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Aktuelle Informationen der LGT Bank (Schweiz) AG Ausgabe April 2012

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

FORUM<br />

<strong>Aktuelle</strong> <strong>Informationen</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>LGT</strong> <strong>Bank</strong> (<strong>Schweiz</strong>) <strong>AG</strong><br />

Emotionales Element für nüchterne Rechner<br />

Gold zieht die Menschen seit Jahrtausenden<br />

in seinen Bann<br />

Schwelle erreicht, was nun?<br />

Sind die Emerging Markets <strong>der</strong> Wachstumsmotor<br />

<strong>der</strong> Weltwirtschaft?<br />

Mit mehr als nur mit Geld helfen<br />

Erfahrene Fachkräfte unterstützen gemeinnützige<br />

Organisationen<br />

Der Verbindungsmann<br />

Christoph Henle schaut für nachhaltige Lösungen<br />

über den Tellerrand


2<br />

Editorial<br />

Erfolge wie die Auszeichnung<br />

als «Beste Fondsgesellschaft»<br />

durch das Wirtschaftsmagazin<br />

Capital freuen uns, denn<br />

gerade in einem schwierigen<br />

wirtschaftlichen Umfeld<br />

schafft Leistung Vertrauen.<br />

© <strong>LGT</strong><br />

Liebe Kundinnen und Kunden<br />

Unabhängig von <strong>der</strong> Marktentwicklung gilt: Gold glänzt immer –<br />

<strong>der</strong> grösste Teil <strong>der</strong> Goldproduktion wird nämlich von <strong>der</strong> Schmuckindustrie<br />

verarbeitet. Diese verbraucht aufgrund <strong>der</strong> steigenden<br />

Nachfrage in aufstrebenden Volkswirtschaften wie Indien o<strong>der</strong><br />

China immer mehr von diesem seit Jahrhun<strong>der</strong>ten sehr geschätzten<br />

Edelmetall.<br />

Aber auch die anhaltenden Konjunkturprobleme sorgen dafür, dass<br />

Gold im Aufwind bleibt. Die Nationalbanken stocken ihre Bestände<br />

auf, und auch die Anleger schätzen Gold als Wertspeicher. Trotzdem<br />

schätzen Ökonomen die Bedeutung des Goldes als Anlageinstrument<br />

ebenso unterschiedlich ein wie die Frage, ob die Entwicklung<br />

des Goldpreises schon Kennzeichen einer Blase trägt. Weshalb Gold<br />

in einem diversifizierten Portfolio sinnvoll sein kann, erläutert <strong>der</strong><br />

Rohstoffspezialist von <strong>LGT</strong> Capital Management, Bayram Dincer,<br />

in einem Interview.<br />

Gold lässt sich nicht alleine auf seine ökonomische Funktion reduzieren.<br />

Es wird in <strong>der</strong> Industrie eingesetzt, bringt Kunstwerke zum<br />

Glänzen und veredelt die Zeichen <strong>der</strong> Macht. Die schicksalhafte<br />

Seite des Goldes zeigen nicht nur die Mythen, die sich um das Gold<br />

ranken, son<strong>der</strong>n auch die Geschichte von Johann August Sutter.<br />

Der nach Kalifornien emigrierte <strong>Schweiz</strong>er war einer <strong>der</strong> reichsten<br />

Männer Amerikas – bis ihn ausgerechnet ein Goldfund auf seinem<br />

Grundstück in den Ruin führte.<br />

Das Goldfieber hat in den letzten Jahrhun<strong>der</strong>ten verschiedene<br />

Regionen erfasst – Kalifornien, Alaska, Australien und Südafrika.<br />

Die meisten Goldschürfer sind nicht reich geworden. Insofern ist<br />

es falsch, das heutige Interesse am Gold als «Rausch» zu bezeichnen.<br />

Anleger sind keine Abenteurer – an<strong>der</strong>s als die Goldsucher des<br />

19. Jahrhun<strong>der</strong>ts setzen sie nicht alles auf die Gold-Karte, son<strong>der</strong>n<br />

diversifizieren ihr Vermögen. In dieser Forum-<strong>Ausgabe</strong> erläutert<br />

Peter Sigg, Head of Commodity Products bei <strong>LGT</strong> Capital Management,<br />

innovative Produkte, die sich dafür anbieten.<br />

Dass wir mit unseren Produkten und Dienstleistungen auf <strong>der</strong> Höhe<br />

<strong>der</strong> Zeit sind, bestätigen einmal mehr die Auszeichnungen, die wir<br />

regelmässig für unsere Dienstleistungen und Produkte entgegennehmen<br />

dürfen. Erst vor Kurzem wurde <strong>LGT</strong> Capital Management<br />

vom Wirtschaftsmagazin Capital als «Beste Fondsgesellschaft» mit<br />

<strong>der</strong> Höchstnote von fünf Sternen ausgezeichnet. Solche Erfolge<br />

freuen uns, denn gerade in einem schwierigen wirtschaftlichen<br />

Umfeld schafft Leistung Vertrauen.<br />

Das Vertrauen, das Sie uns entgegenbringen, wollen wir immer<br />

wie<strong>der</strong> aufs Neue bestätigen.<br />

Hans Roth<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> <strong>Bank</strong> (<strong>Schweiz</strong>) <strong>AG</strong>


© Eddy Risch<br />

S.D. Prinz Philipp von und zu Liechtenstein, Präsident des <strong>LGT</strong> Stiftungsrats<br />

Gold, historisch betrachtet<br />

Gold ist, wie <strong>der</strong> Wirtschaftswissenschaftler Stephen<br />

Harmston berechnet hat, erstaunlich wertbeständig.<br />

Zur Zeit des babylonischen Königs Nebukadnezar II.<br />

entsprach <strong>der</strong> Wert einer Unze Gold etwa 350 Laiben<br />

Brot. Würde man heute – also fast 2 500 Jahre<br />

später – für eine Unze Gold Brot kaufen, so bekäme<br />

man dafür ebenfalls 350 Brotlaibe.<br />

Ein an<strong>der</strong>er Blick in die Geschichte – o<strong>der</strong> besser<br />

in die Mythologie – zeigt aber auch die Kehrseite.<br />

So wünschte sich König Midas, dass alles zu Gold<br />

werde, was er anfasse. Als sein Wunsch erfüllt<br />

wurde, ging er beinahe daran zugrunde – denn<br />

auch sein Essen wurde zu Gold. Für mich ist das<br />

ein Plädoyer für massvolles und weitsichtiges Investieren,<br />

das man auch heute noch beherzigen sollte.<br />

Neben <strong>der</strong> wirtschaftlichen Bedeutung interessiert<br />

mich vor allem die kulturelle und historische Bedeutung<br />

des Edelmetalls. Welche Chancen und Ge-<br />

fahren darin liegen, kann ich auch an <strong>der</strong> Geschichte<br />

meiner Familie erkennen. Dem Fürstenhaus von<br />

Liechtenstein wurde als erstem österreichischen<br />

Fürstengeschlecht das Münzrecht verliehen. Fürst<br />

Karl von Liechtenstein liess 1614 die ersten Münzen<br />

prägen – und wurde prompt mit einem Problem<br />

konfrontiert. Der von ihm beauftragte Münzmeister<br />

Hintergrund<br />

hatte, wie die Archive zeigen, «allerlei reden vernommen», welche offenbar den<br />

Goldgehalt seiner Münzen in Frage stellten. Das wollte er sich keinesfalls nachsagen<br />

lassen und bat seinen Auftraggeber um eine offizielle Prüfung. Ein kaiserlicher<br />

Rat befand sie denn auch für «den allerbesten Mündtzen gleich» und stellte<br />

die Ehre des Münzmeisters rasch wie<strong>der</strong> her. Man sieht, die Reputation seiner<br />

Währung verteidigen zu müssen ist kein Phänomen <strong>der</strong> jüngeren Geschichte.<br />

Die Geschichte <strong>der</strong> – nicht nur goldenen – Münzen des Fürstenhauses und des<br />

Landes Liechtenstein spiegelt die wechselhafte Vergangenheit Mitteleuropas wi<strong>der</strong>.<br />

Weil sich für das kleine Land eigene Münzen kaum lohnten, ging es immer wie<strong>der</strong><br />

Währungsunionen ein. So fand man bei Ausgrabungen in Liechtenstein die<br />

Münzen unterschiedlichster Län<strong>der</strong>.<br />

Die erste Ausprägung einer Münze des Landes Liechtenstein, <strong>der</strong> so genannte<br />

Vereinstaler, erfolgte 1862. Das Liechtensteinische Landesmuseum zeigt ihn in<br />

seiner Dauerausstellung. Die Münzgeschichte meiner Familie kann ich mir auch<br />

anhand <strong>der</strong> Prägestempel vor Augen führen, die in unserem Palais Liechtenstein<br />

in Wien verwahrt werden.<br />

Im Gold steckt nicht nur Wert, son<strong>der</strong>n auch viele Geschichten. Für mich werden<br />

diese jedoch nicht in einem nüchternen Barren lebendig, selbst wenn dieser als<br />

Sachanlage seine Berechtigung hat und man seinen Wert am Gewicht förmlich<br />

spüren kann. Umso mehr hingegen schätze ich den Gebrauch des Goldes in <strong>der</strong><br />

Kunst und im Kunsthandwerk o<strong>der</strong> die Ausprägung, die seine Bedeutung in<br />

Mythen und Überlieferungen findet. Und nicht zuletzt ruft mir die Beschäftigung<br />

mit <strong>der</strong> Geschichte des Goldes auch historische Begebenheiten in Erinnerung.<br />

3


4<br />

Hintergrund<br />

Eine kleine Geschichte des Goldes<br />

Emotionales Element<br />

für nüchterne Rechner<br />

Ob Schmuckliebhaber o<strong>der</strong> Anlagespezialist – das seltene Edelmetall zieht die<br />

Menschen seit Jahrtausenden in ihren Bann. Die Turbulenzen an den Märkten<br />

haben aus gutem Grund für neues Interesse an Gold gesorgt – das Edelmetall<br />

kann einen wichtigen Beitrag zu Risikominimierung und Vermögenserhalt leisten.<br />

Warren Buffet, einer <strong>der</strong> reichsten Männer <strong>der</strong> Welt, kann Gold nichts abgewinnen:<br />

«Wenn Sie alles Gold <strong>der</strong> Welt zu einem Würfel formen, dann hätte dieser eine<br />

Kantenlänge von etwa 20 Metern. Sie könnten eine Leiter nehmen und drauf steigen.<br />

Sie können es anfassen. Sie können es polieren, sie können es anstarren. Aber<br />

es wird nichts tun.» Den Bedenken <strong>der</strong> Investment-Legende zum Trotz erfreut sich<br />

