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Ein Erfolg - Deutscher Fechter-Bund eV

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Offizielles Organ des Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es e. V. 24. Jahrgang • Nr. 6 • 2005 5273<br />

Leipzig WM 2005<br />

<strong>Ein</strong> <strong>Erfolg</strong>


EDITORIAL<br />

Die WM-Ziele erreicht<br />

Die Weltmeisterschaften in Leipzig sind bereits Geschichte und<br />

doch noch immer bei allen Beteiligten präsent und Mittelpunkt<br />

der Gespräche. Und sie sind Anlass auch für eine fragende Rückschau.<br />

Haben wir unsere vier Ziele erreicht, die wir mit der Ausrichtung der<br />

WM erreichen wollten? Um es vorwegzunehmen, diese Frage kann mit „ja“<br />

beantwortet werden.<br />

Es galt zum einen, zu zeigen, dass wir in Deutschland als eine der vier großen<br />

Fechtnationen in der Lage sind, eine solche Großveranstaltung zu organisieren, die -<br />

wie in Essen - Maßstäbe für die Zukunft setzen würde. Dies ist gelungen! Das Center-<br />

Court-Prinzip und die Echtzeitdarstellung im Internet werden ihren ständigen Platz bei<br />

Weltmeisterschaften haben, genauso wie die TVgerechte Präsentation ab dem 32er<br />

K. O. Sowohl der IOC-Sportdirektor wie auch unser Weltpräsident stellten fest, dass die<br />

Organisation der WM auf dem Niveau von Olympischen Spielen gestanden hat..<br />

Zum anderen ist es gelungen, dass trotz des hohen Gesamtetats von über 1,5 Mio.<br />

EUR keine finanziellen Belastungen auf den Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> zugekommen<br />

sind. Ich glaube, sagen zu können, dass wir uns, obwohl die Ausrichtung und die<br />

damit verbundenen finanziellen Risiken ausschließlich bei der Stadt Leipzig lagen, in<br />

der gedachten Weise in die Gestaltung und Durchführung der Veranstaltung einbringen<br />

konnten. Wir waren ein wirkliches Team. Darüber hinaus hat es sich für die beteiligten<br />

Firmen wirtschaftlich gelohnt. Folgeaufträge bei den Ausrüstern, im EDV-Bereich<br />

und bei den beteiligten Agenturen sprechen hierfür.<br />

Mit der WM konnten wir für über ein Jahr die so genannte Basis des Fechtens - die<br />

Vereine - mobilisieren. Die rege Teilnahme am längsten Gefecht der Welt ist Ausdruck<br />

hierfür. Ich bin mir sicher, dass so auch neue Mitglieder für unseren Sport gewonnen<br />

werden konnten. Wir sollten diesen Schwung nutzen, um unser Projekt 200X gemeinsam<br />

zu Ende zu führen.<br />

Abgesehen von der sicherlich ärgerlichen Tatsache, dass ausgerechnet bei einer Heim-<br />

WM kein WM-Titelträger aus unseren Reihen kommt, haben wir mit je zwei Silber- und<br />

Bronzemedaillen unsere Zielvorgabe von vier Medaillen erreicht. Warum in den <strong>Ein</strong>zelwettbewerben<br />

nicht alle Athleten an ihre Leistungsgrenze gehen konnten, wird zu analysieren<br />

sein, wie auch die Frage, warum die Mannschaften sich mit der Goldmedaille<br />

gerade bei Topereignissen so schwer tun.<br />

Auch wenn in Teilen der Presse mangels WM-Titel und wegen der Erzielung von Topschlagzeilen<br />

lieber ab dem zweiten WM-Tag von Katastrophen und Zweitklassigkeit<br />

gesprochen wurde, werden wir selbstbewusst bleiben, zu den führenden Fechtnationen<br />

der Welt gehören zu wollen. Nicht nur die Nationenwertung der letzten Jahre bestärkt<br />

uns hierin, sondern ebenso die Tatsache, dass wir in allen Waffen präsent sein können.<br />

Wir und vor allem unsere Athleten wissen, dass sie gut sind. Wir wissen aber auch,<br />

dass sie das Potenzial haben, sehr gut zu sein, wie das beeindruckende Auftreten<br />

unserer „Youngster“ bei der WM gezeigt hat. Dies gibt uns Zuversicht und Stärke auf<br />

unserem Weg nach Peking.<br />

Enden möchte ich mit einem Zitat von C. R. Summer:„Wirkliche Sicherheit entspringt<br />

der tiefen innerlichen Zuversicht, dass wir es schaffen werden.“<br />

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes, gesundes und erfolgreiches<br />

neues Jahr.<br />

Gordon Rapp<br />

Inhalt<br />

INHALT<br />

Editorial ______________________3<br />

Fechtforum WM-Spezial__________4<br />

WM 2005 - <strong>Ein</strong>leitung___________6<br />

Damenflorett ___________________7<br />

Herrenflorett ___________________9<br />

Herrendegen __________________11<br />

Damendegen__________________13<br />

Herrensäbel___________________15<br />

Damensäbel __________________16<br />

WM-Dokumentation ____________18<br />

Landesverbände ______________21<br />

Menschen des Sports _________33<br />

Termine & Impressum _________34<br />

Gordon Rapp,<br />

Präsident <strong>Deutscher</strong> <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong><br />

3


4<br />

FECHTFORUM ## WM-SPEZIAL ##<br />

Weiter warten auf Olympiaentscheidung<br />

- Aus für<br />

Plexiglas-Maske<br />

■ Die Würfel sind noch nicht gefallen.<br />

Auf seinem Kongress am 11./12.<br />

November in Doha/Katar hat der Fecht-<br />

Weltverband FIE die Entscheidung über<br />

die Auswahl der Mannschaftswettbewerbe<br />

bei den Olympischen Spielen 2008<br />

in Peking vertagt. Festgelegt wurde<br />

zunächst nur, dass die vom Internationalen<br />

Olympischen Komitee (IOC)<br />

zugelassen zehn der insgesamt zwölf<br />

Disziplinen zukünftig gleichberechtigt<br />

zwischen Damen und Herren aufgeteilt<br />

werden. In Athen waren Damensäbel und<br />

Damenflorett gestrichen worden.<br />

FIE-Präsident René Roch<br />

Welche beiden Teams in Peking nicht<br />

dabei sein dürfen, soll auf der FIE-<br />

Generalversammlung im April 2006 in<br />

Seoul am Rande der Junioren -WM<br />

beschlossen werden. „So können wir diese<br />

schwierige Entscheidung in Ruhe vorbereiten<br />

und noch mit unseren Athleten<br />

darüber reden”, erklärte Gordon Rapp,<br />

Präsident des Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es<br />

(DFB). Festgelegt wurde allerdings, dass<br />

alle sechs <strong>Ein</strong>zelwettbewerbe olympisch<br />

bleiben sollen und zwei Teams nach<br />

einem Rotationsverfahren rausfallen. „Die<br />

Mannschaften, die 2008 eleminiert werden,<br />

sind 2012 wieder dabei”, erklärte<br />

FIE-Präsident René Roch. Anders als 2000<br />

und 2004 wird in Peking ein Herrenteam<br />

gestrichen.<br />

Abgelehnt wurde die <strong>Ein</strong>führung der<br />

Plexiglasmaske für Florett und Degen.<br />

„Wir sind nicht gegen die transparente<br />

Maske, doch es muss die Garantie geben,<br />

dass sie auch sicher ist”, so Rapp. FIE-<br />

Präsident René Roch hatte den durchsichtigen<br />

Kopfschutz bei den wichtigen<br />

Turnieren, Titelkämpfen und vor allem<br />

Olympischen Spielen einsetzen wollen,<br />

um die Attraktivität des Fechtens zu steigern.<br />

Im Säbel wird sie weiter zum <strong>Ein</strong>satz<br />

kommen. Auch Rochs Vorhaben, das<br />

Florettfechten durch die Ausweitung der<br />

Trefffläche auf Arme und Halsschutz<br />

sowie die Abschaffung der Anzeige des<br />

ungültigen Treffers grundlegend zu verändern,<br />

wurde um zwei Jahre vertagt.<br />

Die WM für 2007 wurden nach einer<br />

Stichwahl mit Plovdiv an St. Petersburg<br />

vergeben. Neu in die FIE aufgenommen<br />

wurden Afghanistan, der Kongo und die<br />

Vereinigten Arabischen Emirate. Damit<br />

erhöht sich die Zahl der Mitgliedsländer<br />

in der FIE auf 118.<br />

(ausführlicher Bericht im nächsten<br />

fechtsport)<br />

AS<br />

Wiedersehen der „Musketiere“<br />

■ Als vier „Musketiere“ feierten sie bei<br />

den Olympischen Spielen 2000 in Sydney<br />

gemeinsam den Bronzegewinn im Säbel.<br />

Danach gingen sie getrennte Weg. Nach<br />

fünf Jahren trafen sie sich nun bei der<br />

WM in Leipzig wieder: Dennis Bauer<br />

gehört als <strong>Ein</strong>ziger immer noch zur<br />

Nationalmannschaft. Wiradech Kothny<br />

dagegen ficht inzwischen für Thailand<br />

und kam über Platz 46 nicht hinaus.<br />

Wenig besser erging es Alexander Weber,<br />

der für Argentinien an den Start ging.<br />

Zum anderen Geschlecht ist Eero<br />

Lehmann gewechselt: Er war als<br />

Damensäbel-<strong>Bund</strong>estrainer mit von der<br />

Partie.<br />

<strong>Erfolg</strong>reicher Zusammenbruch<br />

■ Die Übertragung der Ergebnisse von<br />

der WM in Echtzeit ins Internet hatte eine<br />

so unerwartet große Resonanz, dass am<br />

Anfang die Verbindung zur Website<br />

zusammenbrach.<br />

Mit 5.000 Zugriffen täglich hatte man<br />

gerechnet, über 110.000 waren es in den<br />

ersten Tagen. Die WM-Ausrichter in Turin<br />

haben die Firma, die dieses Angebot erstmals<br />

für Leipzig entwickelte, bereits für<br />

die WM 2006 engagiert.<br />

Fit für WM<br />

■ Vor Beginn der WM haben sich 39<br />

Athleten aus 39 Nationen - darunter<br />

Ecuador, Brasilien, Malaysia, Indonesien,<br />

Kroatien, Tunesien und Vietnam - vom<br />

1.-7. Oktober in Leipzig auf die<br />

Welttitelkämpfe vorbereitet. <strong>Ein</strong>e gemeinsame<br />

Initiative des Internationalen<br />

Fechtverbandes (FIE), des Deutschen<br />

<strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es (DFB) und des<br />

Auswärtigen Amtes ermöglichte dieses<br />

Zusammentreffen. „Diese Sportler zählen<br />

einerseits zu den besten <strong>Fechter</strong>n der<br />

Welt. Mit ihren Leistungen haben sie sich<br />

für die Teilnahme an der WM 2005 qualifiziert.<br />

Andererseits kann sich manch<br />

nationaler Fechtverband weder professionelle<br />

Fechtzentren noch Trainer leisten,<br />

manchmal nicht einmal den Flug zum<br />

WM-Austragungsort oder die<br />

Degenfechter aus Kathar beim WM-<br />

Lehrgang (Fotos: Gloger)<br />

Unterbringung“, erklärte DFB-Präsident<br />

Gordon Rapp. Deshalb hat das Auswärtige<br />

Amt für 22 der Athleten Reise- und<br />

Übernachtungskosten übernommen.


BRIEFE AN<br />

DFB-Präsident Gordon Rapp<br />

Exzellente WM<br />

„Im Namen des Weltverbandes FIE<br />

■✍ und in meinem Namen möchte ich<br />

mich für das wunderbare Gastfreundschaft<br />

während der Weltmeisterschaften in Leipzig<br />

bedanken. Zudem möchte ich ihnen zur<br />

exzellenten Organisation der WM gratulieren.<br />

Berührt von der Aufmerksamkeit und<br />

Freundschaft, die sie mit entgegen gebracht<br />

haben, übermittele ich Ihnen meinen Dank.“<br />

René Roch,<br />

Präsident des Weltverbandes FIE<br />

Gewinn an Popularität<br />

„Die Entscheidung des DFB, Leipzig<br />

■✍ als Austragungsort für die WM 2005<br />

zu wählen, hat uns von Anfang an begeistert.<br />

Gern hat die Sparkasse Leipzig den<br />

DFB in seinem Vorhaben unterstützt. Der<br />

reibungslose Ablauf der gesamten<br />

Veranstaltung hat die WM zu einem wirklichen<br />

Sporthighlight werden lassen. Das<br />

hat nicht nur zu einem Gewinn an<br />

Popularität für den Sport geführt, sondern<br />

vor allem auch einen entscheidenden Impuls<br />

für unsere Stadt auf dem Weg zur<br />

Sportmetropole gesetzt.“<br />

Peter Krakow,<br />

Vorsitzender des Vorstandes der<br />

Sparkasse, die WM- Hauptsponsor war<br />

WM 2006 in Turin<br />

■ Die WM 2006 wird in Turin ausgetragen.<br />

Mit großem Interesse verfolgten die<br />

Italiener die neue Präsentation des<br />

Fechtens mit Centre-Court in der Arena<br />

Leipzig und der Internetpräsentation mit<br />

Ergebnissen in Echtzeit. Turin hatte sich<br />

ebenfalls für 2005 beworben, ließ dem<br />

DFB aber den Vortritt.<br />

Für 2007 ist die WM nach St. Petersburg<br />

vergeben. Die Russen wereben mit dem<br />

Slogan: „Let the strongest win!“<br />

Säbeljunioren<br />

gewinnen Wahl<br />

■ Die deutsche Juniorensäbelmannschaft<br />

hat die Teamwertung der Wahl<br />

zum „Juniorsportler des Jahres“ gewonnen.<br />

<strong>Ein</strong>en hervorragenden zweiten<br />

Platz belegte Benjamin Kleibrink, der<br />

Junioren-weltmeister im Herrenflorett.<br />

Usmanov in Leipzig<br />

Der neugewählte Präsident der EFC/CEE,<br />

Alisher Usmanov, kam für einen Tag zu<br />

Besuch nach Leipzig. Mittags nahm er<br />

zusammen mit René Roch an einer<br />

Sitzung seines COMEX teil, am Abend<br />

besuchte er dann das Finale im<br />

Herrendegen und Damenflorett.<br />

Gewinner<br />

des WM-Preisrätsels<br />

■ Das Lösungswort des WM-Preisrätsels<br />

hieß „Cornelia Hanisch“. Aus<br />

dem Kreis der <strong>Ein</strong>sender mit der richtigen<br />

Antwort wurden folgende<br />

Gewinner, die Karten für die WM-<br />

Eröffnungsfeier oder Medaillen aus<br />

Meißener Porzellan erhielten, ermittelt:<br />

Kerstin Kittelmann (Halle), A. Nagel<br />

(Zell a. See), Michaela Fischer<br />

(Ingelheim), Isabelle Krause (Preilisch)<br />

und Daniel Witt (Cottbus).<br />

Athletenkommission der FIE<br />

■ Bei der WM in Leipzig ist eine neue<br />

Athletenkommission des Weltverbandes<br />

FIE gewählt worden. Für die verschiedenen<br />

Waffen konnten sich folgende<br />

<strong>Fechter</strong> in der Wahl durchsetzen:<br />

Hajnalka Kiraly-Picot (Frankreich/Damendegen),<br />

Fahad Al Yami (Katar/Herrendegen),<br />

Salvatore Sanzo (Italien/Herrenflorett),<br />

Sada Jacobson (USA/Damensäbel),<br />

James Williams (Großbritannien/<br />

Herrensäbel). Im Damenflorett gab es keinen<br />

gewählten Athleten, da alle<br />

Kandidatinnen Ländern angehörten, die<br />

bereits in die Kommission gewählt wurden.<br />

Und es darf nur ein Athlet pro Land<br />

dem Gremium angehören.<br />

FECHTFORUM ## WM-SPEZIAL ##<br />

Gordon Rapp auf der Ehrentribüne, mit Klaus Schormann<br />

und Alisher Usmanov<br />

Foto: Wolf<br />

WM-Ehrengäste<br />

■ Die WM in Leipzig zog auch eine Reihe<br />

von Ehrengästen an. Für Wolfgang<br />

Tiefensee war es vor seinem Wechsel als<br />

<strong>Bund</strong>esverkehrsminister nach Berlin die<br />

letzte große Sportveranstaltung, die er als<br />

Oberbürgermeister in seiner Stadt Leipzig<br />

besuchte. Zu den weiteren Ehrengästen<br />

zählten auch die IOC-Mitglieder Thomas<br />

Bach und Walther Tröger.<br />

Länderkampf-Jubiläen<br />

■ Damensäbelroutinier Sandra Benad hat<br />

bei der WM ihren 125. Länderkampf absolviert.<br />

Auf mehr als doppelt so viele internationale<br />

<strong>Ein</strong>sätze können die Degendamen<br />

Claudia Bokel und Imke Duplitzer zurückblikken:<br />

Beide feierten jeweils ihren 275.<br />

Auftritt für die Nationalmannschaft. Ihre<br />

Disziplinkollegin Britta Heidemann hat da<br />

noch einiges vor sich: Sie kämpfte zum 100.<br />

Mal in einem Länderkampf mit.<br />

Porzellan ging zu Bruch<br />

■ Die Medaillen aus Meißen sind bei den<br />

<strong>Fechter</strong>n gut angekommen. Allerdings<br />

wurde dabei auch das wertvolle Porzellan<br />

zerschlagen. Bei der Dopingkontrolle fiel<br />

der italienischen Florettweltmeisterin<br />

Valentina Vezzali das gute Stück aus der<br />

Hand. Der DFB organisierte für sie eine<br />

neue vergoldete Medaille, Wert 500,- e .<br />

5


6<br />

WM 2005<br />

LEIPZIG WM-2005<br />

WM öffnet Tür<br />

in die Zukunft<br />

Die Weltmeisterschaft<br />

vom 8. bis 15. Oktober<br />

in Leipzig hat dem<br />

Fechtsport eine Tür in die<br />

Zukunft geöffnet.. „Ich glaube,<br />

wir haben unsere Vision<br />

umsetzen können. Wir haben<br />

einen Quantensprung in der<br />

Präsentation des Fechtens<br />

gemacht“, resümierte<br />

Gordon Rapp, Präsident des<br />

Deutschen <strong>Fechter</strong>-<br />

<strong>Bund</strong>es (DFB). <strong>Ein</strong><br />

Centre-Court für die Finals, bunte Fechtbahnen, Live-<br />

ticker im Internet: Noch nie hat sich der Klingensport<br />

von so einer optisch guten Seite gezeigt wie in der<br />

Arena in Leipzig. „Die WM hat das Fechten nach<br />

vorne gebracht“, sprach Degenass Imke Duplitzer<br />

im Namen vieler Teilnehmer.<br />

In diesem modernen Ambiente nutzten die Gastgeber nicht alle<br />

Chancen, die sich ihnen sportlich boten, dennoch fiel die Bilanz am<br />

Ende positiv, wenn auch nicht so glänzend wie erhofft, aus. Nach<br />

dem verheißungsvollen Auftakt durch die Silbermedaille der<br />

Tauberbischofsheimerin Anja Müller im Damenflorett gelang im<br />

<strong>Ein</strong>zel keinem weiteren DFB-<strong>Fechter</strong> mehr der Sprung auf das<br />

Siegerpodest. Erst im Endspurt konnten die Mannschaften noch<br />

drei Medaillen holen und das anvisierte Ziel von vier Plaketten<br />

erreichen. Dass darunter kein Titelgewinn war, gab es seit 1997<br />

nicht mehr. Dennoch war Chef d’Equipe Wilfried Wolfgarten zufrie-<br />

Fotos: Timocheff<br />

den: „Wir haben in der Nationenwertung den vierten Platz belegt<br />

und 13 unserer <strong>Fechter</strong> haben Medaillen gewonnen.“<br />

Dies sei auch unter einem anderen Aspekt bemerkenswert gewesen.<br />

„Wir hatten eine Qualität wie bei Olympischen Spielen, aber nicht<br />

mit 200, sondern mit 800 <strong>Fechter</strong>n“, so Wolfgarten. Dass mit der<br />

Italienerin Valentina Vezzali (Florett) nur eine Olympiasiegerin auch<br />

bei der WM gewinnen konnte, beweise, wie eng die Weltspitze beieinander<br />

liege. Und dass China mit nur einer Silbermedaille nach<br />

Hause gefahren ist, zeige, dass auch die Olympischen Spiele 2008<br />

in Peking keine Wunder entfachen können.<br />

„Das ist wie mit den<br />

Ringeltauben, die kommen auch<br />

nicht jeden Tag angeflogen.“<br />

DFB-Präsident Gordon Rapp nach den <strong>Ein</strong>zelwettbewerben<br />

Trotz des einen oder anderen Katzenjammers im deutschen Lager<br />

hat die WM aber auch gezeigt, dass die DFB-Aktiven auf dem richtigen<br />

Weg nach Peking sind. Junge <strong>Fechter</strong> wie Stefanie Kubissa,<br />

Benjamin Kleibrink, Nicolas Limbach, Björn Hübner und Monika<br />

Sozanska haben bewiesen, dass mit ihnen in den nächsten Jahren<br />

zu rechnen ist und sie Lücken schließen können. Zurückgemeldet<br />

haben sich nach längerer Durststrecke die deutschen Florettdamen<br />

und die Säbelherren, die im vergangenen Jahr die Olympiaqualifikation<br />

verpassten. „Die Mannschaften haben Zukunft“, urteilte<br />

Wolfgarten.


