Übungstest 1 DEUTSCH HOCHSCHULE C1 - telc GmbH
Übungstest 1 DEUTSCH HOCHSCHULE C1 - telc GmbH
Übungstest 1 DEUTSCH HOCHSCHULE C1 - telc GmbH
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# 5032-B00-010201<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
<strong>DEUTSCH</strong> <strong>HOCHSCHULE</strong><br />
<strong>C1</strong><br />
www.<strong>telc</strong>.net<br />
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<strong>Übungstest</strong> 1<br />
<strong>DEUTSCH</strong> <strong>HOCHSCHULE</strong><br />
<strong>C1</strong><br />
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Diese Publikation und ihre Teile sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Jede Verwendung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf<br />
deshalb der schriftlichen Einwilligung des Herausgebers.<br />
Herausgegeben von der <strong>telc</strong> <strong>GmbH</strong>, Frankfurt am Main, www.<strong>telc</strong>.net<br />
Alle Rechte vorbehalten<br />
1. Auflage 2011<br />
© 2012 by <strong>telc</strong> <strong>GmbH</strong>, Frankfurt am Main<br />
Printed in Germany<br />
ISBN 978-3-940728-76-0<br />
Bestellnummer / Order No.: Testheft 5032-B00-010201<br />
Audio-CD 5032-CD0-010201<br />
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Lieber Leser, liebe Leserin,<br />
Sie möchten einen anerkannten Nachweis über Ihre Sprachkenntnisse erwerben oder Sie sind Kursleiter<br />
oder Kursleiterin und möchten Ihre Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf einen Sprachtest vorbereiten?<br />
In beiden Fällen sind Sie bei <strong>telc</strong> – language tests genau richtig.<br />
Wer ist <strong>telc</strong>?<br />
Die gemeinnützige <strong>telc</strong> <strong>GmbH</strong> ist eine Tochtergesellschaft des Deutschen Volkshochschul-Verbands e. V.<br />
und steht in einer langen Tra dition der Förderung der Mehrsprachigkeit in Europa. Begonnen hat alles<br />
1968 mit dem Volkshochschul-Zertifikat im Fach Englisch, dem ersten standardisierten Fremdsprachentest<br />
in der Geschichte der Bundesrepublik. Seitdem hat die <strong>telc</strong> <strong>GmbH</strong> (bzw. ihre Vorgängerorganisation)<br />
durch die Neuentwicklung zahlreicher allgemeinsprachlicher und berufsorientierter Testformate die testtheoretische<br />
Diskussion entscheidend geprägt. Heute hat <strong>telc</strong> ca. 50 standardisierte Sprachprüfungen in<br />
neun Sprachen und auf fünf Kompetenzstufen des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für<br />
Sprachen: lernen, lehren, beurteilen im Programm. Die Prüfungen können weltweit in mehr als 20 Ländern<br />
bei allen <strong>telc</strong> Partnern abgelegt werden. Das Prüfungszentrum in Ihrer Nähe finden Sie unter<br />
www.<strong>telc</strong>.net.<br />
Was sind <strong>telc</strong> Zertifikate wert?<br />
Der Wert eines Sprachenzertifikats bemisst sich nach den Qualitätsstandards, die bei der Entwicklung,<br />
Durchführung und Auswertung des Sprachtests angelegt werden. Alle <strong>telc</strong> Sprachentests basieren auf<br />
dem handlungsorientierten Ansatz des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen und<br />
testen die Fertigkeiten Lesen, Hören, Schreiben und Sprechen. <strong>telc</strong> Sprachprüfungen sind standardisiert,<br />
das heißt, sie werden mit wissenschaftlich begründeten Methoden der Testentwicklung erstellt. <strong>telc</strong> ist<br />
Vollmitglied von ALTE (Association of Language Testers in Europe, www.alte.org), dem Zusammenschluss<br />
namhafter europäischer Sprachtestanbieter. Viele anerkannte öffentliche und private Bildungsträger sowie<br />
Unternehmen im In- und Ausland haben <strong>telc</strong> Sprachenzertifikate schon akkreditiert und nutzen sie als<br />
Qualifikationsnachweis und Mittel der Personalauswahl. Auf jedem <strong>telc</strong> Sprachenzertifikat steht detailliert<br />
und für jeden nachvollziehbar, über welche Sprachkompetenzen sein Inhaber verfügt.<br />
Wozu ein <strong>Übungstest</strong>?<br />
Zu den unverzichtbaren Merkmalen standardisierter Sprachprüfungen gehört, dass die Teilnehmer und<br />
Teilnehmerinnen wissen, was von ihnen in der Prüfung erwartet wird. Deshalb informiert der <strong>Übungstest</strong><br />
über Prüfungsziele und Testaufgaben, über Prüfungszeiten und Bewertungskriterien sowie über die Modalitäten<br />
der Prüfungsdurchführung. <strong>telc</strong> <strong>Übungstest</strong>s stehen als kostenloser Download unter www.<strong>telc</strong>.net<br />
zur Verfügung. Dort finden Sie auch die Prüfungsordnung sowie eine detaillierte Beschreibung der Prüfungsdurchführung.<br />
Wie kann man sich informieren?<br />
Wir sind sicher, dass Sie bei <strong>telc</strong> den für Ihre Sprachkompetenzen passenden Test finden. Schreiben Sie<br />
uns (info@<strong>telc</strong>.net), wenn Fragen offen geblieben sind oder wenn Sie Anregungen und Verbesserungsvorschläge<br />
haben.<br />
Wir beraten Sie gern und freuen uns auf Ihre Nachricht.<br />
Geschäftsführer <strong>telc</strong> <strong>GmbH</strong><br />
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3
4<br />
Inhalt<br />
Test<br />
Testformat <strong>telc</strong> Deutsch <strong>C1</strong> Hochschule ______________________________________ 5<br />
Leseverstehen_____________________________________________________________________________________ 6<br />
Sprachbausteine _______________________________________________________________________________14<br />
Hörverstehen_____________________________________________________________________________________16<br />
Schriftlicher Ausdruck _____________________________________________________________________20<br />
Mündliche Prüfung ___________________________________________________________________________21<br />
Antwortbogen S30 __________________________________________________________________________29<br />
Informationen<br />
Bewertungskriterien<br />
„Schriftlicher Ausdruck“ ___________________________________________________________38<br />
„Mündlicher Ausdruck“ _____________________________________________________________42<br />
Punkte und Gewichtung _________________________________________________________________46<br />
Wie läuft die Prüfung ab? _______________________________________________________________48<br />
Antwortbogen M10 _________________________________________________________________________52<br />
Lösungsschlüssel _____________________________________________________________________________53<br />
Hörtexte _____________________________________________________________________________________________54<br />
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<strong>Übungstest</strong> 1<br />
Testformat<br />
<strong>telc</strong> Deutsch <strong>C1</strong> Hochschule<br />
Schriftliche Prüfung<br />
Mündliche Prüfung<br />
Prüfungsteil Ziel Aufgabentyp Punkte<br />
1<br />
2<br />
3<br />
1 Leseverstehen<br />
Textrekonstruktion<br />
Selektives Verstehen<br />
Detailverstehen<br />
Globalverstehen<br />
2 Sprachbausteine<br />
1 Grammatik und<br />
Rechtschreibung<br />
6 Zuordnungsaufgaben<br />
6 Zuordnungsaufgaben<br />
11 Aufgaben richtig/falsch/<br />
nicht im Text<br />
1 Makroaufgabe<br />
12<br />
12<br />
22<br />
2<br />
48<br />
22 4er-Mehrfachwahlaufgaben 22<br />
22<br />
Zeit in<br />
Minuten<br />
Pause 20<br />
1<br />
2<br />
3<br />
3 Hörverstehen<br />
Globalverstehen<br />
Detailverstehen<br />
Informationstransfer<br />
4 Schriftlicher Ausdruck<br />
8 Zuordnungsaufgaben<br />
10 3er-Mehrfachwahlaufgaben<br />
10 Informationen ergänzen<br />
8<br />
20<br />
20<br />
48<br />
90<br />
ca. 40<br />
Text schreiben Erörterung, Stellung nahme etc. 48 70<br />
Vorbereitungszeit 20<br />
1a<br />
1b<br />
2<br />
5 Mündlicher Ausdruck<br />
Präsentation<br />
Zusammenfassung/<br />
Anschlussfragen<br />
Diskussion<br />
Punkte für sprachliche<br />
Angemessenheit<br />
Paarprüfung 6<br />
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4<br />
6<br />
32<br />
48<br />
16<br />
5
6<br />
Leseverstehen<br />
Leseverstehen, Teil 1<br />
90 Minuten Leseverstehen und Sprachbausteine<br />
Lesen Sie den folgenden Text. Welche der Sätze a–h gehören in die Lücken 1–6? Es gibt jeweils nur eine<br />
richtige Lösung. Zwei Sätze können nicht zugeordnet werden. Markieren Sie Ihre Lösungen für die<br />
Aufgaben 1–6 auf dem Antwortbogen.<br />
Lücke (0) ist ein Beispiel.<br />
Der Fachbereich Informatik der Technischen Universität hat ein Computer-Museum namens „Arithmos“<br />
eingerichtet. Im Ausstellungsraum finden Sie eine Informationstafel mit folgendem Text:<br />
Vom Abakus bis zur Z3<br />
Im Jahre 1623 entwickelte Wilhelm Schickard, deutscher Astronom und Mathematiker, die<br />
erste Rechenmaschine. 0 Nicht viel später, im Jahre 1644, hat der französische<br />
Mathematiker und Philosoph Blaise Pascal ebenfalls eine Rechenmaschine fertiggestellt.<br />
1 Sein Modell war Ende des 17. Jahrhunderts funktionsfähig.<br />
Charles Babbage – Auf dem Weg zur Programmierung<br />
Mit diesen ersten Rechenmaschinen konnte man jedoch nur diejenigen Rechenoperationen<br />
durchführen, für welche die Maschinen konstruiert worden waren. 2 Erst viel später<br />
konnte Charles Babbage, Erfinder und Professor in Cambridge,<br />
diese Lücke zunächst theoretisch schließen. Er entwickelte 1833<br />
erstmals konkrete Pläne für einen vollständig programmierbaren<br />
Rechenautomaten und nannte ihn „Analytical Engine“.<br />
3 Mit Hilfe von Lochkarten konnten beliebige Befehle<br />
in ebenfalls beliebiger Reihenfolge und beliebigem Umfang<br />
ausgeführt werden. Neben den einzelnen Lochkarten sollten<br />
Kombinationskarten eingesetzt werden. 4 Neben<br />
den vier Grundrechenarten sollte auch das Wurzelziehen möglich<br />
sein. Die Maschine war so konstruiert, dass sich vierzigstellige<br />
Zahlen mit ihr berechnen lassen konnten. Babbage konnte seine<br />
Pläne aus finanziellen Gründen jedoch niemals in die Realität<br />
umsetzen.<br />
5 Dennoch waren Babbages Konstruktionen so klar<br />
und überzeugend, dass aus heutiger Sicht gesagt werden kann, dass diese Pläne der Grundstein<br />
für unsere heutigen Computer waren.<br />
Babbages Theorie wird Realität<br />
Es dauerte nochmals fast 100 Jahre, bis Babbages Vorstellungen umgesetzt und das Zeitalter<br />
der mechanischen Rechenmaschinen überwunden werden konnte. 6 Es war<br />
Konrad Zuse, der mit der Z3 den ersten funktionsfähigen digitalen Rechner konstruierte und<br />
baute – der erste Computer überhaupt. Die Z3 wurde im Jahre 1941 fertiggestellt. Jedoch<br />
wurde die Maschine nur zwei Jahre später zerstört. Dennoch kann man die Z3 auch heute noch<br />
besichtigen: Das Deutsche Museum in München stellt einen kompletten Nachbau der Z3 aus.<br />
Quelle: Dissertation v. Dr. S. Hohmann (zu Prüfungszwecken bearbeitet)<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
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<strong>Übungstest</strong> 1<br />
90 Minuten Leseverstehen und Sprachbausteine<br />
Beispiel:<br />
z Mit ihr ließen sich Operationen in den vier Grundrechenarten durchführen.<br />
a Diese Konstruktion aus dem 19. Jahrhundert kann als der direkte Vorläufer unserer heutigen<br />
Computer angesehen werden.<br />
b Diese sollten die Anzahl der Wiederholungen steuern, die jede einzelne Lochkarte durchläuft.<br />
c Wenn eine Nadel durch die Karte ging, wurde ein Stromkreis geschlossen und ein elektrischer<br />
Zähler bedient.<br />
d Dann war der erste Rechner, der programmgesteuert funktionierte, reif.<br />
e Nachträgliche Änderungen waren also nicht möglich, denn die hoch komplexe Mechanik ließ keine<br />
nachträglichen Veränderungen zu.<br />
f Noch größere Zahlen konnten im Speicher aufbewahrt werden, um sie anschließend z. B. zu<br />
dividieren und als vierzigstellige Zahl auszugeben.<br />
g Schließlich arbeitete im gleichen Jahrhundert auch der deutsche Universalgelehrte Gottfried Wilhelm<br />
Leibniz an einer Rechenmaschine.<br />
h Seine Rechenmaschine blieb also ein theoretisches Konstrukt, dessen Funktionsfähigkeit sich<br />
nicht empirisch überprüfen ließ.<br />
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7<br />
Leseverstehen
8<br />
Leseverstehen<br />
Leseverstehen, Teil 2<br />
90 Minuten Leseverstehen und Sprachbausteine<br />
Lesen Sie den folgenden Text. In welchem Textabsatz a–e finden Sie die Antworten auf die Fragen 7–12?<br />
Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung. Jeder Absatz kann Antworten auf mehrere Fragen enthalten.<br />
Markieren Sie Ihre Lösungen für die Aufgaben 7–12 auf dem Antwortbogen.<br />
Beispiel:<br />
In welchem Abschnitt …<br />
0 zählen die Autoren auf, welche Disziplinen an der Fachrichtung<br />
der Künstlichen Intelligenz beteiligt sind?<br />
In welchem Abschnitt …<br />
7 zählen die Autoren Vorteile auf, die intelligente Hausgeräte im Hinblick<br />
auf Energie- und Ressourcenverbrauch haben können?<br />
8 erläutern die Autoren, wie und warum Geräte ihre Umwelt erkennen müssen,<br />
um „mitdenken“ zu können?<br />
a b c d e<br />
9 fassen die Autoren die Anfänge einer interdisziplinären Forschungsrichtung zusammen?<br />
10 legen die Autoren die Bedeutung einer einheitlichen Normierung für die<br />
Gerätekommunikation dar?<br />
11 fragen die Autoren, was für ein erfolgreiches Zusammenspiel von Geräten<br />
erforderlich ist?<br />
12 sagen die Autoren voraus, dass moderne Technologien für den Haushalt noch wichtiger werden?<br />
Künstliche Intelligenz und Robotik im Haushalt: Herausforderung für die Forschung<br />
a<br />
Zwei Entwicklungen der Informationstechnologie werden für den Haushalt in den nächsten Jahren<br />
an Bedeutung gewinnen: die fortschreitende Miniaturisierung und die drahtlose Vernetzung von<br />
computergesteuerten Geräten. Diese Entwicklungen führen dazu, dass Telefone, Heizungen, Fernseher,<br />
Waschmaschinen, Türen, Glühbirnen, Bücher, Steckdosen und sogar Kleidung mit Miniaturprozessoren<br />
versehen werden können, die in der Lage sind, miteinander zu kommunizieren. Durch die intelligente<br />
Vernetzung der Dinge wird in der Zukunft weniger Strom verbraucht, Wasser und Gas gespart, die<br />
digitale Vernetzung ermöglicht es sogar, vorausschauend für den Haushalt „mitzudenken“.<br />
b<br />
Informatik stellt sicher, dass alle unterschiedlichen Geräte im Haushalt aufeinander abgestimmt werden<br />
und in einem Netzwerk miteinander kommunizieren können. Das ist einfacher gesagt als getan; in einem<br />
Haushalt werden fast nie alle Geräte gleichzeitig angeschafft, sondern meistens nacheinander über<br />
einen größeren Zeitraum. Der wichtigste Ansatz ist hierbei, einen Standard zu schaffen, der von den<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
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<strong>Übungstest</strong> 1<br />
90 Minuten Leseverstehen und Sprachbausteine<br />
unterschiedlichsten Firmen – vom Haushaltsgerätehersteller bis zu den Produzenten von Fernsehern<br />
und elektrischen Zahnbürsten – unterstützt wird und über Jahrzehnte eine universale, drahtlose<br />
Kommunikations-Schnittstelle bietet.<br />
c<br />
Um Geräte über diese Schnittstelle miteinander kommunizieren zu lassen, müssen sie zuerst<br />
im Netz erkannt werden: Sie sind mit einem Miniatursender und -empfänger ausgerüstet, über<br />
den sie Informationen austauschen. Einige können nur signalisieren, dass sie vorhanden sind<br />
und ordnungsgemäß funktionieren. Andere hingegen sind mit Sensoren ausgerüstet, die über<br />
Stromverbrauch, Temperatur, Druck, Helligkeit, Feuchtigkeit, Position und Bewegung Auskunft geben.<br />
Mit Hilfe des digitalen Netzwerks können Geräte optimal aufeinander abgestimmt werden. Denkbar<br />
ist es, dass im Wohnzimmer bald nur noch eine Fernbedienung gebraucht wird, um den Fernseher,<br />
