Schloss-Bote Schloss-Bote - Schlossverein Werdringen
Schloss-Bote Schloss-Bote - Schlossverein Werdringen
Schloss-Bote Schloss-Bote - Schlossverein Werdringen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Schloss</strong>verein <strong>Werdringen</strong><br />
Joseph Haydn zum 200. Todestag<br />
Deutschland, Deutschland über<br />
alles...<br />
Seine wohl bekannteste Komposition<br />
erklingt bei wichtigen Staatsereignissen,<br />
sei es politischer oder sportlicher Natur:<br />
Das Deutschlandlied. Dabei hatte Joseph<br />
Haydn die Melodie ursprünglich als<br />
Hymnus für den österreichischen Kaiser<br />
Franz II. zur Zeit der Napoleonischen<br />
Kriege 1797 komponiert.<br />
Am 26. August 1841 dichtete Hoffmann<br />
von Fallersleben sein dreistrophiges<br />
„Lied der Deutschen“ zu der Melodie,<br />
dessen dritte Strophe nach der Wiedervereinigung<br />
Deutschlands im Jahre 1991<br />
zur Nationalhymne von Deutschland<br />
erklärt wurde.<br />
Wer war dieser Franz Joseph Haydn?<br />
Man kann wohl behaupten, das Leben<br />
von Joseph Haydn war, neben seinem<br />
außergewöhnlichem Talent, seinem Fleiß<br />
und seinem Ehrgeiz, geprägt von einer<br />
Reihe glücklicher Zufälle.<br />
Haydn wurde am 31. März 1732 als Sohn<br />
eines Stellmachers in Rohrau (Niederösterreich)<br />
als zweites von zwölf Kindern<br />
geboren. Die gesamte Familie Haydn war<br />
sehr musikalisch.<br />
Zwar konnten beide Eltern keine Noten<br />
lesen, aber Haydn erinnerte sich, dass in<br />
seiner Familie und mit den Nachbarn<br />
häufig gesungen wurde.<br />
Bei einer solchen Gelegenheit wurde ein<br />
Verwandter der Familie, der der Schullehrer<br />
und Chorleiter Johann Franck aus<br />
dem nahe gelegenen Hainburg, auf die<br />
18<br />
reine Sopranstimme des kleinen Joseph<br />
aufmerksam und bot den Eltern an, den<br />
Jungen zu unterrichten. Eine solche Ausbildung<br />
erschien der Mutter als geeignete<br />
Grundlage für den Priesterberuf, den sie<br />
für ihren Sohn vorgesehen hatte, und so<br />
willigte sie ein. So kam Joseph Haydn als<br />
knapp Sechsjähriger nach Hainburg an<br />
der Donau, wo er zum Chorsänger ausgebildet<br />
werden sollte.<br />
In den zwei Jahren, in denen Haydn bei<br />
der Familie Franck lebte, lernte er neben<br />
dem Chorgesang auch Violine und Cembalo<br />
und alle damals gebräuchlichen<br />
Instrumente zu spielen. Darüber hinaus<br />
war es aber für den Jungen keine sehr<br />
glückliche Zeit, denn abgesehen von der<br />
musikalischen Ausbildung begegneten<br />
die Eheleute Franck ihrem Zögling nicht<br />
mit viel Zuneigung.<br />
Wieder war es seine überragende Singstimme,<br />
die den kaiserlichen Hofkompositeur<br />
und Hofkapellmeister Johann<br />
Georg Reutter auf den kleinen Haydn<br />
aufmerksam werden ließ.<br />
Der Junge folgte Reutter nach Wien und<br />
wurde mit acht Jahren Mitglied im Chor<br />
des Stephansdoms. Auch dort erging es<br />
ihm nicht sonderlich gut: Er musste viel<br />
arbeiten und die Verpflegung war sehr<br />
karg, so dass der Heranwachsende an<br />
ständigem Hungergefühl litt.<br />
Mit Erreichen des Stimmbruchs näherte<br />
sich das Ende von Haydns Karriere als