Beitrage zur Rechts- und VerwaltuDgsgeschichte Krains.

Ueber das Klima des Karstes.
Die nachfolgende kleine Uebersicht stellt die analogen
Werte fur 132 Boratage zusammen, wovon 56 auf den Winter,
29 auf den Friihling, 21 auf den Sommer und 26 auf den
Herbst 1885, 1886 entfielen.
Laibacli. . .
Triest ....
Gradient . .
Winter
720-4
7I7-8
3*9
Friihling Sommer
718-2
7167
2-3
7200
7192
I'2
Herbst
722-3
721-1
i-8
Jahr
720-2
7i8-7
Wenn von Bnchan ein Gradient von 1 • 24, welcher in
England im Janner besteht, als «einer der steilsten Monatsgradienten,
die auf der Erde existiren», bezeichnet wird (Ref.
in Met. Zeitschr. 1883, p. 289). so gibt der mittlere winterliche
Gradient von 2-omm ein so viel als moglich vorstellbares
Mass fiir die ausserordentliche Bevvegtheit der Luftmassen
des Karstes. Es muss bemerkt werden, dass die Borastiirme
in ihrer vollen Heftigkeit auf dem Osthang des Karstes ungekannt
sind, demnach der Gradient fiir die Strecke Adelsberg-
Triest noch bedeutender ist. Zur Zeit der Borastiirme selbst
sind die Gradienten noch um vieles grosser, im Winter 3-9
und im Jahresmittel noch 2-3.
Die Gradienten einiger vehementer Borastiirme wahrend
der Wintermonate 1885 und 1886 vvurden besonders berechnet
und sind in der auf folgender Seite sich befindlichen Uebersicht
zusammengestellt, welche zugleich die iibrigen in Laibach
und Triest gleichzeitig beobachteten meteorologischen
Elemente vorfiihrt.
Hann fand bei Fdhnstiirmen als Luftdruckdifferenz pro
Aequatorgrad zvvischen Altdorf und Basel den Betrag 2 • 3
im Mittel von sechs Fallen. Dieselbe herrschte im Flachlande
im Niveau von 278 Meter, zwischen dem Alpenkamm und
dem unmittelbaren Vorland in der Hohe von 1780 Meter bestand
in einem Falle ein Gradient von 3 • 9 mm. Unsere Zusammenstellung
zeigt, dass die vehementeren Borastiirme durch
ein viel grosseres Luftgefalle verursacht werden. Der Gradient
2-3