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60 Jahre Bundesverband der Freien Berufe Präsidenten

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1989: Alles auf Anfang<br />

Nach dem Fall <strong>der</strong> Mauer unterstützte <strong>der</strong> BFB aufgrund <strong>der</strong> Bedeutung<br />

<strong>der</strong> <strong>Freien</strong> <strong>Berufe</strong> für Rechtsstaatlichkeit und Bürgerfreiheit den Wie<strong>der</strong>aufbau<br />

freiberuflicher Strukturen in den Neuen Bundeslän<strong>der</strong>n nachhaltig: Er<br />

wirkte zusammen mit seinen Mitgliedsorganisationen auf die Schaffung<br />

<strong>der</strong> gesetzlichen Rahmenbedingungen ein, um die rasche Entfaltung freiberuflicher<br />

Tätigkeiten in <strong>der</strong> ehemaligen DDR zu unterstützen. Zudem<br />

wurden Gesprächskreise mit Freiberuflern in den einzelnen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

organisiert, Berichte über Ausgangslage und notwendige Arbeiten in den<br />

einzelnen Berufsbil<strong>der</strong>n erstellt, Informationen zu Investitionshilfen und<br />

Existenzgründungen wurden aufbereitet – und nicht zuletzt wurde eine<br />

Wan<strong>der</strong>ausstellung zur Unterstützung junger Künstler aus <strong>der</strong> DDR organisiert.<br />

Verbandsthemen: Mehr als nur Gewerbesteuer<br />

Die bestimmenden Themen in <strong>der</strong> Anfangszeit des BFB waren Fragen<br />

<strong>der</strong> Altersvorsorge für und in den <strong>Freien</strong> <strong>Berufe</strong>n sowie die Steuergesetzgebung<br />

– namentlich die Abgrenzung zum Gewerbe – sowie<br />

die Problematik des Wettbewerbs durch die öffentliche Hand und durch<br />

die Nebentätigkeit von Beamten. Letztere Problematik hat bis in die<br />

jüngste Zeit zur Aufstellung eines Vorschlagskatalogs für die öffentliche<br />

Hand geführt, <strong>der</strong> berufsspezifisch sozialverträgliche Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

Übertragung öffentlicher Aufgaben auf die <strong>Freien</strong> <strong>Berufe</strong> auflistet. Ein<br />

weiteres zentrales Anliegen des BFB ist eine detailliertere statistische<br />

Aufbereitung <strong>der</strong> Zahlen in den <strong>Freien</strong> <strong>Berufe</strong>n – zu diesem Zweck erfolgte<br />

unter an<strong>der</strong>em 1969 auch die Mitbegründung des Instituts für<br />

Freie <strong>Berufe</strong> in Nürnberg.<br />

Folgende Arbeitskreise sind im BFB organisiert:<br />

Steuern<br />

Vorsitz: Dipl. Ök. Dr. Hartmut Schwab, Augsburg<br />

Berufsrechte<br />

Vorsitz: RA Dr. Fritz-Eckehard Kempter, München<br />

Berufsbildung und Jugendpolitik<br />

Dr. Bernhard Reilmann, Lippstadt-Benningh.<br />

Soziale Sicherung<br />

Vorsitz: RA Dr. Ulrich Kirchhoff, Köln<br />

Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik<br />

Vorsitz: Wolf Kempert, Berlin<br />

Europa<br />

Vorsitz: Dr. Otmar Kloiber, Berlin<br />

Nichtverkammerte Freie <strong>Berufe</strong><br />

Vorsitz: Eckhardt Böhle, Köln<br />

Internationales<br />

Vorsitz: RAin Dr. Sabine Stricker-Kellerer, LL.M., München<br />

Deregulierung<br />

Vorsitz: Dr.-Ing. Joachim Knüpfer, Harburg<br />

Chancengleichheit<br />

Vorsitz: Dr. Cornelia Goesmann, Hannover<br />

8 3/2009<br />

JUBILÄUM<br />

Inzwischen gibt es im BFB neun Arbeitskreise, die dem BFB-Präsidium<br />

beratend zur Seite stehen (Steuern, Berufsrechte, Berufsbildung und Jugendpolitik,<br />

Soziale Sicherung, Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik,<br />

Europa, Nichtverkammerte Freie <strong>Berufe</strong>, Internationales, Deregulierung,<br />

Chancengleichheit). Zu aktuellen Themen werden kurzfristig auch projektbezogene<br />

Arbeitsgruppen eingesetzt: so beispielweise zur Reform <strong>der</strong> Verdingungsordnung<br />

für freiberufliche Leistung (VOF) und zur besseren Einbindung<br />

von KMU in nationale, europäische und internationale Normungsprozesse.<br />

Auf seiner Homepage stellt <strong>der</strong> BFB zu all seinen Arbeitsbereichen kompakte<br />

Informationen zur Verfügung. Dazu gehören insbeson<strong>der</strong>e auch allgemeine<br />