S<br />

ie schrammte um einen Treffer am ganz großen Coup<br />

vorbei und war doch die einzige deutsche Gewinnerin<br />

in den WM-<strong>Ein</strong>zeln: Anja Müller sorgte mit ihrer<br />

Silbermedaille für ein unverhofftes Comeback der einstigen<br />

Paradewaffe Damenflorett. Am Morgen danach war keine<br />

Sonnenbrille nötig, um etwa optische Folgen einer durchfeierten<br />

Nacht zu kaschieren. Anja Müller hatte natürlich<br />

ihre erste WM-Medaille ausgiebig gefeiert. Doch die 28-<br />

Jährige ist zielstrebig und weil sie auch teamfähig ist, wollte<br />

sie als Kapitän der Florettmannschaft auch in der<br />

anschließenden Teamentscheidung ihr Bestes zeigen können.<br />

Derartiger Teamspirit war in den vergangenen Jahren<br />

nicht selbstverständlich und ist vielleicht ein<br />

Grund für den Überraschungserfolg einer<br />

Disziplin, der nur die Wenigsten eine Medaille<br />

zugetraut hatten. „Wir haben mittlerweile ein<br />

gutes Arbeitsklima. Es gibt jetzt nicht mehr<br />

so viel Individualität, da ist jetzt richtig Zug<br />

drin”, sagt Müller mit Blick auf<br />

Disziplinbundestrainer Ingo Weißenborn.<br />

Der Florettweltmeister von 1991 und<br />

Olympiasieger von 1992 hat eine neue<br />

Equipe aufgebaut, mit der sich der<br />

Deutsche <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> (DFB) auch international<br />

wieder sehen lassen kann.<br />

Nach den schwachen Resultaten der Vorjahre war<br />

die Waffe im Ranking der öffentlichen Gelder von<br />

Förderstufe eins auf vier gerutscht. Weißenborn hat in<br />

einem knappen Jahr mit viel Trainingsarbeit das<br />

Tauberbischofsheimer Quartett Müller, Katja Wächter,<br />

Carolin Neckermann und Sandra Bingenheimer wieder kon-<br />

WM 2005 - DAMENFLORETT<br />

Im Damenflorett ist wieder Zug drin<br />

Fotos: Fürst<br />

kurrenzfähig gemacht. Und das nicht nur mit netten<br />

Worten, sondern harter Arbeit. „Ich musste die<br />

Mädchen überzeugen, auch im Training an die<br />

Grenzen zu gehen. Das gab öfter mal gequälte Augen”,<br />

sagt Weißenborn. Seit seinem Amtsantritt habe sich „die<br />

Stimmung im Team um 180° gedreht”, meint Anja Müller. „Wir<br />

haben jetzt einen Trainer, der hinter uns steht.” Ihr Freund Lars<br />

Schache ist als Weltklasseflorettfechter nun nicht mehr für das<br />

Coaching, sondern nur noch für die private Betreuung da.<br />

Nachdem bereits Müller und Wächter in der abgelaufenen<br />

Weltcupsaison mit Finalplatzierungen überzeugten, zeigte in Leipzig<br />

auch die erst 18-jährige Bingenheimer, welches Potenzial in ihr<br />

Vizeweltmeistertitel für Anja Müller<br />

steckt: Gegen die routinierte Rumänin Roxana Scarlat verlor sie<br />

nach hoher Führung erst im „Sudden Death”.<br />

Anja Müller war im WM-Finale vor den Augen ihrer Familie und vieler<br />

Freunde bei einer 10:8-Führung gegen Florettikone Valentina<br />

Vezzali nur einen Treffer vom ersten Floretttitel seit Sabine<br />

Bau 1998 entfernt. Doch auch vier Monate nach Geburt<br />

von Sohn Pietro warf die Italienerin die ganze Erfahrung<br />

einer Rekordweltmeisterin in die Waagschale. „Sie weiß<br />

immer, was zu tun ist und hat immer eine Antwort”,<br />

staunte Müller. „Bei eigener Führung habe ich zu viel<br />

Druck aufgebaut und mir dann die Treffer abgeholt.”<br />

Mit dem Druck war es auch im<br />

Mannschaftsgefecht so eine Sache.<br />

Nach dem überraschend guten<br />

<strong>Ein</strong>zel schien die Vorgabe Platz<br />

7


8<br />

WM 2005 - DAMENFLORETT<br />

Älteste Fechtolympiasiegerin Müller-Preiß in Leipzig<br />

Foto: Wolf<br />

D<br />

as lange, erfüllte Leben wollte sie<br />

nicht mehr in epischer Breite erzählen.<br />

„Steht doch alles im Internet“, sagte Ellen<br />

Müller-Preiß. Die älteste noch lebende<br />

Olympiasiegerin, die als Ehrengast zur WM<br />

eingeladen worden war, lebt im Hier und<br />

Jetzt, nicht in der Vergangenheit.<br />

Mit ihren 93 Lebensjahren ist die in einem<br />

Vorort von Wien lebende Österreicherin<br />

noch immer agil und voller Tatendrang. Das<br />

Fechten hat sie zwar schon längst aufgegeben,<br />

doch mit Schwimmen hält sich die einstige<br />

Weltklasseathletin weiter fit.<br />

Schließlich hat Ellen Müller-Preiß, die einstige Kontrahentin der deutschen<br />

Helene Mayer in den 30er Jahren, sich beruflich noch längst<br />

nicht zur Ruhe gesetzt. „Ich unterrichte weiterhin Studenten. Dafür<br />

nehme ich aber kein Geld“, sagte die Schauspiellehrerin, die früher<br />

am berühmten Reinhardt-Seminar in Wien tätig war. „Es macht mir<br />

einfach Spass mit jungen Leuten zu arbeiten, ich verstehe sie. Sie<br />

haben die gleichen Probleme wie wir damals und machen die gleichen<br />

Verrücktheiten“, sagte sie, „außerdem bin ich neugierig.“<br />

In Leipzig war Ellen Müller-Preiß, die 1932 in Los Angeles Olympiasiegerin<br />

und bei den Sommerspielen die 1936 und 1948 jeweils<br />

Dritte wurde, nach einem bei einem Sturz zugezogenen Muskelabriss<br />

im Oberschenkel nicht ganz so mobil, aber eine aufmerksame<br />

Beobachterin des aktuellen Geschehens. „Die Franzosen und<br />

Italiener wissen immer noch am besten, was Fechten heißt. Sie versuchen,<br />

es wieder als Kunst zu verstehen“, meinte die Grande Dame<br />

des Fechtens, die 1947, 1949 und 1950 Weltmeisterin wurde.<br />

Kritisch sieht sie die heutigen <strong>Fechter</strong>. „Allgemein hat man das<br />

Distanzgefühl verloren. Viele lassen den Arm fallen, aus Bequemlichkeit“,<br />

so Müller-Preiß. Auch die deutschen Athleten nahm sie<br />

unter die Lupe: „Sie sind in der Kingenführung etwas zu langsam.“<br />

Die Karriere von Ellen Müller-Preiß war dagegen rasant und für heutige<br />

Verhältnisse unendlich lang. 30 Jahre hat sie in der Weltspitze<br />

gefochten und erst 1960 ihre Laufbahn beendet. „Dies war möglich,<br />

weil ich danach gelebt habe. Auch ich habe damals 6-8 Stunden<br />

täglich trainiert und war glücklich darüber“, so Müller-Preiß, die als<br />

17-Jährige erstmals österreichische Meisterin wurde. Diesen Titel verteidigte<br />

die Ausnahmeathletin 11 x.<br />

Gern hätte sie ihre <strong>Erfolg</strong>e auch für Deutschland errungen. Schließlich<br />

wurde sie in Berlin geboren, weil ihr Vater für den Kaiser als<br />

Offiziersausbilder arbeitete. Als sie in Frankfurt am Main studierte,<br />

trainierte sie zudem beim damaligen Fechtmeister August Heim.<br />

„Ich wollte für Deutschland fechten, doch man hat mich abgewiesen,<br />

weil es schon so viele gute <strong>Fechter</strong>innen gegeben hat“, sagte<br />

Ellen Müller-Preiß. Daraufhin hat sie die deutsche Staatsbürgerschaft<br />

abgegeben und ist Österreicherin geworden.<br />

Andreas Schirmer<br />

fünf mehr als machbar zu sein. Gegen Mitfavorit China im<br />

Achtelfinale schien die schwere Aufgabe kurz vor der erfolgreichen<br />

Lösung zu stehen. Mit einer 22:18-Führung ging die gebürtige<br />

Leipzigerin Katja Wächter ins Schlussgefecht - und verlor 23:24 im<br />

„Sudden Death”. „Sie war das erste Mal bei einer WM und stand vor<br />

einer Riesenaufgabe”, verteidigte Weißenborn die Athletin. „Wir<br />

gewinnen und verlieren gemeinsam”, sagte Anja Müller und vermied<br />

jeden Vorwurf an die unglückliche Katja Wächter. „Es lag nur<br />

an einem Treffer. Sonst hätten wir ganz oben stehen können.” Am<br />

Ende stand ein neunter Platz.<br />

„Ingo macht klare Ansagen.<br />

Er weiß, wie man mit Weibern<br />

umgehen muss.“<br />

WM-Zweite Anja Müller über <strong>Bund</strong>estrainer Ingo Weißenborn<br />

Zwar will Anja Müller über die Fortsetzung ihrer Karriere „von Jahr<br />

zu Jahr” entscheiden, doch Olympia 2008 in Peking ist natürlich ein<br />

Ziel. Bis dahin will der Oberfeldwebel der <strong>Bund</strong>eswehr weitere<br />

Trainerprüfungen absolvieren und sieht dann ihre Zukunft bei den<br />

Anfängern in Potsdam. „Ich will meiner Lebensabend nicht in<br />

Tauberbischofsheim verbringen, weil ich zu sehr ein Stadtmensch<br />

bin.”<br />

Die neuen Florett-Regeln mit einer längeren Kontaktzeit sieht Anja<br />

Müller nicht unkritisch: „Der Defensive wurde dadurch mehr Wert<br />

beigemessen. Der Angreifer geht jetzt ein höheres Risiko ein, was ich<br />

schade finde.” Weißenborn sieht das pragmatischer: „Wer es vorher<br />

konnte, kann es immer noch.” Der 41-Jährige hat trotz des <strong>Erfolg</strong>s<br />

den Blick für die Florettrealität in Deutschland nicht verloren und<br />

bewertet die Situation nicht ganz unkritisch. Wir haben ein Loch bis<br />

zu den Kadetten.” So bleibt dem DFB auch künftig nichts anderes<br />

übrig, als sich auf eine kleine Kernmannschaft zu konzentrieren.<br />

Und obwohl Weißenborn wegen der zurückgefahrenen Fördergelder<br />

streng genommen gar kein <strong>Bund</strong>estrainer sein dürfte, will er genau<br />

das bleiben: „Die Gefechte haben unsere bisherige Arbeit bestätigt.<br />

Ich werde sie also weiterführen.”<br />

Marc Zeilhofer<br />

Katja Wächter verlor Schlussgefecht gegen China - (Foto: Gloger)


ls das Waffengeklirr am Schlusstag der WM Leipzig verklungen<br />

war, gab es im deutschen Mannschaftshotel<br />

noch ein Nachgefecht. <strong>Bund</strong>estrainer Ulrich Schreck<br />

bestellte Ralf Bißdorf in sein Zimmer und teilte ihn mit,<br />

dass er in seiner Zukunftsplanung keine Rolle mehr spielen<br />

wird. „Ich habe ihm mitgeteilt, dass er nicht mehr in der<br />

Mannschaft eingesetzt wird und ich einen personellen<br />

Neuanfang machen werde“, berichtete Schreck. Bei der WM<br />

2003 und bei den Olympischen Spielen in Athen und nun<br />

auch in Leipzig habe Bißdorf nicht mehr viel gebracht –<br />

weder im <strong>Ein</strong>zel noch für das Team. „Mit einem guten<br />

Bißdorf hätten wir das Halbfinale gegen Italien gewonnen“,<br />

stellte Schreck fest.<br />

Die magere sportliche Bilanz des 34-jährigen Olympiazweiten von<br />

2000 ist der eine Grund für seine unerwartete Ausmusterung, dessen<br />

Kritik an der WM-Vorbereitung ein weiterer. „Ich habe in den<br />

Wochen vor der WM meinen Heimtrainer kaum gesehen. Das hat<br />

sich bemerkbar gemacht“, klagte Bißdorf. „Es gibt nicht nur eine<br />

Wahrheit im Fechten. Meine kennt mein<br />

Heimtrainer besser.“ Deshalb forderte er:<br />

„Vielleicht sollte man den Sportlern mehr<br />

Eigenverantwortung lassen ...“<br />

DFB-Vizepräsident Leistungssport Wilfried<br />

Wolfgarten hielt die Kritik für unberechtigt. Im<br />

Herbst vergangenen Jahres sei mit den<br />

Heimtrainern in allen <strong>Ein</strong>zelheiten die<br />

Vorbereitung besprochen worden. „Im<br />

Nachhinein jetzt an den Maßnahmen rumzumäkeln,<br />

ist nicht in Ordnung“, meinte<br />

Wolfgarten und gab dem <strong>Bund</strong>estrainer<br />

Rückendeckung: „Bißdorfs Kritik war nicht<br />

mannschaftsdienlich und die Mannschaften<br />

haben bei uns oberste Priorität.“<br />

Der ehemalige Aktivensprecher mit der<br />

WM 2005 - HERRENFLORETT<br />

Neuanfang nach Bronze-Gewinn<br />

A<br />

Erfahrung von 140 Weltcupturnieren darf weiterhin sein Glück im<br />

<strong>Ein</strong>zel versuchen. „Wenn er die Qualifikation für die nächste WM<br />

oder sogar Peking 2008 schafft, kann er natürlich starten.“<br />

Kleibrink (r.) greift an - (Fotos:Gloger)<br />

Dies wollen natürlich auch die anderen Florettasse, die sich jedoch<br />

in Leipzig auch nicht ganz optimal im <strong>Ein</strong>zel in Szene setzen konnten.<br />

Am besten schlugen sich die beiden jüngsten aus dem<br />

Quartett. WM-Neuling Benjamin Kleibrink verfehlt mit einer 12:13-<br />

Niederlage gegen den Chinesen Liangliang Zhang knapp den<br />

<strong>Ein</strong>zug in die Runde der letzten Acht. „Da hat die Cleverness<br />

gefehlt“, bekannte der 20 Jahre alte Juniorenweltmeister und WM-<br />

Zehnte. „Ich hätte höllisch gern eine Medaille gehabt.“<br />

<strong>Ein</strong> Wunsch, den Dominik Behr auch gehegt hat. Auch er kämpfte<br />

um den Sprung ins Finale, stand aber gegen den Italiener Andrea<br />

Baldini (8:15) auf verlorenem Posten. „<strong>Ein</strong> Platz unter den ersten 16<br />

ist akzeptabel“, meinte der 24-Jährige, der in dieser Saison kein<br />

Weltcupfinale erreicht hatte und am Ende mit Rang 13 zufrieden<br />

sein musste. Dennoch ist der Sohn von Matthias Behr erpicht, in<br />

9


WM 2005 - HERRENFLORETT<br />

Krux mit neuer Regel: Fechten neu lernen<br />

m letzten Gefecht des Mannschaftskampfs<br />

um Bronze zeigte sich noch einmal das alte<br />

Gesicht des Florettfechtens. Peter Joppich griff<br />

mit jedem „Allez!“ des Obmanns an, verzichtete<br />

auf Taktik und Abwarten und drehte so einen<br />

Vier-Treffer-Rückstand für das deutsche Team<br />

gegen China noch in einen 45:40-<strong>Erfolg</strong> um. „Ich<br />

bin volles Risiko gegangen, das hat sich ausgezahlt“,<br />

sagte er später. Worte, die selten zu hören<br />

waren von den Florettfechtern in den Tagen der<br />

Weltmeisterschaft von Leipzig. Die Regeländerung<br />

mit den längeren Kontaktzeiten und der<br />

damit verbundenen, deutlichen Verringerung von<br />

Wurfstößen hat viele Florettfechter vorsichtig<br />

gemacht.<br />

„Wir haben diese Wurfstöße sogar speziell trainiert,<br />

und nun können wir sie nicht mehr einsetzen“,<br />

beklagte sich Herrenbundestrainer Uli Schreck. „Gerade Peter<br />

Joppich war bei uns am stärksten davon betroffen, weil er weniger<br />

konservativ ficht wie etwa Benjamin Kleibrink oder Ralf Bißdorf. Das<br />

ist so, als würde ein Schwimmer für den Kraulwettbewerb trainieren<br />

und müsste in der Brust-Disziplin antreten.“<br />

Die Angriffslust auf der Planche ist vielen Florettfechtern vergangen.<br />

„Früher wurden 80 % der Treffer mit dem Angriff erzielt, heute sind<br />

es vielleicht noch die Hälfte“, meint Ralf Bißdorf. Die Taktik<br />

bestimmt nun viele Gefechte, die Dynamik fehlt weit gehend, spektakuläre<br />

Aktionen sind seltener geworden. „Manchmal sieht das aus<br />

wie in Zeitlupe, das Temperament ist flöten gegangen“, sagt<br />

Schreck, „viele Gefechte, die früher in 2:30 Minuten vorbei waren,<br />

gehen jetzt über die Zeit. Die Entwicklung ist einfach unheimlich<br />

traurig. Eigentlich sollte die neue Regel zunächst bei den Junioren<br />

getestet werden, doch dann wurde sie vor der Saison kurzerhand bei<br />

den Herren eingeführt. „Auch von dieser Art und Weise der<br />

<strong>Ein</strong>führung sind viele sehr enttäuscht“, so Schreck. Die FIE wollte<br />

damit auch die in vielen Bereichen geforderte Transparenz zum<br />

Ausdruck bringen und klarere Treffer fördern. „Für uns ist es jetzt<br />

durchaus einfacher, die Gefechte zu jurieren“, sagt der Heidenheimer<br />

Obmann Peter Roth, „aber ich kann mir vorstellen, dass die<br />

Kontaktzeiten nochmal geändert werden. Derzeit ist es oft so, dass<br />

klare Treffer nicht angezeigt werden, weil die Spitze während der<br />

Kontaktzeit leicht abrutscht.“<br />

Daran glaubt <strong>Bund</strong>estrainer Schreck allerdings nicht mehr: „Es wird<br />

keinen Weg zurück geben.“ Überhaupt sagt er dem Florettfechten<br />

eine düstere Zukunft voraus. „Die neuen Regeln sollen das Fechten<br />

ja attraktiver machen, aber damit erreichen wir eher das Gegenteil.<br />

Das ist auf Dauer nicht hinzunehmen. Wenn das so weitergeht, sehe<br />

ich fürs Florettfechten schwarz.“ FIE-Präsident René Roch betonte<br />

während der Weltmeisterschaft noch einmal, dass er sich auch für<br />

die Abschaffung der ungültigen Trefferlampe beim Florett einsetzt,<br />

um für noch mehr <strong>Ein</strong>fachheit zu sorgen. Dann, so Juniorenweltmeister<br />

Benjamin Kleibrink, „können wir eigentlich gleich unsere<br />

Waffen in die Ecke stellen und mit dem Fechten aufhören.“<br />

Dirk Brichzi<br />

10<br />

I<br />

den kommenden Jahren wie sein Vater eine Medaille zu holen.<br />

„Sonst könnte ich ja aufhören“, sagte er.<br />

Aufgehört zu fechten hat Peter Joppich in der Runde der letzten 32.<br />

Gegen den Briten James Beevers war der Weltmeister von 2003 völlig<br />

neben der Kappe. 1:8 hieß es nach wenigen Sekunden und am<br />

Ende 10:15. „So etwas darf nicht passieren“, schimpfte Schreck.<br />

Rehabilitieren konnte sich der 24 Jahre alte Koblenzer in der<br />

Mannschaft und zumindest noch Bronze retten. Denn bereits im<br />

Achtelfinale drohte gegen Japan nach einem 16:21-Rückstand das<br />

Ralf Bißdorf (mitte) zum letzten Mal im Kreis des Herrenflorettteams<br />

Fotos: Gloger<br />

„Das ist so, als würde ein<br />

Schwimmer für den<br />

Kraulwettbewerb trainieren<br />

und müsste in der<br />

Brustdisziplin antreten.“<br />

<strong>Bund</strong>estrainer Ulrich Schreck zu Regeländerungen im Florett<br />

Aus. Doch der überragende Joppich sorgte für die Wende und ein<br />

45:35. Danach lief es gegen Spanien (45:30) unproblematisch, bis<br />

Olympiasieger Italien im Halbfinale (36:45) den Deutschen den<br />

Weg zum Gold verbaute. Im Bronzeduell war es wieder Joppich, der<br />

mit 10 Treffern hintereinander als Schlussfechter den versöhnlichen<br />

Ausklang fast im Alleingang schaffte. „Im <strong>Ein</strong>zel lief alles schief,<br />

doch heute hatte ich einen Traumtag“, freute sich Joppich, der mit<br />

seinen Teamkollegen insgeheim aber mit Gold geliebäugelt hatte.<br />

<strong>Bund</strong>estrainer Schreck hat dagegen keine Zeit zum Träumen, sondern<br />

muss hinter Behr, Joppich und Kleibrink neue Leute an die<br />

Mannschaft heranführen. Nach den Regeländerungen durch den<br />

Weltverband FIE wurde die deutschen Florettspitze etwas ausgedünnt,<br />

nicht alle schafften die Umstellung. „In der Hinterhand ist<br />

momentan nicht viel. Aber vielleicht zeigt sich der eine oder andere<br />

noch bis Peking“, hofft Schreck.<br />

Andreas Schirmer


<strong>Erfolg</strong>sgaranten mit Moral<br />

Das deutsche Herrendegen-Team ist nach einem langen<br />

Selbstfindungsprozess wieder zu einem <strong>Erfolg</strong>sgaranten<br />

geworden. Im dritten Jahr in Serie holte<br />

die Mannschaft von <strong>Bund</strong>estrainer Walter Steegmüller<br />

eine Medaille. Wie 2003 bei der WM in Havanna hatte<br />

sie einen silbernen Anstrich, im vergangenen Jahr bei<br />

den Olympischen Spielen in Athen war es Bronze gewesen.<br />

„Die Franzosen waren zu stark, sie haben uns überrannt“,<br />

kommentierte Steegmüller die klare 31:45-<br />

Niederlage gegen den Olympiasieger. Auch Sven Schmid<br />

unterstrich die Überlegenheit der Equipe tricolore, die<br />

das DFB-Quartett in der Weltcupsaison 2 x geschlagen<br />

hatte: „Die Franzosen haben wie von einem anderen<br />

Stern gefochten.“<br />

Dass die Hierarchie im Herrendegen für die kommenden<br />

Jahre zementiert sein könnte, bestreiten auf deutscher<br />

Seite alle. „Wir sind dennoch mit den Franzosen<br />

auf Augenhöhe“, stellte Steegmüller, der nach einem<br />

Jahr an der Tauber wieder nach Heidenheim zurükkkehrte,<br />

fest. Lob gab es für seine Schützlinge von<br />

Delegationsleiter Wilfried Wolfgarten: „Sie haben<br />

in den vergangenen Jahren eine imponierende<br />

Serie hingelegt. Das ist eine Mannschaft mit<br />

Moral.“<br />

Es ist aber auch eine Gemeinschaft, die sich langsam<br />

zusammengefunden und auch - gerauft hat.<br />

Bei der Formung zu einer schlagfertigen Truppe<br />

gab es manche Tiefschläge, Seitenhiebe und<br />

Auseinandersetzungen, die an die Substanz gingen.<br />

Besonders schmerzlich war die <strong>Ein</strong>gliederung<br />

für Sven Schmid. 2002 bei der WM in Lissabon<br />

WM 2005 - HERRENDEGEN<br />

wurde vor allem ihm die Schuld am Scheitern in die Schuhe<br />

geschoben. Seine Teamkameraden drohten sogar mit Boykott<br />

und Schmid wurde von Steegmüller vorübergehend aus der<br />

Mannschaft verbannt. „Damals habe ich mit ihnen nicht mehr<br />

geredet, aber sie mit mir“, berichtete der 27-Jährige. Und sie<br />

haben ihn dabei nicht geschont, was er im Nachhinein als prägendes<br />

Erlebnis empfindet: „Ich bin ein Produkt der Mannschaft,<br />

sie hat mich mit geformt:“<br />

Auch Kapitän und Wortführer Daniel Strigel, der in den kommenden<br />

Jahren seine berufliche Zukunft stärker ins Visier nehmen<br />

will, musste Federn lassen und sich einfügen: „Ich hatte einen<br />

sehr risikofreudigen Stil und war deutlich überheblicher“, sagte<br />

der 30 Jahre alte Aktivensprech. Dies habe sich gewandelt.<br />

„Die Franzosen haben wie von einem<br />

anderen Stern gefochten.“<br />

Sven Schmid nach dem verlorenen Finale mit der Herrendegenmannschaft<br />

Kraftraubende Gefechte: Daniel Strigel jubelt am Boden. - (Fotos: Gloger)<br />

11


12<br />

WM 2005 - HERRENDEGEN<br />

Videobeweis bleibt noch Vision<br />

D<br />

er Reformeifer des<br />

Weltverbandes FIE<br />

ist ungebremst, führt aber<br />

nicht immer schnell ans<br />

Ziel. Die <strong>Ein</strong>führung des<br />

Videobeweises bei der<br />

Fecht-WM ist gescheitert,<br />

das Vorhaben aber nicht<br />

zu den Akten gelegt. „Ich<br />

glaube, dass er politisch<br />

gewollt und praktisch notwendig ist“,<br />

sagte DFB-Sportdirektor Claus Janka.<br />

„Die Tür ist dafür geöffnet. Bis zu den<br />

Olympischen Spielen 2008 in Peking soll<br />

er Normalität sein.“<br />

Auslöser für den angestrebten Videobeweis<br />

war der Skandal im olympischen Florettfinale<br />

2004. Nach offensichtlichen Fehlentscheidungen<br />

eines ungarischen Obmanns forderte das Internationale<br />

Olympische Komitee (IOC), die Objektivität der Kampfrichterentscheidungen<br />

zu verbessern. Kritisch beurteilte DFB-Vizepräsident<br />

Wilfried Wolfgarten den Leipziger Versuch mit dem<br />

Videobeweis: „Es ist wie ein Berg, der ein Mäuschen gebar.“<br />

Abgesehen davon, dass es kein Fall gab, in dem ein Obmann bei<br />

Videobeweis: Im Fußball diskutiert,<br />

im Fechten bald schon Realität ?!<br />

einer strittigen Kampfsituation auf die Fernsehwiederholung zurükkgriff,<br />

sind noch viele Fragen offen. Darf nur der Obmann das TV<br />

als Hilfe nutzen? Können auch die beiden <strong>Fechter</strong> den Videobeweis<br />

fordern und wie oft in einem Gefecht? Und: Haben auch die Trainer<br />

das Recht auf Nachprüfung durch Fernsehbilder? „Ich würde es als<br />

sehr problematisch ansehen, wenn nur der Obmann entscheiden<br />

darf, ob er sich eine Szene noch einmal auf Video anschaut“, sagte<br />

Säbelass Nicolas Limbach.<br />

Für die ehemalige Degenweltmeisterin Claudia Bokel ist es keine<br />

Frage, „dass auch die <strong>Fechter</strong> dazu etwas zu sagen haben sollten“.<br />