die elektrischen Rollläden, den Satellitenempfänger und die Heizung zu bedienen. Die Möglichkeiten<br />
der Anwendung sind vielfältig und erweiterbar: Sobald der letzte Bewohner das Haus verlassen hat,<br />
schaltet das Netzwerk alle unnötigen Geräte ab; der CD-Player unterbricht die Musik, wenn das<br />
Telefon klingelt; die automatische Haustür springt auf, wenn der Scanner den Hausbesitzer erkennt.<br />
d<br />
Das angestrebte Zusammenspiel der Haushaltssysteme stellt die Informatik vor eine der größten<br />
Herausforderungen: Wie können „mitdenkende“ Systeme entwickelt werden, die tatsächlich das Leben<br />
erleichtern und dabei die normalen Abläufe des Menschen zu Hause nicht stören? Wie können sich<br />
vernetzte Geräte im Haushalt an die Gewohnheiten und die Bedürfnisse der Bewohner anpassen? Mit<br />
der Beantwortung dieser Fragen beschäftigt sich vor allem der Forschungsbereich der Künstlichen<br />
Intelligenz. Im Sommer 1956 wurde auf einem Kongress in Hanover/New Hampshire (USA) das<br />
Fundament für die Künstliche Intelligenz gelegt. Zehn der wichtigsten Wissenschaftler jener Zeit trafen<br />
sich, um über eine gemeinsame Vision mit weit reichenden Auswirkungen nachzudenken: Das Lernen<br />
sowie jede weitere Eigenschaft menschlicher Intelligenz müsse so beschrieben werden können, dass<br />
sie sich von einer Maschine nachahmen ließe.<br />
e<br />
Seitdem beschäftigt sich die Künstliche Intelligenz – ein Forschungszweig an der Schnittstelle von<br />
Informatik, Neurologie, Nachrichtentechnik, Informations-, Sprach- und Erkenntnistheorie sowie<br />
Mathematik und Psychologie – mit der Möglichkeit maschineller Intelligenz. Dabei sind viele Teilbereiche<br />
der KI beteiligt: Erstens die Sprachsynthese und Spracherkennung: Für den Alltagsgebrauch muss eine<br />
Schnittstelle zwischen Computer und Mensch hergestellt werden, die sich an der Sprache des Menschen<br />
orientiert – eine immense Herausforderung! Allein das akustische Wahrnehmen von Sprache erfordert<br />
komplexe Systeme, die die gesprochenen Laute aus den Hintergrundgeräuschen herausfi ltern und<br />
Worten zuordnen können. Das zweite beteiligte Teilgebiet ist die Mustererkennung. Computersysteme,<br />
die das natürliche Umfeld des Menschen mitberücksichtigen, müssen die Fähigkeiten der menschlichen<br />
Wahrnehmung nachahmen können. Vor allem die Erkennung optischer Signale ist in einem vernetzten<br />
Haus entscheidend, denn sie ermöglichen das Identifi zieren von Personen, Gegenständen und<br />
Situationen. Aber nicht nur Bilder oder andere Messdaten müssen verarbeitet werden, sondern<br />
Computersysteme benötigen für die Analyse von dem, was sie „gesehen“ haben, auch ein inneres<br />
Modell der äußeren Welt. Dieses Modell basiert auf Alltagswissen – etwa darüber, dass elektrischer<br />
Strom in einer Glühbirne Licht und in einem Bügeleisen Wärme erzeugt oder dass der Mensch eine<br />
Umgebungstemperatur von etwa 20 Grad bevorzugt. Nur mit einem „sinnvollen“ Modell der äußeren Welt<br />
können Computersysteme auch zu Hause sinnvoll agieren.<br />
Quelle: www.informatikjahr.de, Autorenteam (zu Prüfungszwecken bearbeitet)<br />
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9<br />
Leseverstehen
10<br />
Leseverstehen<br />
Leseverstehen, Teil 3<br />
90 Minuten Leseverstehen und Sprachbausteine<br />
Lesen Sie den folgenden Text und die Aussagen 13–23. Welche der Aussagen sind richtig (r), falsch (f)<br />
oder gar nicht im Text enthalten (–)? Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung. Markieren Sie Ihre Lösungen<br />
für die Aufgaben 13–23 auf dem Antwortbogen.<br />
1 Mehrsprachigkeit ist in der zunehmend globalisierten Welt ein Muss. Lernen Kinder in der<br />
frühkindlichen Phase Sprachen besonders leicht oder können Erwachsene dies ebenso gut?<br />
Forscher streiten sich.<br />
2 Mit Immersion tauchen Kinder schon im Alter von zwei bis sechs Jahren in Fremdsprachen ein.<br />
Ohne Schulunterricht beherrschen sie diese später wie eine zweite Muttersprache. Bei Immersion<br />
wird die zu lernende Sprache als Arbeitssprache eingesetzt, so dass die Kinder sich die Sprache<br />
auf natürliche Weise aneignen können. Wissenschaftlich ist nachgewiesen, dass Immersion ein sehr<br />
erfolgreiches Modell zum Erlernen von Fremdsprachen ist.<br />
3 „This little light of mine, I’m gonna let it shine. Let it shine, let it shine, let it shine“, singen die zwei- bis<br />
sechs jährigen Kinder lauthals und be schreiben mit ausgestreckten Zeige fi ngern einen Kreis in der Luft.<br />
„Hide it under a bushel? No! I’m gonna let it shine“. – Ihr Englisch müssen die se Kinder wahrlich nicht<br />
unter den Scheffel stellen! Man könnte meinen, man sei einige hundert Kilometer weiter westlich auf<br />
den britischen In seln gelandet, doch wir befi nden uns im Norden Deutschlands, in der Kin dertagesstätte<br />
der Arbeiterwohlfahrt in Altenholz bei Kiel. Mit Leich tigkeit singen die Kinder den Liedtext in englischer<br />
Sprache, die eigentlich eine Fremdsprache für sie ist.<br />
4 In Altenholz wird seit 1996 das Im mersionskonzept angewandt. In Ka nada schon seit vielen Jahrzehnten<br />
bewährt, ist diese frühkindliche und natürliche Vermittlung von Fremdsprachen in Deutschland bislang<br />
noch sehr selten. Der aus dem Englischen abgeleitete<br />
Begriff der Immersion bedeutet, dass die Kin der in die fremde<br />
Sprache regelrecht „eintauchen“. „Man eignet sich die<br />
Sprache ganz eigenständig an und wird nicht korrigiert oder<br />
verbessert wie in der Schule“, sagt Sprachwissenschaftler<br />
Prof. Dr. Henning Wode von der Universität Kiel, der das<br />
Projekt in Altenholz wis senschaftlich begleitet hat. Ähnlich wie<br />
beim Erwerb der Muttersprache wird der Sinn des Gehörten<br />
aus dem Zusammenhang erschlossen.<br />
5 Für eine Kita bedeutet dies, dass Eng lisch „Verkehrssprache“ und nicht „Lernsprache“ ist. Entscheidend<br />
ist dabei, dass die Sprache durch die pädagogischen Kräfte im Kontext alltäglicher Situationen<br />
verwendet wird, so dass die Kinder sie sich ohne Erklärungen erschließen können. In der Kita Altenholz<br />
geschieht dies nicht nur im Englischen, sondern fä cherübergreifend. „Immer sion fordert die Aufmerksamkeit<br />
der Kinder mehr“, sagt Wode. „Sie haben dadurch eine ande re Lernhaltung und folgen den gemeinsamen<br />
Gruppenaktivitäten insgesamt aufmerksamer.“ Eine besondere Begabung sei für die Immersion nicht<br />
erforderlich. Die Kinder in Altenholz seien in dieser Hinsicht ganz normal.<br />
6 In der Kita kümmern sich elf päda gogische Kräfte, unter ihnen drei Eng lisch-Muttersprachler, um<br />
103 Kin der in fünf Gruppen. In drei Gruppen fi ndet der Alltag auf Englisch statt. Hier wird möglichst<br />
ausschließlich Englisch mit den Kindern gespro chen. Dabei reagieren diese auf die fremde Sprache<br />
zunächst recht un terschiedlich. „Einige Kinder, bei spielsweise mit einem mehrsprachi gen familiären<br />
Hintergrund, haben gar keine Berührungsängste“, sagt Kita-Leiterin Sabine Devich-Henningsen,<br />
die selbst eine dänische Immersions-Kita besucht hat. „Andere Kinder, für die das neu ist, ori entieren<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
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<strong>Übungstest</strong> 1<br />
90 Minuten Leseverstehen und Sprachbausteine<br />
sich erst an den deutsch sprachigen Mitarbeitern.“ Nach drei Wochen sei in dieser Hinsicht je doch<br />
schon kein Unterschied mehr zwischen den Kindern festzustellen und nach maximal sechs Wochen<br />
verstünden die Kinder alles, was ih nen gesagt werde.<br />
7 Mit dem aktiven Sprechen klappt es häufi g noch nicht so gut. Wenn sie auf Englisch angesprochen<br />
werden, antworten die Kleinen in der Regel auch am Ende der Kita-Zeit noch auf Deutsch. Dies<br />
erwies sich zum Teil als problematisch, sobald die Kinder eingeschult wurden. Um dieser Passivität<br />
entgegenzuwirken, wird auf Wunsch der Leitung der Claus-Rixen-Schule seit Sommer 2006 an einem<br />
Vormittag in der Woche in der Kita ausschließlich Englisch gesprochen, wobei die Kinder zum aktiven<br />
Sprachgebrauch aufgefordert werden.<br />
8 Immersion wird schon im Kindergarten durchgeführt, um genügend Zeit zu gewinnen, damit die Kinder<br />
während ihrer Schulzeit drei Sprachen auf einem funktional angemessenen Niveau lernen können.<br />
Wenn bereits in der Kita im Alter von drei Jahren mit der ersten Fremdsprache begonnen wird, so<br />
beherrschen die Kinder bis zum Ende der Grundschule die erste auf einem derart hervorragenden<br />
Niveau, dass genug Zeit bleibt, auch eine weitere Sprache intensiv zu lernen. Nur mit der<br />
Immersionsmethode lassen sich die Ziele der EU, die ja die Dreisprachigkeit fordert, erreichen.<br />
9 Von schulischen Vorgaben und Zwängen sind die Kinder der Kita in Altenholz indes noch weit entfernt.<br />
Sie lernen die englische Sprache spielerisch kennen und entscheiden selbst, wie viel Englisch sie<br />
sich aneignen und ob sie sich lieber an den deutschen oder englischen Pädagogen orientieren<br />
wollen. Bis morgens um halb zehn können sie in der Kita frei spielen, so dass auch die Kinder der<br />
deutschsprachigen Gruppen regelmäßig mit der englischen Sprache in Kontakt kommen. Wahlweise<br />
bedienen sie sich in den Gruppenräumen an den Frühstücks- oder „breakfast“-Tischen.<br />
10 Für ihren weiteren Lebensweg profi tieren die Kleinen nicht nur von den ausgezeichneten Englischkenntnissen,<br />
die sie hier kindgerecht erwerben und die in einer globalisierten Arbeitswelt immer<br />
notwendiger werden. Bilinguale Kita- und Schulprojekte zeigen auch, dass damit interkulturelle<br />
Kompetenz gestärkt werden. Die Kinder sind insgesamt aufgeschlossener und toleranter gegenüber<br />
anderssprachigen Menschen und fremden Kulturen.<br />
11 Um halb zehn versammeln sich dann alle zum „morning circle“. Im täglichen Wechsel bereitet jede<br />
der fünf Gruppen Gesangseinlagen, Theateraufführungen und Geburtstagsfeiern vor. Und meistens<br />
wird dann Englisch gesprochen. Heute wird gesungen. „This little light of mine, I’m gonna let it shine“,<br />
wiederholen die Kinder den Refrain immer wieder. Man möchte meinen, man sei in Newcastle oder<br />
Edinburgh und nicht in der Nähe der Kieler Förde, so zwanglos und doch sicher gehen die Kleinen mit<br />
der englischen Sprache um.<br />
12 Einige Hirnforscher meinen, dass die ersten vier Lebensjahre für den Fremdsprachenerwerb<br />
entscheidend seien. Aber dies ist nicht die Mehrheitsmeinung, und es ist auch zu einseitig. Sie erweckt<br />
den Eindruck, dass man eine Fremdsprache nur dann erfolgreich erlernen kann, wenn dies während der<br />
ersten drei bis vier Lebensjahre einsetzt. Das ist falsch.<br />
13 Aus linguistischer Perspektive hat das Projekt in Altenholz gezeigt, dass das Englische hervorragend<br />
gelernt wird. Gleichzeitig leidet das Deutsche keineswegs. Lesetests im Deutschen haben gezeigt,<br />
dass die immersiv in Englisch beschulten Kinder im Schnitt 10 bis 15 Prozent über den Leistungen<br />
von ausschließlich auf Deutsch unterrichteten Kindern liegen. Darüber hinaus ist ein nicht zu<br />
vernachlässigender Vorteil der Immersionsmethode, dass sie keine zusätzlichen Personalkosten<br />
verursacht, weil eine Pädagogin ihre Zeit sozusagen doppelt einbringt.<br />
Quelle: Begegnung 02/2007 (zu Prüfungszwecken bearbeitet)<br />
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11<br />
Leseverstehen
12<br />
Leseverstehen<br />
Welche der Aussagen sind richtig (r), falsch (f) oder nicht im Text enthalten (–)?<br />
13 Immersion ist eine Methode zur Förderung der zweiten Muttersprache.<br />
14 Die Kinder singen im norddeutschen Kindergarten Lieder auf Deutsch.<br />
90 Minuten Leseverstehen und Sprachbausteine<br />
15 Die Immersionsmethode funktioniert anders als der Sprachunterricht in der Schule.<br />
16 In deutschen Kitas wird immer mehr Englisch unterrichtet.<br />
17 Einsprachig aufgewachsenen Kindern fällt es auch nach vielen Wochen schwer, Englisch zu<br />
verstehen.<br />
18 Die Immersionsmethode wird von der EU auch für Erwachsene empfohlen.<br />
19 Die Kinder der Kita Altenholz müssen alle Englisch lernen.<br />
20 Die Immersionsmethode vermittelt insbesondere interkulturelle Kompetenz.<br />
21 Jeden Morgen singen die Kinder ein englischsprachiges Lied.<br />
22 Studien zeigen, dass das Erlernen einer Fremdsprache auch später noch auf muttersprachlichem<br />
Niveau möglich ist.<br />
23 Wenn man als Kleinkind eine Fremdsprache lernt, macht man in der Muttersprache weniger<br />
Fortschritte.<br />
Welche der Überschriften a, b oder c trifft die Aussage des Textes am besten? Markieren Sie Ihre Lösung<br />
für die Auf gabe 24 auf dem Antwortbogen.<br />
24 a Fremdsprachenunterricht in deutschen Kindergärten<br />
b „Sprachbad“ im Kindergarten<br />
c Der Begriff der Immersion<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
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<strong>Übungstest</strong> 1<br />
90 Minuten Leseverstehen und Sprachbausteine<br />
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13<br />
Sprachbausteine
14<br />
Sprachbausteine<br />
Sprachbausteine<br />
90 Minuten Leseverstehen und Sprachbausteine<br />
Lesen Sie den folgenden Text. Welche Lösung (a, b, c oder d) ist jeweils richtig? Markieren Sie Ihre<br />
Lösungen für die Aufgaben 25–46 auf dem Antwortbogen. Lücke (0) ist ein Beispiel.<br />
Neue Ergebnisse aus der Altersforschung<br />
Die Lebenserwartung in 0 Industrieländern steigt rasant. Hält dieser Trend<br />
25 , wird jedes 26 Baby über hundert Jahre alt werden, prognostizieren<br />
Forscher. Auch die Gesundheit 27 wird sich demnach stark verbessern.<br />
Im 20. Jahrhundert stieg die Lebenserwartung in den meisten Industrieländern<br />
28 30 Jahre. Selbst wenn diese Entwicklung stagnieren 29 , werden<br />
drei von vier heute geborenen Babys mindestens 75 Jahre alt. 30 zum<br />
längeren Leben jedoch unvermindert an, werden die meisten seit 31 sogar<br />
ihren 100. Geburtstag erleben, berichten deutsche und dänische Forscher im Fachblatt<br />
„The Lancet“.<br />
„Ein sehr langes Leben ist nicht das Privileg von Generationen 32 “,<br />
sagte Kaare Christensen vom dänischen Altersforschungszentrum. Eine hohe<br />
Lebenserwartung 33 das Schicksal der meisten heute in entwickelten Ländern<br />
lebenden Menschen. Jedes zweite 34 in Deutschland zur Welt gekommenen<br />
Babys wird 35 der Forscher 102 Jahre alt, in Japan sogar 107 Jahre.<br />
Eine Drosselung dieser Tendenz halten die Altersforscher der Universität Rostock und<br />
der Universität von Süddänemark in Odense 36 unwahrscheinlich. „Der lineare<br />
Anstieg der Lebenserwartung seit mehr als 165 Jahren deutet nicht 37 ein<br />
Limit der menschlichen Lebensspanne hin“, schreiben sie. Es gibt aber auch weniger<br />
optimistische Stimmen: „Die bisherige Entwicklung des Lebensalters wird sich<br />
38 verlangsamen.“<br />
Die meisten Forscher vermuten aber, dass die Menschen in Zukunft auch in sehr<br />
hohem Alter 39 Diabetes und Arthritis noch gesünder sind und sich eher<br />
selbst versorgen können als 40 . Dafür seien frühere Diagnosen und bessere<br />
medizinische Behandlungsmöglichkeiten 41 .<br />
Die Sterblichkeit in der Altersgruppe zwischen 80 42 90 Jahren sinkt in den<br />
Industrieländern. 43 im Jahr 1950 nur jede siebte Frau und jeder achte Mann,<br />
der 80 Jahre alt wurde, auch den 90. Geburtstag noch erlebte, sind es 44 jede<br />
dritte Frau und jeder vierte Mann.<br />
Aber allen Prognosen 45 : Der Rekord für das längste Leben ist seit zwölf<br />
Jahren ungebrochen. 46 starb die Französin Jeanne Calment im Alter von<br />
122 Jahren.<br />
Walter Willems<br />
