft. Wenn man ihnen mit <strong>der</strong>artigen behördlichen Aktionen<br />

die Freude nimmt und einen Stier aus dem Haus treibt, dann werden damit genau jene<br />

erwischt, die in Zukunft die Eigenversorgung und Regionalität sicherstellen sollen, genau<br />

jenen wird die Suppe versalzen. Wenn Leute nur schikaniert werden, werden sie irgendwann<br />

die Stalltür zumachen und sich einen 35-Stunden-Job suchen. Von dieser Sorte Bauern, die<br />

aufhören und sich in ein klimatisiertes Büro setzen, haben wir ohnedies mehr als genug. Treten<br />

wir hier gemeinsam auf! Der Minister wird dieses Anliegen sicher unterstützen, wenn er<br />

den Bürokratieabbau wirklich ernst nimmt. Ich hoffe, dass Herrn Pühringer hier geholfen wird<br />

und ersuche um Zustimmung.<br />

Vizepräsident ÖR Ing. Franz Reisecker:<br />

Es geht bei diesem Punkt um eine stichprobenartige Viehzählung und nicht um die Agrarstrukturerhebung.<br />

Wir <strong>vom</strong> Bauernbund for<strong>der</strong>n ganz klar, dass eine stichprobenartige Erhebung<br />

<strong>der</strong> Tierbestände auf den Bauernhöfen durch die Statistik Austria nicht mehr gemacht<br />

wird, weil sie nicht erfor<strong>der</strong>lich ist. Wir haben dem UBV angeboten, dem Antrag zuzustimmen,<br />

wenn nur <strong>der</strong> erste Absatz als Antrag bleibt. In diesem Antrag wird auch auf einen speziellen<br />

Fall Bezug genommen. Dabei geht es um ein laufendes Verfahren, das <strong>der</strong>zeit zwischen<br />

<strong>der</strong> Bezirkshauptmannschaft und dem betroffenen Landwirt durchgeführt wird. Als<br />

Interessenvertretung Landwirtschaftskammer und als Vertreter <strong>der</strong> Bauernbundfraktion kann<br />

nicht empfehlen, in diesem laufenden Verfahren Stellung zu beziehen. Es gibt Gesetze, und<br />

diese Gesetze sind in Österreich einzuhalten. Ich kann nochmal als Vertreter des Bauernbundes<br />

das Angebot machen: Falls <strong>der</strong> zweite Absatz dieses Antrages gestrichen wird, werden<br />

wir dem Antrag zustimmen, wenn nicht, dann werden wir als Bauernbundfraktion nicht<br />

zustimmen.<br />

KR Karl Keplinger:<br />

Gerade <strong>der</strong> zweite Absatz macht es aus, denn dieser zeigt die Brisanz des Themas. Man<br />

kann sich an an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n und an<strong>der</strong>en Landeshauptleuten, z.B. von Salzburg,<br />

Tirol und Kärnten ein Beispiel nehmen. Dort wurden ähnliche Verwaltungsverfahren eingestellt,<br />

ohne dass das Gesetzesverletzungen waren. Es ist ja aus meiner Sicht nicht einzusehen,<br />

dass man so etwas überhaupt unter Strafe stellt. Unser Antrag bleibt daher so aufrecht<br />

wie er ist. Wenn <strong>der</strong> Bauernbund für mehr Bürokratie ist, dann soll er auch dazu stehen.<br />

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