Gold seit Jahrtausenden grosser Beliebtheit – und diese ist in den letzten Jahren<br />

wie<strong>der</strong>um stark gestiegen. Den Grund bringt Alan Greenspan auf den Punkt:<br />

«Gold ist weltweit immer noch das letztgültige Zahlungsmittel», hat <strong>der</strong> ehemalige<br />

Chef <strong>der</strong> US-amerikanischen Notenbank Fe<strong>der</strong>al Reserve (Fed) in einem Interview<br />

bekräftigt. Papiergeld werde im Extremfall von niemandem akzeptiert. «Gold wird<br />

immer akzeptiert», so Greenspans Begründung.<br />

Eurokrise, Schuldenkrise, negative Folgen des «Arabischen Frühlings» o<strong>der</strong> auch<br />

Naturkatastrophen – unvorhergesehene Ereignisse, aber auch die oft mit einer<br />

Rezession einhergehende Angst vor Inflation bewegen Anleger zu Gold-Investments.<br />

Aber <strong>der</strong> Wunsch nach Sicherheit ist nur einer <strong>der</strong> Gründe, weshalb das<br />

seltene Metall seit Jahrtausenden geschätzt wird.<br />

Selten zu finden, leicht zu bearbeiten<br />

Gold gehört zu den seltensten Elementen auf <strong>der</strong> Erde. Es findet sich als Golda<strong>der</strong><br />

an einigen Rissen in <strong>der</strong> Erdkruste und als Auswaschung aus dem Gestein in Flussablagerungen.<br />

Sein Anteil an <strong>der</strong> festen Erdkruste beträgt etwa vier Milligramm<br />

pro Tonne.<br />

5m<br />

5m<br />

5m<br />

Kompakt: Jährlich werden <strong>der</strong>zeit<br />

durchschnittlich 2500 metrische Tonnen<br />

Gold geför<strong>der</strong>t. Machte man nicht<br />

Schmuck, Münzen und Barren daraus,<br />

son<strong>der</strong>n einen Würfel, wäre dessen<br />

Kantenlänge rund 5 Meter.<br />

Da Gold jedoch gediegen, also als Element in <strong>der</strong> Natur vorkommt, ist es sehr leicht<br />

zu bearbeiten und korrodiert nicht. Zudem hat es mo<strong>der</strong>ate Schmelztemperaturen<br />

und lässt sich leicht mit an<strong>der</strong>en Metallen legieren. Nicht zuletzt verfügt Gold über<br />

einen beständigen Glanz und ist auffallend schwer. Das alles waren – neben <strong>der</strong><br />

Seltenheit – wichtige Eigenschaften, die Gold begehrenswert machten. In vielen<br />

Kulturen war <strong>der</strong> Goldbesitz nicht nur ein Zeichen des Reichtums, son<strong>der</strong>n wurde<br />

auch für rituelle Gegenstände verwendet.<br />

Und das schon sehr früh: Die Goldgewinnung begann vermutlich bereits in <strong>der</strong><br />

Kupferzeit (5500 bis 2200 v. Chr.). Die ältesten Goldfunde, im bulgarischen Warna,<br />

werden auf 4500 v. Chr. datiert, mitteleuropä ische<br />

Goldgegenstände lassen sich seit dem zweiten<br />

Jahrtausend v. Chr. nachweisen.<br />

So endlich wie Erdöl<br />

Gold steht seit alters her für Luxus, Macht und Einfluss.<br />

Die Insignien <strong>der</strong> adeligen Herrscher waren<br />

ebenso vergoldet wie die <strong>der</strong> religiösen Würdenträger.<br />

Und als die Industrialisierung das Bürgertum<br />

reich machte, zeigte es seinen Wohlstand mit<br />

Goldschmuck. Für diesen wird auch heute noch das<br />

meiste Gold eingesetzt – im Jahr 2011 waren das<br />

rund 70 Prozent des geschürften Goldes. 170 000<br />

Tonnen, so schätzt man, wurden bisher geför<strong>der</strong>t.<br />

Diese Menge, sie soll noch so gut wie vollständig<br />

erhalten sein, wächst äusserst langsam: Die jährliche<br />

För<strong>der</strong>ung beträgt durchschnittlich 2600 Tonnen<br />

– zwar rund hun<strong>der</strong>tmal mehr als im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t,<br />

aber trotzdem nur 1.5 Prozent <strong>der</strong> gesamten<br />

bisher geför<strong>der</strong>ten Menge.<br />

Insgesamt wurden rund 50 Prozent des bislang geför<strong>der</strong>ten<br />

Goldes für die Schmuckproduktion eingesetzt.<br />

Der Rest entfällt auf die Währungsreserven<br />

<strong>der</strong> Zentralbanken (18 Prozent), den Privatbesitz<br />

von Investoren in Form von Barren und Münzen (16<br />

Prozent), die Verarbeitung in Kunstgegenständen<br />

(12 Prozent) und die Verarbeitung in <strong>der</strong> Industrie<br />

(3 Prozent).<br />

Wertvolles Abfallprodukt<br />

Gold ist nicht beliebig vermehrbar – das Ende <strong>der</strong><br />

Bestände ist so absehbar wie das Ende des Erdöls.<br />

Nach Schätzungen des US Geological Survey (USGS)<br />

können noch weitere 51 000 Tonnen geför<strong>der</strong>t wer-<br />

den. Die grössten Vorkommen liegen in den Län<strong>der</strong>n,<br />

die zuletzt das meiste Gold auf den Markt ge-<br />

bracht haben: In Australien warten rund 7 300 Ton-


nen darauf, geför<strong>der</strong>t zu werden, in Südafrika 6 000 und in Russland 5 000 Tonnen.<br />

Insgesamt gibt es weltweit rund 19 500 Fundorte. Im Schnitt liegt <strong>der</strong> Goldanteil<br />

bei vier Gramm pro Tonne, entsprechend viel Gestein muss dafür durchsiebt werden.<br />

Die Stollen südafrikanischer Minen reichen bis in viertausend Meter Tiefe. Das<br />

Ziel ist, in einigen Jahren in bis zu 5 000 Metern Gold zu gewinnen. Das lohnt sich<br />

jedoch nur, wenn <strong>der</strong> Goldpreis hoch bleibt.<br />

Der aktuell hohe Goldpreis hat dafür gesorgt, dass die För<strong>der</strong>ung in bisher unrentablen<br />

Minen wie<strong>der</strong> aufgenommen wurde. Selbst alte Abraumhalden dieser Minen<br />

werden noch einmal durchforstet. Der Preis und verbesserte Schürfmethoden<br />

machen den Abbau bereits dann rentabel, wenn <strong>der</strong> Goldgehalt bei einem Gramm<br />

pro Tonne liegt.<br />

Mitunter fällt Gold auch als willkommenes Nebenprodukt an – etwa bei <strong>der</strong> Raffination<br />

an<strong>der</strong>er Metalle wie Kupfer, Nickel o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Edelmetalle. Auch die<br />

Wie<strong>der</strong>gewinnung aus Abfällen – zum Beispiel <strong>der</strong> Dental- und Schmuckindustrie<br />

o<strong>der</strong> Elektronikschrott – kann interessant sein. Und selbst in den Klärschlämmen<br />

<strong>der</strong> Städte sollen bemerkenswerte Goldspuren enthalten sein, die von <strong>der</strong> Nutzung,<br />

<strong>der</strong> Verarbeitung und dem Verschleiss von Goldlegierungen stammen, etwa<br />

dem Abrieb von Zahnfüllungen o<strong>der</strong> Schmuckkettenglie<strong>der</strong>n.<br />

Goldrausch – gestern …<br />

Gold wird aufgrund seiner Seltenheit eine eigene Mystik zugeschrieben. Schon in<br />

<strong>der</strong> Bibel wird ein sagenhaftes Goldland namens Ophir erwähnt, die spani schen<br />

Eroberer waren auf <strong>der</strong> Suche nach einer goldenen Stadt namens Eldorado.<br />

Immer wie<strong>der</strong> kam es – begünstigt durch äussere Umstände wie verbesserte Transportwege<br />

und die Entwurzelung vieler Menschen durch die Maschinisierung <strong>der</strong><br />

Landwirtschaft – zu Goldräuschen. Der erste wurde Ende des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

durch umfangreiche Funde in Brasilien ausgelöst. In Nordamerika gab es im 19.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t gleich drei davon: den kalifornischen Goldrausch, den Colorado Gold<br />

Rush und den Goldrausch am Klondike River, den Jack London in seinem Roman<br />

«Ruf <strong>der</strong> Wildnis» und Charlie Chaplin in seinem Film «Goldrausch» künstlerisch<br />

verarbeiteten. Reich wurden die Goldschürfer nicht. Und wie die Geschichte des<br />

ausgewan<strong>der</strong>ten <strong>Schweiz</strong>er Kaufmanns Johann August Suter zeigt, wurde das<br />

Gold nicht nur manchem Abenteurer zum Verhängnis (siehe rechts).<br />

Ein Goldrausch wirkte sich mitunter indirekt positiv aus: So begünstigte <strong>der</strong> kalifornische<br />

Goldrausch die Verbreitung <strong>der</strong> Einwohner über ein ganzes Land. Und <strong>der</strong><br />

erste australische Goldrausch – er wurde durch ein 40 Kilogramm schweres Nugget<br />

ausgelöst – verursachte eine Einwan<strong>der</strong>ungsbewegung, durch die sich innerhalb<br />

Hintergrund<br />

Der Goldrausch war sein Verhängnis<br />

Wie ein <strong>Schweiz</strong>er zum reichsten Mann<br />

Amerikas wurde und alles wie<strong>der</strong> verlor<br />

Kalifornien 1848 – Johann August Suter ist<br />

einer <strong>der</strong> reichsten Unternehmer Amerikas.<br />

Nur 15 Jahre zuvor war <strong>der</strong> Tuchhändler aus<br />

Burgdorf, schwer verschuldet und steckbrieflich<br />

gesucht, aus <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> geflohen. Am<br />

