De <strong>Wisidanger</strong> 2 Sichern Sie Ihre Zukunft und sparen Sie Steuern. Das finanzielle Wohl der Familie, ein Eigenheim, die frühzeitige Pensionierung oder einfach der Aufbau eines Vermögens? Wir unterstützen Sie dabei. Vereinbaren Sie einen Beratungstermin. www.raiffeisen.ch/vorsorge Raiffeisenbank Aadorf Geschäftsstelle Elgg Gemeindeplatz 3, 8355 Aadorf Vordergasse 12, 8353 Elgg Telefon 052 368 00 00 Geschäftsstelle <strong>Wiesendangen</strong> www.raiffeisen.ch/aadorf Dorfstrasse 47, 8542 <strong>Wiesendangen</strong> Beratungen auch ausserhalb der Öffnungszeiten möglich! Wir machen den Weg frei
Brigitt Schaffitz-Corrodi Das Gefühl, zu Hause zu sein «Z’Wisidange dihei!» so steht es auf meinem dunkelroten Schirm über einem hübschen, symbolhaften Bild mit unserer Kirche samt Pfarrhaus sowie einer Ranke mit Rebenlaub und Trauben. Mit diesem Schirm bin ich häufig unterwegs, und ich wurde vor kurzem im Ausland von jemandem angesprochen, was diese Worte bedeuten würden. Was bedeutet es, an einem Ort zu Hause zu sein? Was bedeutet es mir, in <strong>Wiesendangen</strong> zu Hause zu sein? Ich bin in <strong>Wiesendangen</strong> aufgewachsen, zusammen mit meinen beiden Brüdern in der geräumigen Lehrerwohnung im «Alten Schulhaus». Der grosse Garten mit einem richtigen kleinen Wäldchen und Kletterbäumen, der benachbarte Bauernhof, der Brunnen beim Trottenrain, das Schulhausareal mit Pausenplatz und Turnwiese waren für uns eine grossartige und vielseitige Umgebung zum Spielen und Entdecken. Mit der Zeit erweiterten wir unseren Rayon bis zum Pfarrhaus und dem Kirchplatz, wo wir uns mit gleichaltrigen «Gschpäänli» zum Spielen trafen. Unzählige schöne Erinnerungen an diese unbeschwerte Zeit bilden die Grundlage für ein Gefühl der Vertrautheit und Zugehörigkeit an diesen Ort. Meine Eltern, Vreni und Heini Corrodi, sind beide in der Stadt aufgewachsen, kamen als junges Paar nach <strong>Wiesendangen</strong> und blieben dem Dorf bis heute eng verbunden. Sie engagierten sich vielfältig im Dorf- und Vereinsleben, arbeiteten in Behörden und Kommissionen mit und pflegten unzählige freundschaftliche Kontakte. So wuchsen auch wir Kinder in eine Dorfgemeinschaft hinein und erlebten zum Beispiel in der Kirchgemeinde oder in den Jugendgruppen Pfadi und Cevi, was es bedeutet, dazu zu gehören, Gemeinschaft zu erleben und mitzugestalten. Auch während der rund 27 Jahre, die ich in Seuzach und Rickenbach lebte, habe ich den Kontakt zu <strong>Wiesendangen</strong> nie verloren. Als Sängerin im Gemischten Chor kam ich jede Woche nach <strong>Wiesendangen</strong> zur Probe und war während 25 Jahren an vielen Konzerten, Fes- tivitäten und Anlässen im Dorf mit dabei. Als ich im Jahre 1995 meine Stelle an der Primarschule Wiesedan- gen antrat, intensivierte sich der Kontakt zum Dorf nochmals, und so fiel die Entscheidung leicht, auch wieder in <strong>Wiesendangen</strong> wohnhaft zu werden. Vor zehn Jahren zogen mein Mann Werner und ich ins Elternhaus im Gässli und begründeten eine beglückende Wohngemeinschaft mit meinen Eltern. Nun war ich also wirklich wieder «z’Wisidange dihei»! Das Dorf hat sich in diesen Jahren verändert, weiterentwickelt, ist gewach- sen und dadurch vielleicht auch etwas unpersönlicher geworden. Ich kenne viele Menschen nicht mehr, die ich unterwegs im Dorf antreffe. Und trotzdem ist es da, FOKUS dieses Gefühl, dazu zu gehören und zu Hause zu sein. Ganz besonders, seit ich vor zwei Jahren das Amt der Kirchenpflegepräsidentin übernommen habe. Bei dieser Aufgabe war es mir von Anfang an wichtig, eine lebendige Gemeinschaft zu pflegen und mitzugestalten. Eine Gemeinschaft, die sich als Teil der ganzen Dorfgemeinschaft versteht und die mithilft, sich als «<strong>Wisidanger</strong>» oder «<strong>Wisidanger</strong>in» zugehörig zu fühlen. Sich zu Hause fühlen, heisst für mich, angekommen zu sein, meine Wurzeln zu spüren, mich auszukennen, bei Spaziergängen durchs Dorf vertraute Ecken und Orte zu finden, die mit Erinnerungen verbunden sind, ein Gang durch die Rebberge mit Weitblick auf die Alpen, spannende und vielseitige Begegnungen mit Menschen, ein kleiner Schwatz mit dem Nachbarn, beim Einkaufen im Dorfladen immer jemanden zum Plaudern zu treffen, ein Winken beim Vorbeifahren oder ein freundliches Grüezi, unser wunderbares Glockengeläut am Samstagabend und noch vieles mehr. Um sich in einer Gemeinschaft zugehörig fühlen zu können, braucht es persönlichen Einsatz. Wer offen und interessiert ist für das Geschehen in unserem Dorf und für die Menschen, die hier wohnen, wer sich engagiert und aktiv mit seinen ganz persönlichen Fähigkeiten und Ressourcen da mitwirkt, wo es ihn braucht, der wird mit diesem Gefühl beschenkt werden, das Gemeinschaft zu vermitteln vermag: Das Gefühl, zu Hause zu sein und dazu zu gehören, mitgestalten zu können und von einem sozialen Netz getragen zu sein. Die dunklen und ruhigeren Tage der kommenden Weihnachtszeit sind wie gemacht dafür, diese Gemeinschaft bewusst zu suchen und zu pflegen. Unsere Kirchgemeinde bietet in dieser Zeit verschiedene besinnliche und festliche Anlässe, Gottesdienste und Feierlichkeiten an, die uns auf Weihnachten einstimmen und uns Gemeinschaft erleben lassen. Aber auch im Kleinen und im Stillen lässt es sich Gemeinschaft erleben – zu zweit, im Familien- und Freundeskreis, bei einem guten Glas Wein, einem feinen Essen, bei Gesprächen oder mit schöner Musik. Ich wünsche Ihnen allen eine frohe und lichterfüllte Advents- und Weihnachtszeit und das Geschenk der Gemeinsamkeit und des Daheimseins. De <strong>Wisidanger</strong> 3