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KlimaReport 1_2008 - bei der GEA Deichmann Umwelttechnik

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Geschäftsbereich<br />

Lufttechnik<br />

<strong>KlimaReport</strong><br />

Technik mit Zwei- und<br />

Dreifachnutzen<br />

<strong>GEA</strong> auf den Fachmessen SHK (Essen) und IFH/Intherm (Nürnberg)<br />

Frühlingszeit ist Messezeit, und auch die <strong>GEA</strong><br />

Happel Klimatechnik ist auf dem Parkett <strong>der</strong><br />

Innovationen präsent: auf den Fachmessen SHK<br />

<strong>2008</strong> (5. bis 8. März in Essen; Halle 3.0, Stand 148)<br />

und IFH/Intherm <strong>2008</strong> (16. bis 19. April in Nürnberg;<br />

Halle 7, Stand 7422/7424). Auf den <strong>bei</strong>den<br />

Ausstellungen zeigt <strong>GEA</strong> ausgewählte Lösungen<br />

zum Temperieren von Büros, Hotels, Industriehallen<br />

und zum Beispiel Privathäusern. Im Fokus<br />

<strong>der</strong> Messepräsentation stehen Raumgeräte zum<br />

Heizen, die Doppel- und Dreifachfunktionen<br />

besitzen: Gemeint sind Geräte, die auch kühlen<br />

können o<strong>der</strong> die Raumbelüftung sicherstellen.<br />

Die innovativen Exponate, die <strong>GEA</strong> auf <strong>der</strong> SHK<br />

und IFH/Intherm präsentiert, sorgen für Behaglichkeit.<br />

Beson<strong>der</strong>s hohen Komfort ermöglichen einige<br />

Modelle durch ihre Doppel- und Dreifachfunktion:<br />

Sie können nicht nur heizen, son<strong>der</strong>n auch kühlen<br />

o<strong>der</strong> den Luftaustausch sichern. Dieser Mehrfachnutzen<br />

ist nicht Büros, Hotels o<strong>der</strong> Privathäusern<br />

vorbehalten, auch für Industrie- und Verkaufshallen<br />

gibt es <strong>bei</strong>spielsweise die passende Lösung.<br />

MultiMAXX – zum Heizen, Kühlen<br />

und Lüften in <strong>der</strong> Industrie<br />

<strong>GEA</strong> bietet unter an<strong>der</strong>em mit den Modellen <strong>der</strong><br />

Serie <strong>GEA</strong> MultiMAXX spezielle Luftbehandlungsgeräte<br />

für Gewer<strong>bei</strong>mmobilien und Industrieobjekte.<br />

Sie dienen dem Heizen und je nach Ausführung<br />

auch dem Kühlen und Lüften. Die meisten Anwendungen<br />

decken die Modelle <strong>der</strong> Baureihe HN mit<br />

Heizleistungen bis zu 130 kW (bezogen auf 80/60 °C<br />

Vor-/Rücklauf und 15 °C Ansaugtemperatur <strong>der</strong><br />

Luft) ab. Die HS-Typen in Edelstahlbauweise eignen<br />

sich für Objekte, in denen hohe Hygiene und Korrosionsbeständigkeit<br />

gefor<strong>der</strong>t sind, Geräte mit dem<br />

Zusatz HX sind für den Einsatz in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen vorgesehen. Mit HD bezeichnet<br />

<strong>GEA</strong> Modelle mit Ventilatoren für hohe luftseitige<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen, zum Beispiel mit F7-Filter nach VDI<br />

6022. Viele Modelle sind nicht nur als Umluft-Lufterhitzer<br />

erhältlich, son<strong>der</strong>n können frische Luft filtern<br />

und dem Gebäude zuführen o<strong>der</strong> sogar kühlen. Alle<br />

<strong>GEA</strong> MultiMAXX bringen mit <strong>GEA</strong> MATRIX ein intelligentes<br />

Regelungssystem mit, das für den effizienten<br />

Betrieb sorgt und die Vernetzung mit an<strong>der</strong>en<br />

Geräten <strong>der</strong> <strong>GEA</strong> Lufttechnik o<strong>der</strong> Leitsystemen an<strong>der</strong>er<br />

Anbieter ermöglicht. Die meistgefragten dieser<br />

Luftbehandlungsgeräte sind neuerdings unter <strong>der</strong><br />

Bezeichnung <strong>GEA</strong> MultiMAXX PROMPT ab Lager<br />

lieferbar (siehe Seite 5).<br />

<strong>GEA</strong> RoofJETT-Ablüfter - akustisch unscheinbar,<br />

aber wirkungsvoll<br />

Eine ideale Ergänzung zu den Luftbehandlungsgeräten<br />

<strong>GEA</strong> MultiMAXX mit Mischluftoption stellen die<br />

Dachventilatoren <strong>der</strong> Serie <strong>GEA</strong> RoofJETT dar. Sie<br />

för<strong>der</strong>n verbrauchte Luft aus dem Gebäude. Neben<br />

<strong>der</strong> Standardausführung gibt es eine Baureihe für<br />

den Dauerbetrieb mit bis zu 120 °C heißer Luft (geeignet<br />

für z.B. Großküchen) sowie eine Ex-geschützte<br />

Version und eine, die bis zu zwei Stunden lang<br />

400 °C heiße Brandgase verträgt. Dieses extrem<br />

robuste Gerät wird auf den Messen ausgestellt.<br />

Zusammen mit dem Regelungsbaustein <strong>GEA</strong><br />

MATRIX.EM gelingt ein beson<strong>der</strong>s ausgefeiltes<br />

Abluftmanagement: Die Elektronik kommuniziert<br />

Fortsetzung Seite 2<br />

Intelligent und<br />

preiswert geregelt<br />

<strong>GEA</strong>-Bussystem<br />

ermöglicht komplexe<br />

Regelungsnetzwerke<br />

Das Grauen<br />

im Grünen<br />

Experten befürchten<br />

Zeckenplage durch<br />

Klimawandel<br />

Ausgabe 1/<strong>2008</strong><br />

Aus <strong>der</strong> Anwendung 4<br />

Klima & Umwelt 6<br />

Über uns 11<br />

Im Land <strong>der</strong><br />

Tüftler und<br />

Erfin<strong>der</strong><br />

Des Vertriebsteam Südwest<br />

im Porträt<br />

Im Detail 12<br />

Von Fall<br />

zu Fall<br />

Klimatisierungskonzept:<br />

zentral o<strong>der</strong><br />

dezentral?<br />

Jetzt mit<br />

Internet-Kennziffern.<br />

Weitere Informationen<br />

auf Seite 7.<br />

Weitere Themen<br />

Editorial 2<br />

News 3, 5, 7, 10, 11, 15<br />

Impressum 5<br />

Aus <strong>der</strong> Anwendung 8, 14<br />

Im Detail 10<br />

Paulchens Jahreszeiten-Tipp 16


Editorial<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

unsere Exponate auf den Messen SHK und IFH/Intherm<br />

(siehe Titel<strong>bei</strong>trag) zeigen, dass Zusatznutzen<br />

<strong>bei</strong> unseren Geräte selbstverständlich ist: Sie bieten oft<br />

Doppelfunktionen, zum Beispiel im Sinne von Heizen<br />

plus Kühlen. Was Sie als Kunde gleichzeitig nutzen,<br />

ist unser Ingenieurwissen. Bezogen auf Gebläsekonvektoren<br />

etwa das Wissen, wie man effektive Wärmetauscher<br />

baut, störende Strömungsgeräusche vermeidet<br />

o<strong>der</strong> kompakte Abmessungen <strong>bei</strong> großen Heiz- o<strong>der</strong><br />

Kühlleistungen realisiert…<br />

Offensichtlich wird das bereits <strong>bei</strong> unseren kleinsten<br />

Anlagen: dem Kleinklimatisierungssystem <strong>GEA</strong><br />

acqua. Dieses für Einfamilienhäuser, kleine Gewerbebetriebe<br />

und Ladenlokale konzipierte System nutzt<br />

dieselben Gebläsekonvektoren wie „große“ Klimaanlagen<br />

in Hotels o<strong>der</strong><br />

Büros. Ein effektives<br />

Einbringen <strong>der</strong><br />

thermischen Energie,<br />

leiser Betrieb und<br />

Zuverlässigkeit sind<br />

<strong>GEA</strong>-typische<br />

Kennzeichen dieser<br />

Raumgeräte.<br />

Aber es steckt noch<br />

mehr in unserer Technik, und zwar erhebliches Investitions-<br />

und Energiesparpotenzial. Auch dafür liefert<br />

<strong>GEA</strong> acqua ein anschauliches Beispiel: Typischerweise<br />

wird eine solche Anlage von <strong>der</strong> Zentralheizung und<br />

einem Kaltwassersatz versorgt, damit Heizen und<br />

Kühlen möglich sind. In Kombination mit <strong>der</strong> Wärmepumpenfunktion<br />

bietet sich eine an<strong>der</strong>e Betriebsweise<br />

an: das Kühlen o<strong>der</strong> Heizen mit <strong>der</strong> Energie des Kompressors.<br />

Die Wärmepumpenschaltung ermöglicht es,<br />

in <strong>der</strong> Übergangszeit und zu Anfang und Ende <strong>der</strong><br />

Heizperiode genug Wärme bereitzustellen, dass die<br />

Zentralheizung ausgeschaltet bleiben darf.<br />

Die Wärmepumpe stellt dank ihrer Effizienz für jede<br />

Kilowattstunde elektrischer Energie sogar umgerechnet<br />

etwa die drei- bis vierfache Menge Nutzwärme<br />

bereit. Das schont wertvolle Ressourcen.<br />

Attraktiv ist außerdem, dass Energieanbieter Strom<br />

für Wärmepumpen zu günstigeren Tarifen anbieten.<br />

So kommen Nutzer von <strong>GEA</strong> acqua in den Genuss<br />

einer komfortablen Klimaanlage und haben zugleich<br />

das Potenzial, <strong>bei</strong>m Heizen Energie und Geld zu<br />

sparen. Wenn das kein echter Mehrwert ist…<br />

Andreas Seifert<br />

<strong>GEA</strong> Happel Klimatechnik<br />

Regionalleitung Region Süd-West<br />

2 <strong>KlimaReport</strong> 1/08<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

dazu über das standardmäßig integrierte Bussystem<br />

mit den Regelungskomponenten <strong>der</strong> Geräte und synchronisiert<br />

die von den Lufterhitzern eingebrachte<br />

Zuluftmenge und die Abluftmenge. <strong>GEA</strong> MATRIX<br />

kann gleichzeitig den Mindestfrischluftanteil sicherstellen.<br />

<strong>GEA</strong> Flex-Geko – ein Allroun<strong>der</strong><br />

mit breiter Zubehörpalette<br />

Sehr vielseitig einzusetzen sind die Geräte <strong>der</strong> Serie<br />

<strong>GEA</strong> Flex-Geko. Je nach Ausstattung ar<strong>bei</strong>ten diese<br />

Gebläsekonvektoren im Umluft- o<strong>der</strong> Mischluftbetrieb<br />

und können zum Heizen und/o<strong>der</strong> Kühlen<br />

genutzt werden. So stellen sie zum Beispiel in Büroräumen<br />

o<strong>der</strong> Hotelzimmern extrem leise und effektiv<br />

die Wunschtemperatur her und sorgen gegebenenfalls<br />

für frische Luft. Aufgrund <strong>der</strong> optimierten<br />

Wärmetauscher, die über bis zu vier Rohrreihen<br />

verfügen, ist ein effektiver<br />

Der <strong>GEA</strong> Flex-Geko<br />

mit <strong>der</strong> gehobenen Ausstattung,<br />

Nachfolger des Top-Geko, zeigt sich in<br />

Bicolor-Optik und sorgt auf Wunsch für frische Luft.<br />

Temperaturübergang gewährleistet. Außerdem lassen<br />

sich die Wärmetauscher mit Kaltwasser-Vorlauftemperaturen<br />

bedienen, die eine trockene Kühlung<br />

gestatten. Sowohl die Standardausführungen des<br />

<strong>GEA</strong> Flex-Geko als auch die Modelle für gehobene<br />

Ansprüche mit dem Bicolor-Design basieren auf<br />

demselben Gerätelayout. Die Zusammenführung <strong>der</strong><br />

ehemals zwei Geräteserien (Flex-Gekos sind die<br />

Nachfolger <strong>der</strong> <strong>GEA</strong> Basic- und Top-Gekos) gestattet<br />

es, <strong>bei</strong> einer reduzierten Teilevielfalt dennoch ein<br />

breiteres Zubehörsortiment zu offerieren. Unter an<strong>der</strong>em<br />

sind nun quasi alle erdenklichen Luftansaugund<br />

Ausblasrichtungen für einen verkleideten o<strong>der</strong><br />

unverkleideten Wand- o<strong>der</strong> Deckenbetrieb verfügbar,<br />

was die Einsatzmöglichkeiten <strong>der</strong> Gebläsekonvektoren<br />

gegenüber früher erweitert.<br />

Silent Comfort:<br />

die Bodenkonvektoren SBQ und SBI<br />

Neben Heizkonvektoren für die Montage an <strong>der</strong><br />

Wand (mit und ohne Verkleidung) bietet die <strong>GEA</strong><br />

Happel Klimatechnik etliche Lösungen, die sich im<br />

Doppelboden dezent verbergen, zum Beispiel die<br />

Kanalkonvektoren SKL und SKH ohne Gebläse und<br />

die Modelle <strong>der</strong> Serie SKQ mit Querstromgebläse.<br />

Zu den jüngsten Entwicklungen des Hauses <strong>GEA</strong><br />

gehören zwei Geräte <strong>der</strong> SilentComfort-Reihe: <strong>der</strong><br />

<strong>GEA</strong> Bodenkonvektor SBQ und das Schwestermodell,<br />

<strong>der</strong> <strong>GEA</strong> Induktionskonvektor SBI.<br />

Die <strong>bei</strong>den gingen vergangenes Jahr in Serie und<br />

gehören zu den Messeexponaten.<br />

Der SBQ mit seinem Querstromgebläse ermöglicht<br />

das energieeffiziente und behagliche Heizen und<br />

Kühlen von zum Beispiel Büros, Museen, öffentlichen<br />

Gebäuden o<strong>der</strong> Verkaufsräumen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

von Objekten mit großflächigen Glasfassaden. Für<br />

Sicherheit sorgt – trotz seiner 230-Volt-Einspeisung –<br />

die konsequente 24-Volt-Technik. Dies und das Ausnutzen<br />

des Coanda-Effektes für eine zugfreie Luftumwälzung<br />

machen den Konvektor einzigartig. Mit<br />

seinen identischen Außenabmessungen ergänzt <strong>der</strong><br />

<strong>GEA</strong> Induktionskonvektor SBI das Umluftgerät SBQ<br />

ideal. Beim SBI handelt es sich um ein Gerät, das an<br />

<strong>der</strong> Fassade im Doppelboden eingebaut und an eine<br />

Zentrallüftungsanlage angeschlossen wird. Hier<br />

wird jedoch nicht nur <strong>der</strong> Primärluftstrom zum<br />

Heizen o<strong>der</strong> Kühlen genutzt. Aufgrund des Induktionsprinzips<br />

saugt die Primärluft <strong>bei</strong>m Austritt<br />

Sekundärluft aus dem Raum nach, die gemeinsam<br />

mit <strong>der</strong> Primärluft in den Raum geführt wird. Diese<br />

Sekundärluft strömt durch einen Wärmetauscher,<br />

bevor sie sich mit <strong>der</strong> Primärluft vermischt und an<br />

<strong>der</strong> Fassade aufsteigt. Kombinationen <strong>der</strong> SBQ- und<br />

SBI-Modelle gestatten es, unterschiedlichen Raumbelegungsdichten<br />

bzw. Zuluftanfor<strong>der</strong>ungen gerecht<br />

zu werden. Das verschafft Planern die Freiheit, hohe<br />

Heiz- und Kühlleistungen sowie einen energieeffizienten<br />

Luftaustausch im Raum vorzusehen. Ein weiteres<br />

Plus <strong>der</strong> Geräte: Sie eignen sich zur trockenen<br />

Kühlung, was zum hygienischen Betrieb <strong>bei</strong>trägt.<br />

Auch Architekten schätzen die Bodenkonvektoren.<br />

Sie geben den Blick nach draußen frei und sind mit<br />

edlen Abdeckrosten erhältlich: Aluminium natur,<br />

Messing-, Bronze- o<strong>der</strong> Schwarz-eloxiert sowie in<br />

Edelstahlausführung und weiteren Variationen auf<br />

Anfrage.<br />

<strong>GEA</strong> Cassette-Geko – alles Gute kommt von oben<br />

Für den Deckeneinbau eignen sich die <strong>GEA</strong> Cassette-Gekos,<br />

was wertvolle Stellfläche am Boden spart.<br />

Sie bieten eine Alternative zur Deckenmontage <strong>der</strong><br />

Flex- und TriStyle-Gekos: Die Kassetten-Geräte sind<br />

sowohl in Bezug auf die Abmessungen und Anschlüsse<br />

als auch hinsichtlich <strong>der</strong> Luftumwälzung<br />

auf die in Bürogebäuden häufig anzutreffenden abgehängten<br />

Decken abgestimmt. Verborgen hinter <strong>der</strong><br />

Abhängung, ist von einem Cassette-Geko nur seine<br />

Designblende mit <strong>der</strong> Ansaugöffnung und den verstellbaren<br />

Ausblaslamellen zu sehen. Die Geräte sind<br />

sehr beliebt für den Einsatz in Bürogebäuden und<br />

Ladenlokalen. Wegen ihrer dezenten Optik sind sie<br />

außerdem willkommen, wo Wandflächen frei bleiben<br />

sollen. Ob Standard-Büro, Design-Boutique o<strong>der</strong><br />

Galerie – <strong>der</strong> Cassette-Geko bietet angenehme Wärme<br />

(o<strong>der</strong> spendet wohltuende Kühle) ohne aufzufallen.<br />

Erhältlich sind drei Bauformen in verschiedenen<br />

Leistungsgrößen: <strong>der</strong> normale <strong>GEA</strong> Cassette-Geko,<br />

dessen quadratische Blende sich vorzüglich in<br />

Standard-Rasterdecken einfügt, die Double-Version,<br />

die zwei Rastereinheiten lang ist, sowie <strong>der</strong> <strong>GEA</strong> Big<br />

Single. Er bietet eine etwas größere Heiz- und Kühlleistung<br />

als ein Double-Modell in einer quadratischen<br />

Bauform <strong>bei</strong> geringerer Geräuschentwicklung<br />

und wird die <strong>GEA</strong>-Cassette-Gekos auf den Ausstellungen<br />

in Essen und Nürnberg repräsentieren.<br />

Optimal für Gebäude<br />

mit großen Glasfassaden sind <strong>der</strong><br />

<strong>GEA</strong> Bodenkonvektor SBQ (hier gezeigt)<br />

und <strong>der</strong> <strong>GEA</strong> Induktionskonvektor SBI.


