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GENOMFORSCHUNG H E U T E – - NGFN

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trAnskrIPtIon <strong>–</strong> DIe GenetIsche InformAtIon wIrD beweGLIch<br />

Die Transkription ist das Abschreiben der DNA-Information. Doch warum müssen Gene überhaupt abgeschrieben werden?<br />

Die Baupläne für die Protein-Bestandteile einer Zelle befinden sich auf sehr langen DNA-Fäden im Zellkern, während die<br />

Ribosomen (= „Montagewerke“ der Proteine) sich außerhalb des Zellkerns befinden. Irgendwie müssen also die Protein-<br />

Baupläne aus dem Zellkern heraus zu den Ribosomen transportiert werden. Dies geschieht durch das Umschreiben der<br />

Information vom langen DNA-Faden auf einen beweglichen Überträgerstoff. Das Transportmolekül für die genetische Information<br />

ist eine Ribonukleinsäure (RNA). Diese RNA nennt man die Boten-RNA (engl. messenger-RNA = mRNA), weil sie die<br />

genetische Botschaft zu den Ribosomen trägt. Die RNA besteht im Vergleich zur DNA aus einem Einzelstrang, ist sehr viel<br />

kürzer (sie trägt ja nur die Information eines Gens), verfügt über Ribose als Zuckerbaustein und weist anstelle von Thymin<br />

eine andere Base (U= Uracil) auf.<br />

Die Transkription verläuft in einigen Punkten ähnlich wie die Replikation der DNA: Die DNA-Spirale wird an einer Stelle aufgetrennt<br />

und teilt sich in zwei Stränge. Die passenden (komplementären) RNA-Nukleotide werden nach den Gesetzen der<br />

Basenpaarung angelagert und zu einem RNA-Einzelstrang, der mRNA, mithilfe eines Enzyms (RNA-Polymerase) verbunden.<br />

Transkriptionsvorgang (schematisch)<br />

Bevor die mRNA den Zellkern verlässt, werden nicht informationstragende Abschnitte (sog. Introns) herausgeschnitten,<br />

sodass nur die Abschnitte, die wichtige Informationen tragen (Exons), den Zellkern durch die Kernporen verlassen und zu<br />

im Zellzytoplasma befindlichen Ribosomen gelangen. Die Veränderungen an der mRNA werden Processing genannt, das<br />

„Herausschneiden“ der Introns wird als Splicing bezeichnet.<br />

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