Allerdings hält sie den Videobeweis nicht für dringend erforderlich.<br />

„Im Degenfechten gibt es vielleicht eine umstrittene Entscheidung<br />

im ganzen Turnier“, argumentiert sie. Auch Damendegenbundestrainer<br />

Manfred Kaspar sieht es ähnlich: „Die Mehrzahl der Entscheidungen<br />

ist richtig. Wir haben kein zentrales Problem mit den<br />

Kampfrichtern.“<br />

Wichtiger ist, dass die Ausbildung der Kampfrichter weltweit verbessert<br />

wird. „Es muss gerecht und für alle <strong>Fechter</strong> nachvollziehbar<br />

juriert werden. Dies gelingt nur, wenn wir auch die Obleute in Thailand<br />

und auf den Philippinen besser ausbilden“, meinte Wolfgarten.<br />

AS<br />

Auch Jörg Fiedler, der Eigenbrötler aus Leipzig, musste sich etwas<br />

ändern, um integriert zu werden. Und auch Martin Schmitt, der<br />

ehrgeizige Kämpfer, wird nicht ganz ungeschoren davongekommen<br />

sein, bis er in Leipzig erstmals bei einer WM dabei sein<br />

konnte.<br />

„Ich rette die Welt im<br />

nächsten Jahr.“<br />

Degen-Ass Jörg Fiedler auf die Frage, was er sich für die<br />

kommende Saison vorgenommen hat.<br />

Im Gegensatz zu seinen Kameraden, die alle im <strong>Ein</strong>zel keine<br />

Bäume ausreißen und mit Strigel (9. Platz) und Schmid (10.)<br />

nicht allzu laut an die Finaltür klopften konnten, will der erst 24-<br />

Jährige Schmitt in der kommenden Saison voll Gas geben. „Ich<br />

bin noch nicht satt und noch sehr ehrgeizig. Ich werde von<br />

Anfang an voll fechten, um das nächste Mal nicht in die<br />

Vorrunde zu müssen“, kündigte Schmitt an. Dagegen wollen sich<br />

wie Strigel auch Schmid und Jörg Fiedler 2006 um ihre beruflichen<br />

Perspektiven kümmern. Beide haben Fernstudien begonnen.<br />

<strong>Bund</strong>estrainer<br />

Steegmüller zeigt dafür<br />

Verständnis: „Man kann<br />

nicht immer unter Strom<br />

stehen, muss ihnen die<br />

Chance geben, es ruhiger<br />

angehen zu lassen.“<br />

<strong>Ein</strong>e Möglichkeit der<br />

Rückkehr bietet sich<br />

dadurch für Norman<br />

Ackermann. Der deutsche<br />

Ranglistenerste<br />

wurde wie schon bei den Eigenbrödler aus Leipzig: Jens Fiedler<br />

Athen-Spielen nicht für<br />

Foto: Gloger<br />

die Mannschaft berükksichtigt.<br />

Für ihn wurde Fiedler für die Equipe nominiert, weil er<br />

die ganze Saison bereits im Team gefochten hatte. „In der kommenden<br />

Sasion werden die Karten neu gemischt. Diese<br />

Differenzen sind nicht für immer und ewig“, sagte Steegmüller.<br />

Der Weltcupsieger von Lissabon hatte die Zurückstellung ins<br />

zweite Glied nicht ohne Gegenwehr akzeptiert, musste sich am<br />

Ende aber fügen.<br />

Und dies tat er mit Klasse. Der 22-jährige Youngster war bei<br />

allen Kämpfen an der Planche und feuerte seine Kameraden an.<br />

„Dass man in dieser Situation zur Mannschaft steht, ist nicht<br />

selbstverständlich. Hut ab, Respekt“, meinte Schmitt. Diese faire<br />

<strong>Ein</strong>stellung dürfte Ackermann ebenso an der Tauber helfen, besser<br />

akzeptiert zu werden. Auch Steegmüller ist diese Haltung<br />

nicht entgangen. Dennoch fordert er von Ackermann vor allem<br />

sportlich eine andere <strong>Ein</strong>stellung: „Normann ist ein starker Mann.<br />

Er muss aber einiges tun, um seine Substanz zu verbessern.“<br />

Andreas Schirmer


E<br />

s ist ein zweischneidiges Schwert. Die deutschen<br />

Degendamen sind eine illustre Gemeinschaft und bieten<br />

nicht nur mit ihren <strong>Erfolg</strong>en Stoff für viele<br />

Geschichten. „Playmate, Miss, Funktionärin und eine<br />

Lesbe“ überschrieb die „Sport-Bild“ einen Artikel über<br />

Britta Heidemann, Monika Sozanska, Claudia Bokel und<br />

Imke Duplitzer. Fechten auf dem Boulevard. Dies ist nicht<br />

jedermanns Sache, bietet aber auch die Chance, eine<br />

Randsportart in den Mittelpunkt einer größeren Öffentlichkeit<br />

zu rücken. „Ich habe Probleme, Fragen nach den<br />

Boulevardthemen zu beantworten“, sagte <strong>Bund</strong>estrainer<br />

Manfred Kaspar. „Es gibt so viele tolle Dinge über das<br />

Fechten zu sagen.“<br />

Nach dem gewonnenen Duell um die Mannschaftsbronzemedaille<br />

gegen Olympiasieger Russland (26:22) bürstete er Journalisten, die<br />

etwas über sein kurioses Team wissen wollten, deshalb schroff ab:<br />

„Wir haben unterschiedliche <strong>Fechter</strong>typen, die eine gefährliche<br />

Mischung ergeben.“ Möglicherweise mischte sich in diesen<br />

Widerwillen auch die Verärgerung über die vergebene Chance, den<br />

Heimvorteil nicht besser genutzt zu haben. Schließlich zählte sein<br />

Quartett ebenso zu den Titelfavoriten wie Imke Duplitzer nach dem<br />

Gewinn des Gesamtweltcups im <strong>Ein</strong>zel.<br />

„Es gibt keine Wunderdroge.“<br />

Damendegenbundestrainer Manfred Kaspar zur Motivation<br />

vor dem Teamwettkampf nach dem Scheitern im <strong>Ein</strong>zel<br />

Die 30 Jahre alte Bonnerin hatte mit ihrem Erstrunden-Blackout<br />

gegen die Japanerin Megumi Harada (14:15) nicht gerade zum großen<br />

Aufbruch geblasen. Statt der erhofften (goldenen) Medaille<br />

musste sie sich mit dem „Preis für das Rindviech des Monats“<br />

(Duplitzer) zufrieden geben. Lehrgeld zahlte bei ihrem Debüt die<br />

erst 22-jährige Sozanska, die ebenfalls das erste Gefecht nicht<br />

Fotos: Gloger/Fürst<br />

WM 2005 - DAMENDEGEN<br />

Frauen mit <strong>Erfolg</strong> auf dem Boulevard<br />

gewinnen konnte. Claudia Bokel, Weltmeisterin 2001, verabschiedete<br />

sich in der Runde der letzten 32 gegen die Niederländerin Sinja<br />

Tol (4:5). Am weitesten kam Britta Heidemann, die im Duell um<br />

den <strong>Ein</strong>zug in das Finale gegen Sherraine Mackay (Kanada/10:15)<br />

unterlag.<br />

„Ich hatte die richtige<br />

Taktik. Nur das Umsetzen war<br />

schwer.“<br />

Claudia Bokel nach ihrem Ausscheiden im <strong>Ein</strong>zel<br />

„Es gibt keine Wunderdroge, die man als Trainer einsetzen kann“,<br />

sagte Kaspar nach den misslungenen Soli seiner Damen. Dass sein<br />

Quartett nach den Enttäuschungen besonders motiviert in die<br />

Mannschaftskämpfe gehen würde, war ihm aber klar: „Da brauche<br />

ich nicht mehr viel motivieren.“ Allerdings musste er seinen<br />

<strong>Fechter</strong>innen zuweilen ordentlich in die Parade fahren, nachdem sie<br />

im Achtelfinale gegen Rumänien (42:37) und danach gegen Polen<br />

(41:30) nicht immer souverän agierten.<br />

Im Halbfinale gegen Frankreich, das bei den Olympischen Spielen<br />

von den Deutschen in der Runde der letzten Vier noch ausgeschaltet<br />

wurde, hatten Bokel und Co. diesmal keine Chance (37:45). „Es<br />

ist keine Schande, gegen Frankreich zu verlieren“, meinte Kaspar,<br />

der aber seine Mädels vor dem Bronzekampf noch einmal lautstark<br />

in die Pflicht nahm. Gegen Russland, das den deutschen Frauen<br />

sowohl in Athen als auch bei der WM 2003 auf Kuba jeweils Gold<br />

weggeschnappt hatte, galt es, alle Kräfte zu mobilisieren, um am<br />

Ende mit dem blauen Auge davon zukommen. „Wir hatten noch<br />

eine Rechnung offen“, meinte Imke Duplitzer vor dem Kampf. Als<br />

Schlussfechterin konnte sie schließlich den knappen 18:16-Vorsprung<br />

in den 26:22-Sieg verwandeln und etwas Wiedergut-<br />

13


14<br />

WM 2005 - DAMENDEGEN<br />

machung nach der <strong>Ein</strong>zel-Pleite betreiben. „Ich habe nach dem<br />

<strong>Ein</strong>zel zwei Tage gebraucht, um das Aus zu verdauen. Doch in der<br />

Mannschaft musste ich da sein, durfte es nicht sabotieren“, sagte<br />

Duplitzer, die ebenso wie Monika Sozanska mit Rückenproblemen<br />

zu kämpfen hatte.<br />

„Ich hätte einfach stochern<br />

müssen, wie die Japanerin das<br />

gemacht hat.“<br />

„Wenn ich den Karren nicht aus dem Dreck gezogen hätte, hätte<br />

ich bis zum Ende meiner Tage Urlaub gemacht.“<br />

Während die erfahrenen <strong>Fechter</strong>innen Bokel, Duplitzer und<br />

Heidemann den höherwertigen Metallen nach dem „Kraftag“<br />

etwas nachtrauerten, war Debütantin Sozanska glücklich über ihren<br />

<strong>Ein</strong>stieg. „Es ist meine erste Medaille. Das macht Lust auf mehr. Ich<br />

bin für die nächsten Jahre motiviert“, sagte die gebürtige Polin, die<br />

seit 10 Jahren in Deutschland lebt. Die hübsche Sportlerin, die<br />

Make-up und Mode liebt, könnte schnell zum Liebelingskind der<br />

Medien avancieren.<br />

Anzeige<br />

Imke Duplitzer nach dem Erstrundenaus<br />

Spannende Zweikämpfe<br />

Ihr Manager Klaus Kärcher, der die Gymnastin Magdalena Brzeszka,<br />

die Eisschnellläuferin Anne Friesinger und den Turner Fabian Hambüchen<br />

unter seinen Fittichen hatte und hat, soll ihr dabei helfen.<br />

Und der Boulevard natürlich. Monika Sozanska weiß aber auch,<br />

dass die Mannschaftsmedaille nur der Anfang sein kann und sie<br />

<strong>Ein</strong>zelerfolge vorweisen muss, um eine Große zu werden und groß<br />

zu verdienen. „Ich trainiere nur ungeschminkt“, sagte sie kokett.<br />

Andreas Schirmer


Perspektive Peking<br />

Auf gutem Weg<br />

Nicolas Limbach wäre um ein Haar der große Hieb bei<br />

seiner ersten Aktiven-WM gelungen. „Die Medaille war<br />

doch praktisch da“, stöhnte DFB-Sportdirektor Claus<br />

Janka. Im Viertelfinale führte der erst 19-jährige<br />

Dormagener gegen den russischen Weltranglistenersten<br />

Alexej Jakimenko mit 14:12 und verlor noch mit 14:15. „Ich<br />

hatte zwei Matchbälle. In den ersten fünf Minuten nach<br />

dem Gefecht war die Enttäuschung groß, doch danach<br />

überwog die Freude, im Finale gewesen zu sein“, meinte der<br />

WM-Achte, der eine Duftmarke für die Zukunft setzte und<br />

noch viel von sich reden machen will: „Im nächsten Jahr<br />

kommt hoffentlich mehr raus.“<br />

Die Geradlinigkeit, mit der Limbach seinen Weg in<br />

der Säbelzunft geht, ist verblüffend. Bei der Junioren-<br />

WM 2000 startete er seine internationale Laufbahn<br />

mit Platz 61 im <strong>Ein</strong>zel. Fünf Jahre später gehört er<br />

zum erweiterten Kreis der Weltspitze, den die<br />

Konkurrenz aufmerksam beobachtet. Schließlich<br />

gewann er in der vergangenen Weltcupsaison in Athen, wurde in<br />

Teheran Dritter und erreichte in Budapest Platz sieben. „Vor einem<br />

Jahr hätte ich nicht einmal daran gedacht, in Leipzig dabei zu sein“,<br />

sagte der Junioren-weltmeister selbst etwas erstaunt über seine<br />

rasante Entwicklung. „Meine schlechteste Leistung im Weltcup war<br />

ein Platz unter den letzten 32. Deshalb bin ich mit dem<br />

Bewusstsein, jeden schlagen zu können, an den Start gegangen“,<br />

berichtete er. „Man muss selbstbewusst rangehen, sonst hat man<br />

keine Chance.“ Trotz dieser Erkenntnis und der <strong>Erfolg</strong>e vor der<br />

Heim-WM bekam er in der Messestadt vor seinem Debüt dennoch<br />

leichtes Nervenflattern. „Ich dachte, ich hätte schon alles gesehen,<br />

doch vor dem ersten Gefecht war ich sehr nervös“, bekannte<br />

Limbach.<br />

<strong>Ein</strong>en nicht minder viel versprechenden WM-<strong>Ein</strong>stand hatte der<br />

gleichaltrige Björn Hübner. Der <strong>Fechter</strong> aus Tauberbischofsheim<br />

kam bis in die Runde der letzten 16 und musste sich erst Oleg<br />

Schturbabin (Ukraine/13:15) knapp geschlagen geben. „Der letzte<br />

Treffer war klar meiner“, monierte er – vergeblich. Schon im letzten<br />

WM 2005 - HERRENSÄBEL<br />

Limbach-Gefecht gab es einiges Rumoren über zweifelhafte<br />

Kampfrichterentscheidungen, bei denen ein Videobeweis möglicherweise<br />

der Gerechtigkeit gedient hätte. „Wir gehen davon aus,<br />

dass sich die Fehlentscheidungen am Ende eines Turniers ausgleichen“,<br />

meinte Limbach und fügte an: „Bei uns ist zudem auch viel<br />

Schauspielerei dabei.“ Beeindruckt war Janka von den beiden „jungen<br />

Wilden“ bei ihrer WM-Premiere: „Die haben völlig respektlos<br />

gefochten.“ Nach einer Virusinfektion war dagegen Dennis Bauer<br />

nicht ganz auf der Höhe seiner Leistungsfähigkeit und verlor in der<br />

Runde der letzten 32 gegen Stanislaw Pozdniakov (Russland/-<br />

8:12), der 1996 Olympiasieger geworden war und in Leipzig erst<br />

im Goldduell gegen den Rumänen Mihai Covaliu unterlag. Der<br />

Eislinger Christian Kraus schied in der ersten Runde gegen den<br />

Polen Marcin Koniusz aus. Dabei hatte sich der 27-jährige von der<br />

TSG Eislingen nach hervorragenden Vorleistungen im Weltcup –<br />

Platz zwei in Moskau, Dritter in Sofia und Fünfter in Bonn – einiges<br />

ausgerechnet. Nach der<br />

verpatzten Olympiaqualifikation<br />

2004 wollten die<br />

deutschen Säbelherren,<br />

von 2000 bis 2003<br />

immer unter den ersten<br />

Vier der Welt, mit der<br />

Mannschaft<br />

Wiedergutmachung<br />

betreiben und sich an<br />

vorderster Front zurükkmelden.<br />

Dies gelang<br />

nicht ganz. Im<br />

Achtelfinale gegen<br />

Rumänien lief es mit<br />

Limbach jubelt (oben) und Hübner hardert.<br />

Fotos: Gloger<br />

„Man muss selbstbewusst rangehen,<br />

sonst hat man keine Chance.“<br />

WM-Achter Nicolas Limbach nach seinem großen Debüt<br />

45:32 noch glatt. Olympiasieger Frankreich verbaute Limbach und<br />

seinen Mitstreitern danach den weiteren Weg (36:45). „Wir wollten<br />

mehr, aber es war nicht möglich“, resümierte <strong>Bund</strong>estrainer Joachim<br />

Rieg. Und Routinier Dennis Bauer meinte: „Bis zum 24:24 hatte ich<br />

geglaubt, sie schlagen zu können. Hier war kein Gegner übermächtig.“<br />

Im Kampf um Platz fünf, dem anvisierten Minimalziel, war<br />

allerdings die Luft raus. Die USA gewannen das Duell mit 45:34<br />

deutlich. „Ich denke dennoch, dass wir zufrieden sein können. Wir<br />

sind eine junge Mannschaft und wollen bei den Olympischen<br />

Spielen 2008 in Peking stark sein“, sagte Limbach. Auch für Rieg<br />

ging am Ende der sechste Rang in Ordnung: „Sechster von 25<br />

Mannschaften zu werden, zeigt, dass wir zur erweiterten Weltspitze<br />

gehören. Die Mannschaft hat Perspektive.“ Orientieren kann sich<br />

das Rieg-Team am Finale zwischen Russland und Italien (45:44),<br />

das vielleicht der fechterische Höhepunkt der WM war. „Dies ist<br />

eine Sternstunde gewesen. Bei meinen 30 Weltmeisterschaften, die<br />

ich gesehen habe, habe ich so etwas noch nicht erlebt“, sagte DFB-<br />

Vizepräsident Wilfried Wolfgarten begeistert.<br />

Andreas Schirmer<br />

15


ie WM in Leipzig sorgte für Impulse sowohl für den<br />

Spitzen- als auch für den Breitensport. Dies hat die<br />

Aktion "Das längste Gefecht der Welt" eindrucksvoll<br />

bewiesen. An dieserBreitensportinitiative beteiligten sich<br />

bundesweit knapp 200 Vereine. „Ich möchte mich herzlich<br />

bei allen mitwirkenden <strong>Fechter</strong>n, Trainern, Helfern und<br />

Sponsoren der Aktion für ihren großen <strong>Ein</strong>satz bedanken“,<br />

sagte DFB-Vizepräsidentin Margit Budde. Mike Bunke war<br />

für die Öffentlichkeitsarbeit/Internet zuständig und Hans-<br />

Herbert Bents für die Planung, Kommunikation und<br />

Logistik. „Es war schon eine logistische und organisatorische<br />

Herausforderung,“ so Margit Budde.<br />

Beim „Längsten Gefechts der Welt” starteten insgesamt sieben<br />

Turnierstafetten an den Grenzen Deutschlands und bewegten sich in<br />

Anlehnung an den olympischen Fackellauf in den Wochen vor der<br />

WM in Richtung Leipzig.<br />

Dort traten am letzten Tag der Welttitelkämpfe zwei Mannschaften<br />

aus Dresden und Leipzig mit insgesamt 40 <strong>Fechter</strong>n<br />

zum Finale des „Längsten Gefechts der Welt” an. Im allerletzten<br />

Gefecht fochten die erfolgreichen Seniorenfechter Klaus Haertter<br />

vom Dresdner FC 1998 gegen Thomas Bieler vom FC Leipzig vor<br />

Publikum auf der Finalkampf-Planche der Arena Leipzig. Es stand<br />

9801:9803Treffer für die Gastmannschaft aus Leipzig. Nach einem<br />

spannenden Gefecht über fünf Treffer gewann Thomas Bieler vom<br />

FC Leipzig mit 9808:9.805-Treffern knapp. Er gewann einen<br />

Musketierdegen und Freikarten für das Musical „Drei Musketiere",<br />

das in Berlin aufgeführt wird. 40 Kinder und jugendliche <strong>Fechter</strong><br />

umrahmten dieses Finale.<br />

Interessierte Beobachter dieser Breitensportaktion waren die<br />

Vertreter des Organisationskomitees der Fecht-WM 2006 in Turin,<br />

die das Konzept des „Längsten Gefechts der Welt” übernehmen<br />

wollen. Auch andere Nationen zeigten in Leipzig großes Interesse an<br />

der Aktion. Der Musketierdegen wurde an drei Repräsentanten aus<br />

Italien weitergegeben: an den Präsidenten des Italienischen <strong>Fechter</strong>-<br />

<strong>Bund</strong>es, Giorgio Scarso, an den Vertreter der Stadt Turin, Michele<br />

Torella, und an den Vertreter des Organisationskomitees der WM<br />

2006 in Turin, Cesare Salvadori.<br />

Insgesamt war die bundesweite Kampagne „Das längsten Gefecht<br />

der Welt” ein großer <strong>Erfolg</strong> und brachte viel Action und Spaß für die<br />

teilnehmenden Vereine. Jeder Teilnehmer erhielt den tollen<br />

„Aufnäher WM Leipzig“ für den Fechtanzug als Kleines Dankeschön<br />

für die Teilnahme. Besonders die Musketierdegen waren gefragt. Sie<br />

können noch bis Dezember nachbestellt werden. Insgesamt war die<br />

Kampagne eine gute Werbung für den Fechtsport. Die Seite<br />

www.laengstes-gefecht.de, die von Mike Bunke hervorragend konzipiert<br />

und gepflegt wurde, bleibt erhalten und jeder kann sich dort<br />

über die vielfältigen und kreativen Aktionen informieren.<br />

Fazit: Es war eine gute Werbung für den Fechtsport.<br />

16<br />

WM 2005 - DAMENSÄBEL<br />

„Das längste Gefecht”<br />

zieht in die Welt<br />

D<br />

Margit Budde<br />

D<br />

Schritt nach vorn<br />

Foto: Fürst<br />

er große Sprung nach vorn ist es nicht geworden, eine<br />

Enttäuschung war der Auftritt der deutschen<br />

Säbeldamen aber auch nicht. Im <strong>Ein</strong>zel konnte zwar<br />

nur Stefanie Kubissa ans Tor zum Finale klopfen und mit<br />

der Mannschaft kamen sie nicht über Platz zehn hinaus.<br />

Dennoch zog <strong>Bund</strong>esstrainer Eero Lehmann nach der ersten<br />

WM unter seiner Regie eine zufriedene Bilanz: „Wir haben<br />

weitere Fortschritte gemacht. Alle haben sich gut präsentiert<br />

und gekämpft.“<br />

Möglicherweise wäre mehr drin gewesen, wenn sich die<br />

<strong>Fechter</strong>innen um Sandra Benad ihrer Stärken mehr bewusst gewesen<br />

wären. „Alle sind gut ausgebildet, sie brauchen nur mehr<br />

Selbstbewusstsein, müssen mit breiter Brust in die Kämpfe gehen“,<br />

meinte Lehmann. „Sie sind nicht mehr so sehr Außenseiterinnen, wie<br />

sie selbst vielleicht denken.“<br />

Schließlich haben Sibylle Klemm (3. Platz in Klagenfurt) Susanne<br />

König (7./Klagenfurt) und Stefanie Kubissa (7./Budapest) in der<br />

Weltcupsaison jeweils Finalränge erreicht. „Die wissen, wie es geht“,<br />

so Lehmann. Dies wusste in Leipzig eigentlich auch Stefanie<br />

Kubissa. Die 20-jährige WM-14. von 2003 gewann ihr erstes<br />

Gefecht immerhin gegen die Russin Elena Netschaewa (15:13) und<br />

schaltete danach Mariangela Postiglione aus Italien mühelos (15:6)<br />

aus. Auch gegen die Russin Sophia Welikaja schien sie beim Stand<br />

vom 8:4 schon auf der Siegerstraße, bevor der Faden riss und sie am<br />

Ende nur 16. wurde.<br />

„Wenn sie ihre Führung verteidigt hätte und ins Finale gekommen<br />

wäre, hätten wir die nächsten zwei Jahre bei der Förderung keine<br />

Sorgen mehr gehabt“, bedauerte Lehmann. Stefanie Kubissa zog<br />

trotz der vergebenen Chance, noch höher hinauszukommen, ein<br />

positives Resümee dieser Saison: „Ich habe mein erstes Weltcupfinale<br />

gemacht, bin unter die ersten 16 bei der WM gekommen.<br />

Damit bin ich zufrieden.“ Auch die Lebensgefährtin des Olympiazweiten<br />

Ralf Bißdorf sieht eine positive Entwicklung des Damensäbels<br />

in Deutschland. „Ich denke, dass wir auf einem guten Weg<br />

sind. Wenn man hart arbeitet, ist es möglich, in der Weltspitze mitzumischen.“<br />

Allerdings werde dies noch etwas Zeit brauchen,<br />

obwohl mit Lehmann frischer Wind in diese Disziplin gekommen ist.