<strong>GEA</strong> TriStyle-Geko – <strong>der</strong> Gebläsekonvektor,<br />

<strong>der</strong> lautlos heizen kann<br />

Wenn schlanke Bauform und schmuckes Design<br />

gefragt sind, spielt <strong>der</strong> <strong>GEA</strong> TriStyle-Geko seine<br />

Stärken aus. Dieses Raumgerät misst nur 129 mm in<br />

<strong>der</strong> Tiefe und kann im Umluftbetrieb heizen o<strong>der</strong><br />

kühlen. Optional lässt es sich mit einem Flachradiator<br />

ausstatten, so dass sein Gebläse <strong>bei</strong>m Heizen<br />

stillstehen darf.<br />

Klimatisierungslösungen für kleine Objekte<br />

Die vorgestellten <strong>GEA</strong>-Gebläsekonvektoren, insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Flex- und TriStyle-Gekos, eignen sich<br />

sowohl für große Klimaanlagen als auch für das<br />

System <strong>GEA</strong> acqua. Diese dezentrale, wasserbasierte<br />

Klimatisierungslösung ist auf Eigenheime o<strong>der</strong><br />

kleinere Gewerbeobjekte abgestimmt und kann<br />

nicht nur kühlen, son<strong>der</strong>n <strong>bei</strong> Anschluss an die<br />

Zentralheizung auch heizen. Das <strong>GEA</strong>-Messeteam<br />

erläutert gerne die Funktionsweise und Vorteile<br />

von <strong>GEA</strong> acqua.<br />

Auf dem <strong>GEA</strong>-Messestand wird außerdem ein Split-<br />

Klimagerät vorgestellt. Solche kältemittelbasierten<br />

Geräte bieten eine Alternative zu den wasserbasierten<br />

Lösungen und sind <strong>bei</strong>spielsweise zur nachträglichen<br />

Klimatisierung einzelner Räume o<strong>der</strong><br />

Geschäftslokale geeignet.<br />

<strong>GEA</strong> MATRIX – und alles ist geregelt<br />

Messebesucher können am <strong>GEA</strong>-Stand außerdem<br />

Wissenswertes über <strong>GEA</strong> MATRIX, <strong>GEA</strong>s produktübergreifendes<br />

Regelungssystem, erfahren. Es<br />

gestattet den kostengünstigen Aufbau von Einzelraum-<br />

o<strong>der</strong> vernetzten Regelungslösungen und<br />

bietet viele Energiesparfunktionen sowie einen<br />

hohen Anwen<strong>der</strong>komfort. Kennzeichen des Systems<br />

sind zum Beispiel die nach Kundenwunsch ab Werk<br />

konfigurierten Geräte, die jedem Gerät <strong>bei</strong>liegenden,<br />

typbezogenen Schaltpläne o<strong>der</strong> die anwendungsbezogene<br />

Skalierbarkeit des Systems. Zusätzlich<br />

garantiert die Offenheit des Systems, <strong>bei</strong>spielsweise<br />

Sieht gut aus, fällt kaum auf: Der schmale <strong>GEA</strong> TriStyle-<br />

Geko (vor<strong>der</strong>es Exponat) kann dank eines optionalen<br />

Radiators sogar lautlos heizen.<br />

über die optionale LON-Schnittstelle, die Zukunftssicherheit.<br />

In Zusammenhang mit den auf den Fachmessen<br />

ausgestellten Lüftungsgeräten verdienen<br />

beson<strong>der</strong>s die Bediengeräte Aufmerksamkeit. Die<br />

für den Komfort- o<strong>der</strong> Industriebereich erhältlichen<br />

Geräte gestatten dem Anwen<strong>der</strong> eine intuitive<br />

Bedienung. Beson<strong>der</strong>s bequem zu nutzen sind<br />

die <strong>GEA</strong> MATRIX-Bediengeräte mit Display und die<br />

Infrarot-Fernbedienung.<br />

Kennziffer 0810101<br />

Die Kombination aus den Lufterhitzern <strong>GEA</strong> MultiMAXX, Ablüftern <strong>GEA</strong> RoofJETT und dem Regelungsbaustein<br />

<strong>GEA</strong> MATRIX.EM bewirkt ein optimales Abluftmanagement in Hallen.<br />

News<br />

+ + + + + + + + + +<br />

News<br />

Neue Chefs<br />

in „Nord“ und „Mitte“<br />

In den Vertriebsbüros Nord (Hamburg) und Mitte<br />

(Eschborn <strong>bei</strong> Frankfurt/Main) <strong>der</strong> <strong>GEA</strong> Happel<br />

Klimatechnik GmbH wechselte zum Jahresbeginn<br />

die Regionalleitung. Die Verantwortung für das<br />

Hamburger Büro übernahm Arnim Schra<strong>der</strong> (47), <strong>der</strong><br />

früher das Eschborner Team leitete. Für die Leitung<br />

<strong>der</strong> Vertriebsregion Mitte konnte Frank Ernst (35)<br />

gewonnen werden. Wie Schra<strong>der</strong> verfügt auch Ernst<br />

über umfangreiches Branchen-Know-how, denn <strong>der</strong><br />

staatlich geprüfte Techniker und Betriebswirt hat<br />

vor seiner Anstellung <strong>bei</strong> <strong>GEA</strong> ein Verkaufsbüro für<br />

RLT-Geräte in Frankfurt/Main geleitet.<br />

Arnim Schra<strong>der</strong> (links), bisher Chef des Vertriebsbüros<br />

Mitte in Eschborn, leitet seit Januar <strong>2008</strong> das<br />

Team Nord, Frank Ernst (rechts) nimmt nun seinen<br />

Platz als Regionalleiter Mitte ein.<br />

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CAIRfricostar nun<br />

auch BACnet-Bus-kompatibel<br />

Die Anbindung an aktuelle Schnittstellen führen<strong>der</strong><br />

Anbieter sichert <strong>bei</strong> <strong>GEA</strong>s Klimageräten für<br />

Schwimmhallen „Kompatibilität ab Werk“. Seit<br />

Dezember sind die Geräte <strong>der</strong> Serie CAIRfricostar mit<br />

dem neuen GFR EMS4-Regler erhältlich. Damit wird<br />

eine weitere Tür in punkto Anbindung an die<br />

Gebäudeleittechnik aufgestoßen. Neben <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />

Ausführung zur Installation auf Hutschienen sind<br />

auch <strong>der</strong> kompakte Aufbau und <strong>der</strong> reduzierte<br />

Verdrahtungsaufwand erwähnenswert.<br />

Der modulare Aufbau in Regelungseinheit, Ein- und<br />

Ausgabe-Schnittstellen sowie Funktionsmodule macht<br />

eine Erweiterung <strong>der</strong> Regelung je<strong>der</strong>zeit möglich. Die<br />

Signalverar<strong>bei</strong>tung geschieht dank des störungsfesten<br />

CAN-Busses in Echtzeit.<br />

+ + + + + + + + + +<br />

Fett weg mit RoofJETT<br />

Gerade in Rast- und Gaststätten muss sehr fetthaltige<br />

Luft abgeführt werden. Dazu bietet <strong>GEA</strong> Happel<br />

Klimatechnik verschiedene Dachventilatoren mit<br />

ein- o<strong>der</strong> zweistufigen Motoren an. Die einstufigen<br />

Motoren können von Frequenzumformern stufenlos<br />

gesteuert werden. Bei beson<strong>der</strong>s fetthaltiger Luft ist<br />

die bauseitige Installation eines Fettabschei<strong>der</strong>s ohne<br />

Schalldämmmaterial empfehlenswert, denn die sonst<br />

oft eingesetzten Schalldämmsockel bestehen aus<br />

Mineralwolle, die Fett aufnehmen und sich nicht<br />

reinigen lassen. Für den Einsatz in <strong>der</strong> Gastronomie<br />

stehen drei geeignete Sockeltypen aus verzinktem<br />

Stahlblech ohne Mineralwolle zur Auswahl.<br />

<strong>KlimaReport</strong> 1/08 3


Aus <strong>der</strong> Anwendung<br />

Intelligent und preiswert geregelt<br />

<strong>GEA</strong>-Bussystem ermöglicht komplexe Regelungsnetzwerke<br />

In vielen Objekten ist eine übergeordnete Gebäudeleittechnik<br />

zur Steuerung und Überwachung <strong>der</strong><br />

Klima- und Lüftungstechnik entbehrlich. Die <strong>GEA</strong><br />

Lufttechnik <strong>bei</strong>spielsweise bietet eine Regelungstechnik,<br />

die einen schnellen und preiswerten<br />

Aufbau von Netzwerken gestattet und sich einfach<br />

parametrieren und programmieren lässt. Das Beispiel<br />

eines Gewerbeneubaus <strong>der</strong> bulgarischen Post<br />

zeigt, was die <strong>GEA</strong>-MATRIX-Familie möglich<br />

macht.<br />

Unter dem Namen <strong>GEA</strong> MATRIX bietet die <strong>GEA</strong><br />

Lufttechnik ein Regelungssystem für die eigenen<br />

Lüftungs- und Klimageräte an, das in vielen Fällen<br />

eine Gebäudeleittechnik überflüssig macht o<strong>der</strong> den<br />

Aufwand für die Vernetzung reduziert. Das <strong>GEA</strong>-<br />

System besteht aus fünf Arten von Komponenten:<br />

Die Kernfunktionen übernehmen in die Geräte integrierte<br />

Regelelektronikbausteine sowie die Bediengeräte.<br />

Ebenfalls in die Geräte integrierte Leistungsteile<br />

setzen die Steuersignale <strong>der</strong> Regelelektronik in<br />

Schaltbefehle um. Mehr Funktionen stehen dank <strong>der</strong><br />

so genannten Globalen Module zur Verfügung. Sie<br />

schaffen Schnittstellen zu an<strong>der</strong>en Systemen o<strong>der</strong><br />

binden analoge und digitale Komponenten ein.<br />

Schließlich gibt es noch Servicetools, die <strong>bei</strong> Inbetriebnahme,<br />

Parametrieren und Programmieren zum<br />

Einsatz kommen. Gemeint sind damit Handgeräte<br />

o<strong>der</strong> die <strong>GEA</strong>-MATRIX-Software.<br />

Eine Kommunikation <strong>der</strong> Regelungsbauteile ermöglicht<br />

das standardmäßig integrierte <strong>GEA</strong><br />

MATRIX. Net. Dies ist ein Bussystem, das auf dem<br />

CAN-Bus basiert und eine Vernetzung mit Hilfe<br />

gängiger zweiadriger Kabel erlaubt. Die Busstruktur<br />

genügt, um zum Beispiel die Lüftung und Klimatisierung<br />

kompletter Büroetagen o<strong>der</strong> einer ganzen<br />

Fabrikhalle zu regeln.<br />

Unter <strong>der</strong> Leitung des Generalunternehmers GBS<br />

Sofia AG installierte die ALBOS Ltd. <strong>bei</strong> dem Neubau<br />

<strong>der</strong> bulgarischen Post nahe Sofia eine umfassende<br />

Lösung zum Lüften und Klimatisieren, die von<br />

<strong>der</strong> MT-Projekt in Sofia geplant wurde. MT-Projekt<br />

hat <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Planung mit <strong>der</strong> EVISS Ltd. zusammengear<strong>bei</strong>tet,<br />

dem offiziellen <strong>GEA</strong>-Distributor in<br />

Rousse.<br />

Prima Klima im neuen Verteilzentrum<br />

<strong>der</strong> bulgarischen Post<br />

Das neue Post-Verteilzentrum ist knapp 100 m lang,<br />

60 m breit und 8 m hoch. In <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Halle hat<br />

eine Sortieranlage ihren Platz. An insgesamt 17 Toren<br />

wird die Post angeliefert o<strong>der</strong> auf ihre weitere Reise<br />

geschickt.<br />

Für die Luftzufuhr in den Büros sind drei Zentrallüftungsgeräte<br />

<strong>der</strong> Serie <strong>GEA</strong> CAIRplus für die Außenaufstellung<br />

und weitere zwei Flachgeräte <strong>GEA</strong> ATpicco<br />

zur Montage unter <strong>der</strong> Decke zuständig. In<br />

Summe können sie bis zu 20.000 m 3 /h Luft beför<strong>der</strong>n.<br />

In <strong>der</strong> Halle sind 38 Luftbehandlungsgeräte<br />

<strong>GEA</strong> MultiMAXX installiert, von denen zehn über<br />

eine Mischluftoption verfügen. Die Geräte sind unter<br />

<strong>der</strong> Hallendecke montiert und beziehen frische Luft<br />

durch eine Wetterschutzhaube mit integriertem<br />

Luftfilter. Wärme stellt eine zentrale Heizungsanlage<br />

bereit, den Bedarf an Klimakälte deckt ein Kaltwassererzeuger,<br />

<strong>der</strong> auf dem Dach aufgestellt wurde.<br />

An die Warm- und Kaltwasserkreisläufe sind sowohl<br />

die Wärmetauscher <strong>der</strong> Zentralanlagen als auch die<br />

dezentralen Klimageräte angeschlossen.<br />

Über die Zentralgeräte kann Zuluft gefiltert und vortemperiert<br />

in die Büros geleitet werden. Die Wunschtemperatur<br />

stellen 39 an <strong>der</strong> Fensterwand montierte<br />

Gebläsekonvektoren mit einem Zwei-Leiter-System<br />

her. Dank ihres Umluftprinzips kühlen o<strong>der</strong> heizen<br />

die Gebläsekonvektoren, ohne dass eine höhere Zuluftmenge<br />

nötig wäre. Die Energieverluste werden<br />

durch den Umluftbetrieb minimiert, denn selbst <strong>bei</strong><br />

Einsatz einer Energierückgewinnung würde dem<br />

Gebäude mit jedem Kubikmeter mehr Zuluft –<br />

genauer wegen <strong>der</strong> dadurch bedingten Abluft – thermische<br />

Energie verloren gehen. Weiteres Sparpotenzial<br />

ergibt sich durch die getrennte Regelung <strong>der</strong><br />

einzelnen Büroräume.<br />

Im neuen Verteilzentrum <strong>der</strong> bulgarischen Post sorgen unter an<strong>der</strong>em Luftbehandlungsgeräte <strong>GEA</strong> MultiMAXX ganzjährig<br />

für angenehme Temperaturen.<br />

4 <strong>KlimaReport</strong> 1/08<br />

Gezieltes Zu- und Abluftmanagement<br />

In <strong>der</strong> Halle sind aus demselben Grund rund drei<br />

Viertel <strong>der</strong> <strong>GEA</strong> MultiMAXX als Umluftgeräte ausgebildet.<br />

Auch sie können wahlweise heizen o<strong>der</strong><br />

kühlen. Damit die Verladetore nicht zum „Ausfallstor“<br />

für die wohltemperierte Luft werden, schirmen<br />

dort Luftschleiergeräte <strong>GEA</strong> Viento die etwa 3 x 2 m<br />

großen Toröffnungen ab. Für eine zielgerichtete und<br />

erwünschte Entlüftung sorgen Dachventilatoren <strong>der</strong><br />

Serie <strong>GEA</strong> RoofJETT.<br />

Zur Vernetzung des umfangreichen Geräteparks hat<br />

<strong>der</strong> Planer das oben erwähnte <strong>GEA</strong> MATRIX.Net<br />

vorgesehen. Für das Sortier- und Verteilzentrum<br />

bietet es alle erfor<strong>der</strong>lichen Funktionen und macht<br />

zusätzliche Leittechnik entbehrlich. Einige Beispiele<br />

legen dar, welche Bandbreite an Funktionen<br />

<strong>GEA</strong> MATRIX in Kombination mit dem Bussystem<br />

bereitstellt:<br />

Regelung unterscheidet<br />

in einzelne Hallenabschnitte<br />

In <strong>der</strong> großen Sortierhalle sind die Luftbehandlungsgeräte<br />

an vier Warm- bzw. Kaltwassersträngen installiert.<br />

Je<strong>der</strong> Strang bildet eine Temperaturzone,<br />

in <strong>der</strong> sich mindestens ein <strong>GEA</strong> MultiMAXX mit<br />

Mischluftoption befindet (siehe Schema). Die Aufteilung<br />

in Temperaturzonen ermöglicht es, auf zum<br />

Beispiel den Sonnenstand Rücksicht zu nehmen,<br />

denn es kann erfor<strong>der</strong>lich sein, <strong>bei</strong> strahlen<strong>der</strong><br />

Mittagssonne die Südseite stärker zu kühlen als den<br />

Rest <strong>der</strong> Halle.<br />

Wie stark die Geräte <strong>der</strong> Temperaturzone heizen<br />

o<strong>der</strong> kühlen, gibt das „Mastergerät“ vor. Seine Regelung<br />

wertet dazu die Hallen- und die Außentemperatur<br />

sowie die Vorgabewerte des Bediengeräts aus.<br />

Ist es <strong>bei</strong>spielsweise in <strong>der</strong> Halle zu warm, draußen<br />

aber kälter, ist kühlende Frischluftzufuhr das Mittel<br />

<strong>der</strong> Wahl (stille Kühlung). Diese Funktion ermöglicht<br />

auch eine energiesparende Nachtabkühlung.<br />

Erst wenn diese passive Maßnahme nicht mehr<br />

greift, öffnen die MultiMAXX-Geräte ihre Wärmetauscher<br />

und stellen aktiv die Solltemperatur her.<br />

Da<strong>bei</strong> ar<strong>bei</strong>ten die Geräte innerhalb einer Temperaturzone<br />

sozusagen „synchron“, abhängig von <strong>der</strong><br />

Temperaturvorgabe des Bediengeräts.<br />

Ausblasrichtung wird elektronisch geregelt<br />

Je nach Betriebsfall – Heizen o<strong>der</strong> Kühlen – steuern<br />

die <strong>GEA</strong> MultiMAXX ihre Sekundärluftjalousien.<br />

Deren Lamellen bewirken eine hohe Wurfweite und<br />

gute Durchmischung <strong>der</strong> Raumluft. Zum Kühlen<br />

stehen die Lamellen etwa waagerecht, so dass die<br />

Luft parallel zur Decke ausgeblasen wird. Die kühle<br />

Luft sinkt herab und kühlt so ohne unangenehme<br />

Zugerscheinungen. Beim Heizen führen die Jalousielamellen<br />

den Luftstrom in Richtung Boden, um<br />

In <strong>der</strong> Post-Sortierhalle sind die Luftbehandlungsgeräte an vier Warm- bzw. Kaltwassersträngen installiert. Je<strong>der</strong> Strang<br />

bildet eine Temperaturzone und ist ähnlich vernetzt wie dargestellt.


