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Ausmaß der Resorption von Kupfer aus kupferhaltigen ... - Apotheke

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Soldner | Cuprum/Quarz in <strong>der</strong> Akutbehandlung traumabedingter Hämatome 221<br />

Cuprum/Quarz in <strong>der</strong> Akutbehandlung<br />

traumabedingter Hämatome<br />

Georg Soldner<br />

Jedem anthroposophischen Arzt ist die Akutbehandlung<br />

stumpfer Traumen zunächst mit Arnika-Essenz<br />

1:10 verdünnt äußerlich und dann als Folgetherapie<br />

Arnika-Salbe (z.B.30 % WELEDA) eine Selbstverständlichkeit.<br />

– Es gibt aber eine Indikation, für die als Folgebehandlung<br />

nach dem Arnika-Essenz-Umschlag eine hochkonzentrierte<br />

externe Therapie mit Cuprum/Quarz Ungt<br />

WALA (siehe dazu den vorliegenden Beitrag <strong>von</strong> Gorter<br />

et al.) deutlich bessere und raschere Ergebnisse bringt als<br />

die reine Arnika-Behandlung. Das entscheidende klinische<br />

Symptom stellen dabei<br />

• <strong>aus</strong>gedehnte Hämatome nach stumpfem Trauma<br />

dar. Ursache <strong>der</strong> Hämatome sind vor allem Bän<strong>der</strong>und<br />

Muskelfaserverletzungen. Die klinische Trias<br />

besteht <strong>aus</strong><br />

• schmerzhafter traumabedingter periartikulärer<br />

Schwellung,<br />

• langsamer sich manifestierendem Hämatom und<br />

meist<br />

• schmerzhaften Verkrampfungen bzw. Einblutungen<br />

<strong>der</strong> beteiligten Muskulatur.<br />

Eindrucksvoll habe ich das an <strong>der</strong> eigenen Person<br />

nach einem Kreuzbandriss im Kniegelenk erlebt, häufiger<br />

ist in <strong>der</strong> Praxis z.B. eine Bän<strong>der</strong>verletzung im Knöchelbereich<br />

(v.a. Lig. talofibulare ant., Lig. calcaneofibulare)<br />

die Ursache.<br />

So konnte eine britische Patientin nach einem Supinationstrauma<br />

auf Safari in Südafrika, gefolgt <strong>von</strong> rasch<br />

einsetzen<strong>der</strong> Schwellung <strong>der</strong> Knöchelregion und sich<br />

abzeichnendem Hämatom in <strong>der</strong> Region, überhaupt<br />

nicht mehr auf dem entsprechenden Fuß auftreten. Es<br />

wurde nach Arnika-Umschlag Cuprum/Quarz messerrückendick<br />

auf <strong>der</strong> gesamten Region aufgetragen (<strong>der</strong><br />

behandelte Bereich sieht <strong>aus</strong> wie eine neu installierte<br />

<strong>Kupfer</strong>-Dachrinne) und dann ein Verband angebracht<br />

und mehrere Tage belassen. – Die Patientin, <strong>von</strong> Beruf<br />

Eurythmistin, war in <strong>der</strong> Lage, nach einer Woche an einer<br />

geplanten Eurythmie-Aufführung in Südafrika mitzuwirken!<br />

Cuprum/Quarz-Salbe ist <strong>der</strong> heute tätigen Ärztegeneration<br />

wenig bekannt. Die Idee zu diesem Präparat<br />

stammt <strong>von</strong> Herrn York Heintze, die Ratio wurde <strong>von</strong><br />