„Wunder kann er aber auch nicht vollbringen“, weiß Kubissa, die<br />

die Olympischen Spiele 2008 in Peking als großes Ziel im Visier<br />

hat. „Bis dahin möchte ich gute Ergebnisse bei den WM erzielen.<br />

Und wenn ich nach Peking fahren sollte, will ich dort auch gewinnen.“<br />

Offen ist weiterhin, ob sie diese Möglichkeit auch mit der<br />

Mannschaft bekommen wird. Erst bei der Generalversammlung<br />

des Weltverbandes FIE im April 2006 in<br />

Südkorea soll die endgültige Entscheidung darüber fallen,<br />

ob der Damensäbelteamwettbewerb anstelle von<br />

Damenflorett ins Olympische Programm aufrückt. „Wenn das so<br />

sein sollte, müssen wir eine Schippe drauflegen“, kündigte<br />

Lehmann an: „Der Waffe würde es einen enormen Aufschwung<br />

geben.“ Allein die Olympiaqualifikation wäre nach heutigem<br />

Leistungsstand eine große Hürde, da man in Leipzig den angestreb-<br />

Säbelpionierin<br />

Für Sandra Benad sind die Weltmeisterschaften in<br />

Leipzig die Endstation ihrer Karriere gewesen. „Es ist<br />

Wehmut dabei. Doch das Resümee der letzten acht<br />

Jahre ist super. Ich habe so viele schöne Dinge erlebt und<br />

bereue keine Sekunde“, sagt die 32 Jahre alte Säbelpionierin<br />

aus Eislingen. Der Abschied fiel ihr schwer, war<br />

aber unvermeidlich. <strong>Ein</strong> Knorpelschaden im Knie bereitet<br />

so große Probleme, dass sie nur noch sagen konnte: „Es<br />

reicht jetzt. Jetzt kommen andere Dinge wie Beruf und<br />

Familienplanung.“<br />

Sandra Benad:<br />

„Das Resümee<br />

ist super“<br />

Begonnen hat die ausgebildete Sportökonomin ihre Fechtausbildung<br />

mit dem Florett. Geschielt hat sie aber schon von Anfang<br />

an auf den Säbel. „Diese Dynamik und Schnelligkeit hatte es mir<br />

angetan“, so Benad. Als der Weltverband FIE 1998 in La Chaux-de-<br />

Fonds erstmals auch die Frauen mit dem Säbel an einer WM teilnehmen<br />

ließ, war sie dabei und wurde Siebte. Zwei Jahre später in<br />

Budapest feierte Sandra Benad als WM-Dritte den größten <strong>Erfolg</strong>.<br />

Insgesamt war sie bei sechs Welttitelkämpfen am Start, schaffte<br />

den Sprung zu den Olympischen Spielen 2004 in Athen, wo der<br />

Damensäbel erstmals zum Programm gehörte, aber nicht.<br />

Anzeige<br />

WM 2005 - DAMENSÄBEL<br />

ten achten Rang durch ein 41:45 im Viertelfinale gegen Rumänien<br />

verspielte. Keine Ruhmestat war danach die Niederlage gegen<br />

Südkorea (25:45) und Platz 10.<br />

„Da haben wir alle neben der Bahn gestanden“, bekannte Sandra<br />

Benad, die ihre Karriere mit den letzten Treffer gegen die<br />

„Die Toten werden am Ende gezählt.“<br />

DFB-Sportdirektor Claus Janka nach den <strong>Ein</strong>zeln ohne deutschen Medaillenerfolg<br />

Asiatinnen beendete. Offen ist noch, ob Susanne König weitermacht<br />

oder zunächst nur eine Babypause machen wird. Es ist also<br />

Platz für Talente wie Amelie Zerfass (Eislingen), Davina Hirzmann<br />

(Alsfeld) oder Alexandra Bujdoso (Koblenz).<br />

Andreas Schirmer<br />

Sandra Benad<br />

<strong>Ein</strong>e Sternstunde war für sie aber die Europameisterschaft 2001 in<br />

Koblenz. Dort gewann Sandra Benad im <strong>Ein</strong>zel Silber und holte mit<br />

der Mannschaft den Titel. „Das ist mein absolutes Highlight gewesen“,<br />

sagt sie. Genugtuung empfand sie ein Jahr später, als die<br />

Säbeldamen mit Platz drei bei der WM in Nîmes ihre herausragende<br />

Leistung von der EM bestätigen konnten. „Da haben wir gezeigt,<br />

dass es keine <strong>Ein</strong>tagsfliege war“, meint Sandra Benad, die 40<br />

Weltcupturniere bestritt und 19 x ein Finale erreichte.<br />

Den Abschied vom Leistungssport hätte sich die viermalige deutsche<br />

Meisterin allerdings anders vorgestellt, obwohl sie wegen ihrer<br />

Knieverletzung nur an zwei Weltcupturnieren in dieser Saison teilnehmen<br />

konnte. Im Gefecht um die letzten 32 scheiterte sie an der<br />

Französin Leonore Perrus (4:10). „Ich wollte bei meinem letzten<br />

Turnier zu viel zeigen“, begründete Sandra Benad ihr Ausscheiden.<br />

„Das Gefühl hat einfach gefehlt.“<br />

Die Zuneigung für das Fechten ist dagegen geblieben. In Zukunft<br />

wird sie in ihrem Verein auch weiterhin zwei x die Woche den<br />

Nachwuchs trainieren. Auch einem Engagement an anderer Stelle<br />

wäre sie aufgeschlossen. „Ich könnte mir vorstellen, auch im<br />

Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> etwas zu machen“, sagt Sandra Benad, die<br />

sich zunächst als Personaltrainerin selbstständig machen möchte.<br />

Andreas Schirmer<br />

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Foto: Fürst<br />

17


18<br />

WM 2005<br />

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WM 2005 - DOKUMENTATION<br />

Weltmeisterschaften 8.-15.10.2005 Leipzig<br />

<strong>Ein</strong>zel<br />

Damenflorett ( 88 Tn.) Damendegen (132) Herrendegen (117)<br />

1. Vezzali, Valentina ITA 1. Dmowska, Danuta POL 1. Kolobkov, Pawel RUS<br />

2. Müller, Anja GER 2. Vosu, Maarika EST 2. Jeannet, Fabrice FRA<br />

3. Knapek, Edina HUN 3. Flessel-Colovic, Laura FRA 3. Verwielen, Bas NED<br />

4. Wuilleme, Adeline FRA 4. Mackay, Sherraine CAN 4. Moerch, Claus NOR<br />

5. Di Francesca, Elisa ITA 5. Cascioli, Cristina ITA 5. Jeannet, Jerome FRA<br />

6. Nam, Hyun Hee KOR 6. Branza, Ana ROM 6. Fischer, Marcel SUI<br />

7. Huang, Jialing CHN 7. Tol, Sonja NED 7. Kovacs, Ivan HUN<br />

8. Zhang, Lei CHN 8. Hormay, Adrienne HUN 8. Murashko, Andrei UKR<br />

23. Neckermann, Carolin GER 11. Heidemann, Britta GER 9. Strigel, Daniel GER<br />

26. Wächter, Katja GER 19. Bokel, Claudia GER 10. Schmid, Sven GER<br />

41. Bingenheimer, Sandra GER 33. Duplitzer, Imke GER 24. Ackermann, Norman GER<br />

35. Soszanska, Monika GER 117. Schitt, Martin GER<br />

Herrensäbel (111) Herrenflorett (142) Damensäbel (81)<br />

1. Covaliu, Mihai ROM 1. Sanzo, Salvatore ITA 1. Touya, Anneliese FRA<br />

2. Pozniakov, Stanislaw RUS 2. Zhang, Liangliang CHN 2. Velikaja, Sophia RUS<br />

3. Sturbabin, Oleg UKR 3. Beaudan, Nicolas FRA 3. Bianco, Iliari ITA<br />

4. Yakimenko, Alexey RUS 4. Deev, Andrej RUS 4. Luccino, Alessandra ITA<br />

5. Lapkes, Dmitri BLR 5. Le Pechaux, Erwan FRA 5. Jacobson, Emily USA<br />

6. Montano, Aldo ITA 6. Baldini, Andrea ITA 6. Kormilizina, Svetlana RUS<br />

7. Nemcsik, Zsolt HUN 7. Stoukalin, Alexandre RUS 7. Ward, Rebecca USA<br />

8. Limbach, Nicolas GER 8. Kudayew, Ruslan UZB 8. Pelei, Andrea ROM<br />

14. Hübner, Björn GER 10. Kleibrink, Benjamin GER 16. Kubissa, Stefanie GER<br />

22. Bauer, Dennis GER 13. Behr, Dominik GER 28. König, Susanne GER<br />

33. Kraus, Christian GER 17. Bissdorf, Ralf GER 30. Klemm, Sibylle GER<br />

19. Joppich, Peter GER 57. Benad, Sandra GER<br />

Mannschaft<br />

Damendegen (23) Herrendegen (38) Herrensäbel (25) Herrenflorett (27) Damensäbel (17) Damenflorett (19)<br />

1. FRA 1. FRA 1. RUS 1. FRA 1. USA 1. KOR<br />

2. HUN 2. GER 2. ITA 2. ITA 2. RUS 2. ROM<br />

3. GER 3. UKR 3. FRA 3. GER 3. HUN 3. FRA<br />

4. RUS 4. HUN 4. UKR 4. CHN 4. POL 4. HUN<br />

5. POL 5. RUS 5. USA 5. POL 5. FRA 5. RUS<br />

6. CAN 6. POL 6. GER 6 ESP 6. CHN 6. CHN<br />

7. KOR 7. ITA 7. ESP 7. AUT 7. ITA 7. ITA<br />

8. EST 8. ESP 8. CHN 8. USA 8. ROM 8. POL<br />

9. CHN 9. KOR 9. BLR 9. RUS 9. KOR 9. GER<br />

10. ITA 10. AUT 10. HUN 10. GBR 10. GER 10. USA<br />

11. ROM 11. CUB 11. ROM 11. KOR 11. UKR 11. JPN<br />

12. SUI 12. CHN 12. KOR 12. BEL 12. GBR 12. CAN<br />

Medaillenwertung<br />

Gold Silber Bronze Ges. Pkte.<br />

1. FRA 4 1 5 7 1. FRA 388<br />

2. RUS 2 3 2 7 2. ITA 318<br />

3. ITA 2 2 2 6 3. RUS 314<br />

4. ROM 1 1 0 2 4. GER 238<br />

5. KOR 1 0 0 1 5. HUN 216<br />

6. POL 1 0 0 1 6. CHN 204<br />

7. USA 1 0 0 1 7. POL 192<br />

8. GER 0 2 2 4 8. KOR 164<br />

9. HUN 0 1 2 3 9. ROU 160<br />

10. CHN 0 1 0 1 10. USA 152<br />

10. EST 0 1 0 1<br />

12. UKR 0 0 2 2<br />

13. CAN 0 0 1 1<br />

13. NOR 0 0 1 1<br />

13. NED 0 0 1 1<br />

21


Veteranen-WM in Tampa/USA: Kleines Team – große Ausbeute<br />

■ Tampa im amerikanischen Sonnenstaat Florida war<br />

vom 2. bis 4. September zum zweiten Mal Schauplatz<br />

der Veteranen-Weltmeisterschaften. 21 Länder meldeten<br />

196 Teilnehmer. Das deutsche Team hatte erstmals<br />

nur 27 Sportler am Start und damit das<br />

Teilnehmerkontingent von 40 nicht ausgeschöpft. <strong>Ein</strong>e<br />

zweite Reise nach Tampa in der heißesten Zeit des<br />

Jahres und die hohen Reise- und Startkosten sowie die<br />

Hurrikangefahr mögen die Gründe für die geringere<br />

Resonanz gewesen sein.<br />

Dennoch konnten alle Konkurrenzen mit mindestes drei<br />

<strong>Fechter</strong>n beschickt werden. Manche <strong>Fechter</strong> nutzten die<br />

Chance, in zwei oder drei Waffen anzutreten und durch<br />

Fehlen mancher Spitzenseniorenfechter auf sich aufmerksam<br />

zu machen. Dies ist ihnen bestens gelungen.<br />

Zuvor war aber die Prüfung der Fechtausrüstung nach<br />

FIE–Standard zu überstehen. Die Säbelfechter mussten<br />

sich zudem transparente Masken durch entsprechende<br />

kostenintensive Ausleihaktionen beschaffen. Gut ausgerüstet<br />

stellte sich das deutsche Team danach der<br />

eigentlichen Herausforderung in den Gefechten - mit<br />

erfreulichen Ergebnissen. Die deutsche Mannschaft<br />

stand nach Ende der WM mit je drei Mal und Silber<br />

sowie vier Bronzeplaketten vor den USA (2/4/8) und<br />

England (2/1/4) auf Rang eins des Medaillenspiegels.<br />

Dabei war Brigitte Greunke mit zwei Goldenen (Florett<br />

und Säbel) und einmal Bronze (Degen) die erfolgreichste<br />

Teilnehmerin.<br />

Am ersten Tag begannen die Florettdamen 50+ mit<br />

weniger <strong>Erfolg</strong> auf den Plätzen 13. für Anita Herrmann,<br />

20 für Heidi Braun und 24 für Margit Budde, die ja alle<br />

mehr den Degen bevorzugen. Weltmeisterin wurde<br />

Kerstin Palm (SWE). Im Herrenflorett 60+ kamen alle in<br />

die 32er K.o. –Runde. Hier verlor Volkhard Weizsäcker<br />

(20) gegen Elliott (USA) und Wolfgang Fischer schlug<br />

Capelli (ITA) mit 10:1. Unter den letzten 16 verloren<br />

Fischer gegen La Pouge (FRA) und Franz Hirt unerwartet<br />

gegen Frank Mills (GBR), den er noch in der<br />

Setzrunde gut im Griff hatte. Tomas Klein hatte nun seinen<br />

Lauf. Gewann gegen Bradbury (GBR) 9:5, schlug<br />

Lapouge (FRA) 9:6, erkämpfte sich ein 4:3 gegen den<br />

Japaner Akira Shinki und gewann sensationell im Finale<br />

10:0 gegen den Franzosen Guy Mercier<br />

Das erste WM-Gold für Deutschland. Damit wurde die<br />

deutsche Dominanz in der Cat 2 erneut demonstriert:<br />

Von bisher sieben WM-Titeln gewann das deutsche<br />

Team bisher sechs Titel.<br />

Bei den Säbeldamen 60+ stellten sich Irina Bunn und<br />

Brigitte Greunke der Konkurrenz. Greunke qualifizierte<br />

sich ungeschlagen mit neun und Irina Bunn mit sechs<br />

Siegen aus der Setzrunde für die 8er K.o.-Runde. Bunn<br />

schlug Motoko Kitami (JPN) 10:5 und verlor dann gegen<br />

Greunke 8:10, freute sich aber über die Bronzemedaille.<br />

Nicht mehr aufzuhalten war Brigitte Greunke, die<br />

schließlich im Finale Louisa Felty (USA) überzeugend<br />

mit 10:2 schlug und den zweiten WM-Titel am ersten<br />

Tag holte. Am zweiten Tag waren die Degenherren 50+<br />

am Start. Es begann gleich mit dem Ausscheiden von<br />

22<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

SENIOREN<br />

Paul Kästen durch Verletzung in der Setzrunde. Aber<br />

Volker Fischer, Harald Lüders und Bruno Kachur erreichten<br />

die 32er K.o.-Runde. Fischer kam kampflos weiter,<br />

während Kachur gegen Veryzere (GBR) 7:10 verlor und<br />

Platz 20 belegte. Lüders schlug zunächst Kawaguchi<br />

(JPN), unterlag danach aber Alexander (USA) mit 8:10<br />

und wurde Zehnter. Volker Fischer gewann gegen den<br />

Franzosen Betout mit 10:4 und belegte nach einem<br />

4:10 gegen Moreau (USA) Platz 5 in der Gesamtwertung.<br />

Weltmeister wurde Ralph Johnson (USA).<br />

Im Damendegen 50+ überstanden alle vier deutschen<br />

Damen die Setzrunden, mussten danach in der Runde<br />

der letzten 16 mit einer Ausnahme die Segel streichen.<br />

Brigitte Nägele hielt die deutsche Fahne hoch und<br />

kämpfte sich mit <strong>Erfolg</strong>en gegen Agota Balot (AUT),<br />

Annik Martin (FRA) und Clare Halsted (GBR) ins Finale,<br />

musste am Ende aber der Finnin Marja Someroja nach<br />

einem 6:10 den Titel überlassen.<br />

Für die dritte Waffe an diesem Tag, das Damenflorett<br />

60+, erhofften wir Erfahrungsgemäß wieder eine<br />

Medaille. Die Hoffnung sollte nicht enttäuscht werden.<br />

Alle vier Damen überstanden die Setzrunde und erreichten<br />

das 16er K.0. Dort gewann Irina Bunn gegen<br />

Motoko Kitami (JPN) mit 10:6 und verlor gegen die spätere<br />

Vizeweltmeisterin Norrie Lynda (GBR) unter<br />

Zeitdruck knapp 6:8. Sie wurde Achte. Elfi Bender<br />

gewann in einem dramatischen Kampf 10:9 gegen<br />

Asykbayeva (KAZ) und verlor gegen ihre<br />

Teamkameradin Brigitte Greunke mit 3:10. Diese schlug<br />

im Halbfinale Patricia Bedrosian (USA) mit 10:3. Im<br />

Kampf um Gold ließ Greunke nichts anbrennen und<br />

setzte sich gegen Norrie souverän mit 10:4 durch und<br />

holte ihre zweite Goldmedaille. Karin Württemberger<br />

holte zudem Bronze .<br />

Auch in der Kategorie Männersäbel 60+ gab es in den<br />

vergangenen Jahren oft <strong>Erfolg</strong>e zu feiern – und auch in<br />

Die deutsche Veteranenequipe in Tampa.<br />

Tampa gingen die Deutschen nicht leer aus. Wolfgang<br />

Gieger sicherte sich die Bronzemedaille mit 10:2 gegen<br />

Michel Hossard (FRA), nachdem er sich im Halbfinale<br />

mit 6:10 Wolf Nettingsmeyer geschlagen geben musste,<br />

Für Nettingsmeyer war erst im Finale gegen Larry<br />

Pinkus (USA/8:10) Endstation und Silber mehr als ein<br />

Trost.<br />

Zum WM-Abschluss lautete die Frage: Können die deutschen<br />

Senioren in den letzten vier Disziplinen eins im<br />

Medaillenspiegel verteidigen? Immerhin erreichten die<br />

vier deutschen Degendamen 60+ die Runde der letzten<br />

Acht. Hier unterlag Janka Wohlfahrt der späteren<br />

Siegerin Dobloug (NOR) und belegte Platz 8. Elfi Bender<br />

unterlag Ilse Mehrle und wurde Siebte. Doppel-<br />

Weltmeisterin Brigitte Greunke kam dagegen ins<br />

Halbfinale, unterlag aber Dobloug mit 5:10 und musste<br />

sich mit Bronze begnügen. Dafür kam Ilse Mehrle gegen<br />

Brigitte Martin (FRAU/10:6) ins Finale, das an<br />

Dramatik nicht zu überbieten war. Wechselnde<br />

Führungen von Mehrle und Dobloug führte beim 9:9 zu<br />

atemloser Stille an der Bahn. Die Norwegerin gewann<br />

am Ende, aber alle waren begeistert über Silber für die<br />

bravourös kämpfende Ilse Mehrle.<br />

Beim Männerdegen 60+ musste nur Frieder Kopsch sich<br />

für die 16er K.o. gegen Pierre Bos (FRA) mit einem 10:6<br />

Sieg durchkämpfen. Dort gab es für ihn gegen den späteren<br />

Weltmeister Gerard Lapouge nichts mehr zu<br />

gewinnen. Albrecht Kötting unterlag Christoph Green<br />

(GBR) mit 7:10 und Peter Baneth traf auf Teamkamerad<br />

Wolfgang Fischer, dem er 5:10 unterlag. Fischer gewann<br />

nach Sieg gegen Green (GBR/10:8) und einer<br />

Niederlage gegen Lapouge (2:10) Bronze.<br />

Im Damensäbel 50+ stellte sich nur Margit Budde der<br />

Konkurrenz. Sie belegte Platz 12 in der Setzliste und<br />

hielt diesen Platz auch nach einem 4:10 gegen Hilary<br />

Philbin (GBR). Es gewann Jane Eyre (USA). Im


Männerflorett 50+ erwischte Dieter Lippold erwischte<br />

einen schwarzen Tag und verabschiedete sich nach den<br />

Setzrunden. Bruno Kachur 14.) besiegte Silverman<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

■ Markus Hartelt von der Fechtabteilung des<br />

Vollzugssportvereins Schwäbisch Hall ist seit 1. Oktober<br />

der erste Leistungssportkoordinator (LSK) für die<br />

Sportart Fechten, der für alle drei Fachverbände<br />

(Württembergischer <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>, Nordbadischer<br />

<strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> und Südbadischer <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>) in<br />

Baden-Württemberg verantwortlich ist.<br />

Bisher hatte jeder Fachverband seinen eigenen LSK,<br />

der sich nur mit den verbandseigenen Belangen auseinander<br />

setzte.<br />

BAYERN<br />

Coburger siegreich beim Coburger Mohr<br />

■ Der kleinen, aber sehr rührigen Fechtabteilung<br />

der Coburger Turnerschaft ist es gelungen, dass die<br />

Landesverbände Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt<br />

und Thüringen das Pokalturnier „Coburger Mohr” als<br />

Qualifikationsturnier für B-Jugendliche und Schüler<br />

im Florett in ihren Turnierplan aufnehmen.<br />

Bei 130 Meldungen nahmen die Coburger die organisatorische<br />

Hilfe aus Erfurt, Saalfeld und Jena gerne<br />

an. Gleich zu Beginn des Turniers wurden die jüngsten<br />

<strong>Fechter</strong> und <strong>Fechter</strong>innen mit Plüschbären - mit ein-<br />

