Ein Erfolg - Deutscher Fechter-Bund eV
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Veteranen-WM in Tampa/USA: Kleines Team – große Ausbeute<br />
■ Tampa im amerikanischen Sonnenstaat Florida war<br />
vom 2. bis 4. September zum zweiten Mal Schauplatz<br />
der Veteranen-Weltmeisterschaften. 21 Länder meldeten<br />
196 Teilnehmer. Das deutsche Team hatte erstmals<br />
nur 27 Sportler am Start und damit das<br />
Teilnehmerkontingent von 40 nicht ausgeschöpft. <strong>Ein</strong>e<br />
zweite Reise nach Tampa in der heißesten Zeit des<br />
Jahres und die hohen Reise- und Startkosten sowie die<br />
Hurrikangefahr mögen die Gründe für die geringere<br />
Resonanz gewesen sein.<br />
Dennoch konnten alle Konkurrenzen mit mindestes drei<br />
<strong>Fechter</strong>n beschickt werden. Manche <strong>Fechter</strong> nutzten die<br />
Chance, in zwei oder drei Waffen anzutreten und durch<br />
Fehlen mancher Spitzenseniorenfechter auf sich aufmerksam<br />
zu machen. Dies ist ihnen bestens gelungen.<br />
Zuvor war aber die Prüfung der Fechtausrüstung nach<br />
FIE–Standard zu überstehen. Die Säbelfechter mussten<br />
sich zudem transparente Masken durch entsprechende<br />
kostenintensive Ausleihaktionen beschaffen. Gut ausgerüstet<br />
stellte sich das deutsche Team danach der<br />
eigentlichen Herausforderung in den Gefechten - mit<br />
erfreulichen Ergebnissen. Die deutsche Mannschaft<br />
stand nach Ende der WM mit je drei Mal und Silber<br />
sowie vier Bronzeplaketten vor den USA (2/4/8) und<br />
England (2/1/4) auf Rang eins des Medaillenspiegels.<br />
Dabei war Brigitte Greunke mit zwei Goldenen (Florett<br />
und Säbel) und einmal Bronze (Degen) die erfolgreichste<br />
Teilnehmerin.<br />
Am ersten Tag begannen die Florettdamen 50+ mit<br />
weniger <strong>Erfolg</strong> auf den Plätzen 13. für Anita Herrmann,<br />
20 für Heidi Braun und 24 für Margit Budde, die ja alle<br />
mehr den Degen bevorzugen. Weltmeisterin wurde<br />
Kerstin Palm (SWE). Im Herrenflorett 60+ kamen alle in<br />
die 32er K.o. –Runde. Hier verlor Volkhard Weizsäcker<br />
(20) gegen Elliott (USA) und Wolfgang Fischer schlug<br />
Capelli (ITA) mit 10:1. Unter den letzten 16 verloren<br />
Fischer gegen La Pouge (FRA) und Franz Hirt unerwartet<br />
gegen Frank Mills (GBR), den er noch in der<br />
Setzrunde gut im Griff hatte. Tomas Klein hatte nun seinen<br />
Lauf. Gewann gegen Bradbury (GBR) 9:5, schlug<br />
Lapouge (FRA) 9:6, erkämpfte sich ein 4:3 gegen den<br />
Japaner Akira Shinki und gewann sensationell im Finale<br />
10:0 gegen den Franzosen Guy Mercier<br />
Das erste WM-Gold für Deutschland. Damit wurde die<br />
deutsche Dominanz in der Cat 2 erneut demonstriert:<br />
Von bisher sieben WM-Titeln gewann das deutsche<br />
Team bisher sechs Titel.<br />
Bei den Säbeldamen 60+ stellten sich Irina Bunn und<br />
Brigitte Greunke der Konkurrenz. Greunke qualifizierte<br />
sich ungeschlagen mit neun und Irina Bunn mit sechs<br />
Siegen aus der Setzrunde für die 8er K.o.-Runde. Bunn<br />
schlug Motoko Kitami (JPN) 10:5 und verlor dann gegen<br />
Greunke 8:10, freute sich aber über die Bronzemedaille.<br />
Nicht mehr aufzuhalten war Brigitte Greunke, die<br />
schließlich im Finale Louisa Felty (USA) überzeugend<br />
mit 10:2 schlug und den zweiten WM-Titel am ersten<br />
Tag holte. Am zweiten Tag waren die Degenherren 50+<br />
am Start. Es begann gleich mit dem Ausscheiden von<br />
22<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
SENIOREN<br />
Paul Kästen durch Verletzung in der Setzrunde. Aber<br />
Volker Fischer, Harald Lüders und Bruno Kachur erreichten<br />
die 32er K.o.-Runde. Fischer kam kampflos weiter,<br />
während Kachur gegen Veryzere (GBR) 7:10 verlor und<br />