Heinz-Hartmut Vogel dargestellt in dem doppelbändigen<br />

Wert „Wege zur Heilmittelfindung“ (1). Beson<strong>der</strong>s<br />

geschätzt wurde das 1976 konzipierte Präparat in orthopädischen<br />

Praxen, doch ist es für die Sofortbehandlung<br />

auch je<strong>der</strong> allgemeinmedizinischen und chirurgischen<br />

Praxis und ebenso für die Notfallapotheke unterwegs zu<br />

empfehlen (siehe die o. g. knappe Kasuistik).<br />

Das Präparat wirkt als metallisch-mineralisches Heilmittel<br />

tiefer als die rein pflanzliche Arnikatherapie.Es ist<br />

angezeigt dort, wo neben einer funktionellen Störung<br />

Läsionen des physischen Leibes (Zerreißungen, Einblutungen<br />

etc.) entstanden sind.Während die hochdosierte<br />

<strong>Kupfer</strong>-Therapie die Blutzirkulation insbeson<strong>der</strong>e im venösen<br />

Bereich anregt, unterstützt <strong>der</strong> hohe (4 % !) Anteil<br />

an feinverteiltem Quarz die strukturierenden, formgebenden<br />

Kräfte <strong>der</strong> Ich-Organisation im verletztem Bereich.<br />

Es wirkt auf diese Weise auch <strong>der</strong> Gefahr bleiben<strong>der</strong><br />

Instabilitäten im Bereich <strong>der</strong> verletzten Bän<strong>der</strong> entgegen.<br />

Erheblich intensiviert wird die Wirkung des Präparates<br />

durch das ätherische Rosmarin-Öl, das <strong>der</strong> Flüssigkeitsanschoppung<br />

im verletzten Bereich entgegenwirkt<br />

und den Astralleib in seiner <strong>aus</strong>scheidenden und formenden<br />

Aktivität anregt. Prinzipiell kann es bei dieser Komponente<br />

lokale Unverträglichkeiten geben, die <strong>der</strong> Autor<br />

in <strong>der</strong> Praxis allerdings noch nie beobachtet hat.<br />

Heinz-Hartmut Vogel lehrte, dass Arnika eine vor allem<br />

im venösen Bereich wirksame Heilpflanze sei. Arnika<br />

liebt kieselsäurehaltige Böden, oft mit sich stauen<strong>der</strong><br />

Nässe und bildet ätherische Öle, die die ganze Pflanze<br />

durchziehen. – Das Präparat Cuprum/Quarz kann als<br />

eine mineralisch-pflanzliche Komposition verstanden<br />

werden, die sich am Modell <strong>der</strong> Arnika orientiert. – Therapeutisch<br />

ist entscheidend <strong>der</strong> messerrückendicke Auftrag<br />

zu Beginn, <strong>der</strong> Verband (auch zum Schutz <strong>der</strong> Wäsche!)<br />

über mindestens drei Tage, oft ohne dass noch<br />

einmal ein weiterer Salbenauftrag erfor<strong>der</strong>lich ist. Die<br />

Salbe färbt sich in dieser Zeit schwarz, worauf man den<br />

Patienten vorher hinweisen muss, und kann nicht auf<br />

einmal <strong>aus</strong>gewaschen werden, son<strong>der</strong>n blasst (zuverlässig)<br />

nach mehreren Tagen <strong>aus</strong>. Wer <strong>der</strong> Empfehlung<br />

folgt, dieses Mittel bei <strong>der</strong> genannten Indikation einmal<br />

anzuwenden, wird immer wie<strong>der</strong> erstaunte dankbare<br />

Rückmeldungen <strong>von</strong>seiten <strong>der</strong> Patienten erleben, aber<br />

auch <strong>von</strong> Krankengymnasten und Kollegen, die die Wirkung<br />

dieses anthroposophischen Heilmittels am Patienten<br />

wahrnehmen.<br />

Georg Soldner, Arzt<br />

FA für Kin<strong>der</strong>heilkunde<br />

Josef-Retzer-Straße 36<br />

D-81241 München<br />

Literatur<br />

1 Vogel HH. Wege<br />

zur Heilmittelfindung.<br />

Verlag Natur-<br />

Mensch-Medizin.<br />

Bad Boll 1994:<br />

363-365.

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