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Magazin als PDF - Bites, Bytes and my 5 cents - portfolio

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eigeht, wird keine Bewegung angezeigt. Zwar merkt<br />

bei einem Dualmelder der Ultraschall-Sensor die Bewegung,<br />

da jedoch der Infrarot Sensor keine Bewegung<br />

meldet, findet keine Alarmierung statt. Würde<br />

man dieses Tuch etwa 30cm vor dem Bewegungsmelder<br />

aufspannen, würde man den Bewegungsmelder<br />

außer Funktion setzen. Auch eine Abdeckerkennung<br />

würde hier nicht auslösen, da diese in der Regel bis<br />

20cm funktioniert.<br />

Gibt es Alternativen?<br />

Sicherlich gibt es sie. Zunächst einmal gibt es Bewegungsmelder,<br />

die auf Basis von Radarstrahlung funktionieren.<br />

Diese aktiven Bewegungsmelder können<br />

verdeckt z.B. unter einer Tapete oder Abdeckplatte installiert<br />

werden. Dadurch ist ein solcher Bewegungsmeder<br />

sowohl optisch nicht wahrnehmbar <strong>als</strong> auch<br />

vor Sabotage und V<strong>and</strong>alismus geschützt. Ein solcher<br />

Bewegungsmelder arbeitet nach dem Dopplerprinzip<br />

und strahlt im 9GHz oder 24GHz-Mikrowellenbereich.<br />

Zwar halten sich die Hersteller solcher Geräte an die<br />

gesetzlichen Bestimmungen, ich würde allerdings immer<br />

auf eine zusätzliche Strahlenquelle verzichten, wo<br />

es geht.<br />

Eine weitere Alternative zu Bewegungsmeldern sind<br />

Kameras. Zwar halte ich persönlich nichts von Überwachung<br />

und ständiger Videoaufzeichnung, doch<br />

Kameras sind sehr gute Bewegungsmelder. Im Gegensatz<br />

zu den klassischen PIR, Ultraschall oder Radarbewegungsmeldern<br />

gibt es bei Kameras zahlreiche<br />

Bildpunkte, die ausgewertet werden können. Mit<br />

entsprechender Software kann man detektierte Bewegungen<br />

analysieren und z.B. mit einer Objekterkennung<br />

interpretieren. Verdächtige Bilder lassen sich an<br />

ein Sicherheitsunternehmen in Echtzeit übertragen,<br />

wo ein Mensch beurteilt, ob ein Alarm ausgelöst werden<br />

muss oder nicht.<br />

Reed-Relais<br />

Reed-Relais werden heute verwendet, um z.B. Tür-<br />

oder Fensteröffnungen zu detektieren. Ein Reed-Relais<br />

besteht einem Reed-Kontakt und einem Magneten.<br />

Der Reed-Kontakt wird am Rahmen befestigt und<br />

ist an die Einbruchmeldezentrale angeschlossen. Der<br />

Im Internet<br />

��� http://de.wikipedia.org/wiki/Lockpicking – Wikipedia Eintrag<br />

zum Thema Lockpicking<br />

��� http://www.evva.de����������������������������������������<br />

zylindern<br />

��� http://de.wikipedia.org/wiki/Reed-Relais – Wikipedia Eintrag<br />

zum Reed-Relais<br />

��� http://www.elv.de – Artikel-Nr. 68-835-10 – Radar Bewegungsmelder<br />

��� http://www.ettus.com/����������������������������������<br />

Penetration Testing im Jahre 2010<br />

Magnet wird auf dem beweglichen Element in Höhe<br />

des Kontaktes befestigt. Wirkt ein Magnetfeld auf den<br />

Reed-Kontakt, ziehen sich die Schaltkontakte gegenseitig<br />

an und ein Stromkreis wird geschlossen. Lässt<br />

das Magnetfeld nach, wenn z.B. eine Tür geöffnet wird<br />

und sich der Magnet dem Reed-Kontakt entfernt, wird<br />

der Stromkreis geöffnet. In diesem Fall wird dann der<br />

Alarm ausgelöst.<br />

Wie lassen sich Reed-Relais überlisten?<br />

Das ist vergleichbar einfach. Die Antwort auf diese Frage<br />

lautet natürlich: mit einem Magnetfeld. Hierfür eignen<br />

sich sogenannte „Todesmagneten“ (Abbildung 9.).<br />

Diese Permanentmagneten haben ein extrem starkes<br />

Magnetfeld. Unter Laborbedingungen hat ein Reed-<br />

Kontant bereits bei einer Entfernung von 40cm zum<br />

Magneten seine Schaltkontakte geschlossen. Holz-,<br />

Plastik- oder sogar Metall-Türen (sogar 2mm Stahl)<br />

bieten keine ausreichende Dämpfung für das Magnetfeld.<br />

Eine bessere Alternative zu Reed-Relais sind Licht-<br />

oder Laserschranken. Diese Schranken bringt man so<br />

an, dass die Tür den Strahl beim öffnen unterbrechen<br />

muss.<br />

Ziele eines solchen Angriffes<br />

Es sind viele Angriffsziele denkbar. Es kommt immer<br />

auf das Unternehmen an, dass angegriffen wird. Vor<br />

einigen Monaten berichtete die Presse über einen solchen<br />

Angriff auf einen Baumarkt. Kriminelle Einbrecher<br />

haben hier statt waren zu stehlen, die Elektronik<br />

der Karten-Termin<strong>als</strong> an den Kassen sabotiert, sodass<br />

diese die eingelesenen Daten von EC- und Kreditkarten<br />

samt der vom Kunden eingegebenen PIN per Funk<br />

übermittelt wurden. Auf dem Parkplatz des Baumarktes<br />

st<strong>and</strong> dann der Angreifer und hat die Daten empfangen.<br />

Ein <strong>and</strong>eres Angriffsziel könnte der Anschluss eines<br />

Mini-Computers am Netzwerk sein, der ein Loch durch<br />

die Firewall bohrt und dem Angreifer einen permanenten<br />

Zugriff auf das Netzwerk über das Internet gestattet.<br />

Auch ist die Installation eines Hardware-Keylogers<br />

denkbar, um die Zugangsdaten eines Mitarbeiters auszuspionieren.<br />

DIMITRI ROSCHKOWSKI<br />

Der Autor arbeitet bereits seit vielen Jahren <strong>als</strong> selbstständiger<br />

IT-Sicherheitsexperte und Consultant. Er führt außerdem<br />

bei Unternehmen Penetration Tests durch.<br />

Kontakt mit dem Autor: dimitri@roschkowski.biz<br />

hakin9.org/de 23

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