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Smarthome und Energieeffizienz<br />
trotzdem ein nennenswerter Bezug von 91 kWh pro Jahr, wovon natürlich der weitaus grösste Teil<br />
als Standby-Energie zu betrachten ist.<br />
Eine direkte Schaltung z. B. der Beleuchtung benötigt keinerlei Hilfs- oder Standby-Energie. Im<br />
Sinne der Energieeffizienz bringt die zentrale Steuerung also in erster Linie einen grösseren<br />
Strombezug mit sich. Nur wenn es gelingt, durch intelligente Steuerungssequenzen, z.B. durch<br />
eine automatische Ausschaltung beim Verlassen des Hauses, die Betriebsdauer der Beleuchtung<br />
zu reduzieren, so kann sie auch eine Einsparung erbringen.<br />
4.4.4 EIB-Aktoren<br />
Den Datenblättern der EIB-Aktoren ist zu entnehmen, dass diese Komponenten, zusätzlich zur<br />
Stromaufnahme über das EIB-Kabel, einen Eigenbedarf ab 230 V-Netz haben. Allerdings sind nur<br />
Angaben zur Scheinleistung (VA), nicht aber zur eigentlichen Verlustleistung (W) enthalten. Eine<br />
telefonische Rückfrage hat ergeben, dass es sich dabei um den Eigenbedarf von<br />
Kleinsttransformatoren handelt, die intern die Schaltelemente (Relais, Halbleiter) ansteuern.<br />
Gemäss telefonischer Aussage kann für die Verlustleistung direkt der Datenblattwert in VA<br />
eingesetzt werden. Für die Berechnung des Energiebezuges im Smarthome wurde dieser<br />
Hinweis auch befolgt. Die Aussage erscheint allerdings fragwürdig, denn sie setzt einen<br />
Leistungsfaktor von 1.0 voraus, was nur bei reiner Widerstandslast möglich ist.<br />
Bei der Beleuchtung ergibt sich so eine Mehrbezug von 66 kWh pro Jahr oder 3%, bei der<br />
Lüftungs- und Jalousiesteuerung von 276 kWh, wovon ein Grossteil als Standby-Energie zu<br />
betrachten ist. Da die Jalousiemotoren nur sehr kurze Zeit in Betrieb sind, wirkt sich der<br />
zusätzliche Bezug prozentual stark aus, 30% entfallen auf die Aktoren.<br />
Dieser zusätzliche Energiebedarf wurde in den älteren Studien bisher wenig beachtet (Aebischer<br />
& Huser 2000, Huser & Aebischer 2002). Es bestehen allerdings die genannten Zweifel an der<br />
Genauigkeit der Aussagen. Für eine breitere Abstützung wären vertiefte Messungen notwendig,<br />
die auch Produkte verschiedener Hersteller abdecken sollten.<br />
Bei der Beleuchtung kommt die Stromaufnahme der Dimmerbausteine dazu. Dieser<br />
Energiebezug hängt nicht direkt mit der zentralen Steuerung zusammen, Dimmer könnten auch<br />
direkt bei den Leuchten angeordnet sein. Die zentrale Steuerung mit der Möglichkeit, Lichtszenen<br />
mit individuell gedimmten Leuchten abzurufen, verleitet aber zu einem vermehrten Einsatz von<br />
Dimmern. Im Churer Smarthome sind insgesamt 12 individuell dimmbare Beleuchtungskreise<br />
vorhanden. Für den Eigenbedarf der Dimmer kann die Aussage von oben wiederholt werden, die<br />
Datenblattangaben sind nicht sehr detailliert. Mit den vom Hersteller erhältlichen Daten ergibt sich<br />
ein Mehrbezug infolge der Dimmer von 83 kWh oder 4%.<br />
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