Backpapier 2/2007 - NGG Landesbezirk NRW
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Düsseldorf-Wuppertal (D‘dorf)<br />
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Nordrhein Duisburg (Oberhsn.)<br />
Im Lipperfeld 33<br />
(0208) 30 58 212<br />
Gelsenk.–Herten (Oberhausen)<br />
Im Lipperfeld 33<br />
(0208) 30 58 220<br />
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(02331) 14 0 28<br />
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Wiesenstr. 70 A1<br />
(0211) 50 66 95 0<br />
Ruhr (Oberhausen)<br />
Im Lipperfeld 33<br />
(0208) 30 58 23 0<br />
Münsterland (Münster)<br />
Zumsandestraße 35<br />
(0251) 36 49 2<br />
Mittelrhein (Koblenz)<br />
Moselring 5<br />
(0261) 91 54 00<br />
Trier<br />
Herzogenbuscher Str. 52<br />
(0651) 25 37 6<br />
Serie (4)<br />
Arbeitsrecht im Bäckerhandwerk<br />
erdende Mütter dürfen<br />
W nicht mit Arbeiten beschäftigt<br />
werden, bei denen<br />
nach ärztlichem Zeugnis Leben<br />
und Gesundheit von Mutter und<br />
Kind gefährdet sind.<br />
Beschäftigungsverbote<br />
Beschäftigungsverbote<br />
Das Mutterschutzgesetz untersagt<br />
insbesondere<br />
Tätigkeiten, wenn bei<br />
ihnen regelmäßig Lasten<br />
von mehr als 5<br />
Kilogramm Gewicht<br />
oder gelegentlich Lasten von<br />
mehr als 10 Kilogramm Gewicht<br />
ohne mechanische Hilfsmittel von<br />
Hand gehoben, bewegt oder befördert<br />
werden. Auch Arbeiten, bei<br />
denen sich die Schwangere häufig<br />
erheblich strecken oder beugen<br />
muss, sind verboten. Werdende<br />
Mütter dürfen nicht<br />
mit Mehrarbeit sowie des<br />
Nachts zwischen 20.00<br />
und 6.00 Uhr beschäftigt<br />
werden. Auch die Arbeit<br />
an Sonn– und Feiertagen ist<br />
tabu. Mehrarbeit im gesetzlichen<br />
Sinn ist die Arbeitszeit, die täglich<br />
über 8,5 Std. hinausgeht. Grundsätzlich<br />
verboten ist die Beschäftigung<br />
in den letzten sechs Wochen<br />
vor der Geburt. Gleiches gilt<br />
für den Zeitraum von acht Wochen<br />
nach der Niederkunft.<br />
Entgeltanspruch<br />
Entgeltanspruch<br />
Sollte die Schwangere, wegen<br />
der gesetzlichen Beschäftigungsverbote<br />
ganz<br />
oder teilweise nicht mehr<br />
eingesetzt werden können,<br />
so hat sie trotzdem Anspruch auf<br />
den Durchschnittsverdienst der<br />
letzten drei Monate vor Beginn<br />
der Schwangerschaft. Entgelterhöhungen<br />
sind dabei zu berücksichtigen.<br />
Bei der Zuweisung<br />
einer anderen zumutbaren, aber<br />
evtl. geringer entlohnten Tätigkeit<br />
darf der bisherige Verdienst nicht<br />
gekürzt werden.<br />
Kündigungsschutz<br />
Kündigungsschutz<br />
Die Kündigung einer schwangeren<br />
Arbeitnehmerin ist bis zum<br />
Ablauf von 4 Monaten nach der<br />
Entbindung unzulässig. Voraus-<br />
setzung: Dem Arbeitgeber muss<br />
die Schwangerschaft bzw.<br />
Entbindung bekannt sein<br />
oder innerhalb von 2 Wochen<br />
nach Zugang der<br />
Kündigung bekannt gegeben<br />
werden.<br />
Elternzeit<br />
Elternzeit<br />
Arbeitnehmerinnen, Arbeitnehmer<br />
und Auszubildende haben<br />
bis zur Vollendung des dritten<br />
Lebensjahres eines Kindes Anspruch<br />
auf Elternzeit. Spätestens<br />
7 Wochen vor Beginn der Elternzeit<br />
muss sie schriftlich vom Arbeitgeber<br />
