0371-4000 61 - VS Aktuell - Volkssolidarität Stadtverband Chemnitz ...
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Blumen zum Trocknen –<br />
spaß am Gestalten und lange Freude an der Blütenpracht<br />
Von Andreas Wolf, Fachgebietsleiter Begegnungsstätten und Mitgliederbetreuung<br />
sowie <strong>Chemnitz</strong>er Stadtrat und Mitglied des <strong>Chemnitz</strong>er Kleingartenbeirates<br />
Im Kreislauf der Jahreszeiten hat ein<br />
jeder Monat seine ganz eigene Bedeutung<br />
für Gärtner, Floristen und<br />
alle Naturliebhaber. Nicht nur die<br />
Entwicklung – das Wachsen, Ernten<br />
und Ruhen der Pflanzenwelt – stehen<br />
dabei in unserer Aufmerksamkeit.<br />
Es ergeben sich aus der natürlichen<br />
Zeitenabfolge alle Tätigkeiten<br />
für den Menschen, wenn er mit<br />
den von Natur aus gegebenen Umweltbedingungen<br />
im Einklang leben<br />
möchte. Auch, wenn es der Mensch<br />
geschafft hat, mit verschiedenen<br />
Methoden den natürlichen Kreislauf<br />
durch künstlich erzeugte Hilfsmittel<br />
in selbstbestimmter Folge für sich<br />
nutzbar zu machen, möchte ich davon<br />
ausgehen, dass jeder Naturliebhaber<br />
die Vorzüge der Jahreszeiten<br />
mit ihren jeweiligen Eigenschaften<br />
achtet. In diesem Artikel möchte ich<br />
gezielt auf das Sammeln und Trocknen<br />
von Blütenschmuck und floralen<br />
Bestandteilen hinweisen, um<br />
Anregungen für kreative Menschen<br />
zu geben. Neben den bekannten<br />
typischen Blumen, welche wie die<br />
beliebten Strohblumen eigens dafür<br />
angebaut werden, gibt es noch<br />
einige Gewächse, die sich ebenfalls<br />
für die Trockenfloristik eignen. Einige<br />
Beispiele aus der heimischen<br />
Pflanzenwelt sind: Sonnenflügel,<br />
Sonnenblume, Strandnelke, Statice,<br />
Schleierkraut, Silbertaler, „Jungfer<br />
im Grünen“, Lampionblume, Muschelblume,<br />
Hortensien, Rosen,<br />
Sonnenhüte, Rittersporn, Zierlauch,<br />
Oregano, Dill, Lavendel, Pampasgras,<br />
Getreide, Mais.<br />
Man muss keinen eigenen Garten<br />
besitzen, um sich einen Vorrat<br />
an brauchbarem und interessantem<br />
Bastelmaterial zu verschaffen. Wer<br />
seine Augen offen hält und mit Interesse<br />
durch Wald und Flur geht, wird<br />
schnell erkennen, dass die Möglichkeiten<br />
hierbei unerschöpflich sind.<br />
Durch das Sammeln beispielsweise<br />
folgender Pflanzen aus der freien<br />
Natur können teure Geschäfte<br />
umgangen werden: Leimkraut,<br />
Rainfarn, Schafgarbe, Disteln, Was-<br />
26 2/2012 <strong>VS</strong> <strong>Aktuell</strong><br />
serdost, Johanneskraut, Schmalblättriges<br />
Weidenröschen, Gräser.<br />
Als Blattwerk können Efeu, Farne,<br />
Mahonie und Buchs verwendet<br />
werden.<br />
Als zierendes Beiwerk eignen sich<br />
Waldrebe, Hopfen, Zapfen, Erle,<br />
Zweige, Äste, Samenstände vom<br />
Mohn, Gartenfuchsschwanz, Moose,<br />
Laub, Pilze, Schneckenhäuser und<br />
Steine.<br />
Wildpflanzen wirken für sich oder<br />
können auch mit den typischen<br />
Gartentrockenblumen kombiniert<br />
werden. So kommen diese erst richtig<br />
zur Geltung.<br />
Generell können fast alle Pflanzenteile<br />
zum Trocknen verwendet<br />
werden. Der Wassergehalt darf allerdings<br />
nicht zu hoch sein, wie<br />
beispielsweise bei den Blättern der<br />
„Fetthenne“ (Sedum). Meist besteht<br />
hier die Gefahr von Schimmelbildung.<br />
Hinlänglich bekannt ist, dass Blumen<br />
am günstigsten „kopfüber“<br />
hängend in luftigen Räumen vor direkter<br />
Sonne geschützt getrocknet<br />
werden. Der typische Rosenstrauß<br />
mit Schleierkraut, welchen man von<br />
einem lieben Menschen geschenkt<br />
bekam, kann so dauerhaft an eine<br />
schöne Zeit erinnern. Würde dieses<br />
Blumengebinde jedoch in der<br />
Vase verbleiben und die Wassergabe<br />
eingeschränkt, dann knicken die<br />
Blütenköpfe beim Trocknen ein. Außerdem<br />
bildet sich oft in der Vase<br />
an den Stielenden Schimmel. Deshalb<br />
ist es angeraten, sich bei<br />
besonders „wertvollen“ Blumensträußen<br />
in der Vase<br />
zu erfreuen und sie bei<br />
ersten Anzeichen von<br />
„Verfallserscheinungen“<br />
wie beschrieben zu<br />
trocknen.<br />
Sehr dünne Blüten<br />
und Blätter und<br />
andere Pflanzenteile<br />
lassen sich besonders<br />
gut zwischen<br />
Löschpapier trocknen.<br />
Daraus können<br />
später vielfältige kleine Kunstwerke<br />
und Präsente hergestellt werden.<br />
Zum Beispiel hübsche Geschenkkarten,<br />
Kerzenverzierungen, mit Blütenschmuck<br />
aufgewertete Holzkästchen<br />
(Folie aus Bastelladen darüber<br />
bügeln) und vieles mehr.<br />
Was Sie mit den aufgeführten<br />
Pflanzen außer in Form von üblichen<br />
Sträußen und Gestecken für<br />
kreative Möglichkeiten eingehen<br />
können, müssen Sie selbst für sich<br />
herausfinden. Fenster- und Tischschmuck,<br />
Türkränze, Wandbilder,<br />
ein Blüten-Potpourri – dafür gibt es<br />
immer wieder tolle Ideen.<br />
Wer dabei etwas Starthilfe benötigt,<br />
kann sich gern in unseren Begegnungsstätten<br />
und Stadtteiltreffs<br />
bei den vielfältigen Zirkelangeboten<br />
ausprobieren.<br />
Tipp: Sie haben eventuell ein geliebtes<br />
Trockengesteck daheim, welches<br />
mit der Zeit zum Staubfänger<br />
geworden ist? Dann nehmen Sie einen<br />
Fön und pusten Sie es ordentlich<br />
durch. Anschließend einfach<br />
mit Haarlack versiegeln. So verhindern<br />
Sie auch das Ausfallen von<br />
Pflanzenteilen, wie das oft bei Gräsern<br />
üblich ist.<br />
Hinweis: Neuer Kreativzirkel im<br />
Stadtteiltreff Zöllnerstraße ab 29.<br />
August um 14.00 Uhr.<br />
Foto: J.Dncsn, de.wikipedia.org, CC by SA 3.0