Quelle: dapa (zu Prüfungszwecken bearbeitet)<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
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<strong>Übungstest</strong> 1<br />
90 Minuten Leseverstehen und Sprachbausteine<br />
Beispiel<br />
0 a dem<br />
b den<br />
c der<br />
d die<br />
25 a an<br />
b bei<br />
c durch<br />
d fest<br />
26 a derzeit geborene zweite<br />
b derzeit zweite geborene<br />
c geborene derzeit zweite<br />
d zweite derzeit geborene<br />
27 a im Altern<br />
b im hohen Alter<br />
c in Alter<br />
d in hohen Alter<br />
28 a als mehr um<br />
b mehr als um<br />
c mehr um als<br />
d um mehr als<br />
29 a könne<br />
b könnte<br />
c solle<br />
d sollte<br />
30 a Dauert der Trend<br />
b Dauert ein Trend<br />
c Der Trend dauert<br />
d Ein Trend dauert<br />
31 a dem Jahr 2000 geborenen Kinder<br />
b im Jahr 2000 geborenen Kinder<br />
c in Jahr 2000 geborenen Kinder<br />
d 2000 Jahren geborenen Kinder<br />
32 a in der fernen Zukunft<br />
b in Zukunft<br />
c in die ferne Zukunft<br />
d in die Zukunft<br />
33 a sei<br />
b wurde<br />
c wäre<br />
d würde<br />
a b c d<br />
34 a der im Jahr 2007<br />
b der ins Jahr 2007<br />
c des im Jahr 2007<br />
d des Jahres 2007<br />
35 a Angaben zufolge<br />
b folgenden Angaben<br />
c nach Angaben<br />
d nach folgenden Angaben<br />
36 a –<br />
b für<br />
c von<br />
d zu<br />
37 a –<br />
b an<br />
c auf<br />
d für<br />
38 a vermeidbar<br />
b vermeidlich<br />
c vermeintlich<br />
d vermutlich<br />
39 a mit<br />
b obgleich<br />
c trotz<br />
d wegen<br />
40 a eben<br />
b heutig<br />
c heutzutage<br />
d neuerdings<br />
41 a verantwortbar<br />
b verantwortet<br />
c verantwortlich<br />
d verantwortungsvoll<br />
42 a bis<br />
b gegen<br />
c oder<br />
d und<br />
43 a Indem<br />
b Nachdem<br />
c Obwohl<br />
d Während<br />
44 a inzwischen<br />
b nachdem<br />
c seitdem<br />
d vorher<br />
45 a entgegen<br />
b gegenüber<br />
c trotzend<br />
d zum Trotz<br />
46 a Damals<br />
b Danach<br />
c Dennoch<br />
d Deshalb<br />
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15<br />
Sprachbausteine
16<br />
Hörverstehen<br />
Hörverstehen, Teil 1<br />
40 Minuten Hörverstehen<br />
Sie hören die Meinungen von acht Personen. Sie hören die Meinungen nur einmal. Entscheiden Sie beim<br />
Hören, welche Aussage (a–j) zu welcher Person (Sprecherin 1–8) passt. Zwei Aussagen passen nicht.<br />
Markieren Sie Ihre Lösungen für die Aufgaben 47–54 auf dem Antwortbogen.<br />
Lesen Sie jetzt die Aussagen a–j. Sie haben dazu eine Minute Zeit.<br />
Studentische Lebensformen<br />
a Viele Studierende wohnen lieber allein, obwohl es relativ teuer ist.<br />
b Für mich gehört es zu einem Studium dazu, mit anderen Studierenden zusammenzuwohnen.<br />
c In einem Mehrbettzimmer ist praktisch kein Raum für Privates.<br />
d In einer Wohngemeinschaft sind Konflikte vorprogrammiert.<br />
e Man hat in einem Mehrbettzimmer noch genügend Raum für sich, wenn nicht alle Betten belegt sind.<br />
f Man hat mehr Entscheidungsfreiheit, wenn man eine Wohnung für sich selbst sucht.<br />
g Manchmal hilft der Zufall dabei, die richtige Wohnform für sich selbst zu finden.<br />
h Sowohl Ältere als auch Jüngere können vom Zusammenleben profitieren.<br />
i Unter Studierenden geht der Trend eher weg von Singlewohnungen.<br />
j Wenn mehrere Generationen zusammenwohnen, gehören Konflikte zum Alltag.<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
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<strong>Übungstest</strong> 1<br />
40 Minuten Hörverstehen<br />
Hörverstehen, Teil 2<br />
Sie hören eine Radiosendung. Sie hören die Sendung nur einmal. Entscheiden Sie beim Hören, welche<br />
Aussage (a, b oder c) am besten passt. Markieren Sie Ihre Lösungen für die Aufgaben 55–64 auf dem<br />
Antwortbogen.<br />
Lesen Sie jetzt die Aufgaben 55–64. Sie haben dazu drei Minuten Zeit.<br />
55 Herr Beutelspacher ist<br />
a begeistert, wenn er die Lösung eines Problems begreift.<br />
b fasziniert von Menschen, die die Grundlagen der Welt verstehen.<br />
c glücklich, wenn er Menschen Mathematik erklären kann.<br />
56 Ein Fünfeck<br />
a gelingt Herrn Beutelspacher nur selten spontan.<br />
b ist auch ohne Hilfsmittel einfach zu konstruieren.<br />
c kann jeder Mensch freihändig ganz gut zeichnen.<br />
57 Die Zahl Acht<br />
a kommt Herrn Beutelspacher fast schon prahlerisch vor.<br />
b kommt in einer Mozart-Oper vor.<br />
c macht Herrn Beutelspacher große Angst.<br />
58 Im Unterrichtsfach Mathematik<br />
a entscheiden die Lehrer, welche Lösung richtig ist.<br />
b haben Lehrer mehr Macht als im Fach Deutsch.<br />
c können Schüler die Ergebnisse und Fehler selbst nachvollziehen.<br />
59 Mit Mathematik<br />
a begreift man auch seine Gefühle besser.<br />
b gelangt man an die Grenzen der intellektuellen Möglichkeiten des Menschen.<br />
c kann man auch Dinge jenseits der Vernunft beschreiben.<br />
60 Mathematik mit Bezug zum Alltag<br />
a spielt im Schulunterricht nur selten eine Rolle.<br />
b wird in traditionellen Lehrmethoden stark berücksichtigt.<br />
c wird zukünftigen Mathematiklehrern gezielt vermittelt.<br />
61 Mathematiklehrer<br />
a beschränken sich bei der Darstellung der Mathematik meist auf das Wesentliche.<br />
b müssten sich mehr als Künstler fühlen.<br />
c sind nicht so engagiert wie andere Lehrer.<br />
62 Um Mathematik zu lernen,<br />
a sollte jeder seinen eigenen Zugang zur Mathematik finden.<br />
b sollten die Schüler Lehrer haben, die sich besser mit der Mathematik identifizieren.<br />
c sollten die Schüler Mathematik lieber außerhalb der Schule lernen.<br />
63 Das Interessante an der Mathematik sind vor allem<br />
a die aktuellen technischen Anwendungen.<br />
b die Themen, unabhängig von einer Anwendung.<br />
c geometrische Formen.<br />
64 Der Nutzen der Mathematik<br />
a ist im alltäglichen Leben nicht immer präsent.<br />
b liegt in ihrer Bedeutung für den Schulunterricht.<br />
c rechtfertigt Bildungsinvestitionen.<br />
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17<br />
Hörverstehen
18<br />
Hörverstehen<br />
Hörverstehen, Teil 3<br />
40 Minuten Hörverstehen<br />
Sie hören einen Vortrag. Sie hören den Vortrag nur einmal. Sie haben Handzettel mit den Folien der Präsentation<br />
erhalten. Schreiben Sie die fehlenden Informationen stichwortartig in die freien Zeilen 65–74 in der<br />
rechten Spalte.<br />
Die Lösung 0 ist ein Beispiel.<br />
Lesen Sie jetzt die Stichworte. Sie haben dazu eine Minute Zeit.<br />
0 „…“<br />
Präsentation Ihre Lösungen<br />
Fachdidaktikseminar<br />
Thema heute:<br />
Literatur im Unterricht<br />
„Deutsch als Fremdsprache“<br />
Gastdozentin:<br />
Dr. Vera Thürmer<br />
Stiftung Lesen<br />
Umfrageergebnisse<br />
65 Zentrale Aussage: …<br />
Medienpädagogischer Forschungsverbund<br />
66 beruhigende Nachricht: …<br />
IGLU<br />
Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung<br />
anregende Formen des Unterrichts<br />
67 • …<br />
• …<br />
„LitAfrika: Eine Lesesafari“<br />
Übungsformen:<br />
• Kreative Präsentationen, z. B.:<br />
68 • …<br />
• …<br />
65<br />
66<br />
67<br />
•<br />
•<br />
68<br />
•<br />
•<br />
0 Literatur lehren<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
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<strong>Übungstest</strong> 1<br />
40 Minuten Hörverstehen<br />
Präsentation Ihre Lösungen<br />
Neuer Rahmenplan<br />
„Deutsch als Fremdsprache“<br />
alte Methode<br />
69 …<br />
neue Methode<br />
70 …<br />
Kinder- und Jugendbuchmarkt<br />
• jährlich 6000 neue Kinder- und<br />
Jugendbücher<br />
• Identifikationsthemen<br />
71 …<br />
…<br />
• Unterrichtsideen, z. B.:<br />
72 …<br />
Textauswahl für den Einsatz im<br />
Unterricht<br />
• Texte, die gut verständlich sind, dabei aber<br />
73 …<br />
• Enzensberger: „Lektüre ist ein<br />
anarchischer Akt.“<br />
74 …<br />
Sie haben jetzt fünf Minuten Zeit, Ihre Antworten zu den Aufgaben 65–74 auf den Antwortbogen zu<br />
übertragen.<br />
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69<br />
70<br />
71<br />
72<br />
73<br />
74<br />
19<br />
Hörverstehen
20<br />
Schriftlicher Ausdruck<br />
Schriftlicher Ausdruck<br />
70 Minuten Schriftlicher Ausdruck<br />
Wählen Sie eines der folgenden zwei Themen. Schreiben Sie einen Text, in dem Sie Ihren eigenen<br />
Standpunkt dazu erarbeiten und argumentativ darlegen. Ihr Text soll mindestens 350 Wörter umfassen.<br />
Sie haben 70 Minuten Zeit.<br />
Thema 1<br />
Im literaturwissenschaftlichen Seminar sollen Sie Ihre Haltung zu Literatur reflektieren.<br />
Erörtern Sie, welchen Nutzen man in der Literatur sehen könnte – oder auch nicht. Ziehen Sie am<br />
Schluss ein begründetes Fazit.<br />
Die folgenden Zitate geben Ihnen erste Ideen:<br />
„Literatur hat nie etwas Negatives verhindern können.“<br />
„Literatur bietet mehr Orientierung als alles andere.“<br />
oder<br />
Thema 2<br />
Ihr Dozent möchte die Arbeitsorganisation im Seminar verbessern. Dazu sammelt er Meinungen und<br />
bittet darum, Erfahrungen und Ansichten zum Thema „Gruppenarbeit“ darzulegen.<br />
Legen Sie die Vor- und Nachteile von Gruppenarbeit dar und begründen Sie am Schluss Ihre eigene<br />
Position.<br />
Die folgenden Zitate geben Ihnen erste Ideen:<br />
„Gruppenarbeit kostet doch nur Zeit, weil man alles ausdiskutieren muss.“<br />
„Teamarbeit bietet dem Einzelnen viel mehr Möglichkeiten.“<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
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<strong>Übungstest</strong> 1<br />
Informationen<br />
Mündliche Prüfung<br />
Aufbau der Mündlichen Prüfung<br />
Zu Beginn führen die Prüfenden und Teilnehmenden ein kurzes Gespräch, in dem sie sich miteinander<br />
bekannt machen.<br />
Teil 1A: Präsentation (ca. 3 Minuten)<br />
Teilnehmer bzw. Teilnehmerin A erhält ein Aufgabenblatt mit zwei Themen. Eines dieser Themen soll er<br />
oder sie in ca. 3 Minuten präsentieren.<br />
Teil 1B: Zusammenfassung und Anschlussfragen (ca. 2 Minuten)<br />
Nach der Präsentation von Teilnehmer bzw. Teilnehmerin A fasst Teilnehmer bzw. Teilnehmerin B<br />
zusammen, was für ihn bzw. sie besonders bemerkenswert war. Es soll nicht eine eventuell bereits am<br />
Ende der Präsentation erfolgte Zusammenfassung wiederholt werden. Außerdem stellt Teilnehmer bzw.<br />
Teilnehmerin B mindestens eine Frage zum Thema der Präsentation. Auch die Prüfenden dürfen Fragen<br />
stellen.<br />
Im Anschluss daran folgen die Präsentation von Teilnehmer bzw. Teilnehmerin B und die<br />
Zusammenfassung mit Nachfrage seitens Teilnehmer bzw. Teilnehmerin A. Dazu dürfen während der<br />
Präsentation Notizen gemacht werden.<br />
Teil 2: Diskussion (6 Minuten)<br />
Die Teilnehmenden erhalten ein Thema, das sie miteinander diskutieren sollen. Es soll ein Austausch<br />
von Argumenten stattfi nden. Falls die Diskussion nicht das erforderliche sprachliche Niveau erreicht,<br />
greifen die Prüfenden mit Hilfe von ergänzenden Fragen ein.<br />
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21
22<br />
Sprechen<br />
Teilnehmer/in A<br />
Teil 1A Präsentation (3 Minuten)<br />
16 Minuten Sprechen<br />
Aufgabe<br />
In einem Studienstrategiekurs sollen Sie ein Kurzreferat (ca. 3 Minuten) halten. Wählen Sie eines der<br />
Themen aus. Sie können sich Notizen machen (Stichworte, keinen zusammenhängenden Text). Denken<br />
Sie auch an eine Einleitung (Beispiel, eigene Erfahrung, …) und an einen Schluss bzw. ein Fazit. Ihr<br />
Vortrag soll gut gegliedert sein und das Thema klar und detailliert darstellen. Im Anschluss werden Ihnen<br />
Fragen gestellt.<br />
Themen<br />
• Welche Erfi ndung halten Sie für besonders wichtig? Hat diese Erfi ndung nur Vorteile oder auch<br />
Nachteile? Bitte begründen Sie Ihre Meinung.<br />
• Beschreiben Sie das System der universitären Ausbildung in einem Land Ihrer Wahl.<br />
Teil 1B Zusammenfassung und Anschlussfragen (2 Minuten)<br />
Aufgabe<br />
• Machen Sie sich Notizen, während Ihre Partnerin oder Ihr Partner ihre bzw. seine Präsentation<br />
vorträgt. Im Anschluss an die Präsentation sagen Sie dann zusammenfassend, was Ihre Partnerin<br />
oder Ihr Partner vorgetragen hat.<br />
• Stellen Sie dann Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner Anschlussfragen.<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
20120807_5032-B00-010201_BIB.indd Abs1:22 07.08.12 12:02
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
16 Minuten Sprechen<br />
Teilnehmer/in B<br />
Teil 1A Präsentation (3 Minuten)<br />
Aufgabe<br />
Halten Sie einen Vortrag (ca. 3 Minuten). Wählen Sie eines der Themen aus. Sie können sich Notizen<br />
machen (Stichworte, keinen zusammenhängenden Text). Im Anschluss werden Ihnen Fragen gestellt.<br />
Themen<br />
• Beschreiben Sie, welche Erfahrungen oder bisherige Tätigkeiten Sie zu Ihrer Studien- oder<br />
Berufswahl bewogen haben.<br />
• Welche künstlerischen Fächer (Kunst, Musik, Tanz, Theater etc.) sollten im Schulunterricht unbedingt<br />
gelehrt werden? Bitte begründen Sie Ihre Meinung. Gibt es Gegenargumente?<br />
Teil 1B Zusammenfassung und Anschlussfragen (2 Minuten)<br />
Aufgabe<br />
• Machen Sie sich Notizen, während Ihre Partnerin oder Ihr Partner ihre bzw. seine Präsentation<br />
vorträgt. Im Anschluss an die Präsentation sagen Sie dann zusammenfassend, was Ihre Partnerin<br />
oder Ihr Partner vorgetragen hat.<br />
• Stellen Sie dann Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner Anschlussfragen.<br />
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23<br />
Sprechen
24<br />
Sprechen<br />
Teilnehmer/in C<br />
Teil 1A Präsentation (3 Minuten)<br />
16 Minuten Sprechen<br />
Aufgabe<br />
Halten Sie einen Vortrag (ca. 3 Minuten). Wählen Sie eines der Themen aus. Sie können sich Notizen<br />
machen (Stichworte, keinen zusammenhängenden Text). Im Anschluss werden Ihnen Fragen gestellt.<br />
Themen<br />
• Wie man Fremdsprachen lernt und lehrt, ist kulturell unterschiedlich. Beschreiben Sie<br />
Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die Ihnen im Umgang mit Lehrern und Lehrbüchern aus<br />
verschiedenen Ländern aufgefallen sind.<br />
• Welche Fächer sind für die Menschheit wichtiger: Natur- oder Geisteswissenschaften?<br />
Begründen Sie Ihre Meinung. Gibt es Gegenargumente.<br />
Teil 1B Zusammenfassung und Anschlussfragen (2 Minuten)<br />
Aufgabe<br />
• Machen Sie sich Notizen, während Ihre Partnerin oder Ihr Partner ihre bzw. seine Präsentation<br />
vorträgt. Im Anschluss an die Präsentation sagen Sie dann zusammenfassend, was Ihre Partnerin<br />
oder Ihr Partner vorgetragen hat.<br />
• Stellen Sie dann Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner Anschlussfragen.<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
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<strong>Übungstest</strong> 1<br />
16 Minuten Sprechen<br />
Teilnehmer/in A / B / (C)<br />
Teil 2 Diskussion (6 Minuten)<br />
Diskutieren Sie mit Ihrem/r Partner/in das folgende Thema:<br />
Die beste Bildung fi ndet ein kluger Mensch<br />
auf Reisen.<br />
Johann Wolfgang von Goethe, 1749–1832, Dichter<br />
Aufgabe<br />
• Wie verstehen Sie diese Aussage?<br />
• Sagen Sie, inwieweit Sie mit der Aussage übereinstimmen oder sie ablehnen.<br />
• Geben Sie dazu Gründe und Beispiele an.<br />
• Gehen Sie auch auf die Argumente Ihres Partners oder Ihrer Partnerin ein.<br />
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25<br />
Sprechen
26<br />
Sprechen<br />
Teilnehmer/in A / B / (C)<br />
Teil 2 Diskussion (6 Minuten)<br />
Diskutieren Sie mit Ihrem/r Partner/in das folgende Thema:<br />
Am Mut hängt der Erfolg.<br />
Theodor Fontane, 1819–1898, Schriftsteller<br />
Aufgabe<br />
• Wie verstehen Sie diese Aussage?<br />
