NÖ Journal 1/2012 PDF, 1.014 kb - NÖ Landesheime

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„QualITÄTSHÄuSEr“ & VIElE EHrunGEn nÖs Heime setzen seit Jahren auf verschiedene Qualitätsmanagement-Modelle und wurden dafür mehrfach ausgezeichnet. aber auch andere Preise winkten zum Jahresende. niederösterreich nimmt seit Jahren am – explizit für die stationäre Altenpflege in Europa entwickelten – Qualitätsmanagement-Modell E-Qalin ® teil (JOUrnaL berichtete). Ende November 2011 wurden im feierlichen Rahmen auf der Burg Perchtoldsdorf weitere E-Qalin ® Ausbildungszertifikate an 84 MitarbeiterInnen aus 19 NÖ Pflegeheimen verliehen. Außerdem ergingen Ehrungen an 13 E-Qalin ® Qualitätshäuser sowie an vier nach dem Nationalen Qualitätszertifikat (NQZ) zertifizierte Häuser. Damit ist Niederösterreich hierzulande das Bundesland mit der höchsten Beteiligung am E-Qalin ® Projekt. Soziallandesrätin Mag. a Barbara Schwarz, die die Verleihungen vornahm: „Das E-Qalin ® Projekt stattet unsere MitarbeiterInnen mit einem praxisorientierten Rüstzeug aus, sodass sie ihrer Aufgabe noch besser nachkommen und den BewohnerInnen ein Mehr an Qualität und Betreuung zukommen lassen können.“ Ziel ist sowohl die Steigerung der Betreuungs- und Pflegequalität für die Bewohne - rInnen, der Zufriedenheit der MitarbeiterInnen als auch der Attraktivität als Arbeitgeber. Zehn E-Qalin ® Qualitätshäuser Daneben gibt es auch die Möglichkeit der E-Qalin ® Selbstbewertung. Diesen Prozess haben zehn Landespflegeheime und drei private Heime bereits erfolgreich abgeschlossen: es sind dies die LPHs Perchtoldsdorf, Gloggnitz, Berndorf, Baden, St. Peter/Au, Vösendorf, Waidhofen/Ybbs, Hainfeld, Neun- 4 Journal 1|2012 kirchen und Zwettl sowie das Seniorenzentrum St. Corona, das Pflegeheim Mater Salvatoris Pitten und das SeneCura Sozialzentrum Pöchlarn. Diese Heime tragen nun die Bezeichnung „E-Qalin ® Qualitätshaus nach Selbstbewertung“. Die genau zu dokumentierende Selbstbewertung verschiedenster Qualitätsmaßnahmen dauert ca. 1,5 Jahre, den Status hat man dann für drei Jahre. Die Überprüfung liegt ausschließlich beim IBG – Institut für Bildung im Gesundheitsdienst. „Kunst & Ehrenamt“ war voller Erfolg! a m 5. Dezember 2011, dem Internationalen Tag des Ehrenamtes, wurde im NÖ Landhaus in St. Pölten die vom Land NÖ und der ARGE NÖ Heime organisierte landesweite Ausstellung „Kunst & Ehrenamt“ von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll eröffnet. Die gemeinsam von Ehrenamtlichen und HeimbewohnerInnen im vergangenen Freiwilligenjahr 2011 geschaffenen 70 Kunstwerke konnten nun in ihrer Gesamtheit bewundert werden. Fünf regionale Ausstellungen gingen voraus. Eine eigens gestaltete JOURNAL-Sondernummer und ein Kunstkatalog mit allen Kunstwerken wurden aufgelegt. Ein voller Erfolg! Zwei Teleios-nominierungen Für zukunftsweisende Projekte in der Altenarbeit wird bekanntermaßen der TELEIOS, der Preis für Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit in der Österreichischen Altenpflege – zuletzt im November 2011 – vergeben. Diesmal waren auch zwei NÖ Landespflegeheime nominiert: Das LPH Baden wurde für das Projekt des Pflegeteams namens „Schwerelos – Wohlbefinden durch komplementäre Maßnahmen“ ausgezeichnet, das LPH Korneuburg fand sich mit seinem Projekt „Schaffung von Demenzräumlichkeiten und einer Tagesstruktur für die Betreuung dementiell erkrankter BewohnerInnen sowie Tagespflegegäste“ unter den „Top Ten“. Familienfreundlichkeit top Wie schwer es