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Gemeinde- Brief - Evangelisch-reformierte Kirche

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Editorial andEnkEn - nachdEnkEn - umdEnkEn<br />

Liebe <strong>Gemeinde</strong>glieder!<br />

„Sommerzeit, Spielzeit, Lebenszeit“,<br />

so hat das Redaktionsteam diese Ausgabe<br />

Ihres <strong>Gemeinde</strong>briefs betitelt. Um<br />

das Thema „Spielen“ soll es diesmal<br />

schwerpunktmäßig gehen. Haben Sie<br />

noch Erinnerungen, wie Sie früher gespielt<br />

haben und was Sie dabei empfunden<br />

haben? Wie und wo spielen Kinder<br />

heute? Nur sitzend am PC oder sich in<br />

der Natur bewegend? Nur alleine oder<br />

zusammen mit anderen, nur auf der Jagd<br />

nach Punkten oder auf der Suche nach<br />

echten Abenteuern? Und wie sieht es<br />

mit uns Erwachsenen aus? Ist alles nur<br />

noch Leistung, Zweck und Absicht, nur<br />

noch Bilanzen und Prämien oder gönnen<br />

wir uns selbst noch Zeit für ausgelassenes<br />

und selbstvergessenes Spielen?<br />

Verschaffen wir dem berühmten „Kind<br />

im Manne“ und auch dem „Kind in der<br />

Frau“ genügend Gehör und Entfaltung?<br />

Was wäre unsere Leben ohne das Spielen?<br />

Was wird aus einer Welt ohne die<br />

Entfaltung von Leib und Seele im Spiel?<br />

Was mancher vielleicht für ein überflüssiges<br />

oder gar abwegiges Thema in der<br />

<strong>Kirche</strong> hält, entpuppt sich vollends zur<br />

echten Glaubens- und Herzensangelegenheit,<br />

wenn wir in Psalm 104 Gott<br />

selbst beim Spielen zuschauen dürfen!<br />

0 49 29 / 13 00<br />

Teko Renovierungs GmbH<br />

Ihlower Straße 37a<br />

26632 Simonswolde<br />

Der Sommer ist bei uns also ganz und<br />

gar kein „Loch“, das, wie oft üblich, mit<br />

allerhand überflüssigen Dummheiten<br />

und aufgeblasenen Nebensächlichkeiten<br />

ausgefüllt werden müsste. Wie der <strong>Gemeinde</strong>brief<br />

mit allen seinen Angeboten<br />

und Veranstaltungen zeigt, wird es keine<br />

Zeit bloßen Konsumierens, sondern des<br />

aktiven „Mitspielens“ in der <strong>Gemeinde</strong>,<br />

die der lebendige Leib Christi ist, in dem<br />

jede und jeder mit seinen Gaben willkommen<br />

ist und auch gebraucht wird im<br />

„Zusammenspiel“ aller.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und<br />