• Sagen Sie, inwieweit Sie mit der Aussage übereinstimmen oder sie ablehnen.<br />
• Geben Sie dazu Gründe und Beispiele an.<br />
• Gehen Sie auch auf die Argumente Ihres Partners oder Ihrer Partnerin ein.<br />
16 Minuten Sprechen<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
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<strong>Übungstest</strong> 1<br />
16 Minuten Sprechen<br />
Teilnehmer/in A / B / (C)<br />
Teil 2 Diskussion (6 Minuten)<br />
Diskutieren Sie mit Ihrem/r Partner/in das folgende Thema:<br />
Auf Kinder wirkt das Vorbild, nicht die Kritik.<br />
Heinrich Thiersch, 1817–1885, Theologe<br />
Aufgabe<br />
• Wie verstehen Sie diese Aussage?<br />
• Sagen Sie, inwieweit Sie mit der Aussage übereinstimmen oder sie ablehnen.<br />
• Geben Sie dazu Gründe und Beispiele an.<br />
• Gehen Sie auch auf die Argumente Ihres Partners oder Ihrer Partnerin ein.<br />
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27<br />
Sprechen
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© <strong>telc</strong> <strong>GmbH</strong> # 1032-S30-000001<br />
<strong>DEUTSCH</strong> <strong>C1</strong> <strong>HOCHSCHULE</strong><br />
Familienname · Surname · Apellido · Nom · Cognome · Soyadı · Фамилия<br />
Vorname · First Name · Nombre · Prénom · Nome · Adı · Имя<br />
. .<br />
S30-Deutsch <strong>C1</strong> Hochschule<br />
1 0 3 2<br />
Beispiel: 23. April 1989<br />
Example: 23 April 1989<br />
Geburtsdatum · Date of Birth · Fecha de nacimiento · Date de naissance · Data di nascita · Doğum tarihi · Дата рождения<br />
Geburtsort · Place of Birth · Lugar de nacimiento · Lieu de naissance · Luogo di nascita · Doğum yeri · Место рождения<br />
Muttersprache · First Language · Lengua materna · Langue maternelle · Madrelingua · Anadili · Родной язык<br />
männlich · male · masculino · masculin · maschile · erkek · мужской<br />
weiblich · female · femenino · féminin · femminile · kadın · жeнский<br />
Geschlecht · Sex · Sexo · Sexe · Sesso · Cinsiyeti · Пол<br />
. .<br />
Prüfungszentrum · Examination Centre · Centro examinador · Centre d’examen · Centro d’esame · Sınav merkezi · ��������������������������<br />
Beispiel: 17. Februar 2009<br />
. .<br />
Example: 17 February 2009<br />
. .<br />
Prüfungsdatum · Date of Examination · Fecha del examen · Date d’examen · Data dell’esame · Sınav tarihi · Дaта экзамена<br />
Testversion · Test Version · Versión del examen · Version d’examen · Versione d’esame · Sınav sürümü · Тестовая версия<br />
www.<strong>telc</strong>.net<br />
001 – Deutsch<br />
002 – English<br />
003 – Français<br />
004 – Español<br />
005 – Italiano<br />
006 – Português<br />
007 – Magyar<br />
008 – Polski<br />
009 – Русский язык<br />
010 – Český jazyk<br />
011 – Türkçe<br />
012 –<br />
013 – ��<br />
000 – andere/other<br />
5663484679<br />
20120807_5032-B00-010201_BIB.indd Abs1:29 07.08.12 12:02
Deutsch <strong>C1</strong> Hochschule<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
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14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
a<br />
a<br />
a<br />
a<br />
3782484679<br />
Leseverstehen, Teil 1<br />
b<br />
b<br />
b<br />
b<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
d<br />
d<br />
d<br />
d<br />
a b c d e f g h<br />
a b c d e f g h<br />
Leseverstehen, Teil 3<br />
r<br />
r<br />
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24 a b c<br />
– 13<br />
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24<br />
e<br />
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e<br />
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f<br />
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f<br />
g<br />
g<br />
g<br />
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1<br />
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6<br />
Sprachbausteine, Teil 1<br />
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b c d 25<br />
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a b c d<br />
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35 a b c d 35 46 a b c d<br />
S30 - Seite 2<br />
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44<br />
45<br />
Leseverstehen, Teil 2<br />
7 a b c d e 7<br />
8 a b c d e 8<br />
9 a b c d e 9<br />
10 a b c d e 10<br />
11 a b c d e 11<br />
12 a b c d e 12<br />
Geben Sie am Ende des Prüfungsteils „Leseverstehen“ und „Sprachbausteine“ die Seiten 1 und 2<br />
des Antwortbogens ab!<br />
20120807_5032-B00-010201_BIB.indd Abs1:30 07.08.12 12:02<br />
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43<br />
44<br />
45<br />
46<br />
S30
Deutsch <strong>C1</strong> Hochschule<br />
Familienname · Surname · Apellido · Nom · Cognome · Soyadı · Фамилия<br />
Vorname · First Name · Nombre · Prénom · Nome · Adı · Имя<br />
Testversion · Test Version · Versión del examen · Version d’examen · Versione d’esame · Sınav sürümü · Тестовая версия<br />
47<br />
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51<br />
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64<br />
SNT MNT<br />
4051484679<br />
Hörverstehen, Teil 1<br />
a b c d e f g h i j<br />
a b c d e f g h i j<br />
a<br />
a<br />
a<br />
a<br />
a b c d e f g h i j<br />
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b<br />
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b<br />
Hörverstehen, Teil 2<br />
a<br />
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55<br />
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S Q<br />
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i<br />
S30 - Seite 3<br />
j<br />
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50<br />
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52<br />
53<br />
54<br />
Sprecher/in 1<br />
Sprecher/in 2<br />
Sprecher/in 3<br />
Sprecher/in 4<br />
Sprecher/in 5<br />
Sprecher/in 6<br />
Sprecher/in 7<br />
Sprecher/in 8<br />
S30<br />
20120807_5032-B00-010201_BIB.indd Abs1:31 07.08.12 12:02
Deutsch <strong>C1</strong> Hochschule<br />
Hörverstehen, Teil 3<br />
65<br />
66<br />
67<br />
68<br />
69<br />
70<br />
71<br />
72<br />
73<br />
74<br />
Geben Sie am Ende des Prüfungsteils „Hörverstehen“ die Seiten 3 und 4 des Antwortbogens ab!<br />
4309484675<br />
S30 - Seite 4<br />
für<br />
Bewerter<br />
0 1 2<br />
0 1 2<br />
0 1 2<br />
0 1 2<br />
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0 1 2<br />
0 1 2<br />
0 1 2<br />
0 1 2<br />
20120807_5032-B00-010201_BIB.indd Abs1:32 07.08.12 12:02<br />
S30
Deutsch <strong>C1</strong> Hochschule<br />
Familienname · Surname · Apellido · Nom · Cognome · Soyadı · Фамилия<br />
Vorname · First Name · Nombre · Prénom · Nome · Adı · Имя<br />
Testversion · Test Version · Versión del examen · Version d’examen · Versione d’esame · Sınav sürümü · Тестовая версия<br />
Schriftlicher Ausdruck<br />
5435484676<br />
S30 - Seite 5<br />
Für die<br />
Bewertung<br />
20120807_5032-B00-010201_BIB.indd Abs1:33 07.08.12 12:02<br />
S30
Deutsch <strong>C1</strong> Hochschule<br />
3102484675<br />
Sie können Ihren Text auf Seite 7 dieses Antwortbogens fortsetzen.<br />
S30 - Seite 6<br />
20120807_5032-B00-010201_BIB.indd Abs1:34 07.08.12 12:02<br />
S30
Deutsch <strong>C1</strong> Hochschule<br />
Familienname · Surname · Apellido · Nom · Cognome · Soyadı · Фамилия<br />
Vorname · First Name · Nombre · Prénom · Nome · Adı · Имя<br />
Testversion · Test Version · Versión del examen · Version d’examen · Versione d’esame · Sınav sürümü · Тестовая версия<br />
5437484678<br />
S30 - Seite 7<br />
20120807_5032-B00-010201_BIB.indd Abs1:35 07.08.12 12:02<br />
S30
Deutsch <strong>C1</strong> Hochschule<br />
Schriftlicher Ausdruck<br />
Bewertung 1<br />
T<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Thema<br />
verfehlt<br />
Thema<br />
nicht verfehlt<br />
Bewertung 2 <strong>telc</strong> Bewertung<br />
T<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
A B C D<br />
A B C D<br />
A B C D<br />
A B C D<br />
Code-Nummer Bewerter/in 1 Code-Nummer Bewerter/in 2<br />
Code-Nummer <strong>telc</strong> Bewertung<br />
6194484679<br />
A B C D<br />
A B C D<br />
A B C D<br />
A B C D<br />
Thema<br />
verfehlt<br />
Thema<br />
nicht verfehlt<br />
S30 - Seite 8<br />
T<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Thema<br />
verfehlt<br />
Thema<br />
nicht verfehlt<br />
A B C D<br />
A B C D<br />
A B C D<br />
A B C D<br />
20120807_5032-B00-010201_BIB.indd Abs1:36 07.08.12 12:02<br />
S30
Deutsch <strong>C1</strong> Hochschule<br />
Familienname · Surname · Apellido · Nom · Cognome · Soyadı · Фамилия<br />
Vorname · First Name · Nombre · Prénom · Nome · Adı · Имя<br />
Testversion · Test Version · Versión del examen · Version d’examen · Versione d’esame · Sınav sürümü · Тестовая версия<br />
Nur für Prüfer/innen!<br />
Mündliche Prüfung<br />
Mündlicher Ausdruck<br />
Prüfer/in 1<br />
Inhaltliche Angemessenheit<br />
1 Aufgabengerechtheit<br />
Teil 1A Präsentation<br />
Teil 1B Zusammenfassung<br />
u. Anschlussfragen<br />
Teil 2 Diskussion<br />
Prüfer/in 2<br />
Inhaltliche Angemessenheit<br />
1 Aufgabengerechtheit<br />
Teil 1A Präsentation<br />
Teil 1B Zusammenfassung<br />
u. Anschlussfragen<br />
Teil 2 Diskussion<br />
A<br />
A<br />
B<br />
B<br />
C D<br />
C D<br />
S30 - Seite 9<br />
Sprachliche Angemessenheit (Teil 1A–2)<br />
2 Flüssigkeit<br />
3 Repertoire<br />
4 Gramm. Richtigkeit<br />
5 Aussprache u. Intonation<br />
Code-Nummer Prüfer/in 1<br />
2 Flüssigkeit<br />
3 Repertoire<br />
4 Gramm. Richtigkeit<br />
5 Aussprache u. Intonation<br />
Code-Nummer Prüfer/in 2<br />
A<br />
A<br />
B<br />
B<br />
C D<br />
Sprachliche Angemessenheit (Teil 1A–2)<br />
C D<br />
1812484671<br />
20120807_5032-B00-010201_BIB.indd Abs1:37 07.08.12 12:02<br />
S30
38<br />
Bewertungskriterien<br />
„Schriftlicher Ausdruck“<br />
Die Beurteilung der schriftlichen Leistung erfolgt nach vier Kriterien:<br />
Informationen<br />
1. Aufgabengerechtheit 3. Repertoire<br />
2. Korrektheit 4. Kommunikative Gestaltung<br />
Innerhalb dieser Kriterien wird die Leistung danach beurteilt, ob sie dem Zielniveau <strong>C1</strong> „in jeder<br />
Hinsicht“, „vorwiegend“, „vorwiegend nicht“ oder „überhaupt nicht“ entspricht.<br />
Im Folgenden werden die Kriterien ausdifferenziert und mit leicht modifi zierten Kann-Bestimmungen<br />
auf Grundlage des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens (GER) verdeutlicht. Zur praktischen<br />
Bewertung dient die tabellarische Übersicht am Ende.<br />
1. Aufgabengerechtheit<br />
Zielniveau<br />
• Der Text deckt die Aufgabenstellung in Bezug auf die inhaltlichen Vorgaben voll ab.<br />
• Die Aufgabe ist klar und präzise bearbeitet.<br />
Kann Meinungen und Aussagen genau abstufen und dabei z.B. den Grad an Sicherheit/Unsicherheit, Vermutung/<br />
Zweifel, Wahrscheinlichkeit deutlich machen. Kann sich klar und präzise ausdrücken und sich fl exibel und effektiv<br />
auf die Adressaten beziehen. Kann klare, detaillierte, gut strukturierte und ausführliche Beschreibungen oder<br />
auch eigene fi ktionale Texte in lesergerechtem, über zeugendem, persönlichem und natürlichem Stil ver fassen.<br />
(GER, Schlüsselbegriffe hervorgehoben)<br />
Bewertung<br />
Der Text entspricht<br />
durchgängig den<br />
Anforderungen der<br />
jeweiligen Aufgabe.<br />
A B C D<br />
Der Text entspricht<br />
weitgehend den Anforderungen<br />
der jeweiligen<br />
Aufgabe. Text ist<br />
weit gehend klar und<br />
adressaten-/situationsgerecht.<br />
Der Text entspricht<br />
den Anforderungen in<br />
mehreren Merkmalen<br />
nicht. Text ist nicht an<br />
allen Stellen klar oder<br />
entspricht der Textsorte/<br />
Situation nicht ganz.<br />
Der Text entspricht den<br />
Anforderungen (fast)<br />
überhaupt nicht. Text ist<br />
an einigen Stellen unklar.<br />
Textsorte und/oder<br />
Thema ist nicht getroffen.<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
20120807_5032-B00-010201_BIB.indd Abs1:38 07.08.12 12:02
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
Informationen<br />
2. Korrektheit<br />
Zielniveau<br />
• Der Teilnehmer/Die Teilnehmerin macht sehr wenige oder keine Fehler in Morphologie, Lexik oder<br />
Syntax, einige wenige Fehler bei komplexen Satzkonstruktionen.<br />
• Rechtschreibung und Interpunktion sind, abgesehen von Verschreibern, korrekt.<br />
Kann beständig ein hohes Maß an grammatischer Korrektheit beibehalten; Fehler sind selten und fallen kaum auf. Die<br />
Rechtschreibung ist, abgesehen von gelegentlichem Verschreiben, richtig<br />
(GER, Schlüsselbegriffe hervorgehoben)<br />
Bewertung<br />
A B C D<br />
Der Text zeigt<br />
durchgängig dem<br />
Zielniveau entsprechende<br />
Kompetenz.<br />
3. Repertoire<br />
Zielniveau<br />
Der Text zeigt<br />
größtenteils dem<br />
Zielniveau ent sprechende<br />
Kompetenz. Fehler stören<br />
das Text verständnis nicht.<br />
Der Text weist<br />
einige Fehler auf.<br />
Das Textverständnis<br />
kann stellenweise<br />
beeinträchtigt sein.<br />
Der Text enthält<br />
zahlreiche Fehler. Der<br />
Text ist beim ersten<br />
Lesen an einigen Stellen<br />
schwer verständlich.<br />
• Der Text zeigt weitreichende Sprachkenntnis in Bezug auf Umfang und Komplexität des Ausdrucks.<br />
• Der Text zeigt komplexere Satzformen.<br />
• Der Ausdruck ist abwechslungsreich aufgrund eines großen Wortschatzes.<br />
Kann aus seinen/ihren umfangreichen Sprachkenntnissen Formulierungen auswählen, mit deren Hilfe er/sie sich klar<br />
ausdrücken kann, ohne sich in dem, was er/sie sagen möchte, einschränken zu müssen. Gelegentliche kleinere<br />
Schnitzer, aber keine größeren Fehler im Wortgebrauch. Beherrscht einen großen Wortschatz und kann bei<br />
Wortschatzlücken problemlos Umschreibungen gebrauchen; offensichtliches Suchen nach Worten oder der Rückgriff<br />
auf Vermeidungsstrategien sind selten. Gute Beherrschung idiomatischer Ausdrücke und umgangssprachlicher<br />
Wendungen. (GER, Schlüsselbegriffe hervorgehoben)<br />
Bewertung<br />
A B C D<br />
Der Text zeigt<br />
durchgängig dem<br />
Zielniveau entsprechende<br />
Kompetenz.<br />
Der Text zeigt an<br />
wenigen Stellen sprachliche<br />
Ein schrän kungen,<br />
gelegentliche Um schreibungen/einfachen<br />
Wortschatz oder einfache<br />
Strukturen.<br />
Der Text zeigt oft sprachliche<br />
Einschränkungen,<br />
häufi ge Umschreibungen/einfachenWortschatz<br />
oder einfache<br />
Strukturen.<br />
Der Text zeigt kein breites<br />
Spektrum an sprachlichen<br />
Mitteln, fast nur<br />
einfache Strukturen. TN<br />
wiederholt Wendungen<br />
und nutzt (fast) nur<br />
einfachen Wortschatz.<br />
20120807_5032-B00-010201_BIB.indd Abs1:39 07.08.12 12:02<br />
39
40<br />
4. Kommunikative Gestaltung<br />
Zielniveau<br />
• Der Text ist gut strukturiert.<br />
• Angemessene Verküpfungsmittel werden verwendet. Der Text ist hinsichtlich Kohäsion und<br />
Kohärenz gelungen.<br />
Informationen<br />
Die Gestaltung, die Gliederung in Absätze und die Zeichensetzung sind konsistent und hilfreich. Kann klare, gut<br />
strukturierte Texte zu komplexen Themen verfassen und dabei die entscheidenden Punkte hervorheben, Standpunkte<br />
ausführlich darstellen und durch Unterpunkte oder geeignete Beispiele oder Begründungen stützen und den Text<br />
durch einen angemessenen Schluss abrunden. Zeigt, dass er/sie die Mittel der Gliederung sowie der inhaltlichen und<br />
sprachlichen Verknüpfung beherrscht. (GER, Schlüsselbegriffe hervorgehoben)<br />
Bewertung<br />
Der Text entspricht dem<br />
geforderten Niveau<br />
durchgehend.<br />
A B C D<br />
Bewertungshinweise<br />
Der Text entspricht dem<br />
geforderten Niveau<br />
weitgehend, bis auf<br />
vereinzelte Unklarheiten<br />
in der Struktur und/<br />
oder teils einfache<br />
Verknüpfungen.<br />
Der Text ist nicht immer<br />
klar gestaltet. Er hat<br />
