«Wenn Ideen Gestalt annehmen» - Priora Gruppe
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Redaktion: Worauf ist bei der Nachhaltigkeit von Gebäuden im Speziellen<br />
zu achten (Typologie, Nutzen, Identifikation etc.)?<br />
Maissen: Die grösste Herausforderung liegt darin, dass ein Gebäude nachhaltig<br />
nur so gut ist, wie es ein künftiger Mieter bei der Erstellung zulässt<br />
bzw. später im Betrieb nutzt. Das beginnt in der Planungs- und Bauphase,<br />
bei Schnittstellen zwischen Grund- und Mieterausbau und geht mit der<br />
Nutzungsphase der Liegenschaft weiter. Eine Sensibilisierung des Mieters<br />
ist wichtig, weil das Nutzerverhalten den Energieverbrauch beeinflusst.<br />
Ein gemeinsamer Wille zur Nachhaltigkeit ist von beiden Parteien unabdinglich.<br />
Im Betrieb helfen intelligente Systeme, Daten zu sammeln und<br />
die Steuerung zu verfeinern, damit gemeinsame Ziele langfristig erreicht<br />
werden können.<br />
Redaktion: Wie sehen Sie die Zukunft von Niedrigenergiehäusern<br />
kombiniert mit den Labels «LEED» und «greenproperty»?<br />
Johnson & Johnson zieht ins «Foyer»<br />
Im Herbst 2012 zieht die Johnson & Johnson, Family of Companies<br />
in Switzerland, in das Verwaltungsgebäude «Foyer» ein und wird<br />
23 000 m 2 Fläche belegen. Schon in der Planungs- und Bauphase erforderte<br />
die umfassende Nachhaltigkeit des Gebäudes ein aktives<br />
Engagement des Mieters.<br />
Redaktion: War es für Sie als Mieter ausschlaggebend, dass das Projekt<br />
«Foyer» hohen Nachhaltigkeitsansprüchen genügt?<br />
Elmiger: Das Gebäude passt sehr gut zu den Nachhaltigkeitszielen von<br />
Johnson & Johnson. Es wird das erste LEED-Platin-Bürogebäude innerhalb<br />
des Konzerns sein. Es ist eine Investition in die Zukunft und sendet ein positives<br />
Signal aus für den Standort Zug.<br />
Redaktion: Müssen Sie als Mieter beim Innenausbau auf spezielle<br />
Punkte achten?<br />
Elmiger: Wir haben die Standards von LEED-Platin und Minergie ® -Eco<br />
übernommen. Das heisst, dass regionale Lieferanten, nachhaltige Rohmaterialien<br />
und Produkte mit nachhaltigen Zertifzierungen berücksichtigt<br />
wurden. Die technischen Installationen wurden zusammen mit den<br />
Fachplanern so ausgelegt, dass eine optimale Energienutzung aus dem<br />
20 <strong>Priora</strong> View | September 2012<br />
Maissen: Bei den Gütesiegeln geht es unter anderem darum, die Nachhaltigkeit<br />
einer Liegenschaft objektiv messbar zu machen. Wir sind der<br />
Meinung, dass ein Gütesiegel auf lokal geltende Standards basieren sollte.<br />
Unser Gütesiegel greenproperty bezieht sich auf schweizerische Standards.<br />
Internationale Firmen, die in der Schweiz nachhaltige Flächen anmieten,<br />
wollen ihre länderspezifischen Regelwerke wie z.B. LEED realisiert wissen.<br />
Wir werden daher in Zukunft vermehrt Mehrfachzertifizierungen sehen.<br />
Jean-Claude Maissen<br />
Credit Suisse<br />
Real Estate Asset Management<br />
Mieterausbau resultiert. Dies war eine grosse Herausforderung, da uns<br />
der Arbeitsplatzkomfort der Mitarbeiter sehr am Herzen liegt. Wir bieten<br />
ein sehr flexibles Arbeitsplatzumfeld, welches die verschiedenen Aktivitäten<br />
der Mitarbeiter berücksichtigt.<br />
Redaktion: Worauf freuen Sie sich am meisten beim Bezug des neuen<br />
Verwaltungsgebäudes?<br />
Elmiger: Endlich sind wir alle unter einem Dach (heute sind die Mitarbeitenden<br />
auf acht Standorte in Zug, Baar und Spreitenbach verteilt). So<br />
werden die innerbetrieblichen Abläufe vereinfacht und die Kommunikation<br />
innerhalb der Firma verbessert sich erheblich.<br />
Mathias Elmiger<br />
Project Lead Business Services<br />
Johnson & Johnson,<br />
Family of Companies in Switzerland