Grundlagen Pflaster- bau Pflasterbauweisen ... - Kann GmbH
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Verschiedene <strong>Pflaster</strong>steinarten<br />
Da das Erscheinungsbild von <strong>Pflaster</strong>steinen durch Form, Größe,<br />
Kantenausbildung, Farbe und Struktur fast beliebig variiert werden<br />
kann, ist eine sehr große Produktvielfalt auf dem Markt erhältlich.<br />
Grundsätzlich werden 3 <strong>Pflaster</strong>arten unterschieden:<br />
1. Gestaltungspflaster, z. B.:<br />
Germania antik<br />
La Tierra<br />
Medano<br />
Planolith<br />
Trento von Steinwerk<br />
Vanity<br />
Vianova<br />
Via Vecia<br />
2. Funktionspflaster, z. B.:<br />
Doppel-T-Verbundpflaster<br />
MultiTec<br />
Maxi-Coloc Ankerverbundstein<br />
Rechteckpflaster<br />
Uni-Coloc Ankerverbundstein<br />
Uni-Priora Klassik<br />
Uni-Verbundstein<br />
3. Ökologische <strong>Pflaster</strong>steinsysteme, z. B.:<br />
Cassius<br />
Duraton-Drainstein<br />
Filterstein Micro Plus<br />
MultiTec-Aqua<br />
Unni-2N<br />
Uni-Ökoloc<br />
Uni-Priora Aqua<br />
Uni-Priora Öko<br />
<strong>Pflaster</strong>fuge<br />
Der Zwischenraum zwischen den <strong>Pflaster</strong>steinen bzw. -platten wird<br />
als Fuge bezeichnet und ist Teil der <strong>Pflaster</strong>decke. Nach DIN 18318<br />
ist eine Breite von 3 – 5 mm vor geschrieben bzw. 5 – 8 mm bei<br />
Steinen mit einer Nenndicke ab 12 cm. Eine so genannte „Knirsch“-<br />
Verlegung, bei der die Steine oder deren Abstand halter (Abstandhilfen)<br />
direkt aneinandergelegt werden, ist nicht zulässig<br />
(vergleiche auch ZTV <strong>Pflaster</strong>-StB), weil dadurch Schäden an den<br />
<strong>Pflaster</strong> steinen, wie zum Beispiel Kantenabplatzungen, ent stehen<br />
können. Außerdem dient die Fuge dazu, fertigungsbedingte und<br />
pro duk tions technisch un vermeidbare, nach DIN EN 1338 zulässige<br />
Maß toleranzen der Steine auszugleichen. Es sei deshalb an dieser<br />
Stelle noch einmal deutlich darauf hin gewiesen, dass auch die<br />
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Steintypen mit Abstandhilfen unbedingt mit Fuge untereinander zu<br />
verlegen sind. Zu beach ten ist daher, dass die Fuge nicht durch den<br />
Abstandhalter vor gegeben wird, sondern vom Verarbeiter einzuhalten<br />
ist. Abweichungen von der DIN-Fuge gibt es z. B. bei ökologischen<br />
<strong>Pflaster</strong>systemen wie Uni-Priora oder Großpflastersteinen,<br />
weil hier besondere Anforderungen an die Fuge gestellt werden.<br />
Die Fuge ist der elastische Teil der Fläche und verbindet die<br />
Einzelsteine zu einer stabilen Einheit, um so die auf der Fläche<br />
auf tretenden Kräfte sicher in die Tragschicht abführen zu können.<br />
Sind die Fugen nicht oder nur teilweise mit entsprechendem Fugen-<br />
material gefüllt, können sich die einzelnen Steine verschieben,<br />
verdrehen oder kippen.<br />
Als Fugenmaterial sind gebrochene, kornabgestufte Gesteinskörnungen<br />
bzw. Baustoffgemische (frühere Bezeichnung: Brechsand-<br />
Splitt-Gemische) besonders geeignet. Das Größtkorn ist auf die<br />
Fugenbreite abzustimmen. Das Fugenmaterial sollte sich leicht in<br />
die Fugen einkehren lassen, andererseits aber einen hohen Widerstand<br />
gegen Austragen, z. B. durch Kehrsaugmaschinen, besitzen.<br />
Unmittelbar nach dem Verfugen sind die <strong>Pflaster</strong>steine von Resten<br />
des Fugenfüllmaterials zu reinigen. Falls Rückstände des Einkehrmaterials,<br />
insbesondere dunkle Sande (z.B. Basalt Sande) auf hellen<br />
Oberflächen verbleiben, kann es sonst zu dauerhaften Verschmutzungen<br />
bzw. Grauschleiern kommen, da Feinstanteile in die Oberfläche<br />
eindringen können.<br />
Die ZTV <strong>Pflaster</strong>-StB lassen Baustoffgemische der Körnungen<br />
0/4, 0/5, 0/8 und 0/11 mm als Fugenmaterial zu. Um ein vollständiges<br />
Einkehren des Fugenmaterials zu gewährleisten und das<br />
Blockieren der Fugenöffnung durch gröbere Gesteinskörner möglichst<br />
zu vermeiden, wird empfohlen, das Größtkorn nicht größer<br />
als die maximale Fugenbreite zu wählen. Es sollten daher in der<br />
Regel Fugenmaterialien 0/4 und 0/5 mm ver wendet werden. Bei<br />
Einsatz von Verbundpflastersteinsystemen mit geringen Fugenbreiten<br />
kann die Verwendung einer Gesteinskörnung 0/2 mm als<br />
Fugenmaterial zweckmäßig sein. Für Verkehrsflächen gemäß den<br />
Bauklassen III bis VI sind Fugenmaterialien zu verwenden, die<br />
folgende Anforderungen der TL <strong>Pflaster</strong>-StB an ihre Korngrößenverteilung<br />
erfüllen:<br />
Fugenmaterial 0/4 und 0/5 mm<br />
(TL <strong>Pflaster</strong>-StB, Tabelle 11, Zeile 1, Kategorie GUF): Siebdurchgang<br />
30 bis 75 M.-% bei einer Sieböffnungsweite von 2 mm.<br />
Für Fugenmaterial 0/8 und 0/11 mm<br />
bestehen Anforderungen an den Siebdurchgang durch die<br />
Zwischensiebe gemäß Tabelle 12 bzw. 13 der TL <strong>Pflaster</strong>-StB.<br />
Wird ein Fugenmaterial 0/2 mm verwendet, gilt gemäß den<br />
ZTV <strong>Pflaster</strong>-StB: Siebdurchgang 40 bis 70 M.-% bei einer<br />
Sieb öffnung von 1 mm.