Existenzgründungsinformationen für Freiberufler.<br />

<strong>60</strong><br />

1949 · 1950 · 1951 · 1952 · 1953 · 1954 · 1955 · 1956 ·<br />

1957 · 1958 · 1959 · 19<strong>60</strong> · 1961 · 1962 · 1963 · 1964 · 1965 ·<br />

1966 · 1967 · 1968 · 1969 · 1970 · 1971 · 1972 · 1973 · 1974 ·<br />

1975 · 1976 · 1977 · 1978 · 1979 · 1980 · 1981 · 1982 · 1983 ·<br />

1984 · 1985 · 1986 · 1987 · 1988 · 1989 · 1990 · 1991 · 1992 ·<br />

1993 · 1994 · 1995 · 1996 · 1997 · 1998 · 1999 · 2000 · 2001 ·<br />

2002 · 2003 · 2004 · 2005 · 2006 · 2007 · 2008 · 2009 ·<br />

Highlights <strong>der</strong> Verbandsarbeit<br />

• Gewerbesteuer<br />

<strong>Bundesverband</strong><br />

<strong>der</strong><br />

<strong>Freien</strong> <strong>Berufe</strong><br />

Daten und Fakten<br />

Selbstständige in <strong>Freien</strong> <strong>Berufe</strong>n<br />

1950-2008 *<br />

1950 1978 1989** 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008<br />

* in Tsd., jeweils zum 1.1. des <strong>Jahre</strong>s ** In <strong>der</strong> ehemaligen DDR gab es Ende September 1989 etwa 16.000 „freiberuflich Tätige“, die jedoch ganz<br />

an<strong>der</strong>s abgegrenzt waren. Daher werden sie in dieser Grafik für das Jahr 1989 nicht dargestellt.<br />

Quelle: Berufsorganisationen und amtliche Statistiken, eigene Erhebungen, z.T. geschätzt © IFB 2008<br />

Ein alle <strong>Freien</strong> <strong>Berufe</strong> bewegendes Thema ist natürlich bis in die jüngste<br />

Zeit das Thema „Gewerbesteuer“ geblieben: Die 2003 geplante Einbeziehung<br />

<strong>der</strong> <strong>Freien</strong> <strong>Berufe</strong> in die Gewerbesteuer konnte durch das geeinte<br />

Vorgehen des BFB und seiner Mitglie<strong>der</strong> abgewendet werden. 2008 bestätigte<br />

schließlich das Bundesverfassungsgericht die Verfassungsmäßigkeit<br />

<strong>der</strong> Gewerbesteuerfreiheit <strong>der</strong> <strong>Freien</strong> <strong>Berufe</strong> – auch hier hat <strong>der</strong> BFB mitgewirkt.<br />

• Partnerschaftsgesellschaftsgesetz<br />

<strong>60</strong><br />

<strong>Bundesverband</strong><br />

<strong>der</strong><br />

<strong>Freien</strong> <strong>Berufe</strong><br />

Geschichte | Mitglie<strong>der</strong> | Leistungen<br />

1949 · 1950 · 1951 · 1952 · 1953 · 1954 · 1955 · 1956 ·<br />

1957 · 1958 · 1959 · 19<strong>60</strong> · 1961 · 1962 · 1963 · 1964 · 1965 ·<br />

1966 · 1967 · 1968 · 1969 · 1970 · 1971 · 1972 · 1973 · 1974 ·<br />

1975 · 1976 · 1977 · 1978 · 1979 · 1980 · 1981 · 1982 · 1983 ·<br />

1984 · 1985 · 1986 · 1987 · 1988 · 1989 · 1990 · 1991 · 1992 ·<br />

1993 · 1994 · 1995 · 1996 · 1997 · 1998 · 1999 · 2000 · 2001 ·<br />

2002 · 2003 · 2004 · 2005 · 2006 · 2007 · 2008 · 2009 ·<br />

Anfang <strong>der</strong> 90er <strong>Jahre</strong> engagierten sich <strong>der</strong> BFB und seine Mitglie<strong>der</strong><br />

entscheidend für die Neuschaffung einer auf die beson<strong>der</strong>en Bedürfnisse<br />

<strong>der</strong> <strong>Freien</strong> <strong>Berufe</strong> zugeschnittenen Gesellschaftsform: <strong>der</strong> Partnerschaftsgesellschaft.<br />

Gegenüber Bundesjustizministerium und den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

wrde nachhaltig auf die beson<strong>der</strong>en Implikationen für die Berufsordnungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Freien</strong> <strong>Berufe</strong> hingewiesen und so mit dafür gesorgt, dass im dritten<br />

Anlauf – nach zwei gescheiterten Gesetzesinitiativen in den 70er <strong>Jahre</strong>n<br />

– das neue Partnerschaftsgesellschaftsgesetz ins Leben gerufen werden<br />

konnte. Dadurch ist für die <strong>Freien</strong> <strong>Berufe</strong> eine eigenständige gesell-

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