verlangt werden.<br />
Gleichzeitig ist<br />
Mutterschutz<br />
Mutterschutz<br />
Mutterschutz<br />
Mutterschutz<br />
Ausschlussfristen<br />
Ausschlussfristen<br />
Ausschlussfristen<br />
Ausschlussfristen<br />
Kündigung Kündigung<br />
Kündigung Kündigung<br />
auch die Dauer<br />
der Elternzeit mitzuteilen.<br />
Während der Elternzeit ist eine<br />
Teilzeitbeschäftigung von bis zu<br />
30 Wochenstunden<br />
erlaubt. Unter gewissenVoraussetzungen<br />
besteht auch ein<br />
Anspruch auf Verringerung<br />
der bisherigen<br />
Arbeitszeit. Eine<br />
Teilzeitbeschäftigung<br />
bei einem<br />
anderen Arbeitgeber bedarf<br />
während der Elternzeit der Zustimmung<br />
des Arbeitgebers. Bis<br />
zum Ablauf der Elternzeit darf der<br />
Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis<br />
nicht kündigen. Nach Beendigung<br />
der Elternzeit ist die Kündigung<br />
mit einer Frist von 3 Monaten<br />
möglich.<br />
Verfall Verfall von von Ansprüchen<br />
Ansprüchen<br />
Nach § 14 des Manteltarifvertrages<br />
für das Bäckerhandwerk<br />
in <strong>NRW</strong> müssen<br />
Ansprüche aus dem<br />
Arbeitsverhältnis innerhalb<br />
einer sog. Ausschlussfrist von<br />
3 Monaten seit Entstehung des<br />
Anspruchs schriftlich geltend gemacht<br />
werden. Mitglieder können<br />
ihre Ansprüche gegen den Arbeitgeber<br />
(z.B. fehlender Lohn,<br />
Weihnachts– oder Urlaubsgeld)<br />
auch von <strong>NGG</strong> geltend machen<br />
lassen. So wird sichergestellt,<br />
dass die Geltendmachung in einem<br />
evtl. späteren Rechtsstreit<br />
auch bewiesen werden kann.<br />
Kündigung<br />
Kündigung<br />
Die Kündigung eines Arbeitsverhältnisses<br />
im Bäckerhandwerk<br />
<strong>NRW</strong> kann mit einer Frist von 4<br />
Wochen zum 15. oder zum Ende<br />
eines Monats erfolgen (bei Betrieben<br />
bis zu 20 Beschäftigten<br />
4 Wochen zum<br />
Kalendertag). Sie<br />
muss schriftlich erfolgen.<br />
Für eine Kündigung<br />
durch den Arbeitgeber<br />
verlängert sich<br />
die Frist gem. § 4 des Manteltarifvertrages<br />
mit der Dauer<br />
der Beschäftigung. Tätigkeitszeiten,<br />
die vor dem 25.<br />
Lebensjahr geleistet wurden,<br />
werden bei der Berechnung<br />
nicht berücksichtigt. Sofern<br />
ein Betriebsrat besteht, ist dieser<br />
vor jeder Kündigung<br />
anzuhören. Widerspricht<br />
der Betriebsrat<br />
der Absicht des<br />
Arbeitgebers, hat der<br />
betroffene Arbeitnehmer<br />
das Recht, bis<br />
zur endgültigen Klärung<br />
durch das Arbeitsgericht<br />
weiterbeschäftigt zu<br />
werden. Dazu muss gegen die<br />
Kündigung natürlich Klage erhoben<br />
werden. Das können alle<br />
Arbeitnehmer veranlassen, deren<br />
Arbeitsverhältnis mindestens 6<br />
Monate gedauert hat. Außerdem<br />
müssen im Betrieb mehr als 5<br />
bzw. 10 Beschäftigte tätig sein.<br />
Die Klage muss innerhalb von 3<br />
Wochen ab Zugang der Kündigung<br />
eingereicht werden. Wurde<br />
die Klagefrist versäumt, gilt die<br />
Kündigung als rechtmäßig. Mitglieder<br />
unserer Gewerkschaft<br />
<strong>NGG</strong> genießen Arbeitsrechtsschutz.<br />
Ihnen entstehen weder<br />
Anwalts– noch Gerichtskosten.<br />
4 „<strong>Backpapier</strong>“ Nr. 2/<strong>2007</strong>