Sacramento River baute <strong>der</strong> findige Abenteurer<br />

sein Neu-Helvetien auf, ein Imperium aus Fabriken,<br />

Ackerbau, Weinbau und Handel. Als einer<br />

seiner Arbeiter auf Suters Land Gold entdeckt,<br />

ist dies <strong>der</strong> Anfang eines raschen Endes: Über<br />

Nacht beginnt <strong>der</strong> kalifornische Goldrausch.<br />

Zehn tausende fallen in Neu-Helvetien ein, das<br />

etwa so gross wie <strong>der</strong> Kanton Basel Land ist.<br />

Sie verwüsten seine Äcker, rauben und brandschatzen<br />

und errichten neue Dörfer und Städte.<br />

Die Regierung kann Recht und Ordnung ebensowenig<br />

durchsetzen wie <strong>der</strong> Unternehmer.<br />

Johann August Suter verliert alles.<br />

Der in La Chaux-de-Fonds geborene Autor und<br />

Abenteurer Blaise Cendrars erzählt die fabelhafte<br />

Geschichte des <strong>Schweiz</strong>er Entrepreneurs<br />

in knappen Worten, temporeich und mitreissend.<br />

Schon mit diesem frühen Roman schuf<br />

<strong>der</strong> damals noch junge Autor ein Stück Weltliteratur.<br />

Nach Reisen um die Welt lebte er in<br />

Paris und hinterliess bei seinem Tod im Jahr<br />

1961 ein mehr als 40 Bände umfassendes<br />

literarisches Werk.<br />

Blaise Cendrars<br />

Gold. Die fabelhafte Geschichte<br />

des Generals Johann August Suter.<br />

Verlag Nagel & Kimche, Zürich 2011<br />

© Andrej Godjevac/istockphoto.com<br />

5


6<br />

Hintergrund<br />

eines Jahrzehnts die Bevölkerungszahl nahezu verzehnfachte. Das zog gesellschaftliche<br />

Verän<strong>der</strong>ungen nach sich, welche die Sträflingskolonie Australien in<br />

einen zivilisierten Staat wandelten.<br />

… und auch heute?<br />

Auch die in den vergangenen Jahren enorm gestiegene Begeisterung für das Edelmetall<br />

wird gerne metaphorisch als Goldrausch umschrieben. Dabei liegen dem<br />

wie<strong>der</strong>erwachten Interesse nicht neue Funde zugrunde, son<strong>der</strong>n die klassischen<br />

Geldfunktionen, die Gold als Tauschmedium, Zahlungsmittel, Wertmesser und<br />

Wertspeicher schon seit Jahrtausenden erfüllt und die gerade in Krisen wie<strong>der</strong> interessant<br />

werden (siehe Interview auf S. 7).<br />

Dementsprechend ist <strong>der</strong> Goldpreis in den vergangenen Jahren so sprungartig<br />

angestiegen, dass einige Ökonomen vor einer Blase warnen. Doch obwohl Gold<br />

durchaus auch als Spekulationsobjekt dient, sprechen einige fundamentale Daten<br />

gegen diese Einschätzung. Ein ausserordentlich grosser Teil des weltweiten Goldbedarfs<br />

wird für die Schmuckherstellung verwendet – vor allem in Indien und<br />

China. Der zunehmende Wohlstand in diesen Boom-Län<strong>der</strong>n wird die Nachfrage<br />

Goldreserven <strong>der</strong> Zentralbanken in t<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

USA<br />

Prozent <strong>der</strong> ForEx-Reserven<br />

Deutschland<br />

Italien<br />

Frankreich<br />

Goldreserven: Rund 33 000 metrische Tonnen Gold werden von Exchange-Traded Funds, dem<br />

Internationalen Währungsfond und den Zentralbanken gehalten. Auch die <strong>Schweiz</strong>er Nationalbank<br />

setzt auf Gold: Sie liegt bei den weltweit gehaltenen Goldreserven an sechster Stelle, diese machen<br />

fast zehn Prozent ihrer Geldreserven aus.<br />

China<br />

Goldschmuck: Beson<strong>der</strong>s geschätzt wird Gold in asiatischen Län<strong>der</strong>n, die – allen voran Indien<br />

und China – das meiste Gold zu Schmuck verarbeiten. Die Grafik zeigt, in welchen Län<strong>der</strong>n wie<br />

viel Gold im Jahr 2010 zu Schmuck verarbeitet wurde.<br />

<strong>Schweiz</strong><br />

Katar<br />

Russland<br />

Japan<br />

Nie<strong>der</strong>lande<br />

weiter anheizen. Dazu sind auch die Zentralbanken<br />

<strong>der</strong> Schwellenlän<strong>der</strong> auf den Geschmack gekommen:<br />

Sie kaufen vermehrt Gold, um ihr Währungsengagement<br />

zu diversifizieren.<br />

Auch an<strong>der</strong>e Massstäbe sprechen gegen die Einschätzung<br />

mancher Ökonomen, dass es bereits<br />

eine Gold-Blase gebe: <strong>der</strong> Vergleich mit den amerikanischen<br />

Staatsschulden und das Wachstum <strong>der</strong><br />

US-Notenbankgeldmenge. Während sich die Staats-<br />

schulden gegenüber den achtziger Jahren verachtfacht<br />

haben, ist <strong>der</strong> Goldpreis «nur» um das Fünffache<br />

gestiegen. Und die Geldmenge <strong>der</strong> USA hat<br />

sich seit <strong>der</strong> letzten grossen Goldrally Anfang <strong>der</strong><br />

achtziger Jahre auf 2 600 Milliarden Dollar rund ver-<br />

dreizehnfacht. Je mehr Geld die Notenbank druckt,<br />

desto grösser ist die Inflationsgefahr, und desto<br />

stärker sichern sich Investoren mit Gold ab.<br />

Nachdem die Alchimisten des Mittelalters die magische<br />

Formel <strong>der</strong> Goldherstellung nicht gefunden<br />

haben, bleibt es ein enorm seltenes und endliches<br />

Gut, dessen För<strong>der</strong>ung nicht rasch gesteigert werden<br />

kann. Den australischen Minenbetreibern, so hat<br />

die Unternehmensberatung Deloitte berechnet, feh-<br />

len 200 000 Fachleute, in Kanada o<strong>der</strong> Südaf rika<br />

sei das Personal überaltert. Zudem ist die Goldproduktion<br />

aufwändiger als früher und wird durch<br />

höhere Kosten für Energie, Stahl und Sprengstoff<br />

zusätzlich verteuert. Trifft ein knappes Angebot auf<br />

steigende Nachfrage – so <strong>der</strong> simple Grundsatz –,<br />

so steigt auch <strong>der</strong> Preis.<br />

Auch wenn Warren Buffet mit seiner Feststellung<br />

recht haben mag, dass Gold nichts tut: Die wirtschaftlichen<br />

und politischen Rahmenbedingungen<br />

lassen erwarten, dass Gold auch weiterhin nicht nur<br />

den Menschen schmückt, son<strong>der</strong>n als interessante<br />

Anlageklasse einen wichtigen Beitrag zu Risikodiversifizierung<br />

leisten kann.


Diversifizieren mit Gold<br />

Gold – <strong>der</strong> spekulative sichere Hafen<br />

Früher waren Währungen durch Gold abgesichert. Heute fungiert das seltene Edelmetall zwar nur<br />

noch als «heimliche Währung», seine grundlegende Bedeutung hat es jedoch nicht eingebüsst.<br />

Bayram Dincer, Edelmetall-Spezialist bei <strong>LGT</strong> Capital Management, über die Vor- und Nachteile<br />

<strong>der</strong> Investition in Gold, die Gründe für die grossen Schwankungen des Goldpreises und die Frage,<br />

warum Gold gleichzeitig als spekulativ und langfristig sicher gilt.<br />

Forum: Der Goldpreis ist nach wie vor äusserst hoch, kann sich ein<br />

Einstieg jetzt noch lohnen?<br />

Bayram Dincer: Der Goldpreis befindet sich schon lange im Aufwärtszyklus.<br />

Er steigt seit elf Jahren kontinuierlich, seit 2008 ist er so-<br />

gar ausserordentlich rasch gestiegen. Unserer Einschätzung nach ist<br />

diese positive Preisentwicklung noch nicht abgeschlossen und eine<br />

Investition in Gold nach wie vor attraktiv. Es ist denkbar, dass <strong>der</strong><br />

Goldpreis in diesem Jahr im Durchschnitt bei 1770 Dollar handeln<br />

wird und möglicherweise noch bis auf 1950 Dollar steigen kann.<br />

Welche Vorteile hat eine Investition in Gold?<br />

Neben <strong>der</strong> Schmuckerzeugung o<strong>der</strong> dem Einsatz in <strong>der</strong> Industrie<br />

hat Gold weitere wichtige Funktionen: Es ist Zahlungsmittel, dient<br />

zur Wertaufbewahrung und hat als globale Reservewährung auch<br />

volkswirtschaftliche Bedeutung. Nicht zuletzt ist Gold ein Diversifikationsinstrument<br />

für Portfolios und eine Art Versicherungspolice für<br />

unvorhergesehene Ereignisse wie Naturkatastrophen o<strong>der</strong> Kriege.<br />

Welche Nachteile kann eine Gold-Investition haben?<br />

Gold ist im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Anlageklassen ein kleiner Nischenmarkt.<br />

Schon eine grössere Verkaufsor<strong>der</strong> in Folge einer Reduktion<br />

<strong>der</strong> Goldquote in den Portfolios von nur wenigen Marktteilnehmern<br />

kann den Kurs kurzfristig schwanken lassen.<br />

Welche Gründe hat diese Volatilität?<br />

Gold ist ein Stressbarometer und reagiert auf den Aktienmarkt.<br />

Wird dieser als unsicher eingeschätzt, steigt <strong>der</strong> Goldpreis, umgekehrt<br />

fällt er sofort wie<strong>der</strong>. Er korreliert auch stark mit dem<br />

ebenfalls sehr volatilen Ölpreis. Krisen wie Kriege und Unruhen<br />

o<strong>der</strong> Naturkatastrophen lassen den Goldpreis ebenso steigen. Es<br />

sind vor allem diese Extrem-Szenarien, welche die Anleger in Gold<br />

«flüchten» lassen.<br />

Hintergrund<br />

Nicht zuletzt hat aber auch die Nachfrage einen Einfluss auf den<br />

Goldpreis. Gold wird vor allem für Schmuck, aber auch in <strong>der</strong><br />

Industrie verwendet, die beide konjunkturabhängig sind.<br />

«Auch die Zentralbanken mit<br />

ihrem längerfristigen Anlagehorizont<br />

sehen Gold weiterhin<br />

als attraktives Anlageinstrument<br />

zur Risikodiversifizierung.»<br />

Dann ist Gold nicht <strong>der</strong> «sichere Hafen», als den es viele ansehen?<br />