Euch im Namen der Redaktionsteams<br />

eine wahrhaft gesegnete „Sommerzeit,<br />

Spielzeit, Lebenszeit“! Ihr Bert Gedenk<br />

Aus dem Inhalt: Seite<br />

andenken – nachdenken - umdenken 3<br />

Reformiert in Emden: 4 Teile-1 Ganzes 4<br />

Aus der Diakonie: 6/7/10<br />

Neues Projekt: „Senioren im Einsatz“ 8/9<br />

Aus der Diakonie 11<br />

Jubiläum: 40 Jahre Frauenkreis 12<br />

Ostfriesischer <strong>Kirche</strong>ntag (OKT) 13<br />

Themenseite: „Spielen“ 14/15<br />

Das Interview zum Thema 16/17<br />

Freiwilliger <strong>Gemeinde</strong>beitrag 2012 18<br />

Besondere Veranstaltungen 19<br />

Predigtplan Juni-August 2012 20/21<br />

Aus den Bezirken 22-29<br />

Gehörlosenseite 30<br />

„Was ist eigentlich… „Trinität“? 32/33<br />

„Neues von der Neuen <strong>Kirche</strong>“ 34/35<br />

Freud und Leid 36/37<br />

Spendendank 38<br />

intErnEt:<br />

http://www.EmdEn.rEformiErt.dE<br />

http://www.nEuE-kirchE.dE<br />

Liebe <strong>Gemeinde</strong>!<br />

Spielen gehört zu unserem Leben wie die<br />

Luft zum Atmen. Wenn Kinder spielen, dann<br />

können sie alles um sich herum vergessen,<br />

sich regelrecht im Spiel verlieren und sich<br />

zugleich finden und entwickeln. Alle Säugetiere<br />

entdecken das Leben durch spielen,<br />

bekommen Selbstvertrauen sowie technische,<br />

emotionale und soziale Kompetenzen<br />

für das Leben, nicht durch stures Büffeln,<br />

sondern durch gemeinsames,<br />

kreatives und zweckfreies<br />

Ausprobieren auch - wir<br />

Menschen. Ich erinnere mich<br />

noch gut daran, wie unsere<br />

beiden Töchter früher aus<br />

dem Küchenschrank alle<br />

möglichen Gerätschaften<br />

herausholten und ihnen im<br />

Spiel eine völlig neue Bedeutung<br />

gaben, wie sie mit<br />

Knöpfen, Wäscheklammern und Holzlöffeln<br />

eine neue, aufregende Welt entstehen<br />

ließen und abends dann erfüllt ins Bett fielen,<br />

gänzlich im Spiel aufgegangen. Schade,<br />

dass das Spielen in einer völlig verplanten<br />

Welt, in der nur noch nach Effizienz, Wachstum<br />

und Erfolg geschielt wird, als pure Zeitverschwendung<br />

belächelt wird. Dabei ist es<br />

doch der Schlüssel zum Glück. Firmen, die<br />

dafür sorgen, dass ihre Mitarbeiter pünktlich<br />

Feierabend machen, damit sie mit sich und<br />

ihren Kindern noch spielen können, sind bei<br />

uns in Deutschland zwar immer noch rar.<br />

Aber in Skandinavien gehört das vielerorts<br />

schon zum guten ökonomischen Ton. Dort<br />

hat man längst erkannt, dass glückliche Mitarbeiter<br />

auch motivierter und gesünder sind.<br />

Wo der Mensch nicht mehr spielen kann,<br />

wird er leicht zur Ware, zur Maschine, seine<br />

Seele und seine Welt verdorren.<br />

Ich erinnere mich auch daran, wie unsere<br />

Konfirmanden einmal Spiele im Seniorenheim<br />

aufbauten und die Bewohner im Fo-<br />

yer sich erst zögerlich, dann immer interessierter<br />

von ihren Sesseln erhoben, sich mit<br />

glänzenden Augen dazu stellten, bis bald<br />

alle, vom Spieleifer ergriffen, zusammen -<br />

fanden und lachend das Leben feierten. Miteinander<br />

spielen schlägt nicht nur Brücken<br />

zwischen Jung und Alt, es führt die einen<br />

aus Müdigkeit und Lethargie und die anderen<br />

aus der Angst vor dem Altwerden. Im<br />

Spiel steht die Zeit oft still<br />

und wir finden viel leichter<br />

zu uns selbst und zum anderen.<br />

Wir werden befreit<br />

aus festgefahrenen Rollen.<br />

Wir können mit der ganzen<br />

Welt spielerisch umgehen.<br />

Allerdings können wir die<br />

Welt auch verspielen, wenn<br />

die Zocker in Banken und<br />

Börsen weiter das Sagen<br />

behalten.<br />

Das Urbild heilsamer Spielfreude finden wir<br />

in Psalm 104: „Herr, wie sind deine Werke<br />

so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet,<br />

und die Erde ist voll deiner Güter.<br />

Da ist das Meer, das so groß und weit ist…<br />

Dort ziehen Schiffe dahin; da sind große<br />

Fische, die du gemacht hast, damit zu spielen…“<br />

Das Bild vom spielenden Gott steckt<br />

an mit der wunderbaren Freude am Lebendigen,<br />

der unbändigen Freude an allem, was<br />

lebt und dem heiligen Willen, dass jedes<br />

Geschöpf sich seiner eigenen Art gemäß<br />

entfalten kann. Im liebevollen Spiel Gottes<br />

mit seinen Geschöpfen dürfen alle das sein<br />

und ausleben, was sie vor Gott sind: Spielgefährten.<br />

In diesem Sinne wünsche ich uns<br />

und allen unseren Mitgeschöpfen eine gesegnete<br />

„Sommerzeit, Zeit zum Spielen,<br />

Zeit zum Leben!“<br />

Ihr Bert Gedenk

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