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60 Jahre Bundesverband der Freien Berufe Präsidenten

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JUBILÄUM<br />

Auf europäischer Ebene greift die europarechtliche Legaldefinition in <strong>der</strong><br />

„Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom<br />

7. September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen“<br />

ebenfalls auf die wesentlichen Komponenten <strong>der</strong> BFB-Definition von 1995<br />

zurück.<br />

Dass dieser gemeinsame Wertekanon auch in einer mo<strong>der</strong>nen Gesellschaft<br />

als Leitbild verankert werden kann und muss, zeigt das zum Jubiläumsjahr<br />

mit wissenschaftlicher Begleitung erarbeitete „Leitbild <strong>der</strong> <strong>Freien</strong><br />

<strong>Berufe</strong>“: Die Formulierung ethischer Grundsätze zur guten freiberuflichen<br />

Berufsausübung ist die wohl beste vertrauensbildende Maßnahme in einer<br />

Zeit, in <strong>der</strong> Vertrauen langsam aufgebaut, aber schnell verspielt wird. Das<br />

Leitbild integriert nicht nur bereits bestehende Leitbil<strong>der</strong> einzelner Berufsgruppen,<br />

son<strong>der</strong>n kann auch als Grundlage für berufsspezifische Leitbil<strong>der</strong><br />

in den <strong>Freien</strong> <strong>Berufe</strong> dienen.<br />

• Berufsbildung und Ausbildungsengagement<br />

Im Bereich Berufsbildungspolitik vertritt <strong>der</strong> BFB die übergeordneten<br />

Interessen aller Freiberufler in folgenden Gremien: Im Hauptausschuss des<br />

Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB), als Träger <strong>der</strong> Stiftung Begabtenför<strong>der</strong>ung<br />

Berufliche Bildung (SBB) gemeinsam mit den Spitzenverbänden<br />

<strong>der</strong> gewerblichen Wirtschaft und im Kuratorium <strong>der</strong> Deutschen Wirtschaft<br />

für Berufsbildung (KWB). Im KWB kann beispielsweise darauf hingewirkt<br />

werden, dass (auch neue) Ausbildungsberufe auf die Bedürfnisse von Freiberuflern<br />

ausgerichtet werden und nicht in die freiberuflichen Vorbehaltsbereiche<br />

(bspw. durch IHK- und Handwerksberufe) eingegriffen wird.<br />

Zudem ist <strong>der</strong> BFB seit März 2007 offizieller Partner des Nationalen<br />

Ausbildungspaktes. Ziel des Paktes ist es, die Ausbildungssituation <strong>der</strong><br />

jungen Menschen nachhaltig zu verbessern und die Freiberuflerbüros auf<br />

den drohenden Fachkräftemangel infolge des demographischen Wandels<br />

vorzubereiten und zum Gegensteuern zu bewegen. Hierzu fanden mit<br />

Unterstützung des BFB zahlreiche Regionalkonferenzen im Bundesgebiet<br />

5. März 2007: BFB ist Partner des Ausbildungspakts – v.l.n.r.: Bundesminister a.D.<br />

Franz Müntefering, Dr. Dieter Hundt (BDA), Bundesminister a.D. Michael Glos,<br />

Ludwig Georg Braun (DIHK), Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan,<br />

Dr. Ulrich Oesingmann, Hanns-Eberhard Schleyer (ZDH), Raimund Becker (BA)<br />

statt. Bereits im selben Jahr konnte <strong>der</strong> Negativtrend beim Neuabschluss<br />

von Ausbildungsverträgen in erfreulicher Weise gestoppt werden: Erstmals<br />

seit 2002 wurde wie<strong>der</strong> ein Anstieg <strong>der</strong> Vertragszahlen registriert.<br />

Foto: Liesa Johannssen/phototek.net<br />

• Europa<br />

Bereits in den 50er <strong>Jahre</strong>n schauten die <strong>Freien</strong><br />

<strong>Berufe</strong> auch über ihre Staatsgrenzen hinweg<br />

und erörtern Gemeinsamkeiten und Probleme:<br />

So blieb beispielsweise die Diskussion zur<br />

grenzüberschreitenden Anerkennung von<br />

Diplomen bis in das Jahr 2007 aktuell: Im Oktober<br />

2007 ist die Richtlinie (2005/36/EG) zur<br />

Reform <strong>der</strong> Anerkennung beruflicher Befähigungsnachweise<br />

in Kraft getreten – nicht ohne<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> Eingaben des BFB und<br />

seiner Mitglie<strong>der</strong> zum Erhalt <strong>der</strong> hohen Qualität<br />

in <strong>der</strong> Ausbildung bei den verschiedenen<br />

<strong>Freien</strong> <strong>Berufe</strong>n.<br />

Welch weitreichende Bedeutung die Entwicklungen<br />

auf europäischer Ebene auf die<br />

<strong>Freien</strong> <strong>Berufe</strong> hat, zeigen zahlreiche jüngste<br />

Initiativen <strong>der</strong> Europäischen Kommission: Die<br />

2006 in Kraft getretene Europäische Dienstleistungsrichtlinie<br />

(RL 2006/123/EG), die bis Ende<br />

diesen <strong>Jahre</strong>s in deutsches Recht umzusetzen<br />

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