Unter den pilzförmigen Wetterschutzhauben verbergen<br />

sich Filter für die Mischluftgeräte <strong>GEA</strong> MultiMAXX.<br />

Links hinten ist einer <strong>der</strong> Abluftventilatoren <strong>GEA</strong> Roof-<br />

JETT zu sehen, in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> <strong>GEA</strong>-Kaltwassersatz.<br />

für eine gute Durchdringung des Raums zu sorgen.<br />

Die Regelung leistet noch mehr: Stellt <strong>der</strong> Temperaturfühler<br />

zum Beispiel fest, dass Frostgefahr droht,<br />

wird sofort über das Bussystem eine Heizungsanfor<strong>der</strong>ung<br />

an die Heizungsladepumpe geliefert.<br />

Die Anbindung <strong>der</strong> Heizungspumpe geschieht in<br />

diesem Fall über ein Globales Modul <strong>GEA</strong><br />

MATRIX.V. Als zusätzliche Schutzmaßnahme<br />

werden außerdem die Mischluftklappen weiter<br />

zugefahren o<strong>der</strong> sogar geschlossen.<br />

Zur Ressourcenschonung tragen auch die Schaltuhrfunktionen<br />

<strong>der</strong> Bediengeräte <strong>bei</strong>. Ihr Speicher fasst<br />

die Ar<strong>bei</strong>tszeiten und einen Feiertags- und Urlaubskalen<strong>der</strong>.<br />

Abhängig von den Ar<strong>bei</strong>tszeiten lässt sich<br />

regeln, wann Zuluft benötigt wird o<strong>der</strong> wann<br />

<strong>bei</strong>spielsweise <strong>der</strong> Absenkbetrieb beginnen darf.<br />

Da jede Regelzone ihr eigenes Bediengerät besitzt,<br />

können individuelle Zeiten für einzelne Hallenbereiche<br />

o<strong>der</strong> die Büros hinterlegt werden.<br />

Zu- und Abluftmengen im Netzwerk<br />

synchronisieren<br />

Das Regelungssystem bietet außerdem ein Modul<br />

für das (Ab-)Luftmanagement <strong>GEA</strong> MATRIX.EM.<br />

Es wurde zum Beispiel in dem Postzentrum dazu<br />

benutzt, in einem Hallenabschnitt die Zu- und<br />

Abluftmenge aufeinan<strong>der</strong> abzustimmen. Dazu kommuniziert<br />

dieser Baustein mit den Reglern <strong>der</strong> Luftbehandlungsgeräte<br />

und <strong>der</strong> Abluftventilatoren.<br />

<strong>GEA</strong> MultiMAXX PROMPT für<br />

den spontanen Bedarf<br />

Gängige Lufterhitzer jetzt ab Lager verfügbar<br />

Die am meisten nachgefragten Konfigurationen <strong>der</strong><br />

Luftbehandlungsgeräte <strong>GEA</strong> MultiMAXX sind <strong>bei</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>GEA</strong> Happel Klimatechnik GmbH, Herne, nun<br />

ab Lager lieferbar. Die kurzen Lieferzeiten <strong>der</strong> als<br />

„<strong>GEA</strong> MultiMAXX PROMPT“ angebotenen Geräte<br />

sind beson<strong>der</strong>s von Vorteil, wenn defekte Lufterhitzer<br />

zu ersetzen sind o<strong>der</strong> sich <strong>bei</strong> Umbaumaßnahmen<br />

kurzfristig Bedarf ergibt.<br />

Unter dem Namen <strong>GEA</strong> MultiMAXX PROMPT<br />

sind die vier gängigsten Bau- und<br />

Leistungsgrößen <strong>der</strong> MultiMAXX-<br />

Heizgeräte HN in <strong>der</strong> Industrieausführung<br />

verfügbar. Die vorproduzierten<br />

Modelle sind mit Zweistufen-<br />

Breitflügelventilatoren (400-V-Anschluss)<br />

und Ventilatorschalter sowie<br />

Kupfer-Aluminium-Wärmetauscher<br />

(Lamellenabstand 2,5 mm) ausgestattet<br />

und lassen sich im Einsatzfall<br />

durch ebenfalls auf Lager liegendes<br />

Zubehör ergänzen. Gezielte Luftführungen<br />

ermöglichen die Basisauslässe<br />

für decken- o<strong>der</strong> wandmontierte<br />

Geräte. Für größere Wurfweiten und<br />

ein effektiveres Durchdringen <strong>der</strong><br />

Halle stehen Profilauslässe zur Verfügung.<br />

Ergänzend werden das passende<br />

Montagezubehör, ein Zwei-Stufen-<br />

Schaltgerät, Raumthermostate und<br />

Zwischenklemmenkästen für den<br />

Betrieb mehrerer Geräte angeboten.<br />

<strong>GEA</strong> MultiMAXX PROMPT liegen in<br />

Stückzahlen auf Lager, die den üblichen<br />

Losgrößen entsprechen, und sind<br />

in <strong>der</strong> Regel binnen 24 Stunden versandfertig.<br />

Selbstverständlich sind<br />

auch die an<strong>der</strong>en Modelle <strong>der</strong> <strong>GEA</strong> MultiMAXX-Serie<br />

weiterhin erhältlich und werden auftragsbezogen gefertigt.<br />

Hier hat <strong>der</strong> Kunde die Auswahl zwischen den<br />

Baureihen HN für normale Anfor<strong>der</strong>ungen, HS-Typen<br />

in Edelstahlbauweise, HX-Geräten für den Einsatz in<br />

explosionsgefährdeten Bereichen und HD-Modellen<br />

mit Diagonal-Ventilatoren für hohe luftseitige Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Sie werden in verschiedenen Baugrößen<br />

angeboten und durch eine umfangreiche Zubehörpalette<br />

ergänzt. Nähere Informationen bzw. den Kurzkatalog<br />

zu <strong>GEA</strong> MultiMAXX PROMPT und <strong>der</strong> kompletten<br />

MultiMAXX-Serie finden Interessenten im Internet<br />

unter <strong>der</strong> Adresse www.gea-happel.de im Menüpunkt„Produkte<br />

– Lufterhitzer“ sowie im Bereich<br />

Downloads mit Hilfe des Suchbegriffs „MultiMAXX“.<br />

Die beliebtesten <strong>GEA</strong>-Lufterhitzer liegen <strong>bei</strong>m Hersteller<br />

auf Lager und werden unter dem Namen <strong>GEA</strong> Multi-<br />

MAXX PROMPT angeboten. Die Geräte decken die gängigen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>bei</strong> einem Umbau <strong>der</strong> Hallenheizung<br />

o<strong>der</strong> Ersatzbedarf ab.<br />

Aus <strong>der</strong> aktuell in einer Regelzone eingebrachten<br />

Zuluftmenge errechnet die Elektronik die optimale<br />

Ventilatorstufe für die Abluftventilatoren. Da<strong>bei</strong><br />

kann <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> zwischen zwei Strategien unterscheiden:<br />

<strong>der</strong> mengen- und <strong>der</strong> geräuschoptimierten<br />

Regelung. Bei <strong>der</strong> Mengenoptimierung werden die<br />

Drehzahlstufen aller in <strong>der</strong> Regelzone angeschlossenen<br />

Dachventilatoren so gewählt, dass Zu- und<br />

Abluftmenge so gut wie möglich übereinstimmen.<br />

Diese Variante wurde auch in <strong>der</strong> Sortierhalle gewählt.<br />

Die geräuschoptimierte Strategie versucht in<br />

erster Linie, die Ventilatorstufe gleich zu halten, damit<br />

ein gleichmäßiger Geräuschpegel entsteht. Hier<strong>bei</strong><br />

darf die effektiv beför<strong>der</strong>te Abluftmenge in gewissen<br />

Grenzen nach unten vom Sollwert abweichen.<br />

Sparen über den gesamten Lebenszyklus<br />

Sparpotenzial bieten <strong>GEA</strong> MATRIX und das zugehörige<br />

Bussystem also über den gesamten Lebenszyklus<br />

eines Gebäudes hinweg: Bei <strong>der</strong> Installation<br />

dank <strong>der</strong> geringeren Verkabelungsar<strong>bei</strong>ten, <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

Inbetriebnahme aufgrund <strong>der</strong> flexiblen Parametrierung<br />

und Programmierung und <strong>bei</strong>m Betrieb durch<br />

die vielseitigen Energiesparmöglichkeiten.<br />

Kennziffer 0810401<br />

Impressum<br />

Aus <strong>der</strong> Anwendung<br />

Herausgeber:<br />

<strong>GEA</strong> Happel Klimatechnik GmbH,<br />

Südstraße 48, 44625 Herne,<br />

Telefon 0 23 25/4 68-00, Fax 0 23 25/4 68-4 01,<br />

info@gea-happel.de, www.gea-happel.de<br />

Redaktion:<br />

Annette Wille, 0 23 25/4 68-2 06<br />

(verantwortlich im Sinne des Presserechts);<br />

Dörte Dunker, Ralf Dunker, Press’n’Relations II<br />

GmbH, 80639 München, Telefon 0 89/17 99 92 75,<br />

Fax 0 89/17 99 92 89, du@press-n-relations.de<br />

Layout:<br />

Christine Knörzer-Akbinar,<br />

Fitzer Werbung & Messe-Design, Titiseestraße 7a,<br />

68163 Mannheim, Telefon 06 21/81 90 126,<br />

Fax 06 21/81 09 731, info@fitzer-werbung.de<br />

Druck:<br />

Blömeke Druck SRS GmbH, Resser Straße 59,<br />

44653 Herne, info@ bloemeke-druck.de<br />

Bil<strong>der</strong>:<br />

<strong>GEA</strong> Happel Klimatechnik/PNR<br />

EVISS, Seite 4 oben, Seite 5 oben<br />

www.zecken.de, Seite 6/7<br />

Büro architektur-k, Seite 8, Seite 9 unten<br />

<strong>GEA</strong> Delbag Lufttechnik GmbH, Seite 10 unten<br />

Halton, Seite 12 oben<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Herausgebers gestattet;<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand: Herne.<br />

Technische Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten; für Druckfehler<br />

und Abweichungen technischer Lösungen von den<br />

Beschreibungen im <strong>KlimaReport</strong> übernehmen wir<br />

keine Haftung.<br />

<strong>KlimaReport</strong> 1/08 5


Klima & Umwelt<br />

Das Grauen im Grünen<br />

Experten befürchten Zeckenplage durch Klimawandel<br />

Zecken wollen Ihr Blut. Wer sich im Februar vor<br />

den Plagegeistern noch in Sicherheit wähnt, ist auf<br />

dem Holzweg, denn <strong>der</strong> Gemeine Holzbock<br />

(Ixodes ricinus), die in Europa am häufigsten anzutreffende<br />

Zeckenart, liegt bereits ab 7 Grad Celsius<br />

auf <strong>der</strong> Lauer. Durch den Klimawandel und die<br />

milden Temperaturen überleben viele Zecken den<br />

Winter und haben immer länger Gelegenheit, Menschen<br />

und Tiere mit gefährlichen Krankheiten zu<br />

infizieren.<br />

Die Gefahr, sich durch Zeckenstiche schwere Leiden<br />

einzuhandeln, besteht quasi das ganze Jahr über. Die<br />

Spinnentiere verkriechen sich nämlich erst <strong>bei</strong> Temperaturen<br />

unterhalb 7 Grad Celsius unter Laub und<br />

loser Erde, um zu überwintern. Sie sterben erst,<br />

wenn die Temperaturen am Boden unter -20 Grad<br />

erreichen. Im Winter 2006/2007 wurde hierzulande<br />

bereits im Januar ein Fall von Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />

(FSME) gemeldet, eine Erkrankung,<br />

die durch Zecken übertragen wird, berichtete<br />

Dr. Werner Schnappauf, Bayerischer Minister für<br />

Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, anlässlich<br />

einer Pressekonferenz zum Thema im März<br />

2007. Sogar in bisher „zeckenfreien Zonen“ wie<br />

<strong>bei</strong>spielsweise in Finnland, 200 Kilometer südlich<br />

des Polarkreises, tauchte FSME auf, teilte das<br />

Friedrich-Loeffler-Institut in Greifswald (Bundesforschungsinstitut<br />

für Tiergesundheit) mit.<br />

Impfung schützt vor FSME<br />

Immer wie<strong>der</strong> warnen Ärzte davor, Zeckenstiche auf<br />

die leichte Schulter zu nehmen, und das aus gutem<br />

Grund: Die Parasiten können über 50 Krankheiten<br />

übertragen. Zu den bekanntesten gehört die erwähnte<br />

FSME. Sie wird durch Viren ausgelöst, die sich im<br />

Speichel <strong>der</strong> Zecke befinden und nach dem Stich<br />

sofort in den menschlichen Körper gelangen. Diese<br />

Viren greifen das zentrale Nervensystem an. FSME<br />

kann nicht behandelt werden und tödlich enden,<br />

deswegen sollte man sie um jeden Preis verhin<strong>der</strong>n,<br />

zum Beispiel durch eine Impfung.<br />

6 <strong>KlimaReport</strong> 1/08<br />

Nicht impfen kann man sich gegen Borreliose, auch<br />

Lyme-Borreliose o<strong>der</strong> Lyme-Krankheit genannt. Sie<br />

sei mit geschätzt 60.000 Neuerkrankungen pro Jahr<br />

in Deutschland die häufigste von Zecken übertragene<br />

Krankheit, erklärte Schnappauf. Auf eine FSME-<br />

Infektion kämen 50 bis 100 Fälle von Borreliose. Der<br />

Erreger, ein Bakterium, sitzt in diesem Fall im Darm<br />

<strong>der</strong> Zecke und es dauert Stunden, bis die Erreger in<br />

das Blut ihres Wirts gelangen. Daher ist es günstig,<br />

Zecken möglichst schnell zu entfernen und so die<br />

Wahrscheinlichkeit einer Infektion zu minimieren.<br />

Borreliose – eine Krankheit mit vielen Gesichtern<br />

Borreliose lässt sich zwar, gerade im Anfangsstadium,<br />

mit Antibiotika gut bekämpfen, die Diagnose<br />

ist jedoch schwierig. Eines <strong>der</strong> wenigen charakteristischen<br />

