28 Gemeindenachrichten der <strong>Marktgemeinde</strong> <strong>Vitis</strong> Nun wenden, zurück zur Straße, rechts einbiegen und bis zum nächsten Feldweg, der rechts abzweigt, hier steht FDM Nr. 9, ein eisernes Kreuz mit achteckigem, vertikal dreiteiligem Granitsockel. – Auf einer Tafel am Kreuz steht: Gelobt sei Jesus Christus! Das Kreuz dürfte von der Familie Hammer aus Großrupprechts aufgestellt worden sein. Diese hat ein weiteres Flurkreuz in der Nähe ihres Hauses errichten lassen (→ Nr. <strong>12</strong>). Die religiöse Einstellung der Familie war – wie auch bei den meisten anderen Flurkreuzen – wahrscheinlich der Grund für die Errichtung derselben. – Aus dieser Familie ist mit Anton Hammer (1924 - 2008) der letzte von 7 Priestern, die aus Großrupprechts stammten, hervorgegangen. Abermals wenden – bei der Rechtskurve vor dem Ort bzw. beim Prockkreuz geradeaus auf den asphaltierten Hintausweg/Hohlweg, im Ort links, die Häuserzeile entlang bis zur B2 – links befindet sich Denkmal Nr. 10, es erinnert so wie Nr. 1 an einen tödlichen Verkehrsunfall. Gedenkkreuz: Auf der Gedenktafel steht: Zum Gedenken/ an Adele Maier/ die am 13.6.1965 im 16. Lebensjahr/ von einem Auto überfahren wurde/ und an dieser Stelle/ ihr Leben lassen musste./ Gelobt sei Jesus Christus! An den Steinsockel ist eine Steintafel gelehnt. Auf dieser steht: Zur Erinnerung an unsere Tochter und Schwester Adele Maier, die am 13.6.1965 im 16. Lebensjahr nach einem tragischen Unfall ihr Leben lassen musste. - In der Blüte Deiner Jahre/ Starbst Du, o geliebtes Herz./ Die Eltern weinen an der Bahre/ Und die Geschwister sind voller Schmerz. Wieder wenden, die rechte Häuserzeile entlang bis zur Einmündung in die Landesstraße, am Ende des Angers steht links Denkmal Nr. 11, eine Statue des heiligen Felix von Cantalice mit dem Wappen der Polheims, eines der ältesten österreichischen Adelsgeschlechter, die zahlreiche Güter in Ober- und Niederösterreich und der Steiermark besaß, zB auch Meires und Schwarzenau, und 1909 ausstarb. – Felix wurde 1515 in dem Ort Cantalice, nordöstlich von Rom geboren. Er war Schäfer und trat mit 28 Jahren als Laienbruder in den Kapuzinerorden (Bettelorden) ein. Über 40 Jahre sammelte er Almosen in Rom und erhielt den Beinamen Bruder „Deo-gratias“ (= Gott sei Dank!), da er auch für die kleinsten Gaben demütig dankte. Der Bettelsack ist bei fast allen Felixstatuen dargestellt. Er kümmerte sich um Kinder und Kranke. 1587 starb er, 1625 wurde er selig, 17<strong>12</strong> heilig gesprochen. In Grafenschlag und Sparbach stehen ebenfalls Felix-Statuen. Sie wurden zwischen 1729 und 1752 errichtet. Der Landesstraße auf die andere Seite des Angers folgen, rechts abbiegen, dem Weg bis zur nächsten Gabelung folgen. Hier steht FDM Nr. <strong>12</strong>, ein eisernes Kreuz auf einem Granitsockel. Auf einer Tafel am Kreuz steht: Gelobt sei Jesus Christus! Hauptgrund für die Aufstellung dürften religiöse Motive gewesen sein. (Siehe auch FDM Nr. 9!) Links vom Haus Nr. 60 dem Weg ortsauswärts – leichter Anstieg – folgen, bis auf der linken Seite bei der Abzweigung eines Feldweges FDM Nr. 13 erreicht ist. - Das wahrscheinlich älteste Flurdenkmal der Katastralgemeinde Großrupprechts. Es besteht aus einem viereckigen Sockel, auf dem eine achteckige Säule ruht, auf dieser befindet sich ein Rundbogen aus Ziegeln mit zwei Nischen. In den Nischen sind Darstellungen der hl. Maria als Lourdes-Madonna und als Pieta (Darstellung Marias mit dem toten Jesus auf dem Schoß).An dieser Stelle soll während des 30jährigen Krieges (1618 – 1648) ein toter Söldner begraben worden sein. Nun dem asphaltierten Weg weiter folgen, bei der Schottergrube links auf den Feldweg einbiegen, auf diesem bis zur B2, in diese links einbiegen. Der B2 folgen bis FDM Nr. 14 erreicht ist. Radfahrer fahren bis zur asphaltierten Abzweigung auf der rechten Seite gegenüber steht Nr. 14. - Eisernes Kreuz auf einem Granitsockel. Es steht an der Grenze zur Katastralgemeinde <strong>Vitis</strong>. Die Familie Hengst, die das Haus Nr. 10 bereits vor 1751 erworben hatte und es bis 1938 besaß, ließ es aufstellen. Bis zur Errichtung der Ortskernumfahrung <strong>Vitis</strong>, die 1968 fertig gestellt wurde, war es Ziel der Bittprozession am ersten Bitttag ( Montag vor Christi Himmelfahrt). B 2 verlassen und Feldweg, der rechts des Wäldchens verläuft, nehmen – links auf den Weg, der Richtung Großrupprechts führt, einbiegen – wieder links auf die Landesstraße einbiegen (vorbei an Denkmal Nr. 2 und Nr. 1), gleich ist die B2 u. der Parkplatz erreicht. – Danke für Ihr Interesse! Franz Marek www.vitis.at
Ausgabe März 20<strong>12</strong> www.vitis.at 9 13 11 <strong>12</strong> 14 8 Demnächst erscheint eine Dokumentation über die Klein- und Flurdenkmäler in der Katastralgemeinde Großrupprechts, die auf Initiative der Ortsstelle <strong>Vitis</strong> des NÖ Bildungs- und Heimatwerkes von Herrn OSR Franz Binder verfasst wurde. Die Broschüre ist um Euro 5,00 im Gemeindeamt erhältlich. 7 10 1 2 3 4 5 6 29