BIS -Das Magazin der Bibliotheken in Sachsen
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CHEMNITZ<br />
Kostbarkeiten<br />
<strong>der</strong> Stadtbibliothek Chemnitz<br />
„Aufbrüche: Buchkunst zwischen<br />
Pergament und Plexiglas“ – so<br />
heißt das jüngste Ausstellungsprojekt<br />
des Kulturhauses „<strong>Das</strong><br />
TIETZ“.<br />
Teile <strong>der</strong> wertvollen historischen<br />
Buchbestände <strong>der</strong> Stadtbibliothek<br />
werden erstmals neben zeitgenössischen<br />
Künstlerbüchern<br />
vom 26. Februar bis 23. April<br />
2008 <strong>der</strong> Öffentlichkeit präsentiert.<br />
Der kostbare Bestand<br />
umfasst Inkunabeln, Handschriften<br />
und Drucke des 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts,<br />
die zum Teil aus dem<br />
Besitz ehemaliger Chemnitzer<br />
Klöster stammen.<br />
Die bedeutendste und älteste<br />
Kostbarkeit ist die Biblia lat<strong>in</strong>a<br />
von 1273, für <strong>der</strong>en Herstellung<br />
die Häute e<strong>in</strong>er ganzen Tierherde<br />
benötigt wurden. Diese Bibel, <strong>in</strong><br />
so genannter Perlschrift ausgeführt,<br />
ist reich illum<strong>in</strong>iert und<br />
nur e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> zahlreichen Ausstellungsstücke,<br />
die es ab Februar<br />
zu bestaunen gilt.<br />
Ergänzt wird die Präsentation mit<br />
Exponaten aus dem Bestand des<br />
sächsischen Landesamtes für<br />
Archäologie, des Museums für<br />
Naturkunde Chemnitz und des<br />
Stadtarchivs, wie zum Beispiel<br />
<strong>der</strong> Papstbulle von 1485 o<strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong>em Modell des Chemnitzer<br />
Benedikt<strong>in</strong>erklosters.<br />
Sie erzählen e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />
Geschichte des Buches, se<strong>in</strong>er<br />
Herstellung, se<strong>in</strong>er Bedeutung<br />
und Gestaltung.<br />
Auch im Zeitalter des Internet ist<br />
das Buch e<strong>in</strong>es unserer wichtigsten<br />
und ältesten Kulturgüter<br />
überhaupt. Schon oft <strong>in</strong> den letzten<br />
Jahren totgesagt, erleben<br />
Bücher e<strong>in</strong>e wahre Renaissance.<br />
Die Ausstellung <strong>in</strong> Chemnitz leistet<br />
dazu ihren Beitrag und verweist<br />
nicht nur auf Herstellungsmethoden,<br />
son<strong>der</strong>n auch auf<br />
historisch relevante Inhalte, die<br />
für die Stadtgeschichtsforschung<br />
große Bedeutung haben.<br />
Neben <strong>der</strong> Ausstellung werden<br />
Son<strong>der</strong>führungen, medienpädagogische<br />
Projekte und <strong>in</strong>teressante<br />
Vorträge, wie zum Beispiel<br />
zum historischen Bestand <strong>der</strong><br />
Stadtbibliothek Chemnitz, zu<br />
Antonius von Florenz und den<br />
Rechtshandbüchern des Mittelalters,<br />
über die Klosterbestände <strong>in</strong><br />
<strong>Sachsen</strong> und ihren gegenwärtigen<br />
Standort sowie über die Kunst,<br />
Inkunabeln zu restaurieren, angeboten.<br />
<strong>Das</strong> Tietz<br />
Neue Sächsische Galerie<br />
Moritzstraße 20, 09111 Chemnitz<br />
<strong>Bibliotheken</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> // 63<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
DRESDEN<br />
Mathematische<br />
Weltliteratur<br />
aus <strong>der</strong> SLUB<br />
Im Jahr <strong>der</strong> Mathematik 2008<br />
wird <strong>in</strong> jedem Monat e<strong>in</strong> Werk<br />
im Foyer <strong>der</strong> SLUB Dresden im<br />
Orig<strong>in</strong>al vorgestellt und von<br />
Mathematikprofessor Dr. Volker<br />
Nollau beschrieben.<br />
Sächsische Landesbibliothek –<br />
Staats- und Universitätsbibliothek<br />
Dresden (SLUB)<br />
Zellescher Weg 18, 01069 Dresden
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