Schloss-Bote Schloss-Bote - Schlossverein Werdringen
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<strong>Schloss</strong>verein <strong>Werdringen</strong><br />
Eine dieser Anweisungen lautete, Haydn<br />
solle drei Symphonien komponieren, die<br />
den Morgen, den Nachmittag und den<br />
Abend darstellten. Die drei Symphonien<br />
wurden 1761 im großen Saal des Esterházy-<strong>Schloss</strong>es<br />
mit großem Erfolg uraufgeführt.<br />
Haydn blieb noch 30 Jahre lang im Dienst<br />
des Fürsten Esterházy, bis er 1790, nach<br />
Auflösung der Kapelle, nach Wien zog.<br />
Von dort aus unternahm Haydn eine<br />
anderthalbjährige Konzertreise nach<br />
London, wo er sehr erfolgreich war. Er<br />
wurde zum Ehrendoktor der Universität<br />
Oxford ernannt. Es folgte eine zweite<br />
Englandreise (1794/95), nach deren Ende<br />
er von Fürst Nikolaus II. Esterházy als<br />
Kapellmeister für das neu gegründete<br />
Orchester berufen wurde.<br />
In den letzten Jahren seines Lebens entstanden<br />
berühmte Werke wie das „Kaiserquartett“,<br />
das den Variationssatz über<br />
die berühmte Kaiserhymne enthält, aus<br />
dem die deutsche Nationalhymne geworden<br />
ist, so wie die „Schöpfung“ (1798)<br />
und die „Jahreszeiten“ (1801).<br />
Bis zu seinem Lebensende war Haydn<br />
kreativ. Allerdings hinderte ihn seine<br />
fortschreitende Krankheit daran, die vielen<br />
musikalischen Ideen, die auf ihn einströmten,<br />
umzusetzen.<br />
Haydn starb am 31. Mai 1809 an der, wie<br />
es hieß, allgemeinen Entkräftung. Kurz<br />
zuvor hatte die französische Armee einen<br />
Angriff auf Wien unternommen. In der<br />
unmittelbaren Nachbarschaft fielen noch<br />
Kanonenschüsse, als Haydn verschied.<br />
Mit seinen letzten Worten hatte noch versucht,<br />
seine Dienerschaft zu beruhigen.<br />
Eine angemessene posthume Würdigung<br />
wurde dem Musiker und Komponisten<br />
Haydn erst 1820 zuteil. Fürst Nikolaus II.<br />
ließ Haydn exhumieren und nach Eisenstadt<br />
in die Haydnkirche überführen.<br />
Dabei fiel auf, dass der Kopf des Leichnams<br />
fehlte. Der Sekretär des Fürsten<br />
Esterházy, Joseph Carl Rosenbaum, hatte<br />
den Schädel stehlen lassen und mit dem<br />
Auftrag, die Reliquie dem Musikkonservatorium<br />
zu vermachen, seinem Freund<br />
Peter hinterlassen. Auf abenteuerlichen<br />
Wegen wanderte der Schädel 1895 in den<br />
Besitz der Gesellschaft der Musikfreunde<br />
in Wien, in deren Museum er sich bis 1953<br />
befand. Erst im Jahr 1954 wurde der<br />
Schädel in Eisenstadt mit dem Rest der<br />
Gebeine vereint.<br />
145 Jahre nach seinem Ableben konnte<br />
Joseph Haydn endlich in Frieden ruhen.<br />
Zum 200. Todestag von Joseph Haydn<br />
aus dem Internet für Sie zusammengestellt und<br />
überarbeitert.<br />
Andrea Stockmann<br />
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