Anzeichen ist die Wan<strong>der</strong>röte. Diese ringförmige<br />

Hautrötung um die Einstichstelle kommt erst<br />

nach Tagen o<strong>der</strong> gar Wochen zum Vorschein, tritt<br />

aber nicht <strong>bei</strong> allen Patienten auf. Zu weiteren Symptomen<br />

im frühen Stadium gehören Abgeschlagen-<br />

Experten warnen: Zecken leben nicht nur im Wald und<br />

auf <strong>der</strong> Wiese. Auch in den Städten und im heimischen<br />

Garten breiten sie sich immer mehr aus.<br />

Aufnahme mit dem Rasterelektronenmikroskop: Zecke<br />

auf einem Grashalm in <strong>der</strong> für sie typischen Lauerstellung<br />

heit, Fieber- und Kopfschmerzen. Der weitere Verlauf<br />

<strong>der</strong> Krankheit führt häufig zu Hirnhautentzündung,<br />

Herzproblemen, Gesichtslähmung und<br />

chronischen Gelenkentzündungen.<br />

Aggressive Auwaldzecke überträgt ”Fleckfieber”,<br />

eine Tropenkrankheit<br />

Zu allem Überfluss macht sich in Deutschland ein<br />

großer Bru<strong>der</strong> unserer heimischen Zecken breit, die<br />

Auwaldzecke. Sie gehört wegen ihres relativ auffälligen,<br />

gemusterten Rückenschilds zur Gattung <strong>der</strong><br />

Buntzecken und ist deutlich größer als <strong>der</strong> Gemeine<br />

Holzbock. Das Tier mit dem pittoresken Namen war<br />

ursprünglich unter an<strong>der</strong>em in Norditalien, Österreich,<br />

Ungarn und den USA zu finden. Es kann <strong>bei</strong><br />

Hunden Babesiose („Hundemalaria“) und <strong>bei</strong>m<br />

Menschen das Fleckfieber auslösen, eine Krankheit,<br />

mit <strong>der</strong> man bisher eher in den Tropen und Subtropen<br />

rechnen musste. Die Auwaldzecke geht aktiv<br />

auf Beutesuche und ist äußerst lauffreudig. Unser<br />

Gemeiner Holzbock ist dagegen recht phlegmatisch<br />

und wartet faul auf einem Grashalm o<strong>der</strong> im Gehölz<br />

in einer Höhe von maximal 1,50 Meter, bis seine<br />

Mahlzeit vor<strong>bei</strong> läuft. Er hat, wie viele Zeckenarten,<br />

keine Augen und orientiert sich mithilfe seiner zahlreichen<br />

Tasthaare an den Beinen.<br />

Vollgesaugte Zecken wiegen bis zu 200-mal mehr<br />

Sind Zecken auf Beute aus, nehmen sie Lauerstellung<br />

ein und strecken die Vor<strong>der</strong><strong>bei</strong>ne in die Höhe.<br />

Dort befindet sich das Hallersche Organ, mit<br />

dem die Zecken quasi ihr herannahendes Opfer<br />

„wittern“. Sie erkennen Menschen zum Beispiel an<br />

Buttersäure und Ammoniak im Schweiß o<strong>der</strong> Kohlendioxid<br />

in <strong>der</strong> Atemluft. Streift das Objekt <strong>der</strong><br />

Begiere mit Haut o<strong>der</strong> Kleidung eine Zecke, hält sie<br />

sich mit den Krallen <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong><strong>bei</strong>ne fest, um sich<br />

dann ein ungestörtes Plätzchen zu suchen. Das ist in<br />

<strong>der</strong> Regel eine Stelle, wo die Haut dünn, gut durchblutet<br />

und feucht ist, zum Beispiel Kniekehlen, Achselhöhlen,<br />

Leistenbeuge, Ohren und <strong>der</strong> Haaransatz.


Während des Stechens son<strong>der</strong>t die Zecke ein Betäubungsmittel<br />

ab, weshalb <strong>der</strong> Wirt den Stich nicht<br />

spürt. Hat die Zecke genug, lässt sie sich vom Wirt<br />

abfallen und wiegt vollgesaugt bis zu 200-mal so viel<br />

wie eine „hungrige“.<br />

Immer häufiger in Städten anzutreffen<br />

Zecken leben etwa drei bis fünf Jahre und machen<br />

drei Entwicklungsschritte durch: Larve, Nymphe,<br />

und erwachsene (adulte) Zecke. Für jeden dieser<br />

Schritte benötigt sie Blut. Larven sind mit dem<br />

bloßen Auge kaum zu erkennen und besitzen erst<br />

sechs Beine. Nymphen sind etwa doppelt so groß<br />

wie die Larven. Sie haben bereits acht Beine, sind<br />

aber, wie die Larven, immer noch geschlechtslos,<br />

befallen aber bereits Menschen. Die erwachsene,<br />

geschlechtsreife Zecke ist in ungesogenem Zustand<br />

zwei bis vier Millimeter groß. In diesem Stadium<br />

stechen ausschließlich die weiblichen Zecken, sie<br />

brauchen das Blut, um ihre Eier zu bilden. Nach <strong>der</strong><br />

Eiablage sterben sie.<br />

Zecken leben vorzugsweise an Waldrän<strong>der</strong>n, Lichtungen<br />

o<strong>der</strong> Bächen, aber auch in städtischen Gärten<br />

und Parks. Viele Wildtiere wie Eichhörnchen, Igel<br />

o<strong>der</strong> Füchse haben sich mit <strong>der</strong> Zeit in den Grünanlagen<br />

<strong>der</strong> Städte angesiedelt, und mit ihnen auch<br />

vermehrt die Zecken. Prof. Dr. Josef H. Reichholf,<br />

Hauptkonservator <strong>der</strong> Zoologischen Staatssammlung<br />

München (ZSM), sagte in einer Pressemeldung<br />

<strong>der</strong> Baxter Deutschland GmbH (www.zecken.de),<br />

dass die Zeckenpopulation in <strong>der</strong> Stadt heute zehnmal<br />

so hoch wie auf dem Land sei.<br />

Mit Würmern, Wespen und Pilzen gegen Zecken<br />

Natürliche Feinde <strong>der</strong> Zecken sind rar gesät. Im<br />

Wesentlichen zählen dazu – wie eingangs erwähnt -<br />

extrem kalte Winter sowie einige Vogelarten.<br />

Ansonsten machen ihnen höchstens spezielle Pilze,<br />

Fadenwürmer (Nematoden) und die winzige parasitische<br />

Erzwespe Ixodiphagus hookeri zu schaffen.<br />

Sie legt ihre Eier in Zecken ab. Schlüpfen die Wespenlarven,<br />

fressen diese die Zecke von innen heraus<br />

auf. Wissenschaftler züchten und erforschen Ixodiphagus<br />

ausgiebig, um sie später eventuell als natürliche<br />

Waffe gegen Zecken einzusetzen.<br />

Seit rund drei Jahren erforscht ein Team von Wissenschaftlern<br />

in Baden-Württemberg die Auswirkung<br />

von Fadenwürmern und Pilzen auf Zecken.<br />

Die Ansätze sind vielversprechend, die ökologische<br />

Auswirkung, die ein gezieltes Einsetzen dieser<br />

natürlichen Antagonisten mit sich brächte, muss allerdings<br />

noch intensiver untersucht werden. Schließlich<br />

sollen keine nützlichen Organismen zu Schaden<br />

Zecken spüren ihre Opfer mit dem Hallerschen Organ<br />

auf. Es befindet sich an den Vor<strong>der</strong><strong>bei</strong>nen und erkennt<br />

Ammoniak, Kohlendioxid, Milchsäure und Buttersäure,<br />

die <strong>der</strong> potenzielle Wirt durch Atem und Schweiß abgibt.<br />

Größenvergleich: Erwachsenes (adultes) Zeckenweibchen<br />

mit Nymphe und zwei Zeckenlarven.<br />

kommen. Bis es soweit ist, ist <strong>der</strong> Naturliebhaber<br />

gezwungen, sich eigenverantwortlich vor Zecken zu<br />

schützen.<br />

Zecken überleben Kochwäsche<br />

Wer also auf das Picknick im Grünen nicht verzichten<br />

möchte und durch Wald und Flur streift, sollte<br />

zumindest helle Kleidung tragen, auf denen man<br />

Zecken besser erkennt. Lange Ärmel und lange Hosen<br />

sind Pflicht. Experten empfehlen außerdem, die<br />

Hosen<strong>bei</strong>ne in die Socken zu stopfen. Zusätzlichen<br />

Schutz sollen zeckenabweisende Mittel bieten, die<br />

man auf Arme, Beine und auch Nacken auftragen<br />

soll. Nachteil: Die Wirkung hält nur wenige Stunden<br />

an. Nach einem Aufenthalt in <strong>der</strong> freien Wildbahn ist<br />

es angebracht, den Körper genau zu inspizieren und<br />

Zecken sofort zu entfernen. Auch die Kleidung sollte<br />

sorgfältig durchsucht werden. Denn einige Zecken<br />

überleben im Gegensatz zu manchen Textilien sogar<br />

die Kochwäsche, berichtete Welt online im Oktober.<br />

Der Insektenforscher John Carroll vom US-Agrarforschungsdienst<br />

ARS in Beltsville (US-Staat Maryland)<br />

soll zufällig eine lebende Zecke in <strong>der</strong> Maschine<br />

gefunden haben, was ihn dazu inspirierte, mehrere<br />

Zecken mit verschiedenen Waschgängen zu<br />

„waschen“. Die Zecken machten erst im Wäschetrockner<br />

schlapp, wohlgemerkt erst <strong>bei</strong> <strong>der</strong> höchsten<br />

Einstellung. Uns bleibt vorerst nur die Hoffnung,<br />

dass <strong>der</strong> Sommer den bösen Biestern den Garaus<br />

macht, denn trockene Hitze vertragen sie nicht.<br />

News<br />

+ + + + + + + + + +<br />

<strong>GEA</strong> MultiMAXX mit<br />

verbessertem Korrosionsschutz<br />

<strong>GEA</strong> MultiMAXX Luftbehandlungsgeräte <strong>der</strong> Baureihe<br />

HN können kühlen o<strong>der</strong> heizen. Beim Kühlen<br />

entsteht Kondensat, das ein freier Kondensatablauf<br />

o<strong>der</strong> eine Kondensatpumpe abführt. Für diese Anwendungen<br />

wird in den meisten Fällen auf Wärmetauscher<br />

in Cu/Cu-Ausführung zurückgegriffen.<br />

Um eine noch bessere Beständigkeit <strong>der</strong> Geräte gegen<br />

Korrosion zu gewährleisten, sind nun alle Kupfer-<br />

Wärmetauscher für Kühlanwendungen mit einem<br />

Edelstahlrahmen (statt Rahmen aus verzinktem<br />

Stahlblech) ausgestattet.<br />

Eine zusätzliche Bereicherung für den Kunden findet<br />

sich in <strong>der</strong> Auslegungssoftware Lplus Version 5.25.<br />

Dort sind die exakten Maßzeichnungen <strong>der</strong> Multi-<br />

MAXX HN hinterlegt, um die Planung zu erleichtern.<br />

Die Zeichnungen sind selbsterklärend und die<br />

Abmessungen in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Baugröße<br />

dargestellt.<br />

+ + + + + + + + + +<br />

Gute Luft für Kommunikation<br />

Die mo<strong>der</strong>ne Architektur des Wissenschaftsparks Gelsenkirchen<br />

symbolisiert den Wandel des Ruhrgebiets.<br />

Das Gebäude ist Ar<strong>bei</strong>ts- und Kommunikationsstätte<br />

zugleich. Die 300 Meter lange „Glasarkade“ bildet ein<br />

offenes Kommunikationszentrum, das zum Beispiel<br />

für Ausstellungen, Empfänge, Kongresse und Seminare<br />

genutzt wird. In diesem öffentlichen Bereich verrichtet<br />

nun ein <strong>GEA</strong> Clarifair seinen Dienst. Das<br />

Gerät schafft saubere Luft und schützt Nichtraucher<br />

vor dem Passivrauchen. Dazu erfasst die von <strong>GEA</strong><br />

Lufttechnik entwickelte virtuelle Raucherkabine Tabakqualm<br />

in ihrer Nähe nahezu hun<strong>der</strong>tprozentig und<br />

filtert ihn im Umluftbetrieb aus. Daher können sich<br />

auch Nichtraucher an dem Stehtischgerät aufhalten,<br />

unbehelligt von Qualm und üblen Gerüchen. Dieser<br />

Aspekt ist für den Wissenschaftspark unerlässlich,<br />

denn Kommunikation soll nicht an den Grenzen einer<br />

Raucherzone scheitern.<br />

In Bürohäusern, die nicht über eine offene Raucherzone<br />

verfügen, kann <strong>der</strong> <strong>GEA</strong> Clarifair ebenso von Nutzen<br />

sein: Auch im Raucherzimmer schafft er saubere<br />

Luft. So wird gewährleistet, dass kein Rauch entweicht<br />

und sich ausbreitet; Mitar<strong>bei</strong>ter und Besucher,<br />

die den Gang vor dem Raucherzimmer passieren, werden<br />

vor schädlichem Qualm und ungeliebten Gerüchen<br />

geschützt. Außerdem haben Raucher bessere<br />

Luft, ohne dass <strong>der</strong> blaue Dunst dafür mitsamt <strong>der</strong><br />

Heizungswärme durchs Fenster entweichen muss.<br />

Der <strong>GEA</strong> Clarifair steigert zudem den optischen Eindruck:<br />

Vergilbte Wände und Nikotinschwaden sind<br />

selbst manchem Raucher zuviel und treiben nicht zuletzt<br />

die Renovierungskosten in die Höhe. Der Luftreinigungseffekt<br />

<strong>der</strong> virtuellen Raucherkabine wirkt dem<br />

Gilb entgegen.<br />

+ + + + + + + + + +<br />

<strong>KlimaReport</strong> jetzt<br />

mit Internet-Kennziffern<br />

Sie finden einen Artikel aus unserem <strong>KlimaReport</strong> beson<strong>der</strong>s<br />

interessant und hätten gerne weiterführende<br />

Produktinformationen? Dann hilft Ihnen die Kennziffer<br />

am Textende weiter. Diesen Code können Sie auf<br />

<strong>der</strong> Website www.klimareport.de in das Kennziffern-<br />

Suchfeld eingeben. Umgehend haben Sie nicht nur<br />

den gesuchten Text vor Augen,<br />

son<strong>der</strong>n Sie finden dort auch relevante<br />

Links zu Produkten und weiterführenden<br />

Informationen. Darüber<br />

hinaus enthält die Website<br />

ein Archiv mit älteren<br />

Ausgaben des <strong>KlimaReport</strong>s.<br />

<strong>KlimaReport</strong> 1/08 7


Aus <strong>der</strong> Anwendung<br />

Das Runde auf dem Eckigen…<br />

Klimatisierung <strong>der</strong> neuen Industrie-Leitwarte <strong>bei</strong> Holcim<br />

Die Holcim (Baden-Württemberg) GmbH hat in ihrem<br />

Zementwerk in Dotternhausen alle Leitfunktionen<br />

zentralisiert. Die Mitar<strong>bei</strong>ter im „Industrie-<br />

Stellwerk“ haben von dem außergewöhnlichen<br />

Neubau aus Brecher und Mühlen, Mischer und<br />

Öfen im Griff. Dass sie ihre Aufgaben mit Konzentration<br />

erledigen können, ist auch ein Verdienst <strong>der</strong><br />

Klimatechnik: In dem rundum verglasten Großraum<br />

<strong>der</strong> Leitwarte sorgen Bodenkonvektoren für<br />

frische und angenehm temperierte Luft. Dank ihres<br />

Induktionsprinzips ermöglichen sie den zugfreien<br />

Luftaustausch <strong>bei</strong> hoher Heiz- o<strong>der</strong> Kühlleistung.<br />

Dass Zementwerke keine graue Industrie-Tristesse<br />

vermitteln müssen, beweist die Holcim (Baden-<br />

Württemberg) GmbH in Dotternhausen. Bereits am<br />

Eingang merkt <strong>der</strong> Besucher, dass die Architektur<br />

Funktionalität und Ästhetik vereint. Das Werkforum<br />

- Eingangsgebäude ins Zementwerk - beherbergt neben<br />

Büros, Schulungs- und Veranstaltungsräumen<br />

das hauseigene Fossilien-Museum. Selbst die Lkw-<br />

Einfahrt, die einer Schiffsbrücke ähnelt, hebt sich<br />

vom Standard ab.<br />

Den gestalterischen Höhepunkt setzte Holcim jüngst<br />

mit <strong>der</strong> neuen, zweigeschossigen Leitwarte. Sie wurde<br />

im Mai 2007 eingeweiht und steht nahezu mittig<br />

auf dem Gelände, in Blickweite befinden sich Drehofen,<br />

Zementmühle und das werkseigene Kraftwerk.<br />

Auf dem als Qua<strong>der</strong> ausgebildeten Erdgeschoss<br />

ruht, aus <strong>der</strong> Mitte gerückt und nach drei Seiten<br />

überkragend, ein vollverglaster elliptischer Zylin<strong>der</strong>.<br />

Bei dämmerigem Licht scheint es, als habe hier ein<br />

graublaues Raumschiff angedockt.<br />

Traditionsreiche Branche mit mo<strong>der</strong>ner Architektur<br />

Den leichten Eindruck erzielte das Büro architektur-k<br />

aus Geisingen mit einem Trick: Die Grundelemente<br />

des Erdgeschosses sind drei Betonscheiben, die zur<br />

Front eine große Fensteröffnung freigeben. Das<br />

Obergeschoss besteht im Wesentlichen aus zwei elliptischen<br />

Betonplatten, die obere ruht auf filigranen<br />

8 <strong>KlimaReport</strong> 1/08<br />

Stützen. Ein von außen nicht erkennbarer Überzug<br />

auf dem Dach sorgt für eine Verteilung <strong>der</strong> Hauptlasten<br />

auf tragende Wandelemente und eine Kegelstütze.<br />

Architekt Thomas Kreuzer: „Wir wollten mit <strong>der</strong><br />

Leitwarte ein Zeichen setzen und mit <strong>der</strong> futuristischen<br />

Anmutung zeigen, dass die traditionsreiche<br />

Zementbranche zugleich mo<strong>der</strong>n ist.“ Einen reizvollen<br />

Kontrast zu dem betont kühl und technisch<br />

wirkenden Umfeld bildet <strong>der</strong> warme Braunton des<br />

Parketts. Der Holzboden trägt zum Wohlbefinden<br />

<strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>bei</strong>, ebenso die ergonomischen<br />

