Salz – ohne Geschmack taugt es zu nichts - Georg (Seelscheid)

10
KIRCHE AKTUELL
Wie ein offenes Buch
Unser Kirchengebäude lädt zum Verweilen ein
Während der Advents- und Weihnachtszeit
suchen zahlreiche
Menschen unsere Pfarrkirche auch
außerhalb der Gottesdienstzeiten auf.
Ruhe und Muße bei weihnachtlicher
Musik, Krippenbildern und begleitenden
Texten werden gerne als „kleine
Auszeit“ genutzt.
Unsere Kirche lädt jedoch genauso
zum Verweilen ein, wenn die Krippen
abgebaut sind, die Musik ausgeschaltet
ist und die Tage wieder länger werden,.
Denn jedes Element der Architektur,
jedes Bild und jede Figur erzählen
ebenso wie ein Krippenbild vom Leben
der Menschen und von der frohmachenden
Botschaft des Alten und Neuen
Testamentes. Ein Kirchengebäude
ist wie ein offenes Buch, es will gelesen
werden.
Es ist zunächst der Ort, an dem sich
die Gemeinde versammelt um den Gottesdienst
zu feiern. Darüber hinaus ist
es ein Ort der Verkündigung und der
Anbetung.
Der Grundriss unserer Kirche umschreibt
das Kreuz als wichtigstes Symbol
des Glaubens. (Abb. 1, Grundriss).
Abb. 1 Grundriss St. Georg
Abb. 2 Pieta
Wer die Kirche betritt, steht auf dem
Kreuz. Das Kreuz war ein Ort des
Todes, durch den Kreuzestod und die
Auferstehung Christi wurde es zum
Symbol des Lebens.
Gleichzeitig ist jedes Kirchengebäude
entlang einer Ost-West-Achse gerichtet.
Der Turm befindet sich im Westen,
die Chorapsis mit dem Altar im Osten.
Aus dem Osten kommen mit der Morgensonne
Licht und Wärme. Dieser
natürliche Lichtweg wird durch die
bauliche Gestaltung unterstützt.
Nur ein kleines rundes Fenster bingt
etwas Licht in die Turmkapelle. Dass
die Kapelle in Seelscheid etwas tiefer
liegt, als das Kirchenschiff, hat baugeschichtliche
Ursachen, ergänzt jedoch
den dunklen Gesamteindruck des Raumes.
Er wird beherrscht von der Pieta,