einige Brüche in der<br />
Struktur und (fast) nur<br />
einfache Verknüpfungen.<br />
Die Bewertung erfolgt dezentral im Prüfungszentrum sowie zentral bei der <strong>telc</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />
Thema verfehlt<br />
Der Text ist an<br />
vielen Stellen nicht<br />
angemessenen, hat<br />
unklare Struktur<br />
und kaum /einfache<br />
Verknüpfungen.<br />
Wenn sich die Arbeit eines Prüfungsteilnehmers oder einer -teilnehmerin nicht auf das gestellte oder<br />
eines der zur Wahl stehenden Themen bezieht, wird das Kennzeichen „Thema verfehlt“ vergeben. In<br />
diesem Fall ist die Arbeit in allen vier Kriterien mit „D“ zu bewerten.<br />
A B C D<br />
Aufgabengerechtheit 12 8 4 0<br />
Korrektheit 12 8 4 0<br />
Repertoire 12 8 4 0<br />
Angemessenheit 12 8 4 0<br />
insgesamt: 48 Punkte<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
20120807_5032-B00-010201_BIB.indd Abs1:40 07.08.12 12:02
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
Informationen<br />
<strong>telc</strong> Deutsch <strong>C1</strong> Hochschule: Bewertungskriterien „Schriftlicher Ausdruck“ – Übersicht<br />
A B C D<br />
Der Text entspricht den<br />
Anforderungen (fast)<br />
überhaupt nicht. Text ist<br />
an einigen Stellen unklar.<br />
Textsorte und / oder<br />
Thema ist nicht getroffen.<br />
Der Text entspricht den<br />
Anforderungen in mehreren<br />
Merkmalen nicht.<br />
Text ist nicht an allen<br />
Stellen klar oder entspricht<br />
der Textsorte /<br />
Situation nicht ganz.<br />
Der Text entspricht<br />
weitgehend den Anforderungen<br />
der jeweiligen<br />
Aufgabe. Text ist weitgehend<br />
klar und adressaten-/situationsgerecht.<br />
Der Text entspricht<br />
durchgängig den Anforderungen<br />
der jeweiligen<br />
Aufgabe.<br />
deckt Aufgabenstellung<br />
ab, textsorten- u.<br />
adressaten gerecht, Register,<br />
klar und präzise<br />
1. Aufgabengerechtheit<br />
Der Text enthält zahlreiche<br />
Fehler. Er ist beim<br />
ersten Lesen an einigen<br />
Stellen schwer verständlich.<br />
Der Text weist einige Fehler<br />
auf, Das Textverständnis<br />
kann stellenweise<br />
beeinträchtigt sein.<br />
Der Text zeigt größtenteils<br />
dem Zielniveau entsprechende<br />
Kompetenz.<br />
Fehler stören das Textverständnis<br />
nicht.<br />
Der Text zeigt durchgängig<br />
dem Zielniveau entsprechende<br />
Kompetenz.<br />
2. Korrektheit grammatisch, lexikalisch<br />
und orthographisch (einschließlich<br />
Interpunktion)<br />
weitgehend korrekt<br />
Der Text zeigt kein breites<br />
Spektrum an sprach lichen<br />
Mitteln, fast nur einfache<br />
Strukturen. TN wiederholt<br />
Wendungen und nutzt<br />
(fast) nur einfachen Wortschatz.<br />
Der Text zeigt oft sprachliche<br />
Einschränkungen ,<br />
häufi ge Umschreibungen<br />
/ einfachen Wortschatz<br />
oder einfache<br />
Strukturen.<br />
Der Text zeigt an wenigen<br />
Stellen sprach liche<br />
Ein schrän kungen, nutzt<br />
gelegentliche Um schreibungen<br />
/einfachen Wortschatz<br />
oder einfache<br />
Strukturen.<br />
Der Text zeigt durchgängig<br />
dem Zielniveau entsprechende<br />
Kompetenz.<br />
3. Repertoire abwechslungsreich im<br />
Ausdruck,<br />
muss sich nicht einschränken,<br />
komplexe Satzformen<br />
Der Text ist an<br />
vielen Stellen nicht<br />
angemessenen, hat<br />
unklare Struktur<br />
und kaum /einfache<br />
Verknüpfungen.<br />
Der Text ist nicht immer<br />
klar gestaltet. Er hat<br />
einige Brüche in der<br />
Struktur und (fast) nur<br />
einfache Verknüpfungen.<br />
Der Text entspricht dem<br />
geforderten Niveau<br />
weitgehend, bis auf<br />
vereinzelte Unklarheiten<br />
in der Struktur und /<br />
oder teils einfache<br />
Verknüpfungen.<br />
Der Text entspricht dem<br />
geforderten Niveau<br />
durchgehend.<br />
angemessen in Struktur<br />
und Gestaltung, verschiedeneVerknüpfungsmittel<br />
4. Kommuni -<br />
kative<br />
Gestaltung<br />
20120807_5032-B00-010201_BIB.indd Abs1:41 07.08.12 12:02<br />
41
42<br />
Bewertungskriterien<br />
Mündlicher Ausdruck<br />
Die Beurteilung der mündlichen Leistung erfolgt nach fünf Kriterien:<br />
1. Aufgabengerechtheit 4. Grammatische Richtigkeit<br />
2. Flüssigkeit 5. Aussprache und Intonation<br />
3. Repertoire<br />
Informationen<br />
Innerhalb dieser Kriterien wird die Leistung danach beurteilt, ob sie dem Zielniveau <strong>C1</strong> „in jeder<br />
Hinsicht“, „vorwiegend“, „vorwiegend nicht“ oder „überhaupt nicht“ entspricht.<br />
Im Folgenden werden die Kriterien ausdifferenziert und mit leicht modifi zierten Kann-Bestimmungen auf<br />
Grundlage des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen<br />
(GER) verdeutlicht. Zur Bewertung während und am Ende der Prüfung dient die tabellarische Übersicht<br />
am Ende dieser Informationen.<br />
Die inhaltliche Angemessenheit wird für jeden Prüfungsteil getrennt bewertet, die sprachliche<br />
Angemessenheit für die Mündliche Prüfung insgesamt.<br />
1. Aufgabengerechtheit<br />
Dieses Kriterium wird jeweils gesondert für die drei Teile der Mündlichen Prüfung (1A, 1B und 2)<br />
angewendet.<br />
Zielniveau<br />
• Die gestellte Aufgabe wird erfüllt.<br />
• Der Teilnehmer oder die Teilnehmerin beteiligt sich aktiv am Gespräch.<br />
• Seine oder ihre Beiträge sind gut strukturiert.<br />
• Die Kommunikation ist adressatenbezogen.<br />
Auf die einzelnen Aufgaben bezogen heißt das:<br />
Präsentation: Kann komplexe Sachverhalte klar und detailliert und gut strukturiert beschreiben und darstellen<br />
und dabei untergeordnete Themen integrieren, bestimmte Punkte genauer ausführen und alles mit<br />
einem angemessenen Schluss abrunden.<br />
Kann dabei die eigenen Standpunkte ausführlich darstellen und durch Unterpunkte, geeignete<br />
Beispiele oder Begründungen stützen.<br />
Kann Geschichten erzählen und dabei Exkurse machen, bestimmte Punkte genauer ausführen und<br />
alles mit einem angemessenen Schluss abrunden.<br />
Kann Anschlussfragen … beantworten.<br />
Zusammenfassung<br />
und<br />
Anschlussfragen:<br />
Kann komplexer Interaktion Dritter oder Präsentationen Dritter leicht folgen, auch wenn abstrakte,<br />
komplexe, nicht vertraute Themen behandelt werden.<br />
Kann Gesagtes so effektiv zusammenfassen, dass ein beim Gespräch nicht Anwesender adäquat<br />
informiert wäre. [dies nicht im GER]<br />
Kann Anschlussfragen stellen, um zu überprüfen, ob er/sie verstanden hat, was ein Sprecher sagen<br />
wollte, und um missverständliche Punkte zu klären.<br />
Diskussion: Kann komplexen Diskussionen leicht folgen und auch dazu beitragen, selbst wenn abstrakte,<br />
komplexe und wenig vertraute Themen behandelt werden.<br />
Kann überzeugend eine Position vertreten, Fragen und Kommentare beantworten sowie auf<br />
komplexe Gegenargumente fl üssig, spontan und angemessen reagieren.<br />
Kann zum Fortgang einer Arbeit beitragen, indem er/sie andere auffordert, mitzumachen oder zu<br />
sagen, was sie darüber denken usw.<br />
(GER, Schlüsselbegriffe hervorgehoben)<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
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<strong>Übungstest</strong> 1<br />
Informationen<br />
Bewertung<br />
TN-Leistung entspricht<br />
(fast) durchgängig den<br />
Anforderungen der<br />
jeweiligen Aufgabe.<br />
2. Flüssigkeit<br />
Zielniveau<br />
• TN spricht sehr fl üssig und spontan, mit wenig Zögern, um nach Worten zu suchen.<br />
TN spricht nicht unbedingt schnell, aber in gleichmäßigem Tempo ohne Stockungen.<br />
• TN nutzt Verknüpfungsmittel, sodass die Kommunikation kohärent ist.<br />
• Die Kommunikation wirkt natürlich. Pausen stören die Kommunikation nicht.<br />
Kann sich beinahe mühelos spontan und fl ießend ausdrücken; nur begriffl ich schwierige Themen können den<br />
natürlichen Sprachfl uss beeinträchtigen. (GER, Schlüsselbegriffe hervorgehoben)<br />
Bewertung<br />
Die Kommunikation wirkt<br />
(fast immer) natürlich.<br />
TN spricht durch gängig<br />
fl üssig und kohärent.<br />
3. Repertoire<br />
Zielniveau<br />
A B C D<br />
Die Kommunikation wirkt<br />
weitgehend natürlich.<br />
TN spricht weitgehend<br />
fl üssig mit wenigen<br />
Stockungen.<br />
Die Kommunikation ist<br />
teilweise gestört.<br />
TN stockt öfters, um nach<br />
Worten zu suchen.<br />
Es kommt zu Pausen, die<br />
das Verstehen behindern<br />
können. TN kann nur zu<br />
einfachen Themen relativ<br />
fl üssig sprechen.<br />
• Das sprachliche Repertoire ist breit, die Ausdrucksweise abwechslungsreich und der Aufgabe angemessen.<br />
• TN macht nicht den Eindruck, sich inhaltlich einschränken zu müssen.<br />
• TN nutzt komplexe Satzformen.<br />
Kann aus seinen/ihren umfangreichen Sprachkenntnissen Formulierungen auswählen, mit deren Hilfe er/sie sich klar<br />
ausdrücken kann, ohne sich in dem, was er/sie sagen möchte, einschränken zu müssen. Beherrscht einen großen<br />
Wortschatz und kann bei Wortschatzlücken problemlos Umschreibungen gebrauchen; offensichtliches Suchen nach<br />
Worten oder der Rückgriff auf Vermeidungsstrategien sind selten. Gute Beherrschung idiomatischer Ausdrücke und<br />
umgangssprachlicher Wendungen. Gelegentliche kleinere Schnitzer, aber keine größeren Fehler im Wortgebrauch.<br />
Kann Inhalt und Form seiner Aussagen der Situation und dem/der Kommunikationspartner/in anpassen und sich<br />
dabei so förmlich ausdrücken, wie es unter den jeweiligen Umständen angemessen ist.<br />
(GER, Schlüsselbegriffe hervorgehoben)<br />
Bewertung<br />
A B C D<br />
TN zeigt (fast)<br />
durchgängig dem<br />
Zielniveau entsprechende<br />
Kompetenz.<br />
4. Grammatische Richtigkeit<br />
Zielniveau<br />
A B C D<br />
TN-Leistung entspricht<br />
weitgehend den<br />
Anforderungen der<br />
jeweiligen Aufgabe.<br />
TN schränkt sich an<br />
einigen Stellen sprachlich<br />
ein, nutzt gelegent lich<br />
Umschrei bungen oder<br />
Vereinfachungen.<br />
TN-Leistung entspricht<br />
den Anforderungen in<br />
mehreren Merkmalen<br />
nicht.<br />
TN schränkt sich oft<br />
sprachlich ein, nutzt oft<br />
Umschreibungen oder<br />
Vereinfachungen.<br />
• Es treten fast keine Fehler in Morphologie, Genus oder Syntax auf, nur gelegentlich bei<br />
komplexeren Satzkonstruktionen.<br />
TN-Leistung entspricht<br />
den Anforderungen (fast)<br />
überhaupt nicht, oder: TN<br />
beteiligt sich kaum aktiv an<br />
der Lösung der Aufgabe.<br />
TN zeigt kein breites<br />
Spektrum an sprach lichen<br />
Mitteln, fast nur einfache<br />
Strukturen.<br />
Kann beständig ein hohes Maß an grammatischer Korrektheit beibehalten; Fehler sind selten und fallen kaum auf.<br />
(GER, Schlüsselbegriffe hervorgehoben)<br />
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43
44<br />
Bewertung<br />
TN zeigt (fast)<br />
durchgängig ein hohes<br />
Maß an grammatischer<br />
Korrektheit.<br />
A B C D<br />
5. Aussprache und Intonation<br />
Zielniveau<br />
TN zeigt größtenteils dem<br />
Zielniveau entsprechende<br />
Kompetenz mit Fehlern<br />
(fast) nur in komplexen<br />
Strukturen.<br />
TN macht etliche Fehler,<br />
nicht nur bei komplexen<br />
Strukturen.<br />
• Aussprache und Intonation sind klar und natürlich.<br />
• Wort- und Satzmelodie sind korrekt.<br />
• TN kann Intonation einsetzen, um Bedeutungsnuancen zu vermitteln.<br />
Informationen<br />
TN macht zahlreiche<br />
Fehler, die es manchmal<br />
erschweren, ihm/ihr zu<br />
folgen.<br />
Kann die Intonation variieren und so betonen, dass Bedeutungsnuancen zum Ausdruck kommen. Hat eine klare,<br />
natürliche Aussprache und Intonation erworben. (GER, Schlüsselbegriffe hervorgehoben)<br />
Bewertung<br />
TN zeigt trotz eines<br />
Akzentes durchgängig<br />
klare und natürliche<br />
Aussprache und<br />
Intonation.<br />
A B C D<br />
Inhaltliche Angemessenheit<br />
TN zeigt größtenteils<br />
klare und natürliche<br />
Aussprache<br />
und Intonation.<br />
Gelegentlich ist erhöhte<br />
Aufmerksamkeit<br />
erforderlich.<br />
TN macht Fehler<br />
in Aussprache<br />
und Intonation, die<br />
durchgängig erhöhte<br />
Aufmerksamkeit<br />
erfordern.<br />
1 Aufgabenbewältigung<br />
A B C D<br />
Teil 1A Präsentation 6 4 2 0<br />
Teil 1B Zusammenfassung und<br />
Anschlussfragen<br />
4 2 1 0<br />
Teil 2 Diskussion 6 4 2 0<br />
insgesamt: max. 16 Punkte<br />
Sprachliche Angemessenheit (alle Teile)<br />
A B C D<br />
2 Flüssigkeit 8 5 2 0<br />
3 Repertoire 8 5 2 0<br />
4 Grammatische Richtigkeit 8 5 2 0<br />
5 Aussprache und Intonation 8 5 2 0<br />
insgesamt: max. 32 Punkte<br />
TN macht zahlreiche<br />
Fehler, die es manchmal<br />
erschweren, ihm/ihr zu<br />
folgen.<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
20120807_5032-B00-010201_BIB.indd Abs1:44 07.08.12 12:02
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
Informationen<br />
<strong>telc</strong> Deutsch <strong>C1</strong> Hochschule: Bewertungskriterien „Mündlicher Ausdruck“ – Übersicht<br />
A B C D<br />
TN-Leistung<br />
entspricht den<br />
Anforderungen (fast)<br />
überhaupt nicht, oder:<br />
TN beteiligt sich kaum<br />
aktiv an der Lösung<br />
der Aufgabe.<br />
TN-Leistung<br />
entspricht den<br />
Anforderungen in<br />
mehreren Merkmalen<br />
nicht.<br />
TN-Leistung entspricht<br />
weitgehend<br />
den Anforderungen<br />
der jeweiligen Aufgabe.<br />
TN-Leistung entspricht<br />
(fast) durchgängig den<br />
Anforderungen der<br />
jeweiligen Aufgabe.<br />
Erfüllung der Aufgabe,<br />
aktive Beteiligung,<br />
Strukturiertheit<br />
der Rede, Präzision<br />
und Klarheit, strategische<br />
Kompetenz<br />
1. Aufgabenbewältigung<br />
Es kommt zu Pausen,<br />
die das Verstehen<br />
behindern können. TN<br />
kann nur zu einfachen<br />
Themen relativ fl üssig<br />
Die Kommunikation<br />
ist teilweise gestört.<br />
TN stockt öfters,<br />
um nach Worten<br />
und Strukturen zu<br />
Die Kommunikation<br />
wirkt weitgehend<br />
natürlich.<br />
TN spricht weitgehend<br />
fl üssig mit wenigen<br />
Die Kommunikation<br />
wirkt (fast immer)<br />
natürlich.<br />
TN spricht durchgängig<br />
fl üssig und kohärent.<br />
2. Flüssigkeit Stockungsfreiheit,<br />
Spontaneität, Kohärenz,<br />
natürlich<br />
wirkend<br />
sprechen.<br />
suchen.<br />
Stockungen.<br />
TN zeigt kein breites<br />
Spektrum an sprachlichen<br />
Mitteln, fast nur<br />
einfache Strukturen.<br />
TN schränkt sich oft<br />
sprachlich ein, nutzt<br />
oft Umschreibungen<br />
oder Vereinfachungen.<br />
TN schränkt sich<br />
an einigen Stellen<br />
sprachlich ein, nutzt<br />
gelegentlich Umschreibungen<br />
oder<br />
TN zeigt (fast)<br />
durchgängig dem<br />
Zielniveau entsprechende<br />
Kompetenz.<br />
3. Repertoire breites Spektrum in<br />
Wortschatz und Syntax,abwechslungsreich<br />
im Ausdruck,<br />
kaum Einschränkung<br />
Vereinfachungen.<br />
TN macht zahlreiche<br />
Fehler, die es manchmal<br />
erschweren, ihm/<br />
ihr zu folgen.<br />
TN macht etliche<br />
Fehler, nicht nur bei<br />
komplexen Strukturen.<br />
TN zeigt größtenteils<br />
dem Ziel niveau entsprechendeKompetenz<br />
mit Fehlern (fast)<br />
nur in komplexen<br />
TN zeigt (fast) durchgängig<br />
ein hohes Maß<br />
an grammatischer<br />
Korrektheit.<br />
(fast) keine Fehler in<br />
der Grammatik<br />
4. Grammatische<br />
Richtigkeit<br />
Strukturen.<br />
TN macht<br />
zahlreiche Fehler,<br />
die es manchmal<br />
erschweren, ihm/ihr zu<br />
folgen.<br />
TN macht Fehler<br />
in Aussprache<br />
und Intonation, die<br />
durchgängig erhöhte<br />
Aufmerksamkeit<br />
erfordern.<br />
TN zeigt größtenteils<br />
klare und natürliche<br />
Aussprache<br />
und Intonation.<br />
Gelegentlich ist<br />
erhöhte Aufmerksamkeit<br />
erforderlich.<br />
TN zeigt trotz eines<br />
Akzentes durchgängig<br />
klare und natürliche<br />