Möbel und Geräte sowie blendarme Fenster. Die<br />

Ausstattung ermöglicht angenehmes Ar<strong>bei</strong>ten und<br />

unterstreicht gleichzeitig den edlen Charakter des<br />

architektonischen Entwurfs.<br />

Die Ar<strong>bei</strong>tsplätze sind teilweise maßgeschreinert,<br />

damit ihre Form die Rundung <strong>der</strong> Glasfront aufgreift.<br />

Sie bestehen aus einem langlebigen, hochwertigen<br />

Material, ebenso wie die roten Einbauschränke,<br />

die als Stauraum und Raumteiler dienen. TFT-Bildschirme<br />

erlauben nicht nur ein ermüdungsfreies<br />

Ar<strong>bei</strong>ten, son<strong>der</strong>n helfen auch, die Kältelast gering<br />

zu halten; die PCs bringen viel Leistung <strong>bei</strong><br />

geringem Geräuschpegel und niedrigem Energie-<br />

Die spezielle Sonnenschutzverglasung ist<br />

ausschlaggebend für die leicht wirkende<br />

Architektur <strong>der</strong> neuen Holcim-Leitwarte.<br />

verbrauch. Das wirkt sich auf die Klimatisierung positiv<br />

aus. Jedes gesparte Watt elektrischer Leistung<br />

senkt den Klimatisierungsbedarf.<br />

Dämmverglasung hält Kühllast gering<br />

Die Kühllast ermittelten <strong>der</strong> Planer <strong>der</strong> Gebäudetechnik<br />

Wolfgang Thiel aus Singen und die ausführende<br />

Firma Baumeister Wärmetechnik GmbH aus<br />

Rottweil anhand des Wärmeeintrags durch die Verglasung,<br />

<strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Personen im Raum und <strong>der</strong><br />

Innenansicht <strong>der</strong> Leitwarte im Entwurfsstadium: Die Rundung <strong>der</strong> Fassade spiegelt sich in <strong>der</strong> hufeisenähnlichen<br />

Möblierung wi<strong>der</strong>.<br />

Abwärme <strong>der</strong> elektrischen Geräte. Da<strong>bei</strong> hat sich<br />

gezeigt, dass <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> großflächigen Glasfassade<br />

relativ gering ist. Kreuzer: „Wir haben spezielle<br />

Sonnenschutzgläser gewählt, teils durchsichtige und<br />

teils transluzente, die genügend Licht in den Raum<br />

lassen, um auch den mittleren Bereich mit Tageslicht<br />

zu versorgen. So minimiert diese Glasfassade das<br />

Aufheizen des Raumes durch Sonneneinstrahlung<br />

und spart gleichzeitig Strom für die Beleuchtung.“<br />

Die Wärmeabfuhr im Obergeschoss geschieht zum<br />

Teil über den Luftaustausch, den ein Zentrallüftungsgerät<br />

<strong>GEA</strong> CAIR <strong>der</strong> <strong>GEA</strong> Happel Klimatechnik<br />

GmbH, Herne, sichert. Die Anlage ist auf einen Luftdurchsatz<br />

von 4.200 m 3 /h <strong>bei</strong> 1,9 m/s ausgelegt und


Filter <strong>der</strong> Klasse F5 bis F9 und eine Aktivkohleeinheit<br />

sorgen für saubere Luft in <strong>der</strong> Leitwarte.<br />

verfügt über eine gute thermische Isolierung sowie<br />

einen hervorragenden Schallschutz. Daher ist die<br />

Aufstellung des Geräts in einem ungedämmten<br />

Erdgeschoss-Raum kein Problem. Bereits im nächstgelegenen<br />

Büro ist die Geräuschentwicklung <strong>der</strong><br />

Ventilatoren nicht mehr wahrzunehmen.<br />

Lüftungsgerät mit Filtern vom Feinsten<br />

Auf Wunsch von Holcim wurde die Luftfilterstrecke<br />

weit über den Anfor<strong>der</strong>ungen nach VDI ausgelegt.<br />

Eine Kaskade aus je einem F5-, F7- und F9-Filter<br />

findet ihre Ergänzung in einem Aktivkohlefilter.<br />

Während die Schwebstoff-Taschenfilter die im<br />

Zementwerk anfallenden Stäube zurückhalten,<br />

bietet die Aktivkohlepatrone Schutz vor Gerüchen.<br />

Die Zuluft wird auf knapp 20 °C temperiert. Damit<br />

möglichst wenig thermische Energie verloren geht,<br />

ist im Lüftungsgerät ein Plattenwärmetauscher mit<br />

einer hohen Rückwärmezahl eingebaut. Die Zentralanlage<br />

verfügt über ein Heiz- und ein Kühlregister;<br />

die Heizenergie liefert das werkseigene Kraftwerk,<br />

zum Kühlen ist ein luftgekühlter <strong>GEA</strong>-Kaltwassersatz<br />

GLAC 0252 AC1 hinter <strong>der</strong> Leitwarte aufgestellt.<br />

Die Dimensionierung des Kaltwassersatzes<br />

erfolgte kleiner als es die sommerliche Maximallast<br />

erfor<strong>der</strong>n würde, denn eine Betonkernaktivierung<br />

bietet Unterstützung. Über Nacht, wenn die Kühllast<br />

gering ist, „lädt“ <strong>der</strong> Kaltwassersatz die Betondecke<br />

<strong>der</strong> Leitwarte auf. Die in ihr gespeicherte<br />

Energie deckt den Grundbedarf an Klimakälte.<br />

Im Erdgeschoss mit seinen kleinen und mittleren<br />

Büros sowie dem Küchen- und Sanitärbereich findet<br />

<strong>der</strong> Luftwechsel durch Fensterlüftung statt. Fußbodenheizung<br />

sorgt für angenehme Temperaturen im<br />

Winter, eine maschinelle Belüftung und Klimatisierung<br />

des Erdgeschosses ist nachträglich leicht möglich,<br />

denn dazu wurden bereits Vorbereitungen getroffen.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> zu erwartenden Innenraumtemperaturen<br />

im Sommer wurde aber zunächst<br />

darauf verzichtet.<br />

Konvektoren sichern Luftwechsel und<br />

Wunschtemperatur im Großraum<br />

Die im Großraum <strong>der</strong> Leitwarte eingebauten <strong>GEA</strong>-<br />

Induktionskonvektoren wurden speziell für den<br />

Einsatz in Gebäuden mit großflächigen Glasfassaden<br />

konzipiert und können in gängige Doppelböden eingebaut<br />

werden. Durch das Vier-Leiter-System sind<br />

Wechsel zwischen Heiz- und Kühlbetrieb je<strong>der</strong>zeit<br />

möglich. Die Induktionskonvektoren nutzen nicht<br />

nur den Primärluftstrom zum Temperieren; vielmehr<br />

saugt die Primärluft <strong>bei</strong>m Austritt aus den<br />

Düsen Sekundärluft aus dem Raum nach, die<br />

gemeinsam mit <strong>der</strong> Primärluft in den Raum geführt<br />

wird (Induktionsprinzip). Diese Sekundärluft strömt<br />

durch den Wärmetauscher, bevor sie sich mit dem<br />

Primärluftstrom vermischt. Der Luftstrom steigt<br />

direkt an <strong>der</strong> Fassadenseite zur Decke auf und wird<br />

dort zum Raum hin umgeleitet. Das Resultat ist<br />

eine effektive Luftdurchmischung <strong>bei</strong> geringen Luftgeschwindigkeiten<br />

im Aufenthaltsbereich. Der<br />

Coanda-Effekt, das Anlegen <strong>der</strong> aufsteigenden<br />

Luftströmung an die Fensterfläche, hat den Vorzug,<br />

dass sich <strong>bei</strong> Sonneneinstrahlung hinter <strong>der</strong> Glasfassade<br />

kein Wärmestau bildet und im Winter ein<br />

stören<strong>der</strong> Kaltluftabfall vermieden wird.<br />

Energiesparend heizen und kühlen<br />

Eugen Frommer, <strong>der</strong> <strong>bei</strong> Baumeister das Projekt<br />

geleitet hat, erklärt: „Das Induktionsprinzip ar<strong>bei</strong>tet<br />

mit etwa einem Teil Primärluft auf drei Teile Sekundärluft.<br />

Mit den installierten Geräten können wir<br />

den geplanten zweifachen Luftaustausch sichern,<br />

erreichen aber durch das Einbeziehen <strong>der</strong> Umluft<br />

hohe Heiz- und Kühlleistung.“ Aufgrund dieses<br />

Prinzips entweicht nur so viel Wärme o<strong>der</strong> Kälte,<br />

wie die Mindestluftwechselraten es erfor<strong>der</strong>n und<br />

diese lässt sich in <strong>der</strong> Energierückgewinnung <strong>der</strong><br />

Zentrallüftung größtenteils wie<strong>der</strong> nutzbar machen.<br />

Da die Konvektoren rechteckig sind, die Fassade<br />

aber elliptisch, ließ Baumeister von einer Schlosserei<br />

passende trapezförmige Ausgleichsbleche fertigen.<br />

Sie wurden nach Schablonen gefertigt, die das<br />

Schlosserteam nach dem Einbau <strong>der</strong> Bodenkonvektoren<br />

anfertigte. Das führte zu passgenauem Sitz,<br />

denn hier ist – abgesehen von <strong>der</strong> Dopplung durch<br />

die Spiegelsymmetrie des Objekts – kein Ausgleichswinkel<br />

identisch mit einem an<strong>der</strong>em.<br />

Einteilung des Raums in sechs Regelzonen<br />

Über Nacht speichert die Betondecke Kälte ein und genügt so <strong>der</strong> Grundlastanfor<strong>der</strong>ung.<br />

Aus <strong>der</strong> Anwendung<br />

Der Sonnenstand hat massiven Einfluss darauf,<br />

welche Teile <strong>der</strong> Leitwarte sich wie sehr erwärmen.<br />

Daher hat Baumeister sechs Regelzonen für das<br />

Obergeschoss vorgesehen. Sie erlauben es, den<br />

Durchfluss <strong>der</strong> Wärmetauscher anzupassen.<br />

Dazu wertet die Regelungstechnik die Signale von<br />

sechs Temperaturfühlern aus, die an Stützen o<strong>der</strong><br />

Möbeln in <strong>der</strong> jeweiligen Zone befestigt sind.<br />

Geän<strong>der</strong>t wird <strong>der</strong> Durchfluss des Heiz- o<strong>der</strong><br />

Kaltwassers.<br />

„Die Luftgeschwindigkeit bleibt <strong>bei</strong> allen<br />

Konvektoren konstant“, sagt Frommer, „so können<br />

sich keine Querluftströmungen im Raum ergeben.“<br />

Für eine gute zugfreie Luftdurchmischung wurde<br />

auch gesorgt, indem auf massive Möbel o<strong>der</strong> mobile<br />

Trennwände verzichtet wurde.<br />

Kennziffer 0810801<br />

<strong>KlimaReport</strong> 1/08 9


Im Detail<br />

Rauchfreier Raucherraum<br />

für RheinLand-Versicherung<br />

Nicht nur dort, wo sich zugleich Raucher und Nichtraucher<br />

aufhalten, ist die virtuelle Raucherkabine<br />

<strong>GEA</strong> Clarifair von Nutzen. Auch direkt im Raucherzimmer<br />

montiert bietet sie Vorzüge: Raucher können<br />

ihre Zigarettenpause in besserer Luft genießen und<br />

das Gerät vermeidet, dass blauer Dunst <strong>bei</strong>m Betreten<br />

o<strong>der</strong> Verlassen des Zimmers in den Flur strömt. Diese<br />

Gründe sprachen zum Beispiel <strong>bei</strong> <strong>der</strong> RheinLand<br />

Versicherungsgruppe dafür, den <strong>GEA</strong> Clarifair im<br />

Raucherraum einzusetzen.<br />

Der <strong>GEA</strong> Clarifair kommt Rauchern, Nichtrauchern<br />

und dem Raum zugute. Das Umluftgerät, hier installiert<br />

im Raucherraum <strong>der</strong> RheinLand-Versicherung,<br />

erfasst den Rauch und filtert schädliche Partikel sowie<br />

Gerüche aus.<br />

Im Verwaltungsgebäude <strong>der</strong> RheinLand Versicherungsgruppe,<br />

Neuss, ist seit dem Jahreswechsel das Rauchen<br />

untersagt – außer im Raucherzimmer. Ein karges<br />

Separee alleine stellte für das Versicherungsunternehmen<br />

keine zufriedenstellende Lösung dar. Daher schuf<br />

das Unternehmen einen 30 m 2 großen Raum, in dem<br />

Möblierung und Ölgemälde die Zigarettenpause angenehm<br />

machen. Nun galt es, Rauch auf dem Gang zu<br />

vermeiden. „Bei dem ständigen Ein und Aus schien<br />

uns nicht gewährleistet, dass nicht doch Rauch entweicht<br />

und sich ausbreitet“, so Thorsten Hubatsch,<br />

zuständig für Ar<strong>bei</strong>tssicherheit und Gebäudemanagement<br />

<strong>bei</strong> dem Versicherungsunternehmen.<br />

Das Öffnen <strong>der</strong> Fenster bot keine Lösung, denn im<br />

Winter wäre wertvolle Heizenergie verloren gegangen<br />

und entweichen<strong>der</strong> Rauch hätte Mitar<strong>bei</strong>ter in benachbarten<br />

Büros stören können, wenn sie gleichzeitig<br />

lüften. Die RheinLand-Versicherung suchte daher eine<br />

technische Lösung, die saubere Luft in und um den<br />

Raucherraum sicherstellt. Sie entschied sich für das<br />

Angebot <strong>der</strong> <strong>GEA</strong> Happel Klimatechnik GmbH, Herne:<br />

den <strong>GEA</strong> Clarifair. Dies ist eine virtuelle Raucherkabine,<br />

die ohne Wände auskommt. Sie saugt bis zu<br />

1.500 m 3 Luft pro Stunde ein und reinigt diese im<br />

Umluftbetrieb. Dazu greift das Gerät auf ein dreifaches<br />

Filtersystem zurück: Die groben Partikel hält<br />

<strong>der</strong> Vorfilter zurück, die mikroskopisch kleinen Rauchpartikel<br />

ein Elektrofilter. Die letzte Stufe, eine Aktivkohleeinheit,<br />

beseitigt Gerüche. Dank des extrem hohen<br />

Luftdurchsatzes und <strong>der</strong> vom TÜV attestierten<br />

vollständigen Raucherfassung im Aufenthaltsbereich<br />

hat blauer Dunst keine Chance, sich auszubreiten.<br />

Mit diesem Eigenschaftsprofil entsprach <strong>der</strong> Clarifair<br />

Hubatschs Wünschen: „Es sollte eine offene Konstruktion<br />

sein, die effektiv ar<strong>bei</strong>tet und den Aufenthalt im<br />

Raucherzimmer angenehm gestaltet. Wir haben uns für<br />

die optisch beson<strong>der</strong>s diskrete Hängevariante des Clarifair<br />

entschieden, damit <strong>der</strong> Raum seine Großzügigkeit<br />

behält.“ Der <strong>GEA</strong> Clarifair entsorgt im Erfassungsbereich<br />

den Rauch von bis zu zwölf Personen und reinigt<br />

auch die Luft in seiner Umgebung. Dazu läuft er<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> RheinLand-Versicherung eine Weile nach, auch<br />

wenn sich keine Person mehr in seiner Nähe aufhält.<br />

Erwünschter Nebeneffekt <strong>der</strong> guten Luft: Der Raucherraum<br />

muss nicht so häufig renoviert werden.<br />

10 <strong>KlimaReport</strong> 1/08<br />

Gruppenübergreifendes<br />

Bediengerät für Zentralgeräte<br />

Seit Kurzem steht für Flach- und Zentrallüftungsgeräte<br />

(<strong>GEA</strong> CAIR und <strong>GEA</strong> ATpicco) das gruppenübergreifende<br />

Bediengerät <strong>GEA</strong> MATRIX OP71 zur<br />

Verfügung, das sich auch in Verbindung mit <strong>der</strong><br />

Kompaktsteuerung <strong>GEA</strong> MATRIX 4700 einsetzen<br />

lässt. Das Bediengerät erlaubt die Bedienung von bis<br />

zu 16 Flach- und Zentrallüftungsgeräten von zentraler<br />

Stelle aus. Das in Schutzart IP20 (Komfortausführung)<br />

und IP54 (industrietaugliche Variante) erhältliche<br />

OP71 kann an beliebiger Stelle in das MATRIX-<br />

Netzwerk integriert werden.<br />

Das OP71 kann als führendes Gerät für den gesamten<br />

Regelungsverbund o<strong>der</strong> kombiniert mit lokalen<br />

Bediengeräten verwendet werden, wodurch zwei<br />

verschiedene Arten <strong>der</strong> Sollwertvorgabe möglich<br />

sind: Entwe<strong>der</strong> <strong>der</strong> Nutzer gibt alle Sollwerte wie<br />

Temperatur o<strong>der</strong> Lüfterstufen am zentralen Bediengerät<br />

vor und auf lokale Bediengeräte wird verzichtet,<br />

o<strong>der</strong> ein Teil <strong>der</strong> Sollwerte wird zentral über das<br />

OP71 vorgegeben, alle weiteren Sollwerte über loka-<br />

Auf <strong>der</strong> Fachmesse METAV in Düsseldorf, 31. März<br />

bis 4. April <strong>2008</strong>, in Halle 1, Stand C12, präsentiert<br />

die <strong>GEA</strong> Delbag Lufttechnik GmbH, Herne, ihre Filterlösungen.<br />