ist, Familie und Beruf erfolgreich zu vereinbaren, wissen die meisten MitarbeiterInnen der NÖ Heime. Deshalb ist es seit Jahren erklärtes Ziel vieler Häuser speziell entwickelte Programme und Aktivitäten (Abstimmung der Dienstzeiten, Ruheraum, Gesundheitsprogramme, Spielecke im Heim etc.) anzubieten. Dafür wurden u.a. sowohl das LPH Retz (2004) als auch das LPH Eggenburg (2010) bei den Wettbewerben zum „Frauen- und familienfreundlichste Betriebe Niederösterreichs bzw. Österreichs“ ausgezeichnet. Und die Erfolgsserie hält weiter an! Ende 2011 prämierte das NÖ Regionalkomitee „Taten statt Worte“ das SeneCura Sozialzentrum Purkersdorf mit dem 1. Platz dieses Preises in der Kategorie Mittelbetriebe. Das Pflegeheim der Stadtgemeinde Stockerau erreichte dabei den 3. Platz. Aber auch ein NÖ Landesjugendheim kann sich über eine hohe internationale Auszeichnung freuen: Dem Hollabrunner Haus wurde Mitte September 2011 als Österreichs erster Einrichtung in der stationären Jugendhilfe die Auszeichnung „Committed to Excellence“ nach dem Qualitätsmanagementmodell nach EFQM (European Foundation for Quality Management) überreicht. Die Preise der European Foundation for Quality Management werden für herausragende Leistungen vergeben und richten sich in erster Linie nach der Ergebnisqualität. Wir gratulieren allen PreisträgerInnen recht herzlich!
naCH FrEIWIllIGEnJaHr – lanD DEr GEnEraTIonEn Wie im Jahr der Freiwilligen 2011 geht es heuer im Jahr der Generationen um Solidarität, Verständnis, Wertschätzung. angesichts der demographischen Entwicklung, nach der sich im Jahr 2030 die Zahl der 80-Jährigen verdoppelt und die Zahl der 90-Jährigen verdreifacht haben wird, soll das Jahr 2012 in Folge des Freiwilligenjahres 2011 in Niederösterreich das Jahr der Generationen sein. Für Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll geht es dabei „um eine noch engere Kooperation zwischen den Generationen und gegenseitige Hilfe und Unterstützung“. Schon heute gäbe es in Niederösterreich eine Vielzahl an Beispielen, die zeigen, wie sozialer Zusammenhalt gelebt und gegenseitige Wertschätzung ausgedrückt werden. Jahr der Generationen Als gute Plattform habe sich hier etwa die Dorf- und Stadterneuerung etabliert. Um das Erreichte weiter ausbauen zu können, wurde nun mit Jahresbeginn auf Initiative des Landeshauptmannes eine Zusammenführung der regionalen Netzwerke in der NÖ Dorferneuerung in die Wege geleitet. Die Schwerpunkte „jugend.aktiv“ im Waldviertel und „Integration“ im Industrieviertel bilden nun zusammen mit dem landesweiten Thema „Generationen“ das neue Netzwerk „Soziale Dorferneuerung“, während das Netzwerk „Klimaschutz“ unverändert bestehen bleibt. Die Viertelnetzwerke „Identität“ im Weinviertel und „Mensch & Raum“ im Mostviertel bilden nun neu das landesweite Netzwerk „Identität“ mit den Schwerpunkten „Themendörfer“ und „lebendige Orte“. Drei landesweite Netzwerke und ebenso wichtige Bausteine auf dem Weg Niederösterreichs zur sozialen Musterregion in Europa. landesweites netzwerk „Soziale Dorferneuerung“ Die Soziale Dorferneuerung, so Pröll, sei ein wichtiges Instrument, um das soziale Netz in Niederösterreich noch enger zu knüpfen – vor allem durch einen bedarfsgerechten Ausbau der sozialen Infrastruktur, eine bessere Koordinierung bestehender Einrichtungen, eine gezielte Verbreitung erfolgreicher Projekte und eine verstärkte Motivation der Menschen zu Freiwilligendiensten. Erste wichtige Schritte auf diesem Weg sind die „Soziale Landkarte