Pro Bambus!
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andere <strong>Bambus</strong> gekauft. Hoffentlich<br />
entwickeln sie sich so gut wie der Stolz<br />
ihrer neuen Besitzer. Glücklich und zufrieden<br />
fuhren wir zurück ins Hotel,<br />
um wiederum ein sehr leckeres Abendessen<br />
in kleiner Portion genießen zu<br />
dürfen.<br />
Der vorletzte Tag der EBS-Reise durch<br />
Südengland führte uns zum Herrschaftssitz<br />
Lanhydrock House and<br />
Garden. Das ist ein prächtiges Anwesen,<br />
aus grauem Granit gebaut, mit<br />
Torhaus und eigener Kirche und einer<br />
Zufahrt begrenzt von geschnittenen<br />
Eiben. Als wir ankamen, kümmerten<br />
sich die Gärtner gerade um den Rasen.<br />
Direkt am Haus befindet sich ein<br />
kleiner Barockgarten mit Buchshecken<br />
und Beeten, geht man jedoch durch<br />
Lanhydrock Castle.<br />
die Gartentür bergan, kommt man in<br />
einen cornischen, parkähnlich angelegten<br />
Garten in der Art wie wir sie<br />
schon kannten. Diesmal jedoch ging<br />
es bergauf, und die Besonderheit war<br />
ein Laubengang aus den Seitenästen<br />
großer Magnolien, die man über ein<br />
tunnelförmiges Eisengerüst gezogen<br />
hatte – sehr romantisch. Das Haus hat<br />
noch seine originale Innenausstattung,<br />
ein großes Speisezimmer, eine langgestreckte<br />
Bibliothek, ein gemütliches<br />
Herrenzimmer, eine große Küche mit<br />
diversen Nebenräumen zur Verarbeitung<br />
von Fleisch, Fisch, Gemüse und<br />
Teigwaren. Jedes davon natürlich in<br />
einem eigenen Raum. Daneben gab es<br />
noch ein Büro und diverse Zimmer für<br />
die Dienerschaft. Das feudale Leben<br />
war jedenfalls überall spürbar, auch in<br />
den Schlafräumen und im Kinderzimmer,<br />
in dem Spielsachen aus der viktorianischen<br />
Zeit ausgestellt sind. Alles<br />
ist prächtig, das unterstreichen auch<br />
die 50 Kamine, mit denen das Haus geheizt<br />
wurde. Dieser Besuch war ebenfalls<br />
sehr lohnenswert.<br />
Nun ging es wieder in die Richtung aus<br />
der wir gekommen waren, und wir verließen<br />
die Grafschaft Cornwall, um die<br />
Stadt Bath anzuschauen. Bath ist ein<br />
Thermalbad, das aus einer Gründung<br />
der Römer hervorging. Die heißen<br />
Quellen ließen die Stadt wohlhabend<br />
werden, was sich in großen Bauten<br />
und schönen Straßen widerspiegelt.<br />
Alle älteren Häuser in Bath sind aus<br />
einem gelblich-grauen Sandstein gebaut,<br />
der in der Nähe gebrochen wird.<br />
Heute dürfen zwar moderne Fassaden<br />
gestaltet werden, aber in jeder<br />
muss der Sandstein verarbeitet sein.<br />
Die Stadt gehört wegen ihrer Einheitlichkeit<br />
zum UNESCO-Weltkulturerbe.<br />
Außerdem hat sie eine große Universität,<br />
so sind natürlich viele junge Leute<br />
hier, was man auf den Straßen sehen<br />
und erleben konnte. Wir fuhren dann<br />
noch bis Reading nahe London, um<br />
ein Stück heimwärts zu kommen. Das<br />
heutige Hotel war wie sein Abendessen<br />
eher mäßig,<br />
aber für eine Nacht<br />
in Ordnung. Hier<br />
verabschiedete sich<br />
dann unsere Reiseleiterin<br />
Barbara, die<br />
mit einem Geschenk<br />
und viel Applaus<br />
bedacht wurde.<br />
So brach dann doch<br />
leider irgendwann<br />
der letzte Reisetag<br />
an, der uns wieder<br />
nach Hause bringen<br />
sollte, vorher aber<br />
noch mit einem ech-<br />
ten Highlight aufwartete.<br />
Herr Meyer<br />
sagte uns, dass für die berühmten Wisley<br />
Gardens leider nur 90 Minuten zur<br />
Verfügung stehen. Doch die haben sich<br />
voll gelohnt. Die weitläufigen Anlagen<br />
sind ein wunderschönes Beispiel englischer<br />
Gartenkunst und haben sich zu<br />
einem der eindrucksvollsten Schaugär-<br />
ten weltweit entwickelt. Die Royal Horti-<br />
cultural Society (Königliche Gartenbau-<br />
Gesellschaft) präsentiert hier eine<br />
großartige Leistungsschau, die man mit<br />
einer BUGA vergleichen kann, in vielen<br />
Bereichen sogar noch besser. Ob ich<br />
vom Zustand der Pflege, von den Obst-<br />
und Kräutergärten, von den Beispielgärten,<br />
von blühenden Wiesen, von<br />
Gewächshäusern mit verschiedenen<br />
Themen, vom Alpinum, vom Felsgarten<br />
oder den <strong>Bambus</strong>beständen berichte,<br />
alles in außergewöhnlich gutem Zustand.<br />
Wir alle hätten am liebsten den<br />
ganzen Tag hier verbracht.<br />
Trotzdem – mit so vielen Eindrücken<br />
gerade von hier – ließ sich der Gedanke<br />
an die Heimfahrt gut ertragen. Es<br />
gab zwar leider eine Verspätung an<br />
der Fähre, doch die Fahrt war an sich<br />
problemlos.<br />
Zum Schluss eine Aufforderung an alle,<br />
die noch nicht in Südengland waren:<br />
Fahrt hin, sonst habt ihr für euer Leben<br />
etwas verpasst!<br />
19 <strong>Bambus</strong><br />
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