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budoka - Dachverband für Budotechniken Nordrhein-Westfalen e.V.

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der deutschen Delegation sogar<br />

als Fahnenträger nominiert<br />

worden. Ein Judoka als Fahnenträger<br />

<strong>für</strong> Deutschland, das hat<br />

es bei den Olympischen Spielen<br />

der Großen noch nicht gegeben.<br />

Aber manchmal kommt es anders<br />

als man denkt. Im Auftaktkampf<br />

gegen den Türken und<br />

EM U 17-Fünften Bagac Erdal<br />

zeigte Marc sein ganzes Können,<br />

ließ dem Türken nicht die<br />

Spur einer Chance und gewann<br />

mit Würger (Übergang Stand-<br />

Boden). Im zweiten Kampf traf<br />

Marc auf den Polen Salek, ein<br />

bis dato eher unbeschriebenes<br />

Blatt, aber ein extrem großer<br />

und Linkskämpfer. Die ersten<br />

zwei Minuten waren ausgeglichen,<br />

aber als Marc dann seinen<br />

Armgriff höher fasste, um - wie<br />

Sascha Herkenrath<br />

Das Präsidium des NWJV gratuliert den<br />

Athleten zu ihren Erfolgen und bedankt sich<br />

bei allen Eltern, Trainern und Betreuern <strong>für</strong><br />

ihren unermüdlichen Einsatz, ohne den diese<br />

Ergebnisse nicht möglich wären.<br />

er später sagte - den Polen mehr<br />

unter Druck zu setzen, reagierte<br />

der mit einem bärenstarken<br />

Sasae-Tsuri-Komi-Ashi-Ansatz.<br />

Marc, der meistens wie eine<br />

Katze immer auf die Füsse fällt<br />

kam nicht mehr weg und fiel<br />

Wazaari. Danach versuchte<br />

Marc alles, aber an den extrem<br />

langen Polen kam er nicht heran.<br />

Beim letzten Ura-Nage-Ansatz<br />

kurz vor Schluss hakte der<br />

Pole sein Bein ein und konnte<br />

noch ein zweites Wazaari holen.<br />

Aber dann das Unfassbare. Im<br />

Viertelfinale fiel der Pole nach<br />

nur wenigen Sekunden gegen<br />

den Ukrainer Luchin und Marc<br />

war ausgeschieden. Auch so<br />

kann es gehen. Das ist Judo.<br />

Eine Medaillenhoffnung war<br />

ausgeschieden.<br />

EYOF JUDO<br />

Jetzt blieb nur Tobias Ehnes<br />

vom TSV Bayer 04 Leverkusen.<br />

Zwei Medaillen wollte der<br />

NWJV schon haben, und Tobi<br />

zeigte allen, was in ihm steckt.<br />

Nach dem Auftaktsieg gegen<br />

den Rumänen Nicola Adrian<br />

traf er auf den Lokalmatadoren<br />

Raicic Janko aus Serbien. Bis<br />

15 Sekunden vor Schluss lag<br />

Tobi hinten, aber dann warf<br />

er den Serben mit Sode-Tsuri-<br />

Komi-Goshi Wazaari und stand<br />

im Viertelfinale. Dort besiegte<br />

er den Slovaken Karpaty mit Ippon<br />

<strong>für</strong> O-Goshi, im Halbfinale<br />

den Weißrussen Parkhamuk mit<br />

Koka <strong>für</strong> Ko-Uchi-Gari und im<br />

Finale den Italiener Di Guida<br />

mit Ippon <strong>für</strong> Yoko-Sumi-Gaeshi.<br />

Tobias Ehnes war damit<br />

Gewinner der Europäischen<br />

Olympischen Jugendspiele im<br />

Judo im Schwergewicht über 90<br />

kg 2007. Die Krönung aus DJB-<br />

und NWJV-Sicht. Ein Schwer-<br />

gewicht mit großen Hoffnungen<br />

<strong>für</strong> die Zukunft.<br />

Die deutschen Athleten<br />

zeigten sich insgesamt als sehr<br />

starkes Team und man muss den<br />

Bundestrainern Sandra Schwalbe<br />

und Richard Trautmann ein<br />

dickes Lob aussprechen. Die<br />

Deutschen, vielleicht körperlich<br />

den Osteuropäern noch unterlegen,<br />

zeigten sich technisch<br />

auf sehr gutem Niveau und im<br />

Übergang Stand-Boden gab es<br />

keine bessere Nation als das<br />

deutsche Jugend-Nationalteam.<br />

Für uns, Stefan Küppers,<br />

Jörn Becker (als Physio) und<br />

mich, die wir auf eigene Kosten<br />

auf „Low Budget“ (3 for 2)<br />

angereist waren, ein tolles<br />

Erlebnis, mit klasse NWJV-<br />

Athleten, auf die wir stolz sein<br />

können, und denkt daran: Jetzt<br />

geht es erst richtig los!<br />

Erik Goertz<br />

Ein starkes NRW-Team in Belgrad: Marc Odenthal, Sascha Herkenrath,<br />

Tobias Ehnes, Yannick Gutsche und Stephanie Manfrahs (v. l. n. r.)<br />

Fotos: Ehnes/Herkenrath/Manfrahs<br />

9/2007 der <strong>budoka</strong> 9

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