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Evangelischer Gemeindebote Eibach - Evang.-Luth ...

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Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Evang</strong>elisch-<strong>Luth</strong>erische<br />

Kirchengemeinde Nürnberg-<br />

<strong>Eibach</strong>, � 0911-649925<br />

Redaktion: (Foto v. l.) Joachim Heublein,<br />

Petra Schuller, Anne Lächele,<br />

Christian Neumeister,<br />

Layout: Anne Lächele<br />

Druck: Schuster-Druck, Nürnberg<br />

Auflage: 3900<br />

Erscheinungsweise: zweimonatlich<br />

Verantwortlich: Anne Lächele. Namentlich<br />

gekennzeichnete Artikel<br />

geben die Meinung des Autors wieder.<br />

Anzeigen: Anne Lächele, � 645502,<br />

��anne.laechele@nefkom.net<br />

Fotos: wenn nicht anders angegeben,<br />

von der Redaktion<br />

Redaktionsschluss:<br />

für Februar/März 15. Dezember<br />

Inhalt<br />

Andacht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3<br />

Aktuelles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6, 12, 24<br />

Nacht der Kirchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8<br />

Abschied aus dem Kirchenvorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />

Faschingsball . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />

Minigottesdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15<br />

Adventsrätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16<br />

Gruppen und Kreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17<br />

Gottesdienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20<br />

Freud und Leid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />

Veranstaltungskalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />

Ökumenische Gemeindefahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22<br />

Schwarzes Kreuz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26<br />

Glaubenskurs in russischer Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27<br />

Ökumene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28<br />

Adressen der Gemeinde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40<br />

Kontoverbindung für<br />

Gaben und Spenden:<br />

Volksbank Raiffeisenbank Nürnberg<br />

(760 606 18), Kto.-Nr. 557 200<br />

Geschäftskonto für<br />

Kursgebühren und Sonstiges:<br />

Sparkasse Nürnberg<br />

(760 501 01), Kto.-Nr. 105 00 42<br />

Berlin-Nikolassee,<br />

11. Dezember<br />

1942: Als die<br />

Haushälterin der<br />

Familie Klepper<br />

am Morgen ihren<br />

Dienst antritt, findet<br />

sie in der Küche<br />

auf dem Boden<br />

liegend drei<br />

leblose Körper.<br />

Jochen Klepper,<br />

Jochen Klepper<br />

seine Frau und<br />

seine Stieftochter<br />

hatten sich in der Nacht das Leben genommen.<br />

An der Küchentür war ein Zettel<br />

angebracht mit der Aufschrift „Vorsicht<br />

Gas!“.<br />

Wer jetzt fragt, „was geht uns heute,<br />

nach 70 Jahren, der Tod von Jochen<br />

Klepper an“, dem möchte ich wie folgt<br />

antworten:<br />

Im Advent singen wir, wie jedes Jahr, das<br />

Kirchenlied „Die Nacht ist vorgedrungen“<br />

(Nr. 16 im Gesangbuch). Den Text dazu<br />

schrieb Jochen Klepper im Jahr 1938.<br />

Weitere Lieder von ihm stehen im Gesangbuch<br />

unter Nr. 380 oder Nr. 452.<br />

„Sein Wort will helle strahlen, wie dunkel<br />

auch der Tag“, mit diesen Worten endet<br />

das Lied Nr. 452. Jochen Klepper erlebte<br />

viele dunkle Tage. Für jüdische Bürger<br />

wurden im Jahr 1939 einschneidende<br />

Sonderregelungen erlassen - und Jochen<br />

Klepper war mit einer Jüdin verhei-<br />

�������<br />

„Lass uns in die Hand des Herrn fallen, denn seine<br />

Barmherzigkeit ist groß; ich will nicht in der Menschen<br />

Hand fallen.“ 2. Samuel 24, 14<br />

ratet. Für Juden war es nun verboten,<br />

abends die Wohnung zu verlassen. Sie<br />

mussten sich an besondere Einkaufszeiten<br />

halten. Sie durften kein Telefon mehr<br />

haben und nicht mehr Mitglied einer<br />

Krankenkasse sein. Schokolade und<br />

Pfefferkuchen wurden nicht mehr an Juden<br />

verkauft. Ab 1940 gab es für sie keinen<br />

Kaffee und keine Konserven mehr.<br />

Ab April 1942 galt in Berlin ein Fahrverbot<br />

für Juden in öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />

Und das Schlimmste: Die Deportationen<br />

häuften sich. Um ihnen zu entgehen,<br />

nahmen sich in Berlin täglich 20 bis<br />

30 jüdische Bürger das Leben. All das<br />

hat Jochen Klepper in seinem Tagebuch<br />

festgehalten.<br />

Am Nachmittag des 10. Dezember 1942<br />

wurde Jochen Klepper zu einem Gespräch<br />

bei Adolf Eichmann im „Reichssicherheitshauptamt“<br />

vorgelassen. Klepper<br />

bat um eine Ausreisegenehmigung<br />

für seine Stieftochter nach Schweden.<br />

Eichmann lehnte ab. Unter dem Eindruck<br />

dieser Entscheidung sah die Familie<br />

Klepper keinen anderen Ausweg<br />

mehr, als dem Leben ein Ende zu setzen.<br />

Sie wollten nicht „in der Menschen Hand<br />

fallen“.<br />

Joachim Heublein<br />

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