Aussprache und<br />
Intonation.<br />
natürliche Lautung,<br />
Betonung und Satzmelodie,<br />
Intonation<br />
vermittelt Bedeutungsnuancen<br />
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5. Aussprache/<br />
Intonation<br />
45
46<br />
Punkte und Gewichtung<br />
Schriftliche Prüfung<br />
Mündliche Prüfung<br />
Gesamtergebnis<br />
Subtest Aufgabe Punkte Punkte<br />
max.<br />
1 Leseverstehen<br />
1: 6 x 2 Punkte<br />
2: 6 x 2 Punkte<br />
3: 11 x 2 Punkte<br />
1 x 2 Punkte<br />
2 Sprachbausteine<br />
1– 6<br />
7–12<br />
13–23<br />
24<br />
12<br />
12<br />
22<br />
2 48<br />
Informationen<br />
Gewichtung<br />
22,5 %<br />
1: 22 x 1 Punkte 25–46 22 22 10 %<br />
3 Hörverstehen<br />
1: 8x1 Punkt<br />
2: 10x2 Punkte<br />
3: 10x2 Punkte<br />
4 Schriftlicher Ausdruck<br />
47–54<br />
55–64<br />
65–74<br />
8<br />
20<br />
20 48<br />
22,5 %<br />
Bewertung nach vier Kriterien 48 48 22,5 %<br />
Gesamtpunktzahl schriftliche Prüfung 166<br />
5 Mündlicher Ausdruck<br />
1A: Präsentation<br />
1B: Zusammenfassung und Anschlussfragen<br />
2: Diskussion<br />
Sprachliche Angemessenheit<br />
(für die Teile 1A, 1B und 2 insgesamt)<br />
Gesamtpunktzahl mündliche Prüfung 48 22,5 %<br />
Teilergebnis I (Schriftliche Prüfung)<br />
Teilergebnis II (Mündliche Prüfung)<br />
6<br />
4<br />
6<br />
32<br />
166<br />
48<br />
77,5 %<br />
22,5 %<br />
Gesamtpunktzahl 214 100 %<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
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<strong>Übungstest</strong> 1<br />
Informationen<br />
Wer erhält ein Zertifikat?<br />
Um ein Zertifikat der Prüfung <strong>telc</strong> Deutsch <strong>C1</strong> Hochschule zu erhalten, muss der Teilnehmer bzw. die<br />
Teilnehmerin mindestens 128 Punkte erreichen. Gleichzeitig ist zu beachten, dass sowohl in der Mündlichen<br />
Prüfung als auch in der Schriftlichen Prüfung 60 Prozent der jeweils möglichen Höchstpunktzahl erreicht<br />
werden. Dies entspricht 29 Punkten in der Mündlichen Prüfung und 99 Punkten in der Schriftlichen<br />
Prüfung.<br />
Noten<br />
Das Gesamtergebnis errechnet sich durch Addition der Teilergebnisse und führt zu folgender Benotung:<br />
Wiederholung der Prüfung<br />
193–214 Punkte sehr gut<br />
172–192 Punkte gut<br />
151–171 Punkte befriedigend<br />
128–150 Punkte ausreichend<br />
0–127 Punkte nicht bestanden<br />
Die Prüfung <strong>telc</strong> Deutsch <strong>C1</strong> Hochschule kann als Ganzes beliebig oft wiederholt werden. Falls nur die<br />
Mündliche Prüfung oder nur die Schriftliche Prüfung (Subtests 1–4) nicht bestanden wurde, kann der<br />
jeweilige Prüfungsteil bis zum Ablauf des auf die Prüfung folgenden Kalenderjahres wiederholt werden.<br />
Diese Frist gilt auch für das Nachholen eines Prüfungsteils, falls einer der Termine nicht wahrgenommen<br />
werden konnte.<br />
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47
48<br />
Wie läuft die Prüfung ab?<br />
Informationen<br />
Ergebnismarkierung auf dem Antwortbogen S30<br />
Der Antwortbogen S30 ist ein dünnes Heft mit perforierten Blättern. Darauf werden alle<br />
Prüfungsergebnisse festgehalten. Die Prüfungsteilnehmer und -teilnehmerinnen markieren bzw.<br />
schreiben ihre Lösungen für die Subtests „Leseverstehen“, „Sprachbausteine“ und „Hörverstehen“<br />
auf den Seiten 2–4. Die Prüfer bzw. Prüferinnen markieren auf Seite 9 das Ergebnis der Mündlichen<br />
Prüfung. Zum Ausfüllen der ovalen Markierungsfelder sowie der personen- und prüfungsbezogenen<br />
Datenfelder sollte ein weicher Bleistift benutzt werden.<br />
richtig falsch<br />
Wo und wie werden die Tests ausgewertet?<br />
Die Testergebnisse werden in der Zentrale der <strong>telc</strong> <strong>GmbH</strong> in Frankfurt am Main ausgewertet. Die<br />
Auswertung erfolgt elektronisch. Jeder Antwortbogen S30 wird gescannt und datenbankgestützt<br />
mit den hinterlegten richtigen Lösungen abgeglichen. Anhand der ermittelten Daten wird für jeden<br />
Teilnehmer und jede Teilnehmerin das Testergebnis – aufgeschlüsselt nach Fertigkeiten – festgestellt.<br />
Auf dieser Basis wird das Zertifi kat ausgestellt. Zugleich dienen die Daten, die durch die elektronische<br />
Auswertung aller Testergebnisse ermittelt werden, der kontinuierlichen Überprüfung und Verbesserung<br />
der Testqualität.<br />
<strong>telc</strong> Bewerter bzw. Bewerterinnen und Prüfer bzw. Prüferinnen<br />
Die Prüfer und Prüferinnen, die die mündliche Leistung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen beurteilen,<br />
haben eine <strong>telc</strong> Prüferlizenz. Sie erhalten die <strong>telc</strong> Prüferlizenz durch die erfolgreiche Teilnahme an <strong>telc</strong><br />
Prüferqualifi zierungen.<br />
Die Bewerter und Bewerterinnen, die die Schreibleistung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />
beurteilen, verfügen über eine mehrjährige Erfahrung in der Bewertung von Schreibleistungen. Sie<br />
werden in der Zentrale der <strong>telc</strong> <strong>GmbH</strong> für das Testformat der Prüfung <strong>telc</strong> Deutsch <strong>C1</strong> Hochschule<br />
qualifi ziert und fortlaufend kalibriert.<br />
Weitere Einzelheiten können Sie den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, der Prüfungsordnung und<br />
den Hinweisen zur Durchführung der Prüfung entnehmen, die Sie in der jeweils aktuellen Fassung auf<br />
unserer Website fi nden: www.<strong>telc</strong>.net.<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
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<strong>Übungstest</strong> 1<br />
Informationen<br />
Schriftliche Prüfung<br />
Die Schriftliche Prüfung dauert 120 Minuten und besteht aus den Subtests „Leseverstehen“,<br />
„Sprachbausteine“, „Hörverstehen“ und „Schriftlicher Ausdruck“. Nach dem Subtest „Sprachbausteine“<br />
gibt es eine Pause von 20 Minuten.<br />
Vor Beginn der Prüfung füllen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen die Datenfelder des Antwortbogens<br />
S30 aus. Die Prüfung beginnt mit den Subtests „Lesen“ und „Sprachbausteine“. Nach Beendigung der<br />
beiden Subtests „Leseverstehen“ und „Sprachbausteine“ trennen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />
die Seiten 1 bis 4 des Antwortbogens S30 ab und gehen in die Pause. Im Anschluss fahren sie mit dem<br />
Subtest „Hörverstehen“ und dem Abspielen der Audio-CD fort. Am Ende sammelt die Prüfungsaufsicht<br />
die Seiten 5 und 6 des Antwortbogens S30 ein. Erst danach darf mit dem Subtest „Schriftlicher<br />
Ausdruck“ begonnen werden. Nach 70 Minuten, die für den Subtest „Schriftlicher Ausdruck“ zur<br />
Verfügung stehen, sammelt die Prüfungsaufsicht die Seiten 7 bis 12 des Antwortbogens S30 ein. Die<br />
Schriftliche Prüfung ist damit beendet.<br />
Mündliche Prüfung<br />
Wie lange dauert die Mündliche Prüfung?<br />
Für die Paarprüfung mit zwei Teilnehmern bzw. Teilnehmerinnen stehen insgesamt circa 16 Minuten<br />
zur Verfügung. Im Anschluss an jede Paarprüfung beraten sich die Prüfer bzw. Prüferinnen über die<br />
Bewertung. Die Einzelprüfung ist entsprechend kürzer, die auch mögliche Dreierprüfung entsprechend<br />
länger.<br />
Die Zeit für das Prüfungsgespräch verteilt sich folgendermaßen auf die drei Testteile: Teil 1A<br />
(Präsentation) sollte circa 3–4 Minuten dauern, Teil 1B (Zusammenfassung/Anschlussfragen) circa 2–3<br />
Minuten und Teil 2 (Diskussion) circa 6 Minuten.<br />
Vorbereitungszeit<br />
Vor der Prüfung stehen 20 Minuten Zeit für die Vorbereitung der Präsentation zur Verfügung. Die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten unterschiedliche Aufgabenblätter für Teil 1A (Präsentation).<br />
Es sollen die drei Aufgabenblätter für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer A, B und C in wechselnder<br />
Reihenfolge eingesetzt werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dürfen Notizen machen, aber nicht<br />
miteinander sprechen. Die Benutzung von Wörterbüchern ist nicht gestattet.<br />
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49
50<br />
Was tun die Prüfer und Prüferinnen?<br />
Informationen<br />
Die Prüfer und Prüferinnen verteilen während des Prüfungsgesprächs die Aufgabenblätter und achten<br />
darauf, dass die Zeitvorgaben für die Teile 1–3 jeweils eingehalten werden. Sie leiten von einem<br />
Prüfungsteil zum nächsten über und sorgen in der Paarprüfung für eine möglichst gerechte Verteilung<br />
der Redeanteile. Ein Prüfer bzw. eine Prüferin übernimmt die Rolle des Moderators bzw. der Moderatorin<br />
(Interlokutor). Der bzw. die andere Prüfende hat die Rolle des Beobachters bzw. der Beobachterin<br />
(Assessor). Es wird empfohlen, die Rollenverteilung zwischen Interlokutor und Assessor während eines<br />
Prüfungsgesprächs nicht zu wechseln.<br />
Während des Prüfungsgesprächs steht den Prüfern und Prüferinnen der Bewertungsbogen M10 zur<br />
Verfügung. Darauf halten sie unabhängig voneinander ihre jeweiligen Bewertungen fest. Nachdem<br />
die Teilnehmern bzw. Teilnehmerinnen den Raum verlassen haben, tauschen sich die Prüfer bzw.<br />
Prüferinnen über ihre Bewertungen aus. Ziel ist dabei, die eigene Bewertung zu refl ektieren und sich<br />
gegebenenfalls in den Bewertungen anzunähern. Doch müssen sich die Prüfer und Prüferinnen nicht<br />
auf eine einheitliche Bewertung einigen. Die individuellen Bewertungen werden abschließend auf den<br />
Antwortbogen S30 übertragen. Für die Endbewertung wird in der <strong>telc</strong> Zentrale das arithmetische Mittel<br />
errechnet.<br />
Details zum Ablauf<br />
Jedes Prüfungsgespräch ist anders, keins gleicht dem anderen. Die folgenden Ausführungen stellen<br />
einen möglichen Ablauf eines Prüfungsgesprächs dar. Sie sollen die Atmosphäre während der<br />
Prüfung und die Aufgaben der Prüfer und Prüferinnen veranschaulichen. Um die Teilnehmer und<br />
Teilnehmerinnen zum Sprechen zu motivieren und das Gespräch in Gang zu halten, sollten die Prüfer<br />
bzw. Prüferinnen möglichst offene Fragen (W-Fragen: Was meinen Sie …? Wie war das …?) stellen.<br />
Teil 1 A, Teilnehmer/in A: Präsentation<br />
Die Prüfer und Prüferinnen stellen sich vor und der<br />
Interlokutor beginnt das Prüfungsgespräch mit dem<br />
Teilnehmer bzw. Teilnehmerin A.<br />
Wenn der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin vorzeitig<br />
ins Stocken kommt oder den Vortrag abbricht, gibt<br />
der Interlokutor Gesprächsimpulse.<br />
Teil 1B, Teilnehmer/in B: Zusammenfassung und Anschlussfragen<br />
Der Interlokutor bittet nun Teilnehmer bzw. Teilnehmerin<br />
B um seine bzw. ihre Präsentation.<br />
Beispiele für Einleitungen, Überleitungen,<br />
Gesprächsimpulse, Prompts<br />
… Willkommen in der Mündlichen Prüfung. Mein<br />
Name ist …, und dies ist meine Kollegin / mein<br />
Kollege …. Die Mündliche Prüfung hat drei Teile.<br />
Für den ersten Teil, die Präsenta tion, haben Sie ja<br />
schon etwas vorbereitet. Fangen Sie doch bitte an<br />
und sagen Sie uns auch, welches Thema Sie<br />
gewählt haben.<br />
Vielen Dank, Herr/Frau … Würden Sie, Herr/Frau<br />
…, bitte zusammenfassen, was Herr/Frau …<br />
gesagt hat?<br />
… Vielen Dank, und nun stellen Sie doch bitte<br />
noch ein oder zwei Anschlussfragen.<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
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<strong>Übungstest</strong> 1<br />
Informationen<br />
Teil 1A, Teilnehmer/in B: Präsentation<br />
Der Interlokutor bittet nun Teilnehmer bzw. Teilnehmerin<br />
B um seine bzw. ihre Präsentation.<br />
Teil 1B, Teilnehmer/in A: Zusammenfassung und Anschlussfragen<br />
Der Interlokutor bedankt sich und wendet sich an<br />
Teilnehmer oder Teilnehmerin A.<br />
Teil 2: Diskussion<br />
Der Interlokutor leitet über zur Diskussion und<br />
überreicht den Teilnehmern bzw. Teilnehmerinnen<br />
jeweils ein Aufgabenblatt. Die für jede Testversion<br />
zur Verfügung stehenden drei Diskussionsthemen<br />
werden in wechselnder Abfolge eingesetzt.<br />
Ende der Prüfung<br />
Danke, und nun bitten wir Sie, Herr/Frau …, um<br />
Ihre Präsentation. Fangen Sie doch bitte an und<br />
nennen Sie uns auch das Thema.<br />
Besten Dank. Herr/Frau …, nun fassen Sie doch<br />
bitte zusammen, was Herr/Frau … gesagt hat.<br />
… Vielen Dank, und nun stellen Sie doch bitte<br />
noch ein oder zwei Anschlussfragen<br />
Vielen Dank. Nun kommen wir zur Diskussion. Hier<br />
haben Sie die Aufgabenblätter mit dem Thema für<br />
die Diskussion. Sie sehen ein Zitat. Es lautet: …<br />
(liest es vor). Darunter finden Sie einige Fragen, die<br />
Ihnen bei der Diskussion helfen. Sie müssen aber<br />
nicht alle Fragen, die dort stehen, besprechen, d. h.<br />
die Diskussion zu dem Zitat kann sich frei entfalten.<br />
Bitte sehr, Herr/Frau … (wendet sich an Teilnehmer/in<br />
B), fangen Sie doch an.<br />
Der Interlokutor beendet die Prüfung. Vielen Dank. Die Zeit ist herum und die Prüfung<br />
beendet. Das Ergebnis wird Ihnen in wenigen<br />
Wochen mitgeteilt.<br />
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51
# 1032-M10-000000 © <strong>telc</strong> <strong>GmbH</strong> (Stand: 26.06.2011)<br />
Deutsch <strong>C1</strong> Hochschule<br />
Mündlicher Ausdruck – Bewertungsbogen M10<br />
Sprechen<br />
Teilnehmer/in A<br />
Nachname<br />
Vorname<br />
Inhaltliche Angemessenheit<br />
1 Aufgabenbewältigung<br />
Teil 1A Präsentation<br />
Teil 1B Zusammenfassung u.<br />
Anschlussfragen<br />
Teil 2 Diskussion<br />
Datum<br />
Prüfungszentrum<br />
Prüfer/in<br />
Teilnehmer/in B<br />
Nachname<br />
Vorname<br />
Sprachliche Angemessenheit (Teil 1A–2) Sprachliche Angemessenheit (Teil 1A–2)<br />
2 Flüssigkeit<br />
3 Repertoire<br />
4 Gramm. Richtigkeit<br />
5 Aussprache u. Intonation<br />
A<br />
B<br />
C D<br />
Inhaltliche Angemessenheit<br />
1 Aufgabenbewältigung<br />
Teil 1A Präsentation<br />
Teil 1B Zusammenfassung u.<br />
Anschlussfragen<br />
Teil 2 Diskussion<br />
A B C D<br />
A B C D<br />
2 Flüssigkeit<br />
3 Repertoire<br />
4 Gramm. Richtigkeit<br />
5 Aussprache u. Intonation<br />
C D<br />
<strong>telc</strong> <strong>GmbH</strong>, Bleichstraße 1, 60313 Frankfurt am Main www.<strong>telc</strong>.net<br />
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A<br />
B
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
Informationen<br />
Lösungsschlüssel<br />
Leseverstehen, Teil 1<br />
1 g<br />
2 e<br />
3 a<br />
4 b<br />
5 h<br />
6 d<br />
Leseverstehen, Teil 2<br />
7 a<br />
8 e<br />
9 d<br />
10 b<br />
11 d<br />
12 a<br />
Leseverstehen, Teil 3<br />
13 f<br />
14 –<br />
15 r<br />
16 –<br />
17 f<br />
18 –<br />
19 f<br />
20 f<br />
21 f<br />
22 –<br />
23 f<br />
24 b<br />
Sprachbausteine<br />
25 a<br />
26 d<br />
27 b<br />
28 d<br />
29 d<br />
30 a<br />
31 a<br />
32 a<br />
33 a<br />
34 a<br />
35 c<br />
36 b<br />
37 c<br />
38 d<br />
39 c<br />
40 c<br />
41 c<br />
42 d<br />
43 d<br />
44 a<br />
45 d<br />
46 a<br />
Hörverstehen, Teil 1<br />
47 g<br />
48 f<br />
49 c<br />
50 i<br />
51 b<br />
52 d<br />
53 h<br />
54 j<br />
Hörverstehen, Teil 2<br />
55 a<br />
56 a<br />
57 a<br />
58 c<br />
59 b<br />
60 a<br />
61 a<br />
62 a<br />
63 b<br />
64 c<br />
Hörverstehen, Teil 3<br />
65 jeder vierte /<br />
4. liest keine /<br />
nicht Bücher<br />
66 Bücher werden<br />
weiter(hin) /<br />
(immer) noch /<br />
in Zukunft<br />
gelesen<br />
67 – Verfassen / Schreiben<br />
eigener / von Texte(n)<br />
– kreative Verarbeitung<br />
des Gelesenen<br />
– kreative Methoden<br />
(2 von 3 möglichen<br />
Lösungen erforderlich)<br />
68 – Lieder<br />
– Theater(stücke) / Stücke<br />
– Interviews<br />
– Hörspiele<br />
(2 von 4 möglichen<br />
Lösungen erforderlich)<br />
69 Alltagskommunikation /<br />
(Literatur-)Interpretation(en)<br />