Die hohen Preisschwankungen bei Gold sind zwar keine Attribute<br />

eines sicheren und ruhigen Hafens. Die von den an kurzfristigen<br />

Gewinnen orientierten Spekulanten hervorgerufenen Preisausschläge<br />

sind jedoch nur temporär. Die grosse Masse <strong>der</strong> privaten<br />

Investoren, aber auch die Zentralbanken mit ihrem längerfristigen<br />

Anlagehorizont sehen Gold weiterhin als attraktives Anlageinstrument<br />

zur Risikodiversifizierung.<br />

Wie investiert man sinnvoll in Gold?<br />

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: Goldprodukte, zum Beispiel<br />

Fonds, o<strong>der</strong> physisch, beispielsweise Goldbarren, Goldmünzen<br />

wie Goldvreneli o<strong>der</strong> Krugerrand. Relativ neu sind Produkte wie<br />

<strong>der</strong> <strong>LGT</strong> Dynamic Gold Fund, <strong>der</strong> physisch mit Gold hinterlegt ist<br />

und einen dynamischen, aktiven Investitionsansatz verfolgt.<br />

7


8<br />

Hintergrund<br />

© Günter Menzl/fotolia.com<br />

Der Kreislauf des Goldes von Uhr zu Uhr<br />

Das goldene Dreieck<br />

Am südlichsten Zipfel <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> wird jährlich mehr Gold geschmolzen als<br />

in den grossen Goldför<strong>der</strong>län<strong>der</strong>n.<br />

In einem repräsentativen Bürogebäude aus den sechziger Jahren – Fassade, Böden und Zierleisten<br />

aus schwarzem Marmor und im Treppenhaus ein breiter Handlauf aus dunklem Holz – ist einer <strong>der</strong><br />

drei weltweit bedeutendsten Juweliere im Luxusbereich zu Hause: Buccellati. Das in Norditalien beheimatete<br />

Unternehmen hat aus gutem Grund eine Filiale in Chiasso. Denn die Region Mendrisiotto<br />

zählt zu den grossen globalen Drehscheiben des Goldes. Im Zentrum des südschweizerischen<br />

Goldhandels stehen drei Raffinerien, welche sich auf die Verarbeitung von Edelmetallen und insbeson<strong>der</strong>e<br />

von Gold spezialisiert haben: Argor-Heraeus in Mendrisio, Pamp in Castel San Pietro und<br />

Valcambi in Balerna bilden das «goldene Dreieck» des Mendrisiotto. Schon allein Argor-Heraeus<br />

zählt mit jährlich 400 Tonnen verarbeitetem Gold zu den weltweit grössten Goldschmelzen.<br />

Zusammen mit <strong>der</strong> Metalor in Neuenburg giessen die <strong>Schweiz</strong>er Raffinerien 40 bis 60 Prozent allen<br />

Goldes, das weltweit eingeschmolzen wird – mehr als in den führenden Goldschürfnationen Südafrika,<br />

Australien und USA.<br />

<strong>Schweiz</strong>er Gold<br />

Die <strong>Schweiz</strong>er Raffinerien verarbeiten sowohl frisch geschürftes Gold als auch Altgold. Das angelieferte<br />

Edelmetall wird analysiert, mechanisch von an<strong>der</strong>en Materialien getrennt und dann geschmolzen,<br />

wobei fremde Stoffe wie Leim, Farbe und an<strong>der</strong>er Schmutz verbrennen und verdampfen.<br />

Danach kommen verschiedene physische, chemische und an<strong>der</strong>e metallurgische Methoden zur<br />

Anwendung, um das Gold von seinen Legaten zu trennen. Das daraus resultierende Gold <strong>der</strong><br />

höchsten Qualität ist das «quattro nove», welches von 99.99-prozentiger Reinheit ist. Historisch<br />

bedingt spricht man hier von 24 Karat. Allerdings hat 24-K-Gold auch seine Nachteile, weshalb es<br />

für den Weiterverkauf oft wie<strong>der</strong> mit an<strong>der</strong>en Metallen vermischt wird, die ihm nützliche physische<br />

und chemische Eigenschaften verleihen. Für die Uhrenproduktion etwa wird meist 18-K-Gold verwendet,<br />

das dank einem Viertel Kupfer und Silber die Stabilität aufweist, die für die Produktion<br />

von Gehäusen und Zifferblättern erfor<strong>der</strong>lich ist.<br />

Reinheitsgebot<br />

Vor gut 30 Jahren gehörte es noch zum guten Ton, dass eine <strong>Bank</strong> ihre eigene Goldschmelzerei<br />

betrieb. Metalor gehörte dem <strong>Bank</strong>verein, Valcambi <strong>der</strong> Kreditanstalt und Arcor-Heraeus <strong>der</strong> <strong>Bank</strong>gesellschaft.<br />

Diese Betriebe hatten sich im Südtessin angesiedelt, weil von hier aus sowohl die<br />

<strong>Schweiz</strong>er Uhrenindustrie als auch die norditalienischen Schmuckmanufakturen rasch beliefert<br />

werden können. Mittlerweile sind die Raffinerien jedoch unabhängig und giessen nicht nur<br />

Goldbarren, son<strong>der</strong>n bieten darüber hinaus eine breite Palette von Dienstleistungen an, etwa die<br />

Herstellung von Halbfabrikaten. Aus diesen werden dann in aufwändiger Handarbeit Schmuckstücke<br />

geschnitten. Die winzigen Späne, welche bei dieser konzentrierten Arbeit anfallen, werden<br />

sorgfältig abgesaugt o<strong>der</strong> zusammengewischt und in die Schmelzereien zurückgebracht. Dieser<br />

Goldstaub, <strong>der</strong> zuweilen stark mit an<strong>der</strong>en Materialien und Schmutz aus <strong>der</strong> Fabrik vermischt ist,<br />

kann sich bei einem Uhrmacher im Luxusbereich, auch wenn er nur ein paar Tausend Uhren im<br />

obersten Segment produziert, jährlich zu mehreren Kilogramm Gold summieren. Bei Bucellati etwa<br />

hat dieser jährliche Goldabfall einen Wert von rund 150 000 Franken.<br />

Der Kreislauf des Goldes<br />

Nach <strong>der</strong> Produktion kommen die Schmuckstücke in Umlauf. Sie werden in beeindruckenden Auslagen<br />

von Juweliergeschäften angeboten, um von dort den Weg zu neuen Besitzern zu finden.<br />

Entsprechen sie nicht mehr dem Geschmack <strong>der</strong> Zeit und demjenigen ihrer Besitzer, so steigt die<br />

Chance, dass sie über einen Altgoldhändler den Weg zurück in die Schmelzöfen des goldenen<br />

Dreiecks finden.<br />

Jon Bollmann<br />

Jon Bollmann ist Verleger und Chefredaktor von Transhelvetica, dem <strong>Schweiz</strong>er Magazin für Reisekultur<br />

(www.transhelvetica.ch)


Die Bewegung des Goldpreises abfe<strong>der</strong>n<br />

Innovative Produkte minimieren<br />

starke Schwankungen<br />

Die Finanzmärkte sind unruhig, ehemals sichere «Anlagehäfen» scheinen nicht mehr so sicher.<br />

Viele Investoren haben daher Gold als Investitionsgut wie<strong>der</strong>entdeckt. Doch wie mit dem stark<br />

schwankenden Goldpreis umgehen? Mit aktivem Management, findet Peter Sigg, Head of<br />

Commodity Products bei <strong>LGT</strong> Capital Management.<br />

Die enorme Nachfrage <strong>der</strong> letzten Jahre hat dem Goldpreis eine lang anhaltende<br />

Bullenphase beschert. Bei genauer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass <strong>der</strong> Goldpreis<br />

immer wie<strong>der</strong> zwar kurze, aber starke Einbrüche erlebt hat, zuletzt im September<br />

2011.<br />

Passiv verwaltete Goldprodukte machen die Marktentwicklungen nach oben,<br />

aber auch nach unten voll mit. Der Investor erzielt also nur dann eine positive<br />

Rendite, wenn <strong>der</strong> Goldpreis über einen definierten Zeitraum steigt. Schon bei<br />

einer Seitwärtsbewegung des Goldpreises sind keine Gewinne mehr möglich.<br />

An<strong>der</strong>s verhält es sich dagegen bei aktiv verwalteten Produkten – eine Strategie,<br />

die <strong>LGT</strong> Capital Management bereits seit 2009 in einem inzwischen in Liechtenstein<br />

domizilierten Produkt anbietet.<br />

Zeitnah reagieren und Opportunitäten nutzen<br />

In diesem Fall wird ein dynamischer Ansatz angewendet. Das bedeutet, dass <strong>der</strong><br />

Fonds je nach Marktlage zwischen 60 und 140 Prozent Investmentquote zum<br />

Goldmarkt hat. In steigenden Märkten kann so durch die Überinvestition eine<br />

leichte Überrendite erwirtschaftet werden. Fällt <strong>der</strong> Goldpreis, kann <strong>der</strong> Portfoliomanager<br />

das Exposure zum Goldmarkt erheblich absenken und dafür Liquidität<br />

aufbauen. Dadurch wird die Auswirkung <strong>der</strong> negativen Preisbewegung abgefe<strong>der</strong>t.<br />

So nutzt <strong>der</strong> Portfoliomanager die erhöhten Volatilitäten dieses Marktes<br />

geschickt aus, um eine positive Rendite zu erwirtschaften. Um dieses Ziel zu erreichen,<br />

braucht es ein erfahrenes Investmentteam und eine fundierte Analyse.<br />

«Diese umfasst bei uns das fundamentale und technische Bild des Goldpreises.<br />

Dabei werden sowohl makroökonomische Faktoren wie die Angebots- und Nachfragesituation<br />

betrachtet, Trendindikatoren, zum Beispiel gleitende Durchschnitts-<br />

Produkte<br />

preise sowie <strong>der</strong> aktuelle Informationsfluss, also<br />

die Me dienberichterstattung sowie Expertenmeinungen<br />

zu Gold», erläutert Peter Sigg, Head of<br />

Commodity Products bei <strong>LGT</strong> Capital Management.<br />

«Denn nur dann können wir auf die sehr<br />

schnellen Marktbewegungen zeitnah reagieren und<br />

Opportunitäten nutzen.»<br />

Auch bei Seitwärtsbewegung von <strong>der</strong><br />

Entwicklung profitieren<br />

Vor dem Hintergrund, dass <strong>der</strong> Goldpreis eine lange<br />

Aufwärtsbewegung hinter sich hat und Experten<br />

nun eine Seitwärtsbewegung für möglich halten,<br />

bietet ein aktiv verwaltetes Goldprodukt Anlegern<br />

eine gute Möglichkeit, dennoch von <strong>der</strong> Entwicklung<br />

dieser zunehmend interessanten Anlageklasse<br />

zu profitieren. Hinzu kommt, dass <strong>der</strong> Goldmarkt<br />

immer stärker schwankt. Im Jahr 2011 hatte er eine<br />

Volatilität von zeitweise über 35 Prozent – ein<br />

Wert, den man sonst eher mit Aktienbewegungen<br />

in Verbindung bringt. Beson<strong>der</strong>s interessant wird<br />

ein aktiv verwaltetes Goldprodukt, wenn es zusätzlich<br />

physisch hinterlegt ist. Aktuell werden<br />

jedoch nur wenige dieser sehr innovativen Fonds<br />

angeboten.<br />

9


10<br />

Emerging Markets<br />

Schwellenlän<strong>der</strong><br />

Schwelle erreicht, was nun?<br />

Die Dominanz <strong>der</strong> US-Wirtschaftsmacht bröckelt, Europa ist in eine Vertrauens- und Verschuldungskrise verstrickt.<br />

