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psv aktiv 3/2011 - Post SV Wien

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16<br />

Bridge<br />

Reizen ist das Reizwort<br />

Bridge, besonders das Turnierbridge, hat in<br />

den letzten Jahren in Österreich eine rasante<br />

Entwicklung durchgemacht und sich<br />

vor allem spielerisch sehr weiterentwickelt.<br />

Das Naturtalent, das überwiegend auf sein<br />

„Feeling“ baut, landet bei Turnieren immer<br />

häufiger auf den letzten Rängen. Turnierbridge<br />

wird heute professionell fast wissenschaftlich<br />

betrieben.<br />

„Konventionelles Reizen ist heute natürlich“,<br />

seufzen manche Spieler, die ein natürliches<br />

System bevorzugen. Natürlich kann<br />

man mit einer vollgespickten Konventionskarte<br />

allein noch kein Turnier gewinnen.<br />

Dazu gehört genau durchdachtes Alleinspiel<br />

und partnerschaftliche Harmonie. Es<br />

nutzt dem Paar überhaupt nichts, wenn<br />

einer alle Konventionen der Welt beherrscht<br />

und der Partner diese nicht versteht. Daher<br />

ist es unerlässlich, dass jeder dem Partner<br />

uneingeschränkt vertrauen kann.<br />

Abgesehen von der Zunahme der künstlichen<br />

Gebote in der Reiztechnik, wird ganz<br />

allgemein heute viel aggressiver gereizt als<br />

früher. Selbst bei den kleinsten, unbedeutendsten<br />

Klubturnieren will man sich nicht<br />

mehr die Butter vom Brot nehmen lassen<br />

und feuert ein Lizit „mit dem Buben zu<br />

fünft“ und „in Gefahr“ dazwischen. Wenn<br />

dann der Partner drei Topfiguren in Trumpf<br />

Problem Zweifärber – Bridge:<br />

Ein Beispiel für "dummy reverse"<br />

West<br />

P D 9 8 7 5<br />

H D<br />

K B 10 3<br />

T B 9 6 4<br />

Nord<br />

P K 10 4<br />

H 10<br />

K A K 6 5<br />

T A K 10 5 3<br />

Süd<br />

P A B 6 3 2<br />

H B 9 7 5 2<br />

K 9 8 7<br />

T -<br />

Ost<br />

P -<br />

H A K 8 6 4 3<br />

K D 4 3<br />

T D 8 7 2<br />

und zwei weitere Asse mitbringt und das<br />

Störgebot gesessen hat, ist man stolz und<br />

freut sich, dass man durch sein vermeintlich<br />

aggressives Reizen den stärkeren Gegner<br />

aufs Kreuz gelegt hat.<br />

Aber wie oft klappt das nicht! Und dann<br />

beginnen die Diskussionen und jeder wähnt<br />

sich im Recht. Einer behauptet, dass es sich<br />

in diesem speziellen Fall nie und nimmer<br />

um ein Sperrgebot gehandelt haben könne,<br />

sondern natürlich eine Einladung gewesen<br />

sei, und sein Partner, in dieser Situation<br />

besser gesagt sein Gegner, ist natürlich vollkommen<br />

anderer Meinung.<br />

Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass man<br />

mit einer ungebremsten Erweiterung des<br />

Bietsystem mit allen möglichen Konventionen<br />

und den dazugehörigen Sonderformen<br />

und speziellen Anwendungen vorsichtig<br />

sein sollte, weil die Merkfähigkeit des<br />

Menschen begrenzt ist. Erst wenn man bei<br />

der Lizitation seine Mittel diszipliniert einsetzt,<br />

die dann auch vom Partner eindeutig<br />

verstanden werden können, sind die Grundvoraussetzungen<br />

für gutes Bridge erfüllt:<br />

1. Absolute Ehrlichkeit in der Reizung und<br />

2. Absolutes Vertrauen in den Partner!<br />

Wenn sie dies alles beherzigen, wird Ihnen<br />

Bridge Freude machen und Sie werden<br />

Freunde gewinnen.<br />

Teiler Nord, keiner in Gefahr<br />

<strong>psv</strong> <strong>aktiv</strong> 3/<strong>2011</strong><br />

Du spielst nicht Bridge weil …<br />

… du dir keinen teuren Sport leisten kannst.<br />

Dann solltest du wissen, dass ein Bridgeabend<br />

weniger kostet als eine Kinokarte.<br />

Mitgliedsbeitrag: jährlich Euro 50,-. <strong>Post</strong>-<strong>SV</strong>-<br />