■ Bereits zum 27. Mal richtete die Fechtabteilung des TSV<br />

Hof 1861 das internationale Juniorenturnier für Damen und<br />

Herren im Degen sowie Florett aus. 82 <strong>Fechter</strong> aus Bayern,<br />

Sachsen, Thüringen und Tschechien bewarben sich um die<br />

begehrten Wanderpreise, die Nachbildungen historischer<br />

Schwerter.<br />

Am erfolgreichsten gelang dies wieder einmal Alexandra Ndolo<br />

von der TS Bayreuth, die bei ihrem fünften Start in Hof bereits<br />

zum dritten Mal siegreich war. Zwar musste sie in der Vorrunde<br />

eine überraschende 1:3-Niederlage gegen die fünf Jahre jüngere<br />

Anja Faltenbacher (Musketier Marktredwitz) einstecken,<br />

kämpfte sich aber von da an von Sieg zu Sieg und bezwang im<br />

Endkampf Anna Franziska Anzenberger (MTV München) deutlich<br />

mit 15:6. Erfreulich aus oberfränkischer Sicht auch das<br />

unbekümmerte Auftreten der erst 14-jährigen Anja<br />

Faltenbacher. Ihr gelang sogar das Kunststück als erste in die<br />

Runde der besten 16 einzuziehen. Dort besiegte sie zuerst Isa<br />

Dittrich vom FC Fürth mit 15:11 und anschließend ihre<br />

Vereinskameradin Manuela Jüttner mit 15:11. Im Gefecht um<br />

(GBR) und musste sich im 16er K.o. jedoch dem Japaner<br />

Koui Hirukawa (5:10) geschlagen geben. Weltmeister<br />

wurde Maurizio Galvan Dank des Italiener blieben die<br />

Hartelt wird erster Leistungssportkoordinator<br />

Das Aufgabenfeld, das den LSK Markus Hartelt an<br />

seinem Dienstsitz Heidenheim erwartet, umfasst<br />

neben der Erstellung der Kaderlisten für Baden-<br />

Württemberg und der Fördermittelverteilung für den<br />

Leistungssport an die einzelnen Fachverbände auch<br />

die leistungssportliche Zusammenführung des<br />

Nordbadischen, Südbadischen und Württembergischen<br />

<strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es.<br />

Dabei soll er sowohl den Landestrainern administrativ<br />

zur Seite stehen, wie auch die Kommunikation zwischen<br />

den Fachverbänden und dem Landessportver-<br />

gesticktem persönlichen Namen - im Fechtsport<br />

begrüßt. Wichtig für den Organisator war es auch, dass<br />

die B- und A-Jugendfechter Ute Volkelt, Christian<br />

Pessel und Philipp Greiner aus den eigenen Reihen zum<br />

ersten Mal als Kampfrichter die Gefechte leiteten und<br />

sich so für künftige Obmann-Tätigkeiten qualifizierten.<br />

Vor allem die <strong>Fechter</strong> aus den Jahrgängen 94 und<br />

älter zeigten hochklassigen Fechtsport, der auch auf<br />

künftige <strong>Erfolg</strong>e auf nationaler Ebene hoffen lässt.<br />

Dritter Streich von Alexandra Ndolo in Hof<br />

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LANDESVERBÄNDE<br />

deutsche Equipe auch nach Ende der WM-Kämpfe auf<br />

dem Spitzenplatz der Medaillenwertung.<br />

Franz Hirt<br />

band forcieren. Ebenso ist Markus Hartelt für die<br />

sportmedizinische Untersuchung der Kaderfechter<br />

und -fechterinnen an der Uniklinik Ulm verantwortlich.<br />

Mit der Errichtung der nun von Markus Hartelt<br />

bekleideten Stelle erhofft sich der LSV, den<br />

Grundstein für sein erklärtes Ziel gelegt zu haben,<br />

langfristig die einzelnen Fechtfachverbände in Baden-<br />

Württemberg zusammenzuführen und zu einigen, um<br />

den Spitzensport im Land noch besser fördern und<br />

voranbringen zu können.<br />

Völlig überraschend konnten die Coburger sogar mit<br />

Moritz Greiner, Tamina Knauer und Antonia Firsching<br />

drei Goldmedaillen erkämpfen und das Turnier als<br />

erfolgreichster Verein bestreiten.<br />

Obwohl, wie so häufig in diesen Altersklassen, manche<br />

dicke Träne eines unterlegenen <strong>Fechter</strong>s floss,<br />

bedankten sich doch die Eltern und Betreuer für das<br />

schöne Turnier und den reibungslosen und besonders<br />

freundschaftlichen Ablauf.<br />

Dieter Steinlein mit der Siegerin im Damendegen, Alexandra Ndolo (TS Bayreuth), und<br />

der Drittplatzierten Anja Faltenbacher (Musketier Marktredwitz) (v .l.)<br />

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23


den <strong>Ein</strong>zug in den Endkampf musste sie allerdings der<br />

drei Jahre älteren Anna Franziska Anzenberger (MTV<br />

München) und deren Erfahrung Tribut zollen und verlor<br />

mit 6:15. Insgesamt war es ein hervorragendes<br />

Ergebnis für die oberfränkischen Degenfechterinnen:<br />

1. Alexandra Ndolo (TS Bayreuth), 2. Anna Franziska<br />

Anzenberger (MTV München), 3. Anja Faltenbacher<br />

(Musketier Marktredwitz) und Bianca Geisler (FC<br />

Leipzig), 8. Manuela Jüttner.<br />

Hofer Beteiligung gab es erstmals wieder seit langem<br />

bei einem Florettwettbewerb der Juniorinnen. Sophia<br />

Kleinhenz und Katja Schrader, fast fünf Jahre jünger<br />

als die meisten ihrer Konkurrentinnen, lernten bei diesem<br />

Turnier viel. Sie konnten leider in den Vorrunden<br />

keine großen Siege erringen und auch in der<br />

Direktausscheidung gab es Niederlagen. Das Gefecht<br />

um Platz 12 gewann Sophia Kleinhenz gegen Katja<br />

Schrader dann denkbar knapp mit 15:14. Gegen die<br />

Übermacht aus Leipzig und Jena hatten die jungen<br />

BERLIN<br />

Nur einmal ging der Cup über die Stadtgrenzen<br />

■ Mittlerweile ist es Tradition, das Pokalturnier für<br />

Junioren des SC Berlin. Mitte September kämpften<br />

Aktive aus sechs <strong>Bund</strong>esländern (Brandenburg,<br />

Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-<br />

Vorpommern und Berlin) um die „Pötte” der 15.<br />

Auflage. Dabei erwiesen sich die Gastgeber mit zwei<br />

<strong>Erfolg</strong>en als erfolgreichster Verein, dennoch hatten sie<br />

gegen Konkurrenten aus Potsdam, Jena und Berliner<br />

Vereinen energisch zu kämpfen. Nur einmal ging<br />

allerdings einer der vier möglichen Siege über die<br />

Stadtgrenzen. Im Herrendegen landeten die<br />

25 Berliner Meister an einem Tag<br />

■ Bereits zum achten Mal trafen sich Senioren aus<br />

Deutschland sowie dieses Mal auch aus Polen, den<br />

Niederlanden und Mazedonien am 20. August 2005<br />

zu den diesjährigen offenen Berliner Seniorenmeisterschaften.118<br />

<strong>Fechter</strong> aus 50 Vereinen fochten<br />

in allen Waffen und nahezu allen Altersklassen ihre<br />

Meister aus. Das große Teilnehmerfeld und die traditionell<br />

eintägige Veranstaltung stellte das bewährte<br />

Organisationsteam der FG Rotation Berlin lediglich<br />

vor lösbare Probleme. Unter den 25 Meistern wurde<br />

ein Preis des Sponsors verlost, der von Burkhard<br />

Steffen nach München mitgenommen werden konnte.<br />

Ergebnisse<br />

Herrenflorett<br />

Sonderklasse<br />

1. Sven Hanke, KSV 90 Weißwasser<br />

2. Thomas Knopp, <strong>Ein</strong>tracht Duisburg<br />

3. Dirk Stollhoff, OSC Berlin<br />

AK 1<br />

1. Udo Jacoby, <strong>Ein</strong>tracht Duisburg<br />

2. Ulrich Hasler, Berliner FC<br />

3. Lutz Buchterkirchen, FC Leipzig<br />

AK 2<br />

1. Peter Pfeiffer, FC Eisenach<br />

24<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

<strong>Fechter</strong>innen vom TSV Hof keine Chance. Ergebnisse:<br />

1. Carina Recknagel, 2. Stephanie Romanus (beide FC<br />

Leipzig), 3. Souline Blumenstein (TuS Jena) und Jana<br />

Lipowska (Serm Ostrava, CZ).<br />

29 <strong>Fechter</strong> traten im Herrendegen an. Darunter auch<br />

Christoph Callsen vom TV Helmbrechts. Callsen<br />

schlug sich in den Vor- und Zwischenrunden wacker<br />

gegen die Phalanx aus Leipzig und Dresden und<br />

erreichte mit Platzziffer 13 die Direktausscheidung<br />

der letzten 16. Hier musste er dann jedoch die Überlegenheit<br />

des späteren Dritten Tom Oehmichen<br />

(Dresdner FC) anerkennen und erreichte trotz einer<br />

weiteren Niederlage gegen Conrad Wüller vom FC<br />

Leipzig Rang 14. Erfreulicherweise konnte sich Tim<br />

Drescher aus Schweinfurt bis in das Finale durchkämpfen.<br />

Er verlor dort aber gegen den technisch<br />

überlegenen Frank Lehmann aus Leipzig mit 15:8.<br />

Dritter wurde Tom Oehmichen (Dresdner FC) und<br />

Martin Seitz (TSV Neu-Ulm).<br />

Havelstädter Ted Moldenhawer und Stefan Rinkau<br />

(OSC Potsdam) auf den Plätzen eins und zwei vor Lars<br />

Leimbach (SC Berlin) und Philipp Dachs (TSV<br />

Wittenau/Berlin).<br />

In der am stärksten besetzten Waffe, dem<br />

Herrenflorett (42 Starter) hatte Christian Kischa das<br />

bessere Ende für sich vor Patric Czycholl (OSC<br />

Potsdam), Herrmann Kehse und dem Kadetten-WM-<br />

Dritten Florian Reichert (beide SC Berlin). Härtere<br />

Konkurrenz hätte sich die deutsche A-<br />

Jugendmeisterin Julia Kirschen mit dem Degen<br />

2. Dr. Dietrich Pfeilsticker, TSV Calw<br />

2. Dr. Klaus Irmscher, FG Rotation Berlin<br />

AK 3<br />

1. Burkhard Steffen, MTV München<br />

2. Manfred Hojer, VfL Pinneberg<br />

3. Tomas Klein, PSV Chemnitz<br />

Damenflorett<br />

Sonderklasse<br />

1. Ilona Aprelenko, FC Grunewald<br />

2. Jacqueline Lindner, PSV Chemnitz<br />

3. Astrid Libert, SV Lokomotive Pritzwalk<br />

AK 1<br />

1. Stefanie Reese, SC Berlin<br />

2. Katrin Urban, FG Rotation Berlin<br />

3. Birgit Noll, TSV 1860 Ansbach<br />

AK 2<br />

1. Else Gieger, FS Pforzheim<br />

2. Heide Braun, TV Calw<br />

3. Heidrun West, WSC Frisia Wilhelmshaven<br />

AK 3<br />

1. Bärbel Gorius, VfL Wolfsburg<br />

2. Karin Württemberger, TV Cannstatt<br />

Erwartungsgemäß die größte Leistungsdichte brachte<br />

das Herrenflorett. Fast voraussehbar dominierten die<br />

<strong>Fechter</strong> des Olympiastützpunkt Jena diesen<br />

Wettbewerb. Dies hatte auch zur Folge, dass der einzige<br />

Oberfranke im Feld, Christoph Callsen aus<br />

Helmbrechts, in der zweiten Zwischenrunde ausschied<br />

und in dem 26er-Feld Platz 24 belegte. <strong>Ein</strong>ziger Bayer<br />

im Finale war Stefan Hofbauer aus Augsburg auf<br />

Platz 5. Jena belegte die Plätze 1-3 mit den <strong>Fechter</strong>n<br />

Nils Westphal, Stefan Bösemann und Janek Löbel. Die<br />

<strong>Fechter</strong> aus Prag, Zlin, Liberec und Brünn mussten<br />

sich mit hinteren Platzierungen zufrieden geben. In<br />

diesem Jahr waren wieder alle Titelverteidiger am<br />

Start, jedoch konnte kein <strong>Ein</strong>ziger seinen<br />

Vorjahressieg wiederholen und damit das begehrte<br />

Schwert entgültig mit nach Hause nehmen. Auch dies<br />

ein Beweis für die Leistungsdichte und das hohe<br />

Niveau des Hofer Turniers.,<br />

gewünscht. So kam sie im Feld der nur 20 Gegnerinnen<br />

- fast ausschließlich aus Berlin - zu einem kaum<br />

gefährdeten <strong>Erfolg</strong> vor Susanne Stephan (OSC<br />

Potsdam) und ihrer Clubkameradin Beatrice<br />

Brockmann, mit der sie auch die deutsche<br />

Mannschaftsmeisterschaft gewonnen hatte. In der<br />

Konkurrenz Damenflorett behauptete sich Katharina<br />

Schult (SC Berlin) vor Anne Bauer (TuS Jena).<br />

Christina Wolf (SC Berlin) und Souline Blumenstein<br />

(TuS Jena) belegten Rang drei.<br />

Karl-Heinz Otto<br />

3. Dr. Eva Cremer-Schlede, FC Grunewald<br />

Herrendegen<br />

Sonderklasse<br />

1. Michael Behrendt, PSV Berlin<br />

2. Björn Vogler, Steglitzer FC Berlin<br />

3. Uwe Kirschen, SC Berlin<br />

AK 1<br />

1. Pawel Olszewski, Steglitzer FC Berlin<br />

2. Steffen Iwers, OSC Potsdam<br />

3. Thomase Giesecke, TSG Halle-Neustadt<br />

AK 2<br />

1. Peter Pfeiffer, FC Eisenach<br />

2. Dieter Bergmann, FC Grunewald<br />

3. Henk Uijting, SV Scaramouche Arnhem (NED)<br />

AK 3<br />

1. Burkhard Steffen, MTV München<br />

2. Aleksandar Anastasov, Skopje (MKD)<br />

3. Friedrich Kopsch, MTV Ludwigsburg<br />

AK 4<br />

1. Dieter Hecke, OFC Bonn<br />

2. Hubertus Fronia, FG Rotation Berlin<br />

3. François De Corbier, PS Trier<br />

D.S.


Damendegen<br />

Sonderklasse<br />

1. Ulrike Baur, Steglitzer FC Berlin<br />

2. Claudia Schulz, SV Lokomotive Pritzwalk<br />

3. Gesche Reimers, ETV Hamburg<br />

AK 1<br />

1. Stefanie Reese, SC Berlin<br />

2. Viola Richter, MTV München<br />

3. Birgit Noll, TSV 1860 Ansbach<br />

AK 2<br />

1. Dorothea Pfeilsticker, TSV Calw<br />

2. Angela Kummich, SV Blau-Weiß Kleinmachnow<br />

3. Brigitte Nägele, MTV Ludwigsburg<br />

AK 3<br />

1. Ilse Mehrle, MTV Ludwigsburg<br />

HAMBURG<br />

Weißherbst-Turnier in Hamburg<br />

■ Draußen sonnenwarmer Herbst, drinnen heiße<br />

Gefechte: Das letzte Wochenende im Oktober<br />

gehört traditionell dem Weißherbst-Turnier des<br />

ETV. 124 <strong>Fechter</strong> kamen trotz fantastischen<br />

Herbstwetters zu dem zweitägigen Qualifikationsturnier<br />

mit traditionell internationaler<br />

Beteiligung.<br />

Ergebnisse:<br />

Herrenflorett:<br />

1. Dimitri Engelhardt (Oberalster)<br />

2. Helge Servatius (Oberalster)<br />

3. Luscan Ovidiu (VFL Pinneberg) und Olaf Ziebell<br />

(ETV).<br />

Herrensäbel<br />

Sonderklasse<br />

1. Martin Stier, Berliner FC<br />

2. Paul Donaldson, ETV Hamburg<br />

3. Pawel Sverdlov, FC Grunewald<br />

AK 1<br />

1. Jochen Dietz,TV Wetzlar<br />

2. Bernd Brock, FC Leipzig<br />

3. Andre Morgenweck, FC Eisenach<br />

AK 2<br />

1. Rainer Steidl, FC Eisenach<br />

2. Dr. Dietrich Pfeilsticker, TSV Calw<br />

AK 3<br />

1. Bette Raveling, ETV Emden<br />

2. Wolfgang Gieger, FS Pforzheim<br />

Damenflorett:<br />

1. Christine Zoppke-Donaldson (ETV)<br />

2. Svea Overmann (FCR)<br />

3. Alice Draenert (Oberalster) und Julia Schade<br />

(WSV).<br />

Herrendegen:<br />

1. Frithjof Millies, (HFC)<br />

2. Christian Beil (HFC)<br />

3. Gerald Hinz (Elmshorner FC) und Christian<br />

Wendt (ETV).<br />

Damendegen:<br />

1. Petra Begas (HFC)<br />

■ Was ist neu am Fechttraining im ETV?<br />

Wir haben eine neue Struktur entwickelt, damit wir allen <strong>Fechter</strong>n der<br />

Abteilung gerecht werden können: Kindern und Erwachsenen jeder<br />

Altersgruppe, Freizeitsportlern und <strong>Fechter</strong>n, die leistungsbezogener trainieren<br />

möchten und das auch könnten. Die wichtigste Neuerung ist das<br />

Kadertraining, das im Juli begonnen hat.<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

3. Norbert Decker, Raspo Osnabrück<br />

AK 4<br />

1. Werner Sibbert, VfL Pinneberg<br />

Damensäbel<br />

Sonderklasse<br />

1. Gesche Reimers, ETV Hamburg<br />

2. Anke Pohl, FG Rotation Berlin<br />

AK 1<br />

1. Viola Richter, MTV München<br />

2. Birgit Noll, TSV 1860 Ansbach<br />

AK 2<br />

1. Heidrun West, WSC Frisia Wilhelmshaven<br />

2. Dana Laag (FC Rohrbach)<br />

3. Silke Millies und Katalin Varnay (beide HFC).<br />

Herrensäbel:<br />

1. Andreas Barthelmes (ETV)<br />

2. Olaf Ziebell (ETV)<br />

3. Volker Hosemann (Emden TV) und Martin Stier<br />

(Berliner FC).<br />

Damensäbel:<br />

1. Maj-Brit Dreyer (KMTV)<br />

2. Patricia Payome-Schmitt (Kolumbien)<br />

3. Friederike Janshen (ETV) und Hanna Roeloffs<br />

(KMTV)<br />

Interview mit Paul Donaldson: Neues Kadertraining zeigt erste <strong>Erfolg</strong>e<br />

Warum ein Kadertraining?<br />

Wir brauchen ein gesondertes Training für die Leistungsträger, damit sie ihr<br />

Potential entwickeln können. Im allgemeinen Training kamen sie bisher zu<br />

kurz.<br />

Wie kann man sich für das Kadertraining qualifizieren?<br />

Entscheidend ist der Platz auf der Hamburger Rangliste der jeweiligen<br />

Waffengattung. Wer dort unter den ersten fünf gelistet ist, wird eingeladen<br />

mitzutrainieren.<br />

Allerdings kann er seinen Platz im Kader auch wieder verlieren, falls er auf<br />

der Rangliste dauerhaft abrutscht. Dieses Verfahren bietet nicht nur<br />

Nachwuchstalenten eine Chance, sondern ist für alle Beteiligten eine zusätzliche<br />

Motivation.<br />

Ändert sich auch etwas für die übrigen <strong>Fechter</strong>?<br />

Nicht an den Trainingszeiten. Aber jeder von ihnen hat die Möglichkeit, sich<br />

fürs Kadertraining zu qualifizieren. Ich hoffe, dass die Leistungsmotivation so<br />

auch für diejenigen steigt, die jetzt noch nicht eingeladen wurden. Außerdem<br />

werde ich im normalen Training jetzt auch mehr Zeit für alle haben.<br />

Wie wird die zusätzliche Trainingszeit finanziert?<br />

Wir haben das große Glück, einen Sponsor dafür gefunden zu haben, das<br />

Meinungsumfrageninstitut GEWIS. Der Inhaber, Werner Habermehl, ist<br />

Mitglied unserer Fechtabteilung. Seine Unterstützung ermöglicht es uns, die<br />

Fechtabteilung weiter auszubauen und Leistung besser fördern zu können.<br />

25


26<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Zeigen sich schon erste <strong>Erfolg</strong>e?<br />

Oh ja! Beim 21. Buchholzer Bienenstich-Turnier wurde Christine Zoppke-<br />

Donaldson erste bei den Florettdamen und Olaf Ziebell dritter bei den Florettherren.<br />

Am selben Wochenende erreichte Gesche Reimers in der Disziplin<br />

Säbel den ersten Platz und beim Degen den dritten Platz anlässlich der<br />

HESSEN<br />

WM-Fans aus Darmstadt<br />

■ „Life is life"! Unter diesem Motto unterstützten 17 Jugendliche des<br />

Darmstädter Fecht-Clubs 1890 in Begleitung von Jugendwart Michael zum Hebel,<br />

Waffenwart Jan Traenkner, Beirätin Ulrike Mueller und Lutz Buettgenbach die<br />

deutsche Herrenflorett-Mannschaft bei der Fecht-WM in Leipzig. Im Gefecht um<br />

LESERBRIEF<br />

WM und Hoffnungen<br />

■ Vor der WM hatte ich meine Hoffnungen auf einen Populationsschub durch<br />

die neue Allianz der Deutschen Sportmarketing und den begleitenden<br />

Vermarktungsaktionen geäußert. Nach der WM muss ich leider ganz klar sagen:<br />

Von dieser WM wird es keine Impulse geben. Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen<br />

gab es lediglich 20-30 Sekundenschnipsel am Rande erwähnt. Und sehr zum<br />

Bedauern der Fechtinteressierten gingen die Fernsehzuschauer im Falle der<br />

Bronze-Kämpfe der Herrenflorett- und Damendegen-Teams leer aus.<br />

Eurosport zeigte lediglich die Finals, die ja bekanntlich meist ohne deutsche<br />

Beteiligung vonstatten gingen. Noch nicht einmal eine Kurzzusammenfassung<br />

war drin gewesen. Stattdessen gab's Snooker satt. Da ist es umso unverständlicher,<br />

dass die Verantwortlichen im DFB diese Tatsache gar nicht zur Kenntnis<br />

nehmen und sich auch noch gegenseitig auf die Schulter klopfen, was für eine<br />

tolle WM das doch war (war sie ja wirklich). 51 Stunden Fernsehberichterstattung<br />

hervorzuheben, wie das Herr Roch tut, ist vor diesem Hintergrund einfach falsch.<br />

Rauchzeichen<br />

■ Mit meiner 11-jährigen Tochter , die selbst auch ficht, habe ich voller<br />

Erwartung die WM in Leipzig besucht. Ob die These richtig ist, dass Idole im<br />

Leistungssport Nachwuchssportler motivieren, diese Sportart auszuüben, kann<br />

kontrovers diskutiert werden. In unserem Fall war es für meine Tochter eine große<br />