Diese sorgen für gesunde Ar<strong>bei</strong>tsplatzbedingungen<br />

in <strong>der</strong> Metallbear<strong>bei</strong>tung: Durch das<br />

sichere Abscheiden von Aerosolen wird vermieden,<br />

dass gesundheitsgefährdende Schwebeteilchen eingeatmet<br />

werden können o<strong>der</strong> dem Menschen durch<br />

Hautkontakt schaden. Denn Rauch, Staub o<strong>der</strong> Kühlschmierstoffnebel<br />

können Krankheiten verursachen<br />

– von Allergien über Atemwegserkrankungen bis hin<br />

zu Krebs.<br />

Damit die Filtersysteme ihre Aufgabe bestmöglich<br />

und wirtschaftlich erfüllen, entwickelt und fertigt die<br />

<strong>GEA</strong> Delbag Lufttechnik diverse Filtersysteme und<br />

-medien, die auf die jeweiligen Einsatzfel<strong>der</strong> abgestimmt<br />

sind. Für hohe Erfassungsleistungen <strong>bei</strong><br />

niedrigem Energieverbrauch und geringem Platzbedarf<br />

sorgen mo<strong>der</strong>ne Techniken. Ein Beispiel für die<br />

Innovationskraft <strong>der</strong> <strong>GEA</strong> Delbag Lufttechnik ist das<br />

Ende letzten Jahres am Markt eingeführte Elektrofiltersystem<br />

MultiTron Premium, das speziell<br />

zur Abscheidung von Kühlschmierstoffen<br />

optimiert wurde. Es <strong>bei</strong>nhaltet den<br />

patentierten Wellen-Ionisator<br />

für eine höhere Filterwirkung<br />

und die<br />

le Bediengeräte. Ebenso können von zentraler Stelle<br />

aus die Geräte parametriert, Istwerte beobachtet und<br />

Schaltzeiten eingestellt werden.<br />

Um zum Beispiel in Tagungsräumen o<strong>der</strong> Restaurants<br />

dem Anwen<strong>der</strong> eine einfache Vorgabe von Sollwerten<br />

zu ermöglichen, können zusätzlich ein o<strong>der</strong><br />

mehrere, einfacher aufgebaute lokale Bediengeräte<br />

des Typs OP 30\31\44 eingesetzt werden. So lassen<br />

sich <strong>bei</strong>spielsweise Solltemperatur, Lüfterstufe o<strong>der</strong><br />

Absenkbetrieb wahlweise zentral o<strong>der</strong> lokal steuern.<br />

Auch eine relative Vorgabe <strong>der</strong> Solltemperatur<br />

(z.B. +/- 2 °C) über das lokale Bediengerät ist möglich.<br />

Der Grundsollwert wird da<strong>bei</strong> über das OP71<br />

vorgegeben.<br />

Das OP71 verfügt dank <strong>der</strong> integrierten Zeitschaltuhr<br />

über acht Wochenprogramme mit je vier Schaltzeiten<br />

pro Tag, acht Son<strong>der</strong>schalttage und ein Ferienprogramm.<br />

Eine Sprachumschaltung mit zurzeit<br />

sieben hinterlegten Sprachen erleichtert den internationalen<br />

Einsatz.<br />

<strong>GEA</strong> Delbag stellt auf <strong>der</strong><br />

Fachmesse METAV aus<br />

neuen Lotus-Isolatoren mit Selbstreinigungseffekt.<br />

Für Höchstleistung sorgt die Filtersteuerung Multi-<br />

Tronic, die erste ihrer Art, die prozessorgesteuert den<br />

Hochspannungsteil des Filters überwacht. Zudem<br />

zeigt die <strong>GEA</strong> Delbag auf <strong>der</strong> METAV das Kompaktfilter<br />

MultiAir Premium. Es basiert auf mechanischen<br />

Filtermedien und wurde bezüglich Aufbau<br />

und Effizienz weiterentwickelt, um Emulsionsnebel<br />

bestmöglich abzuscheiden. Zu den Exponaten gehört<br />

außerdem <strong>der</strong> kompakte Partronenentstauber Euro-<br />

Jet zum Filtern trockener Stäube. Er lässt sich mit<br />

Filterpatronen des Wechselsystems MultiPlus bestücken,<br />

<strong>bei</strong> dem statt <strong>der</strong> ganzen Patrone nur das<br />

Filtermedium auszutauschen ist. Das vermeidet<br />

Abfall und senkt<br />

die Kosten.<br />

MultiTron Premium Kompakt-Elektrofilter sind<br />

in Modulbauweise konstruiert. Vorfilter-, Elektrofilter-,<br />

Universalfilter- und Ventilatoreinheit werden zu<br />

einer individuellen Filterkombination zusammengestellt.


Im Land <strong>der</strong> Tüftler und Erfin<strong>der</strong><br />

Das Vertriebsteam Südwest <strong>der</strong> <strong>GEA</strong> Happel Klimatechnik im Porträt<br />

Von Sindelfingen <strong>bei</strong> Stuttgart aus agiert das Team<br />

Südwest <strong>der</strong> <strong>GEA</strong> Happel Klimatechnik in Baden-<br />

Württemberg, Bayrisch Schwaben und einem Teil<br />

des Allgäus. Passend zum Sitz in Schwaben – <strong>der</strong><br />

Heimat <strong>der</strong> Tüftler und Erfin<strong>der</strong> – for<strong>der</strong>n die<br />

Kunden kreative und effiziente Klimalösungen.<br />

Eine Aufgabe, die das <strong>GEA</strong>-Team gerne erfüllt.<br />

Eigentlich sei das Vertriebsgebiet Südwest <strong>der</strong><br />

<strong>GEA</strong> Happel Klimatechnik nicht an<strong>der</strong>s als die<br />

an<strong>der</strong>en, meint Andreas Seifert. Eigentlich. Denn<br />

wie jede Region hat auch <strong>der</strong> Südwesten seine<br />

Beson<strong>der</strong>heiten, wie <strong>der</strong> Chef <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassung<br />

in Sindelfingen zugibt.<br />

Für Baden-Württemberg typisch ist <strong>der</strong> starke<br />

Mittelstand. Maschinenbau, Elektrotechnik, die<br />

Textilbranche und Forschungszentren prägen die<br />

Wirtschaft, und die Innovationskraft<br />

des Bundeslandes<br />

ist über<br />

Deutschlands<br />

Grenzen hinaus<br />

Nord<br />

bekannt, was die<br />

Landesregierung<br />

zu dem selbstbewusstenSlo-<br />

Ost gan „Wir können<br />

alles. Außer<br />

Hochdeutsch“ veranlasste.<br />

Dieses Motto<br />

passt auch zum <strong>GEA</strong>-<br />

Team (und Hochdeutsch<br />

Süd kann es sogar auch).<br />

Dank <strong>der</strong> breiten,<br />

fein gefächerten<br />

West<br />

Mitte<br />

Südwest<br />

Produktpalette gibt es quasi kein Problem, für das<br />

die 14 Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong> Vertriebsregion<br />

Südwest nicht die passende Lüftungso<strong>der</strong><br />

Klimatisierungslösung wüssten. Das Team engagiert<br />

sich nicht nur in Großprojekten, ihm sind<br />

kleine und mittelgroße Projekte mindestens ebenso<br />

lieb, denn „hier können wir viel bewegen und oft<br />

sogar Klimatisierungslösungen anbieten, die mehr<br />

Energie sparen o<strong>der</strong> Nutzen bieten, als die Investoren<br />

ahnen“, so Seifert.<br />

<strong>GEA</strong>s kleinstes Klimatisierungssystem liefert ein<br />

treffendes Beispiel: Statt im Einfamilienhaus o<strong>der</strong><br />

Gewerbebetrieb zum Kühlen eine konventionelle<br />

Heizung durch Split-Klimaanlagen zu ergänzen, bietet<br />

<strong>GEA</strong> acqua als „All-in-One-Lösung“ Raumgeräte,<br />

die heizen und kühlen können. Sie nehmen daher<br />

viel weniger Platz in Anspruch (siehe auch Editorial).<br />

„Beson<strong>der</strong>s für kleinere Büroeinheiten, Arztpraxen<br />

und Ladenlokale ist dies eine interessante<br />

und vielseitige Lösung.“ Bei (mittel)großen Anlagen<br />

Über uns<br />

trumpft das <strong>GEA</strong>-Team mit <strong>der</strong> Vielzahl an Möglichkeiten<br />

auf: Zentrale o<strong>der</strong> dezentrale Klimatisierung ist<br />

ebenso möglich wie eine gelungene Mischung aus <strong>bei</strong>den<br />

(siehe auch Seite 12). Im Dialog mit Planern und<br />

Gebäudenutzern findet sich das passende System. „In<br />

<strong>der</strong> Kommunikation legen wir viel Wert auf möglichst<br />

energiesparende Lösungen und beraten gerne über die<br />

Möglichkeiten, die zum Beispiel eine Energierückgewinnung,<br />

intelligente Regelungsfunktionen und mehr<br />

eröffnen“, betont Seifert. In diesem Zusammenhang<br />

kommt die jüngste Software <strong>der</strong> <strong>GEA</strong> dem Team sehr<br />

entgegen. Sie ist um eine Life-Cycle-Cost-Berechnung<br />

für Zentrallüftungsgeräte ergänzt (siehe Kastentext<br />

unten), die nun eine schnelle Kalkulation <strong>der</strong> Lebenszykluskosten<br />

erlaubt. „Die Ergebnisse liefern einen<br />

spontanen Überblick, was für Energie- und Kosteneinsparungen<br />

mit welcher Geräteausstattung möglich<br />

sind“, sagt <strong>der</strong> Chef <strong>der</strong> Sindelfinger Nie<strong>der</strong>lassung.<br />

Das Sparpotenzial begeistert viele – nicht nur die<br />

Schwaben.<br />

Für Klima und Lüftung unterwegs: das Außendienstteam <strong>der</strong> Region Südwest<br />

Rainer Kübler<br />

Werner Frankenbusch<br />

Werner Hewer<br />

H.-G. Attermeyer<br />

Bernd Suhm Hans-Georg Zehm Peter Foytu<br />

Lplus hilft <strong>bei</strong>m Energie- und Kostensparen<br />

<strong>GEA</strong>-Software ermittelt Lebenszykluskosten von Zentrallüftungsgeräten<br />

Die Auslegungssoftware Lplus <strong>der</strong> <strong>GEA</strong> Happel<br />

Klimatechnik GmbH kann jetzt die Lebenszykluskosten<br />

für Zentrallüftungsgeräte <strong>der</strong> Serien <strong>GEA</strong><br />

CAIR, <strong>GEA</strong> ATpicco und <strong>GEA</strong> COM4 berechnen.<br />

Dank <strong>der</strong> LCC-Berechnung (LCC steht für Life Cycle<br />

Costs) lässt sich bereits <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Konfiguration des<br />

Geräts ermitteln, welchen Einfluss die energiesparende<br />

Geräteausstattung auf die Betriebskosten<br />

hat. Da<strong>bei</strong> berücksichtigt die Software neben den<br />

gerätespezifischen Daten auch Angaben zur Einsatzart<br />

und -dauer, die Klimadaten des Standortes, die<br />

Energiepreise und finanzielle Rahmenbedingungen.<br />

Da <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Energiekosten <strong>bei</strong> Zentrallüftungsgeräten<br />

oft drei Viertel <strong>der</strong> gesamten Lebenszykluskosten<br />

ausmacht, ist das Sparpotenzial enorm.<br />

Wolf Hartmann, Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>GEA</strong> Happel<br />

Klimatechnik GmbH: „Die Energiekosten werden oft<br />

unterschätzt. Viele werden überrascht sein, was<br />

unsere neue LCC-Berechnung für Ergebnisse<br />

präsentiert, denn die Mehrausgaben<br />

für eine verbesserte Geräteausstattung<br />

rechnen sich oft schon binnen<br />

zwei Jahren.“ Positiven Einfluss auf den<br />

Energieverbrauch haben beson<strong>der</strong>s ein großzügiger<br />

Gerätequerschnitt (er führt zu geringeren<br />

Luftgeschwindigkeiten), Einbauten mit<br />

geringen Druckverlusten, Bypassschaltungen für<br />

nicht ständig benötigte Komponenten, energieeffiziente<br />

Ventilatoren und Antriebe und vor allem<br />

Energierückgewinnungssysteme und eine intelligente<br />

Regelungstechnik. Damit die Auswahl <strong>der</strong> optimalen<br />

Ausstattung leichter fällt, können in <strong>der</strong> Software<br />

In <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassung Sindelfingen für Sie da: die Innendienstmitar<strong>bei</strong>terInnen <strong>der</strong><br />

Vertriebsregion Südwest (von links nach rechts): Hubert Piehler, Oliver Merz, Walter<br />

Steinberg, Uwe Jöst, Ralf Lesko, Henry Tomaszek, Larissa Hoffmann und Andreas Palfi.<br />

Lplus mehrere Gerätevarianten verglichen und die<br />

Gesamtkostenvorteile <strong>der</strong> effizienzsteigernden Maßnahmen<br />

visualisiert werden. Planern<br />

kann eine solche Gegenüberstellung als<br />

Argumentationshilfe gegenüber Investoren<br />

dienen. Die Berechnungen basieren auf<br />

den Eurovent-Empfehlungen zur Ermittlung<br />

von Life Cycle Costs und berücksichtigen<br />

wichtige Normen und Regelwerke (DIN V18599-3<br />

und VDI 2067-1). Nachdem sich die LCC-<br />

Berechnung in <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>terversion <strong>der</strong> <strong>GEA</strong><br />

bewährt hat, stehen die neuen Funktionen pünktlich<br />

zur SHK auch in <strong>der</strong> Kundenversion zur Verfügung.<br />

Entsprechende <strong>GEA</strong>s Lplus-CDs für Microsoft Windows<br />

können gratis angefor<strong>der</strong>t werden unter <strong>der</strong><br />

E-Mail-Adresse info@gea-airtreatment.com.<br />

<strong>KlimaReport</strong> 1/08 11


Im Detail<br />

Von Fall zu Fall…<br />

Klimatisierungskonzept: zentral o<strong>der</strong> dezentral?<br />

Die Frage, ob zentrale o<strong>der</strong> dezentrale Lösungen<br />

zur Gebäudeklimatisierung vorzuziehen sind, ist<br />

nicht pauschal zu beantworten. Architektonische<br />

Gegebenheiten, die Art <strong>der</strong> Gebäudenutzung, ökologische<br />

sowie wirtschaftliche Aspekte und vieles<br />

mehr sprechen für das eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e System –<br />

o<strong>der</strong> für die Mischung aus <strong>bei</strong>den.<br />

Der gestiegene Komfortanspruch ist ein Grund, dass<br />

Lüftungs- und Klimatisierungskonzepte für Restaurants,<br />

Hotels, Veranstaltungshallen und Bürogebäude<br />

stärker denn je gefor<strong>der</strong>t werden. Daneben sprechen<br />

aber auch griffige Faktoren für das Kühlen von<br />

Gebäuden: Eine Schweizer Studie (M. Zimmermann,<br />

1999) ergab, dass ein sommerlich leicht bekleideter<br />

Mensch <strong>bei</strong> einer sitzenden Tätigkeit sein Leistungsmaximum<br />

<strong>bei</strong> einer Raumtemperatur von 23 °C besitzt.<br />

Bei 28 °C sinkt seine Leistungsfähigkeit bereits<br />

um ein Viertel (siehe „COOLSAN – Kältetechnische<br />

Sanierungskonzepte für Büro- und Verwaltungsgebäude“,<br />

AEE Intec - Berichte aus Energie- und<br />

Umweltforschung, 25/2005).<br />

Die Auswahl eines geeigneten Lüftungs- und Klimasystems<br />

orientiert sich also in erster Linie an Bedürfnissen<br />

<strong>der</strong> Nutzer sowie an den architektonischen<br />

Randbedingungen (beson<strong>der</strong>s <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Sanierung), Investitions-,<br />

Wartungs- und Betriebskosten o<strong>der</strong> an<br />

speziellen Aufgaben. Zu diesen zählt das Herstellen<br />

einer bestimmten Luftqualität o<strong>der</strong> -temperatur in<br />

<strong>der</strong> Industrie. Ebenfalls kann eine Zentralanlage für<br />

die Luftreinhaltung und Abfuhr hoher interner<br />

Kühllasten sorgen, etwa in Druckereien o<strong>der</strong> Lackierereien.<br />

