Wie helfe ich unserem Kind durch die Scheidung2 - pro familia ...
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zu erkennen und dann auf <strong>die</strong>ses Bedürfnis nach S<strong>ich</strong>erheit und Geborgenheit<br />
zu reagieren.<br />
Vor allem kleine <strong>Kind</strong>er haben häufig den Wunsch nach körperl<strong>ich</strong>er Nähe. Es<br />
hilft also schon, wenn Sie Ihr <strong>Kind</strong> öfters in den Arm nehmen und ihm so<br />
S<strong>ich</strong>erheit und Geborgenheit geben, <strong>die</strong> es in <strong>die</strong>ser Zeit benötigt.<br />
Des weiteren ist es für Ihr <strong>Kind</strong> w<strong>ich</strong>tig, eine ausgefüllte und unabhängige<br />
Beziehung zu beiden Elternteilen zu haben. Manche <strong>Kind</strong>er neigen jedoch dazu,<br />
nach der Trennung übermäßige Verantwortung für <strong>die</strong> elterl<strong>ich</strong>en Sorgen sowie<br />
für den Haushalt zu übernehmen. Sie sollten darauf achten, dass Sie Ihr <strong>Kind</strong><br />
n<strong>ich</strong>t unbewusst in <strong>die</strong> Rolle des Ersatzpartners oder des Ersatzelternteils<br />
drängen. Denn meistens stellen <strong>die</strong>se Ansprüche und Aufgaben für <strong>die</strong> <strong>Kind</strong>er<br />
eine Überforderung dar.<br />
6.3. 6.3. <strong>Wie</strong> <strong>Wie</strong> gestalten gestalten wir wir <strong>die</strong> <strong>die</strong> neue neue Situation Situation nach nach der der Trennung/Scheidung?<br />
Trennung/Scheidung?<br />
Soweit es <strong>die</strong> Umstände erlauben, sollten Sie darauf achten, dass das Leben Ihres<br />
<strong>Kind</strong>es in einer gewissen Kontinuität und Routine weitergehen kann, damit es<br />
n<strong>ich</strong>t <strong>durch</strong> zusätzl<strong>ich</strong>e Veränderungen belastet wird. Optimal wäre es für Ihr<br />
<strong>Kind</strong>, wenn es <strong>die</strong> gewohnte Umgebung sowie den Freundeskreis behalten<br />
könnte. Denn alles was erhalten bleibt, bietet S<strong>ich</strong>erheit und Orientierung.<br />
Wenn Sie mit Ihrem <strong>Kind</strong> in eine neue Wohnung ziehen, könnten Sie ihm z.B.<br />
anbieten, das <strong>Kind</strong>erzimmer selbst einzur<strong>ich</strong>ten, damit es das Gefühl hat, eine<br />
aktive Rolle im Geschehen zu spielen. Solche Dinge können es dem <strong>Kind</strong><br />
erle<strong>ich</strong>tern s<strong>ich</strong> im neuen Heim mögl<strong>ich</strong>st bald geborgen zu fühlen.<br />
Ein s<strong>ich</strong>erer Rahmen ist für Ihr <strong>Kind</strong> in der neuen Situation besonders w<strong>ich</strong>tig.<br />
Dazu gehören z.B. feste Zeiten für Hausaufgaben, Mahlzeiten und andere<br />
Verpfl<strong>ich</strong>tungen. Diese Regelmäßigkeiten <strong>helfe</strong>n Ihrem <strong>Kind</strong> den Alltag neu zu<br />
strukturieren und wieder S<strong>ich</strong>erheit zu erlangen. Neben <strong>die</strong>sen<br />
Regelmäßigkeiten sollte aber immer noch genügend Raum für gemeinsame<br />
Aktivitäten vorhanden sein.<br />
Der Kontakt zwischen <strong>Kind</strong> und getrenntlebenden Elternteil sollte regelmäßig<br />
und verlässl<strong>ich</strong> gestaltet werden. Sind <strong>die</strong> <strong>Kind</strong>er noch klein, können <strong>die</strong> Besuche<br />
kürzer, dafür aber öfter sein. Wenn <strong>die</strong> <strong>Kind</strong>er älter sind, können bestimmte<br />
Besuchszeiten geplant werden, an denen mehr Zeit für gemeinsame Aktionen<br />
besteht und ein reger Umgang mögl<strong>ich</strong> ist.<br />
Um s<strong>ich</strong> und Ihr <strong>Kind</strong> zu entlasten, wäre es hilfre<strong>ich</strong>, wenn Sie familienstützende<br />
Beziehungen aufbauen, <strong>die</strong> auch für <strong>die</strong> außerschulische Betreuung des <strong>Kind</strong>es<br />
von Bedeutung sind. Dazu können z.B. Tagesmütter, MiterzieherInnen,<br />
Wahlverwandte usw. zählen.<br />
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