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Durchwahlen - Das Herz im Zentrum

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Bereich Kardiologie<br />

Schrittmacher-/ICD-/CRT-Implantation: ein gemeinsamer<br />

Bereich von Kardiologie und <strong>Herz</strong>chirurgie<br />

In der Versorgung von Patienten mit Bradykardie finden<br />

moderne Schrittmachersysteme Verwendung, die bei<br />

Bedarf über umfangreiche Diagnostikfunktionen, Algorithmen<br />

zur Vermeidung von Vorhoffl<strong>im</strong>mern sowie<br />

Mechanismen zur Unterstützung der AV-Eigenüberleitung<br />

verfügen.<br />

In der <strong>Herz</strong>insuffizienztherapie gewinnt die kardiale<br />

Resynchronisationstherapie zunehmend an Bedeutung.<br />

Für Patienten mit lebensbedrohlichen Kammertachykardien<br />

stehen <strong>im</strong>plantierbare Kardioverter-Defibrillatoren<br />

(ICD) mit höchstem technischem Standard zur Verfügung.<br />

Jedoch wird in zunehmendem Maße neben der Implantation<br />

eines ICDs die elektrophysiologische Untersuchung<br />

bedeutsam mit dem Ziel der Katheterablation<br />

von Kammertachykardien, um Schockabgaben eines ICDs<br />

wesentlich zu reduzieren.<br />

Neben der Therapie bradykarder und tachykarder <strong>Herz</strong>rhythmusstörungen<br />

spielt die kardiale Resynchronisationstherapie<br />

mit biventrikulären <strong>Herz</strong>schrittmachern<br />

und ICD-Systemen zur Therapie der <strong>Herz</strong>insuffizienz eine<br />

wichtige Rolle.<br />

Stent-Graft-Implantation in die thorakale Aorta: ein<br />

gemeinsamer Bereich von Kardiologie und <strong>Herz</strong>chirurgie<br />

Die Implantation von Stent-Grafts bei Aortenaneurysmen-<br />

und Typ-B-Dissektion hat vergleichbar gute Ergebnisse<br />

wie die operative Therapie der deszendierenden<br />

Aorta bei einem deutlich weniger invasiven Vorgehen. Sie<br />

wird <strong>im</strong> UKE seit 1997 regelmäßig durchgeführt.<br />

In enger Kooperation mit der Klinik für <strong>Herz</strong>- und Gefäßchirurgie<br />

und der Klinik für Radiologie entscheiden wir<br />

für jeden Patienten individuell, ob eine Stent-Graft-Implantation,<br />

eine klassische Operation oder eine zunächst<br />

konservative medikamentöse Therapie das beste Verfahren<br />

ist.<br />

In unserer „Aortenstentsprechstunde“ betreuen wir Patienten<br />

z. B. zur Indikationsstellung und Festlegung des<br />

besten Zeitpunkts für eine Stent-Graft-Implantation und<br />

in der Nachsorge.<br />

Okkluder bei Vorhofseptumdefekten oder ventiloffenen<br />

Foramina ovalia<br />

Der katheterinterventionelle Verschluss ist für Patienten<br />

mit Vorhofseptumdefekten eine gering invasive Therapieoption<br />

mit einer sehr niedrigen Komplikationsrate.<br />

Bei Patienten mit Vorhofseptumdefekt Typ II kann die<br />

Mehrzahl mit einem perkutan zu platzierenden Verschlusssystem<br />

versorgt werden.<br />

Patienten mit offenen Foramen ovale und gekreuzter<br />

Embolie können, als Alternative zur Marcumartherapie,<br />

ebenfalls mit einem interventionellen Verschluss versorgt<br />

werden, wenn andere potentielle Emboliequellen wie<br />

Vorhoffl<strong>im</strong>mern, Karotisstenosen oder Klappenver änder<br />

ungen ausgeschlossen wurden. Für die <strong>im</strong> Einzelfall<br />

schwierige Indikationsstellung haben wir eine Spezialsprechstunde<br />

für diese Patienten eingerichtet, in der auch<br />

die Nachsorge stattfindet.<br />

<strong>Herz</strong>insuffizienz- und Transplantationssprechstunde<br />

Diese Sprechstunde ist eine gemeinsame Einrichtung von<br />

Kardiologie und <strong>Herz</strong>chirurgie. Ein besonderer Schwerpunkt<br />

des Universitären <strong>Herz</strong>zentrums besteht in der<br />

Betreuung von Patienten mit <strong>Herz</strong>insuffizienz.<br />

In der täglichen Sprechstunde werden Patienten mit<br />

Pumpschwäche des <strong>Herz</strong>ens von einem spezialisierten<br />

Team diagnostiziert und therapeutisch betreut. Dies<br />

betrifft besonders auch Patienten vor und nach <strong>Herz</strong>transplantation.<br />

Marfan-Syndrom und angeborene Aortenerkrankungen<br />

Be<strong>im</strong> Marfan-Syndrom handelt es sich um eine vererbliche<br />

Bindegewebserkrankung. Die mit 32 Jahren deutlich<br />

reduzierte Lebenserwartung Unbehandelter ist<br />

meist durch akute Dissektionen oder Ruptur der Aorta<br />

bedingt. Auch andere Aortenerkrankungen wie die<br />

Aortenisthmus-Stenose, die familiäre Aortendissektion<br />

oder das EhlersDanlos-Syndrom Typ IV können bereits<br />

bei jungen Menschen zu Komplikationen führen.<br />

Liegt eine Aortenerkrankung vor, erarbeiten wir in<br />

Abst<strong>im</strong>mung mit Kardiochirurgen, Genetikern, Orthopäden,<br />

Augenärzten und Pädiatern ein individuelles<br />

Betreuungskonzept.<br />

5255 Einweiser H&G Chirurgie.indd 11-12 06.10.2006 14:42:10 Uhr<br />

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