Stärkere Kühllast als vor wenigen Jahrzehnten<br />

durch mo<strong>der</strong>ne Archtektur und Bürotechnik<br />

Angesichts steigen<strong>der</strong> Energiekosten sollte die Systemauswahl<br />

streng nach den LCC (Life Cycle Costs,<br />

Lebenszykluskosten, siehe <strong>KlimaReport</strong> 2/2007) erfolgen.<br />

Sie setzen sich aus den Investitions-, Betriebs-,<br />

Wartungs- und Reparaturkosten und schließlich <strong>der</strong><br />

Entsorgung zusammen. Sind Bauherr und Nutzer<br />

nicht dieselbe (juristische) Person, entsteht so das<br />

erste Spannungsfeld, denn während <strong>der</strong> Bauherr<br />

Investitionen gering halten möchte, sind Nutzer,<br />

12 <strong>KlimaReport</strong> 1/08<br />

Mieter o<strong>der</strong> Käufer einer Immobilie eher an niedrigen<br />

Betriebs- und Wartungskosten interessiert.<br />

Das Thema Energieverbrauch gewinnt vor dem<br />

Hintergrund <strong>der</strong> heute üblichen Architektur an<br />

Bedeutung. Zum Beispiel führt <strong>der</strong> großzügige Einsatz<br />

repräsentativer Glaselemente zu hohen Wärmeund<br />

Kühllasten, zudem ist die Wärme-/Kälte-<br />

Speicherfähigkeit mo<strong>der</strong>ner Gebäude oft gering.<br />

Außerdem tragen Mitar<strong>bei</strong>ter heute zu rund einem<br />

Fünftel zur Kühllast in einem Büro <strong>bei</strong>, in Sitzungssälen<br />

sogar bis zu zwei Drittel; enormen Kühlbedarf<br />

for<strong>der</strong>t die Bürotechnik: Fast die Hälfte <strong>der</strong> Kühllast<br />

ist durch EDV-Geräte verursacht.<br />

Erster Ansatz:<br />

Anwen<strong>der</strong> können Kühllasten senken<br />

Ein erster Ansatz zur Entzerrung wäre also das Energiesparen<br />

<strong>bei</strong> elektronischen Verbrauchern: TFT-Monitore<br />

kommen mit etwa drei Viertel weniger Strom<br />

als ihre Röhren-Pendants aus, Terminals und Thin<br />

Clients bzw. energiesparende Rechner produzieren<br />

weniger Wärme als ein Durchschnitts-PC, wie er<br />

noch unter vielen Schreibtischen steht. Anwen<strong>der</strong><br />

können darüber hinaus Energie sparen, indem sie<br />

nicht benutzte Geräte abschalten o<strong>der</strong> Verschattungssysteme<br />

verwenden, um die Sonneneinstrahlung zu<br />

minimieren. Jedoch neigen viele Nutzer eher dazu,<br />

mehr Leistung von <strong>der</strong> Klimaanlage zu for<strong>der</strong>n statt<br />

Verschattungssysteme zu nutzen.<br />

Passive, energiesparende<br />

Maßnahmen zum Kühlen<br />

Zur Bewältigung <strong>der</strong> Basisheiz- o<strong>der</strong> -kühllast können<br />

passive Systeme <strong>bei</strong>tragen, zum Beispiel die Betonkernaktivierung.<br />

Die energiesparende Bereitstellung<br />

eines Teilbedarfs an Kälte/Wärme kann durch<br />

Erdwärmesonden geschehen. Sie erschließen das in<br />

rund 10 m Tiefe gleichmäßige Temperaturniveau von<br />

etwa 12 o<strong>der</strong> 13 °C im Jahresmittel. Eine weitere<br />

Maßnahme ist die Nachtauskühlung. Dazu sind in<br />

<strong>der</strong> Regel lüftungstechnische Anlagen notwendig,<br />

die in den Abend- und Nachtstunden kühle Luft in<br />

die Räume leiten. Bei Abwesenheit des Personals<br />

kann dies wirkungsvoll mit höchster Lüfterstufe<br />

Mehrfachfunktion: Kühlbalken können nicht nur kühlen,<br />

son<strong>der</strong>n <strong>bei</strong>nhalten oft die Beleuchtung (Bild),<br />

Rauchmel<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Lautsprecher.<br />

passieren. Oft reichen diese Maßnahmen nicht, um<br />

die Wunschtemperatur herzustellen. Ergänzend zu<br />

passiven Maßnahmen o<strong>der</strong> als alleinige Lösung sind<br />

dann aktive Komponenten gefor<strong>der</strong>t. Spätestens an<br />

dieser Stelle beginnt die Diskussion zwischen Architekt,<br />

Planer, Bauherr o<strong>der</strong> Generalunternehmer, ob<br />

eine zentrale o<strong>der</strong> dezentrale Technik vorzuziehen<br />

sei. Sitzen alle Beteiligten am Tisch, kann das nur<br />

von Vorteil sein, denn Gebäudetechnik und Architektur<br />

stehen in enger Wechselwirkung.<br />

Grobe Einteilung <strong>der</strong> Lüftungs- und Klimatechnik<br />

Bezüglich <strong>der</strong> Lüftung und Klimatisierungsanlagen<br />

ist grob zu unterscheiden zwischen zentralen Raumluftanlagen,<br />

dezentralen fassadenorientierten Lösungen<br />

sowie Direktverdampfersystemen (Splito<strong>der</strong><br />

VRV/VRF-Systeme) (Vortrag „Zentrale o<strong>der</strong><br />

dezentrale Lüftungs- und Klimatechnik?“ von Professor<br />

Dr. Ulrich Pfeiffenberger von <strong>der</strong> IGP Ingenieurgesellschaft<br />

Pfeiffenberger, Neu-Isenburg,<br />

Sept./Okt. 2005). Zentrale Systeme, die eine Lüftung<br />

und/o<strong>der</strong> Klimatisierung vornehmen, können das<br />

ganze Gebäude erfassen und stellen einen homogenen<br />

Luftzustand her, wie Prof. Dr. Michael Haibel<br />

ausführt (Vortrag „Eine vergleichende Gegenüberstellung<br />

von zentraler und dezentraler Klimatisierung“<br />

von Prof. Dr. Michael Haibel, Professor für<br />

Auch nachträglich zu realisieren: wasserbasierte Klimasysteme.<br />

Dieses Nürnberger Bürogebäude wurde nach<br />

dem Rohbau mit Kühlbalken versehen.


Thermodynamik, Lüftungs- und Klimasysteme an<br />

<strong>der</strong> Hochschule Biberach). Die Konzentration <strong>der</strong><br />

Technik an wenigen Punkten vereinfacht Wartungsar<strong>bei</strong>ten<br />

und die Regelung des Systems, außerdem<br />

weist Haibel auf die einfache und effektive Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> Energierückgewinnung hin. Allerdings<br />

bedingt die Zentrallüftung o<strong>der</strong> -klimatisierung ein<br />

Kanalsystem, um die Luft durchs Gebäude zu transportieren.<br />

Komplett dezentrale Lüftungslösungen hingegen<br />

vermeiden den „Lufttourismus“ (Haibel), aber hier<br />

sind mehrere Einheiten zu warten, und die Mess-<br />

Strömungssimulationen geben Aufschluss darüber, wie<br />

sich in möblierten Räumen die Luft verteilt und ob mit<br />

dem gewählten System ein gleichmäßiges, zugfreies<br />

Lüften, Heizen und Kühlen möglich ist.<br />

und Regelungstechnik fällt meist komplizierter aus.<br />

Dafür ist eine raumbezogene Regelung leicht möglich<br />

und Nutzer haben direkt auf den Energieeinsatz<br />

Einfluss. „Es herrschen viele lokale Klimatisierungszustände<br />

im Gebäude“, so Haibel. Bei kleinen Mieteinheiten<br />

kann dies von Vorteil sein.<br />

Gute Luftqualität durch zentrale Ansaugung<br />

Bei einer zentralen Lüftungstechnik ist eine optimale<br />

Luftansaugung kein Problem: Leicht findet sich ein<br />

Platz, an dem Regen keinerlei Eintrittsmöglichkeit<br />

hat und saubere Luft angesaugt werden kann, nämlich<br />

auf dem Dach und unter einem Wetterschutz.<br />

Dezentrale Systeme sind von den Gegebenheiten an<br />

<strong>der</strong> Fassade abhängig, müssen also zum Beispiel im<br />

Sommer auf <strong>der</strong> Südseite warme Luft ansaugen; Ansaugfilter<br />

könnten feucht werden und hygienische<br />

Probleme mit sich bringen. Und <strong>der</strong> Wind hat hier<br />

mehr Einfluss auf das Raumklima. Geeignete Öffnungen<br />

in <strong>der</strong> Fassade o<strong>der</strong> architektonisch ausgeklügelte<br />

Ansaugstrecken können diese Probleme<br />

mil<strong>der</strong>n. Doch besteht zudem das Risiko des „Luftkurzschlusses“,<br />

dass also die verbrauchte Fortluft<br />

(teilweise) wie<strong>der</strong> in den Raum gesogen wird. Was<br />

fassadenorientierte Geräte nur unzureichend können,<br />

ist die Versorgung innenliegen<strong>der</strong> Räume, etwa<br />

von fensterlosen Treppenhäusern, Lager- und Serverräumen<br />

o<strong>der</strong> Teeküchen. Hier sind zusätzliche<br />

Lösungen gefragt.<br />

Befürworter <strong>der</strong> dezentralen Lösungen wenden gerne<br />

ein, die Kanäle zentraler Lüftungsanlagen seien<br />

schwierig zu reinigen, was richtig ist, aber <strong>bei</strong> durch-<br />

dachten Konstruktionen und <strong>der</strong> geeigneten Anzahl<br />

von Wartungsklappen durchaus in vertretbarem<br />

Rahmen bleibt. Denn <strong>bei</strong> optimalen hygienischen<br />

Bedingungen verlieren Sick Building Syndrome<br />

sowie Building Related Illness ihren Schrecken.<br />

Kühlen und Heizen – viele Wege führen zum Ziel<br />

Die Wunschtemperatur frei wählen zu können, kann<br />

als Grundvoraussetzung für die Akzeptanz <strong>der</strong> Klimaanlage<br />

angesehen werden. Nach Pfeiffenberger<br />

können etwa 21 °C im Winter und maximal 25<br />

bis 26 °C im Sommer als allgemein akzeptierte Werte<br />

gelten, wenn es um das Klimatisieren<br />

<strong>bei</strong>spielsweise von<br />

Großraumbüros geht. Das<br />

Kühlen o<strong>der</strong> das Heizen von<br />

innenliegenden Räumen ist<br />

mit Fassadengeräten nicht gut<br />

möglich, weswegen sie <strong>bei</strong><br />

„inneren Lasten“ wie Serverräumen<br />

keine Lösung darstellen.<br />

Auch die Kondensatabfuhr<br />

kann <strong>bei</strong> einer dezentralen<br />

Technik zu Problemen<br />

führen, betont Prof. Pfeiffenberger.<br />

Anstelle von Single-<br />

Split-Anlagen o. ä. wäre <strong>der</strong><br />

Einsatz von Multi-Split- und<br />

VFV- bzw. VRF-Systemen<br />

denkbar, die gleich mehrere<br />

Räume einbeziehen und eine<br />

Wärmeverschiebung im<br />

Gebäude vornehmen können,<br />

wenn in <strong>der</strong> Übergangszeit<br />

teils Heizen, teilweise schon<br />

Kühlen erfor<strong>der</strong>lich ist. Für<br />

Kühlen auf Basis von Kältemitteln<br />

sprechen <strong>der</strong> geringe<br />

Leitungsquerschnitt im Ver-<br />

Bodeninduktionsgeräte führen dem Raum Frischluft zu und induzieren einen Umluftstrom<br />

zum Temperieren. Die Geräte eignen sich für den Einbau in bürotypische Doppelböden<br />

nahe <strong>der</strong> Glasfassade.<br />

gleich zu wasserbasierten Anlagen sowie die relativ<br />

hohe Leistungsdichte <strong>der</strong> Direktverdampfer. Dagegen<br />

stehen die im Gebäude zirkulierende Kältemittelmenge<br />

und das Risiko <strong>der</strong> schwierig zu ortenden<br />

und reparierenden Leckage im Gebäude.<br />

Zentral konditionieren, dezentral temperieren<br />

Wasserbasierte Systeme beziehen ihre Energie in <strong>der</strong><br />

Regel von zentralen Anlagen (Zentralheizung und<br />

Kaltwassererzeuger) und sind sowohl mit Fassadenlüftung<br />

als auch mit <strong>der</strong> zentralen Lüftung kombinierbar.<br />

Sie erlauben das individuelle Einstellen<br />

<strong>der</strong> Raumtemperatur, wenn sie auch nicht die Leistungsdichte<br />

<strong>der</strong> Direktverdampfersysteme erreichen.<br />

Im Detail<br />

Beson<strong>der</strong>en Komfort verspricht die Kombination aus<br />

zentraler Lüftung und dezentraler Klimatisierung<br />

mit Umluftgeräten, zum Beispiel Gebläsekonvektoren,<br />

Kühlbalken o<strong>der</strong> im Doppelboden einzubauenden<br />

Induktionsgeräten. Prof. Pfeiffenberger: „Eine<br />

Luft-Wasser-Anlage, das heißt die Kombination RLT-<br />

Zentralanlage/thermische Nachbehandlung mittels<br />

wasserführen<strong>der</strong> Sekundärsysteme, wie zum Beispiel<br />

Kühldecke, -baffeln o<strong>der</strong> Fan Coil Units (Gebläsekonvektoren),<br />

die die Raumkühlung ohne Kondensation<br />

her<strong>bei</strong>führen, stellt die nach <strong>der</strong>zeitigem<br />

Stand <strong>der</strong> Technik komfortabelste Klimaanlage dar.“<br />

Das Zentrallüftungsgerät filtert die angesaugte Luft,<br />

bindet eine Energierückgewinnung ein, be- o<strong>der</strong> entfeuchtet<br />

die Luft und sorgt für <strong>der</strong>en Vorheizen bzw.<br />

-kühlen. Diese Aufgaben können dezentrale Systeme<br />

– abgesehen vom Heizen – weniger gut o<strong>der</strong> gar<br />

nicht erledigen. Bei <strong>der</strong> Zentrallüftung sorgt das<br />

Regeln <strong>der</strong> Volumenströme dafür, dass <strong>bei</strong> unterschiedlich<br />

stark genutzten Flächen wie Kongressräumen<br />

die jeweils passende Luftmenge bereitgestellt<br />

wird. Die Zentrallüftungsanlage in Büros wird auf<br />

Basis des Außenluftbedarfs <strong>der</strong> Personen, meist auf<br />

den zwei- bis dreifachen Luftwechsel, ausgelegt.<br />

Im Umluftprinzip ar<strong>bei</strong>tende (Raum-)Geräte stellen<br />

die vom Anwen<strong>der</strong> bevorzugte Temperatur her.<br />

Mit einer Regelung lässt sich vorgeben, innerhalb<br />

welches Temperaturbandes <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> Einstellungen<br />

vornehmen darf. Der Umluftbetrieb sorgt<br />

dafür, dass dem Raum/Gebäude möglichst wenig<br />

Energie verloren geht. Die erfor<strong>der</strong>lichen Luftgeschwindigkeiten<br />

sind meistens gering, so dass we<strong>der</strong><br />

unangenehme Zugerscheinungen noch Geräuschbelästigungen<br />

zu befürchten sind.<br />

Die Verbrauchsabrechnung von wasserbasierten<br />

Lösungen ist auf kleine Mieteinheiten bezogen gut<br />

möglich. Für den eventuell höheren Kühlbedarf einzelner<br />

Räume kann die wasserbasierte Technik um<br />

Zusatzlösungen ergänzt werden, etwa zum Kühlen<br />

von Serverräumen. Die Auslegung <strong>der</strong> Klimatisierungstechnik<br />

sollte im<br />

Interesse eines verbrauchsoptimalen<br />

Verhaltens keine großen<br />

Reserven haben, wenn<br />

die Nutzer an extrem<br />

heißen Sonnentagen auch<br />

an<strong>der</strong>e ihnen zugängliche<br />

Maßnahmen wie eine<br />

Verschattung verwenden<br />

sollen. Eine Ausnahme<br />

bilden Objekte wie<br />

Hotels, <strong>bei</strong> denen ein gewisser<br />

Klimakomfort<br />

vorausgesetzt wird und<br />

<strong>bei</strong> denen von den Besuchern<br />

nicht erwartet werden<br />

kann, dass sie selbst<br />

Maßnahmen zur Küh-<br />

lung ergreifen.<br />

Nachrüstung lässt<br />

weniger Spielraum<br />

Dr. Hugo Blaum, Bereichsvorstand <strong>der</strong> <strong>GEA</strong> Lufttechnik:<br />

