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Vergleichende Untersuchung zur Verwendung der Begriffe Dyslexie ...

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Auf http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Schule/s_882.html wird von Träbert<br />

(2003) zwischen primären, sekundären und tertiären Legasthenikern unterschieden. Als primäre<br />

Legastheniker gelten Menschen die Legasthenie vererbt bekommen haben aber auch solche<br />

Menschen, in <strong>der</strong>en Familien es keine Häufung des Problems gibt, son<strong>der</strong>n die durch Einflüsse<br />

während <strong>der</strong> Schwangerschaft, ganz beson<strong>der</strong>s im zeitlichen Umfeld <strong>der</strong> Geburt, Schädigungen<br />

<strong>der</strong> neuro-biologischen Funktionen erlitten. Als sekundäre Legasthenie werden von manchen<br />

Autoren massive Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten bezeichnet, die durch mangelnde<br />

Anregungen o<strong>der</strong> gar schädigende Einflüsse des kleinkindlichen Umfelds verursacht sind:<br />

beispielsweise Vernachlässigung (ebenso wie Überbehütung!), auch gravierende soziale<br />

Probleme <strong>der</strong> Familie. Als tertiäre Legasthenie werden gelegentlich Schwierigkeiten beim<br />

Erwerb <strong>der</strong> Schriftsprache bezeichnet, die die Schule zu verantworten hat.<br />

Das zweite Problemfeld betrifft die <strong>Verwendung</strong> <strong>der</strong> <strong>Begriffe</strong> Lese- und Rechtschreibestörung<br />

sowie Lese- und Rechtschreibeschwäche. Diese beiden <strong>Begriffe</strong> wurden teilweise Synonym<br />

verwendet, teilweise aber auch als grundlegend verschiedene <strong>Begriffe</strong> behandelt. Ausgewählt<br />

zwei Quellen, die zwischen den <strong>Begriffe</strong>n zu differenzieren versuchen.<br />

Gemäss eines Berichts von Dr. Helga Ulbricht (2001) <strong>zur</strong> För<strong>der</strong>ung von Schülern mit beson<strong>der</strong>en<br />

Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und Rechtschreibens (auf www.schulberatung-<br />

muenchen.de/data/articles/ulbricht/fortbildung/legasthenie/hulrsstruktur.pdf ) werden die <strong>Begriffe</strong><br />

Lese- und Rechtschreibestörung sowie Lese- und Rechtschreibeschwäche folgen<strong>der</strong>massen<br />

strukturiert und differenziert:<br />

Lese- und Rechtschreibstörung (Legasthenie/ <strong>Dyslexie</strong>):<br />

- Entwicklungsbiologisch und zentralnervös begründet (mit teilweise hirnorganisch bedingten,<br />

gravierenden Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitsstörungen)<br />

- normale o<strong>der</strong> sogar überdurchschnittliche Intelligenz<br />

- schwer therapierbare Krankheit, langanhaltend<br />

- ca. 4 % <strong>der</strong> Bevölkerung sind betroffen<br />

Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS):<br />

- vorübergehendes, legasthenes Erscheinungsbild

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