NÖ“, ein Online-Tool, das Auskunft über Projekte, Initiativen und Serviceleistungen gibt, sowie die Etablierung von Sozial koordinatorInnen in den Gemeinden. © nLK LH Pröll: Solidarität zwischen den Generationen. Das von der Europäischen Union ausgerufene „Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen“ 2012 sollte uns, betont dazu Landesrätin Mag. a Barbara Schwarz, „die Gelegenheit geben, darüber nachzudenken, dass die NiederösterreicherInnen nicht nur länger leben als je zuvor, sondern auch länger aktiv bleiben, sowohl im Arbeitsprozess wie auch als aktives Mitglied der Gesellschaft“. So wird es heuer neben vielen Veranstaltungen und Initiativen zum Thema, ein Projekt „EU & Wir“, die „aktiv-plus-Börse SeniorPartners“ für aktive Nachbarschaftshilfe oder spezielle Programme im Rahmen von „Uni-Aktiv-Plus“ an den NÖ Fachhochschulen geben. Erfahrungsschatz älterer Menschen sehr wertvoll Wichtige Aufgabe, so Schwarz, sei in diesem Zusammenhang auch, den Erfahrungsschatz der älteren Generation an die junge Generation weiterzugeben. Wie in den letzten Jahren mehr als erfolgreich vorgelebt, wird es daher auch in diesem Jahr eine Fortsetzung der Kooperationsprojekte zwischen Jung und Alt in den NÖ Pflegeheimen geben. Dies in Form eines Buchprojektes, einer Veranstaltungsreihe und der neuerlichen Austragung der beliebten Generationen-Olympiade (siehe Spalte nebenan). „All diese Initiativen sollen das Miteinander der Generationen stärken“, bekräftigt die Landesrätin, und: „Ziel ist es, die hohe Lebensqualität im Land zu erhalten.“ Laut einer aktuellen Umfrage der NÖ Landesakademie seien 96 Prozent aller Menschen mit der Lebensqualität in Niederösterreich zufrieden. Heime-aktion 2012 Ja! Jung & alt im Dialog Zum heurigen „Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen“ haben sich die NÖ Pflegeheime wieder eine ganz besondere Aktion einfallen lassen. In Gemeinschaftsprojekten zwischen Heimen, Schulen und Kindergärten sollen Lebenserinnerungen weitergegeben, alte Kinderspiele neu entdeckt oder fast vergessene Bräuche mit neuem Leben erfüllt werden. Erzähl & Spiel mit mir Alltagsgeschichten von damals, Lebensgewohnheiten von früher und heute, alte Bräuche, Reime, Redensarten, Kochrezepte oder Kinderspiele – was Großeltern früher schon gerne gemacht haben, kann Kindern auch heute noch sehr viel Spaß bereiten. Die Projekte sollen zunächst gesammelt, bei Generationenfesten in den Regionen präsentiert und schließlich in Buchform veröffentlicht werden. Die Aktion findet nach dem Erfolg von „Kunst & Ehrenamt“ im letzten Jahr wieder unter Federführung der ARGE NÖ Heime statt. Gestartet wird im April 2012. olympia der Generationen Außerdem ist für Ende Mai 2012 auf dem Gelände der NÖ Landessportschule in St. Pölten die Austragung einer weiteren der beliebten NÖ Generationen-Olympiade geplant. Die Wettkampfteams werden jeweils aus HeimbewohnerInnen, Kindern bzw. SchülerInnen und BetreuerInnen bestehen. Ein tolles Rahmenprogramm ist garantiert. Infos: www.noeheime.at www.aktivaltern2012.at Mit Anfang des Jahres startete die zentrale Informations- und Vernetzungsplattform zum diesjährigen europäischen Aktionsjahr. Unter www.aktivaltern2012.at findet sich ein Überblick über sämtliche Aktivitäten und Veranstaltungen in Österreich – zu den vier Themenbereichen Arbeitswelten, Teilhabe/ Partizipation, Altern in Gesundheit und Würde und Generationenbeziehungen. Journal 1|2012 5
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