Schwellenlän<strong>der</strong> wachsen weiterhin stark. Sind die «Emerging Markets» <strong>der</strong> «Wachstumsmotor <strong>der</strong> Weltwirtschaft»?<br />

Eine Einschätzung von Mikio Kumada, Global Strategist bei <strong>LGT</strong> Capital Management.<br />

Noch vor 30 Jahren galt China wirtschaftspolitisch als hoffnungslos rückständiges<br />

Entwicklungsland. Zu Beginn <strong>der</strong> Reformpolitik von Deng Xiaoping 1978 war die<br />

Gesamtwirtschaftsleistung <strong>der</strong> Volksrepublik mit 1,3 Milliarden Einwohnern nicht<br />

viel höher als jene Griechenlands. Heute ist das «Reich <strong>der</strong> Mitte» gross genug und<br />

wächst so schnell, dass es alle sechs Monate wirtschaftlich ein «neues» Griechenland<br />

schafft. Brasilien, Russland, Indien und China erwirtschaften heute knapp<br />

19 Prozent <strong>der</strong> Weltwirtschaftsleistung. Vor zehn Jahren erwirtschafteten die vier<br />

«BRIC»-Län<strong>der</strong> nur 8,4 Prozent des globalen Bruttosozialprodukts.<br />

China drängt an die Weltspitze<br />

Bricht im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t das Zeitalter <strong>der</strong> Schwellenlän<strong>der</strong> an? Manches spricht<br />

dafür. So ist insbeson<strong>der</strong>e die Volksrepublik China in vielen Bereichen bereits ein<br />

mo<strong>der</strong>nes Industrieland. 2011 etwa wurde die Hochgeschwindigkeitsverbindung<br />

von Peking nach Shanghai eröffnet – die längste in einem Stück gebaute Hochgeschwindigkeits-Strecke.<br />

Um die Dimension des Projekts zu erfassen, stelle man<br />

sich den Bau einer Hochgeschwindigkeitstrasse von Berlin nach Sofia vor, samt<br />

Brücken, Tunnels, hochmo<strong>der</strong>nen Bahnhöfen und 140 Zügen – und das alles in<br />

nur drei Jahren. Analysten streiten nicht mehr über das «Ob», son<strong>der</strong>n nur noch<br />

darüber, wann China die USA wirtschaftlich eingeholt haben wird. Auch in Indien,<br />

Brasilien und Russland ging es in den vergangenen Jahren bergauf. Für Exportlän<strong>der</strong><br />

wie Deutschland und die <strong>Schweiz</strong> sind Schwellenlän<strong>der</strong> ein nicht wegzudenken<strong>der</strong><br />

«Wachstumsmotor».<br />

Diese positive Entwicklung vieler Emerging Markets spiegelt sich in <strong>der</strong> Performance<br />

<strong>der</strong> Schwellenlän<strong>der</strong>börsen wi<strong>der</strong> – so ist <strong>der</strong> Aktienindex MSCI Emerging<br />

Markets trotzt Asien-Krise 1997, Russland-Default 1998, Argentinien-Pleite 2001<br />

und <strong>der</strong> jüngsten Finanzkrise je nach Basiswährung mindestens doppelt so stark<br />

gestiegen wie MSCI World Index.<br />

Verlangsamte Wirtschaftsdynamik<br />

Dennoch sollten wir uns vor zu viel Optimismus über die weitere Entwicklung <strong>der</strong><br />

Emerging Markets und vor allem Chinas hüten – sie bleiben stark vom Wohlstand<br />

und Konsum im Westen abhängig. Wenn es in Nordamerika und Europa «kriselt»,<br />

werden ihre Märkte <strong>der</strong>zeit noch viel stärker belastet.<br />

Doch auch ohne eine neue Krise im Westen könnten die nächsten ein bis zwei<br />

Jahrzehnte an<strong>der</strong>s verlaufen. Denn bei je<strong>der</strong> wirtschaftlichen Entwicklung ist die<br />

erste Aufholphase relativ einfach. Unterentwickelte Volkswirtschaften mit halbwegs<br />

vernünftigen politischen Systemen geniessen anfänglich viele Vorteile, die sie in<br />

einem globalisierungsfreundlichen Umfeld für sich nützen können. Nachzügler<br />

können die neuesten Technologien erwerben o<strong>der</strong> auch kopieren und günstig eine<br />

mo<strong>der</strong>ne Infrastruktur aufbauen, während die reichen Län<strong>der</strong> noch auf ihrem alten<br />

Kapitalstock sitzen. Massenmigration von günstigen Arbeitskräften in Städte und<br />

Fabriken bringt weitere Produktivitätsschübe.<br />

Doch je näher diese Län<strong>der</strong> an die Schwelle zum<br />

Industrieland herankommen, desto schwieriger wird<br />

es. In einer bis 1957 zurückreichenden Analyse verschiedenster<br />

Län<strong>der</strong> wurde kürzlich festgestellt, dass<br />

sich das Wachstum nach Erreichen eines mittleren<br />

Einkommensniveaus im Schnitt mehr als halbiert.<br />

Einige grosse Emerging Markets, insbeson<strong>der</strong>e aber<br />

China, sind bereits nahe an dieser Schwelle.<br />

Letztlich geht es auch darum, dass die «alten»<br />

Wirtschaftsmächte sichtlich angeschlagen sind und<br />

zumindest teilweise in einer Strukturkrise stecken.<br />

Können wir unter diesen Umständen auch für die<br />

kommenden Jahre davon ausgehen, dass China so<br />

unbefangen wie bisher als Partner, nicht als Rivale<br />

angesehen wird? Die Wachstumsstrategien Chinas<br />

und an<strong>der</strong>er asiatischer Schwellenlän<strong>der</strong> werden<br />

künftig von zwei Faktoren zunehmend beeinträchtigt<br />

– von <strong>der</strong> wachsenden politischen Reife <strong>der</strong><br />

eigenen Bürger sowie <strong>der</strong> Weigerung <strong>der</strong> Industriestaaten,<br />

aber auch <strong>der</strong> Schwellenlän<strong>der</strong> aus an<strong>der</strong>en<br />

Regionen, stetig wachsende Handelsdefizite<br />

zu akzeptieren.<br />

Emerging Markets sind keine Selbstläufer<br />

Es ist klar, dass Asien und China als dritte wirtschaftliche<br />

Grossregion auch in <strong>der</strong> Zukunft eine<br />

herausgehobene Rolle spielen und Anlegern viele<br />

Chancen bieten wird. Das bedeutet jedoch nicht,<br />

dass sich diese Märkte auch weiterhin mit <strong>der</strong><br />

gleichen ungebrochenen Dynamik entwickeln werden<br />

wie bisher. Politische Rahmenbedingungen<br />

werden nicht immer nur gutartiger Natur sein.<br />

Wirtschaftswachstum geht überdies nicht automatisch<br />

mit guten Aktienmärkten einher. Angesichts<br />

<strong>der</strong> höheren Komplexität wird es auch Phasen<br />

geben, in denen die Schwellenlän<strong>der</strong> Rückwärtsbewegungen<br />

ausgesetzt sein werden. Statt diese<br />

Märkte als Selbstläufer zu betrachten, sollten Anleger<br />

daher stärker differenzieren und nach Opportunitäten<br />

ausserhalb breitgetretener Themen Ausschau<br />

halten.


Fellowship-Programm iCats<br />

Mit mehr als nur mit Geld helfen<br />

<strong>LGT</strong> Venture Philanthropy unterstützt soziale Organisationen, welche die nachhaltige Lebensqualität benachteiligter<br />

Menschen verbessern. Die finanzielle För<strong>der</strong>ung ist dabei ebenso wichtig wie <strong>der</strong> Zugang zu Netzwerken<br />

und die Vermittlung von Know-how durch ein Fellowship-Programm mit erfahrenen Fachkräften. Deanna Zhang<br />

war für <strong>LGT</strong> Venture Philanthropy ein Jahr in Kolumbien.<br />

Forum: Warum haben Sie beim Fellowship-Programm von Venture<br />

Philanthropy mitgearbeitet?<br />

Deanna Zhang: Mich hat die Aufgabe gereizt, meine Erfahrungen<br />

aus <strong>der</strong> Privatwirtschaft einzubringen und für soziale Verän<strong>der</strong>ungen<br />

zu nutzen. Das wollte ich in Lateinamerika tun, das als dynamische<br />

und vielfältige Region zwar starkes wirtschaftliches Wachstum verzeichnet,<br />

aber weiterhin mit enormen sozialen Problemen kämpft.<br />

In welcher sozialen Organisation haben Sie gearbeitet und wie lange?<br />

Ich habe im Jahr 2011 elf Monate als International Alliances Analyst<br />

bei «aeioTU» gearbeitet, das Zentren für frühkindliche Erziehung<br />

für die am stärksten benachteiligten Kin<strong>der</strong> Kolumbiens baut und<br />

betreibt. Dort bietet «aeioTU» den Kin<strong>der</strong>n ein ganzheitliches Programm<br />

mit schulischer Bildung, Nahrung und Pflege. Viele Menschen<br />

haben unter dem jahrzehntelangen Bürgerkrieg sehr gelitten<br />

o<strong>der</strong> wurden vertrieben. «aeioTU» hilft mit, eine neue Generation<br />

friedfertiger, demokratischer und verantwortungsvoller Bürger<br />

heranzubilden.<br />

Worin sehen Sie den Hauptunterschied zu Ihrer früheren Arbeit?<br />

Meine täglichen Aufgaben waren eigentlich nicht viel an<strong>der</strong>s als<br />

jene in meiner früheren Beraterfunktion bei <strong>der</strong> Boston Consulting<br />