„Bei den Büro- und Geschäftsgebäuden<br />

spielen heute Luft-Wasser-Systeme in zentraler o<strong>der</strong><br />

dezentraler Ausführung sowie die direkt verdampfenden<br />

Systeme die maßgebliche Rolle.“ Gerne werden<br />

Direktverdampfer <strong>bei</strong> hohen gefor<strong>der</strong>ten Leistungsdichten<br />

sowie <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Nachrüstung gewählt,<br />

denn dann spielen die kleinen Kältemittelleitungen<br />

und <strong>der</strong> Verzicht auf Lüftungskanäle eine große Rolle.<br />

Allerdings ergänzen die Geräte dann meist eine<br />

bestehende Heizung. Die Systeme mit Zentrallüftung<br />

wie<strong>der</strong>um sind <strong>bei</strong>m Neubau beliebt. Ihren<br />

hohen Komfort belegt die Tatsache, dass selbst die<br />

nobelsten Hotels auf Kombinationen von Zentrallüftung<br />

und dezentraler Klimatisierung setzen.<br />

Kennziffer 0811201<br />

<strong>KlimaReport</strong> 1/08 13


Aus <strong>der</strong> Anwendung<br />

Wärme für Kirchgänger und<br />

Kunstwerke, sanft dosiert<br />

Neue Heizung im Gotteshaus spart Energie und Betriebskosten<br />

Kirchen bieten ein immenses Energiesparpotenzial:<br />

Oft ar<strong>bei</strong>ten dort überdimensionierte und veraltete<br />

Heizungsanlagen. Versagen sie den Dienst,<br />

ist es überlegenswert, auf Reparaturen zu verzichten<br />

und eine neue Anlage zu installieren – wie <strong>bei</strong><br />

<strong>der</strong> katholischen Kirche St. Martin in Rheinbach-<br />

Wormersdorf <strong>bei</strong> Bonn.<br />

Seit ihrem Bau in den 30er Jahren war in St. Martin<br />

in Wormersdorf eine Heißluftheizung am Werk, bis<br />

<strong>der</strong> Schornsteinfeger ihr das Aus attestierte. Nach<br />

reiflicher Reflexion waren sich die Verantwortlichen<br />

einig: Eine energiesparende Technik sollte die unzeitgemäße<br />

Heizung ersetzen. Mit dem 1888 gegründeten<br />

Heizungsbauspezialisten Matthias Both und<br />

Sohn GmbH aus Bonn fand sich <strong>der</strong> richtige Partner<br />

für dieses Vorhaben; das Unternehmen hat bereits<br />

etliche Gotteshäuser an Rhein und Ruhr ausgestattet<br />

und dort den Energieverbrauch wirkungsvoll<br />

gesenkt.<br />

Reparieren <strong>der</strong> Altanlage hätte sich nicht gelohnt<br />

„Wir fanden eine ölgefeuerte Heißluftheizung vor,<br />

die über einen gemauerten Luftkanal die Wärme<br />

vor die erste Bankreihe führt. Dort zweigen schallgedämmte<br />

Kanäle nach links und rechts ab, so dass<br />

die Luft über zwei Auslässe ins Kirchenschiff gelangt“,<br />

schil<strong>der</strong>t Rudolf Bündgen, Bauleiter <strong>bei</strong> Both,<br />

den Zustand in St. Martin <strong>bei</strong> Projektbeginn. In den<br />

ersten zwanzig Jahren versorgte ein Abzweig von<br />

dem Netz auch die Sakristei mit Wärme, in den<br />

50ern wurden im Anbau Nachtspeicherheizungen<br />

installiert. Dadurch ließ sich zwar vermeiden, dass<br />

die Heißluftheizung <strong>bei</strong> Wärmebedarf in den Nebenräumen<br />

laufen muss, aber „das war nicht optimal,<br />

denn we<strong>der</strong> Heißluftanlage noch Nachtspeicherheizung<br />

ar<strong>bei</strong>teten beson<strong>der</strong>s energieeffizient“.<br />

Lüftungsgerät und Warmwassererzeuger<br />

kombiniert<br />

Both riet zu einer neuen Heizanlage, bestehend aus<br />

einem Warmwassererzeuger und einem Lüftungsgerät,<br />

welche die vorhandenen Luftkanäle weiternutzt.<br />

Für die Nebenräume empfahl das Unternehmen<br />

einen zweiten Heizkreis, <strong>der</strong> vom Kirchenschiff<br />

unabhängig Wärme bereitstellen kann und <strong>der</strong><br />

Konvektionsheizkörper bedient.<br />

14 <strong>KlimaReport</strong> 1/08<br />

Ein Weishaupt-Brenner und ein Bu<strong>der</strong>us-Nie<strong>der</strong>temperatur-Kessel<br />

stellen nun fast 80 kW thermische<br />

Leistung aus Erdgas bereit. „Die effektivere Brennwerttechnik<br />

hätte sich wegen <strong>der</strong> Rücklauftemperatur<br />

und <strong>der</strong> geringen Jahresnutzungsdauer <strong>der</strong><br />

Heizung nicht gelohnt“, argumentiert Bündgen die<br />

Entscheidung für diesen Kessel. Die etwas bessere<br />

Energieausnutzung <strong>bei</strong>m Brennwertkessel hätte<br />

einen zu hohen Mehrpreis mit sich gebracht, um sich<br />

in absehbarer Zeit zu rechnen. Der Wechsel des<br />

Brennstoffs von Öl auf Gas hat angenehme Nebeneffekte:<br />

Erstens muss sich nun niemand mehr um die<br />

rechtzeitige Bestellung von Öl kümmern, zweitens<br />

wurde die regelmäßige Prüfung des Öltanks überflüssig.<br />

Getrennte Heizkreise für Kirche und Sakristei<br />

Bis 10 kW liefert <strong>der</strong> Heizkreis für die Nebenräume,<br />

<strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong> Heizleistung steht dem Lüftungsgerät<br />

zur Verfügung. Es ist ein <strong>GEA</strong>-Zentrallüftungs-<br />

St. Martin in Wormersdorf <strong>bei</strong><br />

Bonn wird nun von einem<br />

Wärmeerzeuger plus Lüftungsgerät<br />

beheizt. Die unzeitgemäße<br />

Heißluftheizung hat ausgedient.<br />

gerät, das für einen Volumenstrom bis 8.000 m 3 /h<br />

<strong>bei</strong> 2,65 m/s Luftgeschwindigkeit im freien Gerätequerschnitt<br />

dimensioniert ist. Über den eingebauten<br />

Kupfer-Aluminium-Wärmeaustauscher nimmt die<br />

Zuluft bis zu 67 kW Heizleistung auf.<br />

Feinstaubfilter hält die Renovierungskosten niedrig<br />

„Damit kein Staub in die Kirche eingetragen wird,<br />

haben wir einen Feinstaubfilter <strong>der</strong> Klasse F7 installiert“,<br />

betont Bündgen. Schon die in wenigen Jahren<br />

gesparten Anstrichkosten für das Kirchenschiff wiegen<br />

die Mehrkosten durch den Filter auf. Eine neue<br />

Luftansaugung mit Wetterschutz trägt zusätzlich<br />

zur Luftqualität <strong>bei</strong>. Nicht nur <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Filterausstattung<br />

des Lüftungsgeräts wählte Both eine beson<strong>der</strong>e<br />

Lösung. „Kirchen verlangen zudem eine spezielle<br />

Regelstrategie, damit Holzeinbauten und Kunstwerke<br />

nicht leiden“, erklärt Bündgen. Zum Beispiel<br />

würde sich die Orgel <strong>bei</strong> zu schnellen Temperaturwechseln<br />

verstimmen. Außerdem würden Holz-<br />

Technikzentrale unter <strong>der</strong> Kirche: Das Zentrallüftungsgerät <strong>der</strong> <strong>GEA</strong> Happel Klimatechnik musste wegen <strong>der</strong> schmalen<br />

Stiege in Einzelteilen angeliefert und vor Ort montiert werden.


Ein zweiter Heizkreis versorgt die Sakristei und<br />

Nebenräume mit Wärme. Hier wurden nachträglich<br />

Konvektionsheizkörper eingebaut.<br />

altäre, Schnitzereien, Chorgestühl und ähnliches leiden,<br />

wenn die Luftparameter Temperatur und<br />

Feuchte zu stark schwanken. Bei zu geringer Luftfeuchte<br />

reißt das Holz o<strong>der</strong> Farbfassungen blättern<br />

ab. Eine zu hohe Luftfeuchte wie<strong>der</strong>um brächte Holz<br />

zum Quellen.<br />

Weil die Fähigkeit <strong>der</strong> Luft, Feuchtigkeit zu<br />

speichern, von <strong>der</strong> Temperatur abhängt, führt <strong>der</strong><br />

Wunsch nach gleichbleiben<strong>der</strong> Feuchte zu <strong>der</strong> Vorgabe,<br />

die Temperaturunterschiede gering zu halten.<br />

Aus diesem Grund werden Kirchen im Gegensatz zu<br />

normalen Versammlungsräumen nicht schnell aufgeheizt.<br />

Oft ist eine Minimaltemperatur vorgegeben,<br />

im Fall von St. Martin sind es 12 °C, die während <strong>der</strong><br />

Heizperiode nicht unterschritten werden soll. Während<br />

des Gottesdienstes sind mindestens 15 °C gefor<strong>der</strong>t,<br />

es sollte aber auch nicht wesentlich mehr sein.<br />

Für ein Aufheizen in kleinen Schritten sorgt eine<br />

Rampenfunktion, die in <strong>der</strong> Regelungstechnik <strong>der</strong><br />

Mit dem Kauf ihres neuen <strong>GEA</strong>-Präzisionsklimageräts<br />

hat die Häcker Küchen GmbH & Co. KG,<br />

Rödinghausen, in die Zukunft investiert:<br />

Der Klimaschrank <strong>der</strong> <strong>GEA</strong> Happel Klimatechnik<br />

GmbH kühlt seit Juli 2007 das Rechenzentrum des<br />

Küchenherstellers und sorgt da<strong>bei</strong> dank seines<br />

Rückkühlwerks für einen beson<strong>der</strong>s energiesparenden<br />

Betrieb.<br />

Ausgelöst wurde die Investition durch das stetige<br />

Wachstum <strong>der</strong> Firma Häcker-Küchen. Für neue<br />

Werkshallen lieferte <strong>GEA</strong> bereits 2006 mehrere<br />

Zentrallüftungsgeräte <strong>GEA</strong> CAIRplus. Weitere<br />

Investitionen in die Klima- und Lüftungstechnik<br />

wurden durch die steigende Zahl an Servern notwendig:<br />

Mittlerweile sind fast zehn komplett<br />

bestückte Serverschränke im Rechenzentrum aufgestellt.<br />

„Früher genügte eines unserer alten Split-<br />

Klimageräte, um den Rechnerraum zu kühlen, ein<br />

zweites bot die erfor<strong>der</strong>liche Redundanz“, erklärt<br />

Malte Bentrup, zuständig für die Gebäudetechnik<br />

des Rödinghausener Unternehmens. Doch schlussendlich<br />

wurde <strong>der</strong> Einsatz <strong>bei</strong><strong>der</strong> Split-Geräte erfor<strong>der</strong>lich,<br />

so dass keine volle Reserveleistung zur<br />

Verfügung stand.<br />

Bentrup wollte jedoch kein drittes Split-Klimagerät<br />

hinzukaufen, son<strong>der</strong>n eine auf Basis <strong>der</strong> neuen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen durchdachte und energiesparende<br />

Lösung einsetzen – nach Prüfung mit <strong>GEA</strong>-Geräten.<br />

Der neue Klimaschrank aus <strong>der</strong> Baureihe T-Range<br />

RGS Regelungstechnik GmbH, Bonn, hinterlegt ist.<br />

Abhängig von den Gottesdiensten schaltet sich die<br />

Heizung zeitgesteuert so spät wie möglich ein und<br />

regelt die Temperatur rampenförmig hoch. Die Termine<br />

werden im Voraus in einem Kalen<strong>der</strong> hinterlegt.<br />

„Auf Wunsch könnte diese Regelung in unsere<br />

Leitzentrale eingebunden werden“, ergänzt Marco<br />

Hartmann von <strong>der</strong> RGS GmbH.<br />

Ambicool (Modell U42FV) kann über 11.500 m 3 /h<br />

Luft umwälzen und bietet bis zu 33 kW Kühlleistung.<br />

Das reicht für die jetzigen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

und die nahe Zukunft. Die Anlage saugt aus dem<br />

Doppelboden des fensterlosen Raums Luft an,<br />

temperiert sie und führt sie über ein Kanalsystem<br />

gezielt dem Rechenzentrum zu.<br />

Die Ambicool-Modelle verfügen über einen Glykol-<br />

Freikühler. Wenn das Glycol-Wasser-Gemisch kälter<br />

als die Raumluft ist, strömt es durch den Wärmetauscher<br />

des Freikühlers und anschließend durch<br />

den Verflüssiger. So wird die Wärme aus dem Raum<br />

ohne das Zutun des Kältekreises abgeführt.<br />

Die stufenlose Freikühlung kann in unseren Breitengraden<br />

an bis zu 70 % des Jahres genutzt werden,<br />

weswegen im Jahresmittel nur wenig Strom zum<br />

Kühlen <strong>der</strong> Server nötig ist. „Die <strong>GEA</strong>-Anlage<br />

ar<strong>bei</strong>tet deutlich sparsamer als die Splitgeräte“,<br />

versichert Bentrup. Die <strong>bei</strong>den Altgeräte bleiben<br />

dennoch weiterhin installiert; sie können im Notfall<br />

Klimakälte bereitstellen.<br />

Ein <strong>GEA</strong>-Präzisionsklimagerät wie dieses kühlt das<br />

Rechenzentrum <strong>der</strong> Häcker-Küchen. Ausgestattet mit<br />

dem passenden Hydraulikmodul und einem Rückkühlwerk<br />

erweist es sich als deutlich energiesparen<strong>der</strong> als die zuvor<br />

genutzten Split-Klimageräte.<br />

Aus <strong>der</strong> Anwendung<br />

Beim Gottesdienst stellt die Regelung sicher, dass<br />

die Lüftung auf <strong>der</strong> ersten <strong>der</strong> <strong>bei</strong>den Lüfterstufen<br />

läuft. „Dann ist sie so gut wie nicht zu hören“, sagt<br />

Bündgen. Auch auf Stufe 2 ist das <strong>GEA</strong>-Gerät kaum<br />

zu vernehmen. Dafür sorgen einerseits die geräuscharme<br />

Konstruktion und die Aufstellung im Kellerraum,<br />

an<strong>der</strong>erseits die schallgedämmten Luftkanäle.<br />

Kennziffer 0811401<br />

Vor <strong>der</strong> ersten Sitzreihe gelangt die Warmluft ins Kirchenschiff. Es bildet sich eine Raumluftwalze, die Austrittsöffnungen<br />

sind hinter den letzten Bänken angeordnet.<br />

Klimaschrank für Rechenknechte kühl kalkuliert<br />

<strong>KlimaReport</strong> 1/08 15


Jahreszeiten-Tipp<br />

Paulchen rät: Jetzt schon ans<br />

nächste Weihnachtsfest denken!<br />

Geschenke sollen Freude machen? Von wegen. Aber<br />

Gott sei Dank gibt es Online-Auktionshäuser und<br />

Geschenktauschbörsen. Ich hätte zum Beispiel gerade<br />

ein Fünferpack figurumspielen<strong>der</strong> Boxershorts<br />

mit Weihnachtsmann-Aufdruck im Angebot, Größe<br />

XXL. Ich habe meine Lektion jetzt gelernt: Wem <strong>bei</strong><br />

seiner Schwiegermutter <strong>bei</strong>m Anblick <strong>der</strong> kitschigen<br />

Vase ein heuchlerisches „Gott, ist die zauberhaft!“<br />

herausrutscht, ist selber schuld, wenn er am Heiligen<br />

Abend ein grausames Déjà-vu-Erlebnis hat. Wie<br />

mein Lieblingslyriker Eugen Roth formulierte: „Beim<br />

Lobe stets dran denken, man könnte dir <strong>der</strong>gleichen<br />

schenken!“<br />

Geht’s um die meistgehassten Geschenke, die nach<br />

Weihnachten die Schränke verstopfen, scheinen in<br />

<strong>der</strong> Männerwelt eindeutig Wäsche, Socken und<br />

Krawatten die Liste anzuführen. Echte Männer<br />

interessieren sich mehr für elektronische Bil<strong>der</strong>rahmen,<br />

Multifunktions-Handys & Co. Auch <strong>bei</strong> den<br />

Damen hat 2007 manch falsches Präsent Unmut<br />

erzeugt. Wer seine Gattin o<strong>der</strong> Freundin mit einem<br />

Topf-Set o<strong>der</strong> Wasserkocher beglücken wollte,<br />

brauchte sich nicht über die „versehentlich“ verbrannte<br />

Weihnachtsgans zu wun<strong>der</strong>n.<br />

Schenken erfor<strong>der</strong>t Fingerspitzengefühl. Zu jedem<br />

Weihnachtsfest gibt es <strong>bei</strong>spielsweise immer wie<strong>der</strong><br />

Männer, die den kühnen Versuch unternehmen, ihrer<br />

Liebsten Dessous zu schenken. Die Wahl <strong>der</strong> richtigen<br />

Größe gestaltet sich oft schwieriger als vermutet.<br />

Hilflos mit den Händen angedeutete frauliche<br />

Formen nutzen auch <strong>der</strong> kundigsten Verkäuferin<br />

nichts. Zuhause war die „Bescherung“ vorprogrammiert:<br />

Die Angebetete füllte den BH nicht aus, <strong>der</strong><br />

Kuss unterm Weihnachtsbaum fiel schlichtweg aus.<br />

Weit schlimmere Folgen hat es, wenn<br />

das Höschen zwei Nummern zu<br />

knapp saß: Mindestens einmal<br />

die Woche Grünkernbratlinge bis<br />

2009 wären eine typische Retourkutsche.<br />

Um des lieben Friedens Willen<br />

begebe man sich also besser auf<br />

neutrales Terrain und schenke<br />

<strong>bei</strong>spielsweise CDs o<strong>der</strong> DVDs.<br />

Auch Bücher, vor wenigen Jahren<br />

noch Grund für lange Gesichter,<br />

stehen auf den Wunschlisten wie<strong>der</strong><br />

oben, selbst <strong>bei</strong> Jugendlichen,<br />

wie die „Die Welt“ im November<br />

2007 berichtete. Wer jedoch<br />

partout nicht weiß, ob <strong>der</strong> zu<br />

Beschenkende lieber Charlotte<br />

Link, Harry Potter o<strong>der</strong> Dieter<br />

Bohlen liest, darf sich trauen,<br />

was lange verpönt war: einen<br />

Gutschein zu überreichen.<br />

Mein Tipp: Denken Sie jetzt<br />

schon an das nächste Weihnachtsfest<br />

(o<strong>der</strong> Geburtstage)! Gut beraten ist, wer<br />

seine(n) Liebste(n) beobachtet, wenn sie <strong>bei</strong>m Juwelier<br />

die begehrte Uhr o<strong>der</strong> Ohrringe geräuschvoll<br />

anhimmelt o<strong>der</strong> er im Technikmarkt das geliebte<br />

Spielzeug nicht mehr loslassen kann.<br />

Ihr Paulchen

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