H7 – räume Auf ZeiT - Partysan
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FAsHion LABeL FeAture<br />
sTil vor TAlenT<br />
Goes fAsHion!<br />
stil vor talent Fashion <strong>–</strong> das sind oliver koletzki, der<br />
vater des Labels, slawjana, die Designerin und ab und an<br />
auch chrisse Kunst, der comiczeichner.<br />
Den Fashionableger gibt es fast genauso lange wie das<br />
Label Stil Vor Talent selbst. Von Anfang an wollte Stil vor<br />
Talent auch coole Leute über den Plattentellerrand hinaus<br />
erreichen.<br />
Klar freuen sich die drei, wenn Leute die Platten hören,<br />
aber diejenigen, die eben keine Plattenspieler haben und<br />
Lifestyle nicht in erster Linie über die Musik definieren,<br />
erreichen sie vielleicht über die Shirts.<br />
Stil vor Talent versteht sich dabei als eine Lebenseinstellung.<br />
Etwas vermessen <strong>–</strong> mag sein. Es ist natürlich immer<br />
mit einem Augenzwinkern zu lesen. Stil vor Talent soll Mut<br />
machen, es folgt einer Do-It-Yourself-Philosophie <strong>–</strong> mach,<br />
was Dir gefällt. Und große Worte wie „Stil“ oder „Talent“<br />
werden dabei etwas persifliert. Diese Lebenseinstellung<br />
können die Leute nun auf der Brust tragen, wenn sie ihnen<br />
gefällt. Sie haben ein wenig eben auch die Sachen<br />
gemacht, die Olli und Slawjana selbst tragen wollen ohne<br />
horrende Summen in irgendwelchen Designstores für<br />
bunte Shirts zu lassen, die auch nicht mehr können oder<br />
sagen und doch das Doppelte kosten.<br />
Die T-Shirts, Pullis, Kleider und Beutel sollen Botschafter<br />
aus Baumwolle werden und die Clubszene mit kreativer<br />
Lust anstecken. Es ist schon erstaunlich, wie groß und<br />
positiv die Resonanz ist <strong>–</strong> wenn man bedenkt, dass es<br />
nicht einmal eine Homepage gibt und die Kollektion nur<br />
über MySpace und im Van Liebing-Store verkauft wird.<br />
Stil vor Talent Fashion will natürlich noch wachsen, mehr<br />
Stuff produzieren. Doch das ist alles noch Zukunftsmusik<br />
und bis dahin freuen sich die drei, wenn sie in Clubs wie<br />
das Berghain oder die Bar 25 gehen und überall hübsche<br />
Mädchen mit ihren Beuteln zu sehen sind oder wenn Olli<br />
sonst wo auflegt und dann zufällig das gleiche SVT-Shirt<br />
anhat wie einer der Clubgäste.<br />
stil vor<br />
Talent night<br />
am 18.04. im<br />
romy s.<br />
stuttgart<br />
LABeL FeAture<br />
Gemini recorDs<br />
noch nicht ganz drei Jahre alt, aber doch schon erwachsener und erfolgreicher<br />
als manch gestandenes Label. Die rede ist von Gemini recordings,<br />
die vinyl & Digital-plattform des japanischen DJs und promoters takaya sato.<br />
Gegründet im April 2006, damals noch in tokyo, ist er mittlerweile in Barcelona<br />
ansässig. Zu diesem schritt entschloss er sich vor allem deswegen, um<br />
nähere und direktere Kontakte zur europäischen Technoszene pflegen zu<br />
können. Die philosophie von Gemini ist recht einfach gestrickt <strong>–</strong> die musik<br />
steht ganz klar im mittelpunkt. Dabei ist es in erster Linie erstmal uninteressant,<br />
ob der jeweilige Artist weltbekannt ist oder gerade im Wohnzimmer die ersten<br />
produktionen fertig gestellt hat. entscheidend ist zum einen die musikalische<br />
Qualität, zum anderen aber auch der zwischenmenschliche Kontakt als<br />
eine freundschaftliche Basis. Für Labelchef takaya sato ist, wie er sagt, der<br />
persönliche spirit sehr entscheidend für eine angenehme und erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit. so ist es für ihn auch selbstverständlich, ständig in Kontakt<br />
mit den Artists zu sein und sei es „nur“ via eMail oder skype. Am liebsten jedoch<br />
versucht er, so oft es möglich ist, sich mit den Künstlern zu treffen bzw.<br />
auszutauschen.<br />
Der musikalische Fokus bei Gemini ist auf (Minimal-)<br />
Techno, und Techhouse gerichtet, jedoch darf es auch<br />
gern mal etwas genreübergreifend oder experimentell<br />
sein, ja sogar in Richtung Detroittechno gehen. Die diversen<br />
Facetten verdeutlicht vor allem ein Bllick auf die<br />
bisher gesignten Künstler. Angefangen bei Extrawelt/<br />
Midimiliz, welche mit ihrer „Crash EP“ Anfang 2007<br />
die erste und sogleich auch erfolgreichste Katalognummer<br />
ablieferten. Die Split 12“ schaffte es direkt<br />
in diverse DJ Charts und auf Platz 2 der Verkaufscharts<br />
des Recordstores „Music Head“. Des Weiteren folgten<br />
Releases von in Deutschland eher unbekannten<br />
Acts: The Rockitmen aus Panama, Rennie Foster aus<br />
Tokyo oder Orlando Voorn und Angel Alanis aus den<br />
USA. Nach dem Umzug nach Barcelona kamen auch<br />
rasch Kontakte zu deutschen DJs und Veranstaltern<br />
zustande. Daraus resultierte dann eine Kooperation<br />
mit der Stuttgarter Agentur „Excess Agency“ und es<br />
folgten bzw. folgen Veröffentlichungen von Kaufmann<br />
& Ferdinand, sowie vom Stuttgarter partysan-<br />
Resident Chris Sonaxx. Zudem kam „Scenario, take<br />
one“ auf den Markt. Eine Doppel-CD-Veröffentlichung<br />
mit Tracks und Remixes unter anderem von Extrawelt,<br />
Minilogue, Patrick Lindsey, Pig&Dan und Kaufmann &<br />
Ferdinand. Auch in den kommenden Monaten wird der<br />
Output straight weitergehen. So wird beispielsweise<br />
Sylvie Marks, welche durch Vö’s auf BPitch Ctrl oder<br />
Gigolo Records jahrelang in der ersten DJ-Liga spielte,<br />
in diesem Monat auf Gemini ihre lange erwartete<br />
„Plantes EP“ veröffentlichen. Man darf also gespannt<br />
sein, was da noch so auf die geneigte Hörerschaft zukommen<br />
mag…<br />
www.myspace.com/geminirecordings<br />
24 partysan BaWü | April 2009 April 2009 | partysan BaWü 25