Alex Dysli

Alex Dysli
Gruppenleiterkurse
Alex Dysli
Design. Präsident
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Liebe Leserin, lieber Leser
Die meisten von uns sind schon auf einer Tages- oder
Mehrtagestour mit dem GTS/FJR-Club Suisse mitgefahren.
Dabei konnten wir uns normalerweise auf die
Führungsarbeit des vordersten Fahrers verlassen. Dieser
übernahm die Navigation und achtete darauf, dass
die Gruppe wohlbehalten am Ziel ankam. Im Club werden
immer wieder Ausflüge und diverse Touren angeboten
und der Wunsch nach kleineren Gruppen wurde
geäussert. Viele Ausflüge und kleine Gruppen heisst
als Konsequenz, dass mehr Mitglieder als „Leithammel“
fahren müssen. Doch was beinhaltet diese Aufgabe?
Wie steht es um die Verantwortung? Um den
Gruppenleitern das nötige Rüstzeug und Wissen mitzugeben
wird im Jahr 2010 erstmals ein Gruppenleiter-
Kurs durchgeführt. Das Ziel ist, dass in Zukunft nur
noch intern ausgebildete Gruppenleiter bei einem
Clubanlass eine Gruppe anführen. Dafür wird ein Pool
von ausgebildeten Gruppenleitern geschaffen, um jederzeit
genügend Ressourcen für unsere Anlässe zu
haben. Die freiwilligen Gruppenleiter erhalten in einem
strukturierten Kurs die nötigen Kenntnisse und
das Hintergrundwissen für ihre schöne, aber auch anspruchs-
und verantwortungsvolle Aufgabe. Der Kurs
beinhaltet folgende Themen: Juristischer Hintergrund,
Planung einer Tour, Fahren als Gruppenleiter, Verhalten
bei Notfällen, Umgang mit Gruppenmitgliedern
sowie praktische Übungen. Ein Kandidat oder eine
Anstand – eine Investition für die Zukunft
Liebe Kolleginnen und Kollegen
Im Schaufenster 1/2009 habe ich Euch das neue Clubleitbild vorgestellt. Ich möchte
an dieser Stelle ein paar Gedanken zum Punkt 5 „Wir beeinflussen die öffentliche
Meinung über das Motorradfahren durch unsere Haltung und durch vernünftiges
Verhalten im Strassenverkehr positiv“ darlegen. Die zunehmende Verkehrsdichte,
der Zeitdruck und Stress der Verkehrsteilnehmer, viele Baustellen und die zunehmende
Aggressivität im Strassenverkehr machen es nicht leicht, immer einen kühlen
Kopf zu bewahren. Vor allem das Leistungs- und Gewichtsverhältnis eines Motos
der GTS/FJR-Klasse verlocken dazu, sich noch schnell diesen oder jenen Autofahrer
zu schnappen. Doch wie sieht das Ganze auf der Gegenseite aus? Die meisten Autofahrer
haben keine eigene Erfahrung mit dem Motorrad und können das Fahrverhalten
und die Leistung des Zweirades nicht einschätzen. Dies wird eindrücklich
durch die Unfallstatistik untermauert, wo die Fehleinschätzungen des Leistungsvermögens
und der Geschwindigkeit des Motorrades durch den Autofahrer eine grosse
Rolle spielen. Was macht der Mensch nun in einer solchen Situation? Er nimmt
bekannte Fakten und vergleicht damit. Das heisst der Durchschnittsautofahrer vergleicht
das Motorrad mit einem Auto und reagiert entsprechend. Ein aus der Sicht
des Motorradfahrers völlig harmloses Überholmanöver kann im Überraschungsfall
beim Autofahrer Unverständnis oder sogar Aggression auslösen. Vorheriges „Anmelden“
der Überholambitionen durch eigenes Sichtbarmachen (leicht versetzt fahren,
wenn möglich Blickkontakt via Rückspiegel des Autos) und umsichtiges, nicht
zu knappes Überholen vermindert die Chance eines Erschreckens des Autofahrers
Kandidatin für den Gruppenleiterkurs muss
- Aktivmitglied beim GTS/FJR-Club Suisse sein,
- ein(e) gute(r) und sichere(r) Motorradfahrerin oder
Motorradfahrer sein,
- im Minimum ein „Learning by Doing“ und ein Secu-
rity Training auf der Rundstrecke absolviert haben,
- eine Mehrtagestour mit dem GTS/FJR-Club Suisse
mitgemacht haben,
- gewohnt sein, mit Menschen umzugehen (soziale
Kompetenz) und
- Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung
zeigen.
Der erfolgreiche Besuch des Kurses wird mit einem internen
Zertifikat bestätigt und gibt den Absolventen
die Berechtigung (aber nicht die dauernde Verpflichtung)
bei einem GTS/FJR-Club Suisse-Anlass als Gruppenleiterin
oder Gruppenleiter eingesetzt zu werden.
Dies ist eine Chance, sich mit relativ wenig Aufwand
für den Club zu engagieren. Wer sich angesprochen
fühlt und die oben erwähnten Anforderungen erfüllt,
soll sich bitte bis 31. Oktober 2009 per E-Mail bei mir
melden (adysli@bluewin.ch). Der Vorstand wird über
die Zulassung als Kandidat zum Club-Gruppenleiterkurs
entscheiden.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bitte Euch um
Eure Mithilfe, damit wir auch in Zukunft gut geführte
Touren und Ausflüge anbieten können.
und eine negative Reaktion. Ein weiterer möglicher
Konfliktpunkt ist der Grössenunterschied der beiden
Fahrzeugkategorien. Bei dichtem Verkehr oder Stau ist
der Autofahrer viel schneller eingeklemmt oder blockiert,
während der Motorradfahrer die Schlankheit
seines Gefährtes länger ausnützen kann. Dass viele
Autofahrer dadurch zusätzlich frustriert werden, ist
nachvollziehbar. Durch eine angepasste Wahl der Vorbeifahrgeschwindigkeit
haben wir es in der Hand, den
Frust der Gegenpartei auf tiefem Niveau zu halten. Im
Zuge der Bemühungen für gewisse Erleichterungen für
Motorradfahrer, wie die Mitbenützung der Busspur,
das legale Vorbeifahren an stehenden Kolonnen bei
Stau auf der Autobahn etc., ist ein positives Image der
Motorradfahrer wichtig. Bedenken wir, dass die Mehrheit
der Verkehrsteilnehmer Autofahrer sind, die ein
gewichtiges Wörtchen im Entscheidungsprozess mitzureden
haben. Versuchen wir, durch vernünftiges
Verhalten im Strassenverkehr, unsere Zukunft als Motorradfahrer
positiv zu beeinflussen.
Euer Alex Dysli