Dumping-Bohème. Berlins Kreativszene und das schwarze ... - WDR 3

WDR 3 Kulturfeature, 03.11.2012
Die Dumping-Bohéme
Berlins Kreativszene und das schwarze Loch
dahin ganz unerschlossenen Gebiet zwischen Performance, Musik und Bildhauerei –
ja sogar Landschaftsarchitektur arbeitet.
O-Ton (Hennig) 33
Es ist zum einen eben der direkte Kontakt mit dem Publikum - ohne Redakteure,
Lektoren, Verleger dazwischen. Es ist eben ein Treffen der Kollegen und Freunde.
Es geht da eben nicht darum, wie viel ich da pro Stunde verdiene. Weil – wenn man
das ausrechen würde, könnte man eben 20 Euro durch zehn dividieren, dann hätte
man diesen Stundenlohn.
Sprecher 1 + O-Ton
Falko Hennig
Handymodell: „Ein Motorola Milestone“
Lieblingsmedium: „Ja, schon Zeitung. Das ist meist dienstags und mittwochs die
Frankfurter Allgemeine.“
Wie tief im Dispo: „ Hmmm: ich glaube 500 Euro.“
Wohnfläche in Quadratmetern: „Zweiundfünfzig.“
Sprecher 1
Autor, Journalist und Vortragsreisender.
O-Ton (Falko Hennig) 34
Wenn ich mir angucke: einerseits katastrophal betriebwirtschaftliche Lage,
andererseits – was ich in den letzten Jahren durch Workshops für die Goethe-
Institute für Reisen unternehmen konnte. Okay, einerseits Dienstreise zum
Geldverdienen, aber andererseits auch Reisen, die ich mir sonst nie hätte leisten
können nach Weißrussland, Kenia, Elfenbeinküste, Mexiko. Wenn ich das dann so
sehe: Okay, da lebe ich in einem Hotel, das ich mir nicht leisten könnte, mit einem
Flug, den ich mir nicht leisten könnte, und habe dann sogar noch sehr viel
grandiosere Reise-Erlebnisse, als ich sie sonst hätte, weil durch die Betreuung
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