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(Liebes-)geschichte mit Hindernissen - Staatsoper Hannover

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Seite 18 | seitenbühne Fundus<br />

Eine Chinesin im lilafarbenen Kleid<br />

Über die junge Malerin des Kinderfest-Plakates<br />

Gemalt hat sie schon<br />

immer gern, die 11-jährige<br />

Leonie Häuser aus Bemerode.<br />

Ob zu Hause, zusammen<br />

<strong>mit</strong> dem kleineren<br />

Bruder Jonathan und der<br />

jüngeren Schwester Philine,<br />

oder in den vier Grundschuljahren im<br />

Kunstunterricht. Da gab es dann als<br />

Zensur immer die Note eins! Nun besucht<br />

sie seit einem halben Jahr das Gymnasium,<br />

und auch hier ist neben Deutsch und<br />

Sachkunde der Kunstunterricht ihr<br />

Lieblingsfach.<br />

Im Juni 2006, am Ende der 4. Klasse in<br />

der Grundschule am Sandberge, gab es für<br />

sie und alle anderen Mitschüler das<br />

Angebot von der Theaterpädagogik der<br />

<strong>Staatsoper</strong> <strong>Hannover</strong>, an einem Plakatwettbewerb<br />

für das Kinderfest am 11.<br />

Februar 2007 <strong>mit</strong>zuwirken. Der Ort – das<br />

Opernhaus – war für die Kinder nicht ganz<br />

unbekannt, hatten sie doch alle einen<br />

Monat zuvor beim Kinderkonzert „Zirkus“<br />

schon selbst auf der Bühne gestanden und<br />

Musik zu diesem Thema erfunden.<br />

Das Motto des Kinderfestes, „Eine Reise<br />

in ferne Länder“, war für die Kunstlehrerin<br />

Sigrun Preiser und alle Kinder in<br />

der Klasse nun Anlass genug, sich Bildbände<br />

über die verschiedenen Kontinente<br />

zu besorgen und zu sichten. Welche Tiere<br />

Opernrätsel<br />

Liebe Rätselfreunde,<br />

die Oper, die wir in dieser Ausgabe<br />

suchen, hat <strong>mit</strong> ihren berühmteren<br />

Schwestern so manches gemeinsam: <strong>mit</strong><br />

Tosca das Uraufführungsjahr und <strong>mit</strong><br />

Pelléas und Mélisande den Uraufführungsdirigenten,<br />

<strong>mit</strong> La traviata den Schauplatz<br />

und <strong>mit</strong> La Bohème den Beruf ihrer weiblichen<br />

Heldin. Ach ja, und der Komponist<br />

hat einen Namensvetter, dessen bekannteste<br />

Melodie jahrelang als Eurovisionshymne<br />

über die Bildschirme flimmerte.<br />

Doch die gesuchte Oper ist auch ein<br />

Unikum: sie trägt den singulären Untertitel<br />

„musikalischer Roman“, es gibt einen<br />

Damenchor <strong>mit</strong> echten Nähmaschinen<br />

leben eigentlich in Afrika, wie sehen die<br />

Menschen in China aus, was tragen sie für<br />

Kleider und welche besonderen Baudenkmäler<br />

gibt es in Ägypten? „Wir konnten<br />

uns die Bücher wechselweise anschauen<br />

und dann eine Skizze anfertigen“, sagt<br />

Leonie Häuser. Dabei war die Komposition,<br />

das Arrangement <strong>mit</strong> Vorder-,<br />

Mittel- und Hintergrund und die sinnvolle<br />

Verteilung der Figuren und Tiere auf der<br />

vorläufigen Zeichnung nicht unerheblich.<br />

Leonie entschied sich für eine diagonale<br />

Aufteilung des Bildes: Der untere rechte<br />

Teil ist dem schwarzafrikanischen Kontinent<br />

zugedacht und wird von ihr grün –<br />

ihrer Lieblingsfarbe – ausgemalt. „Im<br />

Dschungel“, so beschreibt sie ihr Bild,<br />

„leben Elefanten und Schwarzafrikaner!“<br />

Den oberen Teil des Bildes gestaltet sie in<br />

helleren Farben: links eine Chinesin in<br />

einem lilafarbenen Kleid („grün ging<br />

nicht, weil es sich sonst nicht abgehoben<br />

hätte!“), den Ägypter auf sandfarbenem<br />

Untergrund und eine Pyramidenkette als<br />

Hintergrund. Die Skizze ist nun fertig, die<br />

Farben sind erst einmal nur <strong>mit</strong> Buntstiften<br />

gemalt. Nun beginnt die Übertragung<br />

des Ganzen auf ein großes Format,<br />

dieses Mal <strong>mit</strong> kräftigen Farben aus dem<br />

Tuschkasten und flüssiger Lackfarbe.<br />

Einige Kinder aus der Klasse malen<br />

gemeinsam, andere, wie Leonie Häuser,<br />

und – erstaunlich aktuell! – in der letzten<br />

Szene den ersten und unseres Wissens<br />

einzigen inszenierten Stromausfall der<br />

Opern<strong>geschichte</strong>. Die gesuchte Oper war<br />

bei ihrer Uraufführung ein Sensationserfolg:<br />

Im ersten Jahr wurde sie in Paris<br />

einhundert Mal gespielt, Gustav Mahler<br />

dirigierte sie drei Jahre später in Wien,<br />

Arturo Toscanini fünf Jahre später an der<br />

Scala. Der Versuch des Komponisten, <strong>mit</strong><br />

einer „Fortsetzungs-Oper“ nach 13 Jahren<br />

an seinen größten Erfolg anzuknüpfen,<br />

scheiterte. Danach schrieb er keine weiteren<br />

Werke mehr, obwohl er noch über 40<br />

Jahre lebte. Unser gesuchtes Werk ist<br />

inzwischen fast von den Spielplänen ver-<br />

allein an ihrem Plakatentwurf. Stolz auf<br />

das Ergebnis können alle sein, besonders<br />

aber Leonie: Ihr Bild wurde für das Plakat<br />

zum Kinderfest in der Oper ausgewählt.<br />

Einen Trost für alle anderen Kinder der<br />

Klasse und auch für viele Kinder einer<br />

Grundschulklasse aus Pattensen, die ebenfalls<br />

an dem Wettbewerb beteiligt waren,<br />

gibt es dennoch: Alle Entwürfe werden<br />

beim Kinderfest in einer kleinen Ausstellung<br />

zu sehen sein.<br />

Natürlich wird auch Leonie Häuser zum<br />

Kinderfest kommen – vielleicht verkleidet<br />

als Chinesin im lilafarbenen Kleid?<br />

Cornelia Kesting-Then-Bergh<br />

Das Kinderfest wird unterstützt von<br />

schwunden, und eine Aufführung trägt den<br />

Stempel „Ausgrabung“. Schade eigentlich!<br />

Wie heißt die Oper, wie ihr Komponist?<br />

Unter allen richtigen Einsendungen, die<br />

uns bis zum 31.3.2007 erreichen, verlosen<br />

wir 5x2 Karten für Offenbachs Hoffmanns<br />

Erzählungen am Mittwoch, den 18.4.2007.<br />

Schicken Sie Ihre Postkarte an:<br />

<strong>Staatsoper</strong> <strong>Hannover</strong><br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Opernplatz 1<br />

20159 <strong>Hannover</strong>

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