70 kreatives Schreiben / neue<br />
Lust am Lesen / Literatur<br />
(o. Ä.) nicht mehr im<br />
Mittelpunkt<br />
71 – (erste) Liebe<br />
– Freundschaft<br />
– Familie<br />
(2 von 3 möglichen<br />
Lösungen erforderlich)<br />
72 – (Verfassen eines) neuen<br />
Endes (einer Geschichte<br />
– (Schreiben eines) Briefes<br />
an (die) Hauptfigur / Brief<br />
an (die) Hauptfigur<br />
schreiben<br />
(1 von 2 möglichen<br />
Lösungen erforderlich)<br />
73 – doppelsinnig<br />
– lustig<br />
(1 von 2 möglichen<br />
Lösungen erforderlich)<br />
74 Autonomie des Lesers /<br />
Leser soll selbst entscheiden<br />
Bei Hörverstehen, Teil 3, werden für jede<br />
richtige Lösung zwei Punkte vergeben.<br />
Wenn eine Lösung zeigt, dass der Text<br />
richtig verstanden, die stichwortartige<br />
Niederlegung aber zu knapp oder zu<br />
fehlerhaft realisiert wurde, kann ein Punkt<br />
vergeben werden, ebenso, wenn eine von<br />
zwei erwarteten Lösungen aufgeschrieben<br />
wurde.<br />
20120807_5032-B00-010201_BIB.indd Abs1:53 07.08.12 12:02<br />
53
54<br />
Hörtexte<br />
Hörverstehen, Teil 1<br />
Thema „Studentische Lebensformen“<br />
Sprecherin 1<br />
Ich war zu Beginn meines Studiums ziemlich naiv,<br />
was die Wohnungs- oder Zimmersuche betrifft.<br />
Erst kurz vor Semesterbeginn habe ich nach einer<br />
Wohnung gesucht – ich wollte unbedingt alleine<br />
wohnen! Allerdings hatte ich mir völlig falsche<br />
Vorstellungen von der Höhe der Mieten in Köln<br />
gemacht und musste schnell feststellen, dass<br />
ich mir das nicht leisten kann. Als ich dann zur<br />
Zimmervermittlung der Uni gegangen bin, hat mir<br />
die Mitarbeiterin auch keine Hoffnung gemacht,<br />
dass ich bald ein Zimmer bekäme. Also bin ich<br />
eher notgedrungen in eine Wohngemeinschaft<br />
gezogen. Damals war ich alles andere als<br />
überzeugt von WGs – aber heute muss ich<br />
sagen, dass ich mir gar nicht mehr vorstellen<br />
kann, alleine zu wohnen. Es macht so viel Spaß<br />
und es ist natürlich auch viel günstiger, als alleine<br />
zu wohnen. So gesehen hatte ich damals doch<br />
Glück, denn freiwillig hätte ich das wahrscheinlich<br />
nicht ausprobiert.<br />
Sprecher 2<br />
Seit drei Semestern bin ich jetzt an der Uni, und<br />
ehrlich gesagt, kenne ich kaum Kommilitonen, die<br />
in einer WG wohnen oder ins Wohnheim gezogen<br />
sind. Das ist bei mir selbst ja auch nicht anders.<br />
Die Zimmer oder ganz normale kleine Wohnungen<br />
sind hier einfach so günstig, dass sich das fast<br />
jeder leisten kann. Für einige Kommilitonen ist<br />
das aber nicht einmal der Hauptgrund, ich weiß<br />
einfach von vielen, dass sie lieber alleine wohnen<br />
als zusammen mit anderen. Das hat natürlich auch<br />
Nachteile, denn auf Dauer fehlt einem doch die<br />
Gesellschaft, wenn man nur für sich ist. Für mich<br />
war aber entscheidend, dass ich mir eine Wohnung<br />
wirklich selbst aussuchen kann: die Lage, die Größe,<br />
ich kann auch schauen, ob ich mit dem Vermieter<br />
klarkomme. Das ist doch nicht unwichtig.<br />
Informationen<br />
Sprecherin 3<br />
Mein Studium ist zwar schon einige Jahre her,<br />
aber ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich<br />
mein erstes Zimmer im Wohnheim bezogen habe.<br />
Ich wohnte in einem Vierbettzimmer, aber während<br />
meines ersten Semesters blieben zunächst zwei<br />
Betten frei. Trotzdem habe ich mich auch da schon<br />
nicht richtig wohlgefühlt, auch wenn ich mit meiner<br />
Zimmergenossin kaum Probleme hatte. Irgendwie<br />
hat mir einfach die Privatsphäre gefehlt. Das wurde<br />
nicht besser, als es dann ab dem zweiten Semester<br />
richtig voll wurde. Es war okay und ich habe auch<br />
die eine oder andere gute Erfahrung gemacht und,<br />
klar, dadurch auch leichter Leute kennengelernt,<br />
aber wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, wäre<br />
mir ein Zimmer nur für mich lieber gewesen.<br />
Sprecher 4<br />
Unsere Dienstleistungen der Zimmer- und<br />
Wohnungs vermittlung können alle immatrikulierten<br />
Studierenden und Mitarbeiter der Universität Zürich<br />
gratis nutzen. Wir vermitteln Zimmer, Wohnungen<br />
und Häuser in Zürich und Umgebung – möbliert<br />
und unmöbliert, befristet und unbefristet. Auf<br />
unserer Website gibt es weitere Informationen.<br />
Außerdem kann man dort das Angebot an Zimmern<br />
und Wohnungen einsehen. Die Details der Inserate<br />
sind aber nur für registrierte Benutzer zugänglich,<br />
die sich als Mitglied der Hochschule verifi ziert<br />
haben. In den letzten Jahren haben wir festgestellt,<br />
dass die Anzahl der Studierenden, die ein Zimmer<br />
für sich alleine suchen, abgenommen hat. Es gibt<br />
wieder mehr Studierende, die als studentische<br />
Wohngemeinschaft eine Wohnung oder ein Haus<br />
anmieten wollen. Also für mich persönlich wär das<br />
alles nichts gewesen.<br />
Sprecherin 5<br />
Ich studiere Geschichte und Englisch auf Lehramt.<br />
Im letzten Jahr habe ich ein Auslandssemester<br />
an einer amerikanischen Universität gemacht<br />
und dort habe ich dann auch wie die anderen<br />
Studierenden direkt auf dem Campus gelebt. Das<br />
war eine ganz interessante Erfahrung, weil ich<br />
hier in Deutschland etwas von der Uni entfernt<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
20120807_5032-B00-010201_BIB.indd Abs1:54 07.08.12 12:02
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
Informationen<br />
wohne, und zwar bei meinen Eltern. Eine eigene<br />
Wohnung oder ein Zimmer könnte ich mir auf<br />
Dauer einfach nicht leisten. Aber seit ich in Amerika<br />
war, fehlt es mir doch, dass ich nicht mit anderen<br />
Studierenden zusammenwohnen kann, am besten<br />
noch möglichst nah an der Uni. Das ist einfach ein<br />
Riesenunterschied. Hier fühle ich mich gar nicht<br />
so richtig als Studentin, weil ich ja doch wieder<br />
nach Hause gehe und da sind dann keine Studis,<br />
sondern meine Eltern. Naja, mal sehen. Sobald es<br />
geht, würde ich aber schon gerne mit Kommilitonen<br />
zusammenziehen.<br />
Sprecher 6<br />
Als ich einen Studienplatz hatte, habe ich als erstes<br />
nach einer Wohnung für mich gesucht. Ich wollte<br />
auf keinen Fall mit anderen die Bude teilen, das gibt<br />
doch nur Stress. Natürlich sind es nur anderthalb<br />
Zimmer und ich muss nebenbei arbeiten gehen,<br />
damit ich die Miete zahlen kann, aber das ist es<br />
mir ehrlich gesagt wert. Mein älterer Bruder hat<br />
auch studiert und ich war ein paarmal bei ihm in<br />
der WG zu Besuch. Das ging gar nicht. Die haben<br />
zwar Pläne gemacht fürs Einkaufen und Kochen<br />
und Aufräumen, aber daran gehalten hat sich<br />
praktisch keiner. Und dann gab’s immer Zoff. Sogar<br />
meinem Bruder war das irgendwann zu viel und er<br />
ist dort abgehauen. Und ich will das gar nicht erst<br />
ausprobieren.<br />
Sprecherin 7<br />
Ich habe ein kleines Zimmer, das ich untervermiete.<br />
Und zwar nur an Studierende. Das ist mir sehr<br />
wichtig, denn sonst habe ich kaum Möglichkeiten,<br />
Kontakte zu der jüngeren Generation zu knüpfen.<br />
Wenn man in meinem Alter nicht selbst dafür<br />
sorgt, dass man geistig fi t bleibt, rostet man doch<br />
nur ein. Umgekehrt bin ich überzeugt, dass auch<br />
die Jüngeren von mir lernen können. Ohnehin<br />
bin ich keine Freundin dieser vielen Single-<br />
Wohnungen. Die meisten Menschen vereinsamen<br />
doch früher oder später. Mir bereitet es Freude,<br />
wenn ich einen kleinen Beitrag dazu leisten kann,<br />
dass sich Menschen begegnen und austauschen<br />
können.<br />
Sprecher 8<br />
Als ich studiert habe, gab es ständig irgendeine<br />
Demo. Gegen Atomkraft, für mehr Bildung – und<br />
natürlich gab es auch Studenten, die gegen die<br />
teuren Wohnungen oder Zimmer demonstriert<br />
haben. Damals habe ich mir mit einem Freund ein<br />
winziges Zimmer bei einer älteren Dame geteilt.<br />
Das war ziemlich anstrengend, dauernd hat sie<br />
sich beschwert, weil wir uns nicht an die<br />
Hausordnung gehalten haben. Trotzdem sind wir<br />
dort geblieben, es war einfach günstig. Es gibt<br />
doch immer ein Pro und ein Contra. Naja, inzwischen<br />
hat meine Tochter ihr Studium abgeschlossen. Aber<br />
auszuziehen von zuhause, das kam für sie erst in<br />
Frage, als sie ihre erste Stelle angetreten hatte.<br />
20120807_5032-B00-010201_BIB.indd Abs1:55 07.08.12 12:02<br />
55
56<br />
Hörverstehen, Teil 2<br />
Interview zum Jahr der Mathematik<br />
Interviewerin:<br />
Liebe Hörerinnen und Hörer,<br />
„Die Acht ist furchterregend schön.“ Mit diesem<br />
Motto wird heute feierlich in Berlin das „Jahr der<br />
Mathematik“ eröffnet. Vielen bereitet Mathematik<br />
Albträume. Albrecht Beutelspacher aber, Professor<br />
der Mathematik in Gießen, sagt: „Mathe macht<br />
glücklich“. Wir haben ihn eingeladen. Willkommen<br />
Herr Beutelspacher.<br />
Albrecht Beutelspacher: Ja, guten Tag.<br />
Interviewerin: Herr Beutelspacher, „Mathe macht<br />
glücklich“ ist ein Satz, der von Ihnen stammt und<br />
den Sie sogar auf T-Shirts drucken lassen. Welchen<br />
Glücksmoment hat Ihnen die Mathematik zuletzt<br />
beschert?<br />
Albrecht Beutelspacher: Solche Glücksmomente<br />
habe ich täglich, und ich beobachte sie<br />
auch bei vielen anderen Menschen. Wenn man<br />
in der Mathematik etwas herauskriegen möchte<br />
– von der Knobelaufgabe über ein Puzzle bis zu<br />
richtigen Forschungsthemen – dann weiß man<br />
zunächst gar nicht, was man zu tun hat. Oft dauert<br />
es lange, bis sich Erfolg zeigt – und dann plötzlich,<br />
ganz unerwartet, kommt der Moment, in dem<br />
man sieht, dass es letztlich ganz einfach ist. Und<br />
diese Momente, wenn es „klick“ macht – das sind<br />
Glücksmomente. Und wenn die sich wiederholen,<br />
dann stellt sich auch insgesamt ein Glücksgefühl<br />
ein. Glück deshalb, weil wir Menschen so gemacht<br />
sind, dass wir zufrieden oder glücklich sind, wenn<br />
wir ein bisschen was von dem verstehen, wie die<br />
Welt funktioniert.<br />
Interviewerin: „Mathe ist schön“ – auch dieser<br />
Satz stammt von Ihnen. Was genau ist schön<br />
beispielsweise an einem Fünfeck?<br />
Beutelspacher: Gerade Fünfecke sind Objekte,<br />
die gar nicht so einfach sind. Jeder Mensch kann<br />
wohl ein Dreieck oder ein Quadrat freihändig ganz<br />
anständig zeichnen, aber bei einem Fünfeck werden<br />
die allermeisten scheitern. Ich habe bestimmt schon<br />
tausende Fünfecke in meinem Leben probiert, aber<br />
meistens muss ich nochmals korrigieren, wenn ich<br />
sie an die Tafel oder auf ein Blatt Papier zeichne.<br />
Informationen<br />
Das ist also gar nicht so einfach. Übrigens ist<br />
die Fünf die Zahl der Natur. Viele Blüten haben<br />
Fünfersymmetrien.<br />
Interviewerin: Ihre Lieblingszahl, so ist es in<br />
Interviews zu lesen, ist die Acht. Was hat die Acht,<br />
was die Drei nicht hat?<br />
Beutelspacher: Alle Zahlen – vor allem die kleinen –<br />
haben einen speziellen Charakter. Und so hat natürlich<br />
auch die Drei was. Die Drei und die Acht sind<br />
aber grundverschieden. Die Acht ist Zwei mal<br />
Zwei mal Zwei. Die Zwei ist die Zahl der Sym metrie.<br />
Vier i st die doppelte Symmetrie. Und Acht ist<br />
dann nochmals eins drauf – die Symmetrie der<br />
Symmetrie der Symmetrie. Das ist eine Zahl, die<br />
mit ihrer Schönheit fast ein bisschen angibt, ein<br />
wenig protzt – so wie die „Königin der Nacht“ in der<br />
„Zauberfl öte“ von Mozart. Das ist unwiderstehliche<br />
Schönheit, die schon fast ein wenig furchterregend<br />
ist.<br />
Interviewerin: Mathe ist bis zu einem gewissen<br />
Punkt – über den die meisten nicht hinauskommen<br />
– absolut, unumstößlich. Eins und Eins ist Zwei, nie<br />
Drei. Ist das nicht manchmal frustrierend?<br />
Beutelspacher: Ja. Mathematik ist manchmal<br />
unbarm her zig. Das merkt jeder schon in der<br />
Schule: Wenn auch nur der kleinste Fehler in der<br />
Rechnung ist, ist das Ergebnis falsch. Genauso<br />
in der Forschung: Wenn der Beweis nicht<br />
lückenlos ist, ist alles nichts. Manchmal allerdings<br />
versuchen Menschen, mit ihrem Wissensvorsprung<br />
Macht auszuüben. In der Schule zum<br />
Beispiel, wo traditionell eine Aufgabe nur dann richtig<br />
ist, wenn der Lehrer sagt, sie ist richtig. Gerade in der<br />
Mathematik kann ich aber als Schülerin oder Schüler<br />
selber erkennen, ob ich richtig gerechnet habe – im<br />
Gegensatz zu anderen Fächern. In Deutsch<br />
beispielsweise hat ein guter Lehrer einen großen<br />
Vorsprung, in Mathe können Schüler von Anfang<br />
an mitreden.<br />
Interviewerin: Stimmt es, dass viele Mathematiker<br />
gläubig werden, wenn sie an die Grenzen ihrer<br />
Wissenschaft stoßen?<br />
Beutelspacher: Das glaube ich nicht. Aber ein<br />
anderes Phänomen tritt auf: Wenn man diese<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
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<strong>Übungstest</strong> 1<br />
Informationen<br />
unendlichen Welten sieht, dann ist das, als ob der<br />
Entdecker eines neuen Landes zum ersten Mal<br />
ans Ufer tritt und eine Ahnung von dem bekommt,<br />
was gerade geschieht. Wir kommen in der mathematischen<br />
Forschung in Unendlichkeiten, an die<br />
Grenzen des menschlichen Denkvermögens – und<br />
wir sehen dort unglaublich viel. Das ist eine Seite.<br />
Die andere ist ein Gefühl der Demut – zumindest<br />
nehme ich das so wahr. Wir Menschen werden nie<br />
alles erforschen können. Mathematik zeigt dann: Es<br />
gibt Grenzen der Erkenntnis, weiter kann man mit<br />
Methoden der Vernunft nicht kommen. Und dann<br />
gibt es dieses Gefühl, dass da noch etwas ganz<br />
anderes ist – etwas, was wir nie erreichen werden.<br />
Ich würde das aber noch nicht mit Gläubigkeit im<br />
kirchlichen Sinne gleichsetzen.<br />
Interviewerin: Warum fehlt so vielen Menschen<br />
der Mathematik-Bezug im Alltag?<br />
Beutelspacher: Weil sie ihn nie gelernt haben.<br />
Dass unsere Wahrnehmung der Umwelt ganz<br />
stark von mathematischen Mustern und damit<br />
auch durch Zahlen bestimmt ist, das ist etwas, was<br />
wir im Mathematikunterricht nur ganz selten mitkriegen.<br />
Der traditionelle Unterricht ist ausgerichtet<br />
auf das Beherrschen von innermathematischen<br />
Fragestellungen. Wir gehen in der Mathematik nie<br />
raus in die Natur oder in den Alltag und entdecken an<br />
Gebäuden mathematische Formen. Wir versuchen<br />
auch nicht, ein Problem real zu lösen. Ich frage<br />
Studierende manchmal, ob sie sich an irgendetwas<br />
Positives aus dem Mathematikunterricht erinnern.<br />
Wenn dann überhaupt was kommt, dann so was<br />
wie: Wir sind in der Mittelstufe mal rausgegangen<br />
und haben die Höhe der Turnhalle berechnet. Das<br />
ist das einzige, was aus dem Mathematik-Unterricht<br />
übrig ist. Und das zeigt mir ganz deutlich, dass wir<br />
diese realen Erfahrungen, diese Verbindungen zum<br />
Leben stärken müssen.<br />
Interviewerin: Woran liegt das denn? Fehlt den<br />
Lehrern die Leidenschaft?<br />
Beutelspacher: Nein, das ist eigentlich nicht das<br />
Problem.<br />
Interviewerin: Doch, meiner Meinung nach schon.<br />
Beutelspacher: Lassen Sie mich das mal<br />
ausführen. Der Mangel an Leidenschaft im<br />
Mathematikunterricht liegt an unserer Tradition des<br />
Lehrens und Präsentierens von Mathematik. Und<br />
die geht auf Gauß zurück. Da ist kein Buchstabe<br />
zuviel, nichts ist überfl üssig, es stimmt alles<br />
hundertprozentig, ausgeklügelt bis ins Letzte. Das<br />
ist Akrobatik auf höchstem Niveau. Da darf kein<br />
Fehler passieren. Formal betrachtet handelt es sich<br />
dabei um ein bewundernswertes Kunstwerk. Es<br />
hat aber den Nachteil, dass ich bestenfalls darüber<br />