Group. Der wesentliche Unterschied bestand für mich darin, wie ich<br />

mich jeden Morgen fühlte! Schon beim Aufwachen dachte ich an<br />

die «aeioTU»-Kin<strong>der</strong> und an den Gegensatz des Zentrums zu den<br />

anliegenden Slums. Ich wusste, dass jede meiner Analysen, Tabellen<br />

und Präsentationen dabei hilft, noch mehr Kin<strong>der</strong>n diese Möglichkeit<br />

zu bieten. Das fand ich sehr motivierend und inspirierend.<br />

<strong>LGT</strong> Venture Philanthropy<br />

Deanna Zhang, Mitarbeiterin des Fellowship-Programms von <strong>LGT</strong> Venture Philanthropy (Bild Mitte),<br />

mit Kin<strong>der</strong>n im «aeioTU»-Zentrum für frühkindliche Erziehung in Barranquilla, Kolumbien<br />

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?<br />

Das Jahr als iCats-Fellow brachte für mich viele positive Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

Beruflich habe ich Einblicke in die wichtigsten Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

bekommen, mit denen schnell wachsende soziale Unternehmen<br />

oft konfrontiert sind. Dabei ging es darum, neue Projekte<br />

zu verfolgen, Partnerschaften zu verhandeln sowie nützliche Instrumente<br />

und Erfahrungen aus dem privaten Sektor zu transferieren.<br />

Persönlich empfand ich es als äusserst spannend und inspirierend,<br />

mit einem Team engagierter Kolumbianer auf die Ziele von «aeio-<br />

TU» hinzuarbeiten. Das Jahr hat auch insgesamt meinen geistigen<br />

Horizont stark erweitert – es war eine ganz tolle Erfahrung.<br />

Welches war Ihr eindrücklichstes Erlebnis?<br />

Eines <strong>der</strong> unvergesslichsten Ereignisse war die Einladung <strong>der</strong> Regierung<br />

des mexikanischen Bundesstaates Quintana Roo, beim Aufbau<br />

von zehn neuen «aeioTU»-Zentren zu helfen. Ich hoffe, dass weitere<br />

internationale Partnerschaften und strategische Kooperationen<br />

neue Einrichtungen ermöglichen, die auf dem Erreichten aufbauen<br />

und damit Tausenden von benachteiligten Kin<strong>der</strong>n helfen.<br />

Was bewegt Sie dazu, nach Beenden Ihres iCat-Einsatzes im Bereich<br />

Venture Philanthropy zu bleiben?<br />

Ich habe gesehen, wie dankbar die Organisationen für die Unterstützung<br />

sind, sei es finanziell o<strong>der</strong> personell. Dazu finde ich die<br />

Menschen bewun<strong>der</strong>nswert, die mit ihren Ideen und Visionen Organisationen<br />

wie «aeioTU» aufbauen. Das möchte ich weiterhin unterstützen.<br />

Daher schätze ich es sehr, mit <strong>LGT</strong> Venture Philanthropy<br />

weiter von Bogota aus arbeiten zu können.<br />

Weitere <strong>Informationen</strong>: www.lgtvp.com<br />

11


12<br />

Sponsoring<br />

Sport-Sponsoring <strong>der</strong> <strong>LGT</strong><br />

Präzision<br />

und Taktik<br />

Ende März findet in Basel die Curling-<br />

Weltmeisterschaft <strong>der</strong> Männer statt.<br />

Die <strong>LGT</strong> lädt ihre Kunden zum Spiel mit<br />

Präzision und Taktik.<br />

Zugegeben – auf den ersten Blick mutet<br />

diese Sportart schon etwas seltsam an.<br />

Drei Personen wischen mit einem Besen<br />

das Eis vor einem schlitternden Stein<br />

blank, eine vierte zeigt die Richtung an.<br />

Ein einfaches Spielprinzip, hinter dem<br />

aber viel Präzision und Taktik stecken.<br />

An <strong>der</strong> Curling-WM <strong>der</strong> Männer in Basel<br />

werden den Zuschauern diese Eigenschaften<br />

in höchster Vollendung präsentiert.<br />

Schliesslich treffen sich dort von<br />

31. März bis 8. <strong>April</strong> die besten Spieler<br />

<strong>der</strong> Welt.<br />

<strong>LGT</strong> und Curling – eine gelungene<br />

Kombination<br />

«Teamgeist, Zielstrebigkeit, Präzision,<br />

Fair Play und Engagement sind wichtige<br />

Eigenschaften im Curling», antwortet<br />

Hans Roth, CEO <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Schweiz</strong>,<br />

auf die Frage, wieso die <strong>LGT</strong> als Sponsor<br />

auftritt, und ergänzt: «Und das sind<br />

auch Werte, die die <strong>LGT</strong> prägen.» Mit<br />

Olympiasieger Patrik Lörtscher, er leitet<br />

die Lau sanner Nie<strong>der</strong>lassung <strong>der</strong> <strong>LGT</strong><br />

<strong>Bank</strong> <strong>Schweiz</strong>, hat die <strong>LGT</strong> sogar einen<br />

ausgewiesenen Curling-Spezialisten in<br />

ihren Reihen. Er wird den Gästen <strong>der</strong><br />

<strong>LGT</strong> die Finessen des Spiels erläutern.<br />

Zwölf Mannschaften werden an <strong>der</strong> dies-<br />

jährigen WM um die besten Plätze im<br />

«Haus» kämpfen. Ob am Ende tatsächlich<br />

die Mannschaft mit <strong>der</strong> klügsten<br />

Taktik gewinnt, wird sich zeigen. Aber<br />

sicher ist, dass die WM für die Zuschauer<br />

vor Ort und daheim ein sehenswertes<br />

Schachspiel auf Eis bieten wird.<br />

Generationenübergreifen<strong>der</strong> Einzel- und Mannschaftssport<br />

Schach auf Eis<br />

Patrik Lörtscher, Curling-Olympiasieger und Leiter <strong>der</strong><br />

Nie<strong>der</strong>lassung Lausanne, über die Faszination am Curling<br />

Forum: Herr Lörtscher, was ist am Curling so faszinierend?<br />

Curling ist wie Schach – aber auf dem Eis und mit Bewegung. Weil man das Geschehen<br />

immer gut verfolgen kann, ist <strong>der</strong> Sport auch für die Zuschauer interessant. Curling<br />

gibt immer auch Anlass zu Diskussionen über die Taktik, die Zuschauer analysieren sie<br />

nach dem Spiel so intensiv wie Fussballfans die Mannschaftsaufstellung.<br />

Warum gehört ein kleines Land wie die <strong>Schweiz</strong> zu den erfolgreichsten Nationen im<br />

Curling?<br />

Die Englän<strong>der</strong> und Schotten haben Curling schon Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts in die<br />

<strong>Schweiz</strong> gebracht. Es gibt eine sehr lange Tradition hier. An<strong>der</strong>e Nationen, etwa China,<br />

Korea, Japan o<strong>der</strong> Russland, haben die Sportart erst entdeckt, als sie zur olympischen<br />

Disziplin wurde. Sie holen jedoch rasch auf, und in einigen Jahren wird es für die<br />

<strong>Schweiz</strong> sehr schwierig werden, sich gegen diese Konkurrenz zu behaupten.<br />

Taktik und Erfahrung: Patrik Lörtscher in seiner Zeit als aktiver Wettkämpfer<br />

Worauf kommt es beim Curling an?<br />

Eine gute Technik ist die Basis. An <strong>der</strong> Weltspitze sind die Spieler praktisch gleich gut.<br />

Dann machen die Taktik und die Erfahrung den Unterschied. Daher haben gute Teams<br />

immer einen o<strong>der</strong> zwei ältere Spieler in <strong>der</strong> Mannschaft.<br />

Für wen ist Curling?<br />

Curling ist ein generationenübergreifendes Spiel, das man mit zehn Jahren beginnen<br />

und auch als Achtzigjähriger noch spielen kann. Das sieht man – in einer etwas geringeren<br />

Spanne – auch an Wettkämpfen: Das Alter <strong>der</strong> Teammitglie<strong>der</strong> reicht von 18 bis<br />

über 40. Ausserdem ist Curling eine <strong>der</strong> wenigen Sportarten, die Einzel- und Teamsportart<br />

zugleich ist.


Der Fokus auf den Kundennutzen bringt oft überraschende Lösungen<br />

Der Verbindungsmann<br />

Austausch und kontinuierliche Verbesserung sind Fixpunkte für Christoph Henle – im Beruf<br />

wie im Hobby. Für die Kunden <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> entwickelt er mit hauseigenen und externen Experten<br />

nachhaltige Lösungen, im Fallschirmspringen coacht er seine Kollegen.<br />

Ein Ohr hat er zum Kunden gerichtet, das an<strong>der</strong>e zu den verschiedenen<br />

Spezialisten von <strong>LGT</strong> Capital Management und <strong>LGT</strong> Capital<br />

Partners: Christoph Henle, Leiter <strong>der</strong> Abteilung Offer Management<br />

<strong>der</strong> <strong>LGT</strong> <strong>Bank</strong> (<strong>Schweiz</strong>) ist eine wichtige Schaltstelle. Einerseits verschafft<br />

er den Kunden und ihren Bedürfnissen Gehör. Gleichzeitig<br />

vermittelt er den Kundenberatern die Grenzen und Möglichkeiten,<br />

unter denen die internen Dienstleister erfolgreiche Lösungen entwickeln.<br />

Das ist wichtig: Denn nicht alles, was gewünscht wird,<br />

ist möglich o<strong>der</strong> sinnvoll. Der Kundennutzen ist zudem dann am<br />

grössten, wenn möglichst viele Kunden von <strong>der</strong> gefundenen<br />

Lösung profitieren können.<br />

Interne und externe Spezialisten<br />

Grundlagen <strong>der</strong> Arbeit von Christoph Henle sind das Selbstverständnis<br />

<strong>der</strong> <strong>LGT</strong>, ganzheitliche Private-<strong>Bank</strong>ing-Lösungen anzubieten,<br />

sowie <strong>der</strong> Best-in-Class-Ansatz, <strong>der</strong> immer auf das für die<br />

individuelle Vermögenssituation optimale Ergebnis abzielt – unabhängig<br />

davon, ob die gefundene Lösung von <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> o<strong>der</strong> einem<br />

an<strong>der</strong>en Anbieter stammt. Die optimale Lösung ist oft nicht – wie<br />

das zum Beispiel bei den mittlerweile sechs rege nachgefragten<br />

Nachhaltigkeitsfonds <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> <strong>der</strong> Fall war – ausschliesslich mit<br />

internen Spezialisten zu realisieren.<br />

Dafür führt die Suche nach Lösungen zu mitunter überraschenden<br />

Ergebnissen: «Auch vermögende Kunden wünschen oft eine Vorsorgelösung<br />

auf Basis <strong>der</strong> 3. Säule, die jedoch im Private <strong>Bank</strong>ing<br />