Motivation, sich die besten <strong>Fechter</strong> der Welt anzuschauen und sich das Ziel, „so<br />

möchte ich auch mal fechten“, zu stecken. Nach den Beobachtungen, die ich bei<br />

der WM gemacht habe, hätte sich meine Tochter auch gerne mit einer unserer<br />

Kaderfechterinnen identifiziert, wurde aber sehr enttäuscht. Denn wir mussten<br />

beobachten, wie eine Top-<strong>Fechter</strong>in des DFB vor der Halle steht und raucht. Mit<br />

dem Ausspruch meiner Tochter „iihh, die raucht ja ...“ wurde diese<br />

Leistungssportlerin schlagartig zum Anti-Vorbild. Dass diese <strong>Fechter</strong>in sich ihrer<br />

Rolle als mögliches Idol und sportliches Vorbild für jugendliche <strong>Fechter</strong> offenbar<br />

nicht bewusst ist, kann ich als Mutter nicht akzeptieren.<br />

Als Fechtmeisterin meiner Tochter bin ich allerdings sehr froh, dass das Ergebnis<br />

Anzeige<br />

Offenen Seniorenmeisterschaften in Berlin. Und unsere Florettdamen konnten<br />

in der letzten August-Woche durch einen Sieg über ihre Konkurrentinnen vom<br />

Verein Oberalster ins Finale um den Deutschlandpokal einziehen.<br />

die Bronzemedaille gegen China trieben die Zuschauer unter frenetischem Beifall<br />

das Team zu einem umjubelten 45:40-Sieg.<br />

Manfred G. Rentel<br />

Hinzu kam noch, dass die Presseberichterstattung in den regionalen<br />

Tageszeitungen äußerst mau ausfiel. Selbst beim WM-Silber durch Anja Müller<br />

gab's ein derart kleines Artikelchen, dass selbst aktive <strong>Fechter</strong>, die genau hinschauten,<br />

diesen fast überlesen hätten. Motto: Stell dir vor, es ist WM und keiner<br />

hat's gewusst. Ich muss fairer Weise dazu sagen, dass die örtliche Werbung in<br />

Leipzig selber vom Feinsten war! Ich war am 8. und 9.10. vor Ort und ich war<br />

begeistert! Auch die Atmosphäre in der Halle war kaum zu übertreffen! Toll!<br />

Sicher: Die Aktiven und die <strong>Fechter</strong> werden es zur Kenntnis genommen haben,<br />

aber es ging eben kein Schub von dieser WM aus. Die deutschen Fecht-Clubs werden<br />

nun keine Zuwachsraten bekommen.<br />

Christoph Eggenstein-Deimel<br />

dieser <strong>Fechter</strong>in im direkten Verhältnis zu ihrem Zigarettenkonsum steht. Das<br />

macht es mir leicht, meiner Tochter zu erklären, dass man - wenn man zu den<br />

Besten gehören möchte – seinen hoch trainierten Körper nicht noch zusätzlich mit<br />

Giftstoffen belasten darf.<br />

Als Jugendwartin eines kleinen Vereins muss ich allerdings auch das<br />

Leistungssportkonzept des DFB hinterfragen. Wenn unsere Beiträge dazu verwendet<br />

werden, rauchende Athletinnen zu fördern, fällt es uns schwer, diesen Verband<br />

weiter zu unterstützen.<br />

Fechtverein im Raum Stuttgart sucht Degen-Fechttrainer/-in<br />

mit Schwerpunkt der Nachwuchsausbildung.<br />

Bewerbungen unter Chiffre 06FE-1037<br />

an den Verlag.<br />

Regina Faust<br />

Fechtmeisterin ADFD<br />

Schleswiger Fechtclub


MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

<strong>Fechter</strong> aus Mecklenburg-Vorpommern im Finale<br />

■ Nicht schlecht besucht war auch dieses Jahr das<br />

„Sieben Türme Turnier” in Lübeck, das von den<br />

Veranstaltern geradezu schon traditionell gut organisiert<br />

wird. Mit Silvia Schmidt, Jana Vogel, Armen und<br />

Aran Khachatryan sowie Tassilo Mauser sahnte der<br />

Fechtclub Greifswald bei den Schülern der unterschiedlichsten<br />

Altersjahrgänge gleich 5 x den 1. Platz<br />

ab. Auch Saskia Stange von der Fechtgesellschaft<br />

Schwerin glänzte in ihre Altersklasse und kletterte<br />

ganz oben auf das Siegerpodest in Lübeck. Mit einem<br />

2. Platz für Kilian Hohmuth und einem 3. Platz für Jan<br />

Tiedemann ergänzten die Schüler des Fechtclubs<br />

Greifswald erfolgreicher den je die Bilanz ihres<br />

Vereins. Gut schnitten Ann-Katrin Schmidt, Schülerin<br />

des Jahrgangs 1997, die vor allem technisch brillierte,<br />

und Philipp Müller, Jahrgang 1995, beide aus<br />

Schwerin, im Florettturnier ab, die jeweils den 2. Platz<br />

in ihren Altersklassen belegten. Philipp Müller, setzte<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Große Veränderungen in Niedersachsen<br />

■ Auf dem außerordentlichen <strong>Fechter</strong>tag des<br />

Fecht-Verbandes Niedersachsen (FN) in Soltau sind<br />

die Weichen für die Zukunft gestellte worden.<br />

Notwendig geworden war diese Zusammenkunft,<br />

weil sich der FN in einem seiner größten<br />

Veränderungsprozesse der letzten Jahre befindet. Und<br />

so sollten viele der zu treffenden Entscheidungen auf<br />

eine breite Basis gestellt werden.<br />

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des FN,<br />

Detlev Hofmann, wurde mit der Diskussion zu den<br />

Entwürfen der neu zu erstellenden Sportordnung<br />

begonnen. Auf Grund der hohen Bedeutung einer solchen<br />

Sportordnung und dem Ziel dieses <strong>Fechter</strong>tages,<br />

eine solche Ordnung nur nach sorgfältiger Prüfung<br />

durch die Vereine zu verabschieden, wurde eine<br />

Kommission mit der Erarbeitung eines abgestimmten<br />

Entwurfs bis zum <strong>Fechter</strong>tag 2006 beauftragt. Ruhig<br />

und sachlich verlief die Diskussion zum Antrag des<br />

■ Dass Landesmeisterschaften immer für eine<br />

Überraschung gut sind, bewiesen einmal mehr die<br />

Juniorentitelkämpfe im Damen- und Herrenflorett.<br />

Diese hatte der Fecht-Verband Niedersachsen diesmal<br />

nach Braunschweig vergeben – und dabei gab es einige<br />

sportliche Überraschungen.<br />

Die erste Überraschung ereilte die Organisatoren<br />

bereits vor Beginn der Landesmeisterschaft. So hatten<br />

ganze acht Teilnehmerinnen im Damenflorett und 17<br />

im Herrenflorett gemeldet. Unter den Startern hatten<br />

die A-Jugendlichen klar die Mehrheit.<br />

Erwartungsgemäß setzten sich bei den Herren die<br />

starken Braunschweiger Junioren Fridolin Röder und<br />

Christian Porzig durch, wobei Röder das Finale gegen<br />

Porzig mit 15:8 gewann. Die zweite Überraschung<br />

war der Titelgewinn der Osnabrückerin Berenike<br />

sich nach einem vierstündigen Turnier erfolgreich<br />

gegen die <strong>Fechter</strong> aus Hamburg, Bremen, Lübeck,<br />

Greifswald und aus seinem eigenen Verein durch. Er<br />

kam nur deswegen auf den 2. Platz, weil er, obwohl<br />

punktgleich mit dem schwedischen Sieger Edvin<br />

Eklund, mehr Treffer hatte einstecken müssen. „Das<br />

war ganz gut“ so Philipp, der seit drei Jahren zweimal<br />

in der Woche in der Fechtgesellschaft Schwerin und<br />

jetzt noch 2 x wöchentlich am Sportgymnasium im<br />

Florettfechten trainiert wird. „<strong>Ein</strong> bisschen unkonzentriert<br />

aber ein guter Kampfgeist“ so beschrieb seine<br />

Mutter Philipps Stärken und Schwächen und sein<br />

Trainer lobte, dass er sehr viele Lektionen versucht<br />

hatte, aus dem Unterricht in den Gefechten umzusetzen.<br />

Sylvia Schmidt vom FC Greifswald kam bei der<br />

Jugend B des Jahrgangs 1992 auf den 3. Platz und<br />

musste sich nur von Tamina Schneider aus Berlin<br />

Steglitz und einer <strong>Fechter</strong>in aus Hamburg geschlagen<br />

Vorstandes, die Verbandsbeiträge zu erhöhen, obwohl<br />

die Erhöhung sehr schmerzlich für die einzelnen<br />

Vereine und Sparten ist. Aber für die Zukunft unseres<br />

Verbandes ist sie unumgänglich. Zwei Gründe ergeben<br />

die Notwendigkeit dieses Schritts. <strong>Ein</strong>erseits hat<br />

der Deutsche <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> (DFB) seinerseits die<br />

Verbandsbeiträge erhöht, andererseits sind die<br />

Fördermittel durch den Landessportbund für den FN<br />

gekürzt worden. Damit weiterhin eine gute<br />

Jugendarbeit und Nachwuchsförderung gewährleistet<br />

werden kann, beschlossen die Delegierten, der geforderten<br />

Erhöhung zuzustimmen. Das Thema Finanzen<br />

war ebenfalls Gegenstand im Bericht von Detlev<br />

Hofmann, der den Anwesenden verdeutlichte, was zu<br />

den Kürzung durch den LSB geführt hat. Weitere<br />

Punkte waren die Themen<br />

- der Fechtsport in Hannover<br />

- Trainerstelle des FN<br />

Möckesch vor ihrer Vereinskollegin Valerie Ostermann.<br />

Nach einem abwechslungsreichen und spannenden<br />

Finale sicherte sich Möckesch mit einem 15:13<br />

Finalsieg die Meisterschaft.<br />

Im Mannschaftswettbewerb ließ die erfahrene<br />

Damenflorettmannschaft des OSC gegen die<br />

Braunschweigerinnen, die zwei B-Jugendliche in der<br />

Mannschaft fechten ließen, „nichts anbrennen” und<br />

holten sich mit 45:28 den Landestitel. Heiß her ging<br />

es im Herrenflorett, wo die Braunschweiger zwei Mal<br />

knapp gewannen und auch der Kampf um Platz drei<br />

zwischen <strong>Ein</strong>tracht Hildesheim und der Startgemeinschaft<br />

Hameln/Hannover/Herzberg spannend<br />

bis zum Schluss blieb.<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

geben. Erfreulich waren auch die Ergebnisse von<br />

Marie Luise Schulz und Maria Fütterer aus Schwerin,<br />

die bei der Jugend B zum ersten Mal starteten und<br />

auf Anhieb punktgleich auf den dritten Platz kamen.<br />

Gleich mehrfach wurde von den Anwesenden die<br />

Frage gestellt, wo die beiden denn herkamen, weil sie<br />

durch ihre gute Technik und die elegante und spritzige<br />

Art zu fechten auffielen. Während Maria Fütterer<br />

kontinuierlich gute gefochten hat, steigerte sich<br />

Marie Luise Schulz von Runde zu Runde bis zum<br />

Direktausscheid.<br />

Bei der Jugend A konnte nur Stefanie Fiedler vom<br />

Fechtclub Greifswald mit einem 3. Platz bei den<br />

Florettfechterinnen überzeugen.<br />

- Beteiligung an Meisterschaften<br />

- Erstellung eines Lehrgangsplans<br />

Es gabe aber auch Positives zu berichten. So stieg die<br />

Mitgliederzahl des FN im vergangenen Jahr um 2 %<br />

auf 1.565 <strong>Fechter</strong>. Im Tagesordnungspunkt zu den<br />

offenen Ämtern gelang recht schnell eine <strong>Ein</strong>igung.<br />

Die Positionen des Kampfrichterwarts, des<br />

Breitensportbeauftragten und im Schiedsgericht wurden<br />

neu besetzt. Abschließend wurde der<br />

Turnierkalender für die Ranglistenturniere 2005/06<br />

diskutiert und verabschiedet. Im Vergleich zum<br />

Vorjahr stehen nun mehr Turniere in den einzelnen<br />

Waffenarten und Altersklassen zur Verfügung. Ferner<br />

wurden die Anzahl der in die Wertung eingehenden<br />

Turniere für Schüler, drei Turniere, und alle anderen<br />

Altersklassen, sechs Turniere, festgelegt.<br />

Landesmeisterschaft und Leistungslehrgang mit unterschiedlicher Resonanz<br />

Ergebnisse:<br />

Damenflorett:<br />

1. Möckesch, Beronike<br />

2. Ostermann, Valerie<br />

3. Möckesch, Liv<br />

3. Theilmann, Marie, (alle Osnabrücker SC)<br />

Herrenflorett:<br />

1. Röder, Fridolin, (MTV Braunschweig)<br />

2. Porzig, Christian, (MTV Braunschweig)<br />

3. Maier, Moritz, (TK Hannover)<br />

3. Sommer, Felix, (<strong>Ein</strong>tracht Hildesheim)<br />

Damenflorett, Mannschaft:<br />

1. Osnabrücker SC<br />

2. MTV Braunschweig<br />

Gerhard Martin<br />

27


28<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Herrenflorett, Mannschaft:<br />

1. MTV Braunschweig<br />

2. TC Hameln/TK Hannover/MTV Herzberg<br />

3. <strong>Ein</strong>tracht Hildesheim<br />

Wesentlich mehr Teilnehmer konnte der Verband für<br />

zwei Lehrgänge in Hildesheim gewinnen. Zu einer<br />

Übungsleiterfortbildung und einem parallel stattfindenden<br />

Leistungslehrgang hatten die Offiziellen eingeladen<br />

und immerhin 24 Athleten folgten diesem Ruf. In<br />

der modernen Halle des Sportzentrums „Balance”<br />

kamen einige Jugendliche im Laufe des Tages an ihre<br />

Leistungsgrenze. Sie hatten dennoch Spaß an der einen<br />

oder anderen neuen Übungseinheit, die die Übungsleiter<br />

an ihnen ausprobierten. Acht junge und erfahrene<br />

Übungsleiter waren von der Fortbildung mit Prof. Bernd<br />

Barth sehr angetan. Barth, der sich als „der<br />

Bücherschreiber” dem Lehrgang vorstellte, bewies, dass<br />

er nicht nur gute Fechtlehrbücher schreiben, sondern<br />

auch wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse praxisnah<br />

vermitteln kann.<br />

NORDBADEN<br />

Fechtsport auf der Insel<br />

■ <strong>Ein</strong>e Woche Sonnenschein, beste Stimmung und<br />

Topmotivation der Sportler des Fecht-Club Mosbachs<br />

schafften beste Trainingsvoraussetzungen bei der<br />

Vorbereitung auf die kommende Saison 2005/2006.<br />

Vom 2. bis 9. September waren die 15 Teilnehmer in<br />

Von alten Gegnern und neuen Partnern<br />

■ Es ist Samstagmorgen und das Kreuzen der<br />

Klingen ist im Fechtstützpunkt Tauberbischofsheim<br />

weithin zu hören, genauso wie das Lachen der<br />

Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren. Für<br />

einen Olympiastützpunkt ist das an einem<br />

Samstagmorgen nichts Außergewöhnliches. Wohl<br />

aber, dass sich hier die besten Junioren und A-<br />

Jugendfechter verbandsübergreifend zu einem<br />

Landeskaderlehrgang Baden Nord und Württemberg<br />

getroffen haben. „Der Olympiastützpunkt bietet einfach<br />

die perfekten Voraussetzungen, eben optimale<br />

Trainingsbedingungen, für diese Art der Großveranstaltung“,<br />

so Jo Braun, Landesstützpunktleiter und<br />

Organisator des Turniers. Damit meinte er nicht nur<br />

die Unterbringung der 72 Sportler direkt im<br />

Stützpunkt, sondern eine komplette Rundumbetreuung,<br />

inklusive Vollverpflegung, Fitnessraum,<br />

Schwimmbad, Sauna und Massagemöglichkeiten.<br />

Bevor sich die „Weltmeister von morgen“ im Damenoder<br />

Herrenflorett und Degen ganz der Erholung hingeben<br />

konnten, standen an beiden Tagen etwa acht<br />

Stunden lang intensives Training auf dem Plan. Immer<br />

und immer wieder wurden Reposte oder Quart geübt,<br />

die Theorie dazu hinterfragt und in Wettkämpfen<br />

Taktiken erprobt. „Unser Ziel ist eine optimale<br />

Vorbereitung auf die neue Wettkampfsaison“, erläutert<br />

Jürgen Poerschke, Jugendwart des<br />

Nordbadischen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es und einer der mitgereisten<br />

acht Landestrainer vom Nordbadischen und<br />

Württemberger <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> den Hintergrund des<br />

Die Lehrgangsteilnehmer in Hildesheim<br />

der Sportschule Zinnowitz auf der Ostseeinsel<br />

Usedom untergebracht. Der morgendliche Frühsport,<br />

der durch das Badenerlied gesanglich begleitet<br />

wurde, endete am 200 m entfernten Strand mit einer<br />

Abkühlung im Ostseewasser.<br />

Lehrgangs. Vorteil dieser Zusammenarbeit:<br />

Die besten <strong>Fechter</strong>innen und <strong>Fechter</strong> treffen nicht nur<br />

auf clubeigene Partner sondern auf neue<br />

Kontrahenten und damit echte Herausforderungen.<br />

Neben einem harten und straff durchorganisierten<br />

Training auf der Tartanbahn, im Kraftraum oder am<br />

Strand standen auch Beachen, Sauna oder ein<br />

Spaziergang an der schönen Zinnowitzer Promenade<br />

an.<br />

72 der besten Junioren- und A-Jugend-<strong>Fechter</strong>innen und <strong>Fechter</strong> aus Württemberg und Nordbaden<br />

trafen sich am vergangenen Wochenende zu einem länderübergreifenden Lehrgang im<br />

Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim.<br />

Und nicht selten sind nach den zwei Tagen engen<br />

Zusammenlebens aus Gegnern auf der Planche<br />

Freunde im Privatbereich geworden.


SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Beim Sieben-Türme-Turnier hat alles gestimmt<br />

■ „Danke, es war ein tolles Turnier”, dieses und<br />

ähnliche Komplimente bekamen die Veranstalter des<br />

immer am letzten Wochenende im September stattfindenden<br />

„Sieben-Türme-Turniers” in Lübeck zu<br />

hören. Und sie hatten Recht, es stimmte wirklich alles:<br />

die Atmosphäre, die Organisation, der zeitliche<br />

Rahmen und die Caféteria war wie immer hervorragend.<br />

Bereits zum zweiten Mal fand das Turnier als<br />

reines Florett Turnier statt. Bis zum Jahre 2003 wurden<br />

beim „Sieben-Türme-Turnier” traditionell Florett<br />

am Samstag und Säbel am Sonntag gefochten. Auf<br />

Grund der hohen Teilnehmerzahlen beschloss der<br />

Vorstand des Hanseatischen Fechtclubs Lübeck vor<br />

zwei Jahren das Turnier zu teilen und dem Säbel ein<br />

eigenes Turnier zu widmen. Seitdem findet das<br />

„Sieben-Türme-Turnier” Säbel immer im Februar statt.<br />

Trotz des Sonnenschein und der ungewöhnlich warmen<br />

Temperaturen kamen knapp über 200 kleine und<br />

große Florettfechter aus Dänemark, Schweden und<br />

über 20 Vereinen aus Deutschland nach Lübeck.<br />

<strong>Ein</strong>ziger Wermutstropfen für Lübecks Trainer Saeid<br />

Nourouzi war, dass seine <strong>Fechter</strong> leider nicht immer so<br />

gut abschnitten, wie er es sich erhofft hatte.<br />

Dennoch: Im Damenflorett zeigten HFC Lübecks<br />

<strong>Fechter</strong>innen Sabine Ziolkowski (2. Platz) und Hilke<br />

Kollmetz (3.) bei den Aktiven und Elisabeth Schöß (2.)<br />

bei der der A-Jugend ihre Überlegenheit. Bei den<br />

Herren dominierte erneut HFC-Ass Moritz Kröplin das<br />

Feld der A-Jugend und siegte.<br />

Den Anfang machten die Schüler und B-<br />

Jugendlichen. Bei den Minis ging es gleich hoch her,<br />

denn zum ersten Mal durfte auch der Jahrgang 97<br />

offiziell starten. Da lag natürlich Freud und Leid dicht<br />

beisammen und die Trainer mussten einige Tränen<br />

trocknen. Auf zwölf Bahnen wurden die Plätze ausgefochten<br />

und es strengten sich alle an, gab es doch für<br />

die ersten drei attraktive Pokale zu gewinnen, die<br />

durch den Hauptsponsor, der Sparkasse zu Lübeck,<br />

verliehen werden konnten. Am zweiten Tag kamen die<br />

"Großen" zum Zuge. Die Aktiven und A-Jugendlichen<br />

(und auch so mancher qualifizierter B-Jugendlicher)<br />

fochten um tolle Preise und Pokale.<br />

Ergebnisse:<br />

Damen Schülerinnen Jg. 97<br />

1. Jana Vogel, FC Greifswald<br />

Anzeige<br />

2. Ann-Katrin Schmidt, FG Schwerin<br />

Damen Schülerinnen Jg. 96<br />

1. Saskia Stange, FG Schwerin<br />

2. Hanne Griem-Kreye, FC Lütjensee<br />

3. Klara Köpke, FC Ahrensburg<br />

Damen Schülerinnen Jg. 95<br />

1. Marie Rauschning, Vfl Pinneberg<br />

2. Frida Isaaksson, Malmö Fäktklubb<br />

3. Catharina Seeliger, FC Lütjensee<br />

Damen Schülerinnen Jg. 94<br />

1. Katharina Nettersheim, TC Hameln<br />

2. Fenja Schrader, Vfl Pinneberg<br />

3. Anda Georgescu, VfW Oberalster<br />

Damen B-Jugend Jg. 93<br />

1. Charlotte Haffke, TH Eilbeck<br />

2. Lara Dreyer, Bremen Nord<br />

3. Maria Fütterer, FG Schwerin<br />

Damen B-Jugend Jg. 92<br />

1. Silvia Schmidt, FC Greifswald<br />

2. Tamina Schneider, Steglitzer FC Berlin<br />

3. Isabelle Ramme-Adler, Walddörfer SV<br />

Damen A-Jugend<br />

1. Anne Kerstin Knapp, Walddörfer SV<br />

2. Elisabeth Schöß, HFC Lübeck<br />

3. Steffi Fiedler, FC Greifswald<br />

Damen Aktive<br />

1. Svea Overmann, FC Rothenbau<br />

2. Sabine Ziolkowski, HFC Lübeck<br />

3. Hilke Kollmetz, HFC Lübeck<br />

Herren Schüler Jg. 97<br />

1. Aram Khachatryan, FC Greifswald<br />

2. Gabriel Rosenlund, Malmö Fäktklubb<br />

3. Jan Tiedemann, FC Greifswald<br />

Herren Schüler Jg. 96<br />

1. Tassilo Mauser, FC Greifswald<br />

2. Simon Nettersheim, TC Hameln<br />

3. Leo Ziems, HFC Lübeck<br />

Herren Schüler Jg. 95<br />

Florett- und Degen-Trainer gesucht<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Anzeige<br />