Turniernenngelder für Gäste von Mitgliedern<br />

Euro 2,50, für Mitglieder Euro 1,50.<br />

Faszination – Spielen Sie mit!<br />

Unser Angebotsbogen spannt sich von Turnier-Bridge,<br />

Rubberbridge, Bridge-Kurse. Sie<br />

haben auch die Möglichkeit Schach, Tarock<br />

oder Preference zu spielen.<br />

Spielort: <strong>Post</strong>sportzentrum <strong>Wien</strong>, 1170 <strong>Wien</strong>,<br />

Rosensteingasse 87.<br />

Spielbetrieb: Dienstag ab 14 Uhr – offene<br />

Partien oder nach freier Vereinbarung,<br />

Spiele mit duplizierten Boards. Mittwoch<br />

ab 14 Uhr – Paarturnier. Modus Howell oder<br />

Teampaar-Indiv. MP nach Tabelle, Computerausrechnung<br />

Hr. Kopecek (ÖBV). Dienstag<br />

ab 14 Uhr – nach freier Vereinbarung,<br />

Schach, Tarock oder Preference. Nenngeld:<br />

Euro 1,50 für Klubmitglieder, Euro 6,50 für<br />

Gäste. Buffet: Getränke zu Klubpreisen,<br />

Brötchen oder Kuchen gratis.<br />

Anmeldung: Dienstag und Mittwoch von<br />

12.30 bis 18 Uhr unter 01/480 73 73 oder privat<br />

bis 10 Uhr täglich unter 726 15 50 oder<br />

0664/33 02 27 73.<br />

Das Lizit: West: Nord: Ost: Süd:<br />

1 Treff 1 Herz 1 Pik<br />

pass 2 Karo pass 2 Pik<br />

pass 4 Pik alle passen<br />

Gegen 4 Pik von Süd spielte West Treff 6 aus. Dies bietet dem Alleinspieler die<br />

Möglichkeit zu folgender Durchführung: Man sticht mit Treff A, wirft in der Hand<br />

ein Karo ab, spielt Treff K, wirft in der Hand ein Herz ab und spielt ein weiteres<br />

Treff. Dieses wird in der Hand mit Pik 2 geschnappt, es folgt Karo zum Karo A des<br />

Tisches. Entschließt man sich zu einer risikoreichen Durchführung, so spielt man<br />

nun neuerdings Treff und schnappt mit Pik 3. Da dies gelingt, folgt Karo zum König<br />

des Tisches und von dort Karo, welches in der Hand geschnappt wird. Im Besitz von<br />

sieben Stichen spielt man jetzt Herz. West kommt mit Herz D zu Stich und hat nur<br />

noch Pik. West spielt Pik 9, dieser wird mit Pik B in der Hand gestochen, es folgt<br />

Herz, mit Pik 10 am Tisch geschnappt, Treff vom Tisch wird in der Hand mit Pik A<br />

geschnappt und ein weiters Herz der Hand mit dem Pik K.<br />

Mit dieser Spielweise gewinnt der Alleinspieler elf Stiche. Treff-Ausspiel war natürlich<br />

nicht sehr inspiriert, aber auch das Ausspiel von Herz D, gefolgt von Treff oder Pik, führt<br />

letztlich zu einem ähnlichen Spielverlauf. Eines ist in jedem Fall wichtig: Atout darf der<br />

Alleinspieler nicht anrühren.

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