üblicherweise nicht angeboten wird», sagt Christoph Henle. Doch<br />

selbstverständlich kann auch sie ein zweckmässiger Bestandteil<br />

eines gesamthaften Anlagekonzepts sein. «Für den Kunden ist<br />

es sinnvoll, wenn die Lösung aus einer Hand kommt», erläutert<br />

Christoph Henle, «Daher haben wir gemeinsam mit dem Schwei-<br />

zer Vorsorge-Spezialisten Rendita eine eigene <strong>LGT</strong> Freizügigkeitslösung<br />

entwickelt – so bieten wir dem Kunden ein optimales<br />

Konzept, und er hat weiterhin einen einzigen kompetenten Ansprechpartner<br />

für alle Vermögensfragen.»<br />

Ganzheitlich und individuell<br />

Die Mo<strong>der</strong>atoren-Rolle, die Christoph Henle in seiner beruflichen<br />

Schnittstellen-Funktion innehat, trainiert <strong>der</strong> Wirtschaftswissenschaftler<br />

auch in seiner Freizeit. Der erfahrene Fallschirmspringer<br />

– <strong>der</strong> bereits über 1000 Sprünge absolviert und auch an <strong>Schweiz</strong>er<br />

Meisterschaften erfolgreich teilgenommen hat – gibt als Coach<br />

seine Erfahrungen weiter. Die Methodik ist, so überraschend es<br />

klingen mag, in beiden Fällen ähnlich: «Es geht immer darum, ein<br />

Problem zu analysieren und von <strong>der</strong> subjektiven Wahrnehmung<br />

<strong>der</strong> Partner zu abstrahieren», so Henle. «Dann kann man es klassifizieren<br />

und oft recht rasch einen guten Weg finden.»<br />

Und noch etwas haben Private <strong>Bank</strong>ing und Fallschirmspringen<br />

gemeinsam: den Sicherheitsaspekt. «Beim Fallschirmspringen steht<br />

die Sicherheit über Spass und sportlichem Ehrgeiz, im Private<br />

<strong>Bank</strong>ing das Bedürfnis unserer Kunden nach einem ausgewogenen<br />

Verhältnis von Rendite und Ertrag», erklärt Christoph Henle. Der<br />

Komfort, auch ganzheitliche, individuelle Lösungen aus einer Hand<br />

zu bekommen, gehört – als Teil des Selbstverständnisses <strong>der</strong> <strong>LGT</strong><br />

– zum selbstverständlichen Service.<br />

© <strong>LGT</strong><br />

Porträt<br />

13


14<br />

Kurzmitteilungen<br />

Gelungene Kundenveranstaltungen<br />

Börsenausblick von Alex Durrer und Einblick<br />

in den Weltraum von Claude Nicollier – nicht<br />

zuletzt dank ihrer hochkarätigen Referenten<br />

waren die Jahresauftakt-Veranstaltungen <strong>der</strong><br />

<strong>LGT</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Schweiz</strong> in Bern und Luzern auch in<br />

diesem Jahr wie<strong>der</strong> ein voller Erfolg. Rosig sieht<br />

das Bild nicht gerade aus, das Dr. Alex Durrer,<br />

Chefökonom von <strong>LGT</strong> Capital Management, für<br />

die Wirtschaft <strong>2012</strong> in seinem Vortrag malte.<br />

Europa und die USA leiden unter <strong>der</strong> Schul-<br />

denkrise, die Konjunktur hat sich weltweit<br />

abgeschwächt, und die Inflationsraten sind zu<br />

hoch. «Für eine nachhaltige Verbesserung von<br />

heute auf morgen müsste schon ein Wun<strong>der</strong><br />

geschehen», so Alex Durrer.<br />

Nach diesen harten wirtschaftlichen Fakten ent-<br />

führte Gastreferent Claude Nicollier, <strong>der</strong> bisher<br />

einzige <strong>Schweiz</strong>er im All, die Gäste in ganz<br />

an<strong>der</strong>e, wun<strong>der</strong>bare und ungewohnte Sphären.<br />

«Raumfahrt ist die Welt <strong>der</strong> Schönheit»,<br />

schwärmte er und liess seine Zuhörer in eine<br />

Welt zwischen Himmel und Erde, zwischen<br />

Space Shuttle, Raumstation ISS und Weltraum-<br />

teleskop Hubble eintauchen.<br />

Für ausreichend Gesprächsstoff beim an-<br />

schliessenden Apéro war nach den Vorträgen<br />

gesorgt. Sowohl S.D. Prinz Philipp von und zu<br />

Liechtenstein als auch die Vertreter <strong>der</strong><br />

Geschäftsleitung <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Schweiz</strong> und<br />

<strong>der</strong>en Kundenberater nahmen sich viel Zeit<br />

für unterhaltsame und aufschlussreiche<br />

Gespräche mit den zahlreichen Gästen.<br />

Erfolgreiche Auszeichnungssaison für<br />

<strong>LGT</strong> Capital Management<br />

Wie in den vergangenen Jahren kann sich die<br />

<strong>LGT</strong> Capital Management erneut über zahlreiche<br />

Trophäen freuen. Bei den Lipper Funds Awards<br />

in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> und in Österreich sicherte sich<br />

<strong>LGT</strong> Capital Management in diesem Jahr die<br />

begehrte Gruppenauszeichnung als beste grosse<br />

Fondsgesellschaft in <strong>der</strong> Kategorie Mixed Assets.<br />

Bei den Morningstar Fund Awards in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

schwang sich <strong>der</strong> traditionelle Asset Manager<br />

<strong>der</strong> <strong>LGT</strong> Group dieses Jahr auch ganz oben<br />

aufs Treppchen: <strong>LGT</strong> Capital Management ist<br />

das beste Multi-Asset-Fondshaus <strong>2012</strong>. Die<br />

fünf Sterne des Magazins Capital erhielt <strong>LGT</strong><br />

Capital Management Deutschland Mitte Februar.<br />

Damit zählt die Investment-Boutique <strong>der</strong> <strong>LGT</strong><br />

gemäss Fonds-Kompass des Monatsmagazins zu<br />

den zehn besten Fondsgesellschaften Deutsch-<br />

lands. Die Morningstar Fund Awards in Deutsch-<br />

land bescherten <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> Capital Management<br />

zwei zweite Plätze, als Best Multi-Asset-Fondshaus<br />

und als Best Specialist-Fixed-Income-Haus.<br />

Aber nicht nur das Unternehmen, auch einzelne<br />

Produkte sicherten sich etliche Anerkennung.<br />

Wie in den vergangenen Jahren wurden die<br />

<strong>LGT</strong> Strategy Funds wie<strong>der</strong> mit zahlreichen<br />

Awards prämiert, bei den Lipper Fund Awards<br />

in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>, Deutschland und Österreich<br />

war <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> Strategy Fund 4 Years (EUR) in<br />

mehreren Laufzeiten-Kategorien sechsmal <strong>der</strong><br />

Branchenprimus. Aber auch die Fixed-Income-<br />

Produkte wurden prämiert. Beim Euro Fund<br />

Award <strong>2012</strong> wurde <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> Bond Fund Global<br />

(EUR) zum Sieger unter den Rentenfonds<br />

Sponsoring <strong>der</strong> <strong>LGT</strong>: Tina Weirather auf<br />

Erfolgskurs<br />

Nach kontinuierlich hervorragenden Leistungen schliesst<br />

die Liechtensteiner Ski-Rennläuferin Tina Weirather die<br />

Saison 2011/<strong>2012</strong> mit dem zweiten Platz im Abfahrtsweltcup<br />

ab. Die <strong>LGT</strong> gratuliert Tina Weirather zu ihrem<br />

sensationellen Abschluss <strong>der</strong> Weltcup-Saison. Wir sind<br />

stolz, Teil ihrer Erfolgsgeschichte zu sein.<br />

Auch wenn die Ski-Athletin für Liechtenstein in die<br />

Rennen geht, hat Tina Weirather eine starke Bindung<br />

zur <strong>Schweiz</strong>: Die Athletin trainiert mit <strong>der</strong> Swiss-Ski-<br />

Equipe. «Es ist ganz wichtig für mich, dass die Harmonie<br />

stimmt», lobt sie ihre sportliche Gastfamilie im Interview. «Ich bin <strong>der</strong> Typ, <strong>der</strong> sich im<br />

Team wohlfühlt und nicht alleine trainieren will.»<br />

Seit mehr als zwanzig Jahren unterstützt die <strong>LGT</strong> den Liechtensteinischen Skiverband<br />

(LSV). Ski-Profis wie Tina Weirather und Marina Nigg profitieren von dieser nachhaltigen<br />

Partnerschaft. Mit zahlreichen Weltcup- und Olympiasiegen, zum Beispiel durch<br />

Hanni Wenzel, Paul Frommelt, Ursula Konzett o<strong>der</strong> Marco Büchel, zählt Liechtenstein<br />

seit Jahrzehnten zu den erfolgreichen Skinationen.<br />

Früh übt sich – Fokus auf die nächste Generation<br />

Die Aufgabe, irgendwann einmal ein umfangreiches Familienvermögen zu übernehmen,<br />

scheint einfach. Dieser erste Eindruck trügt allerdings. Solche Vermögen sind nämlich oft<br />

sehr komplex zusammengesetzt: beispielsweise aus Unternehmensbeteiligungen, Immo-<br />

bilien in verschiedenen Län<strong>der</strong>n, Finanzinvestitionen, alternativen Anlagen, Kunst o<strong>der</strong><br />

philanthropischen Engagements. Und die mit einem Vermögen verbundene Verantwortung<br />

ist oft gross: Es gilt, weitreichende Entscheide zu treffen, vielleicht die Verantwortung<br />

für viele Arbeitsplätze zu tragen o<strong>der</strong> die hohen und nicht immer gleichgerichteten<br />

Erwartungen <strong>der</strong> Familie zu erfüllen. Für die Nachfolgegeneration vermögen<strong>der</strong> Familien<br />

kann das Hereinwachsen in ihre spätere Rolle eine grosse Herausfor<strong>der</strong>ung sein.<br />

Fachwissen und soziale Kompetenzen<br />

Genau hier setzt die <strong>LGT</strong> Next Generation Academy an. Während fünf Tagen erlernen<br />

die maximal 24 Teilnehmer – sie sind zwischen 20 und 30 Jahren alt und noch in <strong>der</strong><br />

Ausbildung – die Grundlagen <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Geldanlage und setzen sich intensiv mit<br />

