Hüftgelenkprothese - bei der Kaiserswerther Diakonie
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Kurzschaftprothesen sind im Gespräch und in <strong>der</strong> Anwendung. Die Bezeichnung<br />
„Kurzschaft“ ist nicht exakt definiert. Die Philosophie hinter den Kurzschäften ist,<br />
weniger Knochensubstanz zu opfern, um für eventuelle Revisionsoperationen eine<br />
bessere Ausgangssituation zu haben. Das Design des Schaftes und seine Länge<br />
entscheiden über die feste und dauerhafte Verankerung im Oberschenkelknochen.<br />
Die Erfahrungen mit den Kurzschaftprothesen sind noch nicht ausreichend lang, um<br />
abschließend ein Urteil abzugeben. Erkennbar ist, dass einige Modell wie<strong>der</strong> vom<br />
Markt verschwunden sind. Fazit einer Publikation im „Der Orthopäde“ 12.2011: Ob<br />
Kurzschaftsysteme wirklich besser sind, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu sagen.<br />
Den reinen Oberflächenersatz, die „Kappenprothesen, hat es bereits in den 50-ger<br />
Jahren (Judet-Kappe) und in den 80-ger Jahren (Wagner-Kappe) gegeben. Alle<br />
Systeme versagten und wurden verlassen. Aus England kam Ende <strong>der</strong> 90-ger Jahre<br />
erneut ein Kappensystem auf den Markt. Neuere Modelle aus den USA scheiterten<br />
und führten zu einer <strong>der</strong> größten Rückrufaktionen für Endoprothesen. Probleme<br />
entstanden <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Implantation, einer erhöhten Frakturgefährdung und dem Abrieb<br />
<strong>der</strong> Metall/Metall Gleitpaarung. Zur Zeit ist nicht erkennbar, dass sich das Thema<br />
Oberflächenersatz des Hüftgelenkes dauerhaft durchsetzen kann.<br />
Die minimal-invasiven Op-Technik (MIS – minimal invasive surgery) wurde vor<br />
einigen Jahren aus den USA kommend in Deutschland eingeführt. 2 Vorteile wurden<br />
in den Vor<strong>der</strong>grund gestellt. 1. Schonung <strong>der</strong> Muskulatur und 2. kürzere<br />
Hautincisionen. Ab wann ein Verfahren als MIS Methode gewertet werden kann, ist<br />
bisher nicht definiert worden. Viele Operateure haben in <strong>der</strong> Vergangenheit bereits<br />
sehr kurze Hautincisionen durchgeführt. Die Schonung <strong>der</strong> hüftumfassenden<br />
Muskulatur sollte immer eingehalten werden. Eine Reihe von Studien untersuchte<br />
und verglich die konventionelle Technik mit dem MIS Verfahren. Bis zur 6. post OP-<br />
Woche gab es Vorteile <strong>der</strong> MIS Gruppe. Die Komplikationen lagen auf gleichem<br />
Niveau, die OP – Zeit war länger als <strong>bei</strong> <strong>der</strong> konventionellen Methode. Als Fazit<br />
wurde gezogen, dass die Beobachtungszeiträume <strong>der</strong>zeit noch zu kurz sind, um Vor-<br />
und Nachteile sinnvoll gegeneinan<strong>der</strong> abzuwägen.<br />
Knieendoprothetik:<br />
Das Kniegelenk zeichnet sich durch eine im Vergleich mit dem Hüftgelenk, welches<br />
ein Nussgelenk darstellt und somit gut knöchern geführt ist, schwierige Kinematik<br />
aus. Es ist ein „überschlagenes Vielgelenk“ mit Stabilisierung durch Bän<strong>der</strong>, Sehnen<br />
und Muskulatur. Demzufolge war die Entwicklung künstlicher Kniegelenk<br />
aufwendiger. Heute stehen eine Vielzahl unterschiedlicher System zur Verfügung, die<br />
<strong>bei</strong> korrekter Indikationsstellung hohe Erfolgsquoten aufweisen. Man unterscheidet:<br />
1. Schlittenendoprothesen<br />
a. medial(innen)<br />
b. lateral (aussen)<br />
2. Oberflächenersätze<br />
a. nicht gekoppelt<br />
b. teilgekoppelt<br />
c. gekoppelt