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Einführung

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Durch diese luftdichte Einbettung im Salzgestein können keine<br />

oxidativen Abbauprozesse stattfinden und der mikrobiologische<br />

Abbau wird gehemmt. Die im Berg vorhandene relativ<br />

hohe Luftfeuchtigkeit verhindert ein Austrocknen der Fasern 8 .<br />

Auch die konstant niedrigen Temperaturen im Bergwerk verlangsamen<br />

die natürlichen Abbauprozesse. Die Gewebe sind<br />

daher in ihrer organischen Substanz vorzüglich erhalten und<br />

noch elastisch und geschmeidig.<br />

Das Salz konserviert ohne Einschränkung jegliches organische<br />

Material, sowohl pflanzliches als auch tierisches. Es können<br />

also in einem Salzbergwerk keine Fundlücken durch erhaltungsbedingte<br />

Selektion entstehen – wie sie etwa an den<br />

Seeufersiedlungen und bei den nordischen Baumsärgen immer<br />

in Betracht gezogen werden müssen.<br />

Feuchtbodensiedlungen<br />

Im Neolithikum und der Bronzezeit kennt man Feuchtbodensiedlungen<br />

mit textilem Material im zirkumalpinen Raum: in der<br />

Schweiz, in Deutschland, Italien und Österreich. Die Menschen<br />

errichteten ihre Häuser als Seeufersiedlungen am Wasser, teils<br />

8 Siehe dazu Gengler 2005, Kapitel 3.1.3.5 und 3.3.1, S. 28 f. und 37 ff.<br />

Abb. 8: Sogenanntes<br />

Heidengebirge<br />

mit Textil aus dem<br />

Salzbergwerk Hallstatt,<br />

Ritschnerwerk.<br />

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