Pro Bambus!
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Pro Bambus!
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Flavia Ussia befasste sich in ihrer Arbeit<br />
mit technischen Aspekten des Baustoffs<br />
<strong>Bambus</strong>: Sie untersuchte verschiedene<br />
Techniken der Verbindung von <strong>Bambus</strong>halmen<br />
und entwickelte so Baukörper,<br />
die sich modular zu einem größeren<br />
Bauwerk zusammenfügen lassen.<br />
Der Experte für die Identifikation von<br />
<strong>Bambus</strong>arten, Jean Pierre Démoly,<br />
berichtete mit vielen Fotos über die<br />
<strong>Bambus</strong>flora Chiles, d.h. die dort vorkommenden<br />
Chusqueen.<br />
Gleich zwei Beiträge kamen von Michel<br />
Davo. Er berichtete mit sehr guten<br />
Fotos über die <strong>Bambus</strong>se in der Küstenregion<br />
südlich von Sao Paulo in Brasilien.<br />
Sein zweiter Beitrag führte uns<br />
nach Thailand, zu den <strong>Bambus</strong>sen im<br />
Park von Khao Sok.<br />
Michel Abadie hatte sich ein ungewöhnliches<br />
Thema gewählt: <strong>Bambus</strong><br />
als Material der Flugpioniere. Von den<br />
ersten Hängegleitern über den Motorflug,<br />
von Luftschiffen bis zum Drachenbau<br />
spannte sich der Bogen dieses faszinierenden<br />
Blickwinkels auf unsere<br />
Lieblingsgräser.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein zeigte<br />
sich am Nachmittag der <strong>Bambus</strong>garten<br />
Jardin de Planbuisson. Nach einer Einführung<br />
vom Gartenbauexperten De<br />
Reze, dem Inhaber von Rezo-Plant, und<br />
Erläuterungen zur Entwicklung des<br />
Gartens von Michel Bonfils konnten<br />
wir stundenlang auf den mit Walnussschalen<br />
ausgelegten Wegen staunend<br />
von Hain zu Hain gehen. Die aus anderen<br />
südfranzösischen <strong>Bambus</strong>gärten<br />
bekannten riesengroßen Halme mit<br />
entsprechend gut ausgeprägter Färbung<br />
und Zeichnung sind auch hier<br />
sehr gut in Szene gesetzt und machen<br />
diesen Garten für mich zu einem der<br />
besten in Frankreich.<br />
Fargesienfreunde werden im warmen<br />
Klima der Dordogne nicht auf ihre<br />
Kosten kommen, ein Beet im Schatten<br />
eines 8 Meter hohen Phyllostachys-<br />
violascens-Hains zeigt immerhin ein<br />
knappes Dutzend Pflanzen dieser Gattung.<br />
Aber alle großen Phyllostachysarten,<br />
einige Chusqueen und andere<br />
große Arten, sind als prächtige Exemplare<br />
vorhanden.<br />
Ein Musiker zeigte zum EBS-Treffen<br />
Perkussionsinstrumente aus <strong>Bambus</strong><br />
und lud zum Mitspielen ein. Es gab<br />
außerdem eine Ausstellung mit Kunsthandwerk<br />
aus <strong>Bambus</strong>. Gilbert Leffond<br />
erklärte, wie man <strong>Bambus</strong>libellen<br />
baut.<br />
Letzter <strong>Pro</strong>grammpunkt des ersten<br />
Tages war eine Pflanzen-Versteigerung.<br />
Die gespendeten Pflanzen waren<br />
dem Anlass angemessen, meist gut<br />
ausgesuchte Seltenheiten. Für einige<br />
Exemplare wusste selbst Herr Démoly<br />
nur vorläufige Namen. Wegen der Seltenheit<br />
vieler angebotenen Pflanzen,<br />
Oben: Eindrucksvolle junge Halme von Phyllostachys pubescens werden abgelichtet.<br />
Unten: Phyllostachys pubescens ‚Bicolor‘.<br />
Die EBS-D informiert<br />
9 <strong>Bambus</strong><br />
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