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Herausforderungen an die Abgasreinigung von morgen - Deutsche ...

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DEUTSCHE BUNSEN-GESELLSCHAFT<br />

Das aktuelle Beschichtungsverfahren ist seit einigen Jahren<br />

in der Produktion eingeführt und bietet neben <strong>die</strong>sem generellen<br />

Aktivitätsvorteil aufgrund der besseren Dispersion<br />

auch noch weitere Möglichkeiten, <strong>die</strong> Architektur des Katalysators<br />

zu beeinfl ussen. Hier seien als Beispiel nur Layerkatalysatoren<br />

gen<strong>an</strong>nt, <strong>die</strong> unterschiedliche Funktionalitäten<br />

in verschiedenen Katalysatorschichten realisieren. So bestehen<br />

aktuelle Drei-Wege-Katalysatoren häufi g aus zwei<br />

funktional unterschiedlichen Schichten.<br />

BEISPIEL 2: DIESELOXIDATIONSKATALYSATOREN<br />

Dieseloxidationskatalysatoren sind in allen aktuellen PKW-<br />

Dieselfahrzeugen installiert. Durch den Einsatz werden <strong>die</strong><br />

– im Vergleich zu stöchiometrisch betriebenen Benzinfahrzeugen<br />

- geringen motorischen Kohlenmonoxid- und Kohlenwasserstoffemissionen<br />

effektiv reduziert.<br />

Aufgrund der hohen Sauerstoffkonzentration im Abgas<br />

(Dieselmotoren arbeiten mit Luftüberschuss) können Oxidationskatalysatoren<br />

<strong>die</strong> Stickoxidemissionen nicht wirkungsvoll<br />

reduzieren.<br />

Die Partikelemissionen werden durch den Dieseloxidationskatalysator<br />

nur geringfügig reduziert. Eine nachhaltige<br />

Verbesserung auf <strong>die</strong>sem Gebiet hat <strong>die</strong> Einführung des<br />

Dieselpartikelfi lters ermöglicht.<br />

Abb. 13: Funktionsprinzip des Dieselpartikelfi lters; das Abgas des Motors<br />

wird durch <strong>die</strong> poröse W<strong>an</strong>d des Trägers gedrückt. Die Zellen sind<br />

wechselseitig mit Stopfen verschlossen<br />

Eine mikroskopische Aufnahme eines mit Ruß beladenen<br />

Filters zeigt Abb. 14.<br />

Abb. 14: Mikroskopische Aufnahme eines mit Ruß beladenen Filters;<br />

m<strong>an</strong> erkennt deutlich <strong>die</strong> Rußschicht in den Eing<strong>an</strong>gsk<strong>an</strong>älen; der Filter<br />

wurde für <strong>die</strong> Aufnahme aufgeschnitten<br />

ASPEKTE<br />

Die Einführung des Partikelfi lters hat jedoch für den vorgeschalteten<br />

Oxidationskatalysator zu neuen Anforderungen<br />

im Hinblick auf <strong>die</strong> Temperaturstabilität geführt. Dies ist<br />

bedingt durch das Konzept der aktiven Filterregeneration<br />

durch Kraftstoffnacheinspritzung.<br />

Der im Partikelfi lter aufgef<strong>an</strong>gene Ruß sorgt mit zunehmender<br />

Laufzeit für eine Erhöhung des Druckverlustes, so dass<br />

eine Regenerierung des Filters eingeleitet werden muss.<br />

Eine Filterreinigung k<strong>an</strong>n prinzipiell durch eine Erhöhung der<br />

Abgastemperatur auf etwa 600 °C ausgelöst werden. Dies<br />

geschieht beim PKW über einen Eingriff in <strong>die</strong> Motorsteuerung,<br />

der zu einer deutlichen Erhöhung der Kohlenwasserstoffemissionen<br />

vor dem Dieseloxidationskatalysator führt.<br />

Die Kohlenwasserstoffe werden auf dem Oxidationskatalysator<br />

unter Wärmefreisetzung umgesetzt, durch <strong>die</strong> hohe<br />

Abgastemperatur wird d<strong>an</strong>n der Ruß im Filter abgebr<strong>an</strong>nt.<br />

Das Funktionsprinzip zeigt im Überblick Abb. 15. Der reale<br />

Verlauf der Temperaturen im Fahrbetrieb wird in Abb. 16<br />

demonstriert.<br />

Abb. 15: Funktionsweise der Dieselpartikelfi lterregeneration; durch<br />

eine sehr späte Einspritzung („Post-Injection“) gel<strong>an</strong>gt unverbr<strong>an</strong>nter<br />

Kraftstoff in den Abgastrakt; der betriebswarme Dieseloxidationskatalysator<br />

setzt den Kraftstoff um und erwärmt dadurch das Abgas auf<br />

<strong>die</strong> notwendige Reaktionstemperatur für den Abbr<strong>an</strong>d des Rußes im<br />

Filter; durch <strong>die</strong> Exothermie des Rußabbr<strong>an</strong>des erhöht sich <strong>die</strong> Temperatur<br />

im Filter<br />

Abb. 16: Regenerationsevent im Fahrzeugbetrieb; im normalen Fahrbetrieb<br />

werden Temperaturen bis etwa 400 °C vor dem Filter gemessen;<br />

durch <strong>die</strong> Einleitung der Filterregeneration wird <strong>die</strong> Temperatur<br />

über <strong>die</strong> Nacheinspritzung nach dem Dieseloxidationskatalysator auf<br />

600 °C <strong>an</strong>gehoben, um den Rußabbr<strong>an</strong>d mit hinreichender Geschwindigkeit<br />

zu ermöglichen<br />

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