Um Bbr Dipl.-Ing. - Studierende
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6 ZOLLFREI Nr. 1/2002<br />
Reisebericht Hamburg: Zu Besuch bei <strong>Bbr</strong> Pluto<br />
Leckere Milchshakes. Ahonen und Pluto beim Verkosten.<br />
Etablissement auch nennen will, waren<br />
Teppiche ausgelegt, die wahrscheinlich<br />
aus den Fünfziger-Jahren stammen -<br />
und seither sind sie wohl auch nicht<br />
gereinigt worden. In einer<br />
beleuchteten Ecke tanzte eine spärlich<br />
bekleidete "Dame", die als die<br />
Teppiche noch neuwertig waren, so<br />
vermute ich, auch nicht mehr die<br />
Jüngste war. "Hoffentlich zieht sie sich<br />
nicht aus", wünschte sich Gerli. Doch<br />
wir wurden leider nicht erhört. Gott<br />
sei Dank wurden uns die beiden Biere<br />
in Flaschen serviert. Denn die Gläser,<br />
die an der Theke aufgereiht standen,<br />
sahen auch nicht gerade gut gespült<br />
aus.<br />
Nach schnellem Austrinken wechselten<br />
wir erneut in ein Irish-Pub, wo wir bis<br />
zum Besuch des an der Elbe gelegenen<br />
St.-Pauli-Fischmarktes blieben, dessen<br />
Pforten allerdings erst um ca. 5.00<br />
Uhr in der Früh (und nur jeden<br />
Sonntag) öffnen. "Wer den Fischmarkt<br />
nicht gesehen hat, war nicht in<br />
Hamburg", erklärte Napoleon, um<br />
sich gleich darauf "auf Englisch" per<br />
Taxi in Richtung Quartier zu<br />
verabschieden. Der Rest hielt wacker<br />
durch - obwohl uns die <strong>Um</strong>stellung<br />
auf die Winterzeit eine Stunde mehr<br />
zum Ausharren bescherte. Der<br />
Fischmarkt ist eine riesige mehrstöckige<br />
Halle mit vielen kleinen<br />
Ständen, wo Bier (wir tranken<br />
Holsten) ausgeschenkt wird. Auf jeder<br />
Seite spielte<br />
eine Live-Band,<br />
die von Udo-<br />
Jürgens-Liedern<br />
bis hin zu<br />
den Hits von<br />
ABBA und sogar<br />
Boney M<br />
alles auf Lager<br />
hatten. Auch<br />
ein "Haut den<br />
Lukas", wo<br />
man mit einem<br />
schweren Holzhammer<br />
genau<br />
und mit viel Kraft auf eine Platte<br />
treffen muss, um eine Scheibe eine<br />
Skala entlang so weit als möglich nach<br />
oben zu bugsieren, war vorhanden.<br />
Chaos und Gerli versuchten ihr Glück.<br />
[ebenfalls auf dem Titelbild zu sehen,<br />
Anm. d. Red.] Ersterer schaffte - trotz<br />
ersichtlicher Kraftanstrengung - die<br />
Scheibe nur wenige Zentimeter nach<br />
oben zu bewegen und der<br />
Zweitgenannte traf die Platte mit dem<br />
Hammer nicht einmal und brach so<br />
das Holzgestell, auf welcher diese<br />
auflag, entzwei.<br />
Kurz vor 8.30 Uhr,<br />
neuer oder alter Zeit<br />
weiß ich nicht mehr, als<br />
die Bordkassa von<br />
Perikles (wir hatten<br />
erneut jeder 150 Mark<br />
eingezahlt) leer war,<br />
machten wir uns auf den<br />
Heimweg. Zuvor kauften<br />
wir uns bei einem<br />
Fischstand vor der Halle<br />
eine Semmel mit<br />
Schrimps. Im Hotel<br />
angekommen, freute sich<br />
die Besitzerin, dass wir<br />
schon jetzt und nicht erst<br />
wie ausgemacht um<br />
12.00 Uhr auschecken<br />
wollen. Doch als ihr<br />
Chaos sagte: "Nein, nein,<br />
wir legen uns erst<br />
nieder", sah sie nicht<br />
mehr ganz so begeistert aus. Nach<br />
einigen Anrufen derselben und einer<br />
schnellen Dusche verließen wir dann<br />
aber doch fast pünktlich die Zimmer<br />
und gingen zu Pluto. Nach einem Dia-<br />
Vortrag von Sefferl über eine<br />
Wanderung diverser <strong>Bbr</strong><strong>Bbr</strong> in Tirol,<br />
fuhren wir noch einmal an die Alster,<br />
wo wir im Lokal "Alster-Cliff" die Zeit<br />
bis zu unserem Rückflug wach zu<br />
bleiben versuchten. <strong>Um</strong> 19.30 Uhr<br />
saßen wir wieder im Flugzeug und ca.<br />
eine Stunde später (diesmal hatten wir<br />
eine "Lufthansa"-Maschine ohne<br />
Propeller plus Rückenwind) landeten<br />
wir in Schwechat.<br />
"Ich war drei Tage fort und weiß nicht<br />
wo, nicht mit wem und nicht wieso",<br />
trällerte es aus dem Radio des Taxis<br />
bei der Fahrt nach Wien. Und in die<br />
gleiche Kerbe wie der Titel "Na, so<br />
wiast ned oid" von Dr. Kurt Ostbahn<br />
schlug auch Wochen später noch<br />
Flavius, der meinte: "Das Wochenende<br />
hat mich zwei Jahre meines Lebens<br />
gekostet!"<br />
Ahonen<br />
<strong>Bbr</strong> Plutos Arbeitskollegen.