Platz 20 belegte. Lüders schlug zunächst Kawaguchi<br />
(JPN), unterlag danach aber Alexander (USA) mit 8:10<br />
und wurde Zehnter. Volker Fischer gewann gegen den<br />
Franzosen Betout mit 10:4 und belegte nach einem<br />
4:10 gegen Moreau (USA) Platz 5 in der Gesamtwertung.<br />
Weltmeister wurde Ralph Johnson (USA).<br />
Im Damendegen 50+ überstanden alle vier deutschen<br />
Damen die Setzrunden, mussten danach in der Runde<br />
der letzten 16 mit einer Ausnahme die Segel streichen.<br />
Brigitte Nägele hielt die deutsche Fahne hoch und<br />
kämpfte sich mit <strong>Erfolg</strong>en gegen Agota Balot (AUT),<br />
Annik Martin (FRA) und Clare Halsted (GBR) ins Finale,<br />
musste am Ende aber der Finnin Marja Someroja nach<br />
einem 6:10 den Titel überlassen.<br />
Für die dritte Waffe an diesem Tag, das Damenflorett<br />
60+, erhofften wir Erfahrungsgemäß wieder eine<br />
Medaille. Die Hoffnung sollte nicht enttäuscht werden.<br />
Alle vier Damen überstanden die Setzrunde und erreichten<br />
das 16er K.0. Dort gewann Irina Bunn gegen<br />
Motoko Kitami (JPN) mit 10:6 und verlor gegen die spätere<br />
Vizeweltmeisterin Norrie Lynda (GBR) unter<br />
Zeitdruck knapp 6:8. Sie wurde Achte. Elfi Bender<br />
gewann in einem dramatischen Kampf 10:9 gegen<br />
Asykbayeva (KAZ) und verlor gegen ihre<br />
Teamkameradin Brigitte Greunke mit 3:10. Diese schlug<br />
im Halbfinale Patricia Bedrosian (USA) mit 10:3. Im<br />
Kampf um Gold ließ Greunke nichts anbrennen und<br />
setzte sich gegen Norrie souverän mit 10:4 durch und<br />
holte ihre zweite Goldmedaille. Karin Württemberger<br />
holte zudem Bronze .<br />
Auch in der Kategorie Männersäbel 60+ gab es in den<br />
vergangenen Jahren oft <strong>Erfolg</strong>e zu feiern – und auch in<br />
Die deutsche Veteranenequipe in Tampa.<br />
Tampa gingen die Deutschen nicht leer aus. Wolfgang<br />
Gieger sicherte sich die Bronzemedaille mit 10:2 gegen<br />
Michel Hossard (FRA), nachdem er sich im Halbfinale<br />
mit 6:10 Wolf Nettingsmeyer geschlagen geben musste,<br />
Für Nettingsmeyer war erst im Finale gegen Larry<br />
Pinkus (USA/8:10) Endstation und Silber mehr als ein<br />
Trost.<br />
Zum WM-Abschluss lautete die Frage: Können die deutschen<br />
Senioren in den letzten vier Disziplinen eins im<br />
Medaillenspiegel verteidigen? Immerhin erreichten die<br />
vier deutschen Degendamen 60+ die Runde der letzten<br />
Acht. Hier unterlag Janka Wohlfahrt der späteren<br />
Siegerin Dobloug (NOR) und belegte Platz 8. Elfi Bender<br />
unterlag Ilse Mehrle und wurde Siebte. Doppel-<br />
Weltmeisterin Brigitte Greunke kam dagegen ins<br />
Halbfinale, unterlag aber Dobloug mit 5:10 und musste<br />
sich mit Bronze begnügen. Dafür kam Ilse Mehrle gegen<br />
Brigitte Martin (FRAU/10:6) ins Finale, das an<br />
Dramatik nicht zu überbieten war. Wechselnde<br />
Führungen von Mehrle und Dobloug führte beim 9:9 zu<br />
atemloser Stille an der Bahn. Die Norwegerin gewann<br />
am Ende, aber alle waren begeistert über Silber für die<br />
bravourös kämpfende Ilse Mehrle.<br />
Beim Männerdegen 60+ musste nur Frieder Kopsch sich<br />
für die 16er K.o. gegen Pierre Bos (FRA) mit einem 10:6<br />
Sieg durchkämpfen. Dort gab es für ihn gegen den späteren<br />
Weltmeister Gerard Lapouge nichts mehr zu<br />
gewinnen. Albrecht Kötting unterlag Christoph Green<br />
(GBR) mit 7:10 und Peter Baneth traf auf Teamkamerad<br />
Wolfgang Fischer, dem er 5:10 unterlag. Fischer gewann<br />
nach Sieg gegen Green (GBR/10:8) und einer<br />
Niederlage gegen Lapouge (2:10) Bronze.<br />
Im Damensäbel 50+ stellte sich nur Margit Budde der<br />
Konkurrenz. Sie belegte Platz 12 in der Setzliste und<br />
hielt diesen Platz auch nach einem 4:10 gegen Hilary<br />
Philbin (GBR). Es gewann Jane Eyre (USA). Im