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Bericht der Architekten und Ingenieure · Dach<br />

Auflager und Anschlüsse<br />

Um das 4.000 t schwere und etwa 16.000 m 2<br />

große Dach wie eine schwebende Wolke wirken<br />

zu lassen, ist eine geringe Zahl sichtbarer<br />

Auflagerpunkte von entscheidender Bedeutung.<br />

Neben den Hauptauflagern, gebildet<br />

durch die Tragkonstruktionen von Doppelkegel<br />

und Lounge, gelang es den Ingenieuren,<br />

die Zahl der tragenden Stützen auf zwölf zu<br />

reduzieren.<br />

Die horizontale Aussteifung des Daches<br />

erfolgt zum einen über die <strong>Stahl</strong>konstruktion<br />

des Doppelkegels, in deren gelenkigen Fußpunkten<br />

Horizontallasten in die Massivkons -<br />

truktion eingeleitet werden. Zum anderen<br />

werden durch horizontale Anbindungen des<br />

Dachtragwerks die <strong>Stahl</strong>betonkonstruktion<br />

des Gastronomieturms und die <strong>Stahl</strong>skelettverbundkonstruktion<br />

der Lounge <strong>als</strong> aussteifende<br />

Kerne aktiviert.<br />

Da die Modifizierung des Dachtragwerks<br />

zu einem Zeitpunkt ausgearbeitet und detailliert<br />

wurde, <strong>als</strong> der Rohbau bereits weit vorangeschritten<br />

war, musste besonderes Augenmerk<br />

auf eine mit dem Massivbau kompatible<br />

Planung der <strong>Stahl</strong>konstruktion gelegt werden.<br />

Aufgrund der Verformungen der Dachstruktur<br />

durch die großen frei überspannten Stützweiten<br />

gestaltete sich der Anschluss der <strong>Stahl</strong>kons -<br />

truktion an die Massivbaukerne und Stützen<br />

<strong>als</strong> äußerst anspruchsvoll.<br />

So konnte die Auflagerung auf den Stützen<br />

nicht wie ursprünglich geplant mit hochbau -<br />

üblichen Stirnplatten und Schraubverbindungen<br />

ausgeführt werden. Die Verdrehungen der<br />

Lagerpunkte, die durch die teilweise exzentrisch<br />

und nicht im Raster angeordneten Stützen<br />

noch erheblich vergrößert wurden, erforderten<br />

eine Auflagerung dieser Knoten auf Kalotten-<br />

12<br />

auflagern, die eine zwängungsfreie Bewegung<br />

der Dachkonstruktion ermöglichen.<br />

Die Vertikallasten an den Auflagerpunkten<br />

der Betonkonstruktion werden über Galgenträger<br />

und Abhängungen aus Flachstahl eingeleitet.<br />

Bolzen ermöglichen eine horizontale<br />

Pendelbewegung. Die Horizontalanbindung<br />

an den Gastronomiekern erfolgt über ein Verschiebestück<br />

mit kammartig ineinandergreifen -<br />

den Blechen, die mit einem Rechteckbolzen<br />

zur Kraftabtragung verbunden sind.<br />

Dachaufbau<br />

Die Untersicht des Daches ist mit rund 5.000<br />

perforierten Edelstahlblechen mit unterschiedlichen<br />

Abmessungen verkleidet. Dadurch kann<br />

das Dach je nach Lichteinsatz in verschiedenen<br />

Lichtstimmungen erscheinen, körperhaft oder<br />

teiltransparent wirken.<br />

Der in der Höhe stark variierende Bereich<br />

der <strong>Stahl</strong>konstruktion ist für Wartung und In -<br />

standhaltung, aber auch für inszenatorische<br />

Maßnahmen vollflächig begehbar. Die dafür<br />

nötigen Lichtraumprofile mussten gemeinsam<br />

mit den erforderlichen Trassen im Planungsprozess<br />

laufend dreidimensional verfolgt werden.<br />

Auf der <strong>Stahl</strong>konstruktion verlegte Trapez -<br />

profile bilden die Tragkonstruktion für Wärmedämmung<br />

und Dachabdichtung. Darüber be -<br />

finden sich, aufgeständert auf <strong>Stahl</strong>rohren und<br />

-profilen, 3 mm dicke Edelstahlbleche analog<br />

der Fassade und Fotovoltaikelemente, die eine<br />

Fläche von etwa 8.000 m 2 bedecken.

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