Fechttrainier<br />

für Florett und Degen<br />

sucht zum nächstmöglichsten<br />

Zeitpunkt einen neuen<br />

Wirkungskreis,<br />

gerne auch halbtags.<br />

Bevorzugt Nord-, Mittel-, und<br />

Süddeutschland.<br />

Bewerbungen an den Verlag<br />

unter:<br />

Chiffre 06 FE-1055<br />

1. Edvin Eklund, Malmö Fäktklubb<br />

2. Phillip Müller, FG Schwerin<br />

3. Konstantin Lotichius, HFC Lübeck<br />

Herren Schüler Jg. 94<br />

1. Armen Khachatryan, FC Greifswald<br />

2. Kilian Hohmuth, FC Greifswald<br />

3. Julius Zeiss, FC Lütjensee<br />

Herren B-Jugend Jg. 93<br />

1. Emil Fynboe, JAF Aarhus<br />

2. Erik Isaaksson, Mamö Fäktklubb<br />

3. Tristan Lilienthal, Bremen Nord<br />

Herren B-Jugend Jg. 92<br />

1. Sascha Kahl, MTV Treubund LG<br />

2. Fabian Schneider, BW Buchholz<br />

3. Hanno Langhans, TSV Winsen<br />

Herren A-Jugend<br />

1. Moritz Kröplin, HFC Lübeck<br />

2. Frederik Broscheid, FC Lütjensee<br />

3. Sascha Kahl, MTV Treubund LG<br />

Herren Aktive<br />

1. Martin Schubert, Vfl Pinneberg<br />

2. Michael Janik, Sächsischer FV<br />

3. Ingvar Kraatz, OSC Berlin<br />

Majka Gerke<br />

Der Darmstädter Fecht-Club 1890 sucht ab sofort einen<br />

qualifizierten Honorartrainer.<br />

Schwerpunkt ist die verantwortliche Durchführung und Leitung der Nachwuchsarbeit für Anfänger, Schüler, Jugend und<br />

Junioren montags, mittwochs und freitags<br />

von 18.00 bis 21.30 Uhr.<br />

Nähere Informationen oder Bewerbung bitte an:<br />

Dr. Harald Lueders, Fasanenweg 6, 64546 Moerfelden-Walldorf, Tel.: 061 05-40 44 57<br />

oder per E-Mail: Harald_Lueders@t-online.de<br />

29


30<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

HFC Lübeck dominierte bei Landesmeisterschaften<br />

■ Auch bei den Landesmeisterschaft der Florettjunioren<br />

am 15./16. Oktober in Kiel dominierten die<br />

Farben blau-weiß des Hanseatischen Fechtclubs<br />

Lübeck. Mit überzeugenden Leistungen setzten sich<br />

die <strong>Fechter</strong> des HFC Lübeck gegen die anderen<br />

Schleswig-Holsteiner Vereine durch und kamen<br />

sowohl im <strong>Ein</strong>zel wie auch in der Mannschaft ganz<br />

vorne auf das Treppchen:<br />

Bei den Damen siegte Sabine Ziolkowski gegen<br />

Vereinskameradin Elisabeth Schöß eindeutig. Oxana<br />

Salzmann unterlag im spannenden Gefecht leider Lisa<br />

Teismann vom FC Ahrensburg und wurde undankbare<br />

■ Gleich in zwei Wettbewerben wandelte sich<br />

Deutschlands ältestes Fechtturnier zu schwedischen<br />

Meisterschaften. Der schwedische Spitzenfechter<br />

Reiner Kase gewann bei der 46. internationalen „Alte<br />

Salzstraße“ in Ratzeburg den Degenwettbewerb. Im<br />

Damendegen behielt in einem rein schwedischen<br />

Finale die Profifechterin Sophie Larsson aus Uppsala<br />

die Oberhand über Sanne Gars aus Karlskrona.<br />

Martina Zacke vom SC Berlin gelang es, ihren <strong>Erfolg</strong><br />

des Vorjahres souverän zu wiederholen. 168 Aktive<br />

aus acht Nationen kreuzten kurz vor den<br />

Weltmeisterschaften in Leipzig die Klingen. 88 Starter<br />

im Herrendegen, 47 im Damendegen und 33 im<br />

Damenflorett aus Dänemark, Frankreich, den<br />

Niederlanden, Norwegen, Schweden, der Schweiz, der<br />

Ukraine und Deutschland traten beim Turnier des<br />

Fechtclubs Inselstadt Ratzeburg an. Nach 1.049<br />

Gefechten standen die Sieger fest.<br />

Für viele Landesverbände ging es bei der „Alten<br />

Salzstraße“ um Ranglistenpunkte. So war es für die<br />

Norweger Entscheidungsturnier für die<br />

Teambesetzung für die Weltmeisterschaften. Gern<br />

wäre auch der schwedische Vorjahressieger im Degen,<br />

Magnus Malmgren aus Karlskrona, in diesem Jahr in<br />

Ratzeburg an den Start gegangen. Doch er war mit<br />

schwedischen Nationalfechtern zu einem<br />

Trainingscamp. „Ratzeburg wäre aber, mit der<br />

Vierte. Lina Gerke, eigentlich erst B-Jugendliche,<br />

wurde sechste, Friederike Rieck kam auf den siebten<br />

Platz. Den neunten Platz teilten sich Janina Mauritz<br />

und Kristina Dizdar. In der Mannschaft siegte der<br />

HFCL I mit Sabine Ziolkowski, Oxana Salzmann,<br />

Elisabeth Schöß und Lina Gerke gegen den HFCL II<br />

mit Friederike Rieck, Janina Mauritz und Kristina<br />

Dizdar deutlich mit 45:14 Treffern. Bei den Herren<br />

gewann Moritz Kröplin in einem spannenden Gefecht<br />

gegen Benjamin Kirchhoff vom FC Lütjensee.<br />

Maximilian Schöß wurde Fünfter, Nils Kolbinger kam<br />

auf den neunten Platz. In der Mannschaft siegte der<br />

HFCL mit Moritz Kröplin, Maximilian Schöß und Nils<br />

„Alte Salzstraße“ als schwedische Meisterschaft<br />

Möglichkeit, so viele Gefechte zu bestreiten, der bessere<br />

Weg für Magnus gewesen“, sagte sein Vater Åke<br />

Malmgren, der schwedische <strong>Fechter</strong> bei der „Alten<br />

Salzstraße“ betreute. Für den 11. schwedischen Sieg<br />

im Ratzeburger Herrendegen sorgte der 21-jährige<br />

Reiner Kase. In einem hochklassigen Finalgefecht mit<br />

wechselnden Führungen setzte sich der Dritte der<br />

schwedischen Meisterschaften schließlich mit 15:13<br />

gegen den deutschen Hochschulmeister von 2001,<br />

Niclas Schlüter (Braunschweiger MTV), durch. Damit<br />

focht sich der schwedische Wirtschaftsstudent bei seinem<br />

ersten Start beim ältesten Fechtturnier<br />

Deutschlands gleich ganz oben aufs Treppchen. Hatte<br />

Gerald Hinz vom Elmshorner MTV nach dem ersten<br />

Turniertag noch die Rangliste angeführt, rutschte er<br />

nach zunächst gutem Start im Viertalfinale noch auf<br />

den 11. Platz ab, war damit aber bester Schleswig-<br />

Holsteiner.<br />

Im Damendegen des größten Fechtsportereignisses<br />

Norddeutschlands gab es „schwedische Meisterschaften“<br />

zwischen den aktuellen Titelträgerinnen im<br />

Degen und Florett: Die 19-jährige Profifechterin und<br />

Degenspezialistin Sophie Larsson (Uppsala<br />

Fäktförening) setzte sich schließlich mit 15:14 gegen<br />

Sanne Gars (FC Chapman Karlskrona) durch. Dabei<br />

hatte die 19-jährige schwedische Degenranglistenerste<br />

mehr Mühe mit ihrer erst 16 Jahre<br />

alten Gegnerin, als erwartet. In dem packenden<br />

Hohes Tempo und Dynamik bestimmte das Degenfinale zwischen dem Schweden Reiner<br />

Kase (links) und Niclas Schlüter (Braunschweiger MTV).<br />

Kolbinger gegen den FC Lütjensee I mit Frederik<br />

Broscheid, Benjamin Kirchhoff und Thobias Michel.<br />

Bei den Degenfechtern reiste als einziger HFCL-<br />

Teilnehmer Nils Kolbinger an und belegte, nachdem<br />

er zuvor im Florett schon Landesmannschaftsmeister<br />

geworden war, Platz 5. Nachdem er in beiden<br />

Vorrunden nur ein Gefecht verlor, gingen ihm in der<br />

Direktausscheidung leider die Nerven durch. "Schade,<br />

da war eindeutig mehr drin, war er hinterher sehr enttäuscht.<br />

Majka Gerke<br />

Gefecht zeigten die beiden Skandinavierinnen<br />

abwechslungsreiches Angriffsfechten auf hohem<br />

Niveau. Beste Schleswig-Holsteinerinnen waren zwei<br />

<strong>Fechter</strong>innen aus Bad Segeberg: Melanie Feistauer<br />

auf Rang 5 und Inken Saggau auf dem 11. Platz.<br />

Im Damenflorett wiederholte die 21-jährige<br />

Vizeweltmeisterin mit der Juniorenmannschaft 2004<br />

,Martina Zacke (SC Berlin), ihren Ratzeburger<br />

Vorjahreserfolg. Die deutsche Ranglistenfechterin<br />

beherrschte die Siegerin von 2003, Larissa Merkl<br />

(Bayer Leverkusen) beim 15:8 klar. Allerdings laborierte<br />

Merkl an einer Fußverletzung, die am ersten<br />

Turniertag wieder aufgebrochen war. Merkl versuchte<br />

es immer wieder mit Angriffen, bei denen aber das<br />

Timing und der Abstand zur Gegnerin nicht stimmte.<br />

So setzte die angehende Studentin Martina Zacke<br />

immer wieder im entscheidenden Augenblick einfache<br />

Gegenattacken, die effektiv und erfolgreich<br />

waren. Die Lübeckerin Sabine Ziolkowski kam bis ins<br />

Halbfinale und wurde 11..<br />

Welch hohes Ansehen das Ratzeburger Turnier in der<br />

internationalen Fechtszene besitzt, zeigte sich daran,<br />

dass der FCI Ratzeburg den insgesamt 7000.<br />

Teilnehmer der langen Turniergeschichte begrüßte:<br />

den 63-jährigen Dänen Reinhard Münster (Trekanten<br />

Kopenhagen), Sieger des Turniers im Jahr 1976 und in<br />

diesem Jahr auf Platz 53.<br />

Ergebnisse:<br />

Herrendegen<br />

1. Reiner Kase (DIF Stockholm/Schweden)<br />

2. Niclas Schlüter (Braunschweiger MTV)<br />

3. Sander von Benda-Beckmann (SV Pallos Utrecht/NL)<br />

3. Sturla Torkildsen (Oslo FK/NOR)<br />

Damendegen<br />

1. Sophie Larsson (Uppsala Fäktförening/SVE)<br />

2. Sanne Gars (FC Chapman KarlskronaSVE)<br />

3. Julia Kirschen (SC Berlin)<br />

3. Francie Weber (OSC Potsdam)<br />

Damenflorett<br />

1. Martina Zacke (SC Berlin)<br />

2. Larissa Merkl (Bayer Leverkusen)<br />

3. Stefanie Reese (SC Berlin)<br />

3. Katharina Schult (SC Berlin)<br />

Ingwer Seelhoff


SÜDBADEN<br />

Beckmann mit der Basler Jugend im Trainingslager<br />

■ Manfred Beckmann kam direkt von den WM aus<br />

Leipzig nach Waldkirch. Beim Jugendtrainingslager in<br />

den Herbstferien galt dem Basler Fechttrainer seine<br />

ganze Kraft seinen Nachwuchsfechtern, um optimal<br />

in die neue Saison starten zu können. Denn hier werden<br />

die Weichen für die späteren <strong>Erfolg</strong>e gelegt, so<br />

der einstige Waldkircher Nationalfechter. Er hofft, aus<br />

diesen Talenten einen weiteren Marcel Fischer zu<br />

schmieden, der vor einem Jahr für die Schweiz und die<br />

Viele Kids kamen, um gemeinsam zu trainieren.<br />

<strong>Fechter</strong>schaft Geisingen mit vollem Wochenendprogramm<br />

■ Anfang Oktober hatte die <strong>Fechter</strong>schaft<br />

Geisingen ein arbeitsreiches Wochenende zu be-wältigen,<br />

das sportlich wie auch organisatorisch erfolgreich<br />

über die Bühne ging. Zunächst starteten am<br />

Freitag 60 Schüler beim Oberschulamtsfinale mit dem<br />

Florett, bei dem auch die Gastgeber recht gute<br />

Platzierungen vorweisen konnten.<br />

Um den „Wartenberg-Pokal” kämpften einen Tag später<br />

die Junioren. Im Damenflorett gab es eine Runde,<br />

die doppelt gefochten wurde, um die Siegerin zu<br />

ermitteln. Am Ende konnte Martina Frank (Geisingen)<br />

ihren Vorjahressieg wiederholen vor Katharina<br />

Neumann (Singen). Dritte wurden Miriam Münch<br />

(Immendingen) und Jeanne Renault (Singen) vor<br />

D-Kader Lehrgang in der Südbadischen Sportschule<br />

■ Zur Vorbereitung auf die neue Fechtsaison lud<br />

der südbadische <strong>Fechter</strong>bund in der letzten<br />

Sommerferienwoche zu einem dreitägigen D-Kader-<br />

Leistungslehrgang ein. <strong>Ein</strong>mal mehr hatten die jungen<br />

<strong>Fechter</strong> in der Sportschule Steinbach optimale<br />

Bedingungen. Landestrainer Aubert Sirjean<br />

Sepp Mack-Turnier der A- und B-Jugend<br />

■ Zu Ehren des Gründers der Waldkircher<br />

Fechtabteilung und langjährigen Sportwarts des südbadischen<br />

<strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es, Sepp Mack, wurde in<br />

Waldkirch ein A- und B-Jugend-Turnier ausgetragen.<br />

Während beim Degen die Waldkircher Nachwuchsfechter<br />

dominierten, sicherte sich mit dem Florett<br />

Rheinfelden und Immendingen den Turniersieg.<br />

Ergebnisse:<br />

B1-Jugend, Herrendegen<br />

Alemannen-Pokal in Hüfingen<br />

■ Um südbadische Florettranglistenpunkte ging es<br />

bei den Aktiven und Junioren beim Alemannenpokal<br />

in Hüfingen. Unter der bewährten Turnierleitung von<br />

Abteilungsleiter Jürgen Rademacher und Tochter<br />

Tanja Rademacher war allerdings die südbadische<br />

Teilnehmerzahl nicht befriedigend, stellte der<br />

Abteilungsleiter fest. Dagegen war die Starterzahl<br />

beim nahtlos integrierten B-Jugend-Florettturnier vor<br />

allem bei den Mädchen sehr erfreulich.<br />

Junioren, Herrenfflorett<br />

1. Löprich Jonas, Rheinfelden<br />

2. Bergleiter Friethjof, Überlingen<br />

(Waldkirch) vermittelte neben der Theorie für Florett<br />

und Degen praktische und spezifische<br />

Trainingsübungen. Aber auch Gymnastik,<br />

Konditionsübungen und Waldlauf standen auf dem<br />

Plan genauso wie Freizeit. Trainer Sirjean lobte die<br />

jungen Teilnehmer, sie haben richtig mitgemacht und<br />

1. Wolters Mario, Waldkirch<br />

2. Lansche Fabian, Waldkirch<br />

A-Jugend, Damendegen<br />

1. Stürmer Sophia, Waldkirch<br />

2. Bleyer Cornelia, Waldkirch<br />

A-Jugend, Herrendegen<br />

1. König Simon, Waldkirch<br />

2. Weiner Timo, Waldkirch<br />

Junioren, Damenflorett<br />

1. Frank Martina, Geisingen<br />

2. Renault Jeanne, Singen<br />

Aktive, Herrenflorett<br />

1. Gérard Thierry, Mulhouse (FR)<br />

2. Kirschbaum Reiner, Tuttlingen<br />

Aktive, Damenflorett<br />

1. Degenkolb Marion, Geisingen<br />

2. Rademacher Tanja, Hüfingen<br />

B1-Jugend, Herrenflorett<br />

1. Guthoff Maximilian, Singen<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

Fechtgesellschaft von Basel Olympiasieger<br />

und jetzt in Leipzig WM-Sechster<br />

wurde. Auch als aktiver <strong>Fechter</strong> war der<br />

heute 48-jährige Fechtmeister eine<br />

Größe im deutschen Fechtsport. 1971<br />

begann Manfred Beckmann beim SV<br />

Waldkirch mit dem Fechten. Der<br />

Degenfechter belegte 1978 den siebten<br />

Platz bei den WM. Doch nur ein Jahr<br />

später konnte er sich mit der<br />

Degenmannschaft in Melbourne bei<br />

den WM die Silbermedaille umhängen.<br />

Wiebke Stania und Manuela Benz von der gastgebenden<br />

<strong>Fechter</strong>schaft. Bei den Herren hatte Geisingen im<br />

Degen keinen Teilnehmer. Die ersten 5 Plätze gingen<br />

an die Fechtabteilung Waldkirch mit dem Sieger<br />

Pascal Häbig vor Axel Zirn, Simon König, Dirk Wisser<br />

und Timo Weiner.<br />

waren engagiert bei der Sache. Betreuer Rolf Majer<br />

(Geisingen) zog ebenfalls ein positives Fazit. Der<br />

Lehrgang verlief ohne Spannungen und habe der<br />

Gruppe auch Spaß gemacht. „Super“ empfand der 11jährige<br />

Maximilian Guthoff (Singen) die drei Tage, er<br />

habe schließlich was dazugelernt.<br />

A-Jugend, Herrenflorett<br />

1. Löprich Jonas, Rheinfelden<br />

2. Sautter Lukas, Überlingen<br />

A-Jugend, Damenflorett<br />

1. Münch Miriam, Immendingen<br />

2. Neumann Katharina, Singen<br />

2. Oefinger Simon, Trossingen<br />

B1-Jugend, Damenfloret<br />

1. Benz Manuela, Geisingen<br />

2. Merz Sabrina, Geisingen<br />

B2-Jugend, Herrenflorett<br />

1 Kirschbaum André, Tuttlingen<br />

2. Böckler Nikolai, Herrenberg<br />

B2-Jugend, Damenflorett<br />

1. Spieth Judith, Herrenberg<br />

2. Baumann Janina, Trossingen<br />

Hubert Bleyer<br />

31


32<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

SÜDWEST<br />

Alzeyer <strong>Fechter</strong> bitten für Neustart um Hilfe<br />

■ Im Frühjahr richtete das Elisabeth-Langgässer-<br />

Gymnasium in Alzey eine Anfrage an die TSG<br />

Kaiserslautern, ob man beim Anbieten eines Projekts<br />

„Fechten“ während der Projektwoche behilflich sein<br />

könne. Der Kurs, der von Rainer Buchholz und Doris<br />

Drochner (Kaiserslautern) geleitet wurde, fand sehr<br />

großen Anklang bei den Schülern, die nach dem<br />

Abschlussturnier den Wunsch äußerten, Fechten<br />

weiterhin aktiv zu betreiben.<br />

Erst die Stichkämpfe entscheiden<br />

■ Mit nahezu 90 Schüler- und Jugendfechtern war<br />

das 28. Heinrich- Petri-Gedächtnisturnier für<br />

Florettfechter der VT Zweibrücken gut besetzt: Bei<br />

einigen Landesverbänden stand Turnier im Plan für<br />

die Ranglistenpunktvergabe. Es ist schon etwas<br />

Besonderes, dass ein Fechtturnier bis heute aktuell<br />

und lebendig geblieben ist und unter den <strong>Fechter</strong>n<br />

einen hohen Stellenwert genießt. Die Konzentration<br />

der Aktiven war an den beiden Tagen in der Ignaz-<br />

Roth- Halle geradezu greifbar.<br />

Am ersten Tag setzte sich bei den Schülerinnen,<br />

Altersklasse 1994 und jünger, Karen Weis von der<br />

Fechtgemeinschaft Mannheim- Neckarau durch.<br />

Insbesondere die Klasse der B-Jugendlichen,<br />

Jahrgang 1992/ 93, hatte ein gutes Niveau.<br />

Bei den Mädchen siegte Elisa Winter, FSG-Dillingen,<br />

vor Megan Binz, TSG Kaiserslautern, und Carolin<br />

Sulzer aus Weinheim. Der Saarländer Karsten Ruppert<br />

vom Fechtring- Hochwald stand bei den Jungen auf<br />

dem Siegerpodest ganz oben. Er gewann vor Thorben<br />

WÜRTTEMBERG<br />

Gut gelaunt und bestens vorbereitet in die neue Saison<br />

■ Mit einem einwöchigen integrativen<br />

Saisonvorbereitungslehrgang läuteten die <strong>Fechter</strong> der<br />

SV 1845 Esslingen in der letzten Ferienwoche das<br />

Ende der Sommerferien ein. Unter den knapp 30<br />

Teilnehmerinnen im Alter von acht bis 17 Jahren<br />

befanden sich neben den Esslingern auch noch<br />

<strong>Fechter</strong> der Kooperationsvereine TSG Reutlingen und<br />

SSV Ulm sowie einige Rollstuhlfechter. Auf dem<br />

Lehrgang wurde eifrig an Kondition, Koordination,<br />

Technik und Taktik für die neue Fecht-Saison gearbeitet.<br />

Daneben warteten völlig andere, fechtfremde<br />

Aufgaben auf die Athlete wie das Schwimmen im<br />

Berkheimer Freibad. Neu waren für die Meisten die<br />

Erfahrungen im Wernauer Klettergarten. In luftiger<br />

Höhe mussten quer liegende Leitern, Baumstämme<br />

und Seilgänge überquert werden.<br />

<strong>Ein</strong>e Art Mini-Bungee-Jump und sonstige<br />

Gemeinschaftsaufgaben warteten auf die jungen<br />

Musketiere. Beim Judotraining mit dem KSV Esslingen<br />

konnten die <strong>Fechter</strong> <strong>Ein</strong>blicke in eine weitere interessante<br />

Kampfsportart gewinnen. Parallel hierzu erhielten<br />

die KSV-Judokas eine <strong>Ein</strong>führung in den<br />

Fechtsport. Den Stuttgarter Flughafen nahm die<br />

Jutta Binz, die Organisatorin, setzte sich daraufhin<br />

mit dem Präsidium des TV Alzey, Udo Beckmann und<br />

Rudolf Würfel, in Verbindung, da im Verein schon früher<br />

eine Abteilung bestanden hatte, die aber „eingegangen“<br />

war.<br />

<strong>Ein</strong> Grundstock an Ausrüstung ist zwar noch vorhanden,<br />

die revitalisierte Abteilung benötigt aber dringend<br />

preiswerte gebrauchte Fechtbekleidung. Jacken,<br />

Hosen, Masken und Handschuhe, um die zahlreichen<br />

Eckl von der TSG Friesenheim und Max Grimm von<br />

Kurpfalz- Ludwigshafen. Dem Zweibrücker Nachwuchsfechter<br />

Alexander Schunk fehlten zwei Treffer<br />

zum Erreichen der Runde der besten Sechs. Adam<br />

Bognar landete auf Platz 10.<br />

Am zweiten Wettkampftag kam es bei den Schülern<br />

zum Zusammentreffen deutscher Teilnehmer mit<br />

<strong>Fechter</strong>n aus Frankreich und Luxemburg. Es siegte<br />

nach spannenden Kämpfen Mark Perelmann,<br />

Mannheim-Neckarau vor Georg Dörr von der<br />

<strong>Fechter</strong>schaft Weinheim. Platz drei sicherte sich Eric<br />

Walter aus Luxemburg. Der Franzose Joyce Muller aus<br />

Straßburg verfehlte knapp das Finale mit Platz sieben.<br />

In der ältesten Jugendklasse, Jahrgang 1989 bis<br />

1991, hatten es bereits die Zwischenrunden in sich..<br />

Nach den Finalrundenduellen der besten Sechs waren<br />

Stichkämpfe erforderlich. Denn keine <strong>Fechter</strong>in und<br />

auch kein <strong>Fechter</strong> war ohne Niederlage geblieben. In<br />

der Dreierrunde der weiblichen Jugend A setzte sich<br />

bunte Schar bei einer Führung ins Visier und konnte<br />

hier neben der Gepäckabfertigung auch das Rollfeld<br />

Erlebnisreiches Klettervergnügen für Jedermann<br />

und die Flughafenfeuerwehr besichtigen. Am Freitag<br />

standen ein Besuch im Daimler-Museum in<br />

Untertürkheim und ein Grillfest auf dem<br />

Anfänger mit Material während der Übungsstunden<br />

auszurüsten. Bisher wird die Ausrüstung zu jedem<br />

Training von Kaiserslautern nach Alzey transportiert.<br />

Vereine und <strong>Ein</strong>zelpersonen, die gut erhaltene<br />

Fechtausrüstung abgeben können, werden gebeten,<br />

sich mit Jutta Binz (Tel: 06733/ 8570) in Verbindung<br />

zu setzen. Versandkosten werden selbstverständlich<br />

ersetzt.<br />

Miriam Ahrens aus Mainz gegen Fleur Klingelberger,<br />

Mannheimer Fechtclub, und Carolin Sulzer aus<br />

Weinheim durch. Judith Brach von der VT-Zweibrücken<br />

focht sich auf Rang 10.<br />

24 A-Jugendliche kämpften bei den Herren auf den<br />

Fechtbahnen. Im Stichkampf um den Turniersieg<br />

gewann in einem hochspannende Finale Patrik<br />

Krieger, Mannheimer Fechtclub, gegen Hendrik Wüst<br />

vom SC Koblenz mit 5:1. Auf Rang drei folgte Marius<br />

Braun aus Klarenthal.<br />

Den Ehrenpreis des Oberbürgermeisters der Stadt<br />

Zweibrücken, Helmut Reichling, konnte Elisa Winter<br />

aus Dillingen als beste <strong>Fechter</strong>in entgegennehmen. Für<br />

fünf Siege im Finale, bei denen er nur einen<br />

Gegentreffer zuließ, wurde Mark Perelmann aus<br />

Mannheim-Neckarau als bester <strong>Fechter</strong> ausgezeichnet.<br />

Volker Petri<br />

Vereinsgelände in Esslingen-Weil auf dem Programm.<br />

Julija Aseewa, neue ukrainische Trainerin der<br />

Esslinger <strong>Fechter</strong> und ihrer<br />

Kooperationsvereine, war begeistert<br />

von ihren neuen Schützlingen und<br />

der Organisation und zog ein äußerst<br />

positives Resümee. Die <strong>Fechter</strong> hatten<br />

in dieser Woche nicht nur effektiv<br />

und sehr diszipliniert trainiert, sondern<br />

auch viel Spaß miteinander<br />

gehabt. Jung und alt, Rollstuhlfahrer<br />

und Fußgänger waren in dieser<br />

Woche zu einem tollen Team<br />

zusammengewachsen und blicken<br />

nun zuversichtlich auf die kommende<br />

Saison.<br />

<strong>Ein</strong> kleines Bonbon für die<br />

Lehrgangsteilnehmer und Helfer gab<br />

es noch von der Abteilungsleitung für<br />

das tolle Engagement in der<br />

Lehrgangswoche: zum Abschluss des Lehrgangs fand<br />

eine langen Kinonacht statt, die jedoch bei einigen<br />

durch wohlverdienten Schlaf vorzeitig endete.