Konzepten wie Vermögensallokation, Diversifikation, Risiko sowie traditionellen und<br />

alternativen Anlagen auseinan<strong>der</strong>. Sie erwerben aber auch soziale Kompetenzen, die<br />

für ihre zukünftige Verantwortung wichtig sind. Hierzu gehören Themen wie Konflikt-<br />

und Verhandlungsmanagement o<strong>der</strong> Führung für Nachfolgegenerationen.<br />

Die Inhalte <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> Next Generation Academy wurden in Zusammenarbeit mit Fachleuten<br />

<strong>der</strong> Universität St. Gallen erarbeitet, eine <strong>der</strong> führenden Wirtschaftsuniversitäten<br />

in Europa. Nebst dem Fachprogramm kommen kulturelle Themen sowie Spass und Net-<br />

working nicht zu kurz. Die Führung durch die Fürstlichen Sammlungen und ein festliches<br />

Diner im Palais Liechtenstein mit S.D. Prinz Philipp, Schirmherr des Programms,<br />

bilden einen <strong>der</strong> Höhepunkte <strong>der</strong> Woche.<br />

Globale Währungen gekürt. Palais Liechtenstein: Exklusiver Rahmen für Veranstaltungen <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> Next Generation Academy<br />

© <strong>LGT</strong><br />

© <strong>LGT</strong>


«Preis <strong>der</strong> <strong>LGT</strong>»: Daniel Saner, Nie<strong>der</strong>lassungsleiter Basel,<br />

bei <strong>der</strong> Preisübergabe an Ben Maher auf dem Siegerpferd Triple X III<br />

CSI Basel: <strong>LGT</strong> weitere drei Jahre Sponsor<br />

Seit drei Jahren unterstützt die <strong>LGT</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Schweiz</strong> das CSI Basel – mit durchweg sehr<br />

erfreulicher Resonanz. Denn die Veranstalter des erstklassigen Reitturniers bringen jedes<br />

Jahr die Weltelite <strong>der</strong> Reiter praktisch geschlossen an den Start. Das schätzen auch die<br />

Reitsportbegeisterten: Bei <strong>der</strong> diesjährigen Durchführung Anfang Januar zog das CSI<br />

Basel so viel Publikum an wie nie zuvor. Beim Rundgang hinter die Kulissen und den<br />

fachkundigen Parcours-Führungen vor ausgewählten Springprüfungen bekamen die<br />

Gäste <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> einen Einblick in den Tournieralltag und die Herausfor<strong>der</strong>ungen für Pferd<br />

und Reiter. «Wir sind erfreut, dass wir mit dem Sponsoring des noch jungen CSI Basel<br />

aufs richtige Pferd gesetzt haben», sagt Daniel Saner, Leiter <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassung Basel,<br />

<strong>der</strong> im Rahmen des diesjährigen Turniers zusagte, das CSI Basel weitere drei Jahre als<br />

Gold-Sponsor zu unterstützen. «Wir freuen uns dabei beizutragen, eine <strong>der</strong>art hochkarätige<br />

Sportveranstaltung in <strong>der</strong> Region Basel zu verankern.»<br />

Schönheit in vielen Facetten<br />

Wolfgang Fasser ist blind. Als Musiktherapeut öffnet<br />

er behin<strong>der</strong>ten Kin<strong>der</strong>n eine Tür ins Leben. Wie und<br />

warum er das macht, zeigt die Titelgeschichte in <strong>der</strong><br />

neuen <strong>Ausgabe</strong> des Kundenmagazins CREDO. Dieses<br />

erscheint gegen Ende <strong>April</strong> und ist dem Thema Schönheit<br />

gewidmet. Lesen Sie beispielsweise, in welchen<br />

Bereichen <strong>der</strong> goldene Schnitt unser Schönheitsempfinden<br />

prägt, wieso es Leidenschaft braucht, um einen<br />

Maserati aus den 50er-Jahren richtig zu restaurieren<br />

o<strong>der</strong> warum Kitsch gar nicht so harmlos ist, wie man<br />

vielleicht denkt.<br />

Im grossen Interview spricht <strong>der</strong> Evolutionsbiologe<br />

Joseph H. Reichholf über die Rolle <strong>der</strong> Schönheit in <strong>der</strong> Evolution, die seiner Meinung<br />

nach radikal neu bewertet werden muss. Dass es beim Design auch um Schönheit,<br />

aber vor allem um unser Leben, um Ängste, Träume und Triebe geht, zeigt unsere<br />

Reportage aus <strong>der</strong> weltberühmten Kunst- und Designschule Central Saint Martin in<br />

London. Als Design auf dem Rasen könnte man die Fussballkunst des FC Barcelona<br />

bezeichnen. Christoph Biermann, einer <strong>der</strong> führenden Fussballautoren Deutschlands,<br />

nähert sich dem Phänomen dieser Mannschaft in einem erhellenden Essay.<br />

Abgerundet wird das Magazin mit Kultur: Mit <strong>der</strong> «Venus vor dem Spiegel» von Peter<br />

Paul Rubens, dem Roman «Stark wie <strong>der</strong> Tod» des französischen Schriftstellers Guy de<br />

Maupassant sowie einer Carte Blanche des italienischen Organisten und Dirigenten<br />

Andrea Marcon, für den Musik erst dann schön ist, wenn sie wahr ist.<br />

© <strong>LGT</strong><br />

Kurzmitteilungen<br />

Schmetterlinge, Astronauten<br />

und Ökonomen<br />

Ausblick auf Veranstaltungen <strong>der</strong> <strong>LGT</strong><br />

Nach dem gelungenen Auftakt mit den «Inves-<br />

torama»-Veranstaltungen in Luzern und Bern<br />

im Januar dieses Jahres und <strong>der</strong> Einladung von<br />

rund 150 Gästen zum Konzert des Züricher<br />

Kammerorchesters Anfang März bietet die<br />

<strong>LGT</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Schweiz</strong> ihren Kunden und Gästen<br />

auch im kommenden Halbjahr interessante und<br />

abwechslungsreiche Veranstaltungen.<br />

Bereits Anfang <strong>April</strong> wird <strong>der</strong> geschätzte Kun-<br />

denanlass mit zeitlosen Themen und intensiven<br />

Begegnungen, «Credo Dialog» fortgesetzt.<br />

Thierry Carrel, Vorsteher des Zentrums für<br />

Herzchirurgie <strong>der</strong> Universitäten Basel und Bern,<br />

wird am 5. <strong>April</strong> in Zürich und am 17. <strong>April</strong> in<br />

Lausanne das Thema «Entscheidungen»<br />

aufgreifen und über moralische Dilemmata<br />

sprechen, denen sich ein Chirurg im<br />

Operationssaal stellen muss.<br />

Raumfahrer Claude Nicollier, <strong>der</strong> bereits in Bern<br />

und Luzern zu gefallen wusste, wird auch<br />

beim Frühlingsevent <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassung Basel<br />

(8. Mai <strong>2012</strong>) seine interessanten Einblicke<br />

und die Erfahrungen, die man aus <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong><br />

Raumfahrt für das irdische Tun nutzen kann,<br />

zum Besten geben. Alex Durrer, Chefökonom<br />

<strong>der</strong> <strong>LGT</strong>, wird den Anlegern seine Einschätzung<br />

<strong>der</strong> Finanzmarktperspektive für das Jahr <strong>2012</strong><br />

geben. Und auch für Unterhaltung ist gesorgt:<br />

Les Papillons laden zu einer schwindelerregenden<br />

Loopingfahrt durch die Klassik-,<br />

Jazz- und Rockgeschichte ein.<br />

Am 12. <strong>April</strong> wie<strong>der</strong>um wird Uhrenpapst<br />

Michel Jordi beim Unternehmerlunch <strong>der</strong><br />

Nie<strong>der</strong>lassung Bern verraten, was ihn immer<br />

wie<strong>der</strong> neu antreibt, wie er sein Durchhaltevermögen<br />

stärkt und dafür sorgt, dass seine<br />

unternehmerische Leidenschaft nicht versiegt.<br />

Sportliche Höhepunkte<br />

Als Sponsor <strong>der</strong> Curling-Weltmeisterschaft <strong>der</strong><br />

Herren fiebert die <strong>LGT</strong> dem Turnier in Basel<br />

entgegen (siehe S. 12). Ein beson<strong>der</strong>es Erlebnis<br />

bietet die <strong>LGT</strong> ihren Gästen Ende <strong>April</strong>: ein<br />

Besuch bei <strong>der</strong> Patrouille des Glaciers, dem<br />

härtesten Teamwettkampf <strong>der</strong> Welt. Dieser<br />

einzigartige Wettkampf ist charakterisiert durch<br />

die Länge seines Parcours, die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

des hochalpinen Geländes, die Höhenlage und<br />

das Profil <strong>der</strong> Strecke.<br />

Doch nicht nur sportbegeisterte Zuseher, auch<br />

aktive Sportler kommen bei den <strong>LGT</strong> Veran-<br />

staltungen auf ihre Kosten: Die <strong>LGT</strong> Golfsaison<br />

startet mit dem Einladungsturnier <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassung<br />

Lausanne in Lavaux (15. Juni).<br />

Bereits am 22. Juni folgt das Einladungsturnier<br />

<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassung Basel in Chalampé im Elsass.<br />

Der beliebte Golfplatz in <strong>der</strong> Kurstadt Bad Ragaz<br />

ist gleich zwei Mal Schauplatz von Turnieren,<br />

nämlich am 29. Juni und am 9. August.<br />

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Impressum<br />

Nr. 01/<strong>2012</strong> | Herausgeber: <strong>LGT</strong> <strong>Bank</strong> (<strong>Schweiz</strong>) <strong>AG</strong>, Lange Gasse 15, Postfach, CH-4002 Basel | Konzept,<br />

Gestaltung und Redaktion: <strong>LGT</strong> Group, Marketing & Communications | Druck: Gutenberg <strong>AG</strong>, Schaan/FL |<br />

Bildnachweis Seite 1: © Nikola Miljkovic/istockphoto.com<br />

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kann. Eine positive Performance in <strong>der</strong> Vergangenheit ist daher keine Garantie für eine positive Performance<br />

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FL-9490 Vaduz; <strong>LGT</strong> Capital Management <strong>AG</strong>, Herrengasse 12, FL-9490 Vaduz; Vertreterin und Zahlstelle<br />

für die <strong>Schweiz</strong>: <strong>LGT</strong> <strong>Bank</strong> (<strong>Schweiz</strong>) <strong>AG</strong>, Lange Gasse 15, CH-4002 Basel.<br />

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In Basel, Bern, Genf, Lausanne, Lugano, Luzern, Zürich und an 15 weiteren Standorten weltweit.<br />

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