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KURZGESCHICHTEN - Geothermie

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Tiefe <strong>Geothermie</strong> Strom und Wärme<br />

Stadtwerke München vergeben Bohrauftrag für Kraftwerk Sauerlach<br />

In der Gemeinde Sauerlach, südlich der<br />

bayerischen Hauptstadt, errichten die<br />

© ITAG Tiefbohr GmbH & Co. KG<br />

Stadtwerke München (SWM) ein geothermisches<br />

Kraftwerk. Dafür wurde<br />

Ende Mai der Auftrag für die Tiefbohrungen<br />

an die Firma ITAG Tiefbohr<br />

GmbH & Co. KG, Celle vergeben.<br />

Geplant ist, ab September bis zu vier<br />

Bohrungen mit bis zu 4.000 Metern Tiefe<br />

in den Malm abzuteufen. 2009 soll<br />

dann ein <strong>Geothermie</strong>-Heizkraftwerk mit<br />

8 MW elektrischer Leistung und Wärmeauskopplung<br />

für die Gemeinde Sauerlach<br />

errichtet werden. Die Sauerlacher<br />

Anlage wäre dann das größte bislang<br />

bekannt gewordene geothermische<br />

Kraftwerksprojekt in Deutschland, das<br />

in die Realisierungsphase ginge.<br />

Die SWM verfügen bereits über einige<br />

Erfahrungen mit geothermischen Anlagen.<br />

In der Münchner Messestadt Riem<br />

betreibt man ein Heizwerk mit 10 MW<br />

Tiefe <strong>Geothermie</strong> Strom und Wärme: Kurzgeschichten<br />

München: In Bayern werden wohl keine<br />

geothermischen Stromerzeugungsanlagen<br />

genehmigt werden, wenn diese<br />

nicht zur Kraft-Wärme-Kopplung<br />

ausgelegt werden. In einem Schreiben<br />

vom 26.04.07 an alle einschlägigen<br />

Erlaubnisfeldinhaber weist das Bayerische<br />

Staatministerium für Wirtschaft<br />

daraufhin. „Für die Erteilung einer Bewilligung<br />

ist bei beabsichtigter Stromproduktion<br />

u. a. die Vorlage eines<br />

Nutzungskonzeptes, das eine Kopplung<br />

von geothermischer Strom- und<br />

Wärmenutzung vorsieht, ein wesentliches<br />

Antragselement.“ (Hervorhebungen:<br />

Staatsministerium). Eine rei-<br />

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ne Stromproduktion ohne Nutzung der<br />

Wärme entspräche nicht den Anforderungen<br />

an den bergrechtlich festgelegten<br />

Lagerstättenschutzes, heißt es weiter.<br />

Auch aus wasserwirtschaftlichen<br />

und gesamtökologischen Gesichtspunkten<br />

wäre eine Kraft-Wärme-Kopplung<br />

erforderlich. Würde diese „Fragestellung“<br />

nicht Projekt begleitend bearbeitet,<br />

wären Verzögerungen im Genehmigungsverfahren<br />

bis hin zur Versagung<br />

der bergrechtlichen Bewilligung möglich,<br />

hieß es abschließend.<br />

Penzberg: Die Kommune im Landkreis<br />

München überlegt, ein Erdwärmeheizkraftwerk<br />

errichten. Ein Aufsuchungs-<br />

Wärmeleistung. In 2006 wurden mit 37<br />

Gigawattstunden ca. 88% des Wärmebedarfs<br />

des angeschlossenen Netzes<br />

aus der <strong>Geothermie</strong> gedeckt. Gegenüber<br />

einer Erdgasversorgung bedeutet<br />

das eine Einsparung von rund 7000<br />

Tonnen CO 2 pro Jahr. Im Rahmen eines<br />

Betriebsführungsvertrags übernimmt<br />

man auch den Betrieb des<br />

Erdwärme-Heizkraftwerks der Gemeinde<br />

Unterhaching.<br />

Geothermisch haben die SWM noch einiges<br />

vor. Das Unternehmen kündigte<br />

an, in 2008 Bohrarbeiten für eine weitere<br />

Anlage aufnehmen zu wollen. Für<br />

2007 ist geplant, im innerstädtischen<br />

Bereich vibrationsseimische Messungen<br />

zur Erkundung des Untergrunds<br />

durchzuführen. Im Gegensatz zum Umland<br />

liegen für diesen Bereich nämlich<br />

bislang noch keine Daten vor.<br />

gebiet hatte man bereits 2006 erhalten.<br />

Grundsätzlich ist das Gebiet im Münchner<br />

Süden für die Nutzung geothermischer<br />

Energie geeignet. Nun soll eine<br />

Studie Näheres bringen. Als möglicher<br />

Partner der Stadtwerke für ein solches<br />

Vorhaben käme Roche Diagnostics<br />

infrage.<br />

Lausanne: Die Stadt ist auf dem Weg<br />

zur <strong>Geothermie</strong>. Bis ca. 2020 soll HDR-<br />

Heizkraftwerk entstehen, das in Tiefen<br />

von 5-6 km ca. 200 °C heißes Gestein<br />

erschließt. Man hofft, mit der Anlage<br />

Strom für bis zu 26.000 und Wärme für<br />

rund 10.000 Einwohner bereitstellen zu<br />

können.<br />

Geothermische Energie 55/2007 16

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