MENSCHEN DES SPORTS<br />

DFB Ehrenmitglied Werner Sauer wird 80 Jahre alt<br />

■ Mit Dr. Werner Sauer vollendete am 9. November<br />

ein verdienter Heilbronner Sportler und<br />

Sportfunktionär das 80. Lebensjahr. Als engagierten<br />

fechtsport gratuliert: Werner Sauer<br />

Mediziner, der ehrenamtlich ein unglaubliches<br />

Engagement für den Sport aufbrachte, bezeichnete<br />

der frühere Oberbürgermeister der Stadt Heilbronn<br />

Manfred Weinmann anlässlich der Verleihung des<br />

<strong>Bund</strong>esverdienstkreuzes zu seinem 60. Geburtstag<br />

den Kinderarzt und Sportmediziner.<br />

Seit frühester Jugend hat sich der Jubilar dem<br />

Fechtsport verschrieben. In seiner erfolgreichen<br />

Fünf Jahrzehnte für den Fechtsport<br />

■ Im Deutschen Fecht-Club Düsseldorf gab es ein<br />

besonderes Jubiläum. Am 1. Oktober feierte Ellen<br />

Kroth ihre 50jährige Vereinsmitgliedschaft. Diese<br />

runde Zahl erzählt natürlich nicht die ganze<br />

Geschichte. Erinnern wir uns: Vor zwei Jahren feierte<br />

Helmut Kroth das gleiche Jubiläum. Wir ehren also<br />

eigentlich zwei Sportler für mehr als ein halbes<br />

Jahrhundert sportlichen und ideellen <strong>Ein</strong>satz für den<br />

Fechtsport und für „ihren” Verein. (und einen romantischen<br />

Aspekt hat die Geschichte auch) Ellen und<br />

Glückliche Jubilare: Ellen und Helmut Kroth<br />

Anzeige<br />

Aktivenlaufbahn waren die bedeutendsten <strong>Erfolg</strong>e<br />

1951 und 1952 der Gewinn der deutschen<br />

Hochschulmeisterschaften im Degen sowie die<br />

Teilnahme an den Universiaden. Mit der Mannschaft<br />

der TSG Heilbronn erfocht er in den Sechzigerjahren<br />

mehrere Württ. Meisterschaften. Schon frühzeitig<br />

engagierte er sich auch ehrenamtlich für den<br />

Fechtsport. Von 1970-1999 war er Vorsitzender der<br />

Medizinischen Kommission und Mitglied des Sportund<br />

Hauptausschusses im Deutschen <strong>Fechter</strong>bund. In<br />

dieser Funktion betreute er die Nationalmannschaft<br />

bei den Olympischen Spielen 1972 in München und<br />

1976 in Montreal sowie bei mehren Weltmeisterschaften.<br />

Bis heute ist er bei Dopingkontrollen für den<br />

Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> (DFB) tätig.<br />

Nach zehnjähriger Tätigkeit als Sportwart im Landes-<br />

<strong>Fechter</strong>bund war er zwei Jahre Präsident des württ.<br />

<strong>Fechter</strong>bundes und anschließend sechs Jahre<br />

Vizepräsident des DFB. Über 30 Jahre, von 1970-<br />

2001, war er erster Vorsitzender der Fechtabteilung<br />

der TSG 1845 Heilbronn bevor sein Bruder Klaus<br />

Sauer dieses Amt übernahm. Werner Sauer wurde daraufhin<br />

einstimmig zum Ehrenabteilungsvorsitzenden<br />

gewählt.<br />

Sauer zählte auch Jahrzehnte zu den verdientesten<br />

Verantwortlichen der Unterländer Sportorganisationen.<br />

Als langjähriger erster Vorsitzender des<br />

Stadtverbandes für Leibesübungen und Mitglied des<br />

Helmut haben sich im Verein kennen gelernt. Als<br />

Ellen am 1. Oktober 1955 in den Verein eintrat, war<br />

es der schmucke Helmut - schon in jungen Jahren<br />

Mitglied der Florett-Nationalmannschaft - der es der<br />

Ellen angetan hatte. Die Liebe und die gemeinsame<br />

Liebe zum Fechtsport hält bis heute - und natürlich<br />

fechten inzwischen auch die Enkel im DFC.<br />

Der volle sportliche Ehrgeiz kam bei Ellen Kroth erst<br />

nach der Babypause, aber dann räumte sie bei<br />

Seniorenmeisterschaften alles ab, was es zu gewinnen<br />

gab. Mit dem Degen wurde sie sechs Mal Deutsche<br />

Meisterin (1985-2000), zwei Mal Europameisterin<br />

(1996, 2002) und Vize-Europameisterin (2001).<br />

Weltmeisterin wurde Ellen 1999 und ein Jahr später<br />

WM-Dritte. Nicht zu zählen sind die Titel als<br />

Rheinische Meisterin im Degen und Florett.<br />

Die Jahre auf der Planche blieben gesundheitlich<br />

nicht ohne Auswirkungen. Vor zwei Jahren musste<br />

sich Ellen Kroth an der Hüfte operieren lassen und in<br />

diesem Sommer am Kniegelenk. Aber, man mag es<br />

kaum glauben, die Reha ist vorbei und sie steht wieder<br />

- gemeinsam mit ihrem Mann – 2 x wöchentlich -<br />

immer pünktlich - in der Trainingshalle. Auch nach 50<br />

Jahren werden beide nicht müde , dem Nachwuchs<br />

MENSCHEN IM SPORT<br />

Sportausschusses der Stadt Heilbronn trug er wesentlich<br />

dazu bei, dass die Kommune ihre Sportvereine<br />

ausgewogen förderte. Über zwei Jahrzehnte amtierte<br />

er als Sportkreisarzt und vertrat den Sport beim<br />

Verkehrsverein Heilbronn. Er war Gründungsmitglied<br />

der Sporthilfe Unterland und über Jahre deren stellv.<br />

Vorsitzender. Der Jubilar führte auch mehrere Jahre<br />

als Vorsitzender die Zweigstelle Heilbronn- Unterland<br />

der Deutschen Olympischen Gesellschaft und ist bis<br />

heute in diesem Ausschuss tätig.<br />

Neben dem <strong>Bund</strong>esverdienst am Bande erhielt<br />

Werner Sauer zahlreiche weitere Auszeichnungen,<br />

darunter die selten verliehene Ehrenmitgliedschaft<br />

im DFB sowie den Goldenen Säbel, die höchste<br />

Ehrung des württ. <strong>Fechter</strong>bundes. In Heilbronn ist er<br />

Ehrenmitglied der TSG Heilbronn, des Sportkreises<br />

und der Deutschen Olympischen Gesellschaft, sowie<br />

Ehrenvorsitzender des Stadtverbandes für Sport. Vom<br />

württ. Landessportbund, dem schwäbischen<br />

Turnerbund sowie der TSG Heilbronn wurden ihm die<br />

Goldenen Ehrennadeln verliehen. Von der TSG<br />

Heilbronn erhielt er die Goldene Verdienstnadel in<br />

Sonderausführung für herausragende Tätigkeiten im<br />

Verein. Nach mehreren schweren Operationen wünschen<br />

wir Werner Sauer eine gute, schnelle und vor<br />

allem vollständige Genesung und noch viele gesunde<br />

und glückliche Jahre im Kreis seiner Familie, den<br />

<strong>Fechter</strong>n und dem Sport.<br />

mit Liebe und Strenge<br />

den besonderen Reiz<br />

des Fechtsports zu vermitteln.<br />

Über die sportlichen<br />

<strong>Erfolg</strong>e hinaus haben<br />

die Kroths seit<br />

Jahrzehnten im Verein<br />

Vorstandsarbeit geleistet.<br />

Ellen ist Sportwart<br />

und Helmut<br />

Schatzmeister. Er arbeitet<br />

darüberhinaus nach<br />

wie vor als Trainer für<br />

Florett und Degen. Die<br />

offizielle Ehrung durch<br />

den Vereinsvorstand<br />

erfolgt am 11.<br />

Dezember im Rahmen<br />

unseres traditionellen,<br />

vereinsinternen<br />

„Nikolaus-Turniers”.<br />

Fechtbücher: Ich lerne ... Ich trainiere Fechten - Erhältlich unter! www.dersportverlag.de<br />

Siegfried Albrecht<br />

33


34<br />

TERMINE & IMPRESSUM<br />

DAT. ORT NAT. FIE/KAT. NAME WAFFE, AK/KAT. E/M DFB<br />

Dezember<br />

3./4. München GER Münchner Schwert Ds/Hs Akt. E QB<br />

3./4. Emden GER ETV/Adventsturnier a.W. Sen E<br />

3./4. Saalfeld GER DAJEM/DAJMM Hd Kad E/M<br />

3./4. Leszno POL JWC Coupe du Monde Df/Hf Jun E<br />

3./4. Odessa UKR JWC Coupe du Monde Hs /Ds Jun E<br />

3./4. Waltrop GER Hugo-Nihues-Gedächtnis-Turnier a.W.Jgd E<br />

3./4. Moers GER Adventsturnier Df/Hf B-Jgd M<br />

3./4. Amiens FRA Internat. Turnier Dd/Hd Jgd E/M<br />

4. Osnabrück GER JWC Osnabrücker Rad Dd Jun E QAJ<br />

4. Tourcoing FRA JWC Challenge Novotel Tourcoing Hd Jun E<br />

10. Tauberbischofsheim GER VS-Nikolausturnier Df/Hf/Ds/Hs Sch E<br />

10. Konin POL Memorial Zenon Ryszewski Ds/Hs E<br />

10./11. Heidenheim GER Internat. Turnier Hf Akt. E QB<br />

10./11. Malmö SUE Jönssons Pokal Df/Hf Jgd E/M<br />

10./11. Bratislava SVK JWC Memorial de Martinengo Dd/Df/Hd Jun E QAJ<br />

10./11. Eislingen GER DJEM/DJMM Ds/Hs Jun E/M<br />

10./11. Moers GER Turnier Grafschaft Moers Df/Hf Jgd E<br />

11. Bratislava SVK JWC Memorial de Martinengo Hf Jun E<br />

11. Konin POL EP Europa-Pokal Hs M<br />

15./16. Merida VEN JWC Coupe du Monde Ds/Hs Jun E<br />

17. Linz AUT Internat. Turnier Dd/Hd E<br />

18. Burgsteinfurt GER JWC Steinfurter Schloss Hf Jun E QAJ<br />

18. Catania ITA JWC Trophée Mannino Hd Jun E<br />

Januar<br />

6. Budapest HUN JWC Coupe Heracles Junior Dd/DsJun E QAJ<br />

7. Budapest HUN JWC Coupe Heracles Junior Hd Jun E QAJ<br />

7. Budapest HUN JWC Coupe Heracles Junior Hs Jun E<br />

7. Buchholz GER 4.Internat. Turnier Dd/Hd E<br />

7./8. Gießen GER Gießener Neujahrsturnier 2006 Df/Hf/Ds/Hs E<br />

8. Budapest HUN JWC Coupe Heracles Junior Df/Hf Jun E QAJ<br />

13.-15. Tauberbischofsheim GER DEM/DMM DaimlerCrysler-Cup Dd/Hd E/M<br />

14. Kfar Saba ISR JWC Coupe du Monde Df/Hf Jun E<br />

14./15. Kopenhagen DEN ST Tournoi satellite Hs Akt E<br />

14./15. Kopenhagen DEN WC Copenhagen Cup Hf Akt E<br />

14./15. Bad Cannstatt GER Ermer Hf Kad. E QAJgd<br />

14. Göppingen GER JWC Allstar-Pokal Hs Jun E QAJ<br />

15. Göppingen GER JWC Südwestbank-Pokal Ds Jun E QAJ<br />

15. Nimes FRA JWC Coupe du Monde Hd Jun E<br />

15. Dijon FRA JWC Tournoi de la ville de Dijon Dd Jun E<br />

20./21. Budapest HUN WC Westend Cup Dd Akt E QA<br />

21. Bonn GER Internat. Turnier Ds Akt. E QB<br />

21./22. Istanbul TUR WC Coupe du Monde Hs Akt E<br />

21./22. Montreal CAN JWC Tournoi Carl Schwende a.W. Jun E<br />

21./22. Reutlingen GER Internat. Turnier Hd Akt. E QB<br />

21./22. Göppingen GER Staufferland Df Akt. E QB<br />

21./22. Weinheim GER 9.Bergstrassen-Turnier Weinheim Df/Hf Sch/B-Jgd E<br />

21./22. Bad Segeberg GER IX.Winterturnier Dd/Hd/Df/Hf Sch./Jgd E<br />

22. Bonn GER Internat. Turnier Ds/Hs Jgd/Sch E<br />

27./28. Paris FRA WC-GP C.I.P. Souvenir Rommel Paris Hf Akt E QA<br />

27./28. Koweit City KUW WC-GP CM Cheikh Fahed Al-Ahmed Hd Akt E<br />

27./28. Tunis TUN WC-GP Coupe du Monde Hs Akt E<br />

28. Logrono GER JWC Ciudad de Logrono Hs Jun E QAJ<br />

29. Tunis TUN MWC Coupe du Monde par équipes Hs Akt M<br />

29. Paris FRA MWC Challenge Rommel Hf Akt M<br />

28./29. Bonn GER Internat. Turnier Dd Kad. E QAJgd<br />

28./29. Koblenz GER Internat. Turnier Hf Kad. E QAJgd<br />

28./29. Prag CZE WC Prague d'Or Dd Akt E<br />

29. Koweit City KUW MWC Coupe du Monde par équipes Hd Akt M<br />

29. Waldkirch GER JWC Coupe du Monde Df Jun E QAJ<br />

29. Tauberbischofsheim GER JWC BKK Esanelle-Cup Hd Jun E QAJ<br />

Februar<br />

3./4. Budapest HUN WC Coupe Gerevich-Kovacs-Karpati Hs Akt E QA<br />

3./4. St. Maur FRA WC-GP Challenge International de St.Maur Dd Akt E<br />

4. Mülheim GER 1. Internat. Turnier Hs Kad. E QAJgd<br />

4./5. Berlin GER Weisser Bär Hd Akt. E QB<br />

4./5. Jena GER Esplanade-Cup Df Kad. E QAJgd<br />

4./5. Orléans FRA WC Trophée BNP-Paribas Ds Akt E<br />

4./5. La Coru_a ESP WC Tournoi Ciudad de A Coru_a Hf Akt E<br />

4./5. Kaiserslautern GER Internat. Turnier Df/Hf/Dd/Hd Sch/Jgd/Jun E<br />

4./5. Göteborg SWE JWC Vigor Challenge Dd/Hd Jun E<br />

4./5. Kassel GER Internat. Hessische Senioren-M. a.W. Sen E<br />

Zeichenerklärung:<br />

JWC Junioren-Weltcup F.I.E.<br />

ST Satelliten-Turnier F.I.E.<br />

MWV Mannschafts-Weltcup<br />

GP Grand Prix<br />

EP Europa-Pokal<br />

Impressum<br />

Offizielles Organ des<br />

Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es e. V.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> e. V.<br />

53117 Bonn<br />

Am Neuen Lindenhof 2<br />

Telefon: (02 28) 98 90 50, Fax: 67 94 30<br />

Internet: www.fechten.org<br />

E-Mail: Janka@fechten.org<br />

Redaktion:<br />

Andreas Schirmer (verantwortlich)<br />

Hans-Sachs-Str. 55, 40237 Düsseldorf<br />

Telefon: (02 11) 23 96 170<br />

Fax: (02 11) 23 96 171<br />

E-Mail: Rimesse@aol.com<br />

Max W. F. Geuter (Fachredaktion)<br />

Hainbuchenweg 21, 82194 Gröbenzell<br />

Telefon: (0 81 42) 59 70 77, Fax: 59 70 79<br />

E-Mail: Mwfgeuter@aol.com<br />

Druck:<br />

Druckpunkt Offset GmbH, Bergheim<br />

Verlag:<br />

Meyer & Meyer Verlag GmbH<br />

Von-Coels-Straße 390, 52080 Aachen<br />

Telefon: (02 41) 95 81 00<br />

Telefax: (02 41) 9 58 10 10<br />

Schlussredaktion, Satz & Gestaltung:<br />

Kai Faltin<br />

E-Mail: redaktion@dersportverlag.de<br />

Titelbilder: Arno Greiner<br />

Anzeigen:<br />

Cordula Boeken<br />

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Telefon: (02 41) 9 58 10 40<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 5<br />

fechtsport erscheint 6 x jährlich; der Abopreis<br />

beträgt e 20,- inkl. Versand (im Ausland auf<br />

Anfrage). Für die Lizenznehmer des DFB ist der<br />

Bezugspreis in der Lizenzgebühr enthalten. Abokündigung<br />

muss mit einer Frist von drei Monaten<br />

zum Jahresende erfolgen. <strong>Ein</strong>zelheft e 4,-<br />

Redaktionsschluss ist ca. vier Wochen vor Erscheinen<br />

und wird in der jeweils vorherigen Ausgabe bekanntgegeben.<br />

Die Zeitschrift und alle Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Die<br />

Verwendung ohne Zustimmung des Verlages ist<br />

strafbar – insbesondere Vervielfältigung, Übersetzung,<br />

Verfilmung und <strong>Ein</strong>speicherung in Datensysteme.<br />

Gekennzeichnete Berichte geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion und des<br />

Herausgebers wieder. Wir behalten uns vor, Manuskripte<br />

und Leserbriefe zu kürzen.<br />

Nächster Erscheinungstermin: 03.03.2006<br />

ISSN 0720-2229<br />

Verbindlicher Redaktionsschluss für die Ausgabe<br />

01/2006 ist der 31.01.2006, für die Ausgabe<br />

2/2006 der 03.04.2006. Beiträge sind ausdrükklich<br />

auf Diskette oder per E-Mail erwünscht und<br />

sollten im Format rtf/doc gespeichert werden!<br />

Weitere Zeitschriften im Meyer & Meyer Verlag:<br />

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Leichtathletik• Sportjournalist • Zeitschrift des<br />

Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften<br />

(IAT) • New Studies in Athletics (Leichtathletik)


Berndt Barth & Emil Beck<br />

(Hrsg.)<br />

Fechttraining<br />

2., überarb. Auflage<br />

368 Seiten, zweifarbig<br />

14 Fotos, 134 Abb., 11 Tab.<br />

geb., 14.8 x 21 cm<br />

ISBN 3-89899-116-4<br />

e 27,95 / SFr 47,00<br />

Mit it<br />

CD<br />

M. Schwichtenberg &<br />

A. Jordan<br />

Körperwahrnehmung<br />

& Entspannung<br />

160 Seiten, in Farbe<br />

mit CD, 70 Fotos, 4 Abb.<br />

Paperback mit Fadenheftung<br />

14,8 x 21 cm<br />

ISBN 3-89124-989-6<br />

e 27,90 / SFr 46,90<br />

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NEU<br />

Ralf Meier<br />

Krafttraining im Studio<br />

144 Seiten, in Farbe<br />

134 Fotos<br />

Paperback mit Fadenheftung<br />

14,8 x 21 cm<br />

ISBN 3-89899-133-4<br />

e 14,95 / SFr 25,90<br />

Maren Schwichtenberg<br />

Gesunde Gelenke<br />

Unbeschwert durchs Leben<br />

184 Seiten, in Farbe<br />

224 Fotos, 8 Abb.<br />

Paperback mit Fadenheftung<br />

14,8 x 21 cm<br />

ISBN 3-89899-086-9<br />

e 14,95 / SFr 25,90<br />

(Preisänderungen vorbehalten. Preisangaben ohne Gewähr.<br />

Zzgl. Versandkosten, ab 30 e versandkostenfrei)<br />

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Berndt Barth & Katrin Barth<br />

Ich lerne Fechten<br />

2., überarb. Auflage<br />

144 Seiten, in Farbe<br />

18 Fotos, 225 Abb., 5 Tab.<br />

Paperback mit Fadenheftung<br />

14,8 x 21 cm<br />

ISBN 3-89899-006-0<br />

e 14,90 / SFr 25,80<br />

Ralf Meier<br />

Pilates<br />

144 Seiten, in Farbe<br />

182 Fotos, 1 Abb.<br />

Paperback mit Fadenheftung<br />

14,8 x 21 cm<br />

ISBN 3-89899-089-3<br />

e 9,95 / SFr 17,50<br />

FS<br />

Berndt Barth & Katrin Barth<br />

Ich trainiere Fechten<br />

2., überarb. Auflage<br />

152 Seiten, in Farbe<br />

27 Fotos, zahlr. Abb., 4 Tab.<br />

Paperback mit Fadenheftung<br />

14,8 x 21 cm<br />

ISBN 3-89899-169-5<br />

e 14,95 / SFr 25,90<br />

K. Müller, A. Kreutzfeldt &<br />

S. Becker<br />

Nackenaktivprogramm<br />

208 Seiten, in Farbe<br />

204 Fotos, 11 Abb., 5 Tab.<br />

Paperback mit Fadenheftung<br />

14,8 x 21 cm<br />

ISBN 3-89899-103-2<br />

e 14,95 / SFr 25,95<br />

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