staune. Der Zugang dazu fehlt mir. Das müssen<br />
wir aufbrechen. Wer lernt, muss Mathematik selber<br />
entdecken. Das kann auch mit Knobelaufgaben<br />
anfangen, man kann mal basteln oder überlegen,<br />
was hinter den Strichcodes der Lebensmittel steckt.<br />
Es gibt viele Wege in der Unterrichtsgestaltung.<br />
Und ich glaube, die Aufgabe der Didaktik ist es,<br />
Angebote zu machen, wie sich die Lernenden mit<br />
Themen identifi zieren können.<br />
Interviewerin: Nun haben wir gerade das Jahr<br />
der Mathematik ausgerufen. Was erhoffen Sie sich<br />
davon?<br />
Beutelspacher: Mathematik ist erstens toll und<br />
zweitens nützlich. Das Tolle an ihr ist, dass ihre<br />
Themen an sich spannend sind – nicht nur, weil<br />
man damit Handys und CDs machen kann oder weil<br />
Dreiecke und Fünfecke, Quader und Pyramiden<br />
faszinierend sind. Ich hoffe, dass es uns gelingt,<br />
die Mathematik bei einer breiten Öffentlichkeit,<br />
insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, so zu<br />
präsentieren, dass das klar wird. Und nützlich ist sie<br />
deshalb, weil sie aus unserem Leben nicht mehr<br />
wegzudenken ist. Jedes technische Produkt hat<br />
Mathematik in sich und würde ohne sie gar nicht<br />
funktionieren. Unser technischer Fortschritt hängt<br />
entscheidend von der Mathematik ab – und deshalb<br />
müssen wir in dieses Fach auch investieren.<br />
Interviewerin: Das war ein gutes Schlusswort.<br />
Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen. Vielen<br />
Dank, Herr Beutelspacher.<br />
Quelle: www.tagesschau.de (zu Prüfungszwecken<br />
bearbeitet)<br />
20120807_5032-B00-010201_BIB.indd Abs1:57 07.08.12 12:02<br />
57
58<br />
Hörverstehen, Teil 3<br />
Gastvortrag „Literatur im Unterricht<br />
Deutsch als Fremdsprache“<br />
Sprecher 1<br />
Meine Damen und Herren, ich darf Sie herzlich<br />
begrüßen zu unserem Fachdidaktikseminar<br />
„Literatur lehren“. Für heute habe ich eine externe<br />
Referentin eingeladen, Frau Dr. Vera Thürmer.<br />
Das Thema der heutigen Sitzung ist „Literatur im<br />
Unterricht Deutsch als Fremdsprache“. Frau Dr.<br />
Thürmer ist die ideale Referentin zu diesem Thema,<br />
denn sie hat dazu ihre Dissertation geschrieben<br />
und schon so manchen Forschungsbeitrag verfasst.<br />
Bitte sehr, Frau Dr. Thürmer, wir sind sehr<br />
gespannt auf das, was Sie uns zu sagen haben.<br />
Sprecherin 2<br />
Vielen Dank, Herr Kollege, für die freundlichen<br />
Worte! Meine Damen und Herren, es ist erschreckend,<br />
was die „Stiftung Lesen“ in ihrer Studie<br />
„Lesen in Deutschland“ gemeldet hat. Die zentrale<br />
Aussage ist: „Jeder Vierte liest keine Bücher“. Damit<br />
wurde eine erneute Diskussion um die abnehmende<br />
Lesefreude und Lesekompetenz von Kindern<br />
und Jugendlichen angestoßen. Und auch die Klage<br />
vieler Lehrer über die zunehmende Leseunlust von<br />
Schülern war in den vergangenen Jahren kaum<br />
zu überhören: Literatur komme nicht mehr an im<br />
Unterricht, Lesen gelte bei Schülern als „uncool“<br />
und als nicht mehr zeitgemäß. Und nicht nur die<br />
„Stiftung Lesen“ prognostiziert, dass Bücher angesichts<br />
der heutigen Medienvielfalt zurückgedrängt<br />
werden.<br />
Es gibt aber auch eine beruhigende Nachricht.<br />
Nach der Studie „Kinder und Medien“ des<br />
Medienpädagogischen Forschungsverbunds<br />
werden Bücher weiterhin gele-sen. Während<br />
Fernsehen, Internet und Computerspiele bei<br />
den 6- bis 13-Jährigen hoch im Kurs stehen,<br />
rangiert das Lesen gerade einmal im Mittelfeld der<br />
liebsten Freizeitbeschäftigungen der Kinder und<br />
Jugendlichen.<br />
Informationen<br />
Lesen ist die gesellschaftliche Schlüsselqualifikation<br />
Nummer eins – gerade in einer medial vermittelten<br />
Welt. Lesen schult nicht nur die Fähigkeit, Texte aller<br />
Art zu verstehen, Informationen zu nutzen und zu<br />
reflektieren. Lesekompetenz ist vielmehr ein wichtiges<br />
Hilfsmittel zum Erreichen persönlicher und<br />
beruflicher Ziele. Die „Internationale Grundschul-<br />
Lese-Untersuchung“, kurz: IGLU, zeigte, dass im<br />
Leseunterricht an deutschen Grundschulen herkömmliche<br />
Methoden noch immer dominieren.<br />
Anregende Formen des Unterrichts, wie etwa<br />
das Verfassen eigener Texte oder eine kreative<br />
Verarbeitung des Gelesenen, sind hingegen selten<br />
zu finden. Man muss heute aber gerade kreative<br />
Methoden einsetzen, um Schüler für das Lesen zu<br />
begeistern. Schüler müssen dort abgeholt werden,<br />
wo sie sind. Sie müssen mit ihrer Lebenserfahrung<br />
in den Unterricht eingebunden werden.<br />
Im Oktober vergangenen Jahres wurde in Südafrika<br />
das Projekt „LitAfrika: Eine Lesesafari“ initiiert.<br />
25 deutsch-fremdsprachige und muttersprachige<br />
Schüler der Deutschen Auslandsschulen kamen<br />
im Rahmen des Leseprojekts in einem dreitägigen<br />
Literaturcamp in KwaZulu-Natal zusammen.<br />
In Kleingruppen erarbeiteten die Zehntklässler<br />
kreative Präsentationen zu deutschsprachigen<br />
Kurzgeschichten und Gedichten in Form von<br />
Liedern und Theaterstücken. Auch andere Ideen<br />
kamen vor, wie z. B. Interviews oder Hörspiele.<br />
Kreative Lektürearbeit im Fremdsprachenunterricht<br />
machte den Schülern großen Spaß, da sie sich<br />
hierbei ganz anders einbringen und wiederfinden<br />
können als bei der Arbeit mit Sachtexten oder<br />
im Grammatikunterricht. Von einer allgemeinen<br />
Leseunlust bei Kindern und Jugendlichen kann<br />
deshalb keine Rede sein.<br />
Gerade im „Unterricht für Deutsch als<br />
Fremdsprache“ kommt der schüleraktivierenden<br />
Arbeit eine wesentliche Schlüsselrolle zu:<br />
Im Fremdsprachenlernen gilt es, Teilkompetenzen<br />
wie die Lese-, Sprech-, Hör- und Schreibfähigkeit<br />
der Fremdsprachenschüler zu schulen und die<br />
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
20120807_5032-B00-010201_BIB.indd Abs1:58 07.08.12 12:02
verschiedenen Bereiche im Zusammenspiel zu<br />
fördern. In literarischen Texten stehen oft existenzielle<br />
Konflikte im Mittelpunkt, die Anlass zur<br />
Stellungnahme und kritischen Auseinandersetzung<br />
geben. Insofern regt Literatur nicht nur zum Lesen<br />
an, sondern auch dazu, sich zu positionieren. Dabei<br />
erfahren Schüler- und Schülerinnen, dass die<br />
Sprache nicht nur für rein pragmatische Zwecke,<br />
sondern auch zur Artikulation von Gedanken,<br />
Gefühlen und Bedürfnissen eingesetzt und damit<br />
Teil ihrer Person werden kann.<br />
Seit Jahren setzen sich unter anderem<br />
Wissenschaftler dafür ein, dass dieser didaktische<br />
Ansatz einen festen Platz im kommunikativen<br />
Fremdsprachenunterricht einnimmt. So findet im<br />
neuen Rahmenplan „Deutsch als Fremdsprache“<br />
kreatives Schreiben als Ergänzung zu<br />
textanalytischen Methoden durchaus Berücksichtigung.<br />
Bis in die 80er Jahre hinein dominierten im<br />
„Unterricht Deutsch als Fremdsprache“ Lehrbücher,<br />
die sich ausschließlich an der Alltagskommunikation<br />
orientierten. Wurden dort literarische Texte bearbeitet,<br />
dann allenfalls in Form einer Interpretation.<br />
Die lebendige Lektürearbeit war damit im kommunikativen<br />
Sprachenunterricht lange Zeit die<br />
Ausnahme. In den letzten drei Jahrzehnten hat<br />
sich in der Literaturdidaktik jedoch ein wichtiger<br />
Paradigmenwechsel vollzogen, der den Weg<br />
frei macht für eine neue „Lust am Lesen“. Das<br />
literarische Kunstwerk an sich steht heute keineswegs<br />
mehr im Mittelpunkt der Literaturarbeit.<br />
Vielmehr bemüht sich der Unterricht in „Deutsch<br />
als Fremdsprache“, die Schüler zum kreativen<br />
Schreiben anzuleiten. Lehrer müssen dieses<br />
Potenzial kennen und den Schülern bei der<br />
Umsetzung helfen.<br />
Allen negativen Umfrageergebnissen zum Trotz –<br />
der Kinder- und Jugendbuchmarkt kann sich über<br />
eine mangelnde Nachfrage nicht beklagen. Rund<br />
6.000 deutschsprachige Kinder- und Jugendbücher<br />
erscheinen jährlich. Jugendbuchautorinnen<br />
wie Cornelia Funke sind die stillen Helden im<br />
Kinderzimmer, ihre Titel „Die wilden Hühner“ oder<br />
„Tintenherz“ werden millionenfach gekauft. Die<br />
Wissenschaft zeigt: Kinder- und Jugendbücher<br />
sind authentische Texte, die den jungen Leser<br />
auf einer emotionalen Ebene ansprechen und<br />
zur Identifikation oder Auseinandersetzung mit<br />
den Hauptfiguren einladen. Besonders in der<br />
Phase der sogenannten „Lesepubertät“, die parallel<br />
zur biologischen Pubertät verläuft und zu<br />
einer wissenschaftlich erwiesenen Abnahme<br />
der Lesehäufigkeit führt, könne Kinder- und<br />
Jugendliteratur die Leser mit Identifikationsthemen<br />
wie erste Liebe, Freundschaft und Familie erreichen.<br />
In einem Internetportal gibt das Institut für<br />
Jugendbuchforschung didaktische Vorschläge für<br />
den Einsatz von Kinder- und Jugendliteratur im<br />
Unterricht für Deutsch als Fremdsprache. Über 100<br />
moderne Literaturtitel sind nach Lerngegenstand<br />
und Zielgruppen sortiert, Unterrichtsideen wie das<br />
Verfassen eines neuen Endes einer Geschichte<br />
oder das Schreiben eines Briefes an die Hauptfigur<br />
wurden zusammengetragen.<br />
Dabei ist die richtige Textauswahl für den Einsatz<br />
im Unterricht wesentlich. Die Lektüre muss am<br />
Alter, Sprachniveau und den Fähigkeiten der<br />
Schüler ausgerichtet sein und darf die Schüler<br />
nicht überfordern. Aus der Praxis gibt es gute<br />
Erfahrungen mit Texten, die sprachlich zwar gut<br />
verständlich, dabei aber doppelsinnig oder lustig<br />
sind. Vorhandene Leerstellen in einem Text kann<br />
der Leser mit eigenen Ideen und Deutungen füllen<br />
– ganz nach seinen Vorstellungen. Bei solchen<br />
Aufgaben gilt: Der Leser hat immer Recht. Es kann<br />
ihm niemand die Freiheit nehmen, Schlüsse aus<br />
dem Text zu ziehen, sich über den Text zu ärgern,<br />
sich über ihn zu freuen, ihn zu vergessen oder<br />
das Buch, in dem er steht, zu einem beliebigen<br />
Zeitpunkt in die Ecke zu werfen. So sprach bereits<br />
der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger in<br />
seinem Aufsatz „Bescheidener Vorschlag zum<br />
Schutze der Jugend vor den Erzeugnissen der<br />
Poesie“ davon, dass die Lektüre ein anarchischer<br />
Akt sei. Meiner Meinung nach spricht man besser<br />
von der Autonomie des Lesers, da der Leser selbst<br />
über seinen Umgang mit Literatur entscheiden<br />
kann. Das muss ja nicht anarchisch sein.<br />
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Heute befindet sich die Literaturdidaktik<br />
im Deutsch- und Sprachenunterricht auf dem<br />
Weg dahin, selbstbestimmtes Lesen zu lehren.<br />
Diesen handlungsorientierten Ansatz<br />
möchte ich Ihnen mit auf den Weg geben.<br />
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />
[Studierende klopfen auf die Tische]<br />
Sprecher 1<br />
Vielen Dank, liebe Frau Thürmer, für diesen faktenreichen<br />
Vortrag, der uns einen guten Einstieg in die<br />
Diskussion ermöglicht. Vielleicht beginnen wir mit<br />
Verständnisfragen … . Ja, bitte? … [ausblenden]<br />
Quelle: Begegnung, 2/2010, S. 24–29 (zu<br />
Prüfungs zwecken bearbeitet)<br />
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<strong>telc</strong> English <strong>C1</strong><br />
<strong>telc</strong> English B2·<strong>C1</strong> Business*<br />
<strong>telc</strong> English B2·<strong>C1</strong> University<br />
<strong>telc</strong> English B2<br />
<strong>telc</strong> English B2 School<br />
<strong>telc</strong> English B2 Business<br />
<strong>telc</strong> English B2 Technical<br />
<strong>telc</strong> English B1·B2<br />
<strong>telc</strong> English B1·B2 Business*<br />
<strong>telc</strong> English B1<br />
<strong>telc</strong> English B1 School<br />
<strong>telc</strong> English B1 Business<br />
<strong>telc</strong> English B1 Hotel and<br />
Restaurant<br />
<strong>telc</strong> English A2·B1<br />
<strong>telc</strong> English A2·B1 School<br />
<strong>telc</strong> English A2·B1 Business<br />
<strong>telc</strong> English A2<br />
<strong>telc</strong> English A2 School<br />
<strong>telc</strong> English A1<br />
<strong>telc</strong> English A1 Junior<br />
<strong>telc</strong> Italiano B2<br />
<strong>telc</strong> Italiano B1<br />
<strong>telc</strong> Italiano A2<br />
<strong>telc</strong> Italiano A1<br />
* erscheint im 2. Halbjahr 2012<br />
Unsere Sprachenzertifikate<br />
<strong>telc</strong> Deutsch C2*<br />
<strong>telc</strong> Deutsch <strong>C1</strong><br />
<strong>telc</strong> Deutsch <strong>C1</strong> Hochschule<br />
<strong>telc</strong> Deutsch B2+ Beruf<br />
<strong>telc</strong> Deutsch B2<br />
<strong>telc</strong> Deutsch B1+ Beruf<br />
Zertifi kat Deutsch<br />
(<strong>telc</strong> Deutsch B1)<br />
Zertifi kat Deutsch für<br />
Jugendliche<br />
(<strong>telc</strong> Deutsch B1 Schule)<br />
Deutsch-Test für Zuwanderer<br />
<strong>telc</strong> Deutsch A2+ Beruf<br />
Start Deutsch 2<br />
(<strong>telc</strong> Deutsch A2)<br />
<strong>telc</strong> Deutsch A2 Schule*<br />
Start Deutsch 1<br />
(<strong>telc</strong> Deutsch A1)<br />
<strong>telc</strong> Deutsch A1 Junior*<br />
<strong>telc</strong> Español B2<br />
<strong>telc</strong> Español B2 Escuela<br />
<strong>telc</strong> Español B1<br />
<strong>telc</strong> Español B1 Escuela<br />
<strong>telc</strong> Español A2<br />
<strong>telc</strong> Español A2 Escuela<br />
<strong>telc</strong> Español A1<br />
<strong>telc</strong> Español A1 Junior<br />
<strong>telc</strong> Türkçe <strong>C1</strong><br />
<strong>telc</strong> Türkçe B2<br />
<strong>telc</strong> Türkçe B2 Okul<br />
<strong>telc</strong> Türkçe B1<br />
<strong>telc</strong> Türkçe B1 Okul<br />
<strong>telc</strong> Türkçe A2<br />
<strong>telc</strong> Türkçe A2 Okul<br />
<strong>telc</strong> Türkçe A1<br />
<strong>telc</strong> Français B2<br />
<strong>telc</strong> Français B1<br />
<strong>telc</strong> Français B1 Ecole<br />
<strong>telc</strong> Français B1<br />
pour la Profession<br />
<strong>telc</strong> Français A2<br />
<strong>telc</strong> Français A2 Ecole<br />
<strong>telc</strong> Français A1<br />
<strong>telc</strong> Français A1 Junior*<br />
<strong>telc</strong> ������������ B2<br />
<strong>telc</strong> ������������ B1<br />
<strong>telc</strong> ������������ A2<br />
<strong>telc</strong> ������������ A1<br />
<strong>telc</strong> ˘Ceský jazyk B1 <strong>telc</strong> ������������� B1<br />
<strong>telc</strong> Português B1<br />
<strong>Übungstest</strong>s zu allen Prüfungen können Sie kostenlos unter www.<strong>telc</strong>.net herunterladen.<br />
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Stand: Juli 2012
<strong>Übungstest</strong> 1<br />
<strong>DEUTSCH</strong> <strong>C1</strong><br />
<strong>HOCHSCHULE</strong><br />
Standardisiert, objektiv in der Bewertung, transparent in den<br />
Anforderungen – das sind die unverwechselbaren Qualitätsmerkmale<br />
der Prüfungen zu den <strong>telc</strong> Sprachen zertifikaten. Klar<br />
verständliche Aufgabenstellungen, ein festes Anforderungsprofil<br />
und allgemein verbindliche Bewertungsrichtlinien sichern diesen<br />
hohen Anspruch in allen <strong>telc</strong> Sprachenprüfungen. Dieser <strong>Übungstest</strong><br />
dient der wirklichkeitsgetreuen Simulation der Prüfung<br />
<strong>telc</strong> Deutsch <strong>C1</strong> Hochschule unter inhaltlichen und orga ni sato<br />
rischen Gesichtspunkten, zur Vorbereitung von Prüfungs teilnehmern<br />
und Prüfungsteilnehmerinnen, zum Üben, zur Schulung<br />
von Prüfern und Prüferinnen sowie zur allgemeinen Information.<br />
Order No. 5032-B00-010201 ISBN 978-3-937254-76-0<br />
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